Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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die Chancen des längeren Lebens <strong>für</strong> die älteren Menschen selbst <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Gesellschaft<br />
noch besser genutzt werden können <strong>und</strong> dass die Herausforderungen bewältigt<br />
werden, die mit dem demografischen Wandel einhergehen.<br />
Die Engagementpolitik der B<strong>und</strong>esregierung gründet auf dem Vertrauen, dass jede Bürgerin<br />
<strong>und</strong> jeder Bürger mit Kreativität <strong>und</strong> die Verantwortungsbereitschaft zur Lösung gesellschaftlicher<br />
Herausforderungen beitragen kann. Aufgabe der B<strong>und</strong>esregierung ist es,<br />
gute Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die vielen Ehrenamtlichen in Deutschland zu schaffen <strong>und</strong><br />
die Kultur der Anerkennung <strong>und</strong> Wertschätzung des bürgerschaftlichen Engagements zu<br />
stärken.<br />
6.2 Ausgangslage<br />
Im Bereich der Kinderbetreuung haben sich B<strong>und</strong>, Länder <strong>und</strong> Kommunen 2007 auf das<br />
gemeinsame Ziel verständigt, bis <strong>2013</strong> b<strong>und</strong>esweit 750 000 Betreuungsplätze <strong>für</strong> unter<br />
Dreijährige (U3) bereitzustellen. Im Rahmen des KiföG-Berichtes wurde in Elternerhebungen<br />
ein Betreuungsbedarf <strong>für</strong> <strong>2013</strong> von b<strong>und</strong>esweit durchschnittlich 39 % ermittelt. Das<br />
ursprüngliche Ausbauziel ist daher auf 780 000 Plätze zu erhöhen. Für diese zusätzlichen<br />
Plätze stellt der B<strong>und</strong> weitere 580,5 Mio. Euro <strong>für</strong> Investitionen zur Verfügung. Nach <strong>2013</strong><br />
wird er die zugesagte dauerhafte finanzielle Unterstützung der Betriebskosten in Höhe<br />
von 770 Mio. Euro schrittweise auf 845 Mio. Euro im Jahr 2015 aufstocken. Am 1. März<br />
2012 befanden sich 558 000 Kinder unter drei Jahren in einer Tagesbetreuung, die Betreuungsquote<br />
hat sich damit seit 2006 b<strong>und</strong>esweit von 13,6 % auf 27,6 % der U3-Kinder<br />
erhöht. Das macht deutlich, dass weitere Anstrengungen der Länder <strong>und</strong> Kommunen erforderlich<br />
sind, um das Ausbauziel zu erreichen. Um die Wahlfreiheit der Eltern bei der<br />
Betreuung der Ein- bis Dreijährigen zu erhöhen, wird ab dem 1. August <strong>2013</strong> ein Betreuungsgeld<br />
eingeführt.<br />
Mit den 2011 neu eingeführten Leistungen <strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Teilhabe wird das soziokulturelle<br />
Existenzminimum von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen aus einkommensschwachen<br />
Familien im Bereich der gesellschaftlichen Teilhabe <strong>und</strong> Bildungsteilhabe sichergestellt.<br />
Ziel der Sach- <strong>und</strong> Dienstleistungen ist es, bedürftigen Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen eine<br />
bessere gesellschaftliche Integration zu ermöglichen. Insbesondere der Unterstützung im<br />
Bildungsbereich kommt bei der nachhaltigen Überwindung von Hilfebedürftigkeit <strong>und</strong> der<br />
Eröffnung von Lebenschancen eine Schlüsselrolle zu. Das Bildungs- <strong>und</strong> Teilhabepaket<br />
wird von der großen Mehrheit der Familien, die den Kinderzuschlag beziehen, – nämlich<br />
von 79 % im Juli 2012 – genutzt <strong>und</strong> überwiegend positiv beurteilt: 39 % der Eltern sagen,<br />
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