Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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4. Migration <strong>und</strong> Integration<br />
4.1 Ziele <strong>und</strong> Aufgaben<br />
Bedingt durch den wirtschaftlichen Strukturwandel wie auch der demografischen Entwicklung<br />
der Wohnbevölkerung Deutschlands, zeichnet sich auf mittel- <strong>und</strong> langfristige Sicht<br />
ein erhöhter Bedarf an qualifizierten <strong>Arbeit</strong>skräften ab. Mit dem Zuwanderungsgesetz<br />
wurden gr<strong>und</strong>legende gesetzliche Voraussetzungen zur Verbesserung der <strong>Arbeit</strong>smarktintegration<br />
von Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten geschaffen <strong>und</strong> ein Gr<strong>und</strong>stein <strong>für</strong> eine stärker<br />
an den ökonomischen <strong>und</strong> demografischen Bedarfen orientierte <strong>und</strong> steuerbare Zuwanderungspolitik<br />
gelegt. Diese Politik der B<strong>und</strong>esregierung findet u.a. mit dem Gesetz zur Verbesserung<br />
der Feststellung <strong>und</strong> Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen,<br />
der Blauen Karte EU, dem Programm zur berufsbezogenen Sprachförderung <strong>für</strong><br />
Personen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> im Bereich des B<strong>und</strong>es (ESF-BAMF-Programm), dem<br />
Willkommensportal <strong>für</strong> internationale Fachkräfte www.make-it-in-germany.com <strong>und</strong> dem<br />
Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung - IQ“ ihre Fortführung. Ein vorrangiges<br />
arbeitsmarktpolitisches Ziel bleibt die Erhöhung <strong>und</strong> Qualifizierung des inländischen Erwerbspersonenpotenzials,<br />
dazu zählen auch die bereits in Deutschland lebenden Personen<br />
mit Migrationshintergr<strong>und</strong>, um angesichts der demografischen Entwicklung die vorhandenen<br />
Erwerbspotenziale insgesamt besser nutzen zu können. Die sich wandelnden<br />
Rahmenbedingungen in der globalisierten Wirtschaftswelt erfordern darüber hinaus ein<br />
zeitgerechtes Umdenken in der Zuwanderungspolitik Deutschlands. Auf der einen Seite<br />
gilt es, Deutschland <strong>für</strong> Spitzenkräfte im internationalen Wettbewerb attraktiver zu machen<br />
<strong>und</strong> dem wachsenden Fachkräftebedarf zu begegnen, auf der anderen Seite gilt es, die<br />
bereits in Deutschland lebenden Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten in den <strong>Arbeit</strong>smarkt <strong>und</strong> die<br />
Gesellschaft deutlich besser zu integrieren.<br />
Im Koalitionsvertrag <strong>für</strong> die 17. Legislaturperiode wurde zur Chancenverbesserung von<br />
Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt vereinbart, einen Nationalen Aktionsplan<br />
Integration (NAP-I) zu entwickeln. Da die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit von Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten<br />
noch immer auf einem deutlich überdurchschnittlichen Niveau liegt, braucht es eine<br />
gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten. Dieser Aktionsplan der B<strong>und</strong>esregierung,<br />
der eine langfristige Gesamtstrategie zur Umsetzung der Integration von Migrantinnen<br />
<strong>und</strong> Migranten darstellt <strong>und</strong> verbindliche <strong>und</strong> überprüfbare Zielvorgaben weiterentwickelt,<br />
wurde am 15. Juni 2011 im Kabinett verabschiedet.<br />
4.2 Ausgangslage<br />
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