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Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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Während die deutschen Ausgaben <strong>für</strong> die Alters- <strong>und</strong> Hinterbliebenenversorgung gemessen<br />

am BIP in etwa dem europäischen Durchschnitt entsprechen, gibt Italien im Ländervergleich<br />

am meisten <strong>für</strong> diese Funktion aus. Ein wesentlicher Gr<strong>und</strong> hier<strong>für</strong> ist die Altersstruktur.<br />

Italien weist den höchsten Anteil der Bevölkerung im Alter von 65 <strong>und</strong> mehr Jahren<br />

in der EU aus. Bei den Ausgaben <strong>für</strong> Familie <strong>und</strong> Kinder zeigt sich dagegen, dass in<br />

Irland, einem jungen Land mit hoher Geburtenrate <strong>und</strong> einem niedrigen Anteil Älterer gemessen<br />

am BIP im europäischen Vergleich mit am meisten <strong>für</strong> Familien <strong>und</strong> Kinder ausgegeben<br />

wird. Hier spielen allerdings neben strukturellen auch systembedingte Unterschiede<br />

eine Rolle. So werden die Familienleistungen in Italien nur bis zum 18. Lebensjahr<br />

<strong>und</strong> auch nur in Abhängigkeit vom Einkommen gewährt.<br />

Irland zeigt bei den drei Funktionen Krankheit, Familie <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit relativ hohe<br />

Werte. Dies liegt an einem vergleichsweise niedrigem Bruttoinlandsprodukt in diesem<br />

Jahr, aber auch an relativ hohen Ausgaben im Ges<strong>und</strong>heitswesen.<br />

Die Finanzierungsrechnung gibt Auskunft über die von der Volkswirtschaft jährlich aufgebrachten<br />

Finanzierungsmittel <strong>für</strong> sozialstaatliche Zwecke, über ihre Zusammensetzung<br />

nach Arten <strong>und</strong> Quellen. Die europäischen Länder unterscheiden sich sehr deutlich hinsichtlich<br />

ihrer Finanzierung (Abbildung 12). Dabei sind diese Ungleichheiten nicht nur systembedingt,<br />

sondern zum Teil auch auf strukturelle Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten<br />

zurückzuführen, beispielsweise hinsichtlich der Altersstruktur der Bevölkerung<br />

oder des Anteils der Beamtinnen <strong>und</strong> Beamten an den Erwerbspersonen.<br />

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