Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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zusehen. Der methodische Hintergr<strong>und</strong> <strong>für</strong> die geschilderte Vorgehensweise findet sich im<br />
Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 1995), das bestimmte<br />
Kriterien definiert, nach denen Sicherungssysteme als Sozialschutzsystem klassifiziert<br />
werden. Die o.g. Krankenversicherungspflicht sowie die Umverteilungseffekte, die<br />
der neue Basistarif in Verbindung mit dem Kontrahierungszwang mit sich bringen, sind<br />
danach wichtige Gestaltungselemente, die die PKV nach dem ESVG zu einem Sozialschutzsystem<br />
machen. Als Folge ist ab dem Jahr 2009 die Berücksichtigung der mit der<br />
GKV vergleichbaren Gr<strong>und</strong>leistungen der PKV im Sozialbudget erforderlich.<br />
Tabelle 22 gibt einen Überblick über die Versicherten in der privaten Kranken- <strong>und</strong> Pflegeversicherung<br />
nach Art der Versicherung. Der brancheneinheitliche Standardtarif <strong>für</strong><br />
vollversicherte Personen wurde 1994 eingeführt. Die Leistungen orientieren sich am Niveau<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung, der Beitrag ist auf den (durchschnittlichen)<br />
Höchstbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung vom 1. Januar des Vorjahres begrenzt.<br />
Den Standardtarif können Personen wählen, die ihre private Krankenversicherung<br />
vor 2009 abgeschlossen haben, seit mindestens zehn Jahren privat vollversichert sind<br />
<strong>und</strong> ein bestimmtes Mindestalter erreicht haben oder Bezieher einer gesetzlichen Rente<br />
bzw. eines Ruhegehaltes sind <strong>und</strong> ein Einkommen unterhalb der niedrigeren Versicherungspflichtgrenze<br />
beziehen. Für Neuk<strong>und</strong>en ab 2009 übernimmt der Basistarif die soziale<br />
Schutzfunktion im Alter.<br />
Tabelle 22:<br />
Versicherte in der Privaten Kranken- <strong>und</strong> Pflegeversicherung<br />
PKV- bzw. PPV-Versicherte<br />
2008 2009 2010 2011<br />
Anzahl in 1 000<br />
Vollversicherte Personen 8 639 8 811 8 896 8 976<br />
dar: Vollversicherte mit Versicherungsschutz<br />
<strong>für</strong> Wahlleistungen im Krankenhaus 7 218 7 300 7 299 7 323<br />
dar: Vollversicherte mit<br />
Krankentagegeldversicherung 2 029 2 055 2 046 2 050<br />
dar: Versicherte Personen im Standardtarif 36 38 40 42<br />
dar: Versicherte Personen im Basistarif - 14 21 26<br />
Zusatzversicherungen insgesamt 20 983 21 478 21 969 22 499<br />
dar: Krankentagegeldversicherung 3 404 3 451 3 537 3 599<br />
dar: Krankenhaustagegeldversicherung 8 546 8 450 8 334 8 246<br />
dar: Pflegezusatzversicherung 1 316 1 501 1 700 1 880<br />
dar: Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz<br />
insgesamt 15 394 16 118 16 513 17 139<br />
Personen mit Pflegeversicherung 9 374 9 534 9 593 9 667<br />
Quelle: Ges<strong>und</strong>heitsberichtserstattung des B<strong>und</strong>es<br />
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