Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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2.3.3 Soziale Pflegeversicherung<br />
Die soziale Pflegeversicherung trägt dazu bei, die finanziellen Folgen des Risikos der<br />
Pflegebedürftigkeit abzusichern. Sie gewährt stationäre <strong>und</strong> ambulante Leistungen, die<br />
nach dem Grad der Pflegebedürftigkeit gestaffelt sind (z.B. Pflegesachleistungen oder<br />
Geldleistungen, die alternativ oder kombiniert den persönlichen Bedürfnissen der Pflegebedürftigen<br />
Rechnung tragen; Pflegevertretung, Tages-, Nacht- <strong>und</strong> Kurzzeitpflege, Pflegehilfsmittel,<br />
technische Hilfe, zusätzliche Betreuungsleistungen <strong>für</strong> Menschen mit erheblich<br />
eingeschränkter Alltagskompetenz); darüber hinaus verbessert sie die soziale Sicherung<br />
der Pflegepersonen (Rentenversicherung, Unfallversicherung).<br />
Tabelle 11:<br />
Leistungsempfänger der sozialen Pflegeversicherung<br />
Pflegebedürftige<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Anzahl in 1 000<br />
Pflegebedürftige<br />
am Jahresende 2 113 2 235 2 288 2 315 2 396<br />
davon ambulant 1 433 1 538 1 578 1 601 1 667<br />
- Pflegestufe I 862 932 968 996 1 043<br />
- Pflegestufe II 440 467 472 468 483<br />
- Pflegestufe III 131 138 138 137 141<br />
davon stationär 681 698 710 715 729<br />
- Pflegestufe I 275 282 291 302 313<br />
- Pflegestufe II 273 277 279 273 274<br />
- Pflegestufe III 133 138 140 139 143<br />
Der größte Teil der Pflegebedürftigen wurde 2012 ambulant versorgt (Tabelle 11). Sowohl<br />
bei ambulanter als auch bei stationärer Versorgung ist der relative Anteil der Personen in<br />
der Pflegestufe I am höchsten. Die Zahl der Leistungsempfänger der sozialen Pflegeversicherung<br />
ist im Zeitraum 2008 bis 2012 um 11,3 % gestiegen. Überdurchschnittlich fiel<br />
der Anstieg im ambulanten Bereich aus. Dies gilt auch <strong>für</strong> die Zahl der Personen mit Pflegestufe<br />
I sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich.<br />
Im Jahr 2012 erreichten die Leistungen der sozialen Pflegeversicherung rd. 22,9 Mrd.<br />
Euro. Sie stiegen gegenüber 2008 im Jahresdurchschnitt um etwa 4,5 % (Tabelle 12). Der<br />
Anteil der Leistungen der sozialen Pflegeversicherung an den Leistungen des Sozialbudgets<br />
betrug 2012 rd. 2,8 % bzw. rd. 0,9 % bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt. Fast<br />
50 % der Leistungen entfallen auf den stationären Bereich.<br />
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