- 182 - sich im Jahr 2012 auf rd. 265,9 Mrd. Euro. Zu 73 % bestehen sie aus Beitragseinnahmen, zu rd. 27 % aus Zuschüssen des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> Erstattungen aus öffentlichen Mitteln. Die künftige Entwicklung der Finanzen der gesetzlichen Rentenversicherung ist – wie in allen Sozialversicherungszweigen – in starkem Maße von der Wirtschaftsentwicklung <strong>und</strong> ihren Auswirkungen auf den <strong>Arbeit</strong>smarkt abhängig. Im Jahr 2012 sind die Leistungen, bedingt durch die hohe Rentenanpassung, stärker als in den Vorjahren gestiegen. Den Vorausberechnungen liegen die aktualisierten Modellrechnungen des Rentenversicherungsberichts 2012 der B<strong>und</strong>esregierung zugr<strong>und</strong>e. Im Unterschied zu den dort aufgeführten Angaben sind hier die Leistungen der allgemeinen Rentenversicherung an die Knappschaft (Wanderungsausgleich <strong>und</strong> Erstattungen in die Wanderversicherung) ebenso wie die entsprechenden Einnahmen der knappschaftlichen Rentenversicherung nicht enthalten, diese Zahlungsströme werden auf der Ebene der gesamten Rentenversicherung konsolidiert. Dagegen werden im Sozialbudget unter anderem die Leistungen aus der Überführung der Zusatz- <strong>und</strong> Sonderversorgungssysteme der ehemaligen DDR in die gesetzliche Rentenversicherung, die vom B<strong>und</strong> getragen werden, berücksichtigt. Tabelle 8: Gesetzliche Rentenversicherung Leistungs- <strong>und</strong> Finanzierungsart 2008 2009 2010 2011 2012p <strong>2013</strong>s 2017s Mrd. Euro Leistungen insgesamt 245,3 250,8 254,3 256,2 260,4 264,9 295,8 Rentenausgaben 1) 221,2 225,8 229,3 230,3 234,0 237,5 265,3 Krankenversicherung der Rentner 14,9 15,4 15,3 16,0 16,3 16,8 18,8 Leistungen zur Teilhabe 2) 5,0 5,3 5,4 5,5 5,7 5,8 6,5 Verwaltungsausgaben 3,5 3,5 3,4 3,5 3,6 3,8 4,2 Sonstige Ausgaben 3) 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,4 Verrechnungen 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,6 Finanzierung insgesamt 249,0 250,7 256,3 261,1 265,9 264,4 291,8 Beiträge 4) 180,0 181,3 185,3 190,0 194,1 192,9 212,5 B<strong>und</strong>eszuschuss 5) 62,5 63,4 64,9 64,6 65,6 65,3 72,7 Erstattungen aus öffentlichen Mitteln 5,5 5,5 5,6 5,8 5,6 5,7 5,9 Übrige Einnahmen 6) 0,9 0,4 0,4 0,7 0,5 0,4 0,6 Verrechnungen 0,2 0,2 0,2 0,1 0,1 0,1 0,1 1) Einschließlich Leistungen nach dem Kindererziehungsleistungsgesetz (KLG) <strong>und</strong> einschließlich Eigenbeiträgen von Rentnern. 2) Maßnahmen zur Erhaltung, Besserung <strong>und</strong> Wiederherstellung der Erw erbsfähigkeit <strong>und</strong> zusätzliche Leistungen. 3) Vermögensaufw endungen <strong>und</strong> sonstige Aufw endungen. 4) In haushaltsmäßiger Ist-Abgrenzung. 5) Allgemeiner <strong>und</strong> zusätzlicher B<strong>und</strong>eszuschuss sow ie Mittel aus der Ökosteuer. 6) Vermögenserträge <strong>und</strong> sonstige Einnahmen. - 183 -
- 183 - 2.3.2 Gesetzliche Krankenversicherung Im System der sozialen Sicherung in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland ist die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nach der gesetzlichen Rentenversicherung der bedeutendste Sozialversicherungszweig. Fast 90 % der Bevölkerung werden durch sie bei Krankheit geschützt. Von 2008 bis 2012 ist die Zahl der Versicherten geringfügig um rd. 0,8 % zurückgegangen. Gesetzlich krankenversichert sind ca. 70 Mio. Personen (Tabelle 9). Tabelle 9: Versicherte <strong>und</strong> Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung Versicherte 2008 2009 2010 2011 2012 Anzahl in 1 000 Versicherte insgesamt 70 234 70 012 69 803 69 637 69 704 Pflichtmitglieder 29 691 29 912 30 065 29 878 30 112 Rentner 16 895 16 876 16 848 16 806 16 765 Freiwillige Mitglieder 4 498 4 448 4 461 4 919 5 172 Mitversicherte Angehörige 19 150 18 775 18 429 18 035 17 655 Die Zahl der Pflichtmitglieder in der GKV liegt bei ca. 30 Mio. Zusammen mit den pflichtversicherten Rentnerinnen <strong>und</strong> Rentnern sind das ca. 47 Mio. Personen. Die Zahl der mitversicherten Angehörigen geht seit 2008 merklich zurück, während die Zahl der Mitglieder leicht ansteigt. 2008 waren noch 19,2 Mio. Personen familienversichert, 2012 dagegen nur noch 17,7 Mio. Dies entspricht einem Rückgang von rd. 8 %. Im Jahr 2012 wurden Leistungen in Höhe von rd. 184,0 Mrd. Euro bzw. 6,9 % des Bruttoinlandsprodukts erbracht (Tabelle 10). Ein Drittel der Leistungen entfällt auf den Krankenhausbereich. Etwa 20 % werden jeweils <strong>für</strong> Arznei- <strong>und</strong> Hilfsmittel sowie <strong>für</strong> Behandlungen durch Ärzte <strong>und</strong> sonstige Heilpersonen aufgewendet. - 184 -