Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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Die Erwerbstätigenquote <strong>für</strong> Frauen <strong>und</strong> Männer im Alter von 20 bis 64 Jahre soll bis<br />
zum Jahr 2020 auf 77 % erhöht werden. Diese Quote betrug 2012 76,7 %, im Jahr<br />
2000 war sie noch um 8 Prozentpunkte niedriger.<br />
Die Erwerbstätigenquote von Frauen (Alter 20 bis 64 Jahre) soll bis 2020 73 % erreichen.<br />
Im Vergleich zum Jahr 2000 ist diese von 67,8 % auf 71,5 % im Jahr 2012 angestiegen.<br />
Wie die aktuelle Entwicklung aufzeigt, befindet sich Deutschland auf einem guten Weg,<br />
um diese beiden Zielvorgaben zu erreichen.<br />
1.3.3 Wirtschaftsannahmen<br />
Die Vorausberechnungen zur künftigen Entwicklung der Sozialleistungen setzen auf den<br />
beschriebenen Trends auf. Neben den künftigen Bevölkerungszahlen (12. Koordinierte<br />
Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes, Variante 1-W2) wirken<br />
sich insbesondere die erwarteten Entwicklungen von Bruttoinlandsprodukt, Beschäftigung<br />
<strong>und</strong> Löhnen aus. Diese Größen werden den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten der B<strong>und</strong>esregierung<br />
(Stand: April <strong>2013</strong>) entnommen.<br />
Von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gehen mehrere zum Teil gegenläufige Effekte<br />
auf das Sozialbudget aus. Zum einen wirkt sich das Wachstum der Lohnsumme vor<br />
allem auf der Einnahmeseite der Sozialversicherung positiv aus. Höhere Löhne führen<br />
jedoch zum anderen in den Folgeperioden z.B. über die Rentenanpassung zu steigenden<br />
Sozialleistungen in der gesetzlichen Rentenversicherung <strong>und</strong> in den anderen im Anpassungsverb<strong>und</strong><br />
befindlichen Sicherungszweigen. 8<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich führt die Ausgestaltung der sozialen Sicherungssysteme dazu, dass in Zeiten<br />
eines wirtschaftlichen Abschwungs die Sozialleistungen ihre Sicherungsfunktionen<br />
besonders stark entfalten <strong>und</strong> so als automatischer Stabilisator wirken. Die dann steigenden<br />
Leistungen führen per se zu steigenden Sozialleistungsquoten. In Aufschwungphasen<br />
ist dagegen eher mit sinkenden Sozialleistungen bzw. mit einem Rückgang der Sozialleistungsquote<br />
zu rechnen.<br />
Nach den Annahmen der B<strong>und</strong>esregierung wird die Zahl der <strong>Arbeit</strong>nehmer mittelfristig bis<br />
zum Jahre 2017 um jährlich 0,2 % zunehmen <strong>und</strong> die Zahl der <strong>Arbeit</strong>slosen auf ein Niveau<br />
von 2,7 Mio. Menschen zurückgehen. Bei den Pro-Kopf-Löhnen wird eine jährliche<br />
Steigerung in Höhe von 2,5 % erwartet. Insgesamt wird von einem jährlichen Wachstum<br />
des nominalen Bruttoinlandsprodukts in Höhe von rd. 3,0 % ausgegangen.<br />
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z.B. Alterssicherung der Landwirte, Unfallversicherung, Kriegsopferversorgung.<br />
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