Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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2. <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik<br />
(inkl. Gr<strong>und</strong>sicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende, Ausbildungspolitik)<br />
2.1 Ziele <strong>und</strong> Aufgaben<br />
Gute <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik ist ein wichtiger Erfolgsfaktor der gesellschaftlichen Entwicklung.<br />
Sie unterliegt in modernen <strong>und</strong> leistungsfähigen Volkswirtschaften kontinuierlichen Anpassungen.<br />
Das Ziel guter <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik ist es, Menschen rasch <strong>und</strong> möglichst<br />
nachhaltig in ungeförderte Erwerbstätigkeit einzugliedern <strong>und</strong> zur Sicherung der Fachkräftebasis<br />
das inländische Erwerbspersonenpotenzial besser zu erschließen <strong>und</strong> die Beschäftigungsquote<br />
deutlich zu steigern. Voraussetzung da<strong>für</strong> sind rechtliche Rahmenbedingungen,<br />
die die Funktionsfähigkeit des <strong>Arbeit</strong>smarktes gewährleisten <strong>und</strong> dabei Flexibilität<br />
<strong>und</strong> Sicherheit in ein ausgewogenes Verhältnis bringen. Gute <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik<br />
muss aber auch Menschen, die nicht unmittelbar in ungeförderte Erwerbstätigkeit integriert<br />
werden können, dabei unterstützen, ihre Vermittlungschancen <strong>für</strong> den allgemeinen<br />
<strong>Arbeit</strong>smarkt <strong>und</strong> ihre Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern bzw. zu erhalten. Sie eröffnet<br />
damit Perspektiven der gesellschaftlichen Teilhabe <strong>und</strong> Lebenschancen.<br />
Die Rahmenbedingungen der <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik wurden deshalb in der laufenden Legislaturperiode<br />
so ausgestaltet, dass in den Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> den Jobcentern die<br />
vorhandenen Fähigkeiten <strong>und</strong> der besondere Unterstützungsbedarf, den Ausbildung- <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>suchenden haben, schnell erkannt werden kann, um rasch <strong>und</strong> passgenau zu vermitteln.<br />
Gleichzeitig wurden Bedingungen geschaffen, die es den Menschen ermöglichen,<br />
<strong>für</strong> die Anforderungen des <strong>Arbeit</strong>smarktes ausreichend qualifiziert zu sein. Mit der Stärkung<br />
der dezentralen Entscheidungskompetenz, einem besseren Zuschnitt der Instrumente<br />
auf den Einzelfall, mehr Transparenz <strong>für</strong> die Ausbildung- <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>suchenden sowie<br />
<strong>für</strong> die Fachkräfte vor Ort ist die Effektivität <strong>und</strong> Effizienz beim Einsatz der <strong>Arbeit</strong>smarktinstrumente<br />
erhöht worden. Die zur Verfügung stehenden Mittel <strong>für</strong> die Integration in Erwerbstätigkeit,<br />
insbesondere in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, können so<br />
gezielter als bisher genutzt werden. Die <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik der B<strong>und</strong>esregierung ist damit<br />
zukunftsfähig <strong>und</strong> kann die Herausforderungen am <strong>Arbeit</strong>smarkt, die durch den Wandel<br />
der <strong>Arbeit</strong>swelt <strong>und</strong> den demografischen Wandel entstehen, aufgreifen <strong>und</strong> angehen.<br />
Im Bereich der Gr<strong>und</strong>sicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende wurden die dezentrale Verantwortung<br />
gestärkt <strong>und</strong> die Steuerungsmöglichkeiten verbessert. Der Wettbewerb zwischen den gemeinsamen<br />
Einrichtungen <strong>und</strong> den zugelassenen kommunalen Trägern um die beste Organisationsform<br />
ist überw<strong>und</strong>en. Es gilt nun, die Vernetzung zwischen allen Jobcentern<br />
zu stärken <strong>und</strong> Beispiele guter Umsetzungspraxis zu übertragen. Ziel ist es, die Qualität<br />
der Aufgabenwahrnehmung weiter zu erhöhen. Dazu bedarf es auch der eingehenden<br />
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