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Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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Der EGF wurde mit Blick auf die Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise <strong>und</strong> nach insgesamt nur 15<br />

Anträgen EU-weit in den beiden ersten Jahren (darunter ein deutscher Antrag: BenQ) im<br />

Juni 2009 reformiert bzw. ausgeweitet. Die erforderlichen Entlassungszahlen wurden auf<br />

500 halbiert <strong>und</strong> die maximale Förderdauer auf 24 Monate verdoppelt. Befristet <strong>für</strong> Anträge<br />

bis Ende 2011 konnte der EGF auch bei Entlassungen eingreifen, die auf der Finanz<strong>und</strong><br />

Wirtschaftskrise beruhen. Die Zahl der EGF-Anträge stieg daraufhin auf EU-Ebene<br />

deutlich an. Die beantragte Gesamtsumme betrug seit 2007 jedoch rd. 354 Mio. Euro <strong>und</strong><br />

blieb damit auch nach der Ausweitung des EGF deutlich unterhalb der bisher maximal<br />

abrufbaren 2,5 Mrd. Euro.<br />

12.1.3 Das Wichtigste in Kürze<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung hat sich im Rahmen der Strategie Europa 2020 unter anderem die<br />

Ziele gesetzt, die allgemeine Erwerbstätigenquote (alle 20 bis 64-Jährigen) bis zum Jahr<br />

2020 auf 77 %, die Erwerbstätigenquote der 20 bis 64-jährigen Frauen auf 73 % <strong>und</strong> die<br />

aller 55 bis 64-jährigen Personen auf 63 % zu erhöhen. Zur Vermeidung von Armut <strong>und</strong><br />

sozialer Ausgrenzung hat sich die B<strong>und</strong>esregierung das Ziel gesetzt, die Zahl der langzeitarbeitslosen<br />

Personen gemessen am Jahr 2008 bis zum Jahr 2020 um 20 % zu reduzieren.<br />

Als Beitrag zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit hat der Rat am 28. Februar<br />

<strong>2013</strong> eine Empfehlung zur Einführung einer Jugendgarantie beschlossen.<br />

Um die Auswirkungen der <strong>Arbeit</strong>nehmerfreizügigkeit <strong>und</strong> Dienstleistungsfreiheit der EU-8<br />

(1. Mai 2011) auf den deutschen <strong>Arbeit</strong>smarkt zu flankieren, ist das Beratungs- <strong>und</strong> Betreuungsprojekt<br />

„Faire Mobilität, <strong>Arbeit</strong>nehmerfreizügigkeit sozial, gerecht <strong>und</strong> aktiv“ initiiert<br />

worden. Dieses Vorhaben wird durch den DGB betrieben <strong>und</strong> trägt im wesentlichen<br />

Maße zum Ausbau der Informations- <strong>und</strong> Beratungsstrukturen <strong>für</strong> Wanderarbeitnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> -arbeitnehmer teil. Zugleich fördert es die Mobilität grenzüberschreitender Beschäftigter<br />

<strong>und</strong> schafft eine Willkommenskultur in Deutschland. Zur effektiveren Durchsetzung<br />

von existierenden <strong>Arbeit</strong>nehmerfreizügigkeitsrechten hat die EU Kommission kürzlich<br />

einen Richtlinienvorschlag vorgelegt.<br />

In Deutschland hat die Umsetzung der EU-Jugendstrategie sowohl auf B<strong>und</strong>es- wie auf<br />

Länderebene eine hohe jugendpolitische Priorität. Zur Förderung der Jugendbeschäftigung<br />

in Europa hat die B<strong>und</strong>esregierung im Jahr 2012 unter anderem ein Peer-Review<br />

Seminar zur Integration junger Menschen in den <strong>Arbeit</strong>smarkt durchgeführt <strong>und</strong> mit Italien<br />

eine umfassende bilaterale Kooperation vereinbart.<br />

Im Jahr 2012 haben sich das griechische Ges<strong>und</strong>heitsministerium, die Task Force Griechenland<br />

der Europäischen Kommission (TFGR) <strong>und</strong> die B<strong>und</strong>esregierung in einem Me-<br />

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