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Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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hilfe (KDA) werden bereits bis 2020 mehr als drei Mio. altersgerechte Wohnungen benötigt.<br />

Dies erfordere einen Investitionsbedarf von rd. 39 Mrd. Euro. Die Studie belegt, dass<br />

die meisten älteren Menschen möglichst lange in ihrer eigenen Wohnung <strong>und</strong> ihrem vertrauten<br />

Wohnumfeld leben möchten. Dies gilt auch, wenn sie bereits auf Hilfe <strong>und</strong> Pflege<br />

angewiesen sind. Um den möglichst langen Verbleib älterer Menschen in der vertrauten<br />

Umgebung zu ermöglichen, sind rechtzeitige bauliche Anpassungsmaßnahmen erforderlich.<br />

Sie tragen dazu bei, dass das geringe Angebot an altersgerechten Wohnungen in<br />

Deutschland – nur rd. 1 bis 2 % des Wohnungsbestandes von rd. 40,5 Mio. Wohnungen<br />

sind altersgerecht – ausgeweitet wird.<br />

Selbst genutztes Wohneigentum hat einen hohen Stellenwert bei der individuellen Vermögensbildung<br />

<strong>und</strong> der Altersvorsorge. Das Immobilienvermögen privater Haushalte umfasst<br />

etwa die Hälfte des gesamten Vermögens, im Rentenanteil liegt dieser Anteil bei 70<br />

bis 80 %. Die Wohneigentumsquote ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Vor allem<br />

ältere Menschen leben überdurchschnittlich häufig im selbstgenutzten Wohneigentum.<br />

Die Anzahl der Senioren im Wohneigentum wird in den nächsten Jahren deutlich ansteigen.<br />

Dies betrifft auch die Zahl der selbstnutzenden Eigentümer über 80 Jahre. Leben<br />

heute schon etwa ein Drittel der über 80-Jährigen in der eigenen Immobilie, so wird mit<br />

dem Anstieg der Anzahl älterer Senioren auch ihr Anteil an der Eigentümerquote deutlich<br />

ansteigen. Denn in der Eigentümergruppe der 65 bis 79-Jährigen wohnen bereits heute<br />

über die Hälfte der Senioren in einer eigenen Immobilie.<br />

11.8.3 Das Wichtigste in Kürze<br />

Angesichts zunehmender Verknappungstendenzen auf regionalen Wohnungsmärkten<br />

wird die Bedeutung wirkungsvoller sozialer Sicherungsinstrumente des Wohnens (Wohngeld,<br />

Kosten der Unterkunft <strong>und</strong> Heizung (KdU) im Rahmen der Gr<strong>und</strong>sicherung, soziale<br />

Wohnraumförderung) noch zunehmen. Die öffentliche Hand unterstützt mit dem Wohngeld<br />

<strong>und</strong> der Übernahme der KdU fünf Mio. Haushalte mit jährlich 17 Mrd. Euro.<br />

Die Wohngeldreform 2009 hat die Wohngeldleistungen deutlich erhöht <strong>und</strong> das Wohngeld<br />

als vorrangiges Leistungssystem gestärkt. Auch nach Streichung der Heizkostenkomponente<br />

2011 als Maßnahme zur Konsolidierung des B<strong>und</strong>eshaushaltes bleibt das Leistungsniveau<br />

deutlich höher als vor der Wohngeldreform 2009.<br />

Um eine näher an den örtlichen Gegebenheiten orientierte kommunale Praxis bei der<br />

KdU-Übernahme zu ermöglichen, können die Länder seit 1. April 2011 die Kreise <strong>und</strong><br />

kreisfreien Städte durch Gesetz ermächtigen oder verpflichten, durch Satzung die ange-<br />

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