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Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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11.8 Soziale Aspekte der Wohnungs- <strong>und</strong> Städtebaupolitik<br />

11.8.1 Ziele <strong>und</strong> Aufgaben<br />

Die Politik der B<strong>und</strong>esregierung im Bereich Wohnungswesen <strong>und</strong> Städtebau zielt in erster<br />

Linie auf die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit bedarfsgerechtem <strong>und</strong><br />

bezahlbarem Wohnraum <strong>und</strong> die geordnete städtebauliche Entwicklung durch geeignete<br />

Rahmenbedingungen <strong>und</strong> finanzielle Anreize.<br />

Angesichts zunehmender Verknappungstendenzen auf regionalen Wohnungsmärkten<br />

wird die Bedeutung wirkungsvoller sozialer Sicherungsinstrumente des Wohnens noch<br />

zunehmen. Hier geht es zum einen um eine gezielte finanzielle Entlastung der Haushalte<br />

durch Wohngeld <strong>und</strong> die Übernahme der Kosten der Unterkunft <strong>und</strong> Heizung im Rahmen<br />

der Gr<strong>und</strong>sicherung, zum anderen um die soziale Wohnraumförderung <strong>und</strong> ihre wichtige<br />

Funktion <strong>für</strong> die Schaffung <strong>und</strong> Erhaltung eines preiswerten Wohnungsbestandes <strong>für</strong> einkommensschwächere<br />

Haushalte. Diese Aufgabe wurde mit der Föderalismusreform 2007<br />

auf die Länder übertragen. Sie erhalten hier<strong>für</strong> bis 2019 vom B<strong>und</strong> jährliche Kompensationszahlungen.<br />

Eine zentrale Herausforderung ist die Anpassung des Gebäudebestands an die Erfordernisse<br />

des Klimaschutzes. Der Gebäudebestand nimmt aufgr<strong>und</strong> seines Anteils am Endenergieverbrauch<br />

<strong>und</strong> an den CO 2 -Emissionen eine Schlüsselrolle ein. Dabei gilt es, die<br />

im Gebäudebestand liegenden erheblichen Energieeinsparpotenziale zügig <strong>und</strong> konsequent<br />

unter Wahrung des Wirtschaftlichkeitsgebots zu erschließen.<br />

Der demografische Wandel stellt sowohl die Wohnungswirtschaft als auch die Wohnungspolitik<br />

vor große Herausforderungen. Der Anteil älterer Menschen in Deutschland<br />

nimmt stetig zu. Damit ältere Menschen so lange wie möglich selbständig <strong>und</strong> in ihrer<br />

vertrauten Wohnung bleiben können, sind bereits kurz- <strong>und</strong> mittelfristig umfangreiche Investitionen<br />

in die Anpassung von Wohnungsbestand <strong>und</strong> -umfeld erforderlich.<br />

Wohneigentum hat eine hohe ökonomische, gesellschaftliche <strong>und</strong> familienpolitische Bedeutung.<br />

Den Wunsch weiter Teile der Bevölkerung nach einem selbstbestimmten Leben<br />

in den eigenen vier Wänden bestätigen zahlreiche Umfragen. Investitionen in Wohneigentum<br />

als Vermögensanlage sind ein wichtiger Baustein <strong>für</strong> die private Altersvorsorge.<br />

Die Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die lokalen Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienmärkte werden in<br />

erheblichem Maß von regionalen <strong>und</strong> städtischen Zusammenhängen mitgeprägt. Politische<br />

Entscheidungen der Raumordnungs- <strong>und</strong> der Stadtentwicklungspolitik tragen daher<br />

maßgeblich zum Funktionieren der Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft <strong>und</strong> zur Qualität<br />

der Wohnungsversorgung bei.<br />

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