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Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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11.7 Soziale Aspekte der Steuer- <strong>und</strong> Finanzpolitik<br />

11.7.1 Ziele <strong>und</strong> Aufgaben<br />

Sozialstaatliche Aufgaben können nur dann ausgeübt werden, wenn der Staat handlungsfähig<br />

bleibt. Voraussetzung hier<strong>für</strong> ist ein dauerhaft tragfähiger Haushalt. Im Hinblick auf<br />

den demografischen Wandel <strong>und</strong> eine zukünftig zahlenmäßig kleiner <strong>und</strong> älter werdende<br />

Gesellschaft gewinnt diese Frage zusätzlich an Bedeutung. Durch Einführung der Schuldenbremse<br />

hat Deutschland bereits das Prinzip der langfristigen Tragfähigkeit der öffentlichen<br />

Haushalte im Gr<strong>und</strong>gesetz verankert <strong>und</strong> den B<strong>und</strong> nach einer Übergangsfrist ab<br />

dem Jahr 2016 sowie die Länder ab dem Jahr 2020 zu im Gr<strong>und</strong>satz ausgeglichenen<br />

Haushalten verpflichtet. Demnach dürfen weder Ausgabenerhöhungen noch Steuersenkungen<br />

dauerhaft über Kreditaufnahme finanziert werden. Diese Schuldenregel erlaubt<br />

ein konjunkturgerechtes „Atmen“ der staatlichen Haushalte; ihre Einhaltung stellt die entscheidende<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> dauerhafte sozialpolitische Handlungsfähigkeit dar, insbesondere<br />

vor dem Hintergr<strong>und</strong> der zukünftigen demografischen Entwicklung.<br />

Gezielt eingesetzte finanzpolitische Instrumente dienen der Umsetzung sozialer Ziele <strong>und</strong><br />

der Herstellung sozialer Gerechtigkeit. Hierzu zählen vor allem die steuerliche Entlastung<br />

bestimmter privater Haushalte - insbesondere solcher mit Kindern <strong>und</strong> pflegebedürftigen<br />

Angehörigen –, die Förderung der Vermögensbildung der <strong>Arbeit</strong>nehmerinnen <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmer<br />

sowie die steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge.<br />

11.7.2 Ausgangslage<br />

Hauptziele der finanzpolitischen Strategie der B<strong>und</strong>esregierung sind die Konsolidierung<br />

der öffentlichen Haushalte sowie eine wachstumsorientierte Steuerpolitik Die seit 2010<br />

verfolgte nachhaltige Finanzpolitik der wachstumsfre<strong>und</strong>lichen Konsolidierung trägt dazu<br />

bei, das Vertrauen der Konsumenten <strong>und</strong> Investoren zurück zu gewinnen. So können die<br />

Vorgaben der Schuldenbremse des Gr<strong>und</strong>gesetzes <strong>und</strong> der europäischen Regeln des<br />

Fiskalpaktes eingehalten werden, ohne dabei das Wirtschaftswachstum aus dem Blick zu<br />

verlieren.<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung hat die finanzielle Situation von Familien mit Kindern durch zahlreiche<br />

Maßnahmen, insbesondere steuerliche Entlastungen deutlich verbessert. Kindergeld<br />

<strong>und</strong> Kinderfreibetrag wurden angehoben, Kinderbetreuungskosten können besser als zuvor<br />

steuerlich geltend gemacht werden. Das Steuerrecht wurde in diesen Bereichen zudem<br />

vereinfacht <strong>und</strong> entbürokratisiert. Die B<strong>und</strong>esregierung will so Familien in unterschiedlichen<br />

Lebenssituationen <strong>und</strong> mit unterschiedlichen Bedürfnissen unterstützen.<br />

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