Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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nahme des Landwirts an Rehabilitationsmaßnahmen Betriebs- <strong>und</strong> Haushaltshilfe anstelle<br />
von Geldleistungen gewährt, um den Ausfall des Unternehmers im Betrieb bestmöglich zu<br />
kompensieren.<br />
Die B<strong>und</strong>esmittel der LKV dienen dazu, die Leistungsausgaben der in der LKV versicherten<br />
Rentnerinnen <strong>und</strong> Rentner zu finanzieren, soweit sie nicht durch deren Beiträge <strong>und</strong><br />
den Solidarbeitrag der aktiven Mitglieder der LKV gedeckt sind.<br />
Landwirtschaftliche Unfallversicherung (LUV)<br />
Die LUV als Bestandteil der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland ist mit den<br />
Regelungen der allgemeinen gesetzlichen Unfallversicherung eng verzahnt. Besonderheiten<br />
<strong>für</strong> die LUV bestehen allerdings insbesondere bei der Pflichtversicherung kraft Gesetzes<br />
<strong>für</strong> die land- <strong>und</strong> forstwirtschaftlichen Unternehmer, der Beitragsbemessung <strong>und</strong> in<br />
Bereichen der Leistungserbringung. Ein weiterer Unterschied zur allgemeinen Unfallversicherung<br />
besteht darin, dass die LUV B<strong>und</strong>eszuschüsse erhält, die dazu dienen, die zuschussberechtigten<br />
land- <strong>und</strong> forstwirtschaftlichen Unternehmer durch Senkung ihrer Unfallversicherungsbeiträge<br />
kostenmäßig zu entlasten. Die in der Finanzplanung des B<strong>und</strong>es<br />
vorgesehenen Mittel <strong>für</strong> die Bezuschussung der landwirtschaftlichen Unternehmerinnen<br />
<strong>und</strong> Unternehmer in Höhe von jährlich 100 Mio. Euro werden in den Jahren 2012 bis<br />
2014 um insgesamt 150 Mio. Euro aufgestockt. Damit wird der Prozess der Neuorganisation<br />
der LSV finanziell flankiert.<br />
Zusatzversorgung in der Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />
Die finanzielle Lage derjenigen Rentner, die wegen der im Durchschnitt niedrigeren Löhne<br />
in der Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft in der Regel ein niedrigeres Rentenniveau haben, wird<br />
durch eine Zusatzversorgung verbessert.<br />
Die tarifliche Zusatzversorgung wird nach dem Gesetz über die Errichtung einer Zusatzversorgungskasse<br />
<strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmerinnen <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmer in der Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />
(ZVALG) von der Zusatzversorgungskasse durch eine ausschließlich aus B<strong>und</strong>esmitteln<br />
finanzierte Ausgleichsleistung ergänzt, um die soziale Lage jener ehemaligen <strong>Arbeit</strong>nehmerinnen<br />
<strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmer in der Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft zu verbessern, die<br />
insbesondere wegen ihres Alters keine oder nur geringe tarifliche Ansprüche haben.<br />
11.2.2 Ausgangslage<br />
Die Landwirtschaft ist heute ein moderner Wirtschaftszweig. Sie versorgt die Bevölkerung<br />
mit Nahrungsmitteln <strong>und</strong> liefert ihr <strong>und</strong> der Industrie nachwachsende Rohstoffe. Daneben<br />
erbringt die Landwirtschaft zusätzliche Dienstleistungen <strong>für</strong> Gesellschaft, Umwelt <strong>und</strong> Na-<br />
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