Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
- 99 -<br />
ler langfristig belastet werden. Mit dem Abbau des Ausgleichsbedarfs – der seit dem Jahr<br />
2011 erfolgt – bleibt die Generationengerechtigkeit gewahrt. Hierdurch wird erreicht, dass<br />
die aus der Rentengarantie resultierenden Kosten nicht auf Dauer von den Jüngeren zu<br />
tragen sind <strong>und</strong> sie durch ihre Beiträge zur Alterssicherung nicht überfordert werden.<br />
Hervorzuheben ist die Entwicklung des Beitragssatzes in der GRV. Entsprechend des<br />
gesetzlichen Anpassungsmechanismus wurde der Beitragssatz in der allgemeinen Rentenversicherung<br />
zum 1. Januar 2012 von 19,9 % auf 19,6 % <strong>und</strong> zum 1. Januar <strong>2013</strong> von<br />
19,6 % auf 18,9 % gesenkt. Die Beitragssatzsenkung 2012 führt <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmerinnen<br />
<strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmer <strong>und</strong> Unternehmer zu einer spürbaren Entlastung von rd. 2,6 Mrd. Euro,<br />
die Beitragssatzsenkung <strong>2013</strong> zu einer Entlastung von weiteren rd. 6,4 Mrd. Euro.<br />
Dadurch werden merkliche Impulse <strong>für</strong> Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung gesetzt. Schließlich<br />
profitieren auch die Rentnerinnen <strong>und</strong> Rentner von der in den letzten Jahren sehr positiven<br />
Finanzentwicklung in der GRV. Denn die Entwicklung des Beitragssatzes zur allgemeinen<br />
Rentenversicherung geht in die Rentenanpassungsformel ein <strong>und</strong> wirkt jeweils mit<br />
einem Jahr zeitversetzt anpassungssteigernd.<br />
Durch eine Reihe von Maßnahmen ist die Förderung der privaten <strong>und</strong> betrieblichen Altersvorsorge<br />
weiter verbessert worden. Die steuerlichen Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die betriebliche<br />
Altersversorgung in Deutschland sind gut; viele <strong>Arbeit</strong>nehmerinnen <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmer<br />
bauen heute – insbesondere über steuer- <strong>und</strong> beitragsfreie Einzahlung in Pensionsfonds,<br />
Pensionskassen <strong>und</strong> Direktversicherungen – eine zusätzliche Altersversorgung<br />
auf. Die Zahl der aktiven Anwartschaften auf eine betriebliche Altersversorgung (BAV) ist<br />
seit den Reformen im Jahr 2001 deutlich von 14,6 Mio. auf 19,6 Mio. bis Ende 2011 gestiegen.<br />
Außerdem wurden bis Ende des Jahres 2012 rd. 15,7 Mio. Riester-Verträge abgeschlossen.<br />
10.3 Das Wichtigste in Kürze<br />
Die Renten der GRV wurden in den Jahren 2010 bis <strong>2013</strong> wie folgt erhöht: Zum 1. Juli<br />
2010 keine Erhöhung, zum 1. Juli 2011 in den alten <strong>und</strong> neuen Ländern um 0,99 %, zum<br />
1. Juli 2012 in den alten Ländern um 2,18 % <strong>und</strong> in den neuen Ländern um 2,26 % <strong>und</strong><br />
zum 1. Juli <strong>2013</strong> in den alten Ländern um 0,25 % <strong>und</strong> in den neuen Ländern um 3,29 %.<br />
Die Beitragssätze in der GRV betrugen in den Jahren 2010 <strong>und</strong> 2011 in der allgemeinen<br />
Rentenversicherung 19,9 % <strong>und</strong> in der knappschaftlichen Rentenversicherung 26,4 %, im<br />
Jahr 2012 in der allgemeinen Rentenversicherung 19,6 % <strong>und</strong> in der knappschaftlichen<br />
- 100 -