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Landessieger Sachsen, Porst Landtechnik

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Fotos: Masur<br />

Immer einsatzbereit<br />

Service Award <strong>Landessieger</strong> <strong>Sachsen</strong> | <strong>Porst</strong> <strong>Landtechnik</strong> hat sich zu einem wichtigen Partner<br />

der Landwirtschaft entwickelt. Mit einem kompetenten Team und dem richtigen Service<br />

überzeugten sie nicht nur die Jury des Service Award, sondern auch zahlreiche Agrargenossenschaften<br />

und Landwirte in <strong>Sachsen</strong>.<br />

Agraringenieur Gottfried <strong>Porst</strong> begann<br />

1990 zusammen mit seiner<br />

Ehefrau und zwei Monteuren in<br />

<strong>Sachsen</strong> Landmaschinen zu verkaufen<br />

und zu reparieren. Zwei Jahre später<br />

wurde in Ostrau der neue Fachbetrieb<br />

gebaut. Nach nur vier Jahren entstand in<br />

Rauschwitz die erste Filiale. Eine weitere<br />

folgte 2003 in Großenhain. Außerdem<br />

arbeitet <strong>Porst</strong> mit drei Basishändlern zusammen,<br />

so dass sie gemeinsam etwa 70<br />

Prozent von <strong>Sachsen</strong> abdecken.<br />

2005 konnte <strong>Porst</strong> einen benachbarten<br />

Metallbaubetrieb übernehmen. Hier ist<br />

jetzt das Kompetenzzentrum Erntetechnik<br />

untergebracht. In der 3 500 Quadratmeter<br />

großen Halle werden vor<br />

allem Mähdrescher und Häcksler gewartet<br />

und repariert. Hilfreich ist dabei eine<br />

Kranbahn, die zwei mal 3,2 Tonnen heben<br />

kann. Sie wird auch gerne benutzt,<br />

wenn neue Maschinen vom Lkw geladen<br />

werden müssen. Ein abgetrennter<br />

Bereich dient der Unterbringung von<br />

Maschinen. Außerdem blieb vom vorigen<br />

Besitzer ein großes Regallager übrig,<br />

in dem Komponenten platzsparend eingelagert<br />

werden können. Insgesamt umfasst<br />

das Gelände in Ostrau jetzt 18 500<br />

Quadratmeter. „Ein solches Wachstum<br />

in so relativ kurzer Zeit ist natürlich der<br />

Verdienst des ganzen Teams, das viel für<br />

den Erfolg gearbeitet hat, sagt Gottfried<br />

<strong>Porst</strong> mit Blick auf die Firmenentwick-<br />

Gottfried <strong>Porst</strong> (links) gründete 1990 die <strong>Porst</strong> <strong>Landtechnik</strong> GmbH. Heute leitet er den Betrieb zusammen<br />

mit seinem Sohn Steffen.<br />

Agrartechnik Juni 2013<br />

53


Praxis & Wissen<br />

Im Verkaufsraum (links) gibt es alles, was das John Deere-Fan-Herz höher schlagen lässt. In der Erntetechnikhalle ist ein Lager für Großteile integriert<br />

(Mitte). Die einzelnen Regale lassen sich elektrisch verschieben, so dass keine unnötigen Gänge vorgehalten werden müssen. Eine große Halle<br />

(rechts) im Anschluss an das Erntetechnik-Zentrum dient der Unterbringung neuer und gebrauchter Erntemaschinen.<br />

lung. Heute erreicht er mit insgesamt 60<br />

Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 26<br />

Millionen Euro. In der Werkstatt in Ostrau<br />

arbeiten zwei Meister, zwölf Gesellen<br />

und drei Auszubildende. Viele der<br />

Mitarbeiter sind schon lange Jahre bei<br />

<strong>Porst</strong> beschäftigt. „Es wird zunehmend<br />

schwerer, gute Auszubildende zu finden,<br />

da die Landwirtschaft in Ostdeutschland<br />

unter einem Imageproblem leidet“,<br />

lässt der Geschäftsführer anklingen.<br />

Weiterbildung hat hohen Stellenwert<br />

Grün und gelb sind die Farben, die bei<br />

<strong>Porst</strong> dominieren, egal ob auf dem Ausstellungsgelände,<br />

in der Werkstatt oder<br />

im Verkaufsraum. Alles ist im John<br />

Deere-Style gehalten und zeigt die Verbundenheit<br />

zur Marke. Mit ihr erreicht<br />

das Familienunternehmen zirka 21 bis<br />

22 Prozent Marktanteil. Außerdem vertreibt<br />

<strong>Porst</strong> vor allem Maschinen von<br />

Kuhn und Kverneland.<br />

Die gängigsten Traktoren kommen aus<br />

den Baureihen 6R, 7R und 8R. Pro Jahr<br />

werden etas 140 Einheiten abgesetzt. Dabei<br />

gehen die meisten Maschinen an<br />

Agrargenossenschaften mit Schwerpunkt<br />

Ackerbau. Aber auch Betriebe mit Wein-,<br />

Obst- und Spargelanbau gehören zu den<br />

Kunden. Ebenso Familienbetriebe und<br />

Nebenerwerbslandwirte, die ihre Flächen<br />

nach der Wende wieder selbst bewirtschaften<br />

wollten. Lohnunternehmen<br />

gibt es kaum in <strong>Sachsen</strong>, da hier die<br />

Agrargenossenschaften gut mechanisiert<br />

und selbst groß genug sind, um alle Arbeiten<br />

selbst zu übernehmen. „Auch<br />

Laufkundschaft haben wir kaum. In unserem<br />

Gebiet hat man es als Fachhandel<br />

schwer mit den Baumärkten zu konkurrieren“,<br />

gibt der Geschäftsführer an.<br />

Werkstattmeister Sörn Zieger demonstriert das<br />

elektronische Stempeln per Touchscreen am<br />

Eingangsbereich zum Aufenthaltsraum.<br />

Die Strategie von <strong>Porst</strong> ist es, sich nicht<br />

über einen Preiskampf Marktanteile zu<br />

sichern, sonder über einen guten Service.<br />

Schließlich sei auch die wichtigste<br />

Zielgruppe im Profibereich tätig. „Um<br />

vorbildlichen Service für die hochwertigen<br />

Landmaschinen sicherstellen zu<br />

können, ist unserer Vorgabe, dass jeder<br />

Mitarbeiter im Durchschnitt zwei Wochen<br />

pro Jahr auf Schulungen geht“,<br />

sagt Steffen <strong>Porst</strong>. Er ist der Sohn des Firmengründers<br />

und ebenfalls in der Geschäftsführung.<br />

„Insgesamt investieren<br />

wir in die Weiterbildung jährlich etwa<br />

100 000 bis 120 000 Euro.“ Um diese<br />

Kosten decken zu können, muss in Zukunft<br />

auch ein höherer Stundensatz verrechnet<br />

werden.<br />

Elektronik im Alltag<br />

Für die Monteure bei <strong>Porst</strong> <strong>Landtechnik</strong><br />

beginnt der Arbeitstag schon mit Elektronik.<br />

Gleich neben dem separaten Eingang<br />

für die Werkstattmitarbeiter hängt<br />

die elektronische Stechuhr in Form<br />

eines Touchscreens. Der Einsatz von<br />

elektronischen Hilfsmitteln setzt sich<br />

weiter fort. So hat jeder Geselle einen eigenen<br />

Laptop. „Jeder Mechaniker<br />

braucht andere Unterlagen und muss<br />

diese zum Teil auch mitnehmen, wenn<br />

er auswärts eine Maschine repariert,“<br />

sagt Sörn Zieger, einer der beiden Werkstattmeister.<br />

„Auf dem Laptop hat er immer<br />

die nötigen Dokumente zur Hand.<br />

Er ist heute genauso wichtig wie die<br />

Werkzeugkiste.“<br />

Aber nicht nur die Werkstatt setzt elektronische<br />

Hilfsmittel ein, auch bei den<br />

Agrargenossenschaften ist Precission<br />

Farming schon gut eingeführt. „Etwa 80<br />

Prozent der neuen Großtraktoren werden<br />

mit diesen Systemen ausgestattet“,<br />

schätzt Steffen <strong>Porst</strong>. „Das geht herunter<br />

bis 170 PS. Bei kleineren Traktoren kommen<br />

sie in größerem Umfang nur im<br />

Sonderkulturanbau zum Einsatz.“ Um<br />

die Anwendung großflächig sicherzustellen,<br />

unterhält <strong>Porst</strong> ein eigenes RTK-<br />

Am Hauptsitz von <strong>Porst</strong> <strong>Landtechnik</strong> im<br />

sächsischen Ostrau ist viel Platz für die<br />

Präsentation von Neumaschinen.<br />

54 www.agrartechnikonline.de


Die Traktorenwerkstatt bietet Platz für acht<br />

Großfahrzeuge und ist mit dem Ersatzteillager<br />

und den Verkaufsräumen verbunden.<br />

Erntemaschinen werden im „Kompetenzzentrum<br />

Erntetechnik“, einer weiteren Werkstatt-<br />

Halle auf dem Gelände, repariert und gewartet.<br />

Netz. „So gut wie alle Einsatzbereiche,<br />

die es auf diesem Gebiet gibt, nutzen<br />

unsere Kunden“, sagt Steffen <strong>Porst</strong>. Dabei<br />

gäbe es auch viele Automatisierungen,<br />

bei denen zum Beispiel das Gerät<br />

den Traktor steuert.<br />

Der Einsatz von Telemetriesystemen<br />

hingegen ist erst am Anfang. „Sie bieten<br />

dem Anwender noch nicht genug Nutzen“,<br />

sagt Steffen <strong>Porst</strong>. „Aber wir sind<br />

dabei die Begeisterung zu wecken. Wo<br />

möglich, nutzen wir schon die Fernwartung.“<br />

Die Zukunft sieht er allerdings im<br />

Remonte Display Access von John Deere,<br />

bei dem er sich über den PC in der<br />

Werkstatt auf das Display der Maschine<br />

zuschalten kann. So lassen sich die Einstellungen<br />

und Fehlercodes ablesen und<br />

er kann dem Fahrer Tipps geben.<br />

Doch auch wenn diese Form der Fehleranalyse<br />

eine erhebliche Zeitersparnis bedeutet,<br />

ist ein Mitarbeiter am Telefon<br />

gebunden. Aus diesem Grund denkt<br />

<strong>Porst</strong> darüber nach, die telefonische Beratung<br />

langfristig kostenpflichtig zu machen.<br />

Ein erster Schritt dahin sind Betreuungsverträge.<br />

Bei diesen wird ein<br />

Paket mit Angeboten wie Winterinspektion,<br />

Fahrerschulungen, Mietmaschinen<br />

und telefonischer Beratung zusammengepackt.<br />

Eigene Fahrerschulungen<br />

Gerade beim Thema Schulungen hat<br />

<strong>Porst</strong> gute Erfahrungen gemacht und<br />

bietet zahlreiche Veranstaltungen im eigenen<br />

Haus an. Es gibt jedoch nicht nur<br />

Seminare zur Maschinenbedienung,<br />

sondern auch zum Thema Kraftstoff<br />

sparen, oder die Anwendung von John<br />

Deere Office-Paketen. Sehr begehrt sind<br />

auch die Kurse in Erster Hilfe, die zusammen<br />

mit dem Roten Kreuz angeboten<br />

werden. Werksbesuche bei Herstellern<br />

von <strong>Landtechnik</strong> runden das<br />

Angebot ab. Besonders beliebt sind die<br />

Fahrerstammtische bei denen sich die<br />

Kunden in geselliger Runde austauschen<br />

können. Dazu gibt es meist eine kleine<br />

Schulung und die Vorstellung neuer<br />

Produkte.<br />

(fm)<br />

De Lage Landen:<br />

Der spezialisierte<br />

Finanzdienstleister<br />

für Agratechnik<br />

Roland Schüelke Schülke<br />

Fon: 0211-52680 0211-5268555<br />

R.Schuelke@delagelanden.com<br />

www.delagelanden.com

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