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EDITORIAL
Auf was es jetzt ankommt.
Mittelstand und Handwerk stärken. Die Zukunft meistern.
Inhabergeführte Handwerksbetriebe
jeder Größenordnung tragen mit ihrer
Unternehmenskultur, getragen von
persönlichem Engagement und Verantwortung,
entscheidend zur Kontinuität
des Standorts Deutschland und des
Standorts Mönchengladbach bei. Daraus
formuliert sich auch unser Anspruch an
die Benennung von politischen Herausforderungen.
Im Wahljahr 2013 fokussiere
ich ohne Anspruch auf Vollständigkeit
an dieser Stelle Erwartungen an die
Zukunftsgestaltung in vier Bereichen:
1. Bildung und Fachkräfte
Die Qualität der handwerklichen Ausbildung
ist Schulabgängern heute nur
unzureichend bekannt. Die mit dem
Erlernen eines zukunftssicheren Berufs
verbundenen Chancen müssen daher
den Schülern frühzeitig näher gebracht
werden: Unterrichtsbegleitende Qualifizierungsangebote
geben Schülern
Auswahlhilfen bei dem Übergang von
der Schule zum Beruf. Merkmal und
besondere Stärke der trialen Berufsausbildung
ist die Verzahnung von
Betrieb, Schule und überbetrieblicher
Lehrwerkstatt. Dieses Modell verhilft zu
hochqualifizierter Ausbildung und sorgt
für eine geringe Jugendarbeitslosigkeit.
Darüber hinaus verfügen wir damit über
hervorragende Elemente zur Integration
An- und Ungelernter.
2. Energie und Umwelt
Die Energieeinsparung ist unsere
wertvollste heimische Energiequelle.
Die Betriebe des Mönchengladbacher
Handwerks tragen mit ihren Kernkompetenzen
zur notwendigen Energieeffizienz
und zu einer verlässlichen
Energieversorgung bei. Das Dilemma bei
der Kostenübernahme von energetischen
Maßnahmen ist nicht alleine durch Vermieter
und Mieter lösbar. Hier benötigen
wir deutliche Anreize bei der Sanierungsförderung
von Wohngebäuden. Der Weg
zur Elektromobilität führt über Anreize
beim Kauf der Fahrzeuge. Die derzeitige
EEG-Förderung muss grundlegend
dahingehend geändert werden, dass
ein weiterer Umlagenanstieg vermieden
und die volkswirtschaftliche Effizienz des
notwendigen Ausbaus der erneuerbaren
Energien gewährleistet wird.
3. Steuern und Finanzen
Die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte
ist unsere Verpflichtung für die
kommenden Generationen. Wir müssen
die durch Wachstum und niedrige Zinsen
erzielten Mehreinnahmen des Staates zu
je einem Drittel verwenden für: die Tilgung
von Altschulden, für Investitionen
in den Nachwuchs und für die Senkung
von Steuern und Beiträgen.
4. Arbeit und Soziales
Das Schicksal von Langzeitarbeitslosen
und deren Familien prägt eine ganze
Generation. Wir sind aufgefordert, unter
Verzicht auf Maßnahmen künstlicher Beschäftigung
insbesondere die Integration
Langzeitarbeitsloser in reguläre Beschäftigung
zu verbessern. Diese Maßnahmen
genießen eine hohe Priorität und sind
dem Ruf nach Einwanderung von Facharbeitern
aus Europa vorzuziehen.
Wir müssen uns immer wieder vor
Augen halten, dass wir den in Europa,
Deutschland und Mönchengladbach erreichten
Wohlstand mit unserer eigenen
Leistung erreicht haben. Leistung darf
und muss weiterhin belohnt werden.
Die Kombination aus einer deutlichen
Stärkung der souveränen Selbstverantwortung
mit der solidarischen Hilfe in
Notfällen ist produktiv für Wohlstand
und Zufriedenheit.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Frank Mund
Kreishandwerksmeister
Impressum
Die KREIHA INFO ist das Mitteilungsmagazin der Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach
(Herausgeber). Verantwortlich für den Inhalt zeichnet Kreishandwerksmeister Frank Mund.
Das Magazin erscheint alle zwei Monate in einer Auflage von 3.500 Stück, das nächste Mal
am 15. Oktober 2013. Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Beitrag enthalten.
Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Haus des Handwerks
Pescher Str. 115 . 41065 Mönchengladbach
Tel.: 02161 4915-0 . Fax: 02161 4915-50
E-Mail: info@kh-mg.de . www.kh-mg.de
Foto: Julia Vogel
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