pdf-Datei lesen - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach
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100 Jahre Sautner:<br />
von der Schlosserei zur Lasertechnik in fünf Generationen<br />
Im September feiert das Familienunternehmen Sautner sein 100-jähriges Betriebsjubiläum. Den<br />
Grundstein legte Josef Domsel, der zusammen mit seiner Frau Rosina 1913 an der Beckersstraße<br />
in Geneicken eine Schlosserei und ein Geschäft für Haushalts- und Eisenwaren eröffnete.<br />
Farbfotos: Julia Vogel<br />
Die zweite Generation in der Firmengeschichte<br />
wurde zunächst von einer<br />
Frau angeführt: Magdalena Domsel,<br />
Rufname Lenchen. Überall wo sie<br />
gebraucht wurde, war sie zur Stelle, ob<br />
am Schreibtisch oder am Blasebalg des<br />
Schmiedefeuers in der Werkstatt. So<br />
lernte sie Adam Sautner kennen, den<br />
ersten dieses Namens, der als Schlossergeselle<br />
bei ihrem Vater arbeitete. Die<br />
beiden kamen zusammen und heirateten.<br />
Im Laufe der Jahre kauften Josef und<br />
Rosina Domsel weitere Grundstücke<br />
auf, so auch das an der Geneickener<br />
Straße 54/56, der heutige Firmensitz<br />
von Sautner. Als sich Josef Domsel<br />
1941 zur Ruhe setzte, übertrug er die<br />
Geschäftsleitung an seine Kinder. Adam<br />
Sautner übernahm nach erfolgreich bestandener<br />
Meisterprüfung die Leitung<br />
der Schlosserei, Magdalena kümmerte<br />
sich um die Büroarbeiten. Da ihre Ehe<br />
kinderlos blieb, holten sie einen Neffen,<br />
der ebenfalls Adam Sautner hieß, zu<br />
sich in die Schlosserlehre. 1951 starb<br />
Josef Domsel. 1953 legte der junge<br />
Adam Sautner die Meisterprüfung ab<br />
und heiratete im Jahr darauf Trude<br />
Domsel, eine Enkelin des Firmengründers.<br />
Die beiden bekamen vier Kinder,<br />
drei Mädchen und einen Jungen. Ihren<br />
Stammhalter tauften sie ebenfalls auf<br />
den Namen Adam. Er sollte später im<br />
Sinne der Tradition den Namen und<br />
den Familienbetrieb weiterführen.<br />
Seit 1994 leitet Adam Sautner der Dritte<br />
die Geschäfte in vierter Generation. Wie<br />
sein Vater, der 20 Jahre als Vorstand<br />
des Gesellenprüfungsausschusses und<br />
mehrere Jahre als Beisitzer im Meisterprüfungsausschuss<br />
in Düsseldorf tätig<br />
war, engagiert auch er sich ehrenamtlich<br />
für seine Handwerkszunft. 2012<br />
wurde er zum Obermeister der Metall-<br />
Innung <strong>Mönchengladbach</strong>/Rheydt<br />
gewählt. Sein größtes Anliegen ist die<br />
Nachwuchsförderung.<br />
Das Leistungsportfolio des Metallbaubetriebs<br />
Sautner erstreckt sich heute<br />
vom klassischen Stahlbau über innovative<br />
Lärmschutztechnik bis hin zur<br />
Fertigung anspruchsvoller Edelstahl-Anarbeitungsteile.<br />
Zu den Kunden zählen<br />
sowohl regionale Handwerker als auch<br />
global operierende Handelskonzerne.<br />
Sautner-Produkte werden zum Beispiel<br />
bundesweit in großen öffentlichen<br />
Gebäuden verbaut. Dabei beschränkt<br />
sich der Fachbetrieb nicht nur auf<br />
Deutschland, sondern hat Kunden in<br />
der gesamten EU.<br />
Noch immer ist die Familie in den<br />
Betrieb integriert. Ehefrau Christa und<br />
Tochter Marianne unterstützen die<br />
Fachkräfte im Büro. Sohn Michael hat<br />
im Juli die Gesellenprüfung als Metallbauer<br />
mit dem Schwerpunkt Konstruktionsmechanik<br />
abgelegt und ist parallel<br />
in die Geschäftsführung eingestiegen.<br />
Künftig wird der Betrieb unter dem<br />
Namen M. Sautner Stahl- und Metallbau<br />
GmbH firmieren und sich weiter<br />
auf innovative Lasertechnik spezialisieren.<br />
Gerade wurde die Produktion um<br />
einen TruLaser 5040 fiber von Trumpf<br />
erweitert, das Wirtschaftlichste, was<br />
die Werkzeugmaschinenbranche für die<br />
produktive Dünnblechbearbeitung derzeit<br />
zu bieten hat. Damit ist man auch<br />
für die Zukunft gut aufgestellt.<br />
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