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Programmheft ansehen - Gürzenich-Orchester Köln

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nicht zu funktionieren, nicht zuletzt, um uns in Ruhe fragen zu<br />

können: Will ich das eigentlich und wer bin ich eigentlich?<br />

Barbara Stiller: Könnten Sie sich zukünftig auch »Rhapsody<br />

in Kitas« vorstellen?<br />

Lars Vogt: Ja klar, ich war schon einmal in Hamburg in einem<br />

Musikkindergarten. »Rhapsody in Kitas« muss man sehr unterhaltsam<br />

und lustig machen. Auch Kindertagesstätten sind ein<br />

schöner Ort, wo es einmal ganz leise und ganz still werden kann.<br />

Kleine Kinder können noch so schön wegträumen, sich einfach<br />

mal so fallenlassen …<br />

Barbara Stiller: Machen sich Ihre Studierenden schon Gedanken<br />

darum, wie es mit dem traditionellen Konzertleben weitergehen<br />

könnte, wenn ab 2020/25 der große demografische Wandel den<br />

Rest unseres Bildungsbürgertums aus den Konzertsälen vertrieben<br />

hat?<br />

Lars Vogt: Die Studierenden weniger, aber ein bisschen ratlos<br />

sind wir ja alle, wie es mit unserem Konzertleben weitergeht.<br />

Man versteht es ja nicht, wenn man selbst so ungeheuer fasziniert<br />

davon ist, man in einer Beethovensinfonie durchgeschüttelt<br />

wird und einen die Emotionen überrollen. Wir sind so begeistert<br />

davon und wir leben so intensiv damit, dass es für uns schwer<br />

vorstellbar ist, dass die meisten Menschen dazu keinen Kontakt<br />

haben. Ich bin auch selbst überfragt und denke, wir müssen die<br />

Zukunft regelrecht studieren, um den Künstler als Bürger, den<br />

»citizen artist«, zu entdecken, zu fördern und in der Gesellschaft<br />

zu verankern. »Rhapsody in School« ist nur ein Beispiel von vielen,<br />

das mitten in der Gesellschaft steht und zum Weiterleben der<br />

Emotionalität beiträgt – und Musik brauchen Menschen schließlich<br />

immer.<br />

Die vollständige Fassung des Interviews erschien erstmals in neue musikzeitung<br />

März 2013 (www.nmz.de). Wir danken Lars Vogt, dem Verlag con brio und der Autorin<br />

Barbara Stiller für die freundliche Überlassung.<br />

Für »Rhapsody in School« engagieren sich so renommierte Künstler wie Lars Vogt<br />

und Alban Gerhardt, Sharon Kam, Emanuel Pahud und Julia Fischer. Sie alle tun das<br />

ehrenamtlich, ebenso wie die Organisatorinnen vor Ort und die Lehrerinnen und<br />

Lehrer der beteiligten Schulen. Dennoch gibt es viel Organisatorisches zu bewältigen,<br />

für das der Trägerverein »Musiker hautnah e. V.« auf Unterstützung angewiesen ist.<br />

Nähere Informationen finden Sie unter www.rhapsody-in-school.de

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