Vortrag - Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft

Fachgespräch
"Vermeidung von PCB- und Dioxin-Einträgen in tierischen
Lebensmitteln. Herausforderungen für die Landwirtschaft –
Anforderungen an Politik und Überwachung"
12.9. 2013, Kassel
Einführung:
Christina Reifenrath
Naturland & BÖLW
1

Herausforderungen
• Ursachenforschung (Eintragspfade)
• Trotz hohem Analyseaufwand ist oftmals die Dioxin/PCB-
Quelle nicht eindeutig feststellbar.
• Fehlende Verursacherhaftung bei Dioxin/PCB
Rückständen / Kostenübernahme bei betroffenen
Betrieben
• Landwirt im Spannungsfeld zwischen Vermeidung von
Kontaminationen und finanzieller Belastbarkeit (u.a.
Dioxin/PCB Analytik; Präventivmaßnahmen, etc.) und
existentieller Bedrohung
04.10.2013| Folie 3| www.naturland.de
Herausforderungen
• Praktikable Managementempfehlungen und Vorgaben für
Betriebe zur Vermeidung von Dioxin/PCB Einträgen
• Verbesserung der Qualitätssicherung auf Ebene Betrieb,
Lebensmittelwirtschaft, -überwachung
04.10.2013| Folie 4| www.naturland.de
2

Ziel der Tagung
Mit der Tagung wollen wir den Handlungsbedarf seitens der
Lebensmittelwirtschaft aber auch seitens der Politik und
Lebensmittelüberwachung formulieren, um auf
praxisgerechte Weise die Einträge von Dioxin und PCB in
tierische Lebensmittel zu vermeiden und die Belastung
weiter zu reduzieren.
04.10.2013| Folie 5| www.naturland.de
Ziel der Tagung
Folgende Fragestellungen sollen beantwortet und
Handlungsempfehlungen gegeben werden:
A. Forschungsbedarf: Welches Wissen fehlt?
• Was fehlt den betroffenen Betrieben als auch der Politik,
Behörden, Verbänden noch an Wissen bzgl.
Eintragspfaden und Ursachenforschung von Dioxin/PCB
Rückstandsfunden?
04.10.2013| Folie 6| www.naturland.de
3

Ziel der Tagung
B. Rechtlicher Rahmen: Haftung / Verantwortung der
Betriebe
•Wie wollen wir mit dem Problem einer bisher nicht
vorhandenen Verursacherhaftung für Dioxin/PCB
Rückstände umgehen (Altlastenfonds)?
• Wie kann Dioxin/PCB betroffenen Betrieben das
Überleben gesichert werden (z.B. Übernahme von
Analysekosten durch staatliche Stellen, Laufhof als Ersatz
von Grünauslauf bei belastetem Auslauf)?
04.10.2013| Folie 7| www.naturland.de
Ziel der Tagung
B. Rechtlicher Rahmen: Haftung / Verantwortung der
Betriebe
• Wie sieht ein einzelbetriebliches Monitoringverfahren
aus, das keine unkalkulierbaren Risiken für den
Landwirt birgt?
• Wie kann die Transparenz und Zugänglichkeit von
Ergebnissen behördlicher Dioxinanalysen verbessert
werden (im Allgemeinen; für den beprobten Betrieb) um
Belastungsgebiete eingrenzen zu können?
• Vereinheitlichung des Umgangs der Landesbehörden mit
Dioxinfunden (Einbeziehung Betriebssituation; Reaktion
mit Augenmaß).
04.10.2013| Folie 8| www.naturland.de
4

Ziel der Tagung
C. Überwachung und Qualitätssicherung:
Die Lücken im Netz
• Welche Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der
Qualitätssicherung können wir benennen auf den Ebenen
Betrieb, Lebensmittelwirtschaft und
Lebensmittelüberwachung?
• Wie können für die betroffenen Betriebe, insbesondere
auch kleinere Gemischtbetriebe mit Freilandhaltung,
praktikable (Aufwand /Kosten) Handlungsempfehlungen
aussehen (auch präventiv)?
04.10.2013| Folie 9| www.naturland.de
Ziel der Tagung
C. Überwachung und Qualitätssicherung:
Die Lücken im Netz
• Wie können zukünftige Anforderungen zur Vermeidung
von Dioxin/PCB Rückständen (u.a. Analysen) von
behördlicher Seite mit betroffenen Verbänden und
Landwirten abgestimmt werden?
• Meldepflicht von Laboren in Deutschland bei
Positivfunden hemmt präventive Analysen; z.T. Analysen
im Ausland.
04.10.2013| Folie 10| www.naturland.de
5

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
04.10.2013| Folie 11| www.naturland.de
Der Bund Ökologische
Lebensmittelwirtschaft
•Spitzenverband der Ökologischen
Lebensmittelwirtschaft
•Vom Acker bis zur Theke: Erzeugung,
Verarbeitung und Handel.
•Umsatz mit Öko-Lebensmitteln: Wächst seit
Jahrzehnten kontinuierlich. 2012: 7 Mrd. €
6

Organisatorisches
Bitte Teilnehmerliste unterschreiben!
Bitte Tagungsverpflegung bezahlen: 20 €;
Quittungen liegen vor
Dürfen wir die Teilnehmerliste ausgeben?
Stellen die Referenten die Vorträge für die
Dokumentation zur Verfügung?
Das Fachgespräch wird gefördert mit Mitteln des
Bundesprogramm Ökologischer Landbau und
andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft
.
Ziele des Fachgesprächs
Unter welchen Voraussetzungen können
Landwirte die Belastung ihrer Produkte
mit PCB und Dioxin rechtzeitig erkennen
und wirksam verringern?
Welche Unterstützung brauchen sie durch
Politik, Behörden, Forschung?
7

Programm I
10:40 Dr. Christa Solbach, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit
Rechte und Pflichten bei der Umsetzung der rechtlichen Vorgaben zur
Vermeidung von Dioxin/PCB-Einträgen
11:00 Rolf Kamphausen, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Naturund
Verbraucherschutz NRW
Strategien und Maßnahmen zur Vermeidung von Dioxinen in der
Lebensmittelkette aus Länderperspektive
11:20 Dr. Roland Weber, POPs Environmental Consulting
Dioxin und PCB: Stand des Wissens zu Eintragspfaden und
Belastungssituation
11:45 Dr. Karl Severin, Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Maßnahmen zur Vermeidung von Dioxin- und PCB-Einträgen auf
Betriebsebene
12:05 Pause
12:20 Hans Pfeffer, Hof Bannmühle, Bioland-Rinderhalter
PCB-Belastung im Rindfleisch: Herausforderungen für die Praxis
12:40 Hr. Bartelme, Legehennenhalter, Baden-Württemberg
Dioxinbelastung bei Eiern: Herausforderungen für die Praxis
Programm II
13:00 World Café
Themen-Inseln:
- Forschungsbedarf
- Rechtlicher Rahmen
- Überwachung und Qualitätssicherung
13:30 Mittagessen
14:30 World Café Fortsetzung
15:30 Abschlussdiskussion
16:45 Dr. Ulrich Schumacher, BÖLW & Bioland
Resümee
17:00 Ende
8

World-Café
Tisch 1 // Rechtlicher Rahmen:
Haftung und Verantwortung der Betriebe, staatlichen
Stellen und Verursacher.
Was ist gut, was muss sich ändern?
Tisch 2 // Überwachung und Qualitätssicherung:
Wo sind die Lücken im Netz?
Tisch 3 // Forschungsbedarf:
Welches Wissen fehlt?
Was fehlt betroffenen Betrieben, Politik, Behörden,
Verbänden an Wissen um Einträge zu vermeiden?
World-Café
1. drei Themeninseln
2. jeder besucht jede Insel in beliebiger
Reihenfolge
3. schreiben / zeichnen sie ihre Gedanken auf
4. Ein Tischbetreuer gibt Informationen weiter
5. letzte Runde: Zusammenfassung, eine/r
präsentiert das Ergebnis
9

Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit
10