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<strong>Anhang</strong> C. Berechnung der laserstrahlinduzierten Temperaturverteilung 109<br />

C.0.2.<br />

Die verkürtzte Gaußelimination<br />

Die verkürzte Gaußelimination wird auch als „Faktorisierungsmethode “, „schnelle Gaußelimination “, „double<br />

sweep method“, „passage method“, „Thomas-Algorithmus“u. a. bezeichnet. Durch eine entsprechende Diskretisierung<br />

von Differentialgleichungen zweiter Ordnung erhält man Differenzengleichungen zweiter Ordnung :<br />

Ý ½ Ý · Ý ·½ ½ ¾ ¼ ¼ (C.7)<br />

Zur Lösung einer solchen Differenzengleichung sind noch zwei Zusatzbedingungen zu stellen. Sind der<br />

Wert der Funktion Ý und ihrer ersten Differenz ¡Ý an einem Punkt vorgegeben, liegt eine Anfangswertaufgabe<br />

bzw. ein Cauchy-Problem vor. In diesem Fall können die Ý nacheinander berechnet werden, die Aufgabe ist<br />

eindeutig lösbar. Sind die Zusatzbedingungen an zwei nicht benachbarten Punkten gegeben, liegt ein wesentlich<br />

öfter auftretendes Randwertproblem vor. Dabei werden entweder die Werte von Ý (Randbedingung 1. Art), die<br />

Gradienten (Randbedingung 2. Art) oder eine Kombination von beiden (Randbedingung 3. Art) vorgegeben.<br />

Mit den Randbedingungen an den Punkten i = 0 bzw. i = N lautet die zu lösende Aufgabe:<br />

Ý ½ Ý · Ý ·½ ½ ¾ Æ ½ ¼ ¼<br />

Ý ¼ ½ Ý ½ · ½ Ý Æ ¾ Ý Æ ½ · ¾<br />

(C.8)<br />

Die Koeffizientenmatrix dieses Gleichungssystems ist tridiagonal. Für solche Gleichungssysteme ist die<br />

verkürzte Gaußelimination ein effektives Lösungsverfahren. Die Herleitung dieses Lösungsverfahrens beruht<br />

auf der Idee, die Differenzengleichung zweiter Ordnung in drei Differenzengleichungen erster Ordnung, die<br />

zum Teil nichtlinear sind, zu überführen. Man nimmt an, daß die Rekursionsbeziehung<br />

Ý « ·½ Ý ·½ · ¬ ·½ (C.9)<br />

mit den unbestimmten Koeffizienten « und ¬ gilt. Durch folgende Schritte gelangt man dann zu Formeln<br />

für « und ¬ :<br />

1. Einsetzen von Ý ½ « Ý · ¬ in die Differenzengleichung:<br />

´ « µ Ý · ¬ · Ý ·½ (C.10)<br />

2. Einsetzen von Ý « ·½ Ý ·½ · ¬ ·½ :<br />

´ « µ « ·½ · ℄ Ý ·½ · ¬ · ´ « µ ¬ ·½ (C.11)<br />

Diese Gleichung ist mit<br />

´ « µ « ·½ · ¼ ¬ · ´ « µ ¬ ·½ · ¼ (C.12)<br />

für beliebige Ý ·½ erfüllt. Daraus folgen für « ·½ und ¬ ·½ Rekursionsformeln:

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