Prof. Dr. von Saldern_Handout.pdf - Landesbildungsserver Sachsen ...
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Vorschau<br />
Kompetenzen bewerten –<br />
Was ist eigentlich neu?<br />
Auftaktveranstaltung<br />
01.10.2013 Halle<br />
Univ.-<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Matthias v. <strong>Saldern</strong><br />
MvS Beratung UG (haftungsbeschränkt)<br />
(Copyright dieser Folien, soweit nicht anders angegeben, bei Matthias <strong>von</strong> <strong>Saldern</strong>)<br />
1. Einführung: Die beiden Denkfehler im<br />
Deutschen Schulsystem<br />
2. Was ist Kompetenz?<br />
3. Der Unterricht steht im Mittelpunkt!<br />
4. Die Note reicht nicht!<br />
5. Wie schulintern rangehen?<br />
6. Fazit<br />
1. Fehler Homogenitätsideal<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Referenz: GG oder Menschenrechte<br />
Chancengleichheit = faktische Vorbedingung,<br />
um Freiheit zu nutzen<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Gleichheit der Ausgangs- und Startbedingungen<br />
Leistungsprinzip (das zur Ungleichheit führt!)<br />
Tatsächlich: Wettbewerbsgleichheit unter<br />
Ungleichen<br />
Echte Gleichbehandlung ist die<br />
Ungleichbehandlung <strong>von</strong> Ungleichen<br />
MvS Beratung<br />
Verteilung<br />
kognitiver<br />
Lernpotenziale<br />
nach Schultypen<br />
Quelle: Uhlig<br />
2010, anhand<br />
SOEP 2006-2009<br />
N=1.253 Schüler<br />
Ernst Trapp<br />
1780 - 2002<br />
„Wie hast Du dies alles anzufangen bei einem<br />
Haufen Kinder, deren Anlagen, Fähigkeiten,<br />
Fertigkeiten, Neigungen, Bestimmungen<br />
verschieden sind, die aber doch in einer und<br />
eben derselben Stunde <strong>von</strong> Dir erzogen<br />
werden sollen?“<br />
„Ein weiterer Bereich, in dem ich ebenfalls einen<br />
dringenden Handlungsbedarf sehe, ist der Umgang mit<br />
Heterogenität. (…) In der Verbesserung des Umgangs mit<br />
Differenz liegt vermutlich die eigentliche<br />
Herausforderung der Modernisierung des Systems.“<br />
Leistung<br />
Fehler Gleichzeitigkeit<br />
Rot: lineare Lernentwicklung –<br />
unrealistisch<br />
Schwarz: Der Unstete<br />
Blau: Der Spätzünder<br />
Jürgen Baumert<br />
Zeit
Konsequente Umsetzung der<br />
Denkfehler<br />
1. Gleiches Lerntempo für alle (Klassenarbeiten als<br />
stärkste Waffe gegen Individualisierung)<br />
2. Alle Schüler erhalten gleiche Anzahl <strong>von</strong><br />
Fachstunden<br />
3. Abschlüsse nach einer festgelegten Anzahl <strong>von</strong><br />
Jahren<br />
4. ….<br />
5. Aber: Verschiebung der Sommerferien<br />
MvS Beratung<br />
●<br />
●<br />
●<br />
2. Neues Bildungskonzept: Literacy<br />
Begründung: beschleunigter Wandel <strong>von</strong> der<br />
Industrie- zur Wissensgesellschaft,<br />
steigende Qualifikationsanforderungen<br />
(Wiederaufnahme der Diskussion Kant-<br />
Humboldt)<br />
Folgerungen:<br />
• Neubestimmung moderner Allgemein- und<br />
Grundbildung<br />
• Auswahl basaler Kulturwerkzeuge (literacy)<br />
• Anwenden <strong>von</strong> Basiskompetenzen in variierenden<br />
Situationen<br />
Parallel- und Vorausentwicklung: Bologna-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Literacy – hoch politisch<br />
Literalität, ursprünglich Literarität, das Verfügen über<br />
Schriftsprache<br />
Erweiterung der Definition auf Kulturwerkzeuge<br />
emanzipatorischer Charakter der Grundbildung<br />
Verfügen über Grundqualifikationen als fundamentales<br />
Menschenrecht<br />
politische, gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe<br />
Debatte um Bildung als Bürgerrecht<br />
Frage nach der Konzeption einer zeitgemäßen<br />
Allgemeinbildung<br />
Verantwortlichkeit die Schule für das Einlösen des<br />
Bildungsanspruchs des einzelnen und die<br />
Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft insgesamt?<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Kompetenz<br />
vielfach keine spezifische Eingrenzung<br />
Gemeinsames Merkmal: Kompetenz als Befähigung zum<br />
erfolgreichen – d.h. problemlösenden – Handeln in<br />
anspruchsvollen Problemsituationen<br />
Derzeit wird diskutiert:<br />
●<br />
●<br />
Beziehen sich Kompetenzen auf einen bestimmten<br />
Bereich (d.h., sind sie domänspezifisch)?<br />
Bedarf es zur Feststellung <strong>von</strong> Kompetenzen einer<br />
beobachtbaren Handlung (Kompetenz-Performanz-<br />
Problem)?<br />
– Messung in der Schule?<br />
Muss ich , um zu ?<br />
DDR<br />
Zu den gesicherten Erkenntnissen der<br />
marxistisch-leninistischen Psychologie gehört,<br />
daß jeder voll entfaltete individuelle<br />
Erkenntnisprozeß aus den grundlegenden<br />
Phasen Bewußtwerden einer Problemsituation,<br />
Suche nach Lösungsmöglich-keiten sowie<br />
Durchführen und Überprüfen der Lösungsideen<br />
besteht.<br />
Definition Kompetenz<br />
Nix Neues!<br />
Weinert (2001, S. 27f.) versteht unter<br />
U-Methoden<br />
Kompetenzen die bei Individuen verfügbaren oder<br />
Aha!<br />
<strong>von</strong> ihnen erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen, sowie die<br />
damit verbundenen motivationalen, volitionalen und<br />
sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, die<br />
Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich<br />
und verantwortungsvoll<br />
nutzen zu können.<br />
Selbstbildung!<br />
Kooperation!<br />
(<strong>Sachsen</strong>-Anhalt, Grundsatzband, S. 11)<br />
Ethik!!
Ethik: Beispiel für<br />
Lehrbücher<br />
Aufgabe 97: Ein Geisteskranker kostet täglich etwa 4 RM,<br />
ein Krüppel 5,50 RM, ein Verbrecher 3,50 RM. In vielen<br />
Fällen hat ein Beamter täglich nur etwa 4 RM, ein<br />
Angestellter kaum 3,50 RM, ein ungelernter Arbeiter<br />
noch keine 2 RM auf den Kopf der Familie. (a) stelle diese<br />
Zahlen bildlich dar. – Nach vorsichtigen Schätzungen<br />
sind in Deutschland<br />
300 000 Geisteskranke, Epileptiker usw. in Anstaltspflege.<br />
(b) Wieviel Ehestandsdarlehen zu je 1000 RM könnten –<br />
unter Verzicht auf spätere Rückzahlung – <strong>von</strong> diesem<br />
Geld jährlich ausgegeben werden?“<br />
kognitiv<br />
Bloom<br />
Wissen<br />
Verstehen<br />
Anwenden<br />
Analyse<br />
Synthese<br />
Evaluation<br />
Komplexität<br />
Alles neu?<br />
Lernzielbereiche <strong>von</strong> Bloom u.a.<br />
affektiv<br />
Krathwohl<br />
Aufnehmen<br />
reagieren<br />
werten<br />
Wertordnung<br />
Charakterisierung<br />
Verinnerlichung<br />
psychomotorisch<br />
Dave<br />
Imitation<br />
Manipulation<br />
Präzision<br />
Handlungsgliederung<br />
Naturalisierung<br />
Koordination<br />
kommunikativ<br />
Manstetten<br />
Hinwendung<br />
Selektion<br />
Interaktion<br />
Koaktion<br />
Integration<br />
Konkordanz<br />
13<br />
Also:<br />
3. Der Unterricht steht im Mittelpunkt<br />
●<br />
Träges Wissen<br />
Die Kompetenzdiskussion ist sehr breit, sie ist<br />
politisch, ethisch, normativ, ganzheitlich, …<br />
●<br />
.. siehe z.B. Grundsatzband, S. 11ff<br />
●<br />
… und in den Wissenschaften keineswegs<br />
reduziert auf PISA, Vergleichstests,<br />
Bildungsstandards, usw. …<br />
● Aber! Neue Herausforderungen<br />
15<br />
Ulli Stein<br />
Kompetenzorientierter Unterricht<br />
Lernziel und Unterrichtsmethode<br />
●<br />
Die Lernenden machen innerhalb des<br />
Gegenstandsbereiches (Lern-)Erfahrungen, die für<br />
sie selbst relevant sind.<br />
Konzept<br />
Vertikaler<br />
Lerntransfer<br />
Lernziel<br />
Ermöglichung und Erleichterung<br />
des weiteren Lernens im gleichen<br />
Inhaltsgebiet<br />
Lernform<br />
Erwerb intelligenten<br />
Wissens<br />
Unterrichtsform<br />
direkte Instruktion<br />
(lehrergesteuerter, systematischer,<br />
verständnisintensiver Unterricht)<br />
●<br />
●<br />
Das Lehr-Lern-Material bildet die verschiedenen<br />
Komponenten <strong>von</strong> Kompetenz angemessen ab. (s.<br />
insbes. Schulbücher; auch: Kerncurricula!)<br />
„Überprüft” wird die „Behandlung <strong>von</strong> Fällen”, nicht<br />
eine isolierte Komponente <strong>von</strong> Kompetenz wie z.<br />
B. Faktenwissen. (literacy)<br />
Horizontaler<br />
Lerntransfer<br />
Lateraler<br />
Lerntransfer<br />
Handlungsbedingter<br />
Lerntransfer<br />
intelligentes und adaptives<br />
Anwenden des Gelernten in<br />
unterschiedlichen Situationen<br />
Lernen lernen; Erwerb <strong>von</strong><br />
Schlüsselqualifikationen<br />
Allgemeinbildung; kognitive<br />
Förderung; Persönlichkeitsbildung,<br />
Wertorientierung +<br />
moralische Erziehung;<br />
Verhaltensformung<br />
situiertes Lernen<br />
(angeleitetes)<br />
selbstständiges Lernen<br />
Gewohnheitsbildungen,<br />
persönliche<br />
Erfahrungen,<br />
Reflexionen,<br />
implizites Lernen<br />
situiertes Lehren<br />
(variables, lebensnahes Üben,<br />
Projektunterricht,<br />
Gruppenunterricht, Teamarbeit )<br />
Vermittlung und Einübung<br />
metakognitiver Kompetenzen;<br />
Anleitung zu und Ermöglichung<br />
<strong>von</strong> selbstständigem Lernen;<br />
Offener Unterricht<br />
Schul- und Klassenkultur;<br />
Verhaltensregeln,<br />
Anspruchsniveau und<br />
Anregungsgehalt des U.,<br />
Lehrervorbild, Reflexionsklima
Vertikaler Lerntransfer<br />
Horizontaler Lerntransfer<br />
Lernen<br />
Lernziel<br />
Ermöglichung<br />
und<br />
Erleichterung<br />
des weiteren<br />
Lernens im<br />
gleichen<br />
Inhaltsgebiet<br />
Lernform<br />
Erwerb<br />
intelligenten<br />
Wissens<br />
Unterrichtsform<br />
Direkte Instruktion<br />
(Lehrergesteuerter,<br />
systematischer,<br />
verständnisintensiver<br />
Unterricht, insbesondere<br />
bei lernschwachen<br />
Schülern)<br />
Beispiel: erst Addition, dann Subtraktion, dann Multiplikation, dann Division<br />
Lernen<br />
Lernziel<br />
Intelligentes<br />
und adaptives<br />
Anwenden des<br />
Gelernten in<br />
unterschiedlichen<br />
Situationen<br />
Lernform<br />
Situiertes<br />
Lernen<br />
Beispiel: Anwendung der Multiplikation in vielen verschiedenen Situationen<br />
Unterrichtsform<br />
Situiertes Lehren<br />
(variables, lebensnahes<br />
Üben)<br />
Projektunterricht,<br />
Gruppenunterricht,<br />
Teamarbeit<br />
Lateraler Lerntransfer<br />
Handlungsbedingter Lerntransfer<br />
Lernen<br />
Lernform<br />
Angeleitetes/<br />
selbstständiges<br />
Lernen<br />
Unterrichtsform<br />
Vermittlung und<br />
Einübung<br />
metakognitiver<br />
Kompetenzen,<br />
Anleitung zu<br />
selbstständigem<br />
Lernen, „Offener<br />
Unterricht“<br />
Lernen<br />
Lernziel<br />
Lernen lernen<br />
Erwerb <strong>von</strong><br />
Schlüsselqualifikationen<br />
Lernziel<br />
Allgemeinbildung,<br />
kognitive<br />
Förderung,<br />
Persönlichkeitsbildung,<br />
Werteerziehun<br />
g<br />
Lernform<br />
Gewohnheitsbildungen,<br />
persönliche<br />
Erfahrungen,<br />
Reflexionen,<br />
implizites<br />
Lernen<br />
Unterrichtsform<br />
Schul- und<br />
Klassenkultur,<br />
Verhaltensregeln,<br />
Anspruchsniveau und<br />
Anregungsgehalt des<br />
Unterrichts,<br />
Lehrervorbild,<br />
Reflexionsklima<br />
Beispiel: Was habe ich über mich selbst gelernt<br />
beim Anwenden der Multiplikation in vielen verschiedenen Situationen?<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Das große Ziel <strong>von</strong> Schule<br />
Stärkung der Selbstwirksamkeit<br />
Siehe Schulgesetze<br />
●<br />
●<br />
Mündiger Bürger / mündige Bürgerin<br />
Einzigartiges Individuum<br />
„Ich kann etwas!“<br />
Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung, durch<br />
eigenes Handeln erwünschte Ergebnisse und<br />
Ziele zu erreichen.<br />
Dies erreicht man über Voraussetzung: Leistungserfahrung des<br />
Wir sehen, was Schüler können!<br />
Einzelnen..<br />
●<br />
nach Bandura (1994)<br />
Niveau der Leistungsmessung<br />
Lernziel<br />
Ermöglichung und Erleichterung<br />
des weiteren Lernens im gleichen<br />
Inhaltsgebiet<br />
intelligentes und adaptives<br />
Anwenden des Gelernten in<br />
unterschiedlichen Situationen<br />
Lernen lernen; Erwerb <strong>von</strong><br />
Schlüsselqualifikationen<br />
Allgemeinbildung; kognitive<br />
Förderung; Persönlichkeitsbildung,<br />
Wertorientierung +<br />
moralische Erziehung;<br />
Verhaltensformung<br />
Unterrichtsform<br />
direkte Instruktion<br />
(lehrergesteuerter, systematischer,<br />
verständnisintensiver Unterricht)<br />
situiertes Lehren<br />
(variables, lebensnahes Üben,<br />
Projektunterricht,<br />
Gruppenunterricht, Teamarbeit )<br />
Vermittlung und Einübung<br />
metakognitiver Kompetenzen;<br />
Anleitung zu und Ermöglichung<br />
<strong>von</strong> selbstständigem Lernen;<br />
Offener Unterricht<br />
Schul- und Klassenkultur;<br />
Verhaltensregeln,<br />
Anspruchsniveau und<br />
Anregungsgehalt des U.,<br />
Lehrervorbild, Reflexionsklima<br />
Regel:<br />
Je höher das<br />
Lernziel und<br />
die Methode,<br />
desto<br />
komplexer<br />
muss die<br />
Leistungsmessung<br />
sein.
Der Erlass <strong>Sachsen</strong>-Anhalt verlangt:<br />
4. Begriff: Leistungsbeurteilung<br />
●<br />
●<br />
1.4 Grundsätze<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Schriftlich, mündlich, praktisch<br />
Prozess, Produkt, Präsentation<br />
Selbsteinschätzung, Selbstreflexion<br />
4.2 Komplexe Leistungen<br />
●<br />
Dokumentationen, Prozessberichte, Protokolle,<br />
Portfolios, …<br />
L.-feststellung<br />
Es wird ermittelt,<br />
welche Leistung<br />
der einzelne<br />
Schüler erbringt<br />
oder nicht.<br />
L.-bewertung<br />
Die festgestellte<br />
individuelle<br />
Leistung wird in<br />
Bezug auf ein<br />
Kriterium<br />
bewertet.<br />
L.-rückmeldung<br />
Die Leistungen<br />
werden dem<br />
einzelnen<br />
Lernenden<br />
rückgemeldet.<br />
● Rollenspiele, Präsentationen MvS Beratung<br />
Die Note reicht nicht<br />
Lernentwicklungsberichte<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Was spricht dafür?<br />
– Gewohnt, einfach, daher teilweise beliebt<br />
Aber:<br />
– Inhaltsleer („Matthias in Mathematik die Note 3“) - Was bedeutet<br />
das?<br />
– Keinerlei Hinweise zum weiteren Vorgehen<br />
– Basieren auf Klassendurchschnitten, selten auf objektiven<br />
Anforderungen<br />
Ingenkamp (1969): Die Fragwürdigkeit der<br />
Zensurengebung<br />
●<br />
●<br />
Positive Elemente in der Theorie:<br />
– Starke Individualisierung<br />
– Leistungsfeststellung (Vergangenheit und Gegenwart)<br />
– Weiteres Vorgehen, Maßnahmen<br />
Vorgehen in der Praxis:<br />
– Weiteres Vorgehen, Maßnahmen fehlen meist<br />
– Unverständlich, da kein Vergleich. („Matthias kann im<br />
Hunderterraum sicher dividieren.“)<br />
27<br />
2<br />
Lernbegleitbogen<br />
Einzelplan - Beispiel- Grundschule<br />
<strong>Sachsen</strong>-Anhalt: LEB als Teil des Zeugnisses! Erlass 6.7
Anderer Weg Kreuzelzeugnis<br />
Beispiel Gymnasium Duderstadt<br />
● Jahrgang 5<br />
●<br />
Detaillierter Dokumentationsbogen<br />
● Jahrgänge 6 – 8<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Hier liegen zwei unterschiedliche Beobachtungsbögen vor:<br />
– ein Standardformular für Schülerinnen und Schüler für Schülerinnen und<br />
Schüler im guten bis mittleren Leistungsbereich<br />
– ein ausführlicher Dokumentationsbogen für Schüler/innen mit<br />
Unterstützungsbedarf, überdurchschnittlicher Leistung oder Auffälligkeiten im<br />
Arbeits- und Sozialverhalten.<br />
Begründung: Arbeitsaufwand<br />
http://www.gymmeckelfeld.de/index.php?id=574<br />
http://www.gymnasiumtostedt.de/Stufen/Unterstufe/ILE.htm<br />
31<br />
●<br />
http://www.neues-gymnasiumglienicke.de/konzept/individuelle_lernentwicklungsplanung.html<br />
3<br />
Population<br />
bezogener<br />
Maßstab<br />
(Gruppenbezug)<br />
„Du hat die beste Arbeit<br />
der Klasse geschrieben.“<br />
Bezugsnorm und Lehrerrolle<br />
Bezugsnormen<br />
Anforderungen<br />
bezogener<br />
Maßstab<br />
(Kriteriumsbezug)<br />
„Du hast 50% richtige<br />
Antworten.“<br />
Lehrkraft als<br />
Vollzugsbeamter im<br />
Berechtigungswesen<br />
Anforderungen<br />
bezogener<br />
Maßstab<br />
(Kriteriumsbezug)<br />
„Du hast 50% richtige<br />
Antworten.“<br />
Individuum<br />
bezogener<br />
Maßstab<br />
(Individualbezug)<br />
„Du hast weniger Fehler<br />
als beim letzten Diktat.“<br />
Lehrkraft als<br />
Lernhelfer und<br />
Bezugsperson<br />
Individuum<br />
bezogener<br />
Maßstab<br />
(Individualbezug)<br />
„Du hast weniger Fehler<br />
als beim letzten Diktat.“<br />
33<br />
3
Kompetenzraster Mathematik<br />
Doppeljahrgangsstufe 3/4<br />
Kerncurricula<br />
Schulprogramm<br />
Check<br />
Allgemeine<br />
mathematische<br />
Fähigkeiten<br />
Ich kann einfache<br />
mathematische<br />
Sachsituationen aus meiner<br />
Umwelt erkennen und mit<br />
eigenen Worten beschreiben.<br />
Ich kann mathematische<br />
Sachsituationen unter<br />
Verwendung fachlicher Begriffe<br />
beschreiben und auf<br />
unterschiedliche Weise darstellen.<br />
Ich kann mathematische<br />
Zusammenhänge<br />
beschreiben und begründen<br />
sowie aus Sachsituationen<br />
u.a. Darstellungen relevante<br />
Informationen entnehmen<br />
und darüber kommunizieren.<br />
. . . . . .<br />
Tiefe der Kompetenz<br />
„Ich kann ...“ A1 A2 B1 B2 C1 C2<br />
Kompetenz 1<br />
Form und<br />
Veränderung<br />
Ich kann mich im Raum<br />
orientieren. Ich kann meinen<br />
Standort und den <strong>von</strong><br />
Objekten meiner Umgebung<br />
aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven feststellen und<br />
beschreiben.<br />
Ich kann ebene Figuren und Ich kann Abbildungen <strong>von</strong><br />
Wichtig: Körper erkennen, Selbsteinschätzung benennen und Körpern und ebenen Figuren –<br />
beschreiben sowie mit<br />
erkennen und zeichnen<br />
Schablonen, Rastern sowie Gesetzmäßigkeiten in<br />
Grundsatzband, Zeichengeräten sachgerecht geometrischen S. 6/10 Mustern<br />
darstellen.<br />
beschreiben, diese fortsetzen<br />
und eigene Muster<br />
Erlass, 1.4 entwickeln.<br />
. . . . . .<br />
Kompetenz 2<br />
Kompetenz 3<br />
Checkliste A1<br />
Zahlen und<br />
Operationen<br />
Größen und Messen<br />
Ich kann natürliche Zahlen (bis Ich kann im Bereich der<br />
Ich kann mit natürlichen<br />
1 Mill.) in die Stellenwerttafel natürliche Zahlen Mengen<br />
Zahlen bis 1 Million in allen<br />
eintragen und dargestellte schätzen, in verschiedenen Grundrechenarten sicher<br />
natürliche Zahlen benennen. Situationen sicher vorwärts und rechnen und meine<br />
rückwärts zählen sowie Zahlen Ergebnisse – auch<br />
vergleichen, ordnen und runden. Schätzungen - überprüfen.<br />
. . . . . .<br />
. . . . . . . . . . . . . . .<br />
Lernaufgaben<br />
Beratung<br />
Planung<br />
Daten und Zufall<br />
. . . . . . . . . . . . . . .<br />
MvS Beratung<br />
Test<br />
Willi: Kontrolle durch Tests und ...<br />
Siehe Grundsatzband, S. 12<br />
Wieso Benotung (Erlass 5.4)?<br />
Transparenz (Erlass, 1.4)<br />
Auch wichtig für Eltern!<br />
Kein Weiterrücken, wenn unter 80%<br />
Keine Klassenarbeiten!<br />
39<br />
4<br />
Lernkarteikarte nach Stamer-Brandt<br />
(2009)<br />
Festlegung der Wochenziele am<br />
Wirtschaftsgymnasium St. Pauli<br />
Das sind meine Wochenziele im Bereich ...<br />
Lernkarteikarte (Muster)<br />
Name:<br />
Klasse:<br />
Was ich heute neu gelernt<br />
habe:<br />
Datum:<br />
Lernfeld:<br />
Woran ich erkenne, dass ich<br />
erfolgreich gelernt habe:<br />
Fragen, die ich<br />
noch zum<br />
Thema habe:<br />
An dieser Frage<br />
werde ich in der<br />
nächsten Stunde<br />
weiterarbeiten:<br />
Was? Wie? Warum so?<br />
Auf welche Aufgaben will ich mich diese<br />
Woche ganz speziell konzentrieren? Was soll<br />
erreicht werden?<br />
Maßnahmen, die ich<br />
treffe? Punkt für<br />
Punkt, möglichst<br />
genau und präzise.<br />
Welche Gedanken und<br />
Gefühle veranlassen<br />
mich, diese<br />
Maßnahmen zu<br />
treffen?<br />
Meilensteine, die es seit der<br />
letzten Lernberatung<br />
gegeben hat:<br />
Schwierigkeiten und wie<br />
damit umgegangen bin:<br />
Ich habe<br />
Beratungsbedarf:<br />
Kommentar der<br />
Lernberatung:<br />
Wie habe ich meine Wochenziele erreicht? Kurzbeurteilung Konsequenzen für das weitere<br />
Lernen:<br />
41<br />
4
Lernberatung<br />
5. Wie schulintern rangehen?<br />
●<br />
Planung für das nächste<br />
Halbjahr<br />
●<br />
Zum Schulhalbjahr<br />
Mit<br />
Eltern-Schüler-<br />
Unterschrift Schüler und<br />
Lehrergespräch, Schüler Lehrkraft fängt an, keine<br />
Halbjahreszeugnisse, nur mündlich mit<br />
Protokoll<br />
„Einen Fehler machen und ihn nicht korrigieren – das erst heißt wirklich<br />
einen Fehler machen.“ Konfuzius (551-479 v.Chr.)<br />
43<br />
Grundsatzband, S. 5: „Dabei sind Fehler normal ..“<br />
4<br />
Ihr Weg: Fehler sind erlaubt!<br />
Kooperation der Lehrkräfte: Grundsatzband, S. 7<br />
Entschlacken Sie Ihren Alltag!<br />
Safety Climate<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Schulentwicklung ist wichtig und richtig.<br />
Derzeit führt sie zu einer strukturellen Überlastung, weil zu<br />
viele Programme gleichzeitig gefahren werden.<br />
Dies äußert sich z.B. durch<br />
– Erhöhten Koordinierungsbedarf (Massive Erhöhung der Zahl der<br />
Sitzungen)<br />
– usw.<br />
... bei gleichzeitiger Zunahme <strong>von</strong> Aufgaben …<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Safety Climate und Error Management Culture<br />
… sich sicher fühlen ...<br />
Schulklasse: Ich kann einen Fehler machen, ohne gleich ...<br />
●<br />
●<br />
… eine schlechte Note zu bekommen.<br />
… gemobbt zu werden.<br />
Kollegium: Ich kann etwas sagen, tun, vorschlagen, ohne<br />
gleich ...<br />
● ...<br />
● ...<br />
● Also: Was können Sie streichen/ruhen lassen?? 4<br />
MvS Beratung<br />
47
●<br />
●<br />
6. Fazit<br />
Gehen Sie ihren Weg ruhig und bedacht –<br />
aber gehen sie ihn!<br />
Was ich Ihnen wünsche?<br />
– Kraft<br />
– Freude am Tun!<br />
– Ein Lächeln auf den Lippen.<br />
Kontakt<br />
MvS Beratung UG (haungsbeschränkt)<br />
Univ.-<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Mahias <strong>von</strong> <strong>Saldern</strong><br />
Kieselweg 9<br />
D-21 335 Lüneburg<br />
Telefon: ++49-(0)-4131/289 108<br />
Telefax: ++49-(0)-4131/289 109<br />
E-Mail: office@mahias-<strong>von</strong>-saldern.de<br />
www.mahias-<strong>von</strong>-saldern.de<br />
● Zuletzt: ... 5