Unsere Wirtschaft - IHK Lüneburg-Wolfsburg
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Namen und Nachrichten<br />
Auszeichnung<br />
für Bildung<br />
Studieren ohne Abitur<br />
Der Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen<br />
unterstützt Berufserfahrene ohne<br />
Abitur auf dem Weg zum Studium. Die<br />
Seminarreihe „Vom Job in den Hörsaal“<br />
hilft Unentschlossenen in zwei Modulen<br />
bei der Studienentscheidung und der Vorbereitung<br />
auf ein fachgebundenes Studium.<br />
Trainer stellen die Angebote einzelner<br />
Hochschulen vor und erklären, mit welchem<br />
Beruf sich welcher Studiengang belegen<br />
lässt. Außerdem geben sie Tipps für<br />
das wissenschaftliche Arbeiten und zeigen,<br />
wie ein optimales Lern- und Zeitmanagement<br />
möglich ist. Beide Kurse lassen<br />
Vom Job in den Hörsaal:<br />
Bis September finden<br />
in Lüneburg Kurse für<br />
beruflich Qualifizierte<br />
statt, die auf ein<br />
Studium vorbereiten.<br />
sich zur Hälfte über eine Lernplattform im<br />
Internet besuchen. Teilnehmen können<br />
Menschen aus allen Berufsbranchen, Wiedereinsteiger<br />
oder beruflich Qualifizierte,<br />
die im Moment arbeitslos sind.<br />
Eine Änderung des Hochschulgesetzes<br />
ermöglicht Berufserfahrenen seit drei Jahren<br />
ein fachgebundenes Studium ohne<br />
Abitur. Voraussetzung für den Beginn<br />
einer akademischen Laufbahn sind eine<br />
abgeschlossene Ausbildung und drei Jahre<br />
Berufserfahrung.<br />
Informationen: www.lueneburg.vnb.de, lueneburg@vnb.de<br />
oder Tel. 04131 / 7740106. red<br />
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag<br />
(D<strong>IHK</strong>) und die Otto Wolff Stiftung<br />
vergeben den bisherigen „Initiativpreis<br />
Aus- und Weiterbildung“ in Zukunft als<br />
„<strong>IHK</strong>-Bildungspreis“. Mit der konzeptionell<br />
überarbeiteten Auszeichnung ehren<br />
sie im Zweijahresturnus herausragende<br />
Leistungen von Unternehmen im Bereich<br />
der Aus- und Weiterbildung. Dank der Einführung<br />
von Online-Bewertungsverfahren<br />
hoffen die Organisatoren auf mehr Bewerbungen<br />
als in den vergangenen Jahren.<br />
Die Industrie- und Handelskammern werden<br />
stärker als zuvor in das Bewerbungsverfahren<br />
einbezogen – sowohl in der<br />
Ansprache geeigneter Unternehmen als<br />
auch im Bewertungsprozess. An der Preisverleihung<br />
in Berlin am 10. Februar 2014<br />
werden die Finalisten sowie ehrenamtliche<br />
<strong>IHK</strong>-Prüfer aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
teilnehmen. Die Prüfer wählen per<br />
Ted-Voting aus den 15 Finalisten fünf Preisträger.<br />
Prämiert werden innovative Bildungskonzepte.<br />
Gekoppelt an den „<strong>IHK</strong>-<br />
Bildungspreis“ ist ein Preisgeld in Höhe<br />
von jeweils 6.000 Euro. Bewerbungen für<br />
die Vorauswahl sind unter www.ihk-bildungspreis.de<br />
bis zum 26. Juli möglich. red<br />
Leserbrief<br />
Holger Lange (Seevetal-Bullenhausen) reagiert<br />
auf einen UW-Artikel aus der Mai-Ausgabe<br />
(S. 6/7): „Unternehmen ringen um Bewerber“<br />
Liebe Redaktion,<br />
sicherlich ist mir als <strong>IHK</strong>-Mitglied bekannt,<br />
dass die Sichtweise Ihrer Berichterstattung<br />
recht einseitig ist. Nennen wir es ruhig unternehmerorientiert.<br />
Aber als Betroffener<br />
und Vater eines 21-jährigen Sohns (Abiturient)<br />
bin ich zum Glück in der Lage, auch<br />
die andere Seite der Medaille zu kennen.<br />
Warum kehren so viele Auszubildende<br />
Unternehmen den Rücken? Warum bleiben<br />
die Ausbildungsplätze unbesetzt? Aus<br />
eigener Erfahrung mit meinem Sohn kann<br />
ich von Arroganz und Überheblichkeit vieler<br />
Unternehmen berichten. Die meisten<br />
halten es nicht für nötig, den Eingang einer<br />
Bewerbung zu bestätigen oder auf eine<br />
lange Bearbeitungszeit und andere (sicher<br />
verständliche) Hintergründe hinzuweisen.<br />
Nach Monaten kommt eine Nachricht mit<br />
einem willkürlich festgelegten Termin für<br />
einen Test. Meinen die Firmen, dass die Jugendlichen<br />
nur auf sie warten? In Zeiten<br />
moderner Kommunikationsmittel sollte<br />
im Vorfeld eine Abstimmung möglich sein.<br />
Der Gipfel der Unverschämtheit: Nach vier<br />
Monaten kommt ein Schreiben mit der Bitte<br />
um Absprache eines Termins für eine<br />
Probearbeit, „da man die Leistungsbereitschaft<br />
überprüfen möchte“. Es gab bis zu<br />
diesem Zeitpunkt keinerlei Kontakt mit diesem<br />
Unternehmen bis auf die schrift liche<br />
Bewerbung. Andere Firmen verschi cken<br />
– lange nach der eigenen Absage durch<br />
meinen Sohn – vorformulierte Briefe ohne<br />
Rückgabe der Unterlagen. Überheblich?<br />
Arrogant? Ja! Aber es werden in der <strong>Wirtschaft</strong><br />
dringend Nachwuchskräfte gesucht.<br />
Warum mein Sohn abgesagt hat? Weil es<br />
auch anders geht. Er hat inzwischen eine<br />
Ausbildungsstelle in einem Hamburger Unternehmen,<br />
das sein Bewerbungsverfahren<br />
vorbildlich durchgeführt hat: Onlinebewerbung<br />
raus. Bestätigung nach ein paar<br />
Tagen. Einstellungstest nach drei Wochen.<br />
Vorstellungsgespräch. Zusage einige Tage<br />
später. Das hat Stil. Bisher dachte ich allerdings,<br />
dass ich vieles hiervon schlichtweg<br />
erwarten kann.<br />
Schreiben Sie uns Ihre Meinung. Wir freuen<br />
uns über Post: redaktion@lueneburg.ihk.de.<br />
Leserbriefe müssen nicht der Meinung der<br />
Redaktion entsprechen. Wir behalten uns vor,<br />
sie sinnwahrend zu kürzen.<br />
Fotos: arak_malang/shutterstock.com, Hans-Jürgen Wege, privat<br />
8 <strong>Unsere</strong> <strong>Wirtschaft</strong> 6/2013