Unsere Wirtschaft - IHK Lüneburg-Wolfsburg

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zu bringen. „Kein Problem. Wir sind sowieso
in Hamburg unterwegs.“
Nervös blickt Soltau zur Uhr. Eigentlich
wollte er längst wieder auf dem Feld sein.
Je nach Marktlage müssen die Planen gedreht
werden, auch das ist eine Philosophie
für sich. Spargel braucht Wärme, um
zu wachsen. „Mindestens zwölf Grad, damit
überhaupt etwas passiert“, sagt Peter
Soltau. Die Temperatur lässt sich über die
Obwohl die Saison in diesem
Jahr später angefangen hat, am
24. Juni ist Schluss mit der Ernte.
Plane regulieren: Scheint die Sonne nur
wenig oder ist besonders viel Spargel gefragt,
lässt der gelernte Agrartechniker die
Folien auf schwarz drehen. Liegt die weiße
Seite oben, verringert die Reflektion,
dass sich die Erddämme erwärmen und
der Spargel wächst langsamer. „Die ideale
Temperatur liegt bei 20 Grad“, sagt Peter
Soltau, „dann wächst eine Stange fünf bis
sechs Zentimeter pro Tag.“ Schnelleres
Wachstum bedeute auch ein Plus an Qualität,
der Spargel werde zarter.
Ob grün, weiß oder violett, Spargel braucht Wärme,
um zu wachsen. Die ideale Temperatur liegt
bei 20 Grad. Dann wächst eine Stange fünf bis
sechs Zentimeter am Tag.
Das hat seinen Preis: Je nach Qualität und
Nachfrage zahlen Verbraucher 7 bis 13
Euro pro Kilogramm. Doch bis das Gemüse
in den Einkaufskörben landet, ist es
ein langer Weg, der weit vor der Ernte auf
dem Feld beginnt. Vom Saatkorn bis zur
ersten Spargelstange braucht es zwei bis drei
Jahre. Die Erntezeit ist kurz, im ersten Jahr
maximal zehn Tage, im zweiten etwa vier
Wochen. Erst im dritten Erntejahr kann
der Spargel die ganze Saison über gestochen
werden.
Doch unabhängig davon, wann die Arbeiter
erstmals auf die Felder ausschwärmen,
am 24. Juni, dem Johannistag, ist traditionell
Schluss mit der Spargelernte. Wegen
des langen Winters rechnet die Landwirtschaftskammer
2013 mit Ertragseinbußen
für die Landwirte. Peter Soltau ist sich da
aber nicht so sicher. „Abwarten“, sagt er
und springt dann in seinen grünen Geländewagen.
Noch ist die Saison nicht vorbei.
Und es gibt viel zu tun. n
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6/2013 Unsere Wirtschaft
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