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Unsere Wirtschaft - IHK Lüneburg-Wolfsburg

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Schwerpunkt<br />

Für festangestellte Tageseltern stehen acht<br />

Millionen Euro im Projekt Frühe Chancen<br />

bereit. Außerdem hat das Familienministerium<br />

im November 2012 das Förderprogramm<br />

Betriebliche Kinderbetreuung neu<br />

aufgelegt: Unternehmen, die neue Plätze<br />

schaffen, erhalten einen Betriebskostenzuschuss<br />

in Höhe von 400 Euro pro Ganztagsplatz<br />

für Kinder unter drei Jahren.<br />

Auch, wenn weitere Zuschüsse aus öffentlicher<br />

Hand fließen.<br />

Die Voraussetzungen gefördert zu<br />

werden, sind jedoch von Bundesland<br />

zu Bundesland verschieden,<br />

weiß Margit Werner, Leiterin des Geschäftsbereichs<br />

Norddeutschland beim privaten<br />

Dienstleister PME Familienservice:<br />

„Die Anträge sind für Laien eine kaum zu<br />

bewältigende Aufgabe.“ Eben da kommen<br />

Familiendienstleister wie PME ins Spiel,<br />

die passgenaue Konzepte für Arbeitgeber<br />

entwickeln und von der Idee bis zur Einrichtungseröffnung<br />

begleiten.<br />

Fünf Modelle betrieblicher Kinderbetreuung<br />

lassen sich grob unterscheiden. Je<br />

nach Größe des Unternehmens, der Anzahl<br />

der zu betreuenden Kinder und der<br />

zur Verfügung stehenden Mittel kommen<br />

eine betriebseigene Kindertagesstätte, eine<br />

betrieblich geförderten Elterninitiative infrage,<br />

Unternehmen können sich bei freien<br />

Trägern Belegplätze sichern, eine Elternin-<br />

Gemeinsam ans Ziel:<br />

Hinter Modellen betrieblich<br />

unterstützter Kinderbetreuung<br />

stehen oft viele Kooperationspartner.<br />

itiative unterstützen oder mit Tageseltern<br />

zusammenarbeiten. Das beim Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertag (D<strong>IHK</strong>)<br />

angesiedelte Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor<br />

Familie“ berät Unternehmen bei der Wahl<br />

des geeigneten Konzepts.<br />

In dem knappen halben Jahr seit Beginn<br />

des Förderprogramms haben sich nach<br />

Angaben des Familienministeriums mehr<br />

als 1.000 Interessenten an die Servicestelle<br />

gewendet. „Viele signalisieren, dass sie mit<br />

Beginn des kommenden Kita-Jahrs, also im<br />

Spätsommer, Betreuungsangebote starten<br />

wollen“, heißt es aus dem Ministerium.<br />

Konkret wurden 29 Anträge gestellt, 10<br />

bewilligt und 94 Kinderbetreuungsplätze<br />

geschaffen. Anträge für weitere 270 Plätze<br />

sind in Bearbeitung. Um den Zuschuss zu<br />

erhalten, muss der Eigenanteil des Unternehmens<br />

bei mindestens 250 Euro liegen.<br />

Antragsberechtigt sind die Träger einer<br />

Betreuungseinrichtung, sofern Konzept,<br />

Gebäude und Personal die Vorgaben des<br />

Sozialgesetzbuchs erfüllen.<br />

Unternehmer Stefan Deerberg war<br />

das alles zu kompliziert. Nur wenige<br />

hundert Meter Luftlinie von<br />

der geplanten Krippe im Lüneburger Hafen<br />

entfernt, hat er auf dem Gelände seiner<br />

Firma Deerberg Logistik eine ausrangierte<br />

Eisenbahn zur Kinderferienbetreuungs-<br />

Einrichtung umbauen lassen. Zwei seiner<br />

Angestellten, eher zufällig ausgebildete<br />

Erzieherinnen, spielen, malen und basteln<br />

drinnen und draußen mit den Mitarbeiter-<br />

Kindern zwischen drei und 12 Jahren. Janina<br />

Henze, Pressereferentin bei Deerberg<br />

und Mutter von zwei Kindern, empfindet<br />

das Angebot als große Hilfe: „Schön, wenn<br />

man sich keine Gedanken mehr machen<br />

muss, wo das Kind in den Ferien bleibt.“<br />

Denn die Betreuungsplätze seien nicht<br />

ausreichend und die wenigen Angebote oft<br />

teuer. „Pro Woche muss man mindestens<br />

100 Euro rechnen“, sagt Henze. In der<br />

Deerberg-Eisenbahn gibt es dagegen ein<br />

kostenloses Ferienprogramm.<br />

Auch sonst zeigt sich das Unternehmen<br />

familienfreundlich: flexible Arbeitszeiten,<br />

Homeoffice, Kontakthalteprogramme für<br />

Mitarbeiter in Elternzeit. 90 Prozent der<br />

Beschäftigten sind weiblich und auch<br />

im Wettbewerb um neues Personal setze<br />

Deerberg darauf, vor allem bei Frauen<br />

zu punkten, sagt Janina Henze: „Bei den<br />

Frauen gibt es eine stille Reserve: Gut<br />

ausgebildete Fachkräfte, deren Potenzial<br />

brach liegt, weil sie ausschließlich Windeln<br />

wechseln. Diese Frauen wollen wir<br />

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<strong>Unsere</strong> <strong>Wirtschaft</strong> 5/2013<br />

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