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Schwerpunkt Blindtext Hoch In spezialisiert: einer Halle in In Salzhausen Hankensbüttel lagert verschmelzen Michael Blümel Kunststoffteilchen sein Essen in Tüten. unter Blindtext hohem In einer Druck Halle zu Kappen, in Salzhausen Clips, lagert Sicht Michael blenden Blümel und sein Abdeckklappen. Essen in Tüten. Unterwegs zwischen Büro und Kinderzimmer Die Dynamische: Aline Henke Aline Henke greift in eine runde Tonne, die bis zum Rand mit schwarzen Kunststoffkugeln gefüllt ist. Die Geschäftsführerin der hankensbütteler kunststoffverarbeitung lässt das körnige Granulat durch ihre Finger rieseln. Rohmaterial, das am Anfang einer Produktionskette steht. Die Kunststoffteilchen verschmelzen unter hohem Druck zu Abdeckklappen, Sichtblenden, Kappen und Clips. In Hankensbüttel südlich von Uelzen entstehen daraus vor allem Bauteile für die Automobilindustrie. Aber auch in Möbeln und in medizintechnischen Geräten finden sich die Produkte aus Hankensbüttel. Seit 1973 ist das Unternehmen auf Kunststoffspritzguss spezialisiert. Ein wachsender Markt: Teile, die früher aus Metall hergestellt wurden, sind heute meist aus Kunststoff. Aline Henke kennt jede Ecke in der Produktionshalle ihres Unternehmens. Ihr Elternhaus steht nur wenige Meter von dem Bau entfernt. Schon als junges Mädchen lief sie zwischen den Maschinen hin und her. Inzwischen ist sie eine 40-jährige Frau, Mutter einer dreijährigen Tochter und Geschäftsführerin des Hankensbütteler Unternehmens. Vor 41 Jahren gründete ihr Vater die hankensbütteler kunststoffverarbeitung. Aline Henke wuchs mit dem Unternehmen auf und machte in dem elterlichen Betrieb ihre Ausbildung zur Industriekauffrau. Danach wollte sie raus. Weg von der viel zu vertrauten Umgebung. „Mit Anfang 20 musste ich etwas anderes sehen und hören“, sagt Henke. Deshalb ging sie nach Lüneburg und studierte Betriebswirtschaftslehre. Sie ging – und kam wieder. Vor elf Jahren kehrte sie nach Hankensbüttel zurück. Ihr Vater wollte den Betrieb verkaufen. „Und ich wollte helfen, die Braut hübsch zu machen“, sagt Henke. Am Anfang übernahm sie einzelne Aufgaben. Ihr Vater war dankbar für die Entlastung. Und sie machte immer mehr – mit wachsender Freude. „Ich unterscheide nicht zwischen Arbeit und Freizeit“, sagt Henke: „Beides macht mir viel Spaß.“ Der geplante Verkauf war irgendwann kein Thema mehr. Die Geschäfte liefen zu gut. „Ich war angekommen und hatte inzwischen viele Ideen, wo ich den Betrieb künftig sehe und wie ich ihn gemeinsam mit den Mitarbeitern dorthin bekomme“, sagt Aline Henke. Deshalb entschied sich die junge Frau zu bleiben. Seit vier Jahren leitet Aline Henke als geschäftsführende Gesellschafterin das Unternehmen in Hankensbüttel mit mehr als 100 Mitarbeitern. Vor drei Jahren kam ihre Tochter zur Welt. Mutter und Geschäftsführerin: Passt das zusammen? „Es ist alles eine Frage der Organisation“, sagt Henke. Im ersten halben Jahr nach der Geburt reduzierte sie ihre Stunden im Betrieb, ihr Mann arbeitet bis heute in Teilzeit. Und ihr Vater nahm Aline Henke in dieser Zeit viele Aufgaben ab. „Wäre er nicht gewesen, hätte ich Beruf und Kind wesentlich schwerer miteinander vereinbaren können“, sagt Henke. Denn er flog für sie in das zweite Werk nach Mexiko, koordinierte Termine und überprüfte die Produktion. Er übernahm die Arbeitslast, die sonst auf Aline Henkes Schultern ruht. Inzwischen tritt er kürzer. Aline Henke arbeitet wieder Vollzeit. Trotz der mütterlichen Pflichten kann sich Aline Henke ganz auf ihr Unternehmen konzentrieren. Eine gute Kindergartenbetreuung macht es möglich – und ein Team, das ihr im Unternehmen den Rücken frei hält. Bei ihrem Vater klingelte früher manchmal vier Uhr nachts das Telefon, wenn es Probleme im Betrieb gab. Das wollte Aline Henke von Anfang an vermeiden. „Ich habe mit meinem Vater zusammen die Unternehmensstruktur neuen Anforderungen angepasst.“ Inzwischen sind die Aufgaben klar verteilt. Aline Henke hat ein Team um sich, das ihr viele Aufgaben abnimmt. „Ich kann mir die Zeit nehmen, mich auch mal ganz in Ruhe um meine Familie zu kümmern.“ Ihr einziger Wunsch nach einem langen Tag im Betrieb: „Ich möchte meine Tochter wenigstens vor dem Schlafengehen kurz sehen.“ Fotos: Ulrich Loeper 16 <strong>Unsere</strong> <strong>Wirtschaft</strong> 6/2013
Chefin mit Kind: Seit Aline Henke Mutter einer Tochter ist, trifft sie ihre Entscheidungen bewusster als vorher.
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