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Gesundheitswirtschaft, Basisstudie.pdf - Ministerium für Wirtschaft ...

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Krankentransporte/Rettungsdienste<br />

Gemeinnützige Organisationen prägen die<br />

Krankentransporte/Rettungsdienste<br />

Auch der Teilmarkt der Krankentransporte/Rettungsdienste<br />

ist in der jüngeren Vergangenheit von einer Phase<br />

des Umbruchs durch veränderte Rahmenbedingungen<br />

gekennzeichnet.<br />

So wurde der Rettungsdienst aus dem Kompetenzbereich<br />

des Bundes im Rahmen der Änderung des Personenbeförderungsgesetzes<br />

zum 01. Januar 2002 herausgenommen.<br />

Damit wurde es erstmals möglich, durch<br />

besondere Landesrettungsdienstgesetze den gesamten<br />

Bereich auf Länderebene neu zu ordnen. Insofern entstanden<br />

auch für Rheinland-Pfalz neue Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für diesen Teilmarkt.<br />

Landkreise und kreisfreie Städte stellen die Durchführung<br />

des Rettungsdienstes entweder selbst – durch Eigenbetrieb<br />

oder die hauptamtliche Feuerwehr – oder<br />

durch Beauftragte (bspw. gemeinnützige Hilfsorganisationen)<br />

sicher. Sowohl in Deutschland insgesamt als<br />

auch in Rheinland-Pfalz sind dabei primär gemeinnützige<br />

Organisationen mit dem Rettungsdienst bzw. den<br />

Krankentransporten betraut. In Rheinland-Pfalz ist das<br />

Deutsche Rote Kreuz (DRK) führend.<br />

Die Betriebsstättenstatistik weist in Rheinland-Pfalz fast<br />

50 Anbieter für den Krankentransport bzw. Rettungsdienst<br />

aus. Knapp 30 % der dort insgesamt 1.750 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten sind Frauen.<br />

Die Krankentransporte/Rettungs dienste können ebenfalls<br />

zu den Wachstumsmärkten gezählt werden. So ist<br />

von 1999 bis 2005 in Rheinland-Pfalz ein kontinuierliches<br />

Wachstum der Anzahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten festzustellen, das sich auf 34 %<br />

summiert – doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.<br />

Abbildung 34: Kerndaten des Teilmarkts Krankentransporte/Rettungsdienste<br />

in Rheinland-Pfalz<br />

und in Deutschland<br />

RLP<br />

Anbieter 2005 49 1.037<br />

sv. Beschäftigte 2005 1.748 31.132<br />

Weibliche Beschäftigte 491 9.210<br />

Männliche Beschäftigte 1.257 21.922<br />

sv. Beschäftigte je Anbieter 36 30<br />

Gesundheitsausgaben 2004<br />

in Mio. EUR<br />

D<br />

115 2.386<br />

Quellen: Berechnungen Inmit, Statistisches Bundesamt,<br />

Statistisches Landesamt RLP, Bundesagentur für Arbeit<br />

Notfallrettung verstärkt im Fokus der<br />

Rettungsdienste<br />

Die Novellierung des rheinland-pfälzischen Rettungsdienstgesetzes<br />

trat zum 01. Juli 2005 in Kraft. An dem<br />

bisher praktizierten System der organisatorischen Einheit<br />

von Notfallrettung und Krankentransport wird auch<br />

weiterhin festgehalten. Darüber hinaus wurden Rettungsdienst<br />

und Krankentransport durch eine Herausnahme<br />

von innerklinischen Krankentransporten innerhalb von<br />

Klinikverbünden noch mehr als bisher auf ihren Kernbereich<br />

(Notfall rettung und qualifizierter Krankentransport)<br />

beschränkt. Neben diesen innerklinischen Krankentransporten<br />

steht der große Bereich der Krankenfahrten<br />

dem Markt (Taxen und Mietwagen) zur Verfügung.<br />

Integrierte Leitstellen<br />

als Organisationsform der Zukunft<br />

Auch in diesem Teilmarkt spielt die Suche nach Einsparpotenzialen<br />

eine bedeutende Rolle. Um bspw. Verwaltungskosten<br />

zu senken, wird der Rettungsdienst in größeren<br />

administrativen Einheiten organisiert. So fungieren<br />

integrierte Leitstellen künftig als Einsatzzentrale für<br />

den Rettungsdienst, die Feuerwehr und den Katastrophenschutz.<br />

<strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in Rheinland-Pfalz 65

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