Gesundheitswirtschaft, Basisstudie.pdf - Ministerium für Wirtschaft ...
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schöpfung von rund 1,2 Mrd. EUR zählt dieser Teilmarkt<br />
jeweils zu den Top 3 in der rheinland-pfälzischen <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>.<br />
Abbildung 31: Kerndaten des Teilmarkts Freie<br />
Arztpraxen in Rheinland-Pfalz und in Deutschland<br />
Anbieter 2005 (in Klammern<br />
jeweils Anteil RLP an D)<br />
sv. Beschäftigte 2005<br />
RLP<br />
4.147<br />
(4%)<br />
17.181<br />
(4%)<br />
D<br />
87.719<br />
347.871<br />
Weibliche Beschäftigte 16.812 337.329<br />
Männliche Beschäftigte 369 10.542<br />
sv. Beschäftigte je Anbieter 4 4<br />
Gesundheitsausgaben 2004<br />
in Mio. EUR<br />
1.697<br />
(5%)<br />
34.576<br />
BWS RLP / Anteil an BWS D 1,2 Mrd. EUR / 4%<br />
Quellen: Berechnungen Inmit, Kassenärztliche Bundesvereinigung,<br />
Landes- und Bundeszahnärztekammer<br />
Neue Formen der Vernetzung schaffen neue<br />
medizinische Versorgungsformen<br />
Die aktuellen Herausforderungen – veränderte Altersstruktur,<br />
Zunahme chronischer Erkrankungen und Multimorbidität<br />
sowie hoher Kostendruck – spiegeln sich<br />
auch in neuen Formen der medizinischen Versorgung<br />
wider. So wurden durch den Gesetzgeber im Zuge der<br />
Gesundheitsreform 2004 u.a. vielfältige neue Formen<br />
der Vernetzung ermöglicht, die eine Überwindung der<br />
Abschottung und Abgrenzung zwischen den Sektoren<br />
ambulante, stationäre und rehabilitative Versorgung<br />
von Patientinnen und Patienten zum Ziel haben.<br />
eine ambulante und fachübergreifende Zusammenarbeit<br />
von Ärztinnen und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen,<br />
die dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ Rechnung<br />
trägt. Darüber hinaus können und sollen auch<br />
bspw. Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten,<br />
und andere nicht ärztliche Heilberufe und Apotheker/<br />
-innen mit den MVZ kooperieren.<br />
Als synergetische Vorteile der MVZ werden angeführt,<br />
dass Doppeluntersuchungen vermieden sowie Behandlungen<br />
und verordnete Arzneimittel besser aufeinander<br />
abgestimmt werden. Ergänzend können sich Kolleginnen<br />
und Kollegen unterschiedlicher Fachrichtungen austauschen<br />
und die Organisationsstruktur effektiver gestalten,<br />
auch indem teure medizinische Geräte besser<br />
ausgelastet werden. Bislang waren es primär die Ärztinnen<br />
und Ärzte, die solche Zentren gegründet haben;<br />
Befragungen zufolge ist auch ein stärkeres Engagement<br />
von Krankenhäusern in diesem Bereich für die nächsten<br />
Jahre geplant. Auch eine Studie von McKinsey sagt<br />
eine Aufhebung der bislang strikten Trennung zwischen<br />
Akutmedizin und Rehabilitation voraus und bezeichnet<br />
die Integrierte Versorgung als „Versorgungsform der Zukunft“.<br />
Bis Juni 2007 haben in Rheinland-Pfalz 23 MVZ<br />
(D: 809) ihre Arbeit aufgenommen.<br />
Elektronische Gesundheitskarte kann die<br />
Anzahl der Arztbesuche reduzieren<br />
Auch neue Technologien können einen Beitrag zur Effizienzsteigerung<br />
in den Freien Arztpraxen/MVZ leisten.<br />
So sorgt die Gesundheitskarte bspw. dafür, dass wichtige<br />
Gesundheitsinformationen der Patientinnen und Patienten<br />
– insbesondere zwischen verschiedenen Versorgungsbereichen<br />
– schneller und strukturierter ausgetauscht<br />
werden können.<br />
Medizinische Versorgungszentren als eine<br />
Versorgungsform mit Zukunft<br />
Eine dieser noch relativ neuen Formen stellen die so<br />
genanten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) dar.<br />
Medizinische Versorgungszentren sind Einrichtungen für<br />
62 <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in Rheinland-Pfalz