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Gesundheitswirtschaft, Basisstudie.pdf - Ministerium für Wirtschaft ...

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Wandels muss von einer weiter steigenden Bedeutung<br />

des Teilsektors ausgegangen werden. Die prognostizierte<br />

Entwicklung wird flankiert von den entsprechenden<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen der Landesbauordnung<br />

sowie den DIN-Normen. Diese wirken ebenso fördernd<br />

wie bestimmte Förderprogramme und -möglichkeiten<br />

für Anpassungs-, Bau- und Umbaumaßnahmen<br />

zur Barrierefreiheit im Wohnbereich (bspw. im Rahmen<br />

von Wohnungsbauförderprogrammen oder durch Kranken-<br />

und Pflegekassen).<br />

Barrierefreies Wohnen<br />

– Chancen für das Handwerk<br />

Die barrierefreie Umgestaltung des individuellen Wohnraums<br />

eröffnet dabei insbesondere dem heimischen<br />

Handwerk neue Betätigungsfelder. Die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

sind außerordentlich groß: Barrieren<br />

werden aus dem Weg geräumt, Stolperfallen und Ausrutschmöglichkeiten<br />

beseitigt, die Bäder breiter und<br />

schwellenarm gestaltet und mit zusätzlichen Haltegriffen<br />

versehen etc. Die Landesregierung hat dieses Thema bereits<br />

frühzeitig in Sensibilisierungsveranstaltungen im<br />

Rah men der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP)<br />

gemeinsam mit den Handwerkskammern unter dem<br />

Thema „Demografie und Handwerk“ aufgegriffen.<br />

Neue Wohnformen gewährleisten<br />

größtmögliche Autonomie im Alter<br />

Neben der physischen barrierefreien Gestaltung des<br />

Wohnraumes stellt auch die Wohnform ein wichtiges<br />

Kriterium für ältere und beeinträchtigte Menschen dar.<br />

Neue Wohnformen, die bei gleichzeitiger Unterstützung<br />

zur Bewältigung des individuellen Alltags die größtmögliche<br />

Autonomie gewährleisten, gewinnen mit der steigenden<br />

Anzahl älterer Menschen an Bedeutung. Neben<br />

dem „Betreuten Wohnen“ sind dies bspw. Wohngemeinschaften<br />

oder Mehr-Generationen-Häuser, intergenerative<br />

Wohnprojekte, Senioren- Wohn- und Hausgemeinschaften.<br />

Darüber hinaus können neue Technologien und Automatisierung<br />

sowie deren Vernetzung mit dazu beitragen,<br />

das selbständige Wohnen den veränderten Anforderungen<br />

anzupassen. Entsprechende Aktivitäten werden<br />

unter dem Begriff „Intelligentes Wohnen“ (Ambient<br />

Intelligence) oder „Assisted Living“ subsumiert. In Rheinland-Pfalz<br />

ist an zehn Standorten die Landesberatungsstelle<br />

„Alten- und behindertengerechtes Bauen und<br />

Wohnen“ präsent, die von der Verbraucherzentrale<br />

Rheinland-Pfalz e.V. in Kooperation mit der Landesarchitektenkammer<br />

getragen wird.<br />

Weiterbildung und Forschung schaffen<br />

Grundlagen für weitere Maßnahmen mit<br />

Innovationscharakter<br />

Im Bereich Weiterbildung und Forschung wurden in<br />

Rheinland-Pfalz bereits Grundlagen für weitere Aktivitäten<br />

im Teilmarkt barrierefreies Bauen und Wohnen<br />

geschaffen. Als Beispiel für die Weiterbildung ist<br />

das Angebot „Barrierefreies Bauen und Wohnen“ der<br />

Handwerkskammer Trier zu nennen. An der Universität<br />

Kaiserslautern bspw. gibt es seit dem Jahr 2003 den<br />

Forschungsschwerpunkt „Ambient Intelligence“, der<br />

sich mit der Entwicklung von intelligenten Wohnlösungen<br />

für ein selbst bestimmtes Leben im Alter befasst.<br />

Im Zuge dessen werden etwa im Rahmen eines Forschungs-<br />

und Modellvorhabens an vier Standorten in<br />

Rheinland-Pfalz Gebäude neu gebaut bzw. nachgerüstet,<br />

so dass seniorengerechte Wohneinheiten entstehen.<br />

Das Programm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau<br />

(ExWoSt)“ des Landes Rheinland-Pfalz ist ein<br />

weiteres Beispiel im Kontext der Förderung von Maßnahmen<br />

und Aktivitäten im Bereich Bauen und Wohnen,<br />

die zum Ziel haben, ältere Menschen in den Bereichen<br />

Gesundheit, Sicherheit und Komfort zu unterstützen.<br />

Der zunehmende Bedarf nach neuen Wohnformen wird<br />

von Seiten des Landes Rheinland-Pfalz im Rahmen von<br />

Modellprogrammen und Kooperationsforen aufgegriffen.<br />

So setzen sich bspw. im Rahmen des Kooperationsforums<br />

„Gemeinschaftlich Wohnen in einer Gesellschaft<br />

des längeren Lebens“ Akteure des Landes für die Förderung<br />

und Unterstützung neuer Wohnformen ein.<br />

<strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in Rheinland-Pfalz 47

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