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Gesundheitswirtschaft, Basisstudie.pdf - Ministerium für Wirtschaft ...

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Um wissenschaftliche Exzellenz auch wirtschaftlich zu<br />

nutzen, ist der Transfer aus der Forschung in den Markt<br />

von zentraler Bedeutung. Hier greifen die Technologietransfer<br />

und -vermittlungsstellen. Nahezu 40 Transferstellen<br />

sind an den Hochschulen des Landes angesiedelt<br />

(Ausnahme: IMG Innovations-Manage ment GmbH) und<br />

leisten ihre Dienste z.T. fachbezogen, wenn auch nicht<br />

alle einen Bezug zur <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> haben.<br />

Des Weiteren verfügt Rheinland-Pfalz über eine Vielzahl<br />

an Forschungseinrichtungen, die in den Bereichen Biound<br />

Gentechnologie, Informatik, Technomathematik,<br />

künstliche Intelligenz, Energie und Umwelt, Medizinund<br />

Gesundheitstechnologie etc. aktiv sind.<br />

Auch die Kompetenzzentren an der Johannes Gutenberg-<br />

Universität Mainz, der Universität Koblenz-Landau, der<br />

Universität Trier sowie den Fachhochschulen des Landes<br />

leisten einen wichtigen anwendungsorientierten Beitrag<br />

zur Diffusion von Wissen und Innovation.<br />

Pharmazeutische Industrie<br />

– hohe Marktbedeutung und schlagkräftiger<br />

Mix aus zwei Global Playern und<br />

mittelständischen Innovatoren<br />

Eine wesentliche Flagschiff-Branche der <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

des Landes stellt die pharmazeutische Industrie<br />

dar. Sie sticht u.a. durch ein überdurchschnittlich<br />

hohes Beschäftigungs- und Wertschöpfungsniveau hervor.<br />

So wurden im Jahr 2005 mehr als 9 % der gesamten<br />

deutschlandweiten Bruttowertschöpfung der Branche<br />

in Rheinland-Pfalz erwirtschaftet. Zum Vergleich: Im<br />

Durchschnitt trägt die rheinland-pfälzische Industrie 5 %<br />

zur gesamten BWS der bundesdeutschen Industrie bei.<br />

Diese hohe Bedeutung geht insbesondere darauf zurück,<br />

dass mit den beiden „Big Pharma“-Unternehmen<br />

Boehringer Ingelheim und Abbott (Ludwigshafen) zwei<br />

„Leuchttürme“ der bundesdeutschen Phar mabranche<br />

ihren Sitz bzw. bedeutende Standorte in Rheinland-Pfalz<br />

haben. Diese beiden Großen vereinen Branchenverbänden<br />

zufolge rund die Hälfte der Pharmamarktumsätze<br />

der rheinland-pfäl zischen <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> auf sich.<br />

Die andere Hälfte splittet sich auf eine Vielzahl mittelständisch<br />

geprägter Unternehmen auf. Diese sind in verschiedenen<br />

Segmenten der Pharmabranche tätig und<br />

zum Teil auch überdurchschnittlich intensive F&E-Ausgebende<br />

in spezialisierten Segmenten wie Infektions-,<br />

Tumor- und Autoimmunerkrankungen (bspw. Thymed<br />

GmbH, Wendelsheim) oder Wirkstoffforschung (bspw.<br />

Phenex Pharmaceuticals, Ludwigshafen). Gemeinsam<br />

mit den ebenfalls intensiv forschenden und entwickelnden<br />

beiden Big Playern bilden sie einen besonders<br />

schlagkräftigen Mix aus innovativen Technologien und<br />

Produktions- sowie Vermarktungs-Know-how.<br />

Eine Branchenstruktur, aus der durch Kooperation<br />

und Dialog besonderer Nutzen gestiftet werden soll:<br />

Mit der jährlich stattfindenden Branchen-Austauschplattform<br />

„Pharmaforum“ ist ein wichtiger Schritt<br />

zur Förderung der Vernetzung von Unternehmen,<br />

Forschungseinrichtun gen und Hoch schulen auch über<br />

Landesgrenzen hinweg von den Bundesländern Rheinland-Pfalz,<br />

Saarland und Hessen initiiert worden.<br />

Medizininformatik/E-Health<br />

– Hidden Champions und Vorzeigeprojekt<br />

Elektronische Gesundheitskarte in Rheinland-<br />

Pfalz zu Hause<br />

Auch in einem weiteren innovationsstarken Markt – der<br />

Medizininformatik – verfügt das Land über besondere<br />

Vorteile in der Ausgangsituation, die in der Anbieterlandschaft<br />

und in der pionierhaften Mitwirkung bei Vorzeigeprojekten<br />

mit bundesweiter Bedeutung zu finden<br />

sind.<br />

Rheinland-pfälzische E-Health-Unterneh men bedienen<br />

– zum Teil als Marktführer – mit innovativen Medizininformatik-Produkten<br />

aus einem heterogenen Angebotsspektrum<br />

bundes- und europaweit E-Health-Märkte.<br />

So hat mit der CompuGROUP Holding AG eines der auf<br />

dem europäischen Markt führenden E-Health-Unternehmen<br />

seinen Stammsitz in Koblenz. Die ConVis Medizinische<br />

Datenverarbeitung GmbH & Co. KG als Tochtergesellschaft<br />

der CompuGROUP mit Standorten in Koblenz<br />

und Mainz, bietet spezifische Arztinformationssysteme<br />

30 <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in Rheinland-Pfalz

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