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Organisationsmöglichkeiten des Controlling - Hochschule für ...

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<strong>Organisationsmöglichkeiten</strong> <strong>des</strong> <strong>Controlling</strong> (Aufbaustruktur)<br />

Handout<br />

Vorgelegt bei<br />

Professor Dr. W. Jórasz<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt<br />

Fakultät Wirtschaftswissenschaften<br />

1 Einleitung<br />

2 Grundlagen <strong>des</strong> <strong>Controlling</strong><br />

2.1 Definition von <strong>Controlling</strong><br />

Von<br />

Kathrin Schuhmann und Jana Weyer<br />

<strong>Controlling</strong> ist - funktional gesehen – dasjenige Subsystem der Führung, das<br />

Planung und Kontrolle sowie Informationsversorgung systembildend und<br />

systemkoppelnd ergebniszielorientiert koordiniert und so die Adaption und<br />

Koordination <strong>des</strong> Gesamtsystems unterstützt. (Hòrvath)<br />

2.2 Einflussfaktoren auf das <strong>Controlling</strong><br />

Unternehmensgröße<br />

Umwelt<br />

Technologie<br />

Organisationsstruktur<br />

Unternehmenszielsetzung<br />

2.3 Grundfunktionen <strong>des</strong> <strong>Controlling</strong><br />

Planung<br />

Beratung<br />

Steuerung<br />

Informationsversorgung<br />

Kontrolle<br />

2.4 Ablauf-und Aufbauorganisation<br />

28.05.2013<br />

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Aufbauorganisation: Gesamtaufgabe wird in Teilaufgaben gegliedert und fasst diese<br />

zu organisatorischen Einheiten zusammen<br />

Ablauforganisation: untersucht die Arbeitsabläufe der Aufgabenzielsetzung und<br />

zerlegt diese in verschiedene Aufgabenteile<br />

2.5 Zentrales/ Dezentrales <strong>Controlling</strong><br />

Dezentrales <strong>Controlling</strong> liefert Daten <strong>für</strong> einen begrenzten Bereich und arbeitet so<br />

primär dem zentralen Unternehmenscontrolling zu<br />

3 <strong>Controlling</strong> in der Unternehmensorganisation<br />

3.1 <strong>Controlling</strong> als Linienfunktion<br />

Linienstellen haben ein Weisungsrecht gegenüber anderen Stellen<br />

3.1.1 Eingliederung in die erste Führungsebene<br />

Das <strong>Controlling</strong> wird neben den Bereichen wie z. B. Produktion, Marketing,<br />

Finanzierung angesiedelt<br />

Controller verfügt über eine hohe Autorität und besitzt umfangreiche Entscheidungsund<br />

Weisungskompetenzen.<br />

3.1.2 Eingliederung in die zweite Führungsebene<br />

Häufig ist das <strong>Controlling</strong> unter dem Bereich Finanz- und Rechnungswesen<br />

eingegliedert<br />

3.2 <strong>Controlling</strong> als Stabfunktion<br />

Stabstellen verfügen über keine Entscheidungs- oder Weisungsbefugnisse<br />

gegenüber anderen Instanzen<br />

3.2.1 Promotoren-Modell<br />

Unternehmensleitung=Machtpromotor<br />

Controller=Fachpromotor<br />

3.2.2 Dotted-line-Funktion<br />

Dotted-line heißt, eine Teilung zwischen der fachlichen und disziplinarischen<br />

Unterstellung<br />

4 Aufbau der <strong>Controlling</strong>-Abteilung<br />

Abwägung zweier Punkte vor einer Integration der <strong>Controlling</strong>-Abteilung:<br />

‣ Müssen neue und eigenständige <strong>Controlling</strong>-Abteilungen geschaffen werden,<br />

oder<br />

‣ Können sie zu bestehenden Abteilungen hinzugefügt werden<br />

Welche Organisationsform wird ausgewählt, einzelverantwortliche-, funktionale-,<br />

Matrix-, Sparten-, Projekt-Organisation<br />

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5 Besondere organisatorische Ausgestaltungen <strong>des</strong> <strong>Controlling</strong><br />

5.1 Self-<strong>Controlling</strong><br />

„umfasst sowohl die Reintegration von Controlleraufgaben ins Management, als<br />

auch die Verlagerung von Steuerungs- und Koordinationsaufgaben in niedrigere<br />

Hierarchieebenen“ (Horváth)<br />

5.2 Outsourcing<br />

„Nutzung externe Ressourcen“<br />

Abhängig von Form und Ausprägung entscheidet man zwischen internem<br />

(Ausgliederung) und externem (Auslagerung) Outsourcing<br />

6 Auswirkungen <strong>des</strong> <strong>Controlling</strong>s auf die Aufbauorganisation<br />

Um den Auswirkungen (Resortegoismen, wachsendem Gemeinkostenvolumen,…)<br />

entgegen zu wirken, kann das Center Konzept eingesetzt werden<br />

Die einzelnen Center (Cost-, Profit-, Investment-Center) sind nach bestimmten<br />

Kriterien abgegrenzte Organisationseinheiten<br />

6.1 Cost Center<br />

sind <strong>für</strong> die Kontrolle der Kosten einer organisatorischen Einheit zuständig<br />

ihre angebotenen Dienstleistungen werden nicht bepreist<br />

6.2 Profit Center<br />

sind <strong>für</strong> den Erfolg der wirtschaftlichen Aktivitäten verantwortlich<br />

tragen zum Gesamtergebnis <strong>des</strong> Unternehmens bei<br />

verfolgen eine kurzfristige Gewinnmaximierung operative Erfolgssicherung<br />

6.3 Investment Center<br />

sind Profit Center mit erweitertem Verantwortungsbereich<br />

verfolgen eine strategische Erfolgssicherung<br />

strategische (langfristige) Investitionsentscheidungen sind durch den Bereichsleiter<br />

eines Investment Centers zu treffen<br />

7 Zusammenfassung<br />

Literaturverzeichnis<br />

HORVATH PETER (2009): <strong>Controlling</strong>, 11. Auflage, München.<br />

KÜPPER HANS-ULRICH (2008): <strong>Controlling</strong> Konzeption, Aufgaben, Instrumente; 5. Auflage,<br />

Stuttgart<br />

PEEMÖLLER VOLKER (2005): <strong>Controlling</strong>- Grundlagen und Einsatzgebiete, 5. Auflage,<br />

Nürnberg.<br />

ZIEGENBEIN KLAUS (2007): <strong>Controlling</strong>, 9. Auflage, Leipzig<br />

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Vorschlag und Lösung der Prüfungsaufgabe:<br />

1. Die Stab- und Linienorganisation sind unterschiedliche Organisationsformen.<br />

Beschreiben Sie den Unterschied.<br />

Nennen und erläutern Sie die Organisationsform, bei der es eine Trennung<br />

zwischen der fachlichen und disziplinarischen Unterstellung gibt. Welche<br />

Vorkehrungen müssen getroffen werden?<br />

Das <strong>Controlling</strong> als Stabfunktion besitzt keine Entscheidungs- oder<br />

Weisungsbefugnisse gegenüber anderen Instanzen.<br />

Eine Stabstelle dient primär als Beratungs- und Unterstützungsfunktion<br />

Eine Stablinienorganisation gewinnt an fachlicher Kompetenz<br />

Das <strong>Controlling</strong> als Linienstelle besitzt allerdings Entscheidungs- oder<br />

Weisungsbefugnisse gegenüber anderen Instanzen.<br />

o Dotted-linie-Struktur<br />

o Mit zunehmender Unternehmensgröße ist eine zentrale Stelle nicht<br />

ausreichend.<br />

o Durch die Einführung von dezentralen <strong>Controlling</strong>-Abteilungen<br />

werden diese fachlich oder disziplinarisch dem jeweiligen<br />

Fachbereichsleiter unterstellt.<br />

o Dabei könnte ein Interessenskonflikt entstehen, weil der<br />

Bereichsleiter andere Ziele haben könnte, als der Zentralcontroller.<br />

o Um dieser Spannung aus dem Weg zu gehen, werden<br />

aufgabenspezifische Kompetenzregelungen getroffen<br />

2. Beschreiben Sie kurz den Unterschied zwischen institutionalisierten<br />

<strong>Controlling</strong> und Self-<strong>Controlling</strong>. Gehen Sie dabei näher auf das Self-<br />

<strong>Controlling</strong> ein und nennen sie jeweils ein Vor- und Nachteil.<br />

Der Unterschied zwischen dem institutionalisierten <strong>Controlling</strong> und dem Self-<br />

<strong>Controlling</strong> liegt darin, dass beim institutionalisierten <strong>Controlling</strong> die <strong>Controlling</strong>-<br />

Funktionen von den <strong>Controlling</strong>-Stellen bzw. Abteilungen übernommen werden. Die<br />

Service-Leistungen erbringt das <strong>Controlling</strong> <strong>für</strong> den Entscheidungsträger, dem<br />

Management. Beim Self-<strong>Controlling</strong> wird die Planung, Steuerung, Kontrolle und<br />

Informationsversorgung von den jeweiligen Linienmanagern, Abteilungsleitern bzw.<br />

Mitarbeitern selbst übernommen. Jeder Mitarbeiter ist <strong>für</strong> seinen Kompetenzbereich<br />

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zuständig und muss dort <strong>für</strong> eine effiziente Arbeitserfüllung sorgen. Somit ist es<br />

beim Self-<strong>Controlling</strong> wichtig, dass innerhalb <strong>des</strong> Unternehmens alle Ziele und<br />

deren Konsequenzen offen, somit an jeden Mitarbeiter kommuniziert werden. Die<br />

einzelnen Mitarbeiter müssen sich zusätzlich um die Weiterentwicklung der<br />

Instrumente sowie deren Anpassung an die Unternehmensrealität kümmern.<br />

Insgesamt ist es <strong>für</strong> die Unternehmensweite Zielkommunikation wichtig, dass es<br />

einen institutionalisierten Rahmen gibt.<br />

Vorteil:<br />

Ein Vorteil ist, dass sich alle Mitarbeiter im Unternehmen mit dem <strong>Controlling</strong><br />

Konzept verantwortlich und verpflichtet fühlen. In jeder Abteilung/Stelle <strong>des</strong><br />

Unternehmens findet das <strong>Controlling</strong>-Verständnis bzw. -Denken statt.<br />

Nachteil:<br />

Bei den Nachteilen wäre zu erwähnen, dass der Mitarbeiter nur die ihm vor Ort zur<br />

Verfügung stehenden Informationen erhält. Eine zentrale Weitergabe der<br />

Informationen, eine zentrale Informationsverarbeitung sowie eine zentrale<br />

Erfassung der Informationen fehlt.<br />

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