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Neuerungen in VR 2013 REB-VB 22.013 Leica ScanStation P20 ...

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<strong>Neuerungen</strong> <strong>in</strong> <strong>VR</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />

<strong>Leica</strong> <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />

BIM-Kompetenz


AKG-Info<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

AKG-Info<br />

3<br />

12<br />

16<br />

19<br />

24<br />

26<br />

28<br />

32<br />

Editorial 30 Jahre AKG<br />

Produktvorstellung <strong>Leica</strong> <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />

RE 2012 Teil II: Umsetzung <strong>in</strong> AKG-Produkten<br />

Firmenjubiläum Interview mit Artur K. Günther<br />

AKG Software Austria Visual Reality <strong>2013</strong><br />

AKG Software Austria VUC Austria<br />

<strong>VB</strong>-DGM Übersicht: Ziele und Anforderungen<br />

W<strong>in</strong>dows XP Support-Ende<br />

Höhenkorrektur <strong>in</strong> VESTRA seven Civil 3D <strong>2013</strong><br />

Produkte aktuell<br />

6<br />

27<br />

VESTRA seven Civil 3D Höhenkorrektur<br />

VESTRA seven <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />

Praxisbericht<br />

4<br />

33<br />

Pirker + Pfeiffer Ingenieure Vermessung<br />

IB Degen und Partner Infrastructure Modeler<br />

Projektbericht: Autodesk Infrastructure Modeler<br />

Workshop<br />

8<br />

14<br />

22<br />

VESTRA Punktwolke E<strong>in</strong>richten von Projekten<br />

DGM-Längsschnitt Effi zientes Arbeiten<br />

AutoCAD-Blockattribute <strong>Neuerungen</strong> & Tipps<br />

Markt & Service<br />

36<br />

38<br />

AKG Civil Solutions BIM-Kompetenzzentrum<br />

News Veranstaltungsh<strong>in</strong>weise und Mitteilungen<br />

AutoCAD-Blockattribute <strong>in</strong> VESTRA seven Civil 3D & CAD<br />

Impressum<br />

Hauptsitz der<br />

AKG-Firmengruppe:<br />

Uhlandstraße 12<br />

D-79423 Heitersheim<br />

Tel.: +49 (0) 7634/56 12-0<br />

Fax: +49 (0) 7634/56 12-300<br />

Geschäftsleitung:<br />

Dipl.-Ing. Artur K. Günther<br />

Jutta Hacker-Günther<br />

Dipl.-Ing. Arno Brüggemann<br />

Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Feser<br />

Dipl.-Ing. Jens Günther<br />

Redaktion:<br />

Markus Körle<br />

Daniela Lentschewski<br />

Franz-Josef Knelangen<br />

p r o fi l e @akgsoftware.de<br />

A u fl a g e :<br />

8.500 Exemplare<br />

halbjährlich und kostenfrei<br />

Druck:<br />

Druckerei W<strong>in</strong>ter<br />

Uhlandstraße 13<br />

D-79423 Heitersheim<br />

Copyright © <strong>2013</strong> AKG Software Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />

Alle Informationen <strong>in</strong> dieser Zeitschrift werden ohne Rücksicht<br />

auf e<strong>in</strong>en eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Warenund<br />

Markennamen werden ohne Gewährleistung der freien<br />

Verwendbarkeit benutzt. AKG Software Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />

kann für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder e<strong>in</strong>e<br />

juris tische Verantwortung noch irgende<strong>in</strong>e Haftung übernehmen.<br />

Gezeichnete Beiträge stellen die Ansicht des Verfassers dar,<br />

nicht aber unbed<strong>in</strong>gt die des Herausgebers oder der Redaktion.<br />

AKG®, AKG Software®, GE/Offi ce®, KOSTRA®, OKview®,<br />

VESTRA®, VESTRA CAD®, VESTRA MAP®, VESTRA WEB®<br />

und WEGWEIS® s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>getragene Marken der AKG Software<br />

Consult<strong>in</strong>g GmbH. Die <strong>in</strong> dieser Zeitschrift verwandten Marken<br />

und Bezeichnungen unterliegen dem Schutzrecht, auch wenn sie<br />

nicht gesondert ausgezeichnet s<strong>in</strong>d. Alle Rechte <strong>in</strong>klusive fotomechanische<br />

Wiedergabe und Speicherung <strong>in</strong> elektronischen<br />

Medien vorbehalten.<br />

2 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


Editorial<br />

AKG-Info<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />

AKG wird <strong>in</strong> diesem Jahr 30 Jahre alt, für e<strong>in</strong> Unternehmen eigentlich ke<strong>in</strong><br />

Alter, für e<strong>in</strong> Softwarehaus allerd<strong>in</strong>gs schon. Gemessen an der Schnelllebigkeit<br />

der Technologiebranche gehört AKG bereits heute zu den Traditions unternehmen.<br />

Das Firmenjubiläum zeigt, dass das Unternehmen AKG mit der<br />

richtigen Strategie erfolgreich seit 30 Jahren geführt worden ist. Die Leistung<br />

des Unternehmens AKG ist auch die Leistung se<strong>in</strong>er Mitarbeiter, die zurückblickend<br />

auf die Erfolgsgeschichte des Unternehmens stolz auf ihren Beitrag<br />

se<strong>in</strong> können. Es gehörte immer zur Geschäftsphilosophie von AKG, jedem<br />

Mitarbeiter e<strong>in</strong>e freie Entfaltungsmöglichkeit zu bieten, die erfolgreich<br />

umgesetzt wurde. Viele unserer Mitarbeiter konnten <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong><br />

stolzes Jubiläum ihrer Betriebszugehörigkeit feiern. Die anerkannte Marktführerschaft<br />

<strong>in</strong> der Entwicklung von Planungssoftware ist e<strong>in</strong>e Leistungsbestätigung<br />

für alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter der AKG-Firmengruppe.<br />

IT ist Vertrauenssache und kann nur auf der Grundlage e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tegrierten<br />

Ansatzes als Service- und Systemangebot funktionieren. Dies gilt ganz<br />

besonders für die beiden großen AKG-Pro gramm systeme, VESTRA und<br />

GE/Office. Beide Systeme werden ergänzt durch e<strong>in</strong> umfassendes Betreuungsangebot<br />

bis h<strong>in</strong> zur Projektbearbeitung. Gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Software bereich, der<br />

immer wieder technologische Anpassungen, Weiter entwicklungen durchlaufen<br />

muss, s<strong>in</strong>d Vertrauen und Verlässlichkeit von größter Bedeutung. 30 Jahre<br />

Fortführung e<strong>in</strong>es Systems wie VESTRA s<strong>in</strong>d mit der Schaffung von sieben<br />

Generationen Entwicklung gleichzusetzen, beg<strong>in</strong>nend nach der Großrechnertechnologie<br />

mit der ersten PC-Version, die noch über Skript gesteuert<br />

wurde, bis zur VESTRA seven-Version, die mit permanent offenen Assistenten<br />

arbeitet. Die Weiterentwicklung unserer Programmsysteme wird auch weiterh<strong>in</strong><br />

von der Vision e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>telligenten Assistenten, e<strong>in</strong>es mitdenkenden<br />

Systems geprägt se<strong>in</strong>.<br />

Unser Firmenjubiläum bestätigt nachhaltig das Vertrauen, das unsere Kunden<br />

<strong>in</strong> das Unternehmen AKG gesetzt haben, so zählen zahlreiche Firmen aus<br />

der Gründerzeit auch heute noch zu unseren Kunden. 30 Jahre Programmentwicklung<br />

s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong> Zeitpunkt, um kurz <strong>in</strong>nezuhalten. AKG möchte<br />

sich bei den vielen Kunden, die VESTRA und GE/Office konstruktiv und<br />

kritisch über die Jahre begleitet haben, ganz herzlich bedanken und unserer<br />

Hoffnung auf e<strong>in</strong>e weiterh<strong>in</strong> gute Zusammenarbeit Ausdruck geben.<br />

Ihr A. K. Günther<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 3


Praxisbericht<br />

Pirker + Pfeiffer Ingenieure GmbH & Co. KG<br />

Das Büro Pirker + Pfeiffer Ingenieure setzt im Bereich Vermessung auf VESTRA seven CAD.<br />

Dieser Beitrag berichtet über die Möglichkeiten der Software beim Datenimport im Rahmen topografischer<br />

Bestandserfassung. Anwender können mit der Methode der l<strong>in</strong>ienweisen Aufmessung die<br />

Auswertezeit wesentlich reduzieren.<br />

Von Paschalis Trigkidis<br />

L<strong>in</strong>ienweise Aufmessung<br />

Seit mehreren Jahren stellt sich bei<br />

Bestandsvermessungen die Frage: „Wie<br />

können die im Außendienst erfassten<br />

Daten effizient und kostengünstig im<br />

Büro ausgewertet werden?“ Durch den<br />

stetig wachsenden Wettbewerb ist es<br />

not wendig, Arbeitsprozesse <strong>in</strong>novativer<br />

und strukturierter zu gestalten.<br />

Nach der klassischen Methode werden<br />

bei e<strong>in</strong>er topografischen Aufnahme<br />

nur die aufgenommenen Punkte <strong>in</strong><br />

die Auswertungssoftware e<strong>in</strong>gelesen.<br />

Die L<strong>in</strong>ienverb<strong>in</strong>dungen müssen dann<br />

mithilfe von Feldbuchskizzen, Fotos<br />

oder Luftbildern manuell nachbearbeitet<br />

werden. Dabei vergeht sowohl im<br />

Innen- als auch im Außendienst wertvolle<br />

Zeit. Die Anwendung des Pr<strong>in</strong>zips<br />

der l<strong>in</strong>ienweisen Aufmessung bei topografischen<br />

Bestandserfassungen und<br />

der Datenimport über VESTRA seven<br />

CAD verr<strong>in</strong>gern die Auswertezeit maßgeblich.<br />

Das Büro Pirker + Pfeiffer Ingenieure<br />

wendet seit e<strong>in</strong>iger Zeit erfolgreich dieses<br />

Pr<strong>in</strong>zip der l<strong>in</strong>ienweisen Aufmessung<br />

an. Die Methode ist nicht neu, jedoch<br />

gibt es bei vielen Pro grammen<br />

E<strong>in</strong>schränkungen, die diese Vorgehensweise<br />

erschweren:<br />

• L<strong>in</strong>ien erhalten bei ihrer Datenauslese<br />

ke<strong>in</strong>e Höhen <strong>in</strong>formationen<br />

und müssen nachbearbeitet werden.<br />

• Im Außendienst wiederum ist e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>dividuelle Codeauswahl nicht<br />

möglich, weil diese herstellerspezifisch<br />

beschränkt ist.<br />

• Die Programme bieten oft auch<br />

ke<strong>in</strong>e Aufnahme <strong>in</strong> Profilschnitten,<br />

bei e<strong>in</strong>er Leitungsdokumentation<br />

z. B. müssen die e<strong>in</strong>zelnen Leitungen<br />

sukzessive aufgenommen<br />

werden.<br />

Diese E<strong>in</strong>schränkungen s<strong>in</strong>d durch<br />

den e<strong>in</strong>fachen Datenimport der Software<br />

VESTRA seven CAD behebbar.<br />

Die Autodesk-Applikation verfügt über<br />

viel schichtige Anwendungs möglichkeiten,<br />

um Projekte abteilungsüber-<br />

greifend und zielgerecht zu bearbeiten.<br />

Diese Schnittstellenkompatibilität bietet<br />

e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf und verkürzt<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsprozeduren. Diese<br />

Abläufe gestalten sich bei e<strong>in</strong>er fachgerechten<br />

topografischen Aufnahme beispielsweise<br />

folgendermaßen:<br />

1. Abstimmung des zu vermessenden<br />

Bereichs<br />

2. Grundlagenermittlung (Erhebung<br />

Kataster, Lage- und Höhenfestpunkte)<br />

3. Vorbereitung und Organisation<br />

4. Tachymetrische oder GPS-gestützte<br />

Bestandserfassung <strong>in</strong> Lage und<br />

Höhe<br />

5. Importieren der Messwerte <strong>in</strong> die<br />

Vermessungssoftware<br />

6. Exportieren der errechneten Koord<strong>in</strong>aten<br />

als ASCII-Format aus der<br />

Vermessungssoftware und E<strong>in</strong>lesen<br />

über VESTRA seven CAD<br />

7. Auswertung der Bestandserfassung<br />

und Erstellung e<strong>in</strong>es Digitalen<br />

Geländemodells<br />

Bei der Polaraufnahme wird jedem<br />

erfassten Punkt e<strong>in</strong> Code zugewiesen,<br />

der später bei der Auswertung die<br />

Zugehörigkeit vere<strong>in</strong>facht. Damit zwischen<br />

den Punkten zusätzlich L<strong>in</strong>ienverb<strong>in</strong>dungen<br />

im CAD visualisiert<br />

werden, ist nach der E<strong>in</strong>gabe des Punktcodes<br />

e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ien codierung (Geo metriecode)<br />

notwendig. Grund sätzlich ist es<br />

möglich, L<strong>in</strong>ien codierungen <strong>in</strong> jeder beliebigen<br />

Form zu verwenden. Denkbar<br />

wäre folgende Zuordnung:<br />

1 für L<strong>in</strong>ienanfang<br />

3 für Polygon<br />

4 für Spl<strong>in</strong>e<br />

5 für Bogenmittelpunkt<br />

9 für Bogenendpunkt<br />

Beispielsweise wird bei e<strong>in</strong>er<br />

Leitungs aufnahme der L<strong>in</strong>iencode 1<br />

für den Beg<strong>in</strong>n der Leitung und L<strong>in</strong>iencode<br />

3 für den Leitungsverlauf e<strong>in</strong>gegeben.<br />

Da die L<strong>in</strong>iencodierung immer <strong>in</strong><br />

L<strong>in</strong>ien richtung gesehen rückwärts zum<br />

vor hergehenden Punkt wirkt, muss<br />

ke<strong>in</strong> L<strong>in</strong>ienende def<strong>in</strong>iert werden. Es<br />

ist durchaus möglich, e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ie mit<br />

e<strong>in</strong>em Polygon zu beg<strong>in</strong>nen und mit<br />

e<strong>in</strong>em Bogen zu beenden. Verkehrswege,<br />

Böschungen oder Leitungen können<br />

<strong>in</strong> Profilschnitten aufgenommen werden.<br />

Durch das Abgehen <strong>in</strong> Profilen<br />

verkürzen sich die Laufwege erheblich.<br />

Damit e<strong>in</strong>e korrekte L<strong>in</strong>ienerzeugung<br />

erfolgen kann, darf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Profil ke<strong>in</strong><br />

identischer Punktcode gemessen werden.<br />

Also muss bei der Aufnahme e<strong>in</strong>er<br />

Straße die Unterscheidung für den l<strong>in</strong>ken<br />

und rechten Fahrbahnrand erfolgen.<br />

Punkte ohne L<strong>in</strong>iencodierung werden<br />

als E<strong>in</strong>zelpunkte deklariert.<br />

Nach erfolgreicher Übertragung der<br />

Messwerte und der errechneten Koord<strong>in</strong>aten<br />

aus der Vermessungs software<br />

ist e<strong>in</strong>e Tabelle im ASCII-Format nötig<br />

(vgl. Abbildung unten).<br />

4 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


Pirker + Pfeiffer Ingenieure GmbH & Co. KG<br />

Praxisbericht<br />

Das E<strong>in</strong>lesen der Daten sollte nur über<br />

die Funktion des Universalkonverters<br />

<strong>in</strong> VESTRA seven CAD stattf<strong>in</strong>den<br />

(vgl. Abbildung Import mit dem<br />

Universalkonverter). Da der Universalkonverter<br />

zur freien Datenkonvertierung<br />

dient, berücksichtigt er auch die e<strong>in</strong>gegebenen<br />

L<strong>in</strong>iencodierungen. Dabei ist zu<br />

beachten, dass Position und Reihenfolge<br />

der e<strong>in</strong>zulesenden und auszugebenden<br />

Werte mithilfe der Konfigurationsdatei<br />

(.kon) def<strong>in</strong>iert werden. Zur Umsetzung<br />

der E<strong>in</strong>gabedatei s<strong>in</strong>d im zweiten<br />

Schritt das Codierungsformat und die<br />

Codierung der L<strong>in</strong>ienverb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong><br />

der Umsetzungstabelle (.ums) festzulegen.<br />

E<strong>in</strong>e Prüfung dieser Umsetzung ist<br />

vor dem E<strong>in</strong>lesen der Werte empfehlenswert.<br />

Dadurch können grobe Fehler im<br />

Voraus vermieden werden. Nach erfolgreichem<br />

E<strong>in</strong>lesen der Daten kann nun<br />

die Konfi guration <strong>in</strong> der Datenbank<br />

erfolgen. Über die Zuordnungstabelle<br />

(.sys) werden den importierten Werten<br />

Fachbedeutungen zugewiesen, um e<strong>in</strong>deutige<br />

Layer und L<strong>in</strong>iensignaturen<br />

für Punkte und L<strong>in</strong>ien zu erhalten.<br />

Des Weiteren besteht die Möglichkeit,<br />

auch Ebenen, Flächen und Texte zu ergänzen.<br />

In VESTRA seven CAD werden<br />

nach erfolgreichem Import Punkte<br />

zu Blockreferenzen und L<strong>in</strong>ien zu<br />

3D-Polyl<strong>in</strong>ien. Bei Bedarf können die<br />

3D-Polyl<strong>in</strong>ien durch den AutoCAD-<br />

Befehl „Ursprung“ <strong>in</strong> 3D-L<strong>in</strong>ien aufgelöst<br />

werden. Da diese Vektordaten<br />

Höhen<strong>in</strong>formationen besitzen, ist es<br />

möglich, e<strong>in</strong> Digitales Geländemodell<br />

zu erstellen.<br />

Das l<strong>in</strong>ienweise Aufmessen erfordert<br />

<strong>in</strong> der Praxis zwar e<strong>in</strong>e hohe Konzentration<br />

und e<strong>in</strong>e besondere Strategie<br />

bei der Feldaufnahme, da die fehlerhafte<br />

Code-E<strong>in</strong>gabe unlogische L<strong>in</strong>ienverb<strong>in</strong>dungen<br />

entstehen lässt. Dennoch<br />

ergeben sich beträchtliche Vor teile<br />

durch diese Verfahrensweise:<br />

• Verkürzte Auswertedauer<br />

• Effi zientere und kostengünstigere<br />

Entwurfsvermessung<br />

• Ke<strong>in</strong>e Anschaffungskosten für zusätzliche<br />

Vermessungssoftware<br />

• Ger<strong>in</strong>gere Fehlere<strong>in</strong>flüsse<br />

• Ke<strong>in</strong>e aufwendigen Feldbuchskizzen<br />

• Auswertung kann später erfolgen,<br />

da die Grundstruktur der<br />

Auswertung besteht<br />

• Ke<strong>in</strong> essentieller Zeitaufwand bei<br />

E<strong>in</strong>gabe der L<strong>in</strong>iencodierung<br />

• Punkte müssen nicht <strong>in</strong> der Folge<br />

aufgenommen werden, <strong>in</strong> der sich<br />

die L<strong>in</strong>ie bildet.<br />

Die Auswertung topografischer Aufnahmen<br />

durch die Anwendung von<br />

VESTRA seven CAD ist unserer Erfahrung<br />

nach angesichts der zahlreichen<br />

Vorteile empfehlenswert.<br />

Paschalis Trigkidis (B. Eng.)<br />

Der Autor ist seit 2009 bei der<br />

Pirker + Pfeiffer Ingenieure<br />

GmbH & Co. KG beschäftigt<br />

und für den Fachbereich Vermessung<br />

zuständig.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 5


VESTRA aktuell<br />

Höhenkorrektur<br />

In den letzten beiden Jahren wurde VESTRA seven Civil 3D <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit der<br />

AKG Software Austria sukzessive mit etablierten Funktionen aus STRAB ausgestattet, von denen<br />

nicht nur neue VESTRA-Anwender <strong>in</strong> Österreich, sondern alle VESTRA Civil 3D-Pfl egekunden<br />

profi tieren. Im Folgenden wird die Funktion „Höhenkorrektur“ für die Verar beitung von Vermessungs<br />

daten <strong>in</strong> AutoCAD Civil 3D vorgestellt, die bei österreichischen Ziviltechnikerbüros und<br />

Straßenbauabteilungen der Landesregierungen bereits seit gut zwei Jahrzehnten zum Planungsalltag<br />

gehört und aus Sicht von AKG hohes Potenzial aufweist, um auch <strong>in</strong> Deutschland auf große<br />

Resonanz <strong>in</strong>sbesondere im Vermessungsbereich zu stoßen.<br />

Von Marco Schrempp<br />

L<strong>in</strong>ienerzeugung unter AutoCAD<br />

Jeder AutoCAD-Anwender im Geoumfeld<br />

kennt die Problematik: Verwendet<br />

man bei der Konstruktion e<strong>in</strong>e<br />

2D-Polyl<strong>in</strong>ie, so können planerisch<br />

wertvolle Details h<strong>in</strong>sichtlich grafi -<br />

scher Ausprägung <strong>in</strong> Form von L<strong>in</strong>iensymbolik<br />

oder Strichart nahezu une<strong>in</strong>geschränkt<br />

abgebildet werden. Leider<br />

eignet sich dieser L<strong>in</strong>ientyp bisher<br />

nicht für die Abbildung von Bruchkanten<br />

für e<strong>in</strong> DGM, da die Höhen<br />

der L<strong>in</strong>ienstützpunkte per Defi nition<br />

nicht unterschiedlich se<strong>in</strong> können. Für<br />

letztere Aufgabenstellung wird üblicherweise<br />

die 3D-Polyl<strong>in</strong>ie verwendet – mit<br />

dem Nachteil, dass dieser L<strong>in</strong>ientyp<br />

ke<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>iensymbolik abbilden kann.<br />

In der Praxis hält man daher bei der<br />

grafischen Ausgestaltung des Bestandsplans<br />

den Detaillierungsgrad unter<br />

Verwendung der 3D-Polyl<strong>in</strong>ie ger<strong>in</strong>g<br />

und beschränkt sich auf Farben und<br />

Strichstärken. Digitale Geländemodelle<br />

werden dabei schnell und e<strong>in</strong>fach berechnet<br />

(modellorientierter Ansatz). All<br />

diejenigen, die bei der Erstellung e<strong>in</strong>es<br />

Bestandsplans ke<strong>in</strong>e Kompromisse e<strong>in</strong>gehen<br />

möchten, müssen den Plan und<br />

die Bruchkanten für das DGM doppelt<br />

vorhalten, was zu deutlicher Mehrarbeit<br />

führt.<br />

Höhenkorrektur<br />

Mit der Funktion „Höhenkorrektur“<br />

steht Anwendern nun e<strong>in</strong>e Funktion<br />

zur Verfügung, <strong>in</strong> die beide Verfahren<br />

e<strong>in</strong>fließen. Das Grundpr<strong>in</strong>zip basiert<br />

darauf, Vermessungspunkte als<br />

3D-Punkte z. B. über den Spaltenoder<br />

Universalkonverter nach VESTRA<br />

Bruchkanten anheben <strong>in</strong> der Höhenkorrektur<br />

seven Civil 3D zu importieren. Zur<br />

Be schriftung der Punktobjekte empfi<br />

ehlt sich im Übrigen die überarbeitete<br />

Attributbeschriftung, deren<br />

Funktionsbeschreibung <strong>in</strong> dieser Ausgabe<br />

im Workshop auf Seite 22 zu f<strong>in</strong>den<br />

ist. Nach dem Import werden die<br />

Bruch kanten, die sowohl zur Bestandsplan<br />

darstellung als auch zur DGM-<br />

Berechnung selbst verwendet werden,<br />

mit der AutoCAD-Zeichnen funktion<br />

„2D-Polyl<strong>in</strong>ie“ digitalisiert.<br />

2D-Polyl<strong>in</strong>ie mit L<strong>in</strong>ientyp „Grenzhecke“ als Ausgangsdaten für die Höhenkorrektur<br />

Die 2D-Polyl<strong>in</strong>ie kommt hier zum<br />

E<strong>in</strong>satz, um dem hohen Detaillierungsgrad<br />

e<strong>in</strong>es Bestandsplans gerecht<br />

zu werden. Primäre Aufgabe der<br />

Funktion „Höhen korrektur“ ist es<br />

nun, aus den 3D-E<strong>in</strong>zelpunkten<br />

und den 2D-Polyl<strong>in</strong>ien zusätzlich<br />

dreidimen sionale Bruchkanten zu erzeugen,<br />

die als Ergebnis auf e<strong>in</strong>em separaten<br />

Layer als 3D-Polyl<strong>in</strong>ie gespeichert<br />

werden. Optional besteht die<br />

Möglichkeit, (Digitalisier-)Fehler <strong>in</strong> den<br />

Ausgangsl<strong>in</strong>ien automatisch zu beheben<br />

(vgl. Abb. Bruchkanten anheben <strong>in</strong> der<br />

Höhenkorrektur, E<strong>in</strong>stellungen a-e).<br />

6 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


Höhenkorrektur<br />

VESTRA aktuell<br />

Nach erfolgreichem Anheben der<br />

Bruchkanten werden im Anschluss die<br />

3D-E<strong>in</strong>zelpunkte zusammen mit den<br />

3D-Bruchkanten für das Erstellen e<strong>in</strong>es<br />

Digitalen Geländemodells verwendet.<br />

Zur Selektion der beiden Layer sei<br />

an dieser Stelle der AKG-Layerview erwähnt,<br />

mit dem man schnell die beiden<br />

Layer exklusiv zur Anzeige sichtbar<br />

schaltet (vgl. Abb. AKG-Layerview).<br />

Danach werden die Objekte der beiden<br />

Layer mit der Maus markiert, anschließend<br />

wird das DGM berechnet<br />

(vgl. Abb. DGM-Berechnung).<br />

Die <strong>in</strong> Österreich seit vielen Jahren<br />

e<strong>in</strong>gesetzte Lösung bietet e<strong>in</strong>en guten<br />

Mittelweg zwischen den beiden<br />

bisher <strong>in</strong> Deutschland gebräuchlichsten<br />

Verfahren zur Erstellung e<strong>in</strong>es<br />

Bestandsplans und e<strong>in</strong>es DGM <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

AutoCAD-Projekt. Nachträgliche<br />

Änderungen im Plan (2D-Polyl<strong>in</strong>ie)<br />

werden per Knopfdruck über die<br />

Funktion „Höhenkorrektur“ auf 3D angehoben,<br />

so dass sich der Mehraufwand,<br />

der sich durch die L<strong>in</strong>ientypproblematik<br />

ergibt, entscheidend m<strong>in</strong>imiert.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Marco Schrempp<br />

Der Autor ist bei der AKG<br />

Software Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />

Leiter des Bereichs Customiz<strong>in</strong>g.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 7


Workshop<br />

VESTRA Punktwolke<br />

Die Punktwolke ist e<strong>in</strong>e neue Fachschale des VESTRA-Planungssystems, die sich auf die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

großer Laserscann<strong>in</strong>g-Datenbestände spezialisiert. Diese Daten fallen vor allem bei<br />

Laserscann<strong>in</strong>g-Messungen an, die per Befl iegung (ALS) oder per E<strong>in</strong>satz von Messfahrzeugen<br />

(MLS) gewonnen werden; sie stellen alle<strong>in</strong>e schon aufgrund ihrer extremen Größe e<strong>in</strong>e besondere<br />

Herausforderung für klassische Planungssysteme dar. Die VESTRA Punktwolke <strong>in</strong>tegriert<br />

diese Daten <strong>in</strong> den gewohnten Arbeitsablauf des Planers oder Vermessers, <strong>in</strong>dem sie<br />

dem Anwender e<strong>in</strong>en durch das Digitale Geländemodell bekannten Funktionsumfang zur Verfügung<br />

stellt. Nur eben mit der Möglichkeit, auch wesentlich größere Datenvolumen <strong>in</strong>nerhalb<br />

e<strong>in</strong>es Projektes verarbeiten zu können. Dieser Workshop soll den Leser mit wichtigen H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen<br />

ausstatten und mittels Tipps und H<strong>in</strong>weisen e<strong>in</strong> gezieltes E<strong>in</strong>greifen <strong>in</strong> das<br />

E<strong>in</strong>richten e<strong>in</strong>es Punktwolke-Projektes ermöglichen.<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

Die besondere Herausforderung besteht dar<strong>in</strong>, die Orig<strong>in</strong>aldaten der Laserscann<strong>in</strong>g-Messungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> geeignetes<br />

Format zu überführen, das aufgrund der riesigen Datenvolumen e<strong>in</strong>erseits sehr speicherschonend, also stark<br />

komprimierend, und andererseits sehr schnell beim gezielten Auffi nden von Punktdaten ist. Die verwendeten<br />

Rohdatenformate s<strong>in</strong>d für diesen Anwendungsfall nicht ausgelegt. Sie s<strong>in</strong>d häufi g als re<strong>in</strong>es Austauschformat ohne<br />

Bezug zur späteren Auswertung <strong>in</strong> Planungssystemen entworfen. Die Orig<strong>in</strong>aldaten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesen Formaten weder<br />

gut komprimiert noch bieten sie aufgrund e<strong>in</strong>er fehlenden geeigneten räumlichen Vorsortierung e<strong>in</strong>e effektive<br />

Struktur, um die Fülle der Daten schnell und gezielt durchsuchen zu können.<br />

Die Punktwolke-Fachschale liefert e<strong>in</strong>e Lösung, <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong> speziell für diese Aufgabe entwickeltes neues<br />

Datenformat e<strong>in</strong>führt: das VESTRA Punktwolke-Projekt. Der entscheidende Vorteil: E<strong>in</strong> Arbeiten auch mit sehr<br />

großen Datenmengen ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit möglich, die vergleichbar mit der e<strong>in</strong>es vielfach kle<strong>in</strong>eren<br />

Digitalen Geländemodells ist. Der Anwender spart also <strong>in</strong>nerhalb der eigentlichen Projektarbeit enorm viel Zeit<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Die Punktwolke-Fachschale schafft es, e<strong>in</strong>en Großteil der komplexen Datenaufbereitung vor dem Anwender<br />

zu verbergen. Allerd<strong>in</strong>gs geht bei speziellen Datenkonstellationen auch hier nichts über das Fachwissen des<br />

Anwenders, der durch e<strong>in</strong>ige wenige gezielte E<strong>in</strong>griffe Qualität und Datenvolumen noch entscheidend verbessern<br />

kann.<br />

Punktwolke-Assistent steuert die Vorverarbeitung<br />

Der entscheidende Schritt der Datenaufbereitung fi ndet bereits ganz am Anfang statt: Der Punktwolke-Assistent<br />

sammelt <strong>in</strong> mehreren Etappen alle benötigten Informationen, um die Aufbereitung der Rohdaten vornehmen zu<br />

können. Nach Ermitteln der passenden E<strong>in</strong>stellungen führt der Assistent die zeitaufwendige Aufbereitung der<br />

Daten, die sogenannte Vorverarbeitung, dann vollständig automatisch im H<strong>in</strong>tergrund aus. Der Anwender kann <strong>in</strong><br />

dieser Zeit VESTRA unabhängig davon weiter e<strong>in</strong>setzen.<br />

Die getroffenen Vore<strong>in</strong>stellungen s<strong>in</strong>d von großer Bedeutung für Qualität und Datenvolumen des erzeugten<br />

Projektes. Sie legen das Verhältnis zwischen Komprimierung und Präzision des entstehenden Datenmodells fest.<br />

E<strong>in</strong>e ausgewogene Vore<strong>in</strong>stellung ist also entscheidend dafür, auch sehr große Datenmengen ohne wesentlichen<br />

Verlust an Präzision <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Projektes nutzen zu können.<br />

Höhenkarte als Ergebnis der Vorverarbeitung<br />

Der Punktwolke-Assistent erledigt (wie <strong>in</strong> folgender Abbildung schematisch dargestellt) während der Vorverarbeitung<br />

im Wesentlichen zwei Aufgaben. Er erstellt aus den Rohdaten e<strong>in</strong> möglichst vollständiges Oberfl ächenmodell<br />

der den Geländeverlauf repräsentierenden Orig<strong>in</strong>alpunkte: die Höhenkarte. Dabei generiert er e<strong>in</strong> Datenmodell,<br />

das vergleichbar mit dem des DGM ist, <strong>in</strong>dem er e<strong>in</strong>e fl ächenhafte Beschreibung aus den E<strong>in</strong>zelpunkten ableitet.<br />

Dieses Modell erlaubt es, später exakte Höhen zu beliebigen Anfragekoord<strong>in</strong>aten, also auch zwischen den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Messpunkten, zu ermitteln. Die Höhenkarte liefert nicht nur Höhen<strong>in</strong>formationen zu vorhandenen<br />

Orig<strong>in</strong>alpunkten, sie kann zusätzlich auch zwischen e<strong>in</strong>zelnen Messpunkten <strong>in</strong>terpolieren!<br />

Neben dem Oberfl ächenmodell kann die Vorverarbeitung bei Bedarf auch alle Orig<strong>in</strong>alpunkte samt ihrer<br />

Attribute <strong>in</strong> das Punktwolke-Projekt übernehmen. Somit stehen später auch zusätzlich alle punktbezogenen<br />

Daten wie die Lage der Orig<strong>in</strong>alpunkte, Klassifi kation, Farbe und Intensität zur Verfügung.<br />

8 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


VESTRA Punktwolke<br />

Workshop<br />

Höhenkarte mit oder ohne Orig<strong>in</strong>alpunkte<br />

Mit diesem Wissen kann sich der Anwender bereits beim E<strong>in</strong>richten des Punktwolke-Projektes gezielt entscheiden,<br />

ob er <strong>in</strong>nerhalb se<strong>in</strong>es Projektes nur die Funktionen der Höhenkarte, also die Ermittlung der Höhen zu beliebigen<br />

Anfragekoord<strong>in</strong>aten, nutzen möchte oder auch die Orig<strong>in</strong>aldaten z. B. für die Aufbereitung von Quer- oder<br />

Längsprofi lplänen benötigt. Wird beabsichtigt, die Punktwolke-Daten nur zum Erzeugen von Quer profi len oder<br />

als Basis zum Generieren e<strong>in</strong>es ausgedünnten DGM zu verwenden, kann auf das Mitführen der Orig<strong>in</strong>aldaten verzichtet<br />

werden. Die Vorverarbeitung kann dann wesentlich schneller ablaufen und die generierten Punktwolke-<br />

Projekte werden deutlich kle<strong>in</strong>er.<br />

Optimales E<strong>in</strong>richten der Höhenkarte<br />

Auch beim E<strong>in</strong>richten der Höhenkarte kann der Anwender gezielt <strong>in</strong> die Aufbereitung e<strong>in</strong>greifen. Die Höhenkarte<br />

versucht, stark vere<strong>in</strong>facht ausgedrückt, den durch die Orig<strong>in</strong>alpunkte gegebenen Oberfl ächenverlauf mit e<strong>in</strong>er<br />

gleichmäßigen Rasterstruktur, e<strong>in</strong>er Art Gitternetz über den Orig<strong>in</strong>alpunkten, möglichst exakt zu approximieren.<br />

Der Parameter „Aufl ösung“ bestimmt dabei den Basisabstand der gewonnenen Approximationspunkte. Diese<br />

E<strong>in</strong>stellung ist also maßgebend für den Grad der Genauigkeit, mit dem die Orig<strong>in</strong>alpunkte angenähert werden.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs erhöht sich mit e<strong>in</strong>er sehr fe<strong>in</strong>en Aufl ösung auch die Größe des entstehenden Punktwolke-Projektes.<br />

E<strong>in</strong>e gezielte E<strong>in</strong>stellung dieses Parameters kann entscheidend wichtig für die Qualität des Punkt wolke-Projektes<br />

se<strong>in</strong>. In manchen Fällen lohnt es sich deshalb, den vore<strong>in</strong>gestellten Wert von Hand zu jus tieren. Für diese Aufgabe<br />

verfügt der Punktwolke-Assistent über e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes Analysewerkzeug. Die folgende Vorgehensweise hat sich<br />

im praktischen E<strong>in</strong>satz vielfach bewährt. Sie besteht dar<strong>in</strong>, zunächst e<strong>in</strong>e passende Vor e<strong>in</strong>stellung der Aufl ösung<br />

zu wählen und diese dann mithilfe des Werkzeugs zu optimieren.<br />

Vore<strong>in</strong>stellung der Auflösung und Auswahl der relevanten Klassen<br />

Nach Auswahl der Rohdaten im ersten Schritt des Assistenten<br />

wird die mittlere Punktdichte berechnet und im l<strong>in</strong>ken unteren<br />

Fensterbereich unter „Projektdetails“ angezeigt (vgl. Abbildung rechts).<br />

Der Assistent wählt anhand der mittleren Punktdichte automatisch<br />

e<strong>in</strong>e Vore<strong>in</strong>stellung der Aufl ösung, die aber noch optimiert werden<br />

kann.<br />

Mittlere Punktdichte und vore<strong>in</strong>gestellte Aufl ösung s<strong>in</strong>d sehr gute<br />

Anhaltspunkte für e<strong>in</strong>e weitere Verfe<strong>in</strong>erung: Bei e<strong>in</strong>er mittleren<br />

Punktdichte von e<strong>in</strong>em oder wenigen Punkten pro Quadratmeter<br />

bietet sich e<strong>in</strong>e Aufl ösung von e<strong>in</strong>em Meter an. Der Assistent kann<br />

aus den wenigen Messpunkten pro Quadratmeter sehr genaue<br />

Approximationspunkte gew<strong>in</strong>nen.<br />

Ist die mittlere Punktdichte h<strong>in</strong>gegen deutlich höher, also beispielsweise<br />

10 bis 100 Punkte pro Quadratmeter, so kann e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>ere<br />

Aufl ösung von 50, 25 oder 10 cm s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>. Die höhere Punktzahl<br />

pro Quadratmeter kann genutzt werden, um e<strong>in</strong>e differenziertere<br />

Approximation des Höhenverlaufs zu erhalten.<br />

Ist die Punktanzahl noch deutlich höher, also wie bei MLS-Daten teilweise üblich im Bereich mehrerer Hundert<br />

Punkte, so sollte die Aufl ösung noch fe<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>gestellt werden, also z. B. 5, 2 oder 1 cm.<br />

Enthalten die Rohdaten mehrere Schichten von Messpunkten, z. B. Bodenpunkte und Vegetation, muss die<br />

Höhenkarte auf die für den Oberfl ächenverlauf maßgebenden Klassen, also beispielsweise die Bodenpunkte, beschränkt<br />

werden. Der Assistenten-Schritt „Höhenkarte“ bietet dazu e<strong>in</strong>e Auswahl der Klassen an.<br />

Liegen die Rohdaten bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Grid-Format vor und ist der Rasterabstand bekannt, so kann dieser als<br />

Aufl ösung übernommen werden. Der Assistent kann diese Daten auch dann noch problemlos verarbeiten, wenn<br />

die Grid-Struktur nicht durchgehend e<strong>in</strong>heitlich ist oder sich mehrere zu importierende Rohdatenbestände teilweise<br />

überschneiden.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 9


Workshop<br />

VESTRA Punktwolke<br />

Optimierung mithilfe des Analysewerkzeugs<br />

VESTRA enthält zusätzlich e<strong>in</strong> leistungsfähiges Analysewerkzeug, um<br />

bereits vor der Projekterstellung e<strong>in</strong>e möglichst optimale Aufl ösung<br />

zu fi nden. Dieses verbirgt sich im zweiten Assistenten-Schritt<br />

„Höhenkarte“ h<strong>in</strong>ter der Funktion „Berechnen“ (vgl. Abbildung rechts).<br />

Die Analyse steuert zur Überprüfung der Aufl ösung e<strong>in</strong>e grafi sche<br />

Auswertung und die Berechnung e<strong>in</strong>es Güte-Parameters bei. Diese<br />

Funktion kann dank spezieller Algorithmen bereits vor der zeitaufwendigen<br />

Vorverarbeitung wesentliche Details des Datenbestandes <strong>in</strong> sehr<br />

hoher Geschw<strong>in</strong>digkeit vorab berechnen. Es ist also nicht nötig, erst<br />

die umfangreiche Projekt aufbereitung abzuwarten, um dann festzustellen,<br />

dass andere Para metere<strong>in</strong>stellungen zu e<strong>in</strong>em besseren Ergebnis<br />

geführt hätten.<br />

Im Folgenden wird die im praktischen E<strong>in</strong>satz bewährte Vorgehensweise anhand e<strong>in</strong>es Beispieldatenbestandes beschrieben.<br />

Hierbei kann <strong>in</strong> wenigen Schritten e<strong>in</strong>e optimale E<strong>in</strong>stellung der Aufl ösung gefunden werden. Die ersten<br />

drei Abbildungen auf der nächsten Seite veranschaulichen die folgenden Zwischenschritte.<br />

Nach Auswahl der Rohdaten wurde im Beispieldatenbestand zunächst e<strong>in</strong>e mittlere Punktdichte von 0,6<br />

Punkten pro Quadratmeter ermittelt. Als erste E<strong>in</strong>stellung bietet sich also e<strong>in</strong>e Aufl ösung im Meterbereich an.<br />

Wird nun zunächst testweise als erster Ansatz e<strong>in</strong>e Aufl ösung von 2 m gewählt und dann die Berechnungs-<br />

Funktion genutzt, so liefert diese e<strong>in</strong>en Höhenapproximationsgrad von 95 %, und die Höhenapproximationsgrafi<br />

k zeigt noch e<strong>in</strong>ige rot markierte Bereiche an. Also Bereiche, <strong>in</strong> denen sich bei der gewählten Aufl ösung<br />

noch mehrere Messpunkte mit wesentlicher Höhenabweichung befi nden. Der Assistent weist e<strong>in</strong>deutig auf<br />

e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>ere Aufl ösung h<strong>in</strong>.<br />

Im zweiten Anlauf wird nun e<strong>in</strong>e Aufl ösung von 1 m getestet. Das Ergebnis wirkt schon deutlich besser: E<strong>in</strong><br />

Approximationsgrad von 98 % und e<strong>in</strong>e klar reduzierte Anzahl von Bereichen, <strong>in</strong> denen noch ke<strong>in</strong>e optimale<br />

Annäherung zu erwarten ist, bestätigen dieses. Liegen die rot markierten Abweichungsgebiete außerhalb der<br />

für die spätere Nutzung relevanten Bereiche der Punktwolke, kann bereits diese E<strong>in</strong>stellung zu e<strong>in</strong>em sehr guten<br />

Punktwolke-Projekt führen.<br />

Im letzten Schritt kann nun die optimale Aufl ösung gefunden werden: Nach Reduzierung auf 50 cm ergibt die<br />

Berechnung e<strong>in</strong>en Höhenapproximationsgrad von 100 %. Die Approximationsgrafi k liefert ke<strong>in</strong>erlei Bereiche<br />

mit zu erwartenden Abweichungen mehr.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Reduzierung der Aufl ösung ist nun nicht mehr s<strong>in</strong>nvoll, da hierdurch nur das Projektvolumen aufgebläht<br />

und die Verarbeitungsgeschw<strong>in</strong>digkeit ausgebremst würde.<br />

Bleiben auch trotz passend gewählter Aufl ösung noch Bereiche mit starken Höhenabweichungen <strong>in</strong> der<br />

Approximations grafi k bestehen, so enthalten die gewählten Orig<strong>in</strong>alpunkte möglicherweise unterschiedliche<br />

Geländeschichten, also z. B. Bodenpunkte komb<strong>in</strong>iert mit Vegetation und Bebauung. In diesem Fall müssen die<br />

Schichten anhand e<strong>in</strong>er passenden Klassifi kation getrennt und nur die relevanten Klassen (z. B. nur Bodenpunkte)<br />

für die Höhenkarte aktiviert werden.<br />

Es soll nochmals erwähnt werden, dass die Höhenkarte auch unterhalb der e<strong>in</strong>gestellten Aufl ösung realistische<br />

Zwischenhöhen durch Interpolation der nächstgelegenen Approximationsstellen liefern kann. Somit<br />

könnten im obigen Fall auch bei e<strong>in</strong>er verhältnismäßig groben Aufl ösung von 50 cm durchaus Geländeprofi le im<br />

Zentimeterabstand ermittelt werden.<br />

10 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


VESTRA Punktwolke<br />

Workshop<br />

L<strong>in</strong>ks oben die Höhenkarte bei 2 m Aufl ösung, rechts oben bei 1 m Aufl ösung, l<strong>in</strong>ks unten bei optimalen 50 cm Auflösung.<br />

Rechts unten der abschließende Genauigkeitstest: Das erzeugte Punktwolke-Projekt bildet den Oberfl ächenverlauf<br />

der Orig<strong>in</strong>alpunkte nahezu identisch ab.<br />

Abschließender Genauigkeitstest<br />

Nachdem im folgenden Assistenten-Schritt angegeben wurde, ob die Orig<strong>in</strong>alpunkte ebenfalls mit <strong>in</strong> das<br />

Punkt wolke-Projekt übernommen werden sollen, kann nun die eigentliche Vorverarbeitung gestartet werden.<br />

Die Option „Genauigkeitstest“ kann bei Bedarf aktiviert werden. Sie führt abschließend e<strong>in</strong>e vollständige<br />

Überprüfung der Güte der Höhenkarte durch, <strong>in</strong>dem die Höhen aller Orig<strong>in</strong>alpunkte mit denen<br />

des entstandenen Höhenmodells abgeglichen werden. Das Ergebnis wird im Falle e<strong>in</strong>er passend gewählten<br />

Aufl ösung nur noch e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imale durchschnittliche Abweichung aufweisen.<br />

Fazit<br />

Beim E<strong>in</strong>richten e<strong>in</strong>es Punktwolke-Projektes nimmt der Assistent dem Anwender bereits e<strong>in</strong>en Großteil<br />

der Arbeit ab. Darüber h<strong>in</strong>aus bietet er e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>griffsmöglichkeiten, die Qualität und Datenvolumen des<br />

entstehenden Projektes nochmals deutlich verbessern können. Der zusätzliche Aufwand beim F<strong>in</strong>den der<br />

optimalen E<strong>in</strong>stellungen lohnt sich, ist dank der Unterstützung durch das <strong>in</strong>tegrierte Analysewerkzeug mi-<br />

nimal und aufgrund der speziellen Analysetechnik <strong>in</strong> sehr kurzer<br />

Zeit bereits vorab durchführbar. Als Ergebnis profi tiert der<br />

Anwender während der Projektarbeit von e<strong>in</strong>em sehr schnellen<br />

Arbeitsablauf selbst bei extrem großen Laserscann<strong>in</strong>g-Messungen<br />

ohne die massiven Wartezeiten, wie sie bei weniger leistungsfähigen<br />

Datenmodellen entstehen.<br />

Dipl.-Inform. Stefan Frei<br />

Der Autor ist Entwicklungsleiter<br />

bei der AKG Software<br />

Consult<strong>in</strong>g GmbH <strong>in</strong><br />

Heitersheim.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 11


AKG-Info<br />

Produktvorstellung: <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />

Die neue <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong> von <strong>Leica</strong> Geosystems ist der ideale Sensor zur genauen<br />

und schnellen Erfassung großer Bereiche, um den Bestand vollständig<br />

zu dokumentieren und so e<strong>in</strong>e perfekte dreidimensionale Planungsgrundlage<br />

zu schaffen. Aus den erzeugten Daten werden die Ergebnisse virtuell am<br />

Rechner abgeleitet. Die großen Vorteile der Punktwolken bestehen <strong>in</strong> der<br />

hohen Aufl ösung, der sehr hohen Genauigkeit der e<strong>in</strong>zelnen Punkte und <strong>in</strong> der Vollständigkeit der<br />

Daten. E<strong>in</strong> weiterer positiver Aspekt bildet die Arbeitssicherheit, da die zu scannenden Bereiche<br />

wie e<strong>in</strong>e Autobahn oder Kreuzung nicht <strong>in</strong> Teilbereichen gesperrt oder betreten werden müssen.<br />

Von Harald Saeger<br />

E<strong>in</strong>satzfelder der modernen<br />

3D-Laserscanner<br />

Terrestrische Laserscanner werden<br />

heute zur Bestandsdokumentation <strong>in</strong><br />

vielen verschiedenen Bereichen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Der Sensor liefert <strong>in</strong>nerhalb<br />

von M<strong>in</strong>uten Millionen von e<strong>in</strong>zelnen<br />

Punkten, die man dann Punktwolke<br />

nennt. Diese Punktwolken bilden die<br />

Realität fotorealistisch und dreidimensional<br />

ab. Hauptanwendungen fi nden<br />

sich im Anlagenbau, <strong>in</strong> der Architektur,<br />

<strong>in</strong> Infrastrukturprojekten, <strong>in</strong> der<br />

Archäologie oder auch <strong>in</strong> der Tatortvermessung.<br />

Die <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong> liefert<br />

e<strong>in</strong>e dreidimensionale E<strong>in</strong>zelpunktgenauigkeit<br />

von drei Millimetern<br />

auf 50 Meter Entfernung. Somit s<strong>in</strong>d<br />

diese Daten e<strong>in</strong>e hervorragende<br />

Grund lage für detaillierte Neu- oder<br />

Umplanungen im Bestand <strong>in</strong> Straßen-,<br />

Tunnel- oder Brücken projekten.<br />

<strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong> während der Aufnahme<br />

Aufnahme vor Ort<br />

Die Aufnahme vor Ort ist sehr e<strong>in</strong>fach<br />

und sicher durchführbar. Der zu scannende<br />

Bereich wird mit verschiedenen<br />

Standpunkten erfasst. Das, was der<br />

Scanner von e<strong>in</strong>em Standpunkt „sieht“,<br />

wird als Punktwolke abgebildet. Die<br />

Standpunkte s<strong>in</strong>d so zu wählen, dass<br />

möglichst wenig Abschattungen vorhanden<br />

s<strong>in</strong>d und die wichtigen Daten<br />

auf jeden Fall erfasst werden. Die<br />

Verknüpfung der Standpunkte zu e<strong>in</strong>er<br />

großen Punktwolke, die den gesamten<br />

Projektbereich abbildet, kann auf verschiedene<br />

Wege <strong>in</strong> Cyclone REGISTER<br />

erfolgen. Die erste Möglichkeit, jeweils<br />

zwei Punktwolken zu verknüpfen, besteht<br />

dar<strong>in</strong>, die Überlappungsbereiche<br />

zwischen beiden Standpunkten mit<br />

der sogenannten Cloud-to-Cloud-Verknüpfung<br />

zu nutzen. E<strong>in</strong>e genauere<br />

Möglichkeit ist die Nutzung von<br />

Zielmarken, die während des Scans erfasst<br />

werden. Diese Zielmarken dienen<br />

dann als Verknüpfungspunkte, die auch<br />

mit e<strong>in</strong>em Tachymeter vermessen werden<br />

können, so dass die Daten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

übergeordneten Koord<strong>in</strong>atensystem referenziert<br />

werden. Mit der <strong>ScanStation</strong><br />

<strong>P20</strong> können die Daten auch direkt bei<br />

der Aufnahme georeferenziert werden,<br />

<strong>in</strong>dem man vermessungstechnische<br />

Aufnahme-Methoden nutzt.<br />

Das Polygonieren oder freie Stationieren<br />

wird durch den <strong>in</strong>tegrierten Zweiachskompensator<br />

der <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />

12 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


Produktvorstellung: <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />

AKG-Info<br />

möglich. Gerade bei der Aufnahme<br />

langgestreckter Bauten wie Straßen oder<br />

Trassen s<strong>in</strong>d diese Methoden überaus<br />

genau und wirtschaftlich.<br />

Ableitung von Ergebnissen aus den<br />

Punktwolken<br />

Das erste Ergebnis ist die georeferenzierte<br />

Punktwolke, die aus vielen e<strong>in</strong>zelnen<br />

Standpunkten bestehen kann. Als<br />

weiteres Ergebnis gibt es <strong>in</strong> der Regel die<br />

beliebten <strong>Leica</strong> TruViews. E<strong>in</strong> TruView<br />

me<strong>in</strong>t die Sicht auf e<strong>in</strong>en Scan aus der<br />

Blickrichtung des Scanners. TruView ist<br />

e<strong>in</strong> kostenfreies PlugIn für den Internet<br />

Explorer von Microsoft, <strong>in</strong> dem gemessen<br />

werden kann. Alle an e<strong>in</strong>em Projekt<br />

beteiligten Personen können sich e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>druck von der Situation vor Ort<br />

machen, ohne je dort gewesen zu se<strong>in</strong>,<br />

mit den Vorteilen des Messens, des<br />

Koord<strong>in</strong>atenabgriffs oder des TruView<br />

als Kommunikationswerkzeug zwischen<br />

anderen Projektbeteiligten.<br />

Des Weiteren werden aus den Daten<br />

Standard produkte wie 2D-Pläne<br />

über das e<strong>in</strong>fache Digitalisieren kodierter<br />

Punkte und L<strong>in</strong>ien abgeleitet.<br />

Hier helfen e<strong>in</strong>fache Algorithmen<br />

<strong>in</strong> den Softwareprodukten Cyclone II<br />

TOPO oder Cyclone SURVEY von<br />

<strong>Leica</strong> Geosystems, um z. B. Punkte<br />

auf Kanten zu setzen und so die<br />

L<strong>in</strong>iendigitalisierung zu unterstützen.<br />

Durch die hohe E<strong>in</strong>zelpunktgenauigkeit<br />

können auch e<strong>in</strong>zelne Punkte der<br />

Punkt wolke direkt mit entsprechenden<br />

Feature Codes versehen werden.<br />

Schnittstellen zu verschiedensten<br />

Software produkten wie VESTRA zur<br />

Übergabe der digitalisierten Daten oder<br />

zu den Punktwolken s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />

Planung <strong>in</strong> VESTRA<br />

Für die Planung <strong>in</strong> VESTRA können<br />

aus den übergebenen Vektordaten<br />

Digitale Geländemodelle <strong>in</strong> gewohnter<br />

Weise berechnet und parallel<br />

hierzu die hochgenauen und hochauflösenden<br />

Punktwolken von <strong>Leica</strong><br />

Geosystems <strong>in</strong>sbesondere für die Arbeit<br />

<strong>in</strong> der Gradienten- und Quer schnittkonstruktion<br />

sowie zur Plot ausgabe genutzt<br />

werden.<br />

Nach der erfolgten Projektierung<br />

kann die Planung als 3D-Modell<br />

mit der Punktwolke komb<strong>in</strong>iert<br />

und entsprechend animiert werden.<br />

Die geme<strong>in</strong>same Darstellung der<br />

neuen Umgebung mit dem verbleibenden<br />

Bestand kann auch <strong>in</strong> den<br />

o. g. TruViews oder direkt <strong>in</strong> den jeweiligen<br />

Programmumgebungen wie<br />

VESTRA oder Cyclone erfolgen. Für<br />

Genehmigungsverfahren oder Bürgerbeteiligungen<br />

ist die 3D-Darstellung<br />

immer e<strong>in</strong> wichtiger Aspekt <strong>in</strong> der<br />

Bestand aus Laserscandaten <strong>in</strong> Schwarz mit Neuplanung <strong>in</strong> Rot<br />

Schaffung von Akzeptanz e<strong>in</strong>er Planung.<br />

Selbstverständlich können die Daten<br />

auch ansprechend als Videos animiert<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Neben den Befahrungen und Befl<br />

iegungen sehr großer Flächen werden<br />

die standpunktgebundenen Systeme<br />

überall dort e<strong>in</strong>gesetzt, wo e<strong>in</strong>e<br />

wesentlich höhere Auflösung und e<strong>in</strong>e<br />

höhere Genauigkeit gefordert s<strong>in</strong>d, z. B.<br />

<strong>in</strong> Kreuzungs-, Tunnel- oder Brückenbereichen.<br />

Auch langgestreckte Projekte<br />

von mehreren Kilo metern Länge werden<br />

mit den 3D-Laser scannern von <strong>Leica</strong><br />

Geosystems durchgeführt. Der herausragende<br />

Vorteil der <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />

liegt <strong>in</strong> der Flexibilität im Außendienst<br />

und <strong>in</strong> der sehr hohen Genauigkeit.<br />

Die Wirtschaftlichkeit lässt sich an<br />

der kurzen Außendienstzeit bei e<strong>in</strong>er<br />

Messgeschw<strong>in</strong>digkeit von bis zu<br />

e<strong>in</strong>er Millionen Punkte pro Sekunde<br />

ablesen. Der hohe Detaillierungsgrad<br />

und die Vollständigkeit der Daten<br />

garantieren den Erfolg des Projekts.<br />

Nachmessungen oder immer neue<br />

Ortsterm<strong>in</strong>e werden ausgeschlossen<br />

bzw. stark reduziert. Die Örtlichkeit<br />

wird virtuell abgebildet und steht jederzeit<br />

zur Verfügung.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Harald Saeger<br />

Der Autor ist bei <strong>Leica</strong><br />

Geosystems GmbH Supportund<br />

Verkaufs<strong>in</strong>genieur und<br />

verantwortlich für die HDS-<br />

Produktfamilie.<br />

Bitte beachten Sie unseren<br />

Ver an stal tungs h<strong>in</strong> weis auf<br />

Seite 38 <strong>in</strong> dieser Ausgabe!<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 13


Workshop<br />

DGM-Längsschnitt<br />

Im VESTRA seven DGM-Manager wird die Funktionalität des DGM gebündelt. Alle neuen Funkt<br />

ionen fi nden hier ihren Platz. In diesem Workshop wird die Funktion „Geländeschnitte für den<br />

Höhenplan“ behandelt, die fl exibel e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. In der Vermessung stehen Anzeige,<br />

Ausgabe und Dokumentation beliebiger freier Geländeschnitte im Vordergrund. Die An wender<br />

im Wasserbau arbeiten dagegen achsbezogen und benötigen die ausgewählten Punkte des Querschnitts<br />

wie Dammfuß und Dammkrone als Längsschnittl<strong>in</strong>ie projiziert im Höhenplan der Fluss-<br />

Achse. Der Workshop beschreibt plattformunabhängig e<strong>in</strong>ige Grundlagen zur Funktion und stellt<br />

dann zwei Beispielanwendungen vor.<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

Der Kontrollschnitt <strong>in</strong> VESTRA seven zielte darauf ab, beliebige<br />

Geländeschnitte bezogen auf mehrere DGM schnell zu erzeugen, um<br />

diese <strong>in</strong> der Grafi k beurteilen zu können. Er war also als re<strong>in</strong>e Analyse-<br />

Funktion konzipiert. Das Feedback der Anwender war durchweg positiv,<br />

zeigte aber e<strong>in</strong>deutig den Wunsch h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Plotausgabe im<br />

Höhenplan. Die VESTRA seven-Entwicklungsphilosophie be<strong>in</strong>haltet,<br />

möglichst immer <strong>in</strong> sich abgeschlossene Funktionen zu realisieren.<br />

Daher wurde ke<strong>in</strong>e weitere Funktion zur Plotausgabe ergänzt, sondern<br />

der Dialog „Kontrollschnitt“ komplett überarbeitet. Die neue Funktion<br />

„Geländeschnitte für den Höhenplan“ befi ndet sich im DGM-Manager<br />

an der gewohnten Stelle. Damit wurde e<strong>in</strong> Werkzeug geschaffen, das<br />

weiterh<strong>in</strong> die Analyse von Geländesituationen optimal ermöglicht und<br />

zusätzlich fl exibel e<strong>in</strong>en Höhenplan ausgeben kann.<br />

Dialog „Geländeschnitte für den Höhenplan“<br />

Der Dialog wurde übersichtlich gestaltet und zeigt die bei VESTRA seven übliche Aufteilung zwischen E<strong>in</strong>gabe/<br />

Auswahl und Grafi k. Der untere Teil ist für die VESTRA seven-Kontrollgrafi k reserviert. Hier können die<br />

Schnitte sofort kontrolliert werden. Der Bezug für den Stationsanschrieb an der y-Achse s<strong>in</strong>d die gewählte<br />

Achse, die gewählte L<strong>in</strong>ie oder im e<strong>in</strong>fachsten Fall die zwei für den Schnitt gewählten E<strong>in</strong>zelpunkte. Die absoluten<br />

Höhen werden an der x-Achse abgetragen und können zur besseren Lesbarkeit optional überhöht dargestellt<br />

werden. Im oberen Teil werden l<strong>in</strong>ks alle im Projekt verfügbaren Geländemodelle zur Auswahl angeboten.<br />

Die gewünschten Schnitte können e<strong>in</strong>fach selektiert, die zugehörige Farbe für die Darstellung kann ausgewählt<br />

werden.<br />

Oben rechts befi nden sich die<br />

Daten sätze „Geländeschnitte“. Mit<br />

der darunterliegenden Symbolschaltfl<br />

äche „+“ wird e<strong>in</strong> neuer<br />

Datensatz h<strong>in</strong>zugefügt und danach<br />

das Referenzobjekt <strong>in</strong> der Grafi k<br />

selektiert. Der Datenfl uss erfolgt<br />

auto matisiert im H<strong>in</strong>tergrund.<br />

Als Transportmedium werden<br />

Zwangs punkt gruppen des<br />

Dateityps „VCP“ verwendet, z. B.<br />

VX86_60001 für den ersten Datensatz.<br />

Die Zwangs punkte enthalten<br />

neben der Geometrie auch<br />

die Punkteigenschaft wie Dreiecks<br />

schnittpunkt, Bruch kantenschnittpunkt<br />

bzw. e<strong>in</strong>facher<br />

Stations punkt. Damit kann die qualifi<br />

zierte Ausgabe im Höhenplan bequem<br />

gesteuert werden.<br />

14 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


DGM-Längsschnitt<br />

Workshop<br />

Integration <strong>in</strong> den Höhenplanassistenten<br />

Zwei Fälle werden nun betrachtet, die im Folgenden an Beispielen illustriert werden sollen.<br />

Im Fall 1 „Geländeschnitt entlang e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie“ wird beim direkten Aufruf des HPLOT e<strong>in</strong>fach das zugehörige<br />

Thema „Geländeschnitt über L<strong>in</strong>ien.tplh“ übernommen. Damit s<strong>in</strong>d die Standarde<strong>in</strong>stellungen schon gesetzt. Die<br />

Steuerung der Darstellung fi ndet sich im Schritt „Geländeschnitte“. Die aktuelle L<strong>in</strong>ie wird automatisch selektiert.<br />

Bei Bedarf können weitere Schnitte <strong>in</strong> den Höhenplan projiziert ausgegeben werden.<br />

Im Fall 2 wird der Höhenplan für die Achse<br />

aufgerufen und der Schritt „Geländeschnitte“<br />

ersche<strong>in</strong>t vor dem Schritt „Ausgabe“ am<br />

Ende des Assistenten. Die im Lageplan erzeugten<br />

Schnitte werden automatisch angezeigt<br />

und können für die Ausgabe ausgewählt<br />

werden. Sobald dies erfolgt ist, werden<br />

die zugehörigen Bänder auch im Schritt<br />

„Beschreibungsbänder“ angezeigt.<br />

Anwendungsbeispiel „Ingenieurvermessung“<br />

Wie bereits erwähnt, gibt die Funktion „Geländeschnitte<br />

für den Höhenplan“ dem Ver messer e<strong>in</strong><br />

Werkzeug an die Hand, um beliebige Geländeschnitte<br />

bezogen auf mehrere DGM schnell erzeugen<br />

zu können. Nach der Wahl der Schnittl<strong>in</strong>ie<br />

oder zweier Referenzpunkte werden die gewünschten<br />

Modelle selektiert. Das Ergebnis kann sofort<br />

<strong>in</strong> der Grafi k beurteilt werden. Die <strong>in</strong>tegrierte<br />

VESTRA seven-Vorschaugrafi k verdeutlicht die<br />

kritischen Bereiche anschaulich. Das Bild rechts<br />

zeigt 2-fach überhöht e<strong>in</strong>en Planungshorizont im<br />

Vergleich zum Gelände und zum Grundwasser-<br />

Horizont. Zur Dokumentation und Abgabe der<br />

Ergebnisse als Plan wird direkt der Höhenplan gestartet.<br />

Anwendungsbeispiel „Wasserbau“<br />

Im Wasserbau werden verschiedene Kontrollschnitte benötigt: zum e<strong>in</strong>en natürlich der Schnitt entlang der <strong>in</strong> der<br />

Mitte der Sohle des Gewässers liegenden Bezugsachse, zum anderen entlang verschiedener L<strong>in</strong>ien, die jeweils ausgewählte<br />

Punkte des Querschnitts charakterisieren. Dies s<strong>in</strong>d typischerweise Dammfuß und Dammkrone sowie<br />

Bermen, Deichverteidigungswege oder andere Wirtschaftswege. Für jedes dieser L<strong>in</strong>ienobjekte können Schnitte<br />

mit verschiedenen Geländesituationen gebildet werden. Somit s<strong>in</strong>d auch Erdmassenbewegungen e<strong>in</strong>fach darstellbar.<br />

Der Höhenplan wird im Gegensatz zur Vermessung für die das Gewässer defi nierende Achse gestartet. Im Schritt<br />

„Geländeschnitte“ erfolgt dann die Festlegung, welche zusätzlichen Daten projiziert <strong>in</strong> die Stationierung der Achse<br />

ausgegeben werden. Für die auszugebenden Daten wird hier wie üblich auch die Darstellung per Fachbedeutung<br />

e<strong>in</strong>gestellt. Das Bild unten zeigt e<strong>in</strong>en von rechts nach l<strong>in</strong>ks laufenden Beispielhöhenplan für den Wasserbau <strong>in</strong><br />

Österreich.<br />

In komb<strong>in</strong>ierten Projekten werden Straßen- oder Bahnachsen mit e<strong>in</strong>fachen Gewässerschnitten oder komplexeren<br />

Deichbauprojekten zusammen dargestellt. Das Vorgehen bei der Erstellung unterscheidet sich nicht. Im<br />

Höhenplan werden die Geländeschnitte der „Fremdachsen“ wie die Daten von L<strong>in</strong>ien zur Ausgabe angeboten,<br />

e<strong>in</strong>fach selektiert und projiziert ausgegeben.<br />

Fazit<br />

Die neue Funktion „Geländeschnitte für den<br />

Höhenplan“ stellt e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung der<br />

Funktionen im DGM-Manager dar. Der bestehende<br />

e<strong>in</strong>fache VESTRA seven-Kontrollschnitt<br />

wurde konsequent und zielorientiert weiterentwickelt,<br />

um die Anwendungsbreite der<br />

Geländeschnitte deutlich zu erweitern. Die<br />

Funktion wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em übersichtlichen Dialog<br />

ausgeführt. Die Integration der Ausgabe <strong>in</strong> den<br />

Wizard des bestehenden Höhenplans erleichtert<br />

die Nutzung. Damit ist es wieder e<strong>in</strong>mal gelungen,<br />

e<strong>in</strong>e VESTRA seven-Fachschale abzurunden.<br />

Dipl.-Ing. Arno Brüggemann<br />

Der Autor ist als Geschäftsführer<br />

der AKG Software<br />

Consult<strong>in</strong>g GmbH verant wortlich<br />

für den Bereich Kunden.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 15


AKG-Info<br />

RE 2012<br />

In der letzten PROFILE-Ausgabe (Heft 2/12, S. 10ff) wurden im ersten Teil des Artikels „RE 2012“<br />

die wichtigsten <strong>Neuerungen</strong> ausführlich vorgestellt. Es lässt sich resümieren, dass diese <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie Inhalt und Layout der zu erstellenden Planunterlagen betreffen. Gleichfalls wurde jedoch<br />

erstmals <strong>in</strong> solch e<strong>in</strong>er Richtl<strong>in</strong>ie explizit der Planungsprozess für Projekte im Straßenentwurf<br />

defi niert, der die Planungsstufen „Voruntersuchung“, „Vorentwurf“ und „Fest stellungs entwurf“<br />

enthält. Natürlich s<strong>in</strong>d diese elementaren und folglich nahezu jedes Projekt im Straßen- und<br />

Verkehrs wegebau betreffenden Regelungen auch <strong>in</strong> den AKG-Programmen zu berücksichtigen:<br />

Funktionalitäten müssen angepasst, ergänzt oder erweitert werden. Die Umsetzung der neuen<br />

RE 2012 ist der Schwerpunkt dieses Berichts (Teil II), <strong>in</strong> dem exemplarisch VESTRA sowie die beiden<br />

Programme KOSTRA und OKview betrachtet werden.<br />

Von Rico Steyer<br />

VESTRA seven<br />

Die Anforderungen der neuen RE 2012<br />

umfassen den Inhalt und das Layout<br />

der erforderlichen Planunterlagen, beziehen<br />

sich aber natürlich auch auf<br />

den defi nierten Planungsprozess, der<br />

sich <strong>in</strong> die Planungsstufen „Vor untersuchung“,<br />

„Vorentwurf“ und „Feststellungsentwurf“<br />

gliedert.<br />

Von zentraler Bedeutung für die<br />

Gestaltung der technischen Unterlagen<br />

s<strong>in</strong>d die VESTRA-Fachbedeutungen.<br />

Im Fachbedeutungskatalog ist die<br />

Darstellung der Symbole von Punkten,<br />

L<strong>in</strong>ien und Flächen ebenso h<strong>in</strong>terlegt<br />

wie deren Beschriftung und<br />

Speicherung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ebenen-/Layerstruktur.<br />

Um die Anforderungen der<br />

RE 2012 umzusetzen, wird dafür e<strong>in</strong><br />

neuer Fachbedeutungskatalog (RE<br />

2012) erstellt. Zur richtl<strong>in</strong>iengerechten<br />

Dar stellung älterer Projekte und Pläne<br />

bleibt jedoch auch der bekannte Katalog<br />

RE 85 <strong>in</strong> VESTRA erhalten.<br />

Abbildung 1 illustriert, dass sich<br />

e<strong>in</strong>erseits die Darstellung gleicher<br />

Planungs objekte <strong>in</strong> Abhängigkeit der<br />

Planungsstufe ändert, andererseits der<br />

Detaillierungs grad mit fortschreitender<br />

Planungsstufe zunimmt. Neben<br />

der neuen Struktur sowie e<strong>in</strong>igen neuen<br />

Symbolen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der RE 2012 erstmals<br />

die genauen RGB-Anteile bei der farblichen<br />

Ausgestaltung der Pläne h<strong>in</strong>terlegt.<br />

An diesem e<strong>in</strong>fachen Beispiel wird<br />

deutlich, dass der neue Fach bedeutungskatalog<br />

RE 2012 die Planungsstufen<br />

und deren Inhalt exakt abbilden muss.<br />

Folgerichtig hat dieser Katalog e<strong>in</strong>e<br />

deutlich tiefere Strukturierung als der<br />

bisherige Fach bedeutungs katalog, der<br />

die An forderungen der RE 85 enthält.<br />

Zugleich wird der Inhalt des Fachbedeutungs<br />

katalogs deutlich größer,<br />

wobei es auch zu Doppelungen von<br />

Fach bedeutungsobjekten kommt. Dies<br />

bedeutet zum e<strong>in</strong>en, dass es Objekte<br />

gleicher „Fachbedeutungsbezeichnung“<br />

<strong>in</strong> den verschiedenen Planungsstufen<br />

gibt, die ggf. unterschiedlich dargestellt<br />

werden. Zum anderen gibt es<br />

Fach bedeutungsobjekte, die <strong>in</strong> allen<br />

Planungs stufen identisch dargestellt<br />

werden und trotzdem unterschiedliche<br />

Fachbedeutungsschlüssel besitzen.<br />

In Abbildung 2 ist e<strong>in</strong> Auszug aus der<br />

Struktur des Fachbedeutungskatalogs<br />

RE 2012 dargestellt.<br />

Es ist festzuhalten, dass die Anzahl<br />

der Fachbedeutungen im Vergleich<br />

zur RE 85 deutlich zunimmt. Dies<br />

resultiert aus dem klaren Bezug der<br />

Fachbedeutungen zu den defi nierten<br />

Planungsstufen der RE 2012. Durch<br />

die Fachbedeutung wird somit der<br />

Projektstatus e<strong>in</strong>deutig dokumentiert.<br />

Dies bedeutet aber natürlich ebenfalls,<br />

dass die Fachbedeutungen im Laufe<br />

des Projektes zu Beg<strong>in</strong>n der jeweiligen<br />

Planungsstufen zw<strong>in</strong>gend anzupassen<br />

s<strong>in</strong>d. Nur dadurch ist gewährleistet,<br />

dass Projekt<strong>in</strong>halt und Layout<br />

auch den Richtl<strong>in</strong>ien entsprechen und<br />

e<strong>in</strong> Datenaustausch zwischen den<br />

Projektbeteiligten zuverlässig und verlustfrei<br />

geschieht.<br />

In Abhängigkeit der Planungsstufe<br />

werden auch die Übersichtshöhenpläne<br />

und Höhenpläne unterschiedlich<br />

dargestellt und beschriftet. Diesen<br />

Anforderungen wird nicht nur durch<br />

die Defi nition entsprechender Fachbedeutungen<br />

Rechnung getragen; im<br />

Höhenplanassistenten wurden Vorlagen<br />

für die entsprechenden Unterlagen (Nr.<br />

4 für den Übersichts höhenplan, Nr. 6<br />

für die Höhenpläne) der RE 2012 erstellt<br />

(vgl. Abbildung 3).<br />

Wie man <strong>in</strong> Abbildung 3 erkennt,<br />

unterscheiden sich die Vor lagen für<br />

Unterlage 6 zum e<strong>in</strong>en im Maßstab,<br />

zum anderen im Inhalt der Höhenpläne.<br />

Ebenfalls wurde e<strong>in</strong>e Vorlage für den<br />

16 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


RE 2012<br />

AKG-Info<br />

Abbildung 3: Standardvorlagen im Höhenplanassistenten<br />

Übersichtshöhenplan (vgl. Unterlage<br />

4) im Maßstab 1:25.000 angefertigt.<br />

Nach Auswahl der Vorlagendatei öffnet<br />

sich der Höhenplanassistent mit<br />

den <strong>in</strong> der Vorlage vordefi nierten E<strong>in</strong>stellungen.<br />

E<strong>in</strong>ige dieser vore<strong>in</strong>gestellten<br />

Parameter müssen <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

des Planungsumfeldes und der<br />

Topografi e angepasst werden. Dies<br />

betriff t z. B. das Papierformat oder<br />

die Bezugshöhen. Nachdem alle<br />

E<strong>in</strong>stellungen kontrolliert und ggf. angepasst<br />

wurden, können diese als Thema<br />

nochmals, hier vorzugsweise projektbezogen,<br />

abgespeichert werden. Alle <strong>in</strong><br />

den Vorlagen für den Höhenplan notwendigen<br />

Fachbedeutungen wurden bereits<br />

an die Anforderungen der neuen<br />

RE 2012 angepasst.<br />

VESTRA L<strong>in</strong>ienführung<br />

Großer Wert wird im Rahmen der<br />

RE 2012 auch auf den Nachweis der<br />

Verkehrssicherheit gelegt. Parallel zur<br />

Planung kann dazu e<strong>in</strong> Sicherheitsaudit<br />

durchgeführt werden. Durch die<br />

Planung anzustrebende Ziele gemäß<br />

RE 2012 s<strong>in</strong>d:<br />

• die Achsgeometrie <strong>in</strong> Lage und<br />

Höhe auf Übere<strong>in</strong>stimmung mit<br />

den aktuellen Richtl<strong>in</strong>ien prüfen,<br />

• die vorhandene Sichtweite und die<br />

erforderliche Haltesichtweite berechnen<br />

und vergleichen,<br />

• das Sichtschattenband und die verdeckten<br />

Kurvenanfänge nach den<br />

Vorgaben der H ViSt 2008 berechnen.<br />

KOSTRA<br />

Die Kostenplanung stand bei der<br />

Neu fassung der RE ebenfalls im<br />

Fokus. Dies dokumentiert sich <strong>in</strong> der<br />

Voruntersuchung durch die geforderte<br />

Kostenschätzung (nach AKS) sowie im<br />

nachfolgenden Vorentwurf durch die<br />

notwendige Kostenberechnung nach<br />

AKS. Parallel zur RE 2012 wird derzeit<br />

auch die AKS 85 weiterentwickelt, die<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue AKS 2012-Anweisung zur<br />

Kostenplanung und Veranschlagung<br />

von Straßenbaumaßnahmen mündet.<br />

Hier steht vor allem die Verbesserung<br />

der Kostentransparenz <strong>in</strong> allen Phasen<br />

des Planungsprojekts im Mittelpunkt,<br />

wobei der Kostenrahmen, die<br />

Kosten schätzung sowie die Kosten berechnung<br />

(zugeordnet zu den verschiedenen<br />

Planungsstufen) Bestandteil der<br />

neuen AKS s<strong>in</strong>d. Alle Änderungen<br />

der AKS werden natürlich im Programmsystem<br />

KOSTRA abgebildet.<br />

Zur Kostenermittlung wird <strong>in</strong><br />

die Abschnitte „Strecke“, „Strecke mit<br />

Kostenteilung“ und „Besondere Anlagen“<br />

unterschieden (vgl. Abbildung 5).<br />

Innerhalb dieser Abschnitte werden<br />

dann die dort anfallenden planerischen<br />

und baulichen Maßnahmen betrachtet<br />

und dafür die Kosten im Rahmen der<br />

Kostenschätzung (Voruntersuchung)<br />

oder Kostenberechnung (Vorentwurf)<br />

ermittelt. In diesem Zusammenhang<br />

ist auch zu erwähnen, dass die RE 2012<br />

erstmals e<strong>in</strong>en Kostenteilungsplan als<br />

Unterlage 13 be<strong>in</strong>haltet.<br />

• Angemessene Geschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

(Übere<strong>in</strong>stimmung der Netzfunktion<br />

mit dem Ausbaustandard)<br />

• Sichere Fahrverläufe e<strong>in</strong>schließlich<br />

beim Begegnen und Überholen<br />

• Sichere Überlagerung der Entwurfselemente<br />

<strong>in</strong> Lage und Höhe<br />

unter Verwendung von Standardraumelementen<br />

• Optimale räumliche L<strong>in</strong>ien führung<br />

und Erreichung e<strong>in</strong>es guten<br />

optischen Gesamte<strong>in</strong>drucks durch<br />

Vermeidung gestalterischer Defi zite<br />

• Ausreichende Sichtweiten unter<br />

Berücksichtigung von Sicht h<strong>in</strong>dernissen<br />

<strong>in</strong> den Seitenräumen<br />

Zum Nachweis der Verkehrssicherheit<br />

verfügt AKG mit der VESTRA L<strong>in</strong>ienführung<br />

über e<strong>in</strong> sehr komplexes und<br />

leistungsfähiges Werkzeug, das auch im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>es Sicherheitsaudits e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden kann. Damit lassen sich<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 17


AKG-Info<br />

RE 2012<br />

OKview RE 2012 (Version 4.0)<br />

Die Neufassung der RE und die<br />

E<strong>in</strong>führung verschiedener Planungsstufen<br />

machte auch e<strong>in</strong>e Erweiterung<br />

von OKview notwendig. OKview unterstützt<br />

<strong>in</strong> der neuen Version 4.0 beliebige,<br />

<strong>in</strong>dividuell def<strong>in</strong>ierbare Workflows,<br />

die auf bis zu neun sequentiellen<br />

Planungsstufen beruhen.<br />

Für die RE 2012 s<strong>in</strong>d die drei<br />

Planungs stufen und ihre Ab hängigkeiten<br />

bereits vordef<strong>in</strong>iert, wie man <strong>in</strong><br />

Abbildung 6 gut erkennen kann. Grün<br />

h<strong>in</strong>terlegt s<strong>in</strong>d die aktiven Bestandteile<br />

der jeweiligen Planungs stufe, die roten<br />

Pfeile zeigen auf, welche Dokumente aus<br />

e<strong>in</strong>er Stufe <strong>in</strong> die nächs te übernommen<br />

werden sollen. Diese Standardbelegung<br />

und -zuordnung ist per Mausklick an<br />

die Erfordernisse e<strong>in</strong>e Bundeslandes<br />

bzw. e<strong>in</strong>es speziellen Auftraggebers<br />

anpassbar und kann anschließend als<br />

Vorlage für weitere Projekte gespeichert<br />

werden.<br />

Zur Unterstützung des Informationsflusses<br />

zwischen dem Ersteller e<strong>in</strong>es<br />

Digitalen Planungsordners und dem<br />

jeweiligen Auftraggeber wurde <strong>in</strong> der<br />

Version 4.0 von OKview e<strong>in</strong> Cloud-<br />

Export e<strong>in</strong>gebaut. Der Ersteller des<br />

Digitalen Planungsordners legt fest,<br />

welchen Cloud-Anbieter er verwenden<br />

möchte und kann außerdem optional<br />

festlegen, dass bei jedem Erzeugen<br />

Abbildung 6: Defi nition von Planungsstufen <strong>in</strong> OKview 4.0<br />

des Digitalen Planungsordners e<strong>in</strong> automatischer<br />

Cloud-Export erfolgt.<br />

Vordefi niert ist der Cloud-Export für<br />

Dropbox, Microsoft SkyDrive und<br />

Google Drive. E<strong>in</strong> zusätzlicher Anbieter<br />

kann defi niert werden. Durch den automatisierten<br />

Cloud-Export verfügen<br />

Ersteller und Auftraggeber immer<br />

über die jeweils aktuelle Fassung<br />

des Digitalen Planungsordners, was die<br />

Kommunikation während der Projektarbeit<br />

sehr vere<strong>in</strong>facht.<br />

Fazit<br />

Die neue RE 2012 umfasst e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

an Änderungen, die den Inhalt<br />

und die Ausgestaltung der Planungsunterlagen,<br />

aber auch den Planungsprozess<br />

selbst betriff t. Dieser wurde<br />

erstmalig, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Richtl<strong>in</strong>ie aufgegliedert,<br />

<strong>in</strong> den Planungsstufen „Vorunter<br />

suchung“, „Vorentwurf“ und<br />

„Fest stellungsentwurf“ umfassend dargestellt.<br />

Diesen Stufen wurden sowohl<br />

Verwaltungsverfahren als auch<br />

die entsprechenden Unterlagen zugeordnet.<br />

Die Belange des Umweltschutzes,<br />

der Kostenplanung und der<br />

Ver kehrssicherheit bildeten bei der<br />

Aktu alisierung der RE ebenfalls e<strong>in</strong>en<br />

Schwer punkt. Deutlich aufgewertet<br />

wurde auch der Erläuterungsbericht,<br />

der die allgeme<strong>in</strong>verständliche Be schreibung<br />

des Bauvorhabens be<strong>in</strong>haltet.<br />

AKG Software hat sich mit der RE<br />

sehr genau ause<strong>in</strong>andergesetzt, diese<br />

war ja auch Thema der VESTRA User<br />

Conference 2012 <strong>in</strong> Siegburg. Im<br />

Ergebnis wurden viele Vorlagen und<br />

Funktionen von VESTRA und den anderen<br />

AKG-Programmen überarbeitet<br />

und an die RE 2012 angepasst. Genannt<br />

seien hier beispielhaft der VESTRA-<br />

Höhen planassistent, die L<strong>in</strong>ien führung<br />

und OKview.<br />

Natürlich arbeiten wir <strong>in</strong> allen<br />

Bereichen weiter an der Umsetzung der<br />

Vorgaben aus der RE 2012 und anderen<br />

technischen Richtl<strong>in</strong>ien, um sicherzustellen,<br />

dass diese Vorgaben bereits<br />

bei Ersche<strong>in</strong>en weitgehend <strong>in</strong> unsere<br />

Software <strong>in</strong>tegriert und die teilweise<br />

notwendigen Verzögerungen so ger<strong>in</strong>g<br />

wie möglich s<strong>in</strong>d.<br />

Dr.-Ing. Rico Steyer<br />

Der Autor ist bei der AKG<br />

Software Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />

Produktmanager für VESTRA<br />

sowie für die Bereiche Forschung<br />

und Entwicklung verantwortlich.<br />

18 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


Firmenjubiläum<br />

AKG-Info<br />

Im März 1983 wurde AKG als „E<strong>in</strong>-Mann-Unternehmen“ gegründet. Heute zählt die Firmengruppe<br />

an vier Standorten über 70 Mitarbeiter. Zum 30-jährigen Jubiläum sprach die PROFILE-Redaktion<br />

mit dem Firmengründer Dipl.-Ing. Artur K. Günther über Entwicklung, Tech nologie, Geschäftsphilosophie<br />

und den weiteren Weg der Firmen gruppe.<br />

Dieses Jahr feiert AKG ihr 30-jähriges Bestehen. AKG ist<br />

e<strong>in</strong> Unternehmen mit Tradition. Wie war es 1983 möglich,<br />

quasi „aus dem Stand heraus“ e<strong>in</strong> Softwarehaus mit<br />

großem Erfolg zu gründen?<br />

AKG war ja ke<strong>in</strong> Sonderfall. Im selben Zeitraum wurden<br />

mehrere große Softwarehäuser gegründet, viele davon s<strong>in</strong>d<br />

ebenfalls bis heute mit großem Erfolg am Markt tätig. Es<br />

kamen damals zwei Entwicklungen zusammen, die den<br />

Ausschlag für die Firmengründungen gaben. Da war zum<br />

e<strong>in</strong>en der Wechsel vom Großrechner zum PC und da war<br />

als Folge davon die Wertsteigerung der Software allgeme<strong>in</strong>.<br />

Anwendungsprogramme wurden von den Herstellern von<br />

Rechenanlagen als kostenlose Beigabe zum Großrechner<br />

mitgeliefert. Ohne Anwendungsprogramme waren die<br />

Großrechner nicht zu vermarkten. Mit der E<strong>in</strong>führung<br />

des PC am Markt vollzog sich dann e<strong>in</strong> gewaltiger Wandel.<br />

Die großen Herstellerfi rmen von Rechenanlagen zogen<br />

ihre Investitionen für die Entwicklung von Programmen<br />

zurück, es entstand e<strong>in</strong>e Marktlücke. Dies zu erkennen<br />

und zu <strong>in</strong>vestieren, war die große Herausforderung. Bei<br />

der E<strong>in</strong>führung der Internet-Technologie vollzog sich e<strong>in</strong>e<br />

ähnliche Entwicklung. Nur dachten damals viele nur an<br />

e<strong>in</strong>en schnellen Profit und nicht<br />

an die vorausgehenden notwendigen<br />

Investi tionen.<br />

Mit welchen Programmen starteten Sie vor 30 Jahren<br />

und wie schafften Sie den Übergang <strong>in</strong> die PC-Welt?<br />

AKG hat 1983 die ausschließlichen Rechte an den technischen<br />

Anwendungsprogrammen der IBM Deutschland für<br />

Geodäsie, Straßenbau und Statik sowie an den Programmentwicklungen<br />

des Landschaftsverbandes Rhe<strong>in</strong>land offiziell<br />

erworben. Es handelte sich ausschließlich um Groß rechnerprogramme.<br />

Der Preis für AKG war die kostenlose Pflege<br />

und Weiterentwicklung der Programme. Es gelang <strong>in</strong>nerhalb<br />

kurzer Zeit, die Programme auf PC lauffähig anzubieten<br />

und mit e<strong>in</strong>er völlig neuen Dialogoberfl äche auszustatten.<br />

Die Qualität der Großrechnerprogramme war vielen<br />

Behörden und Ingenieurbüros bekannt. E<strong>in</strong>e großangelegte<br />

Werbeaktion war daher nicht erforderlich. Viele Funktionen<br />

der damaligen Programmentwicklungen waren der Aufgabe<br />

geschuldet, mit möglichst wenigen Durchläufen ans Ziel zu<br />

kommen. Die Plausibilitätsprüfung von Daten war daher<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Forderung an die Entwickler. Die Möglichkeit,<br />

bei der Def<strong>in</strong>ition von Elementen geometrische Beziehungen<br />

anzugeben, um damit geometrische Modelle zu bewegen<br />

und zu verändern, ist noch e<strong>in</strong>e Funktion aus dieser Zeit<br />

und hat sich bis heute mit großem Erfolg gehalten.<br />

Was war Ihre Geschäftsphilosophie?<br />

Unsere Geschäftsphilosophie und damit unser Erfolg<br />

basieren auf der Umsetzung des seit 17 Jahren bei uns e<strong>in</strong>geführten<br />

Qualitätsmanagementsystems. Da s<strong>in</strong>d die<br />

Geschäftsziele, wie Kundenzufriedenheit, festgeschrieben.<br />

Alles hat sich diesen Zielen unterzuordnen. AKG strebt<br />

immer mit dem Kunden e<strong>in</strong>e Partnerschaft an. Dabei<br />

muss die Kundenzufriedenheit immer die höchste Priorität<br />

haben. Was der Kunde <strong>in</strong>vestiert, z. B. <strong>in</strong> Wartung und<br />

Pflege, muss er wieder zurückerhalten. Daher ist e<strong>in</strong>e aktive<br />

Kundenbetreuung e<strong>in</strong>e stetige Forderung an unsere<br />

Mitarbeiter. Unser Anspruch muss es immer se<strong>in</strong>, zu den<br />

Besten im Segment Software für das Bauwesen zu gehören.<br />

Dazu gehört auch e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Optimierung<br />

der Software unter Berücksichtigung neuer technischer<br />

Möglichkeiten. Von Anfang an waren die Selbstständigkeit<br />

und auch die Unabhängigkeit e<strong>in</strong> Markenzeichen unserer<br />

Geschäftsphilosophie. Partnerschaften <strong>in</strong> der Vermarktung<br />

und auch <strong>in</strong> der Entwicklung gehen wir nur e<strong>in</strong>, wenn diese<br />

unsere Unabhängigkeit nicht gefährden.<br />

Wie ist die Kont<strong>in</strong>uität Ihres<br />

Geschäftsmodells gesichert?<br />

Es ist allgeme<strong>in</strong> bekannt, dass<br />

viele Firmenchefs ihre Nachfolge<br />

auf die lange Bank schieben.<br />

Diesen Fehler begehen wir nicht. Wenngleich ich auch<br />

noch <strong>in</strong> den nächsten Jahren aktiv <strong>in</strong> der Geschäftsleitung<br />

mitwirken werde, s<strong>in</strong>d schon lange die Weichen für die<br />

Zukunft gestellt: Die Personalstruktur von AKG weist vier<br />

kompetente Geschäftsführer aus, die alle mit e<strong>in</strong>er klaren<br />

Zuständigkeit und Verantwortung ausgestattet s<strong>in</strong>d. Ich b<strong>in</strong><br />

mir sehr sicher, dass diese Führungskräfte sowie die gesamte<br />

Belegschaft den e<strong>in</strong>geschlagenen Weg konsequent fortsetzen.<br />

Dass dies der richtige ist, haben die letzten 30 Jahre gezeigt.<br />

E<strong>in</strong>gespieltes Team: Der Firmengründer (l<strong>in</strong>ks) mit den<br />

„AKG-Big-Band“-Mitgliedern Günter Breckle (Abteilung ID),<br />

Johannes Cona (Abteilung Support) sowie Joachim Henke<br />

(Abteilung Dokumentation) beim Betriebsausfl ug 2006<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 19


1983<br />

Firmengründung durch A. K. Günther<br />

Das „Ingenieurbüro für Datenverarbeitung AKG Software Dipl.-Ing. Artur K. Günther“<br />

wird gegründet. Basis der Software-Entwicklung s<strong>in</strong>d die von der IBM erworbenen<br />

Großrechnerprogramme für Vermessung.<br />

GESTRA (Grunderwerb/Straßenbau)<br />

Bundeslizenz: GESTRA (Großrechnertechnologie)<br />

1985<br />

Erste VERBUND-Version<br />

VERBUND-Programmversion; Uwe Eiche wird<br />

erster Festangestellter und ist bis heute bei AKG.<br />

1989<br />

Umbenennung <strong>in</strong><br />

AKG Software<br />

Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />

1992<br />

Gründung der<br />

AKG Bauconsult GmbH<br />

1996<br />

VESTRA<br />

Bundeslizenz:<br />

Systemkomponenten<br />

STRAPS und VERBUND<br />

(PC-Technologie)<br />

1997<br />

1998<br />

OKSTRA-Implementierung<br />

(AKS, Entwurf, GE)<br />

1999<br />

Gründung des AKG-<br />

Standorts Berl<strong>in</strong><br />

2002<br />

VESTRA PlugIn-Technologie<br />

Integration <strong>in</strong> die marktführenden CAD- und GIS-<br />

Plattformen, z. B. GeoMedia, GEOgraf, AutoCAD<br />

und Autodesk Map<br />

2006<br />

Neubau <strong>in</strong> Heitersheim –<br />

AKG-Firmenstammsitz<br />

2010<br />

Gründung des AKG-<br />

Standorts Köln<br />

2011<br />

Gründung der AKG<br />

Software Austria GmbH<br />

<strong>in</strong> Wien<br />

AZGL Grundplan-Lage<br />

Bundeslizenz: AZGL Grundplan-Lage<br />

(Großrechnertechnologie)<br />

1984<br />

DIGEST (Dialogsteuerung GESTRA)<br />

Bundeslizenz: DIGEST (PC-Technologie)<br />

1986<br />

Erste Unix-Version<br />

VERBUND/X ist die erste<br />

Unix-Version für IBM AIX.<br />

1992<br />

E<strong>in</strong>führung des Qualitätsmanagements<br />

nach ISO<br />

1997<br />

Gründung der<br />

AKG Civil<br />

Solutions GmbH<br />

1998<br />

Partnerschaft<br />

mit Autodesk und<br />

Intergraph<br />

2000<br />

Neue Produktgeneration:<br />

VESTRA seven +<br />

GE/Office seven Liegenschaften<br />

2009<br />

20 PROFILE 1/<strong>2013</strong> PROFILE 1/<strong>2013</strong> 21


Workshop<br />

AutoCAD-Blockattribute<br />

Mit den Versionen VESTRA seven Civil <strong>2013</strong> und VESTRA seven CAD <strong>2013</strong> wurden die automatischen<br />

AutoCAD-Blockattribute im VESTRA GEOkernel umgebaut und erweitert. Dieser<br />

Workshop stellt die Arbeitsweise mit den <strong>Neuerungen</strong> vor.<br />

Bisherige Darstellung<br />

Bisher war es möglich, ACAD-Attribute an Punkte mit Fachbedeutung<br />

zu hängen, um damit Punktnummer, Höhe, Ko ord<strong>in</strong>aten,<br />

Fachbedeutung oder e<strong>in</strong>e Bemerkung automatisiert zu beschriften.<br />

Platzierung und Ausgestaltung wurden dabei bislang aber<br />

sehr e<strong>in</strong>fach gehalten.<br />

Was ist neu?<br />

Die E<strong>in</strong>stellungen s<strong>in</strong>d weiterh<strong>in</strong> projektübergreifend, allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht mehr <strong>in</strong> den AutoCAD-Optionen, sondern nun direkt im<br />

Menüband z u fi n d e n : VESTRA > Sachdaten.<br />

Da die E<strong>in</strong>stellungen jetzt über e<strong>in</strong>en Dialog gesteuert werden,<br />

kann dieser auch beim Projektwechsel geöffnet bleiben.<br />

Die Grundfunktionen des Dialogs bestehen aus fünf Schaltfl ächen.<br />

1 2 3 4<br />

5<br />

Die erste Schaltfl äche legt fest, ob die angeschriebenen<br />

Attribute im Block oder e<strong>in</strong>zeln gesteuert<br />

werden sollen. Somit ist es nun möglich, über die<br />

E<strong>in</strong>zelausrichtung jedes Attribut e<strong>in</strong>es Blocks <strong>in</strong>dividuell<br />

zu platzieren, z. B. die Punktnummer l<strong>in</strong>ks und die<br />

Punkthöhe auf der rechten Seite.<br />

Im Block steuert man die Attributbeschriftungen im<br />

Gesamten, so kann mit e<strong>in</strong>em Offset-Wert für x-/y-<br />

Richtung und Drehw<strong>in</strong>kel gearbeitet werden. Ob l<strong>in</strong>ksoder<br />

rechtsbündig ist bei der blockweisen Ausgabe<br />

auch ke<strong>in</strong> Problem.<br />

Mit der zweiten und dritten Schaltfl äche werden<br />

die Attribute im Gesamten erzeugt/entfernt bzw.<br />

sichtbar/unsichtbar geschaltet.<br />

22 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


AutoCAD-Blockattribute<br />

Workshop<br />

Mit der vierten Funktion wird die Ausrichtung entlang<br />

e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie gesteuert. Zusätzlich kann e<strong>in</strong> Drehw<strong>in</strong>kel<br />

ausgerichtet auf die L<strong>in</strong>ie angegeben werden.<br />

Gerade bei Deckenhöhenplänen ist dies unverzichtbar.<br />

Die letzte Funktion der fünf Schaltfl ächen legt fest,<br />

ob die Attribute beim Erzeugen von Punkten (Import/<br />

Digitalisieren) erstellt werden sollen oder nicht.<br />

Neben den Grundfunktionen fi ndet sich rechts e<strong>in</strong> Feld für die E<strong>in</strong>stellung e<strong>in</strong>er Fachbedeutung. Diese Fachbedeutung<br />

greift als Default-Fachbedeutung, wenn am Punkt oder an der L<strong>in</strong>ie noch ke<strong>in</strong>e vorhanden ist.<br />

Somit können alle Punkte direkt mit den AutoCAD-Blockattributen beschriftet werden.<br />

Die Attributauswahl für die Beschriftung wurde nun zusätzlich um den Fachbedeutungstext und e<strong>in</strong>en Freitext<br />

erweitert. Der Freitext kann für freie E<strong>in</strong>gaben wie den Büronamen oder sonstige Kürzel verwendet<br />

werden. Zudem besteht hier auch die Möglichkeit, den Freitext mehrzeilig auszuführen, <strong>in</strong>dem mit „/P“ e<strong>in</strong><br />

Zeilenumbruch erzwungen wird.<br />

Vor den e<strong>in</strong>zelnen Attributen fi nden sich zwei Schaltfl ächen, mit denen die jeweiligen Attribute aktiviert/deaktiviert<br />

bzw. sichtbar/unsichtbar geschaltet werden können. Nun lassen sich für jedes Attribut separat der<br />

Name, der Layer, die Texthöhe, der Textstil und die Farbe auswählen. Somit können alle Attribute unterschiedlich<br />

gekennzeichnet werden.<br />

Ab der VESTRA-Version <strong>2013</strong> wird auch die Beschriftungsoption bei Punktfachbedeutungen unterstützt, d. h.<br />

wenn bei der Punktfachbedeutung Maßstäbe vorgegeben s<strong>in</strong>d, reagiert auch die Attributbeschriftung auf den<br />

e<strong>in</strong>gestellten Maßstab.<br />

Der neue AutoCAD-Blockattribute-Dialog macht es möglich, sehr e<strong>in</strong>fach und global die importierte Vermessung<br />

variabel zu beschriften und somit besser auswerten zu können. Auch bei der Planungsaus gestaltung,<br />

z. B. beim Deckenhöhenplan, ergibt sich e<strong>in</strong>e elegante Möglichkeit, L<strong>in</strong>ien ausgerichtet zu beschriften. Durch<br />

e<strong>in</strong>e manuelle Aktualisierung kann man<br />

Beschriftungen <strong>in</strong> ihrem Aussehen auch<br />

jederzeit an den Planungsstand anpassen.<br />

Andreas Blaudszun<br />

Der Autor ist bei der AKG<br />

Software Consult<strong>in</strong>g GmbH <strong>in</strong><br />

der Abteilung Support tätig.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus führt der<br />

staatlich geprüfte Bautechniker seit vielen<br />

Jahren Schulungen für VESTRA sowie für<br />

diverse Autodesk-Produkte durch.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 23


AKG-Info<br />

Visualisierungssoftware<br />

Dafür ist Visual Reality (<strong>VR</strong>) mittlerweile bekannt: nach kurzer E<strong>in</strong>arbeitungszeit aus AutoCAD<br />

heraus schnelle, aber dennoch ansprechende Visualisierungen erstellen. Die Software, die sowohl<br />

mit VESTRA als auch mit den Autodesk-Produkten AutoCAD Civil 3D, AutoCAD und<br />

AutoCAD Map 3D kompatibel ist, wird kont<strong>in</strong>uierlich von den Experten der AKG Software<br />

Austria weiterentwickelt. Auch <strong>in</strong> der Version <strong>2013</strong> fi nden sich e<strong>in</strong>ige <strong>Neuerungen</strong> und Verbesserungen,<br />

über die dieser Beitrag <strong>in</strong>formiert.<br />

Navigation<br />

Die Navigation <strong>in</strong> <strong>VR</strong> wurde stark überarbeitet:<br />

Die Be dienung ist jetzt vere<strong>in</strong>facht und <strong>in</strong> deutscher<br />

Sprache verfügbar.<br />

Kompatibilität<br />

<strong>VR</strong> <strong>2013</strong> ist auf AutoCAD <strong>2013</strong>, AutoCAD Civil 3D <strong>2013</strong> und AutoCAD Map 3D <strong>2013</strong> lauffähig. Durch die<br />

Installation von <strong>VR</strong> <strong>2013</strong> werden auf dem W<strong>in</strong>dows Desktop automatisch <strong>VR</strong>-Icons von allen erkannten<br />

AutoCAD-Versionen mit <strong>VR</strong>-Verknüpfungen angelegt.<br />

Hierüber erfolgt der AutoCAD-Start mit <strong>in</strong>tegrierter<br />

<strong>VR</strong>-Menüleiste. Es ist nun nicht mehr notwendig,<br />

die <strong>VR</strong>-Menüleiste per Hand zu laden.<br />

Exportfunktion<br />

Über die Visual Reality-Exportprüfung wird e<strong>in</strong>e Zeichnung auf<br />

die maximale Ausdehnung geprüft. E<strong>in</strong>e verme<strong>in</strong>tlich „kle<strong>in</strong>e“<br />

Zeichnung kann <strong>in</strong> gefrorenen oder ausgeschalteten Layern<br />

große Ausdehnungen haben, die <strong>in</strong> <strong>VR</strong> ebenso e<strong>in</strong>gelesen würden<br />

und zu unerwünschten Ergebnissen führen könnten. Durch<br />

die Exportprüfung werden alle Zeichnungs<strong>in</strong>halte angezeigt.<br />

Vor der Exportprüfung<br />

Nach der Exportprüfung (Anzeige aller Inhalte orange<br />

und/oder fett)<br />

24 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


Visualisierungssoftware<br />

AKG-Info<br />

<strong>VR</strong>-Blöcke entlang e<strong>in</strong>es 3D-Pfades auftragen<br />

<strong>VR</strong>-Blöcke können entlang e<strong>in</strong>es Pfades mit Z-Verdrehung aufgetragen werden. E<strong>in</strong> gewählter <strong>VR</strong>-Block passt<br />

sich an e<strong>in</strong>en Pfad mit Höhen<strong>in</strong>formationen (z. B. 3D-Polyl<strong>in</strong>ie) an.<br />

Festlegung der Animationsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

Die Geschw<strong>in</strong>digkeit jeder Animationsl<strong>in</strong>ie ist nun <strong>in</strong>dividuell e<strong>in</strong>stellbar<br />

(bis zu 50 unterschiedliche Animationen möglich).<br />

Neue Schemata<br />

Es gibt <strong>in</strong>sgesamt sieben neue Schemata zur Belegung der<br />

Standard layer: drei Schemata mit Bildern und Texturen, zwei<br />

Schemata mit farbigen Belegungen sowie zwei Schemata mit<br />

Graustufen.<br />

Neue <strong>VR</strong>-Blöcke<br />

Die neue <strong>VR</strong>-Version <strong>2013</strong> wurde um e<strong>in</strong>ige <strong>VR</strong>-Blöcke erweitert,<br />

z. B. Traktor, Kran, Kastenwägen und weitere Gebäude.<br />

H<strong>in</strong>zugefügt wurden außerdem neue Materialien.<br />

Aktion bis 15.05.<strong>2013</strong>: Beim<br />

Erwerb e<strong>in</strong>er <strong>VR</strong>-Lizenz<br />

schenken wir Ihnen zwei<br />

Blöcke (2x45 M<strong>in</strong>.) E-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

im Wert von 200,- Euro!<br />

Dipl.-Ing. Fritz Schmidt<br />

Der Autor ist bei der AKG<br />

Software Austria GmbH <strong>in</strong> der<br />

Abteilung Entwicklung tätig.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 25


AKG-Info<br />

VESTRA User Conference Austria<br />

Das Konzept der VESTRA User Conference als beliebte Informations- und Kommunikationsplattform<br />

hat sich <strong>in</strong> Deutschland ja bereits seit mehreren Jahren bewährt. Nun fand am<br />

28.02.<strong>2013</strong> auch erstmals e<strong>in</strong>e VESTRA User Conference <strong>in</strong> Österreich statt, die e<strong>in</strong> Programm<br />

aus <strong>in</strong>teressanten Vorträgen und Workshops umfasste.<br />

Von Harald Strecker<br />

Der Schwerpunkt der Veranstaltung<br />

lag <strong>in</strong> den Workshops. Die Dozenten<br />

Dr.-Ing. Rico Steyer und Dipl.-Ing.<br />

Carsten Krebs vermittelten viele hilfreiche<br />

Tipps und Tricks zur Bearbeitung<br />

auch komplexer Aufgaben beim Planen<br />

im Bestand und bei der Sanierung. In<br />

den Pausen konnten sich die Teilnehmer<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Ausstellungsbereich<br />

zu den Themen Visualisierung und<br />

Schlepp kurvenberechnung <strong>in</strong>formieren.<br />

Dipl.-Ing. Fritz Schmidt stellte<br />

hierbei die neueste Version von Visual<br />

Reality vor. E<strong>in</strong> herzliches Dankeschön<br />

geht auch an Herrn Alexander Brozek<br />

von der Firma Transoft Solutions,<br />

der <strong>in</strong>teressante E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die<br />

3D-Schleppkurvenberechnung mit<br />

AutoTURN Pro 3D gab.<br />

Mit großer Aufmerksamkeit wurde<br />

der Vortrag „Ausblick – VESTRA quo<br />

vadis?“ von Dipl.-Ing. Jens Günther,<br />

u. a. GF der AKG Software Austria<br />

GmbH, verfolgt. Wie aus diesem<br />

Vortrag hervorg<strong>in</strong>g, dürfen die ersten<br />

1 ½ Jahre der AKG Software Austria<br />

GmbH rückblickend als sehr erfolgreich<br />

bewertet werden. Zwischenzeitlich<br />

setzen über 50 Büros <strong>in</strong> Österreich<br />

auf das Programmsystem VESTRA.<br />

Viele Funktionalitäten kamen <strong>in</strong> enger<br />

Zusammen arbeit mit den Anwendern<br />

dazu. Um die Software noch besser an<br />

den österreichischen Markt anzupassen,<br />

wird es e<strong>in</strong> erstes Treffen der VESTRA<br />

User Group Österreich geben. Sie werden<br />

zeitnah Informationen hierzu erhalten,<br />

die Vorbereitungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> vollem<br />

Gange. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich<br />

<strong>in</strong> die Programmweiterentwicklung e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen!<br />

Dass die AKG Software Austria im<br />

Sommer <strong>in</strong> neue Büroräume umziehen<br />

wird, war ebenfalls im Vortrag<br />

von Jens Günther zu erfahren. Die genaue<br />

Adresse steht noch nicht fest, aus<br />

verkehrstechnischen Gesichtspunkten<br />

wird es der Süden Wiens werden. Wie<br />

gewohnt bleiben dort Fritz Schmidt,<br />

Hannes Kiraly und Margit Mitterhöfer<br />

die Ansprechpartner vor Ort. Herr<br />

Ing. Hubert Mader wird zum 01.08.<strong>2013</strong><br />

nicht mehr mit von der Partie se<strong>in</strong>.<br />

Herr Günther bedankt sich noch e<strong>in</strong>-<br />

Gut besucht: Die erste VESTRA User Conference Austria im Februar <strong>2013</strong><br />

mal für die gute und erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit!<br />

Als krönender Abschluss stand die<br />

sehr spannende Projektpräsentation<br />

von Dipl.-Ing. Rudolf Fruhmann auf<br />

der Agenda. Der Ingenieurkonsulent<br />

für Bau<strong>in</strong>genieurwesen und staatl. bef.<br />

und beeid. Ziviltechniker berichtete geme<strong>in</strong>sam<br />

mit se<strong>in</strong>en Mitarbeitern Dipl.-<br />

Ing. Denise Pratter und Ing. Kilian<br />

Sailer über die positiven Er fahrungen<br />

mit VESTRA, die sie im Rahmen<br />

des Projekts „Kreisverkehr Arena<br />

Fohnsdorf – Sanierung und Bypasserrichtung“<br />

gemacht haben.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns noch<br />

e<strong>in</strong>mal bei allen Konferenzteilnehmern<br />

bedanken. In vielen Gesprächen während<br />

und nach der VUC Austria haben<br />

wir viele positive Rückmeldungen erhalten.<br />

Wir freuen uns schon jetzt auf die<br />

zweite Auflage im nächsten Jahr.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Harald Strecker<br />

Der Autor ist Leiter der<br />

Abteilung Vertrieb bei der<br />

AKG Software Consult<strong>in</strong>g GmbH.<br />

Projektvorstellung auf der VUC<br />

Austria: Kreisverkehr Arena<br />

Fohnsdorf – Sanierung und<br />

Bypasserrichtung<br />

Die Arena Fohnsdorf gehört zu<br />

den zehn größten E<strong>in</strong>kaufszentren<br />

Österreichs. Um dem hohen<br />

Verkehrs aufkommen gerecht zu werden, wurde dort der bestehende Kreisverkehr<br />

ger<strong>in</strong>gfügig verlegt und auf 40 Meter Durchmesser vergrößert.<br />

Zusätzlich gibt es e<strong>in</strong>en sogenannten Bypass, d. h. e<strong>in</strong>e eigene Spur von der<br />

Abfahrt direkt <strong>in</strong> die Arena. Durch den neuen Kreisverkehr gestalten sich<br />

Zu- und Abfahrt zum E<strong>in</strong>kaufs<br />

zentrum für die<br />

Verkehrs teilnehmer nun<br />

wesentlich fl üssiger.<br />

Bei dem Projekt kamen<br />

VESTRA seven Civil 3D<br />

und Visual Reality (<strong>VR</strong>)<br />

zum E<strong>in</strong>satz.<br />

26 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


<strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />

VESTRA aktuell<br />

In Würzburg fand vom 7.-8. März <strong>2013</strong> die Jahrestagung „Bauabrechnung“ des VDV statt. Der folgende<br />

Bei trag liefert e<strong>in</strong>en kurzen Rückblick zur Veranstaltung, auf der der AKG-Prototyp für die<br />

<strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> „Raum <strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Prismen“ Ausgabe 2012 gezeigt wurde, und<br />

umreißt e<strong>in</strong>ige <strong>Neuerungen</strong> im OKSTRA 2.0.<br />

Von Bernhard Feser<br />

Bei der VDV-Jahres tagung „Bauabrechnung“<br />

wurde im Rahmen des<br />

Vortrags „Bericht aus der Fachgruppe<br />

„<strong>REB</strong>“ der Bund-Länder-Fach<strong>in</strong>formationssysteme<br />

– IT-Ko“ von<br />

Herrn Dipl.-Verm.Ing. Robert Kaiser<br />

(Landes betrieb Straßenbau NRW)<br />

e<strong>in</strong> Prototyp für die Anwendung der<br />

neuen <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> „Raum<strong>in</strong>halte<br />

und Oberflächen aus Prismen“ Ausgabe<br />

2012 vorgestellt. Dieser Prototyp wurde<br />

von AKG entwickelt.<br />

Der Veranstaltungsleiter Herr<br />

Schwarze regte im Rahmen des Vortrags<br />

an, e<strong>in</strong>e OKSTRA-<strong>REB</strong>-Datei zu zeigen,<br />

um den Unterschied zur 10D-Datei<br />

aus der alten <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> von 1979 zu illustrieren.<br />

Um e<strong>in</strong>e OKSTRA-<strong>REB</strong>-Datei für<br />

die <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> „Raum<strong>in</strong>halte<br />

und Oberfl ächen aus Prismen“ zu erstellen,<br />

benötigt man e<strong>in</strong>e ganze Reihe<br />

von Akteuren. Zuerst muss die neue<br />

<strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> im OKSTRA modelliert,<br />

dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e OKSTRA-<br />

Version e<strong>in</strong>gebracht werden. Um diese<br />

OKSTRA-Version anwenden zu können,<br />

muss die OKSTRA-Klassenbibliothek –<br />

OKLABI – erweitert werden.<br />

Nach all diesen Vorarbeiten wurde<br />

anschließend e<strong>in</strong> Prototyp <strong>in</strong> VESTRA<br />

erstellt – und das <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es sehr<br />

ehrgeizigen Zeitrahmens von wenigen<br />

Wochen. AKG möchte sich hier<br />

bei Herrn Ste<strong>in</strong> (BASt) für die schnelle<br />

Beauftragung der Erweiterung der<br />

OKLABI bedanken, des Weiteren bei<br />

Herrn Dr. Hettwer (<strong>in</strong>teractive <strong>in</strong>struments<br />

GmbH) für die schnelle Modellierung<br />

im OKSTRA und bei Herrn<br />

Vogelsang (<strong>in</strong>teractive <strong>in</strong>struments<br />

GmbH) für die rasche Implementierung<br />

<strong>in</strong> die OKLABI.<br />

Die letzte Verfahrensbeschreibung<br />

wurde, wie oben erwähnt, im Jahre 1979<br />

veröffentlicht. Nun steht die <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong><br />

<strong>22.013</strong> „Raum <strong>in</strong>halte und Oberflächen<br />

aus Prismen“ Ausgabe 2012 kurz vor<br />

der E<strong>in</strong>führung. Neben der Namenskorrektur<br />

wurden Begrenzungen durch<br />

das 80-stellige Lochkartenformat aufgehoben.<br />

Unklare Def<strong>in</strong>itionen hat man<br />

neu verfasst, auch Zwangs l<strong>in</strong>ien mit<br />

aufgenommen. Als neues Daten format<br />

wird OKSTRA-XML verwendet.<br />

Neue DGM-Informationen<br />

für <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />

Der OKSTRA geht <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong><br />

die zweite Generation, <strong>in</strong> der die beiden<br />

neuen <strong>REB</strong>-Verfahren <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> 23.003<br />

„Allgeme<strong>in</strong>e Mengen berechnung“<br />

Ausgabe 2012 und <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />

„Raum <strong>in</strong>halte und Ober fl ächen aus<br />

Prismen“ Ausgabe 2012 enthalten<br />

s<strong>in</strong>d. Im OKSTRA 2.0 wurde die<br />

Um stellung auf das UML-Modell<br />

mit e<strong>in</strong>em GML-Applikationsschema<br />

vorge nommen. Damit verwendet der<br />

OKSTRA den gleichen Standard wie<br />

das deutsche Vermessungswesen <strong>in</strong><br />

der Modellierung von Kataster und<br />

Topografie (ATKIS-ALKIS). Für die<br />

OKSTRA-Programmierer bedeutet<br />

das e<strong>in</strong>e Umstellung der verwendeten<br />

Geometrie. Neben technischen<br />

Änderungen und Erweiterungen wurden<br />

auch viele Informationsteile aufgenommen<br />

(z. B. DGM-Informationen).<br />

Sobald die neue OKSTRA-Version<br />

<strong>in</strong> VESTRA e<strong>in</strong>gepflegt ist, erhalten<br />

alle Kunden im Rahmen der Softwarepflege<br />

die neue <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />

„Raum <strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus<br />

Prismen“ Ausgabe 2012.<br />

Die Erstellung der OKSTRA-XML-<br />

Datensätze erfolgt im VESTRA-<br />

Prototypen über e<strong>in</strong>en Wizard mit<br />

3D-Ansicht.<br />

Benötigte Daten wie DGM können übersichtlich<br />

erfasst und direkt <strong>in</strong> 3D überprüft werden. Nach<br />

Erfassung aller Mengendefi nitionen können diese<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er OKSTRA-XML-Datei ausgegeben werden.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 27


AKG-Info<br />

Verfahrensbeschreibung DGM<br />

Im Vorfeld zur Erstellung der Verfahrensbeschreibung „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl<br />

ächen aus Digitalen Geländemodellen“ (<strong>VB</strong>-DGM) wurden Überlegungen <strong>in</strong><br />

der Fachgruppe „<strong>REB</strong>“ der Bund-Länder-Fach<strong>in</strong>formationssysteme – „IT-Ko“<br />

und der Arbeitsgruppe DGM angestellt, die e<strong>in</strong>e sehr zeitnahe E<strong>in</strong>führung dieser<br />

<strong>VB</strong> verlangen, um die Akzeptanz für die gesamte <strong>REB</strong>-Sammlung zu gewährleisten.<br />

Dieser Beitrag liefert e<strong>in</strong>e Übersicht der aktuellen Situation und der<br />

An forderungen an die neue Verfahrensbeschreibung.<br />

Zielsetzung<br />

Die Forderung nach e<strong>in</strong>er <strong>VB</strong>-DGM gibt es schon seit vielen Jahren durch die Bau- und Software<strong>in</strong>dustrie,<br />

durch die verschiedenen mit dem Bau und der Bauabrechnung beschäftigten Verbände und nicht zuletzt<br />

durch die Straßen-, Wasser- und Bahnbauverwaltungen. Bisher liegen für die Prüfung von Erdmengen und<br />

Oberfl ächenberechnungen <strong>in</strong>nerhalb der Sammlung <strong>REB</strong> nur folgende <strong>VB</strong> zur Weiterentwicklung und Pfl ege sowie<br />

als Bestandteil von Bau verträgen vor:<br />

o Massen und Oberfl ächen aus Prismen (<strong>22.013</strong>)<br />

o Massenberechnung aus Querprofi len – Ell<strong>in</strong>g (21.003)<br />

o Oberfl ächenberechnung aus Querprofi len (21.033)<br />

o Massenberechnung zwischen Begrenzungsl<strong>in</strong>ien (21.013)<br />

Mit den hiermit erfolgten Prüfungen von Erdmengen und Oberfl ächen (bei e<strong>in</strong>em Stand der oben genannten<br />

Verfahrensbeschreibungen aus dem Jahr 1979) stellen sich folgende Probleme und Gegebenheiten, die durch e<strong>in</strong><br />

neues Programm „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Digitalen Geländemodellen“ gelöst werden könnten:<br />

Unzulänglichkeiten und Beschränkungen der <strong>VB</strong> aus dem Jahr 1979<br />

Im Gegensatz zu früheren Zeiten werden vor Ort der Punkt bzw. die L<strong>in</strong>ie (mit Attributen) per Tachymeteraufnahme,<br />

per GPS oder per Scanner als Punktwolke gemessen. Diese Messungen erfolgen entweder im lokalen<br />

Netz, im Gauß-Krüger-System oder im ETRS89. Ergebnis all dieser Messmethoden ist immer e<strong>in</strong> Datensatz mit<br />

Punktnummer, Rechtswert, Hochwert und Höhe, der darüber h<strong>in</strong>aus zusätzliche Attribute haben kann.<br />

Die damals (z. B. Stand <strong>VB</strong> 1979) durchgeführten Profi laufnahmen (mit Absteckung der Achse, Höhenbestimmung<br />

durch Nivellement, Messbandmessung) mit Profi lkoord<strong>in</strong>aten als Ergebnis s<strong>in</strong>d „out“.<br />

Mittels Abrechnung durch 21.003 und 21.013 wird e<strong>in</strong>e solche Aufnahme immer noch suggeriert.<br />

Die Ausgabe aus den Datenbanken mit DGM (der AN) erfolgt durchaus <strong>REB</strong>-kompatibel (z. B. DA 45 und DA 58<br />

für <strong>22.013</strong> oder DA 66 und DA 68 für 21.013 usw.)<br />

Bei Vorlage von Punktnummer, Rechtswert, Hochwert und Höhe verursacht die Umwandlung <strong>in</strong> die Profi l-<br />

berechnung e<strong>in</strong>en hohen Aufwand, der unnötig und nicht mehr zeitgemäß ist. Zudem verursachen all diese<br />

Zwischen berechnungen und Interpolationen unnötige Fehlerquellen auf Seiten des Erstellers und des Prüfers.<br />

E<strong>in</strong>e Plausibilitätsprüfung ist nicht möglich, sondern e<strong>in</strong>zelnes Abhaken wiedererkannter Situationen aus dem geme<strong>in</strong>samen<br />

Aufmaß oder von im Vorfeld vere<strong>in</strong>barten Sollwerten muss erfolgen.<br />

Dem Prüfer des Auftraggebers ist es demzufolge nur möglich, die Berechnungen des Auftragnehmers mit gleichem<br />

Ablauf und eigenem DGM nachzuvollziehen. Nur diese Art und Weise ermöglicht e<strong>in</strong>e Plausibilitätsprüfung – aber<br />

mit E<strong>in</strong>bußen <strong>in</strong> der Genauigkeit. Es stellt sich die Frage nach der E<strong>in</strong>haltung von hierzu noch nicht defi nierten<br />

Toleranzen.<br />

Bis zur Ausgabe der Daten des Ersterstellers wird heutzutage unter Verwendung der gebräuchlichen<br />

Grafi kprogramme mit DGM alles Mögliche bis zur Unkenntlichkeit <strong>in</strong>terpoliert, um die Datenausgabe <strong>in</strong> die<br />

Formate Ell<strong>in</strong>g – 21.003, Begrenzungsl<strong>in</strong>ien – 21.013 und Prismen – <strong>22.013</strong> umzuwandeln. Diese rechentechnischen<br />

Abläufe und der Aufbau der Berechnung beim Erstersteller s<strong>in</strong>d auf Seiten des Prüfers im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> nur sehr<br />

schwer nachvollziehbar.<br />

Sehr schwer ist die Prüfung von korrespondierenden Querprofi len (viele Achsen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Geländemodells)<br />

ohne Kenntnis der Korridore zu den jeweiligen Achsen. Das bedeutet, dass die Prüfung von Überlappungen/<br />

Doppel berechnungen anhand von Listen oder E<strong>in</strong>zeldarstellungen kaum möglich ist.<br />

Die Verwendung sowie die Beschreibungen von Layern/Ebenen/Schichten s<strong>in</strong>d überall verschieden, für 21.013 sehr<br />

entscheidend, aber sehr selten vere<strong>in</strong>bart.<br />

28 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


Verfahrensbeschreibung DGM<br />

AKG-Info<br />

Die meisten Erstersteller (AN) nutzen für die Erdmengenermittlung verschiedene Grafi kprogramme (mit dem<br />

Modul DGM), die die E<strong>in</strong>gabe gewährleisten und Kanten/L<strong>in</strong>ien/Umr<strong>in</strong>ge per E<strong>in</strong>gabe defi nieren.<br />

Dennoch s<strong>in</strong>d Grafi kprogramme <strong>in</strong> ihrer Vielfalt sehr unterschiedlich und nicht vergleichbar. Die Übertragung der<br />

Daten von e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> e<strong>in</strong> anderes Grafi kprogramm ist fast nie gegeben.<br />

Die Schnittstelle (*.DXF), die dies ursprünglich leisten sollte, ist nicht brauchbar:<br />

o unkalkulierbare, nicht zu erfassende Verluste, falsche Selektionen, Erzeugung von DGM-untauglichen<br />

Attributen (z. B. Strichlierung von Böschungen, Erzeugung neuer L<strong>in</strong>ien ohne Höhen, aber mit<br />

neuen Attributen).<br />

Je nach Verwendung von Gerade, Spl<strong>in</strong>e oder Bogen werden zusätzliche Punkte <strong>in</strong> den verschiedenen DGM auf<br />

diesen L<strong>in</strong>ien <strong>in</strong>terpoliert und mit neuen Nummern versehen.<br />

Die Interpolation auf Spl<strong>in</strong>es erfolgt programm<strong>in</strong>tern und ungeprüft – vor allem nach Gewichtung, die nicht immer<br />

so beabsichtigt und teilweise durchaus fehlerhaft ist.<br />

o Interpolation auf Gerade und Bogen ist unstrittig und nachvollziehbar.<br />

o Interpolation auf Spl<strong>in</strong>es ist zu begutachten.<br />

Die Dreiecksvermaschung als Delaunay-Triangulierung mit Zwangsbed<strong>in</strong>gungen verläuft <strong>in</strong> den verschiedenen<br />

DGM programm<strong>in</strong>tern und ungeprüft. Zur Erzeugung e<strong>in</strong>er Delaunay-Triangulierung können verschiedene<br />

Algorithmen verwendet werden. Die verschiedenen Algorithmen führen nicht immer zu gleichen Ergebnissen.<br />

Die manuelle oder visuelle Prüfung von Dreiecksseiten auf den vorgegebenen Kanten (der vom AN gelieferten<br />

Daten) ist sehr aufwendig.<br />

Anforderungen an e<strong>in</strong>e neue <strong>VB</strong>-DGM<br />

Erste Bed<strong>in</strong>gung ist e<strong>in</strong>e grafi sche Datenverarbeitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Datenbank mit der Möglichkeit, vermessungstechnische<br />

Berechnungen und Konstruktionen durchführen zu können.<br />

Festlegung e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>deutigen Koord<strong>in</strong>atensystems (z. B. Gauß-Krüger, ETRS89 oder sogar e<strong>in</strong> lokales System) ist<br />

Bed<strong>in</strong>gung.<br />

Umrechnung bzw. Transformation von Profi lkoord<strong>in</strong>aten (d. h. Achse, Station, Abstand, Höhe) <strong>in</strong>s übergeordnete<br />

Datenbanknetz müssen ermöglicht werden.<br />

Bearbeitung <strong>in</strong>nerhalb der Grafi k – automatisches E<strong>in</strong>- und Auslesen<br />

Erdmengenermittlungen s<strong>in</strong>d demzufolge (z. B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em festgelegten Koord<strong>in</strong>atensystem) ohne Beachtung von<br />

Achsdaten möglich. Uns bekannte Fehlermeldungen zu Kurvenband, Profi lstation, k-Faktor, Beachtung von Radien,<br />

Überlappung von Korridoren bei naheliegenden Achsen usw. s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>fällig.<br />

E<strong>in</strong>e Bed<strong>in</strong>gung sollte <strong>in</strong> der Form festgeschrieben se<strong>in</strong>, dass jeder Punkt DGM-tauglich, d. h. mit e<strong>in</strong>er<br />

Höhe versehen ist. Hierdurch könnten programmtechnische Fehler im Vorfeld beseitigt werden. Man bedenke:<br />

Interpolation auf e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie, auf der bei e<strong>in</strong>em L<strong>in</strong>ienpunkt die Höhe fehlt – was ist programmtechnisch zu tun? –<br />

Interpolieren? – Mitteln? – Abfrage? – wenn/dann uvm.<br />

Punktnummern und Koord<strong>in</strong>aten (Y, X, H plus Attribute) müssen von Anfang bis Ende e<strong>in</strong>er Berechnung jederzeit<br />

unverändert erkennbar se<strong>in</strong>.<br />

Gleiches gilt für L<strong>in</strong>iennummern mit den zugeordneten Attributen, um auch hier e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Prüfung zu ermöglichen.<br />

Die Entwicklungsgrundsätze (OKSTRA-XML) als Vorgaben der Fach<strong>in</strong>formationssysteme des BM<strong>VB</strong>S s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Genaue Defi nitionen bezüglich der Horizonte bzw. Ebenen s<strong>in</strong>d erforderlich. E<strong>in</strong> Digitales Geländemodell wird<br />

durch genau e<strong>in</strong>en Horizont beschrieben.<br />

Genaue Defi nitionen von äußeren bzw. <strong>in</strong>neren Randl<strong>in</strong>ien s<strong>in</strong>d zu beschreiben.<br />

E<strong>in</strong> Algorithmus zur Verschneidung von Geländehorizonten zur Ermittlung von Umr<strong>in</strong>gpolygonen muss beschrieben<br />

werden.<br />

Geradl<strong>in</strong>ige Verb<strong>in</strong>dungen, Verh<strong>in</strong>derung von Spl<strong>in</strong>es mit e<strong>in</strong>hergehender Interpolation, die nicht geprüft werden<br />

kann. Aufnahmedichte der E<strong>in</strong>gabewerte ist ggf. zu vergrößern.<br />

Ungenauigkeiten, die durch die „abweichenden“ idealisierten ebenen Flächen entstehen, sollten mit e<strong>in</strong>er größeren<br />

Aufnahmedichte behoben werden.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 29


AKG-Info<br />

Verfahrensbeschreibung DGM<br />

Wegen der Unwägbarkeit automatisch erzeugter Dreiecksvermaschungen im Verlauf der Berechnung sowie bei<br />

Sachverhalten wie Felsüberhängen oder senkrechten Dreiecken s<strong>in</strong>d Vere<strong>in</strong>barungen zu treffen:<br />

o Um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache, nachprüfbare und mathematisch e<strong>in</strong>deutige Volumen- und Oberfl ächenberechnung<br />

beliebiger Körper durchzuführen, ergibt sich die Notwendigkeit, Vermaschungen zu normieren. Diese<br />

Thematik wird als Forschungsvorhaben durch das BM<strong>VB</strong>S <strong>in</strong> Auftrag an e<strong>in</strong>e Forschungsstelle gegeben.<br />

o Bis zur Klärung wird mit der Übergabe der Erdmengenermittlung e<strong>in</strong>e Datei mitgeliefert, die die<br />

Dreiecksvermaschung festlegt (bisher DA 58).<br />

o Beachte: geradl<strong>in</strong>ige Verb<strong>in</strong>dungen<br />

Programmtechnische Grundlage für das „neue“ DGM ist die <strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> (Massen und Oberfl ächen aus Prismen<br />

1979). E<strong>in</strong>e neue <strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> – Stand 2012 im OKSTRA-XML-Format „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Prismen“<br />

ist konsolidiert und steht als Allgeme<strong>in</strong>es Rundschreiben Straßenbau (ARS) des BM<strong>VB</strong>S <strong>in</strong> Kürze an.<br />

Profi le werden mittels Achsen aus dem DGM erzeugt/<strong>in</strong>terpoliert – dies ist gleichzeitig Kompatibilitätsbed<strong>in</strong>gung.<br />

Die <strong>VB</strong> 21.003, 21.013 und 21.033 werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue <strong>VB</strong> 21.xxx (OKSTRA-XML) zusammengefasst. Ähnlichkeiten<br />

oder sogar Synergien bezüglich e<strong>in</strong>es zu erstellenden Datenformats „Profi le“ s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutig, so dass auch<br />

die (nach Konsolidierung möglicherweise 2014) entstehende neue <strong>VB</strong> als Grundlage für die <strong>VB</strong> „Raum<strong>in</strong>halte<br />

und Oberfl ächen aus Digitalen Geländemodellen“ zur Verfügung steht. Demzufolge ist die E<strong>in</strong>gabe von Achsen,<br />

Gradienten, Deckenbüchern <strong>in</strong> die Datenbank gewährleistet – die dazugehörigen Interpolationstools (20.003,<br />

20.073) werden aufmoduliert.<br />

Datenarten der derzeitigen <strong>REB</strong> sollten beibehalten/übernommen werden. Die <strong>REB</strong> mit ihren bekannten<br />

Daten arten sollte als Schnittstelle dienen und sich für die Erstellung des neuen Programms „Raum<strong>in</strong>halte<br />

und Oberfl ächen aus Digitalen Geländemodellen“ diese Datenarten zunutze machen, damit Auf-/Abwärtskompatibilität<br />

gewährleistet ist.<br />

Ebenen-/Layer-/Horizontbelegung ist durchgängig zu defi nieren – <strong>in</strong> Anlehnung an 21.013 Begrenzungsl<strong>in</strong>ien z. B.<br />

Deckenbücher (defi nierte/festgelegte und gemessene Horizonte).<br />

o Somit ist die Prüfbarkeit im vermessungstechnischen Außendienst oder <strong>in</strong>nerhalb der Grafi k (Vergleich<br />

Deckenbuch) zu jedem Zeitpunkt zuverlässig möglich.<br />

o Stichpunktartige Prüfung gewährleistet e<strong>in</strong>e größere Sicherheit für den gesamten Abrechnungsbereich.<br />

o Grafi sches „Übere<strong>in</strong>anderlegen“, d. h. Visualisierung von Darstellungen (<strong>in</strong>kl. Zoom-Möglichkeit), lässt<br />

Diskrepanzen sofort erkennen.<br />

o Abrechnung nach Soll unter Verwendung des Deckenbuchs<br />

Editieren, manuelle E<strong>in</strong>gaben, Maskeneditor nicht mehr nötig, vielleicht sogar verh<strong>in</strong>dern<br />

Vergleichbarkeit der Erdmengen durch unabhängige Berechnung sofort möglich, d. h. Abhaken e<strong>in</strong>zelner Punkte,<br />

L<strong>in</strong>ien, Attribute nicht mehr nötig. Bei identischer E<strong>in</strong>gabe sollten die Erdmengen bei identischem Durchlauf bzw.<br />

Ablauf der Berechnung mit denselben Algorithmen ebenfalls identisch se<strong>in</strong>.<br />

Synergieffekte schaffen: Es ist s<strong>in</strong>nvoll, die Berechnungen der Erdmengen aus dem DGM im weiteren Schritt bis<br />

h<strong>in</strong> zum endgültigen Bestandsplan zu nutzen.<br />

Der AG fordert dies <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Verträgen <strong>in</strong> vielen Fällen; vor allem für die Fortführung se<strong>in</strong>er Straßen <strong>in</strong>formationssysteme<br />

(z. B. Bauwerke (Höhen, Weiten), Entwässerungsdokumentation, Darstellung <strong>in</strong> Querneigungskarten,<br />

Verkehrstechnik, Straßendatenbank uvm.)<br />

o Bestandsplan = Grundplan nach Bau – für den neuen Entwurf<br />

Doppelarbeit vor allem im Außendienst vermeiden, geprüfte Erdmengen nicht <strong>in</strong> der Bauakte belassen, sondern <strong>in</strong><br />

Datenbanken (also DGM) übernehmen<br />

Jedes Objekt (Punkte und L<strong>in</strong>ien) wird deswegen mit Attributen versehen, d. h. OKSTRA ist zukünftig zw<strong>in</strong>gend.<br />

„Alte“ Programme (<strong>22.013</strong>, 21.003, 21.013) gehen nicht verloren, sondern s<strong>in</strong>d Bestandteil des „neuen“ DGM.<br />

Mit der Erstellung e<strong>in</strong>es neuen Programms „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Digitalen Geländemodellen“ ist es<br />

möglich, die Forderung SOLL/IST zu komb<strong>in</strong>ieren.<br />

Bisherige Verfahren, die <strong>in</strong> <strong>VB</strong>-DGM e<strong>in</strong>bezogen s<strong>in</strong>d<br />

Massen und Oberflächen aus Prismen (<strong>22.013</strong>)<br />

benötigt als E<strong>in</strong>gabe: Punkte, L<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Y-/X-/H-Koord<strong>in</strong>aten, immer gleicher Umr<strong>in</strong>g für e<strong>in</strong>e Berechnung,<br />

Horizonte<br />

programmtechnisch: Dreiecksvermaschung unter Wahrung der Bruchkanten, gemäß aktueller <strong>VB</strong> auch zukünftig<br />

– Auf- und Abtrag <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Berechnung verh<strong>in</strong>dern<br />

> Vermaschungsmethoden begutachten. Wird im Zuge des Forschungsvorhabens bearbeitet.<br />

DGM be<strong>in</strong>haltet: <strong>22.013</strong> Massen und Oberfl ächen aus Prismen<br />

> wurde als <strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> – 2012 (OKSTRA-XML) „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Prismen“ fertiggestellt.<br />

30 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


Verfahrensbeschreibung DGM<br />

AKG-Info<br />

Massenberechnung aus Querprofilen – Ell<strong>in</strong>g (21.003)<br />

Oberflächenberechnung aus Querprofilen (21.033)<br />

Massenberechnung zwischen Begrenzungsl<strong>in</strong>ien (21.013)<br />

benötigt als E<strong>in</strong>gabe: Punkte, L<strong>in</strong>ien, Umr<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Y-/X-/H-Koord<strong>in</strong>aten, Achse, Gradiente, Deckenbücher,<br />

Horizonte, Layerbelegung<br />

programmtechnisch: Zwangspunktdiagnose (Umrechnung auf Achse) = Profi lkoord<strong>in</strong>aten<br />

Verschneidungen der Horizonte = E<strong>in</strong>tauchpunkte/Umr<strong>in</strong>g<br />

DGM be<strong>in</strong>haltet: 21.003 Massenberechnung aus Querprofi len – Ell<strong>in</strong>g<br />

21.033 Oberfl ächenberechnung aus Querprofi len<br />

20.003 Querprofi lbestimmung durch Interpolation<br />

21.013 Massenberechnung zwischen Begrenzungsl<strong>in</strong>ien<br />

20.073 Bestimmung von Begrenzungsl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Querprofi len<br />

> werden <strong>in</strong> naher Zukunft zu e<strong>in</strong>er <strong>VB</strong> 21.xxx (OKSTRA-XML) zusammengefasst.<br />

Auswertung von Geländeaufnahmen<br />

20.103 Auswertung von Nivellements<br />

20.214 Auswertung elektrooptischer Tachymeteraufnahmen<br />

20.314 Auswertung elektrooptischer Querprofi laufnahmen<br />

> s<strong>in</strong>d bei qualitätsgesicherter E<strong>in</strong>gabe von Punkt oder L<strong>in</strong>ie (mit Attributen) mit Y, X, H nicht mehr nötig.<br />

Plausibilitätsprüfung vor Ort (z. B. geme<strong>in</strong>sames Aufmaß) – Vergleich von Y/X/H stichpunktartig ausgewählter<br />

Punkte<br />

Fazit<br />

Das Ziel besteht <strong>in</strong> der Schaffung e<strong>in</strong>er neuen <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Digitalen Geländemodellen“.<br />

Als Zwischenetappe wurde die <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Prismen“ Ausgabe<br />

2012 überarbeitet; sie steht kurz vor der E<strong>in</strong>führung. Derzeit werden auch die <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> 21.003 „Massen berech<br />

nung aus Quer profi len – Ell<strong>in</strong>g“, <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> 21.033 „Oberfl ächenberechnung aus Querprofi len“ und <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong><br />

21.013 „Massenberechnung zwischen Begrenzungsl<strong>in</strong>ien“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> 21.xxx „Volumen und Oberfl ächen aus<br />

Querprofi len“ zusammengefasst und überarbeitet.<br />

In der neuen <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> DGM werden all diese <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> zusammengefasst<br />

und mit neuen DGM-Methoden versehen. Im Forschungsvorhaben „Normierung<br />

der Vermaschung e<strong>in</strong>er Punktauswahl mit dem Ziel der Er stellung<br />

Digitaler Geländemodelle für die Mengenberechnung im Bau wesen“<br />

vom Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung soll e<strong>in</strong>e<br />

Normierung der Triangulation und der Volumenbestimmung vorgenommen<br />

werden. Das Ergebnis des Forschungsvorhabens bildet dann die Grundlage<br />

der neuen <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> DGM.<br />

Anforderungen an e<strong>in</strong>e <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> DGM (Übersicht)<br />

Dipl.-Verm.Ing. Robert Kaiser<br />

Der Autor ist beim Landesbetrieb<br />

Straßenbau NRW<br />

Bereichs leiter für die Vermessungs<br />

arbeiten (Planen,<br />

Bauen, Unterhaltung) auf Landes-,<br />

Bundesstraßen und Autobahnen im<br />

Bereich Niederrhe<strong>in</strong>. Herr Kaiser ist Mitglied<br />

der Fach gruppe „<strong>REB</strong>“ der Bund-<br />

Länder-Informationssysteme „IT-Ko“.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 31


AKG-Info<br />

W<strong>in</strong>dows XP<br />

Im Oktober 2002 hat Microsoft se<strong>in</strong>e „Support Lifecycle-Richtl<strong>in</strong>ien“ vorgestellt. Diese Regelungen<br />

geben Anwendern bei der Nutzung von Microsoft-Software mehr Planbarkeit h<strong>in</strong>sichtlich der zugesicherten<br />

Support-Leistungen. Gemäß diesen Richtl<strong>in</strong>ien be<strong>in</strong>halten Microsoft-Produkte m<strong>in</strong>destens<br />

10 Jahre Support. Diese Zeit ist für W<strong>in</strong>dows XP SP3 längst abgelaufen und Microsoft<br />

beendet den Support am 8. April 2014. Was das Support-Ende für XP-Anwender, die mit VESTRA<br />

und/oder GE/Offi ce arbeiten, bedeutet, wird <strong>in</strong> diesem Beitrag behandelt.<br />

Von Bernhard Feser<br />

Wie e<strong>in</strong>leitend erwähnt, stellt Microsoft<br />

die Unterstützung für XP im April<br />

2014 e<strong>in</strong>. Ab diesem Zeitpunkt werden<br />

ke<strong>in</strong>e weiteren Sicherheitsupdates<br />

veröffentlicht. Neue Sicherheitslöcher<br />

werden nicht mehr geschlossen, wodurch<br />

XP ke<strong>in</strong> sicheres Betriebssystem<br />

mehr se<strong>in</strong> wird. Die Pflege für XP endet<br />

nach 13 Jahren (doppelt so lange wie<br />

für W<strong>in</strong>dows 95).<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund des baldigen<br />

Support-Endes s<strong>in</strong>d VESTRA seven<br />

Build 43 und GE/Office Grunderwerb<br />

Build 43 die letzten Versionen, die<br />

W<strong>in</strong>dows XP unterstützen und dafür<br />

auch freigegeben wurden. Aufgrund<br />

der ger<strong>in</strong>gen Verbreitung nähert sich<br />

der Support für W<strong>in</strong>dows Vista ebenfalls<br />

dem Ende. Die Zukunft gehört<br />

W<strong>in</strong>dows 7 und W<strong>in</strong>dows 8. Beide<br />

Betriebs systeme s<strong>in</strong>d als 32- oder<br />

64-Bit-Version erhältlich. Die 64-Bit-<br />

Version ist der 32-Bit-Version unbed<strong>in</strong>gt<br />

vorzuziehen, selbst wenn nur<br />

32-Bit-Anwendungen darauf laufen. In<br />

64-Bit-Systemen steht den 32-Bit-Anwendungen<br />

wesentlich mehr Arbeitsspeicher<br />

zur Verfügung.<br />

Zum XP-Support-Ende werden von<br />

Microsoft Gründe und Auswirkungen<br />

genannt sowie e<strong>in</strong>e Empfehlung ausgesprochen:<br />

Gründe<br />

• 12 Jahre Hotfi xes, Critical Patches<br />

und Service Packs<br />

• Betriebssystem ohne nennenswerte<br />

Schutzmechanismen<br />

• Ke<strong>in</strong> Schutz vor Viren und Malware<br />

• Ke<strong>in</strong>e Anpassungen an aktuelle<br />

Anforderungen<br />

• Nicht für die heutige Bedrohungslage<br />

ausgelegt<br />

Auswirkungen<br />

• Ke<strong>in</strong>e weiteren Sicherheitsupdates<br />

mehr<br />

• Ke<strong>in</strong>e XP­Unterstützung von Hardware-<br />

und Softwareherstellern<br />

• Anstieg der befallenen Systeme<br />

• Für die Hardware ke<strong>in</strong>e Ersatzteile<br />

mehr erhältlich<br />

Microsoft verkündet im bekannten „XP-Look“ das Ende des Betriebssystems.<br />

Empfehlung<br />

• Umstieg auf W<strong>in</strong>dows 7 64 Bit<br />

(Support bis m<strong>in</strong>d. 2020) oder<br />

Umstieg auf W<strong>in</strong>dows 8 64 Bit<br />

(Support bis m<strong>in</strong>d. 2023)<br />

VESTRA seven CAD <strong>in</strong> der 64-Bit-Version<br />

Am 8. April 2014 ist auch das Support-<br />

Ende von Microsoft Office 2003. Als<br />

Umstiegs-Optionen stehen die Office-<br />

Versionen 2007, 2010 und <strong>2013</strong> zur<br />

Verfügung. Office 2010 und Office <strong>2013</strong><br />

s<strong>in</strong>d als 32- und 64-Bit-Versionen erhältlich.<br />

Bei der Verwendung von VESTRA<br />

seven PRO oder GE/Office ist es notwendig,<br />

e<strong>in</strong>e 32-Bit-Version von Office<br />

zu <strong>in</strong>stallieren. Bei VESTRA seven<br />

CAD und VESTRA seven Civil 3D<br />

muss Office 64 Bit <strong>in</strong>stalliert werden.<br />

Mit W<strong>in</strong>dows XP endet auch die<br />

W<strong>in</strong>dows-Welt <strong>in</strong> 32 Bit. Neue (erschw<strong>in</strong>gliche)<br />

64-Bit-Betriebssysteme<br />

stehen bereit und sollten e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden. Denn mit der Verwendung<br />

von 64-Bit-Betriebssystemen können<br />

die Ressourcen von VESTRA optimal<br />

genutzt werden. Gestiegene Anfor<br />

der ungen – Verwendung immer<br />

größer werdender Datenmengen und<br />

neue Methoden wie Laserscann<strong>in</strong>g –<br />

verlangen mehr Arbeitsspeicher. E<strong>in</strong>e<br />

Forderung, die die Rechenleistung<br />

des 64-Bit-Systems erfüllt. E<strong>in</strong> 64-Bit-<br />

Rechner kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Arbeitsschritt<br />

doppelt so viele Informationen verarbeiten<br />

wie e<strong>in</strong> 32-Bit-Rechner und verfügt<br />

über erheblich mehr RAM.<br />

Neben den genannten Kom patibilitäts<br />

- und Sicherheits problemen sollte<br />

die Rechenleistung der 64-Bit-Sys teme<br />

also e<strong>in</strong> weiterer wesentlicher Grund<br />

für alle XP-Anwender se<strong>in</strong>, über e<strong>in</strong>en<br />

Wechsel zu e<strong>in</strong>er neueren Ausführung<br />

der Microsoft-Systeme nach zu denken.<br />

32 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


Ingenieurbüro Degen und Partner<br />

Praxisbericht<br />

Für die Vorplanung von Infrastruktur und Bebauung auf großen Industrie- oder Baugebieten be<strong>in</strong>haltet<br />

der Autodesk Infrastructure Modeler nützliche Möglichkeiten. Vorhandene Datenbestände<br />

werden mit Neuplanungen von Bebauung und Infrastrukturanlagen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 3D-Modell zusammengeführt.<br />

Aussagekräftige Darstellungen ermöglichen e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung und Me<strong>in</strong>ungsbildung unter<br />

den Beteiligten und vermeiden Diskrepanzen zwischen den Erwartungen.<br />

Von Dirk und Franz Peter Degen<br />

Aufgabenstellung<br />

Typische Ausgangssituation: Die Eigentums<br />

grenzen und die Topografie e<strong>in</strong>es<br />

Baugrundstücks sowie die zulässige<br />

Bebauung s<strong>in</strong>d bekannt.<br />

Charakteristische Fragestellungen:<br />

Welche maximale nutzbare Wohnoder<br />

Mietfläche kann realisiert werden?<br />

Welche Flächen müssen für Verkehrsanlagen,<br />

Böschungen, Stützmauern<br />

bei Beachtung der erforderlichen Gebäude-<br />

und Sicherheitsabstände reserviert<br />

werden? Was ist hierbei an den<br />

Eigen tumsgrenzen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der Aus wirkungen auf die<br />

Nach bar grund stücke zu beachten?<br />

Welches ist aus konstruktiver<br />

und ökonomischer<br />

Sicht die optimale Lösung für<br />

die Komb<strong>in</strong>ation aus Auf- und<br />

Abtrag? Kann e<strong>in</strong>e möglichst<br />

horizontale, bebaubare Fläche ohne umfangreiche<br />

Damm- oder Stütz bauwerke<br />

hergestellt werden? Ist dies mit e<strong>in</strong>em<br />

Ausgleich von Auf- und Abtrag <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Geländes ohne An- und<br />

Abtransport großer Erdmassen möglich?<br />

Welche Silhouette der Bebauung<br />

und welche Blickbeziehungen <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Areals und auf die Umgebung<br />

sollen den künftigen städtebaulichen<br />

Charakter des Geländes prägen?<br />

Können z. B. im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Nutzung von Photovoltaik die Schattenflächen<br />

der beabsichtigten Bebauung benannt<br />

werden? Welche Anforderungen<br />

an die Festlegungen e<strong>in</strong>es aufzustellenden<br />

Bebauungsplanes s<strong>in</strong>d zu defi<br />

nieren? Wie könnte e<strong>in</strong> aufe<strong>in</strong>ander<br />

abgestimmtes Wegenetz der verschiedenen<br />

Verkehrsteilnehmer wie Anlieferund<br />

Baustellenverkehr, Anliegerverkehr,<br />

Fahrräder, Fußgänger, Rollstuhlfahrer,<br />

Rettungs- und Notfalldienste, öffentlicher<br />

Nahverkehr aussehen?<br />

Wenn Bauherr und Planer nach<br />

Antworten auf diese oder ähnliche<br />

Fragen suchen, dann geschieht dies effi<br />

zienter als bisher unter E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

e<strong>in</strong>es Werkzeugs wie dem Infrastructure<br />

Modeler. Das bedeutet, dass die<br />

Bauwerksmodellierung (Build<strong>in</strong>g<br />

Information Model<strong>in</strong>g (BIM)), die bisher<br />

schwerpunktmäßig für Hoch bauten<br />

genutzt wurde, nun auch im Infrastrukturbereich<br />

verwendet wird.<br />

Funktionalität<br />

Der Autodesk Infrastructure Modeler ist<br />

Bestandteil der Autodesk Infra structure<br />

Design Suite <strong>2013</strong>, e<strong>in</strong>er um fassenden<br />

BIM-Lösung für die Infra strukturplanung<br />

(Ver kehrs- und Geländeplanung,<br />

Er schließungs planung). In der<br />

Konzept phase lassen sich Varianten testen,<br />

untersuchen und visualisieren.<br />

Vorhandenes Bildmaterial (Orthophotos,<br />

Vegetations- oder Umweltdaten)<br />

kann nach Zusammenführung, Zuschnitt<br />

und Georeferenzierung importiert<br />

werden. Im Modeler werden vorhandene<br />

Daten (2D-CAD-, GIS- und<br />

Modellierungsdaten) zu realis tischen<br />

2D-Infrastrukturmodellen komb<strong>in</strong>iert.<br />

Anschließend werden Ent wurfsalternativen<br />

mit den Skizzier werkzeugen<br />

im Modell ergänzt. Es stehen Skizzierwerkzeuge<br />

für Verkehrswege, Brücken,<br />

Gebäude, Aus stattungs gegen stände,<br />

Bepfl anzung u. a. m. zur Verfügung.<br />

So können rasch fundamental unterschiedliche<br />

Planungen modelliert<br />

und für Laien verständlich visualisiert<br />

werden. Der Anwendungsprozess<br />

ist dabei so ausgelegt, dass die kreative<br />

Konzept- und Planungsphase<br />

durchgehend dokumentiert wird und<br />

grund legende Entscheidungen <strong>in</strong> den<br />

Projekt startphasen nachvollziehbar<br />

bleiben. Detaillierte Entwurfs- und<br />

Aus führungsplanungen erfordern<br />

das Zusammenspiel mit anderen Programmen<br />

wie Civil 3D, VESTRA oder<br />

der Auto desk Revit-Produktfamilie.<br />

Zur Öffentlichkeitsarbeit und für die<br />

standortübergreifende Zusammenarbeit<br />

steht mit Autodesk 360 e<strong>in</strong>e<br />

Cloud-Comput<strong>in</strong>g-Plattform zur<br />

Verfügung. Anwender der Autodesk<br />

Infrastructure Design Suite haben<br />

hierüber Zugriff auf webbasierte<br />

Produkte, z. B. für Simulationsberechnungen<br />

und Services.<br />

Mit der Version <strong>2013</strong> des Modelers<br />

wurden die Möglichkeiten der Daten<strong>in</strong>tegration<br />

(GIS, FBX, Rasterdaten)<br />

und der Datenaustausch mit anderen<br />

Autodesk-Produkten wie Autodesk<br />

3ds Max und der Autodesk Revit-<br />

Produktfamilie erweitert. Mehrere<br />

Alternativen können <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Modell <strong>in</strong>tegriert und nache<strong>in</strong>ander<br />

oder zusammen visualisiert<br />

werden. Sehr hilfreich<br />

hierbei s<strong>in</strong>d die Werkzeuge zur<br />

Geländemodellanalyse, Sonnenstandsanalyse,<br />

Entfernungsund<br />

Volumenmessung. Möglich<br />

s<strong>in</strong>d das <strong>in</strong>teraktive Navigieren und<br />

Betrachten des 3D-Modells bei simultaner<br />

Änderung an den Datenoder<br />

Modellbestandteilen. Die<br />

Ergebnisse der Konzept planung können<br />

<strong>in</strong> weiter führende Programme<br />

(z. B. Civil 3D/VESTRA) für die<br />

Detail planung übergeben oder dem<br />

Kunden als Befl iegungsvideo zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Datengrundlage<br />

Für die mit dem Infrastructure<br />

Modeler erstellten Pilotprojekte<br />

wurde folgender Datenbestand genutzt:<br />

• Luftbild (Rasterdaten <strong>in</strong> den<br />

Formaten *.tif, *.jpg). Quellen:<br />

Landesvermessungsamt Bayern,<br />

eigene Befliegungen, Google<br />

Earth-Fotos aus Deutschland,<br />

Brasilien, Argent<strong>in</strong>ien und<br />

Indonesien<br />

• Landesvermessungsamt Bayern:<br />

- Digitale Flurkarten (Grenzen<br />

und Nummern der Flurstücke,<br />

Gebäude, Hausnummern,<br />

Straßennamen, Flurnamen,<br />

Orts namen, Nutzungs arten des<br />

Bodens, Gewässer)<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 33


Praxisbericht<br />

Ingenieurbüro Degen und Partner<br />

- Digitales Geländemodell 2<br />

(DGM 2) aus Laserscann<strong>in</strong>g, regelmäßig<br />

angeordnetes 2-m-Gitter,<br />

Höhengenauigkeit besser<br />

± 0,2 m, Lagegenauigkeit ca. ± 0,5 m,<br />

Datenformate ASCII-txt, ASCIIgrid,<br />

B<strong>in</strong>är-grid<br />

- LoD1-Gebäudedaten, vollautomatische<br />

Verschneidung der<br />

Gebäudegrundrisse mit Daten<br />

der Laserscann<strong>in</strong>g­Befliegung,<br />

Datenformate ESRI-Shape (2D mit<br />

Höhe als Attribut), CityGML oder<br />

KML<br />

• Google Sketchup­Gebäudemodelle<br />

im Format SKP<br />

• Civil 3D-Planungen im Format<br />

DWG<br />

• Google Earth­DGM und/oder<br />

durch den Auftraggeber zur Verfügung<br />

gestellte örtliche Geländevermessungen<br />

(ASCII-txt, DWG)<br />

• Revit­Gebäudemodelle im Format<br />

IFX<br />

• Bebauungsplan­Grenzen im Format<br />

SHP<br />

• Leitungsdaten als 2D- und 3D-<br />

DWG-Formate<br />

Arbeitsschritte<br />

Die Bestands-, Gebäude-, Bebauungsplan-<br />

und GIS-Daten wurden<br />

zu e<strong>in</strong>em lage- und höhenmäßig konsistenten<br />

3D-Modell komb<strong>in</strong>iert.<br />

Dabei werden die Informationen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er zentralen Datenbank zusammengefasst.<br />

Anschließend ist es s<strong>in</strong>nvoll,<br />

e<strong>in</strong>ige Auswertungen und thematische<br />

Karten zu erstellen, um dem<br />

Bearbeiter den Informationsgehalt des<br />

komb<strong>in</strong>ierten Datenbestands zu veranschaulichen<br />

und bewusst zu machen.<br />

Solche Auswertungen helfen, die<br />

Ausgangssituation zutreffend e<strong>in</strong>zuschätzen,<br />

nicht zielführende oder unwirtschaftliche<br />

Planungsansätze zu<br />

vermeiden. Beispielsweise ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

3D-Modell unmittelbar zu erkennen,<br />

wo hohe Dammschüttungen oder<br />

tiefe E<strong>in</strong>schnitte für e<strong>in</strong>e Straße erforderlich<br />

s<strong>in</strong>d, bzw. wo Kollisionsgefahr<br />

mit verlegten Leitungstrassen oder<br />

Biotopen besteht. Nach dieser Phase der<br />

„Bewusstse<strong>in</strong>sbildung“ ist der E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> die konzeptionelle Arbeit leicht. Mit<br />

den Skizzierwerkzeugen werden ähnlich<br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>fachen Zeichenprogramm<br />

Gebäude, Straßen, Bepflanzungen,<br />

Fahr zeuge, Personen oder Masch<strong>in</strong>en<br />

auf das Modell aufgesetzt. Dabei ist es<br />

möglich, unterschiedliche Varianten abzubilden<br />

und geme<strong>in</strong>sam oder nache<strong>in</strong>ander<br />

zu visualisieren.<br />

Auswertung<br />

Anschauliche Auswertungen und Visualisierungen<br />

bilden die Basis für die<br />

Erörterung mit anderen Planungsbeteiligten<br />

oder Be sprech ungen mit<br />

dem Aufraggeber, Be hörden oder der<br />

Öffentlichkeit. Auf der nächsten Seite<br />

folgt e<strong>in</strong>e Auswahl charakteristischer<br />

Arbeitsergebnisse.<br />

In Abbildung 1 s<strong>in</strong>d mit Straßen und<br />

Gebäuden die Grundzüge e<strong>in</strong>es angedachten<br />

Bebauungskonzeptes veranschaulicht<br />

(Straßenbreiten, Abstände<br />

der Gebäude). Abbildung 2 zeigt<br />

Hang neigungen mit Neigungen zwischen<br />

7° und 45° mit e<strong>in</strong>er farbigen<br />

Markierung. Rote Flächen besitzen<br />

e<strong>in</strong>e Hangneigung von über 40°.<br />

Abbildung 3 wurde auf der Grundlage<br />

e<strong>in</strong>es Google-Terra<strong>in</strong>s aus Brasilien erstellt.<br />

Ohne Ortsbesuch oder örtliche<br />

Vermessung können darauf aufbauend<br />

konzeptionelle Überlegungen zur<br />

Geländenutzung und auch erste Auswertungen<br />

der Topografie vorgenommen<br />

werden. Abbildung 4 ist e<strong>in</strong>e Aufnahme<br />

aus e<strong>in</strong>em Videoüberflug und<br />

zeigt LoD1-Daten <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

Bestands- und geplanten Gebäuden<br />

mit der Absicht, e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck über<br />

die Silhouettenwirkung zu erlangen.<br />

In Abbildung 5 s<strong>in</strong>d die Gebäude aus<br />

Abbildung 1 thematisch gegliedert, z. B.<br />

nach der vorgesehenen Nutzung oder<br />

Bauphase; zudem ist der Schattenfall<br />

zu e<strong>in</strong>er def<strong>in</strong>ierten Tages- und Uhrzeit<br />

dargestellt.<br />

Fazit<br />

Die Modellierung und Visualisierung<br />

mit dem Autodesk Infrastructure<br />

Modeler besitzt den Vorteil, dass der<br />

korrekte Orts- und Höhenbezug gegeben<br />

ist. Infrastrukturbauwerke werden<br />

mit richtigen Abmessungen und der<br />

Höhenlage wiedergegeben – und nicht,<br />

wie früher <strong>in</strong> der Konzeptphase üblich,<br />

lediglich symbolisch. Für kle<strong>in</strong>e Projekte<br />

ist der Aufwand, die Grunddaten zusammenzutragen,<br />

nicht gerechtfertigt.<br />

Bei größeren Flächen überwiegen die<br />

Vorteile die Risiken falscher konzeptioneller<br />

Ansätze, wie sie <strong>in</strong> 2D und bei<br />

symbolhafter Skizzenplanung nicht vermeidbar<br />

s<strong>in</strong>d. Der Modell<strong>in</strong>halt erlaubt<br />

trotz des frühen Planungsstadiums relativ<br />

genaue Massenermittlungen und<br />

bei Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es orientierenden<br />

Baugrundgutachtens und <strong>in</strong><br />

Kenntnis von E<strong>in</strong>heitspreisen früherer<br />

Vor haben bereits brauchbare Kostenschätzungen.<br />

Bei Bedarf und Kundenwunsch<br />

können darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong><br />

weiteren Iterationsschritten mögliche<br />

Optimierungs potenziale h<strong>in</strong> zu ökonomisch<br />

günstigeren Lösungen ge funden<br />

werden. Die e<strong>in</strong>gebauten Skizzier werkzeuge<br />

verh<strong>in</strong>dern technisch unzulässige<br />

oder unmögliche Konstruk tionen,<br />

z. B. zu ger<strong>in</strong>ge Krümmungs radien an<br />

E<strong>in</strong>mündungen, und reduzieren damit<br />

die Fehler anfälligkeit grober Vorplanungen.<br />

Degen und Partner planen mit rund<br />

20 Ingenieuren und Technikern als<br />

Generalplaner Infrastruktur- und Hochbaumaßnahmen.<br />

Schwerpunkte bilden<br />

die Resortplanung, der Brandschutz <strong>in</strong><br />

Hochhäusern, der Industriebau und die<br />

Infrastrukturplanung.<br />

34 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


Ingenieurbüro Degen und Partner<br />

Praxisbericht<br />

Neben der Erläuterung der Planung<br />

gegen über dem Kunden kann dieser<br />

<strong>in</strong>tensiver e<strong>in</strong>gebunden und <strong>in</strong> die<br />

Lage versetzt werden, se<strong>in</strong>e Wünsche<br />

und Erwartungen konkreter zu formulieren.<br />

Der Infrastructure Modeler<br />

ist gut geeignet, E<strong>in</strong>schätzungen und<br />

Beurteilungen weit entfernter Flächen<br />

vorzunehmen. Ohne e<strong>in</strong>e Flugreise antreten<br />

zu müssen, kann so beispielsweise<br />

beurteilt werden, wie aussichtsreich die<br />

topografische Grundlage für e<strong>in</strong> erfolgversprechendes<br />

Projekt ist. E<strong>in</strong>e konsequente<br />

Nutzung vermeidet Konfl ikte<br />

und Änderungen bei gleichzeitig steigender<br />

Projektqualität und besseren<br />

Vorhersagen.<br />

Dagegen stehen die Software-, E<strong>in</strong>führungs-<br />

und Ausbildungskosten. E<strong>in</strong>e<br />

fall- oder situationsweise Nutzung ist<br />

nicht wirtschaftlich. E<strong>in</strong>e produktive<br />

und gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gende Nutzung der<br />

Software erfordert hier mehr als <strong>in</strong> anderen<br />

Fällen m<strong>in</strong>des tens gute Fortgeschrittenen<br />

kenntnisse, und zwar<br />

<strong>in</strong> gleich mehreren Anwendungs programmen<br />

<strong>in</strong> Kombi nation mit Planungs-,<br />

Ver messungs- und GIS-<br />

Kennt nissen e<strong>in</strong>es mehrköpfigen<br />

Planungsteams.<br />

Dirk Degen (li.)<br />

studiert Bau<strong>in</strong>genieur<br />

wesen an<br />

der Technischen<br />

Hochschule<br />

Kaisers lautern.<br />

Se<strong>in</strong> Vater Franz Peter Degen ist Inhaber<br />

des Ingenieurbüros Degen und Partner.<br />

Seit 1992 ist Herr Degen Beratender<br />

Ingenieur der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 35


Markt & Service<br />

BIM-Kompetenzzentrum<br />

Build<strong>in</strong>g Information Model<strong>in</strong>g (BIM) für Tiefbau und Infrastrukturplanung ist auf dem Vormarsch!<br />

Das digitale 3D-Bauwerksmodell, <strong>in</strong> dem alle Informationen zusammenlaufen, bildet den Kern von<br />

BIM. Darüber h<strong>in</strong>aus lebt BIM <strong>in</strong>sbesondere vom<br />

Zusammen spiel unterschiedlicher Programme, die sich<br />

s<strong>in</strong>nvoll ergänzen. Und vor allem: BIM ist e<strong>in</strong>e eigene<br />

Arbeitsweise mit neuen Werkzeugen und speziellen<br />

Workfl ows. Mit AKG haben Sie bei der E<strong>in</strong>führung und<br />

Umsetzung von BIM für Infrastruktur e<strong>in</strong>en starken<br />

Partner an Ihrer Seite.<br />

Von Th o m a s S c h m i t t<br />

Es liegt auf der Hand, dass Planungen,<br />

die möglichst frühzeitig realistische<br />

Aussagen zur späteren Ersche<strong>in</strong>ung,<br />

Funktion und Leistungsfähigkeit von<br />

Bauwerken oder Infrastrukturen treffen,<br />

besonders prädest<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d, erfolgreich<br />

zu se<strong>in</strong>. Mögliche Probleme, Engpässe<br />

oder Konflikte noch vor Baubeg<strong>in</strong>n zu<br />

erkennen und planerisch <strong>in</strong> den Griff<br />

zu bekommen, ist entscheidend, um<br />

die immer enger werdenden Zeit- und<br />

Kostenrahmen e<strong>in</strong>zuhalten. Diverse<br />

Planungsalternativen durchzuspielen<br />

und deren mögliche Auswirkungen auch<br />

für Laien leicht verständlich zu machen,<br />

um sie mit den Projektbeteiligten und<br />

der Öffentlichkeit abzustimmen, s<strong>in</strong>d<br />

die klassischen Herausforderungen<br />

nach haltiger Planung. Im Tiefbau und<br />

<strong>in</strong> der Infrastrukturplanung werden zudem<br />

meist größere Raumschaften überplant<br />

und oft müssen große Mengen<br />

heterogener Informationen bei der<br />

Planung berücksichtigt werden. Von<br />

der Raum- und Bauleitplanung über<br />

Trassenf<strong>in</strong>dung und Vorentwurf bis h<strong>in</strong><br />

zur detaillierten Ausführungsplanung<br />

kommen die unterschiedlichsten Datenquellen,<br />

Datenarten, Maßstäbe sowie<br />

Planungs- bzw. Entwurfs werkzeuge zur<br />

Anwendung.<br />

Mit der Autodesk Infrastructure<br />

Design Suite hat Autodesk seit knapp<br />

zwei Jahren e<strong>in</strong>e BIM-Lösung für die<br />

Tiefbau- und Infrastrukturplanung auf<br />

dem Markt, die den Anwendern e<strong>in</strong><br />

ganzes Set von Werkzeugen bietet, das<br />

sie optimal dabei unterstützt, die oben<br />

genannten Herausforderungen effi zient<br />

und kostengünstig zu meistern. Die<br />

Autodesk Infrastructure Design Suite<br />

Premium enthält Spezialprogramme<br />

für Infrastruktur- und Tiefbauplanung,<br />

GIS, Simulation, Bildbearbeitung und<br />

Visualisierung. In der Version 2014<br />

ist jetzt neu Autodesk Revit h<strong>in</strong>zuge-<br />

kommen. Damit schlägt Autodesk nun<br />

auch die Brücke zum konstruktiven<br />

Ingenieurbau, was die Premium Suite<br />

zu e<strong>in</strong>em wahren Allrounder macht,<br />

der kaum Wünsche offen lässt. Das<br />

Zusammen spiel der Programme ermöglicht<br />

BIM­Workflows, mit denen<br />

Ergebnisse erzielt werden, wie sie sich<br />

mit den e<strong>in</strong>zelnen Programmen nicht<br />

erreichen lassen. Abgerundet wird dieses<br />

Komplettpaket für Subscription-<br />

Kunden noch durch die Cloud-<br />

Leistungen von Autodesk 360 wie das<br />

rechen <strong>in</strong>tensive Rendern oder Durchführen<br />

statischer Berechnungen. Der<br />

25 GB Cloud-Speicherplatz ermöglicht<br />

mehr Mobilität und e<strong>in</strong>e erleichterte<br />

Zusammenarbeit mit Kunden, Kollegen<br />

und Geschäftspartnern.<br />

Wieso Autodesk Suites?<br />

Noch vor zehn Jahren gab es pro<br />

Fachdiszipl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e oder vielleicht zwei<br />

Autodesk-Lösungen, die gegebenenfalls<br />

durch e<strong>in</strong>e spezielle Fachapplikation ergänzt<br />

wurden. Mittlerweile hat sich das<br />

Autodesk-Produktportfolio sehr stark<br />

erweitert und diversifi ziert. Weltweit<br />

gibt es ke<strong>in</strong>en Software-Hersteller mit<br />

e<strong>in</strong>em Portfolio an CAD- und BIM-<br />

Soft ware, das vergleichbar sowohl<br />

<strong>in</strong> die Breite als auch fachlich <strong>in</strong> die<br />

Tiefe geht. Die Kerntechnologie der<br />

Suite liefern nach wie vor die etablierten<br />

Programme wie etwa AutoCAD<br />

Map 3D (GIS) oder AutoCAD Civil<br />

3D (BIM). Die Autodesk Design<br />

Suites für das Bauwesen – es gibt die<br />

Infra structure Design Suite für Tiefbau/Infrastrukturplanung<br />

und die<br />

Build<strong>in</strong>g Design Suite für Hoch- und<br />

Ingenieurbau – bieten dem Anwender<br />

den Vorteil, sich mit dem Kauf nicht<br />

auf e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Produkt festzulegen,<br />

sondern e<strong>in</strong> vollständiges und flexibles<br />

Lösungspaket anzuschaffen, mit dem<br />

man für das gesamte Aufgabengebiet<br />

jetzt und <strong>in</strong> Zukunft bestens ausgerüstet<br />

ist. Gleichzeitig reduziert sich<br />

der Preis für das e<strong>in</strong>zelne Produkt im<br />

Rahmen der Suite auf e<strong>in</strong>en Bruchteil<br />

des E<strong>in</strong>zelpreises.<br />

Wieso AKG bei BIM<br />

für Infrastruktur?<br />

Etwa zeitgleich mit der E<strong>in</strong>führung der<br />

Autodesk Design Suites hat sich auch<br />

die Autodesk-Händlerlandschaft verändert.<br />

Bis dah<strong>in</strong> war jeder Händler nur<br />

auf bestimmte Produkte spezialisiert<br />

und dafür akkreditiert, d. h. er durfte<br />

nur diese verkaufen. Mittlerweile ist<br />

es jedem Autodesk-Händler gestattet,<br />

alle Autodesk-Programme zu verkaufen.<br />

Die Öffnung des Vertriebskanals<br />

war notwendig, damit die Händler ihre<br />

Kunden ganzheitlich betreuen und vor<br />

allem auch die Autodesk Design Suites<br />

anbieten können. Denn <strong>in</strong> den Suites<br />

ist je nach Ausführung e<strong>in</strong> Großteil der<br />

Autodesk-Produkte enthalten. Auf der<br />

anderen Seite führt die Liberalisierung<br />

aber auch dazu, dass Händler jetzt<br />

grundsätzlich auch Programme anbieten<br />

können, von denen sie nur unzureichende<br />

Kenntnisse besitzen. Damit<br />

die Kunden e<strong>in</strong>e Möglichkeit haben,<br />

bei der Händlersuche auf der<br />

Autodesk-Homepage zu erkennen, welcher<br />

Händler für sie der richtige ist, hat<br />

Autodesk diverse Kennzeichnungen e<strong>in</strong>geführt<br />

bzw. führt diese noch e<strong>in</strong>.<br />

AKG ist Autodesk Gold Partner. Dies<br />

macht deutlich, dass AKG für Autodesk<br />

e<strong>in</strong> strategisch wichtiger Partner mit e<strong>in</strong>er<br />

herausragenden Marktpräsenz ist<br />

und zudem die strengen Schulungsund<br />

Zertifi zierungsanforderungen erfüllt.<br />

Per Defi nition durch Autodesk<br />

s<strong>in</strong>d „Fachhändler, die das Autodesk<br />

Gold Partner-Logo verwenden dürfen,<br />

36 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


BIM-Kompetenzzentrum<br />

Markt & Service<br />

(…) nachweislich <strong>in</strong> der Lage, vollständige<br />

Softwarelösungen von Autodesk<br />

zu vertreiben. Sie verfügen über hohes<br />

fachliches Know-how zu bestimmten<br />

Branchen und Lösungen und bieten<br />

Komplettlösungen <strong>in</strong>klusive<br />

Support, Schulung, Implementierung<br />

und Beratung.“<br />

Auch Serviceleistungen, die e<strong>in</strong><br />

Händler anbietet, wie Consult<strong>in</strong>g<br />

und Produkt-Support, werden von<br />

Autodesk erst auf der Homepage veröffentlicht,<br />

wenn der Händler die geforderten<br />

Zertifi zierungen absolviert<br />

und entsprechende Referenzen nachgewiesen<br />

hat. Die Kennzeichnung von<br />

Spezialisten-Wissen befi ndet sich derzeit<br />

noch im Aufbau. In Kürze wird es<br />

die Spezialisierung „Civil Infrastructure“<br />

geben, wofür AKG derzeit die aufwendige<br />

Zertifi zierung durchläuft. Mit dieser<br />

Kennzeichnung können Kunden<br />

zukünftig erkennen, welcher Händler<br />

wirklich Spezialist für Tiefbau- und<br />

Infrastrukturlösungen ist.<br />

Dass die AKG Civil Solutions GmbH<br />

<strong>in</strong> Mitteleuropa seit Jahren der größte<br />

AutoCAD Civil 3D-Händler ist und<br />

auch beim Verkauf der Infrastructure<br />

Design Suite auf Platz 1 liegt, ist ke<strong>in</strong><br />

Zufall. Schließlich gehört die AKG<br />

Civil Solutions zur AKG-Firmengruppe,<br />

die mit 30 Jahren Erfahrung <strong>in</strong> Tiefbauund<br />

Infrastrukturplanung den meisten<br />

Anbietern <strong>in</strong> diesem Segment deutlich<br />

überlegen ist. Consult<strong>in</strong>g und<br />

Support, Kundennähe und Innovation<br />

s<strong>in</strong>d für AKG seit jeher selbstverständlich.<br />

Aufgrund der marktführenden<br />

Tiefbauapplikationen VESTRA CAD<br />

und VESTRA Civil 3D ist AKG autorisierter<br />

Entwicklungspartner von<br />

Autodesk.<br />

BIM-Kompetenzzentrum<br />

Die neuen Autodesk Suites und<br />

die Möglichkeiten von BIM stellen<br />

Kunden und Händler gleichermaßen<br />

vor Herausforderungen und eröffnen <strong>in</strong>novative<br />

Arbeitsweisen. Um den wachsenden<br />

Anforderungen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Soft ware und Arbeitsprozessen gerecht<br />

Gerne zeigen wir Ihnen die neuen 2014er-<br />

Produkte von Autodesk. Rufen Sie uns e<strong>in</strong>fach<br />

unter 07634/5612-200 an.<br />

Im Juni <strong>2013</strong> s<strong>in</strong>d wir wieder deutschlandweit<br />

unterwegs! Nähere Informationen fi n-<br />

den Sie auf der nächsten Seite!<br />

Beispiel für e<strong>in</strong>e Auftragsvisualisierung: Geplantes Parkhaus Fahl (Schwarzwald) mit<br />

Erschließung und verlagertem Flussbett (Verwendung des Bildes mit freundlicher<br />

Genehmigung von „diewald bau<strong>in</strong>genieure“, Fröhnd)<br />

zu werden, wurde bei AKG das BIM-<br />

Kompetenzzentrum <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />

Dank der vorhandenen personellen und<br />

fachlichen Ressourcen bei AKG konnte<br />

die Neuorganisation <strong>in</strong>nerhalb bestehender<br />

Strukturen erfolgen. Aufgrund<br />

dieser Kont<strong>in</strong>uität konnte AKG bereits<br />

kurze Zeit nach Veröffentlichung<br />

der Infrastructure Design Suite<br />

Premium <strong>2013</strong> ihren Kunden den<br />

neuen Infrastructure Modeler präsentieren<br />

und praktische Anwendungen<br />

im Zusammenspiel mit AutoCAD Map<br />

3D und AutoCAD Civil 3D aufzeigen.<br />

Hand <strong>in</strong> Hand mit unseren Kunden erproben<br />

wir mögliche BIM­Workflows<br />

und unterstützen sie, wo immer es geht.<br />

Folgende Leistungen bieten wir rund<br />

um das Thema BIM für Infrastruktur:<br />

Consult<strong>in</strong>g<br />

Das Consult<strong>in</strong>g bieten wir als konkrete<br />

Unterstützung bei der Projektbearbeitung<br />

an. Dabei erbr<strong>in</strong>gen wir<br />

vere<strong>in</strong>barte E<strong>in</strong>zelleistungen wie etwa<br />

Auf trags programmierung, Daten umsetzung<br />

oder Visualisierung. AKG-<br />

Consult<strong>in</strong>g gibt es aber auch als<br />

ganz heitliche Dienstleistung zur Optimierung<br />

der bestehenden oder E<strong>in</strong>führung<br />

neuer Software. Am Anfang<br />

e<strong>in</strong>es jeden Consult<strong>in</strong>gs steht<br />

dabei die gründliche Analyse der Ausgangssituation.<br />

Wenn Opti mier ungspotenzial<br />

erkannt wird, werden maßgeschneiderte<br />

Lösungen abgeleitet; der<br />

Kunde wird bei der Umsetzung professionell<br />

unterstützt.<br />

Schulung<br />

Das Angebot reicht von den günstigen<br />

Gruppenschulungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der vier<br />

AKG-Schulungszentren (Heitersheim,<br />

Köln, Berl<strong>in</strong> und Wien) bis h<strong>in</strong> zur<br />

Individual schulung beim Kunden<br />

vor Ort. Die Inhalte und Term<strong>in</strong>e für<br />

Gruppenschulungen f<strong>in</strong>den Sie auf unserer<br />

Homepage www.akgcivil.com<br />

unter „Schulungen“. Die Schulungs<strong>in</strong>halte<br />

von Individual schulungen richten<br />

sich ganz nach den Anforderungen<br />

und Vorkenntnissen der Kunden<br />

und werden entsprechend vere<strong>in</strong>bart.<br />

E<strong>in</strong>e praktische Ergänzung<br />

des Schulungsangebots bildet das<br />

E­Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. Zeitlich fl exibel und direkt<br />

an den Projektdaten werden die<br />

Teilnehmer via Internet und Telefon<br />

<strong>in</strong>dividuell von unseren Tra<strong>in</strong>ern unterrichtet.<br />

Support<br />

Was unsere Kunden bereits wissen<br />

und regelmäßig <strong>in</strong> unseren Kundenbefragungen<br />

bestätigen: Der AKG-<br />

Support ist spitze. E<strong>in</strong>e eigene Abteilung<br />

mit e<strong>in</strong>er Stammmannschaft von acht<br />

bes tens ausgebildeten und praxiserprobten<br />

Technikern und Ingenieuren<br />

garantiert Unterstützung per Telefon<br />

und E-Mail auf höchstem Niveau.<br />

Fazit<br />

Falls Sie BIM bisher lediglich für<br />

e<strong>in</strong>e Zukunftsvision gehalten und die<br />

Infrastructure Design Suite eventuell bewusst<br />

gemieden haben, beraten wir Sie<br />

gerne über die Möglichkeiten, die Ihnen<br />

die Suites und BIM für Infrastruktur<br />

schon heute bieten. Sprechen Sie uns<br />

an oder besuchen Sie uns direkt auf den<br />

BIM für Infrastruktur-Tagen <strong>2013</strong> von<br />

AKG (die Term<strong>in</strong>e fi nden Sie auf der<br />

nächsten Seite). Wenn Sie den Schritt<br />

<strong>in</strong> Richtung Zukunft gehen wollen, ist<br />

AKG der richtige Partner.<br />

Dipl.-Ing. Thomas Schmitt<br />

Der Autor leitet bei der AKG<br />

Civil Solutions GmbH <strong>in</strong><br />

Heiters heim den Vertrieb der<br />

Autodesk-Produkte.<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 37


Markt & Service<br />

News<br />

<strong>Leica</strong> geht im Mai <strong>2013</strong> auf Deutschlandtour.<br />

Br<strong>in</strong>gen Sie Ihr Vermessungsfachwissen auf den<br />

neuesten Stand. Erfahren Sie <strong>in</strong> Vorträgen und<br />

Praxisvorführungen Wissenswertes über <strong>Leica</strong><br />

Geosystems. Als Entwicklungspartner ist AKG<br />

bei allen Term<strong>in</strong>en mit „auf Tour“ und zeigt<br />

<strong>in</strong>novative Entwicklungen aus den Bereichen<br />

Vermessung, Punktwolke, DGM, Straßen- und<br />

Bahnbau. Der Besuch der Veranstaltungsreihe ist<br />

kostenfrei.<br />

Pforzheim 13.05.<strong>2013</strong><br />

München 14.05.<strong>2013</strong><br />

Ma<strong>in</strong>z 15.05.<strong>2013</strong><br />

Dortmund 16.05.<strong>2013</strong><br />

Hamburg 22.05.<strong>2013</strong><br />

Berl<strong>in</strong> 23.05.<strong>2013</strong><br />

Dresden 24.05.<strong>2013</strong><br />

Erleben Sie die Autodesk Infrastructure<br />

Design Suite 2014 live auf den AKG BIM für<br />

Infrastruktur-Tagen. Wir machen <strong>in</strong> fünf Städten<br />

Station und zeigen Ihnen dort, warum<br />

wir <strong>in</strong> Mitteleuropa die Nr. 1 s<strong>in</strong>d, wenn es<br />

um Autodesk-Software für Tiefbau und Infrastruktur<br />

geht.<br />

Sie können sich onl<strong>in</strong>e über unsere Internetseite<br />

zu der kostenfreien Veranstaltungsreihe<br />

anmelden:<br />

München 04.06.<strong>2013</strong><br />

Frankfurt/Ma<strong>in</strong> 05.06.<strong>2013</strong><br />

Köln/Frechen 13.06.<strong>2013</strong><br />

Celle 19.06.<strong>2013</strong><br />

Leipzig 26.06.<strong>2013</strong><br />

38 PROFILE 1/<strong>2013</strong>


News<br />

Markt & Service<br />

Gute Nachrichten für alle Pflegekunden<br />

der Autodesk-basierten<br />

WEGWEIS-Versionen: Mit Release<br />

<strong>2013</strong> wurden die ehemalige Standalone-<br />

Version und die im VESTRA seven<br />

GEOkernel <strong>in</strong>tegrierte Version <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e neue, eigenständige Version<br />

WEGWEIS <strong>2013</strong> zusammengeführt.<br />

Die Systemkomponenten konnten<br />

dabei so entkoppelt werden, dass<br />

VESTRA seven und WEGWEIS <strong>2013</strong><br />

unabhängig vone<strong>in</strong>ander oder zusammen<br />

im jeweiligen Autodesk-Produkt<br />

genutzt werden können.<br />

.<br />

In der neuen Gruppe „StVO“ bef<strong>in</strong>den sich im VESTRA GEOkernel die<br />

Funktionen „Schildsymbole“ und „Knotenpunktnummern“, die natürlich<br />

auch <strong>in</strong> WEGWEIS <strong>2013</strong> verfügbar s<strong>in</strong>d.<br />

Und noch e<strong>in</strong> Jubiläum: Die INGENIEURPLANUNG-OST GmbH (IPO) kann auf<br />

20 erfolgreiche Jahre am Markt zurückblicken. IPO ist der richtige Ansprechpartner<br />

für Gesamtplanungen von der <strong>in</strong>novativen Idee bis zur baulichen Übernahme.<br />

Umfassende Beratung, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, fachliche<br />

Kompetenz und term<strong>in</strong>gerechte Leistungserfüllung gehören zu den Unternehmens zielen.<br />

INGENIEURPLANUNG-OST begleitet und berät Kunden von der Wirtschaft lichkeits<br />

berechnung über die Beantragung von Fördermitteln bis h<strong>in</strong> zum Schluss verwendungsnachweis<br />

nach Fertigstellung der Anlage. Mit über 30 Mitarbeitern ist das<br />

Unternehmen an den Standorten Greifswald und Sw<strong>in</strong>emünde (Polen) vertreten.<br />

IPO setzt seit vielen Jahren bei der Straßen- und Bahnplanung auf VESTRA. Mit dem<br />

Unternehmen verb<strong>in</strong>det AKG e<strong>in</strong>e langjährige Zusammenarbeit, und wir gratulieren auf<br />

diesem Wege nochmals zum 20-jährigen Firmenjubiläum.<br />

Besuchen Sie uns auf Fach messen, um sich über<br />

die AKG-Produktpalette und Dienst leistungen<br />

zu <strong>in</strong>formieren. Auf unserer Internetseite können<br />

Sie mit uns e<strong>in</strong>en Besuchs term<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>baren<br />

und Themenwünsche für e<strong>in</strong>e Präsen tation<br />

angeben.<br />

AGIT 25<br />

Symposium und Expo für angewandte Geo<strong>in</strong>formatik<br />

03.-05.07.<strong>2013</strong>, Universität Salzburg<br />

INTERGEO <strong>2013</strong><br />

Messe für Geodäsie, Geo<strong>in</strong>formation & Landmanagement<br />

08.-10.10.<strong>2013</strong>, Messe Essen<br />

PROFILE 1/<strong>2013</strong> 39


AKG Software Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />

Uhlandstraße 12<br />

D-79423 Heitersheim<br />

Tel.: +49 (0) 7634/56 12-0 • Fax: -300<br />

Stralauer Platz 34<br />

D-10243 Berl<strong>in</strong><br />

Tel.: +49 (0) 30/28 52 91-0 • Fax: -30<br />

August<strong>in</strong>usstraße 11d<br />

D-50226 Frechen<br />

Tel.: +49 (0) 2234/96 78 5-0 • Fax: -20<br />

AKG Civil Solutions GmbH<br />

Uhlandstraße 12<br />

D-79423 Heitersheim<br />

Tel.: +49 (0) 7634/56 12-0 • Fax: -300<br />

Stralauer Platz 34<br />

D-10243 Berl<strong>in</strong><br />

Tel.: +49 (0) 30/28 52 91-0 • Fax: -30<br />

August<strong>in</strong>usstraße 11d<br />

D-50226 Frechen<br />

Tel.: +49 (0) 2234/96 78 5-0 • Fax: -20<br />

AKG Bauconsult GmbH<br />

Stralauer Platz 34<br />

D-10243 Berl<strong>in</strong><br />

Tel.: +49 (0) 30/24 08 78-60 • Fax: -70<br />

AKG Software Austria GmbH<br />

Tulpenweg 17<br />

A-2380 Perchtoldsdorf<br />

Tel.: +43 (0) 1/865 974-0 • Fax: -014<br />

VESTRA-Vertriebshändler <strong>in</strong> Europa<br />

Polen<br />

DROCAD Sp. z o.o.<br />

ul. Fabryczna 45<br />

43-100 Tychy<br />

Tel.: +48 (0) 32 227 30 82<br />

E-Mail: biuro@drocad.pl<br />

Internet: www.drocad.pl<br />

Ungarn<br />

Hungaro CAD<br />

Bogár Utca 16/B<br />

1022 Budapest<br />

Tel.: +36 (0) 1/326-8909<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@hungarocad.hu<br />

Internet: www.hungarocad.hu<br />

Griechenland<br />

Geotech LTD<br />

41 Perikleous & 2 Thetidos<br />

15344 Gerakas<br />

Tel.: +30 (0) 210/6395620<br />

E-Mail: geotech@geotech.gr<br />

Internet: www.geotech.gr

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