Neuerungen in VR 2013 REB-VB 22.013 Leica ScanStation P20 ...
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<strong>Neuerungen</strong> <strong>in</strong> <strong>VR</strong> <strong>2013</strong><br />
<strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />
<strong>Leica</strong> <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />
BIM-Kompetenz
AKG-Info<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
AKG-Info<br />
3<br />
12<br />
16<br />
19<br />
24<br />
26<br />
28<br />
32<br />
Editorial 30 Jahre AKG<br />
Produktvorstellung <strong>Leica</strong> <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />
RE 2012 Teil II: Umsetzung <strong>in</strong> AKG-Produkten<br />
Firmenjubiläum Interview mit Artur K. Günther<br />
AKG Software Austria Visual Reality <strong>2013</strong><br />
AKG Software Austria VUC Austria<br />
<strong>VB</strong>-DGM Übersicht: Ziele und Anforderungen<br />
W<strong>in</strong>dows XP Support-Ende<br />
Höhenkorrektur <strong>in</strong> VESTRA seven Civil 3D <strong>2013</strong><br />
Produkte aktuell<br />
6<br />
27<br />
VESTRA seven Civil 3D Höhenkorrektur<br />
VESTRA seven <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />
Praxisbericht<br />
4<br />
33<br />
Pirker + Pfeiffer Ingenieure Vermessung<br />
IB Degen und Partner Infrastructure Modeler<br />
Projektbericht: Autodesk Infrastructure Modeler<br />
Workshop<br />
8<br />
14<br />
22<br />
VESTRA Punktwolke E<strong>in</strong>richten von Projekten<br />
DGM-Längsschnitt Effi zientes Arbeiten<br />
AutoCAD-Blockattribute <strong>Neuerungen</strong> & Tipps<br />
Markt & Service<br />
36<br />
38<br />
AKG Civil Solutions BIM-Kompetenzzentrum<br />
News Veranstaltungsh<strong>in</strong>weise und Mitteilungen<br />
AutoCAD-Blockattribute <strong>in</strong> VESTRA seven Civil 3D & CAD<br />
Impressum<br />
Hauptsitz der<br />
AKG-Firmengruppe:<br />
Uhlandstraße 12<br />
D-79423 Heitersheim<br />
Tel.: +49 (0) 7634/56 12-0<br />
Fax: +49 (0) 7634/56 12-300<br />
Geschäftsleitung:<br />
Dipl.-Ing. Artur K. Günther<br />
Jutta Hacker-Günther<br />
Dipl.-Ing. Arno Brüggemann<br />
Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Feser<br />
Dipl.-Ing. Jens Günther<br />
Redaktion:<br />
Markus Körle<br />
Daniela Lentschewski<br />
Franz-Josef Knelangen<br />
p r o fi l e @akgsoftware.de<br />
A u fl a g e :<br />
8.500 Exemplare<br />
halbjährlich und kostenfrei<br />
Druck:<br />
Druckerei W<strong>in</strong>ter<br />
Uhlandstraße 13<br />
D-79423 Heitersheim<br />
Copyright © <strong>2013</strong> AKG Software Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />
Alle Informationen <strong>in</strong> dieser Zeitschrift werden ohne Rücksicht<br />
auf e<strong>in</strong>en eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Warenund<br />
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Verwendbarkeit benutzt. AKG Software Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />
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juris tische Verantwortung noch irgende<strong>in</strong>e Haftung übernehmen.<br />
Gezeichnete Beiträge stellen die Ansicht des Verfassers dar,<br />
nicht aber unbed<strong>in</strong>gt die des Herausgebers oder der Redaktion.<br />
AKG®, AKG Software®, GE/Offi ce®, KOSTRA®, OKview®,<br />
VESTRA®, VESTRA CAD®, VESTRA MAP®, VESTRA WEB®<br />
und WEGWEIS® s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>getragene Marken der AKG Software<br />
Consult<strong>in</strong>g GmbH. Die <strong>in</strong> dieser Zeitschrift verwandten Marken<br />
und Bezeichnungen unterliegen dem Schutzrecht, auch wenn sie<br />
nicht gesondert ausgezeichnet s<strong>in</strong>d. Alle Rechte <strong>in</strong>klusive fotomechanische<br />
Wiedergabe und Speicherung <strong>in</strong> elektronischen<br />
Medien vorbehalten.<br />
2 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
Editorial<br />
AKG-Info<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />
AKG wird <strong>in</strong> diesem Jahr 30 Jahre alt, für e<strong>in</strong> Unternehmen eigentlich ke<strong>in</strong><br />
Alter, für e<strong>in</strong> Softwarehaus allerd<strong>in</strong>gs schon. Gemessen an der Schnelllebigkeit<br />
der Technologiebranche gehört AKG bereits heute zu den Traditions unternehmen.<br />
Das Firmenjubiläum zeigt, dass das Unternehmen AKG mit der<br />
richtigen Strategie erfolgreich seit 30 Jahren geführt worden ist. Die Leistung<br />
des Unternehmens AKG ist auch die Leistung se<strong>in</strong>er Mitarbeiter, die zurückblickend<br />
auf die Erfolgsgeschichte des Unternehmens stolz auf ihren Beitrag<br />
se<strong>in</strong> können. Es gehörte immer zur Geschäftsphilosophie von AKG, jedem<br />
Mitarbeiter e<strong>in</strong>e freie Entfaltungsmöglichkeit zu bieten, die erfolgreich<br />
umgesetzt wurde. Viele unserer Mitarbeiter konnten <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong><br />
stolzes Jubiläum ihrer Betriebszugehörigkeit feiern. Die anerkannte Marktführerschaft<br />
<strong>in</strong> der Entwicklung von Planungssoftware ist e<strong>in</strong>e Leistungsbestätigung<br />
für alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter der AKG-Firmengruppe.<br />
IT ist Vertrauenssache und kann nur auf der Grundlage e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tegrierten<br />
Ansatzes als Service- und Systemangebot funktionieren. Dies gilt ganz<br />
besonders für die beiden großen AKG-Pro gramm systeme, VESTRA und<br />
GE/Office. Beide Systeme werden ergänzt durch e<strong>in</strong> umfassendes Betreuungsangebot<br />
bis h<strong>in</strong> zur Projektbearbeitung. Gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Software bereich, der<br />
immer wieder technologische Anpassungen, Weiter entwicklungen durchlaufen<br />
muss, s<strong>in</strong>d Vertrauen und Verlässlichkeit von größter Bedeutung. 30 Jahre<br />
Fortführung e<strong>in</strong>es Systems wie VESTRA s<strong>in</strong>d mit der Schaffung von sieben<br />
Generationen Entwicklung gleichzusetzen, beg<strong>in</strong>nend nach der Großrechnertechnologie<br />
mit der ersten PC-Version, die noch über Skript gesteuert<br />
wurde, bis zur VESTRA seven-Version, die mit permanent offenen Assistenten<br />
arbeitet. Die Weiterentwicklung unserer Programmsysteme wird auch weiterh<strong>in</strong><br />
von der Vision e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>telligenten Assistenten, e<strong>in</strong>es mitdenkenden<br />
Systems geprägt se<strong>in</strong>.<br />
Unser Firmenjubiläum bestätigt nachhaltig das Vertrauen, das unsere Kunden<br />
<strong>in</strong> das Unternehmen AKG gesetzt haben, so zählen zahlreiche Firmen aus<br />
der Gründerzeit auch heute noch zu unseren Kunden. 30 Jahre Programmentwicklung<br />
s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong> Zeitpunkt, um kurz <strong>in</strong>nezuhalten. AKG möchte<br />
sich bei den vielen Kunden, die VESTRA und GE/Office konstruktiv und<br />
kritisch über die Jahre begleitet haben, ganz herzlich bedanken und unserer<br />
Hoffnung auf e<strong>in</strong>e weiterh<strong>in</strong> gute Zusammenarbeit Ausdruck geben.<br />
Ihr A. K. Günther<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 3
Praxisbericht<br />
Pirker + Pfeiffer Ingenieure GmbH & Co. KG<br />
Das Büro Pirker + Pfeiffer Ingenieure setzt im Bereich Vermessung auf VESTRA seven CAD.<br />
Dieser Beitrag berichtet über die Möglichkeiten der Software beim Datenimport im Rahmen topografischer<br />
Bestandserfassung. Anwender können mit der Methode der l<strong>in</strong>ienweisen Aufmessung die<br />
Auswertezeit wesentlich reduzieren.<br />
Von Paschalis Trigkidis<br />
L<strong>in</strong>ienweise Aufmessung<br />
Seit mehreren Jahren stellt sich bei<br />
Bestandsvermessungen die Frage: „Wie<br />
können die im Außendienst erfassten<br />
Daten effizient und kostengünstig im<br />
Büro ausgewertet werden?“ Durch den<br />
stetig wachsenden Wettbewerb ist es<br />
not wendig, Arbeitsprozesse <strong>in</strong>novativer<br />
und strukturierter zu gestalten.<br />
Nach der klassischen Methode werden<br />
bei e<strong>in</strong>er topografischen Aufnahme<br />
nur die aufgenommenen Punkte <strong>in</strong><br />
die Auswertungssoftware e<strong>in</strong>gelesen.<br />
Die L<strong>in</strong>ienverb<strong>in</strong>dungen müssen dann<br />
mithilfe von Feldbuchskizzen, Fotos<br />
oder Luftbildern manuell nachbearbeitet<br />
werden. Dabei vergeht sowohl im<br />
Innen- als auch im Außendienst wertvolle<br />
Zeit. Die Anwendung des Pr<strong>in</strong>zips<br />
der l<strong>in</strong>ienweisen Aufmessung bei topografischen<br />
Bestandserfassungen und<br />
der Datenimport über VESTRA seven<br />
CAD verr<strong>in</strong>gern die Auswertezeit maßgeblich.<br />
Das Büro Pirker + Pfeiffer Ingenieure<br />
wendet seit e<strong>in</strong>iger Zeit erfolgreich dieses<br />
Pr<strong>in</strong>zip der l<strong>in</strong>ienweisen Aufmessung<br />
an. Die Methode ist nicht neu, jedoch<br />
gibt es bei vielen Pro grammen<br />
E<strong>in</strong>schränkungen, die diese Vorgehensweise<br />
erschweren:<br />
• L<strong>in</strong>ien erhalten bei ihrer Datenauslese<br />
ke<strong>in</strong>e Höhen <strong>in</strong>formationen<br />
und müssen nachbearbeitet werden.<br />
• Im Außendienst wiederum ist e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>dividuelle Codeauswahl nicht<br />
möglich, weil diese herstellerspezifisch<br />
beschränkt ist.<br />
• Die Programme bieten oft auch<br />
ke<strong>in</strong>e Aufnahme <strong>in</strong> Profilschnitten,<br />
bei e<strong>in</strong>er Leitungsdokumentation<br />
z. B. müssen die e<strong>in</strong>zelnen Leitungen<br />
sukzessive aufgenommen<br />
werden.<br />
Diese E<strong>in</strong>schränkungen s<strong>in</strong>d durch<br />
den e<strong>in</strong>fachen Datenimport der Software<br />
VESTRA seven CAD behebbar.<br />
Die Autodesk-Applikation verfügt über<br />
viel schichtige Anwendungs möglichkeiten,<br />
um Projekte abteilungsüber-<br />
greifend und zielgerecht zu bearbeiten.<br />
Diese Schnittstellenkompatibilität bietet<br />
e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf und verkürzt<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsprozeduren. Diese<br />
Abläufe gestalten sich bei e<strong>in</strong>er fachgerechten<br />
topografischen Aufnahme beispielsweise<br />
folgendermaßen:<br />
1. Abstimmung des zu vermessenden<br />
Bereichs<br />
2. Grundlagenermittlung (Erhebung<br />
Kataster, Lage- und Höhenfestpunkte)<br />
3. Vorbereitung und Organisation<br />
4. Tachymetrische oder GPS-gestützte<br />
Bestandserfassung <strong>in</strong> Lage und<br />
Höhe<br />
5. Importieren der Messwerte <strong>in</strong> die<br />
Vermessungssoftware<br />
6. Exportieren der errechneten Koord<strong>in</strong>aten<br />
als ASCII-Format aus der<br />
Vermessungssoftware und E<strong>in</strong>lesen<br />
über VESTRA seven CAD<br />
7. Auswertung der Bestandserfassung<br />
und Erstellung e<strong>in</strong>es Digitalen<br />
Geländemodells<br />
Bei der Polaraufnahme wird jedem<br />
erfassten Punkt e<strong>in</strong> Code zugewiesen,<br />
der später bei der Auswertung die<br />
Zugehörigkeit vere<strong>in</strong>facht. Damit zwischen<br />
den Punkten zusätzlich L<strong>in</strong>ienverb<strong>in</strong>dungen<br />
im CAD visualisiert<br />
werden, ist nach der E<strong>in</strong>gabe des Punktcodes<br />
e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ien codierung (Geo metriecode)<br />
notwendig. Grund sätzlich ist es<br />
möglich, L<strong>in</strong>ien codierungen <strong>in</strong> jeder beliebigen<br />
Form zu verwenden. Denkbar<br />
wäre folgende Zuordnung:<br />
1 für L<strong>in</strong>ienanfang<br />
3 für Polygon<br />
4 für Spl<strong>in</strong>e<br />
5 für Bogenmittelpunkt<br />
9 für Bogenendpunkt<br />
Beispielsweise wird bei e<strong>in</strong>er<br />
Leitungs aufnahme der L<strong>in</strong>iencode 1<br />
für den Beg<strong>in</strong>n der Leitung und L<strong>in</strong>iencode<br />
3 für den Leitungsverlauf e<strong>in</strong>gegeben.<br />
Da die L<strong>in</strong>iencodierung immer <strong>in</strong><br />
L<strong>in</strong>ien richtung gesehen rückwärts zum<br />
vor hergehenden Punkt wirkt, muss<br />
ke<strong>in</strong> L<strong>in</strong>ienende def<strong>in</strong>iert werden. Es<br />
ist durchaus möglich, e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ie mit<br />
e<strong>in</strong>em Polygon zu beg<strong>in</strong>nen und mit<br />
e<strong>in</strong>em Bogen zu beenden. Verkehrswege,<br />
Böschungen oder Leitungen können<br />
<strong>in</strong> Profilschnitten aufgenommen werden.<br />
Durch das Abgehen <strong>in</strong> Profilen<br />
verkürzen sich die Laufwege erheblich.<br />
Damit e<strong>in</strong>e korrekte L<strong>in</strong>ienerzeugung<br />
erfolgen kann, darf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Profil ke<strong>in</strong><br />
identischer Punktcode gemessen werden.<br />
Also muss bei der Aufnahme e<strong>in</strong>er<br />
Straße die Unterscheidung für den l<strong>in</strong>ken<br />
und rechten Fahrbahnrand erfolgen.<br />
Punkte ohne L<strong>in</strong>iencodierung werden<br />
als E<strong>in</strong>zelpunkte deklariert.<br />
Nach erfolgreicher Übertragung der<br />
Messwerte und der errechneten Koord<strong>in</strong>aten<br />
aus der Vermessungs software<br />
ist e<strong>in</strong>e Tabelle im ASCII-Format nötig<br />
(vgl. Abbildung unten).<br />
4 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
Pirker + Pfeiffer Ingenieure GmbH & Co. KG<br />
Praxisbericht<br />
Das E<strong>in</strong>lesen der Daten sollte nur über<br />
die Funktion des Universalkonverters<br />
<strong>in</strong> VESTRA seven CAD stattf<strong>in</strong>den<br />
(vgl. Abbildung Import mit dem<br />
Universalkonverter). Da der Universalkonverter<br />
zur freien Datenkonvertierung<br />
dient, berücksichtigt er auch die e<strong>in</strong>gegebenen<br />
L<strong>in</strong>iencodierungen. Dabei ist zu<br />
beachten, dass Position und Reihenfolge<br />
der e<strong>in</strong>zulesenden und auszugebenden<br />
Werte mithilfe der Konfigurationsdatei<br />
(.kon) def<strong>in</strong>iert werden. Zur Umsetzung<br />
der E<strong>in</strong>gabedatei s<strong>in</strong>d im zweiten<br />
Schritt das Codierungsformat und die<br />
Codierung der L<strong>in</strong>ienverb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong><br />
der Umsetzungstabelle (.ums) festzulegen.<br />
E<strong>in</strong>e Prüfung dieser Umsetzung ist<br />
vor dem E<strong>in</strong>lesen der Werte empfehlenswert.<br />
Dadurch können grobe Fehler im<br />
Voraus vermieden werden. Nach erfolgreichem<br />
E<strong>in</strong>lesen der Daten kann nun<br />
die Konfi guration <strong>in</strong> der Datenbank<br />
erfolgen. Über die Zuordnungstabelle<br />
(.sys) werden den importierten Werten<br />
Fachbedeutungen zugewiesen, um e<strong>in</strong>deutige<br />
Layer und L<strong>in</strong>iensignaturen<br />
für Punkte und L<strong>in</strong>ien zu erhalten.<br />
Des Weiteren besteht die Möglichkeit,<br />
auch Ebenen, Flächen und Texte zu ergänzen.<br />
In VESTRA seven CAD werden<br />
nach erfolgreichem Import Punkte<br />
zu Blockreferenzen und L<strong>in</strong>ien zu<br />
3D-Polyl<strong>in</strong>ien. Bei Bedarf können die<br />
3D-Polyl<strong>in</strong>ien durch den AutoCAD-<br />
Befehl „Ursprung“ <strong>in</strong> 3D-L<strong>in</strong>ien aufgelöst<br />
werden. Da diese Vektordaten<br />
Höhen<strong>in</strong>formationen besitzen, ist es<br />
möglich, e<strong>in</strong> Digitales Geländemodell<br />
zu erstellen.<br />
Das l<strong>in</strong>ienweise Aufmessen erfordert<br />
<strong>in</strong> der Praxis zwar e<strong>in</strong>e hohe Konzentration<br />
und e<strong>in</strong>e besondere Strategie<br />
bei der Feldaufnahme, da die fehlerhafte<br />
Code-E<strong>in</strong>gabe unlogische L<strong>in</strong>ienverb<strong>in</strong>dungen<br />
entstehen lässt. Dennoch<br />
ergeben sich beträchtliche Vor teile<br />
durch diese Verfahrensweise:<br />
• Verkürzte Auswertedauer<br />
• Effi zientere und kostengünstigere<br />
Entwurfsvermessung<br />
• Ke<strong>in</strong>e Anschaffungskosten für zusätzliche<br />
Vermessungssoftware<br />
• Ger<strong>in</strong>gere Fehlere<strong>in</strong>flüsse<br />
• Ke<strong>in</strong>e aufwendigen Feldbuchskizzen<br />
• Auswertung kann später erfolgen,<br />
da die Grundstruktur der<br />
Auswertung besteht<br />
• Ke<strong>in</strong> essentieller Zeitaufwand bei<br />
E<strong>in</strong>gabe der L<strong>in</strong>iencodierung<br />
• Punkte müssen nicht <strong>in</strong> der Folge<br />
aufgenommen werden, <strong>in</strong> der sich<br />
die L<strong>in</strong>ie bildet.<br />
Die Auswertung topografischer Aufnahmen<br />
durch die Anwendung von<br />
VESTRA seven CAD ist unserer Erfahrung<br />
nach angesichts der zahlreichen<br />
Vorteile empfehlenswert.<br />
Paschalis Trigkidis (B. Eng.)<br />
Der Autor ist seit 2009 bei der<br />
Pirker + Pfeiffer Ingenieure<br />
GmbH & Co. KG beschäftigt<br />
und für den Fachbereich Vermessung<br />
zuständig.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 5
VESTRA aktuell<br />
Höhenkorrektur<br />
In den letzten beiden Jahren wurde VESTRA seven Civil 3D <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit der<br />
AKG Software Austria sukzessive mit etablierten Funktionen aus STRAB ausgestattet, von denen<br />
nicht nur neue VESTRA-Anwender <strong>in</strong> Österreich, sondern alle VESTRA Civil 3D-Pfl egekunden<br />
profi tieren. Im Folgenden wird die Funktion „Höhenkorrektur“ für die Verar beitung von Vermessungs<br />
daten <strong>in</strong> AutoCAD Civil 3D vorgestellt, die bei österreichischen Ziviltechnikerbüros und<br />
Straßenbauabteilungen der Landesregierungen bereits seit gut zwei Jahrzehnten zum Planungsalltag<br />
gehört und aus Sicht von AKG hohes Potenzial aufweist, um auch <strong>in</strong> Deutschland auf große<br />
Resonanz <strong>in</strong>sbesondere im Vermessungsbereich zu stoßen.<br />
Von Marco Schrempp<br />
L<strong>in</strong>ienerzeugung unter AutoCAD<br />
Jeder AutoCAD-Anwender im Geoumfeld<br />
kennt die Problematik: Verwendet<br />
man bei der Konstruktion e<strong>in</strong>e<br />
2D-Polyl<strong>in</strong>ie, so können planerisch<br />
wertvolle Details h<strong>in</strong>sichtlich grafi -<br />
scher Ausprägung <strong>in</strong> Form von L<strong>in</strong>iensymbolik<br />
oder Strichart nahezu une<strong>in</strong>geschränkt<br />
abgebildet werden. Leider<br />
eignet sich dieser L<strong>in</strong>ientyp bisher<br />
nicht für die Abbildung von Bruchkanten<br />
für e<strong>in</strong> DGM, da die Höhen<br />
der L<strong>in</strong>ienstützpunkte per Defi nition<br />
nicht unterschiedlich se<strong>in</strong> können. Für<br />
letztere Aufgabenstellung wird üblicherweise<br />
die 3D-Polyl<strong>in</strong>ie verwendet – mit<br />
dem Nachteil, dass dieser L<strong>in</strong>ientyp<br />
ke<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>iensymbolik abbilden kann.<br />
In der Praxis hält man daher bei der<br />
grafischen Ausgestaltung des Bestandsplans<br />
den Detaillierungsgrad unter<br />
Verwendung der 3D-Polyl<strong>in</strong>ie ger<strong>in</strong>g<br />
und beschränkt sich auf Farben und<br />
Strichstärken. Digitale Geländemodelle<br />
werden dabei schnell und e<strong>in</strong>fach berechnet<br />
(modellorientierter Ansatz). All<br />
diejenigen, die bei der Erstellung e<strong>in</strong>es<br />
Bestandsplans ke<strong>in</strong>e Kompromisse e<strong>in</strong>gehen<br />
möchten, müssen den Plan und<br />
die Bruchkanten für das DGM doppelt<br />
vorhalten, was zu deutlicher Mehrarbeit<br />
führt.<br />
Höhenkorrektur<br />
Mit der Funktion „Höhenkorrektur“<br />
steht Anwendern nun e<strong>in</strong>e Funktion<br />
zur Verfügung, <strong>in</strong> die beide Verfahren<br />
e<strong>in</strong>fließen. Das Grundpr<strong>in</strong>zip basiert<br />
darauf, Vermessungspunkte als<br />
3D-Punkte z. B. über den Spaltenoder<br />
Universalkonverter nach VESTRA<br />
Bruchkanten anheben <strong>in</strong> der Höhenkorrektur<br />
seven Civil 3D zu importieren. Zur<br />
Be schriftung der Punktobjekte empfi<br />
ehlt sich im Übrigen die überarbeitete<br />
Attributbeschriftung, deren<br />
Funktionsbeschreibung <strong>in</strong> dieser Ausgabe<br />
im Workshop auf Seite 22 zu f<strong>in</strong>den<br />
ist. Nach dem Import werden die<br />
Bruch kanten, die sowohl zur Bestandsplan<br />
darstellung als auch zur DGM-<br />
Berechnung selbst verwendet werden,<br />
mit der AutoCAD-Zeichnen funktion<br />
„2D-Polyl<strong>in</strong>ie“ digitalisiert.<br />
2D-Polyl<strong>in</strong>ie mit L<strong>in</strong>ientyp „Grenzhecke“ als Ausgangsdaten für die Höhenkorrektur<br />
Die 2D-Polyl<strong>in</strong>ie kommt hier zum<br />
E<strong>in</strong>satz, um dem hohen Detaillierungsgrad<br />
e<strong>in</strong>es Bestandsplans gerecht<br />
zu werden. Primäre Aufgabe der<br />
Funktion „Höhen korrektur“ ist es<br />
nun, aus den 3D-E<strong>in</strong>zelpunkten<br />
und den 2D-Polyl<strong>in</strong>ien zusätzlich<br />
dreidimen sionale Bruchkanten zu erzeugen,<br />
die als Ergebnis auf e<strong>in</strong>em separaten<br />
Layer als 3D-Polyl<strong>in</strong>ie gespeichert<br />
werden. Optional besteht die<br />
Möglichkeit, (Digitalisier-)Fehler <strong>in</strong> den<br />
Ausgangsl<strong>in</strong>ien automatisch zu beheben<br />
(vgl. Abb. Bruchkanten anheben <strong>in</strong> der<br />
Höhenkorrektur, E<strong>in</strong>stellungen a-e).<br />
6 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
Höhenkorrektur<br />
VESTRA aktuell<br />
Nach erfolgreichem Anheben der<br />
Bruchkanten werden im Anschluss die<br />
3D-E<strong>in</strong>zelpunkte zusammen mit den<br />
3D-Bruchkanten für das Erstellen e<strong>in</strong>es<br />
Digitalen Geländemodells verwendet.<br />
Zur Selektion der beiden Layer sei<br />
an dieser Stelle der AKG-Layerview erwähnt,<br />
mit dem man schnell die beiden<br />
Layer exklusiv zur Anzeige sichtbar<br />
schaltet (vgl. Abb. AKG-Layerview).<br />
Danach werden die Objekte der beiden<br />
Layer mit der Maus markiert, anschließend<br />
wird das DGM berechnet<br />
(vgl. Abb. DGM-Berechnung).<br />
Die <strong>in</strong> Österreich seit vielen Jahren<br />
e<strong>in</strong>gesetzte Lösung bietet e<strong>in</strong>en guten<br />
Mittelweg zwischen den beiden<br />
bisher <strong>in</strong> Deutschland gebräuchlichsten<br />
Verfahren zur Erstellung e<strong>in</strong>es<br />
Bestandsplans und e<strong>in</strong>es DGM <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
AutoCAD-Projekt. Nachträgliche<br />
Änderungen im Plan (2D-Polyl<strong>in</strong>ie)<br />
werden per Knopfdruck über die<br />
Funktion „Höhenkorrektur“ auf 3D angehoben,<br />
so dass sich der Mehraufwand,<br />
der sich durch die L<strong>in</strong>ientypproblematik<br />
ergibt, entscheidend m<strong>in</strong>imiert.<br />
Dipl.-Ing. (FH) Marco Schrempp<br />
Der Autor ist bei der AKG<br />
Software Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />
Leiter des Bereichs Customiz<strong>in</strong>g.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 7
Workshop<br />
VESTRA Punktwolke<br />
Die Punktwolke ist e<strong>in</strong>e neue Fachschale des VESTRA-Planungssystems, die sich auf die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />
großer Laserscann<strong>in</strong>g-Datenbestände spezialisiert. Diese Daten fallen vor allem bei<br />
Laserscann<strong>in</strong>g-Messungen an, die per Befl iegung (ALS) oder per E<strong>in</strong>satz von Messfahrzeugen<br />
(MLS) gewonnen werden; sie stellen alle<strong>in</strong>e schon aufgrund ihrer extremen Größe e<strong>in</strong>e besondere<br />
Herausforderung für klassische Planungssysteme dar. Die VESTRA Punktwolke <strong>in</strong>tegriert<br />
diese Daten <strong>in</strong> den gewohnten Arbeitsablauf des Planers oder Vermessers, <strong>in</strong>dem sie<br />
dem Anwender e<strong>in</strong>en durch das Digitale Geländemodell bekannten Funktionsumfang zur Verfügung<br />
stellt. Nur eben mit der Möglichkeit, auch wesentlich größere Datenvolumen <strong>in</strong>nerhalb<br />
e<strong>in</strong>es Projektes verarbeiten zu können. Dieser Workshop soll den Leser mit wichtigen H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen<br />
ausstatten und mittels Tipps und H<strong>in</strong>weisen e<strong>in</strong> gezieltes E<strong>in</strong>greifen <strong>in</strong> das<br />
E<strong>in</strong>richten e<strong>in</strong>es Punktwolke-Projektes ermöglichen.<br />
H<strong>in</strong>tergrund<br />
Die besondere Herausforderung besteht dar<strong>in</strong>, die Orig<strong>in</strong>aldaten der Laserscann<strong>in</strong>g-Messungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> geeignetes<br />
Format zu überführen, das aufgrund der riesigen Datenvolumen e<strong>in</strong>erseits sehr speicherschonend, also stark<br />
komprimierend, und andererseits sehr schnell beim gezielten Auffi nden von Punktdaten ist. Die verwendeten<br />
Rohdatenformate s<strong>in</strong>d für diesen Anwendungsfall nicht ausgelegt. Sie s<strong>in</strong>d häufi g als re<strong>in</strong>es Austauschformat ohne<br />
Bezug zur späteren Auswertung <strong>in</strong> Planungssystemen entworfen. Die Orig<strong>in</strong>aldaten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesen Formaten weder<br />
gut komprimiert noch bieten sie aufgrund e<strong>in</strong>er fehlenden geeigneten räumlichen Vorsortierung e<strong>in</strong>e effektive<br />
Struktur, um die Fülle der Daten schnell und gezielt durchsuchen zu können.<br />
Die Punktwolke-Fachschale liefert e<strong>in</strong>e Lösung, <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong> speziell für diese Aufgabe entwickeltes neues<br />
Datenformat e<strong>in</strong>führt: das VESTRA Punktwolke-Projekt. Der entscheidende Vorteil: E<strong>in</strong> Arbeiten auch mit sehr<br />
großen Datenmengen ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit möglich, die vergleichbar mit der e<strong>in</strong>es vielfach kle<strong>in</strong>eren<br />
Digitalen Geländemodells ist. Der Anwender spart also <strong>in</strong>nerhalb der eigentlichen Projektarbeit enorm viel Zeit<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Die Punktwolke-Fachschale schafft es, e<strong>in</strong>en Großteil der komplexen Datenaufbereitung vor dem Anwender<br />
zu verbergen. Allerd<strong>in</strong>gs geht bei speziellen Datenkonstellationen auch hier nichts über das Fachwissen des<br />
Anwenders, der durch e<strong>in</strong>ige wenige gezielte E<strong>in</strong>griffe Qualität und Datenvolumen noch entscheidend verbessern<br />
kann.<br />
Punktwolke-Assistent steuert die Vorverarbeitung<br />
Der entscheidende Schritt der Datenaufbereitung fi ndet bereits ganz am Anfang statt: Der Punktwolke-Assistent<br />
sammelt <strong>in</strong> mehreren Etappen alle benötigten Informationen, um die Aufbereitung der Rohdaten vornehmen zu<br />
können. Nach Ermitteln der passenden E<strong>in</strong>stellungen führt der Assistent die zeitaufwendige Aufbereitung der<br />
Daten, die sogenannte Vorverarbeitung, dann vollständig automatisch im H<strong>in</strong>tergrund aus. Der Anwender kann <strong>in</strong><br />
dieser Zeit VESTRA unabhängig davon weiter e<strong>in</strong>setzen.<br />
Die getroffenen Vore<strong>in</strong>stellungen s<strong>in</strong>d von großer Bedeutung für Qualität und Datenvolumen des erzeugten<br />
Projektes. Sie legen das Verhältnis zwischen Komprimierung und Präzision des entstehenden Datenmodells fest.<br />
E<strong>in</strong>e ausgewogene Vore<strong>in</strong>stellung ist also entscheidend dafür, auch sehr große Datenmengen ohne wesentlichen<br />
Verlust an Präzision <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Projektes nutzen zu können.<br />
Höhenkarte als Ergebnis der Vorverarbeitung<br />
Der Punktwolke-Assistent erledigt (wie <strong>in</strong> folgender Abbildung schematisch dargestellt) während der Vorverarbeitung<br />
im Wesentlichen zwei Aufgaben. Er erstellt aus den Rohdaten e<strong>in</strong> möglichst vollständiges Oberfl ächenmodell<br />
der den Geländeverlauf repräsentierenden Orig<strong>in</strong>alpunkte: die Höhenkarte. Dabei generiert er e<strong>in</strong> Datenmodell,<br />
das vergleichbar mit dem des DGM ist, <strong>in</strong>dem er e<strong>in</strong>e fl ächenhafte Beschreibung aus den E<strong>in</strong>zelpunkten ableitet.<br />
Dieses Modell erlaubt es, später exakte Höhen zu beliebigen Anfragekoord<strong>in</strong>aten, also auch zwischen den<br />
e<strong>in</strong>zelnen Messpunkten, zu ermitteln. Die Höhenkarte liefert nicht nur Höhen<strong>in</strong>formationen zu vorhandenen<br />
Orig<strong>in</strong>alpunkten, sie kann zusätzlich auch zwischen e<strong>in</strong>zelnen Messpunkten <strong>in</strong>terpolieren!<br />
Neben dem Oberfl ächenmodell kann die Vorverarbeitung bei Bedarf auch alle Orig<strong>in</strong>alpunkte samt ihrer<br />
Attribute <strong>in</strong> das Punktwolke-Projekt übernehmen. Somit stehen später auch zusätzlich alle punktbezogenen<br />
Daten wie die Lage der Orig<strong>in</strong>alpunkte, Klassifi kation, Farbe und Intensität zur Verfügung.<br />
8 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
VESTRA Punktwolke<br />
Workshop<br />
Höhenkarte mit oder ohne Orig<strong>in</strong>alpunkte<br />
Mit diesem Wissen kann sich der Anwender bereits beim E<strong>in</strong>richten des Punktwolke-Projektes gezielt entscheiden,<br />
ob er <strong>in</strong>nerhalb se<strong>in</strong>es Projektes nur die Funktionen der Höhenkarte, also die Ermittlung der Höhen zu beliebigen<br />
Anfragekoord<strong>in</strong>aten, nutzen möchte oder auch die Orig<strong>in</strong>aldaten z. B. für die Aufbereitung von Quer- oder<br />
Längsprofi lplänen benötigt. Wird beabsichtigt, die Punktwolke-Daten nur zum Erzeugen von Quer profi len oder<br />
als Basis zum Generieren e<strong>in</strong>es ausgedünnten DGM zu verwenden, kann auf das Mitführen der Orig<strong>in</strong>aldaten verzichtet<br />
werden. Die Vorverarbeitung kann dann wesentlich schneller ablaufen und die generierten Punktwolke-<br />
Projekte werden deutlich kle<strong>in</strong>er.<br />
Optimales E<strong>in</strong>richten der Höhenkarte<br />
Auch beim E<strong>in</strong>richten der Höhenkarte kann der Anwender gezielt <strong>in</strong> die Aufbereitung e<strong>in</strong>greifen. Die Höhenkarte<br />
versucht, stark vere<strong>in</strong>facht ausgedrückt, den durch die Orig<strong>in</strong>alpunkte gegebenen Oberfl ächenverlauf mit e<strong>in</strong>er<br />
gleichmäßigen Rasterstruktur, e<strong>in</strong>er Art Gitternetz über den Orig<strong>in</strong>alpunkten, möglichst exakt zu approximieren.<br />
Der Parameter „Aufl ösung“ bestimmt dabei den Basisabstand der gewonnenen Approximationspunkte. Diese<br />
E<strong>in</strong>stellung ist also maßgebend für den Grad der Genauigkeit, mit dem die Orig<strong>in</strong>alpunkte angenähert werden.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs erhöht sich mit e<strong>in</strong>er sehr fe<strong>in</strong>en Aufl ösung auch die Größe des entstehenden Punktwolke-Projektes.<br />
E<strong>in</strong>e gezielte E<strong>in</strong>stellung dieses Parameters kann entscheidend wichtig für die Qualität des Punkt wolke-Projektes<br />
se<strong>in</strong>. In manchen Fällen lohnt es sich deshalb, den vore<strong>in</strong>gestellten Wert von Hand zu jus tieren. Für diese Aufgabe<br />
verfügt der Punktwolke-Assistent über e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes Analysewerkzeug. Die folgende Vorgehensweise hat sich<br />
im praktischen E<strong>in</strong>satz vielfach bewährt. Sie besteht dar<strong>in</strong>, zunächst e<strong>in</strong>e passende Vor e<strong>in</strong>stellung der Aufl ösung<br />
zu wählen und diese dann mithilfe des Werkzeugs zu optimieren.<br />
Vore<strong>in</strong>stellung der Auflösung und Auswahl der relevanten Klassen<br />
Nach Auswahl der Rohdaten im ersten Schritt des Assistenten<br />
wird die mittlere Punktdichte berechnet und im l<strong>in</strong>ken unteren<br />
Fensterbereich unter „Projektdetails“ angezeigt (vgl. Abbildung rechts).<br />
Der Assistent wählt anhand der mittleren Punktdichte automatisch<br />
e<strong>in</strong>e Vore<strong>in</strong>stellung der Aufl ösung, die aber noch optimiert werden<br />
kann.<br />
Mittlere Punktdichte und vore<strong>in</strong>gestellte Aufl ösung s<strong>in</strong>d sehr gute<br />
Anhaltspunkte für e<strong>in</strong>e weitere Verfe<strong>in</strong>erung: Bei e<strong>in</strong>er mittleren<br />
Punktdichte von e<strong>in</strong>em oder wenigen Punkten pro Quadratmeter<br />
bietet sich e<strong>in</strong>e Aufl ösung von e<strong>in</strong>em Meter an. Der Assistent kann<br />
aus den wenigen Messpunkten pro Quadratmeter sehr genaue<br />
Approximationspunkte gew<strong>in</strong>nen.<br />
Ist die mittlere Punktdichte h<strong>in</strong>gegen deutlich höher, also beispielsweise<br />
10 bis 100 Punkte pro Quadratmeter, so kann e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>ere<br />
Aufl ösung von 50, 25 oder 10 cm s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>. Die höhere Punktzahl<br />
pro Quadratmeter kann genutzt werden, um e<strong>in</strong>e differenziertere<br />
Approximation des Höhenverlaufs zu erhalten.<br />
Ist die Punktanzahl noch deutlich höher, also wie bei MLS-Daten teilweise üblich im Bereich mehrerer Hundert<br />
Punkte, so sollte die Aufl ösung noch fe<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>gestellt werden, also z. B. 5, 2 oder 1 cm.<br />
Enthalten die Rohdaten mehrere Schichten von Messpunkten, z. B. Bodenpunkte und Vegetation, muss die<br />
Höhenkarte auf die für den Oberfl ächenverlauf maßgebenden Klassen, also beispielsweise die Bodenpunkte, beschränkt<br />
werden. Der Assistenten-Schritt „Höhenkarte“ bietet dazu e<strong>in</strong>e Auswahl der Klassen an.<br />
Liegen die Rohdaten bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Grid-Format vor und ist der Rasterabstand bekannt, so kann dieser als<br />
Aufl ösung übernommen werden. Der Assistent kann diese Daten auch dann noch problemlos verarbeiten, wenn<br />
die Grid-Struktur nicht durchgehend e<strong>in</strong>heitlich ist oder sich mehrere zu importierende Rohdatenbestände teilweise<br />
überschneiden.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 9
Workshop<br />
VESTRA Punktwolke<br />
Optimierung mithilfe des Analysewerkzeugs<br />
VESTRA enthält zusätzlich e<strong>in</strong> leistungsfähiges Analysewerkzeug, um<br />
bereits vor der Projekterstellung e<strong>in</strong>e möglichst optimale Aufl ösung<br />
zu fi nden. Dieses verbirgt sich im zweiten Assistenten-Schritt<br />
„Höhenkarte“ h<strong>in</strong>ter der Funktion „Berechnen“ (vgl. Abbildung rechts).<br />
Die Analyse steuert zur Überprüfung der Aufl ösung e<strong>in</strong>e grafi sche<br />
Auswertung und die Berechnung e<strong>in</strong>es Güte-Parameters bei. Diese<br />
Funktion kann dank spezieller Algorithmen bereits vor der zeitaufwendigen<br />
Vorverarbeitung wesentliche Details des Datenbestandes <strong>in</strong> sehr<br />
hoher Geschw<strong>in</strong>digkeit vorab berechnen. Es ist also nicht nötig, erst<br />
die umfangreiche Projekt aufbereitung abzuwarten, um dann festzustellen,<br />
dass andere Para metere<strong>in</strong>stellungen zu e<strong>in</strong>em besseren Ergebnis<br />
geführt hätten.<br />
Im Folgenden wird die im praktischen E<strong>in</strong>satz bewährte Vorgehensweise anhand e<strong>in</strong>es Beispieldatenbestandes beschrieben.<br />
Hierbei kann <strong>in</strong> wenigen Schritten e<strong>in</strong>e optimale E<strong>in</strong>stellung der Aufl ösung gefunden werden. Die ersten<br />
drei Abbildungen auf der nächsten Seite veranschaulichen die folgenden Zwischenschritte.<br />
Nach Auswahl der Rohdaten wurde im Beispieldatenbestand zunächst e<strong>in</strong>e mittlere Punktdichte von 0,6<br />
Punkten pro Quadratmeter ermittelt. Als erste E<strong>in</strong>stellung bietet sich also e<strong>in</strong>e Aufl ösung im Meterbereich an.<br />
Wird nun zunächst testweise als erster Ansatz e<strong>in</strong>e Aufl ösung von 2 m gewählt und dann die Berechnungs-<br />
Funktion genutzt, so liefert diese e<strong>in</strong>en Höhenapproximationsgrad von 95 %, und die Höhenapproximationsgrafi<br />
k zeigt noch e<strong>in</strong>ige rot markierte Bereiche an. Also Bereiche, <strong>in</strong> denen sich bei der gewählten Aufl ösung<br />
noch mehrere Messpunkte mit wesentlicher Höhenabweichung befi nden. Der Assistent weist e<strong>in</strong>deutig auf<br />
e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>ere Aufl ösung h<strong>in</strong>.<br />
Im zweiten Anlauf wird nun e<strong>in</strong>e Aufl ösung von 1 m getestet. Das Ergebnis wirkt schon deutlich besser: E<strong>in</strong><br />
Approximationsgrad von 98 % und e<strong>in</strong>e klar reduzierte Anzahl von Bereichen, <strong>in</strong> denen noch ke<strong>in</strong>e optimale<br />
Annäherung zu erwarten ist, bestätigen dieses. Liegen die rot markierten Abweichungsgebiete außerhalb der<br />
für die spätere Nutzung relevanten Bereiche der Punktwolke, kann bereits diese E<strong>in</strong>stellung zu e<strong>in</strong>em sehr guten<br />
Punktwolke-Projekt führen.<br />
Im letzten Schritt kann nun die optimale Aufl ösung gefunden werden: Nach Reduzierung auf 50 cm ergibt die<br />
Berechnung e<strong>in</strong>en Höhenapproximationsgrad von 100 %. Die Approximationsgrafi k liefert ke<strong>in</strong>erlei Bereiche<br />
mit zu erwartenden Abweichungen mehr.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Reduzierung der Aufl ösung ist nun nicht mehr s<strong>in</strong>nvoll, da hierdurch nur das Projektvolumen aufgebläht<br />
und die Verarbeitungsgeschw<strong>in</strong>digkeit ausgebremst würde.<br />
Bleiben auch trotz passend gewählter Aufl ösung noch Bereiche mit starken Höhenabweichungen <strong>in</strong> der<br />
Approximations grafi k bestehen, so enthalten die gewählten Orig<strong>in</strong>alpunkte möglicherweise unterschiedliche<br />
Geländeschichten, also z. B. Bodenpunkte komb<strong>in</strong>iert mit Vegetation und Bebauung. In diesem Fall müssen die<br />
Schichten anhand e<strong>in</strong>er passenden Klassifi kation getrennt und nur die relevanten Klassen (z. B. nur Bodenpunkte)<br />
für die Höhenkarte aktiviert werden.<br />
Es soll nochmals erwähnt werden, dass die Höhenkarte auch unterhalb der e<strong>in</strong>gestellten Aufl ösung realistische<br />
Zwischenhöhen durch Interpolation der nächstgelegenen Approximationsstellen liefern kann. Somit<br />
könnten im obigen Fall auch bei e<strong>in</strong>er verhältnismäßig groben Aufl ösung von 50 cm durchaus Geländeprofi le im<br />
Zentimeterabstand ermittelt werden.<br />
10 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
VESTRA Punktwolke<br />
Workshop<br />
L<strong>in</strong>ks oben die Höhenkarte bei 2 m Aufl ösung, rechts oben bei 1 m Aufl ösung, l<strong>in</strong>ks unten bei optimalen 50 cm Auflösung.<br />
Rechts unten der abschließende Genauigkeitstest: Das erzeugte Punktwolke-Projekt bildet den Oberfl ächenverlauf<br />
der Orig<strong>in</strong>alpunkte nahezu identisch ab.<br />
Abschließender Genauigkeitstest<br />
Nachdem im folgenden Assistenten-Schritt angegeben wurde, ob die Orig<strong>in</strong>alpunkte ebenfalls mit <strong>in</strong> das<br />
Punkt wolke-Projekt übernommen werden sollen, kann nun die eigentliche Vorverarbeitung gestartet werden.<br />
Die Option „Genauigkeitstest“ kann bei Bedarf aktiviert werden. Sie führt abschließend e<strong>in</strong>e vollständige<br />
Überprüfung der Güte der Höhenkarte durch, <strong>in</strong>dem die Höhen aller Orig<strong>in</strong>alpunkte mit denen<br />
des entstandenen Höhenmodells abgeglichen werden. Das Ergebnis wird im Falle e<strong>in</strong>er passend gewählten<br />
Aufl ösung nur noch e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imale durchschnittliche Abweichung aufweisen.<br />
Fazit<br />
Beim E<strong>in</strong>richten e<strong>in</strong>es Punktwolke-Projektes nimmt der Assistent dem Anwender bereits e<strong>in</strong>en Großteil<br />
der Arbeit ab. Darüber h<strong>in</strong>aus bietet er e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>griffsmöglichkeiten, die Qualität und Datenvolumen des<br />
entstehenden Projektes nochmals deutlich verbessern können. Der zusätzliche Aufwand beim F<strong>in</strong>den der<br />
optimalen E<strong>in</strong>stellungen lohnt sich, ist dank der Unterstützung durch das <strong>in</strong>tegrierte Analysewerkzeug mi-<br />
nimal und aufgrund der speziellen Analysetechnik <strong>in</strong> sehr kurzer<br />
Zeit bereits vorab durchführbar. Als Ergebnis profi tiert der<br />
Anwender während der Projektarbeit von e<strong>in</strong>em sehr schnellen<br />
Arbeitsablauf selbst bei extrem großen Laserscann<strong>in</strong>g-Messungen<br />
ohne die massiven Wartezeiten, wie sie bei weniger leistungsfähigen<br />
Datenmodellen entstehen.<br />
Dipl.-Inform. Stefan Frei<br />
Der Autor ist Entwicklungsleiter<br />
bei der AKG Software<br />
Consult<strong>in</strong>g GmbH <strong>in</strong><br />
Heitersheim.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 11
AKG-Info<br />
Produktvorstellung: <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />
Die neue <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong> von <strong>Leica</strong> Geosystems ist der ideale Sensor zur genauen<br />
und schnellen Erfassung großer Bereiche, um den Bestand vollständig<br />
zu dokumentieren und so e<strong>in</strong>e perfekte dreidimensionale Planungsgrundlage<br />
zu schaffen. Aus den erzeugten Daten werden die Ergebnisse virtuell am<br />
Rechner abgeleitet. Die großen Vorteile der Punktwolken bestehen <strong>in</strong> der<br />
hohen Aufl ösung, der sehr hohen Genauigkeit der e<strong>in</strong>zelnen Punkte und <strong>in</strong> der Vollständigkeit der<br />
Daten. E<strong>in</strong> weiterer positiver Aspekt bildet die Arbeitssicherheit, da die zu scannenden Bereiche<br />
wie e<strong>in</strong>e Autobahn oder Kreuzung nicht <strong>in</strong> Teilbereichen gesperrt oder betreten werden müssen.<br />
Von Harald Saeger<br />
E<strong>in</strong>satzfelder der modernen<br />
3D-Laserscanner<br />
Terrestrische Laserscanner werden<br />
heute zur Bestandsdokumentation <strong>in</strong><br />
vielen verschiedenen Bereichen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Der Sensor liefert <strong>in</strong>nerhalb<br />
von M<strong>in</strong>uten Millionen von e<strong>in</strong>zelnen<br />
Punkten, die man dann Punktwolke<br />
nennt. Diese Punktwolken bilden die<br />
Realität fotorealistisch und dreidimensional<br />
ab. Hauptanwendungen fi nden<br />
sich im Anlagenbau, <strong>in</strong> der Architektur,<br />
<strong>in</strong> Infrastrukturprojekten, <strong>in</strong> der<br />
Archäologie oder auch <strong>in</strong> der Tatortvermessung.<br />
Die <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong> liefert<br />
e<strong>in</strong>e dreidimensionale E<strong>in</strong>zelpunktgenauigkeit<br />
von drei Millimetern<br />
auf 50 Meter Entfernung. Somit s<strong>in</strong>d<br />
diese Daten e<strong>in</strong>e hervorragende<br />
Grund lage für detaillierte Neu- oder<br />
Umplanungen im Bestand <strong>in</strong> Straßen-,<br />
Tunnel- oder Brücken projekten.<br />
<strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong> während der Aufnahme<br />
Aufnahme vor Ort<br />
Die Aufnahme vor Ort ist sehr e<strong>in</strong>fach<br />
und sicher durchführbar. Der zu scannende<br />
Bereich wird mit verschiedenen<br />
Standpunkten erfasst. Das, was der<br />
Scanner von e<strong>in</strong>em Standpunkt „sieht“,<br />
wird als Punktwolke abgebildet. Die<br />
Standpunkte s<strong>in</strong>d so zu wählen, dass<br />
möglichst wenig Abschattungen vorhanden<br />
s<strong>in</strong>d und die wichtigen Daten<br />
auf jeden Fall erfasst werden. Die<br />
Verknüpfung der Standpunkte zu e<strong>in</strong>er<br />
großen Punktwolke, die den gesamten<br />
Projektbereich abbildet, kann auf verschiedene<br />
Wege <strong>in</strong> Cyclone REGISTER<br />
erfolgen. Die erste Möglichkeit, jeweils<br />
zwei Punktwolken zu verknüpfen, besteht<br />
dar<strong>in</strong>, die Überlappungsbereiche<br />
zwischen beiden Standpunkten mit<br />
der sogenannten Cloud-to-Cloud-Verknüpfung<br />
zu nutzen. E<strong>in</strong>e genauere<br />
Möglichkeit ist die Nutzung von<br />
Zielmarken, die während des Scans erfasst<br />
werden. Diese Zielmarken dienen<br />
dann als Verknüpfungspunkte, die auch<br />
mit e<strong>in</strong>em Tachymeter vermessen werden<br />
können, so dass die Daten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
übergeordneten Koord<strong>in</strong>atensystem referenziert<br />
werden. Mit der <strong>ScanStation</strong><br />
<strong>P20</strong> können die Daten auch direkt bei<br />
der Aufnahme georeferenziert werden,<br />
<strong>in</strong>dem man vermessungstechnische<br />
Aufnahme-Methoden nutzt.<br />
Das Polygonieren oder freie Stationieren<br />
wird durch den <strong>in</strong>tegrierten Zweiachskompensator<br />
der <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />
12 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
Produktvorstellung: <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />
AKG-Info<br />
möglich. Gerade bei der Aufnahme<br />
langgestreckter Bauten wie Straßen oder<br />
Trassen s<strong>in</strong>d diese Methoden überaus<br />
genau und wirtschaftlich.<br />
Ableitung von Ergebnissen aus den<br />
Punktwolken<br />
Das erste Ergebnis ist die georeferenzierte<br />
Punktwolke, die aus vielen e<strong>in</strong>zelnen<br />
Standpunkten bestehen kann. Als<br />
weiteres Ergebnis gibt es <strong>in</strong> der Regel die<br />
beliebten <strong>Leica</strong> TruViews. E<strong>in</strong> TruView<br />
me<strong>in</strong>t die Sicht auf e<strong>in</strong>en Scan aus der<br />
Blickrichtung des Scanners. TruView ist<br />
e<strong>in</strong> kostenfreies PlugIn für den Internet<br />
Explorer von Microsoft, <strong>in</strong> dem gemessen<br />
werden kann. Alle an e<strong>in</strong>em Projekt<br />
beteiligten Personen können sich e<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>druck von der Situation vor Ort<br />
machen, ohne je dort gewesen zu se<strong>in</strong>,<br />
mit den Vorteilen des Messens, des<br />
Koord<strong>in</strong>atenabgriffs oder des TruView<br />
als Kommunikationswerkzeug zwischen<br />
anderen Projektbeteiligten.<br />
Des Weiteren werden aus den Daten<br />
Standard produkte wie 2D-Pläne<br />
über das e<strong>in</strong>fache Digitalisieren kodierter<br />
Punkte und L<strong>in</strong>ien abgeleitet.<br />
Hier helfen e<strong>in</strong>fache Algorithmen<br />
<strong>in</strong> den Softwareprodukten Cyclone II<br />
TOPO oder Cyclone SURVEY von<br />
<strong>Leica</strong> Geosystems, um z. B. Punkte<br />
auf Kanten zu setzen und so die<br />
L<strong>in</strong>iendigitalisierung zu unterstützen.<br />
Durch die hohe E<strong>in</strong>zelpunktgenauigkeit<br />
können auch e<strong>in</strong>zelne Punkte der<br />
Punkt wolke direkt mit entsprechenden<br />
Feature Codes versehen werden.<br />
Schnittstellen zu verschiedensten<br />
Software produkten wie VESTRA zur<br />
Übergabe der digitalisierten Daten oder<br />
zu den Punktwolken s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />
Planung <strong>in</strong> VESTRA<br />
Für die Planung <strong>in</strong> VESTRA können<br />
aus den übergebenen Vektordaten<br />
Digitale Geländemodelle <strong>in</strong> gewohnter<br />
Weise berechnet und parallel<br />
hierzu die hochgenauen und hochauflösenden<br />
Punktwolken von <strong>Leica</strong><br />
Geosystems <strong>in</strong>sbesondere für die Arbeit<br />
<strong>in</strong> der Gradienten- und Quer schnittkonstruktion<br />
sowie zur Plot ausgabe genutzt<br />
werden.<br />
Nach der erfolgten Projektierung<br />
kann die Planung als 3D-Modell<br />
mit der Punktwolke komb<strong>in</strong>iert<br />
und entsprechend animiert werden.<br />
Die geme<strong>in</strong>same Darstellung der<br />
neuen Umgebung mit dem verbleibenden<br />
Bestand kann auch <strong>in</strong> den<br />
o. g. TruViews oder direkt <strong>in</strong> den jeweiligen<br />
Programmumgebungen wie<br />
VESTRA oder Cyclone erfolgen. Für<br />
Genehmigungsverfahren oder Bürgerbeteiligungen<br />
ist die 3D-Darstellung<br />
immer e<strong>in</strong> wichtiger Aspekt <strong>in</strong> der<br />
Bestand aus Laserscandaten <strong>in</strong> Schwarz mit Neuplanung <strong>in</strong> Rot<br />
Schaffung von Akzeptanz e<strong>in</strong>er Planung.<br />
Selbstverständlich können die Daten<br />
auch ansprechend als Videos animiert<br />
werden.<br />
Fazit<br />
Neben den Befahrungen und Befl<br />
iegungen sehr großer Flächen werden<br />
die standpunktgebundenen Systeme<br />
überall dort e<strong>in</strong>gesetzt, wo e<strong>in</strong>e<br />
wesentlich höhere Auflösung und e<strong>in</strong>e<br />
höhere Genauigkeit gefordert s<strong>in</strong>d, z. B.<br />
<strong>in</strong> Kreuzungs-, Tunnel- oder Brückenbereichen.<br />
Auch langgestreckte Projekte<br />
von mehreren Kilo metern Länge werden<br />
mit den 3D-Laser scannern von <strong>Leica</strong><br />
Geosystems durchgeführt. Der herausragende<br />
Vorteil der <strong>ScanStation</strong> <strong>P20</strong><br />
liegt <strong>in</strong> der Flexibilität im Außendienst<br />
und <strong>in</strong> der sehr hohen Genauigkeit.<br />
Die Wirtschaftlichkeit lässt sich an<br />
der kurzen Außendienstzeit bei e<strong>in</strong>er<br />
Messgeschw<strong>in</strong>digkeit von bis zu<br />
e<strong>in</strong>er Millionen Punkte pro Sekunde<br />
ablesen. Der hohe Detaillierungsgrad<br />
und die Vollständigkeit der Daten<br />
garantieren den Erfolg des Projekts.<br />
Nachmessungen oder immer neue<br />
Ortsterm<strong>in</strong>e werden ausgeschlossen<br />
bzw. stark reduziert. Die Örtlichkeit<br />
wird virtuell abgebildet und steht jederzeit<br />
zur Verfügung.<br />
Dipl.-Ing. (FH) Harald Saeger<br />
Der Autor ist bei <strong>Leica</strong><br />
Geosystems GmbH Supportund<br />
Verkaufs<strong>in</strong>genieur und<br />
verantwortlich für die HDS-<br />
Produktfamilie.<br />
Bitte beachten Sie unseren<br />
Ver an stal tungs h<strong>in</strong> weis auf<br />
Seite 38 <strong>in</strong> dieser Ausgabe!<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 13
Workshop<br />
DGM-Längsschnitt<br />
Im VESTRA seven DGM-Manager wird die Funktionalität des DGM gebündelt. Alle neuen Funkt<br />
ionen fi nden hier ihren Platz. In diesem Workshop wird die Funktion „Geländeschnitte für den<br />
Höhenplan“ behandelt, die fl exibel e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. In der Vermessung stehen Anzeige,<br />
Ausgabe und Dokumentation beliebiger freier Geländeschnitte im Vordergrund. Die An wender<br />
im Wasserbau arbeiten dagegen achsbezogen und benötigen die ausgewählten Punkte des Querschnitts<br />
wie Dammfuß und Dammkrone als Längsschnittl<strong>in</strong>ie projiziert im Höhenplan der Fluss-<br />
Achse. Der Workshop beschreibt plattformunabhängig e<strong>in</strong>ige Grundlagen zur Funktion und stellt<br />
dann zwei Beispielanwendungen vor.<br />
H<strong>in</strong>tergrund<br />
Der Kontrollschnitt <strong>in</strong> VESTRA seven zielte darauf ab, beliebige<br />
Geländeschnitte bezogen auf mehrere DGM schnell zu erzeugen, um<br />
diese <strong>in</strong> der Grafi k beurteilen zu können. Er war also als re<strong>in</strong>e Analyse-<br />
Funktion konzipiert. Das Feedback der Anwender war durchweg positiv,<br />
zeigte aber e<strong>in</strong>deutig den Wunsch h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Plotausgabe im<br />
Höhenplan. Die VESTRA seven-Entwicklungsphilosophie be<strong>in</strong>haltet,<br />
möglichst immer <strong>in</strong> sich abgeschlossene Funktionen zu realisieren.<br />
Daher wurde ke<strong>in</strong>e weitere Funktion zur Plotausgabe ergänzt, sondern<br />
der Dialog „Kontrollschnitt“ komplett überarbeitet. Die neue Funktion<br />
„Geländeschnitte für den Höhenplan“ befi ndet sich im DGM-Manager<br />
an der gewohnten Stelle. Damit wurde e<strong>in</strong> Werkzeug geschaffen, das<br />
weiterh<strong>in</strong> die Analyse von Geländesituationen optimal ermöglicht und<br />
zusätzlich fl exibel e<strong>in</strong>en Höhenplan ausgeben kann.<br />
Dialog „Geländeschnitte für den Höhenplan“<br />
Der Dialog wurde übersichtlich gestaltet und zeigt die bei VESTRA seven übliche Aufteilung zwischen E<strong>in</strong>gabe/<br />
Auswahl und Grafi k. Der untere Teil ist für die VESTRA seven-Kontrollgrafi k reserviert. Hier können die<br />
Schnitte sofort kontrolliert werden. Der Bezug für den Stationsanschrieb an der y-Achse s<strong>in</strong>d die gewählte<br />
Achse, die gewählte L<strong>in</strong>ie oder im e<strong>in</strong>fachsten Fall die zwei für den Schnitt gewählten E<strong>in</strong>zelpunkte. Die absoluten<br />
Höhen werden an der x-Achse abgetragen und können zur besseren Lesbarkeit optional überhöht dargestellt<br />
werden. Im oberen Teil werden l<strong>in</strong>ks alle im Projekt verfügbaren Geländemodelle zur Auswahl angeboten.<br />
Die gewünschten Schnitte können e<strong>in</strong>fach selektiert, die zugehörige Farbe für die Darstellung kann ausgewählt<br />
werden.<br />
Oben rechts befi nden sich die<br />
Daten sätze „Geländeschnitte“. Mit<br />
der darunterliegenden Symbolschaltfl<br />
äche „+“ wird e<strong>in</strong> neuer<br />
Datensatz h<strong>in</strong>zugefügt und danach<br />
das Referenzobjekt <strong>in</strong> der Grafi k<br />
selektiert. Der Datenfl uss erfolgt<br />
auto matisiert im H<strong>in</strong>tergrund.<br />
Als Transportmedium werden<br />
Zwangs punkt gruppen des<br />
Dateityps „VCP“ verwendet, z. B.<br />
VX86_60001 für den ersten Datensatz.<br />
Die Zwangs punkte enthalten<br />
neben der Geometrie auch<br />
die Punkteigenschaft wie Dreiecks<br />
schnittpunkt, Bruch kantenschnittpunkt<br />
bzw. e<strong>in</strong>facher<br />
Stations punkt. Damit kann die qualifi<br />
zierte Ausgabe im Höhenplan bequem<br />
gesteuert werden.<br />
14 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
DGM-Längsschnitt<br />
Workshop<br />
Integration <strong>in</strong> den Höhenplanassistenten<br />
Zwei Fälle werden nun betrachtet, die im Folgenden an Beispielen illustriert werden sollen.<br />
Im Fall 1 „Geländeschnitt entlang e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie“ wird beim direkten Aufruf des HPLOT e<strong>in</strong>fach das zugehörige<br />
Thema „Geländeschnitt über L<strong>in</strong>ien.tplh“ übernommen. Damit s<strong>in</strong>d die Standarde<strong>in</strong>stellungen schon gesetzt. Die<br />
Steuerung der Darstellung fi ndet sich im Schritt „Geländeschnitte“. Die aktuelle L<strong>in</strong>ie wird automatisch selektiert.<br />
Bei Bedarf können weitere Schnitte <strong>in</strong> den Höhenplan projiziert ausgegeben werden.<br />
Im Fall 2 wird der Höhenplan für die Achse<br />
aufgerufen und der Schritt „Geländeschnitte“<br />
ersche<strong>in</strong>t vor dem Schritt „Ausgabe“ am<br />
Ende des Assistenten. Die im Lageplan erzeugten<br />
Schnitte werden automatisch angezeigt<br />
und können für die Ausgabe ausgewählt<br />
werden. Sobald dies erfolgt ist, werden<br />
die zugehörigen Bänder auch im Schritt<br />
„Beschreibungsbänder“ angezeigt.<br />
Anwendungsbeispiel „Ingenieurvermessung“<br />
Wie bereits erwähnt, gibt die Funktion „Geländeschnitte<br />
für den Höhenplan“ dem Ver messer e<strong>in</strong><br />
Werkzeug an die Hand, um beliebige Geländeschnitte<br />
bezogen auf mehrere DGM schnell erzeugen<br />
zu können. Nach der Wahl der Schnittl<strong>in</strong>ie<br />
oder zweier Referenzpunkte werden die gewünschten<br />
Modelle selektiert. Das Ergebnis kann sofort<br />
<strong>in</strong> der Grafi k beurteilt werden. Die <strong>in</strong>tegrierte<br />
VESTRA seven-Vorschaugrafi k verdeutlicht die<br />
kritischen Bereiche anschaulich. Das Bild rechts<br />
zeigt 2-fach überhöht e<strong>in</strong>en Planungshorizont im<br />
Vergleich zum Gelände und zum Grundwasser-<br />
Horizont. Zur Dokumentation und Abgabe der<br />
Ergebnisse als Plan wird direkt der Höhenplan gestartet.<br />
Anwendungsbeispiel „Wasserbau“<br />
Im Wasserbau werden verschiedene Kontrollschnitte benötigt: zum e<strong>in</strong>en natürlich der Schnitt entlang der <strong>in</strong> der<br />
Mitte der Sohle des Gewässers liegenden Bezugsachse, zum anderen entlang verschiedener L<strong>in</strong>ien, die jeweils ausgewählte<br />
Punkte des Querschnitts charakterisieren. Dies s<strong>in</strong>d typischerweise Dammfuß und Dammkrone sowie<br />
Bermen, Deichverteidigungswege oder andere Wirtschaftswege. Für jedes dieser L<strong>in</strong>ienobjekte können Schnitte<br />
mit verschiedenen Geländesituationen gebildet werden. Somit s<strong>in</strong>d auch Erdmassenbewegungen e<strong>in</strong>fach darstellbar.<br />
Der Höhenplan wird im Gegensatz zur Vermessung für die das Gewässer defi nierende Achse gestartet. Im Schritt<br />
„Geländeschnitte“ erfolgt dann die Festlegung, welche zusätzlichen Daten projiziert <strong>in</strong> die Stationierung der Achse<br />
ausgegeben werden. Für die auszugebenden Daten wird hier wie üblich auch die Darstellung per Fachbedeutung<br />
e<strong>in</strong>gestellt. Das Bild unten zeigt e<strong>in</strong>en von rechts nach l<strong>in</strong>ks laufenden Beispielhöhenplan für den Wasserbau <strong>in</strong><br />
Österreich.<br />
In komb<strong>in</strong>ierten Projekten werden Straßen- oder Bahnachsen mit e<strong>in</strong>fachen Gewässerschnitten oder komplexeren<br />
Deichbauprojekten zusammen dargestellt. Das Vorgehen bei der Erstellung unterscheidet sich nicht. Im<br />
Höhenplan werden die Geländeschnitte der „Fremdachsen“ wie die Daten von L<strong>in</strong>ien zur Ausgabe angeboten,<br />
e<strong>in</strong>fach selektiert und projiziert ausgegeben.<br />
Fazit<br />
Die neue Funktion „Geländeschnitte für den<br />
Höhenplan“ stellt e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung der<br />
Funktionen im DGM-Manager dar. Der bestehende<br />
e<strong>in</strong>fache VESTRA seven-Kontrollschnitt<br />
wurde konsequent und zielorientiert weiterentwickelt,<br />
um die Anwendungsbreite der<br />
Geländeschnitte deutlich zu erweitern. Die<br />
Funktion wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em übersichtlichen Dialog<br />
ausgeführt. Die Integration der Ausgabe <strong>in</strong> den<br />
Wizard des bestehenden Höhenplans erleichtert<br />
die Nutzung. Damit ist es wieder e<strong>in</strong>mal gelungen,<br />
e<strong>in</strong>e VESTRA seven-Fachschale abzurunden.<br />
Dipl.-Ing. Arno Brüggemann<br />
Der Autor ist als Geschäftsführer<br />
der AKG Software<br />
Consult<strong>in</strong>g GmbH verant wortlich<br />
für den Bereich Kunden.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 15
AKG-Info<br />
RE 2012<br />
In der letzten PROFILE-Ausgabe (Heft 2/12, S. 10ff) wurden im ersten Teil des Artikels „RE 2012“<br />
die wichtigsten <strong>Neuerungen</strong> ausführlich vorgestellt. Es lässt sich resümieren, dass diese <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie Inhalt und Layout der zu erstellenden Planunterlagen betreffen. Gleichfalls wurde jedoch<br />
erstmals <strong>in</strong> solch e<strong>in</strong>er Richtl<strong>in</strong>ie explizit der Planungsprozess für Projekte im Straßenentwurf<br />
defi niert, der die Planungsstufen „Voruntersuchung“, „Vorentwurf“ und „Fest stellungs entwurf“<br />
enthält. Natürlich s<strong>in</strong>d diese elementaren und folglich nahezu jedes Projekt im Straßen- und<br />
Verkehrs wegebau betreffenden Regelungen auch <strong>in</strong> den AKG-Programmen zu berücksichtigen:<br />
Funktionalitäten müssen angepasst, ergänzt oder erweitert werden. Die Umsetzung der neuen<br />
RE 2012 ist der Schwerpunkt dieses Berichts (Teil II), <strong>in</strong> dem exemplarisch VESTRA sowie die beiden<br />
Programme KOSTRA und OKview betrachtet werden.<br />
Von Rico Steyer<br />
VESTRA seven<br />
Die Anforderungen der neuen RE 2012<br />
umfassen den Inhalt und das Layout<br />
der erforderlichen Planunterlagen, beziehen<br />
sich aber natürlich auch auf<br />
den defi nierten Planungsprozess, der<br />
sich <strong>in</strong> die Planungsstufen „Vor untersuchung“,<br />
„Vorentwurf“ und „Feststellungsentwurf“<br />
gliedert.<br />
Von zentraler Bedeutung für die<br />
Gestaltung der technischen Unterlagen<br />
s<strong>in</strong>d die VESTRA-Fachbedeutungen.<br />
Im Fachbedeutungskatalog ist die<br />
Darstellung der Symbole von Punkten,<br />
L<strong>in</strong>ien und Flächen ebenso h<strong>in</strong>terlegt<br />
wie deren Beschriftung und<br />
Speicherung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ebenen-/Layerstruktur.<br />
Um die Anforderungen der<br />
RE 2012 umzusetzen, wird dafür e<strong>in</strong><br />
neuer Fachbedeutungskatalog (RE<br />
2012) erstellt. Zur richtl<strong>in</strong>iengerechten<br />
Dar stellung älterer Projekte und Pläne<br />
bleibt jedoch auch der bekannte Katalog<br />
RE 85 <strong>in</strong> VESTRA erhalten.<br />
Abbildung 1 illustriert, dass sich<br />
e<strong>in</strong>erseits die Darstellung gleicher<br />
Planungs objekte <strong>in</strong> Abhängigkeit der<br />
Planungsstufe ändert, andererseits der<br />
Detaillierungs grad mit fortschreitender<br />
Planungsstufe zunimmt. Neben<br />
der neuen Struktur sowie e<strong>in</strong>igen neuen<br />
Symbolen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der RE 2012 erstmals<br />
die genauen RGB-Anteile bei der farblichen<br />
Ausgestaltung der Pläne h<strong>in</strong>terlegt.<br />
An diesem e<strong>in</strong>fachen Beispiel wird<br />
deutlich, dass der neue Fach bedeutungskatalog<br />
RE 2012 die Planungsstufen<br />
und deren Inhalt exakt abbilden muss.<br />
Folgerichtig hat dieser Katalog e<strong>in</strong>e<br />
deutlich tiefere Strukturierung als der<br />
bisherige Fach bedeutungs katalog, der<br />
die An forderungen der RE 85 enthält.<br />
Zugleich wird der Inhalt des Fachbedeutungs<br />
katalogs deutlich größer,<br />
wobei es auch zu Doppelungen von<br />
Fach bedeutungsobjekten kommt. Dies<br />
bedeutet zum e<strong>in</strong>en, dass es Objekte<br />
gleicher „Fachbedeutungsbezeichnung“<br />
<strong>in</strong> den verschiedenen Planungsstufen<br />
gibt, die ggf. unterschiedlich dargestellt<br />
werden. Zum anderen gibt es<br />
Fach bedeutungsobjekte, die <strong>in</strong> allen<br />
Planungs stufen identisch dargestellt<br />
werden und trotzdem unterschiedliche<br />
Fachbedeutungsschlüssel besitzen.<br />
In Abbildung 2 ist e<strong>in</strong> Auszug aus der<br />
Struktur des Fachbedeutungskatalogs<br />
RE 2012 dargestellt.<br />
Es ist festzuhalten, dass die Anzahl<br />
der Fachbedeutungen im Vergleich<br />
zur RE 85 deutlich zunimmt. Dies<br />
resultiert aus dem klaren Bezug der<br />
Fachbedeutungen zu den defi nierten<br />
Planungsstufen der RE 2012. Durch<br />
die Fachbedeutung wird somit der<br />
Projektstatus e<strong>in</strong>deutig dokumentiert.<br />
Dies bedeutet aber natürlich ebenfalls,<br />
dass die Fachbedeutungen im Laufe<br />
des Projektes zu Beg<strong>in</strong>n der jeweiligen<br />
Planungsstufen zw<strong>in</strong>gend anzupassen<br />
s<strong>in</strong>d. Nur dadurch ist gewährleistet,<br />
dass Projekt<strong>in</strong>halt und Layout<br />
auch den Richtl<strong>in</strong>ien entsprechen und<br />
e<strong>in</strong> Datenaustausch zwischen den<br />
Projektbeteiligten zuverlässig und verlustfrei<br />
geschieht.<br />
In Abhängigkeit der Planungsstufe<br />
werden auch die Übersichtshöhenpläne<br />
und Höhenpläne unterschiedlich<br />
dargestellt und beschriftet. Diesen<br />
Anforderungen wird nicht nur durch<br />
die Defi nition entsprechender Fachbedeutungen<br />
Rechnung getragen; im<br />
Höhenplanassistenten wurden Vorlagen<br />
für die entsprechenden Unterlagen (Nr.<br />
4 für den Übersichts höhenplan, Nr. 6<br />
für die Höhenpläne) der RE 2012 erstellt<br />
(vgl. Abbildung 3).<br />
Wie man <strong>in</strong> Abbildung 3 erkennt,<br />
unterscheiden sich die Vor lagen für<br />
Unterlage 6 zum e<strong>in</strong>en im Maßstab,<br />
zum anderen im Inhalt der Höhenpläne.<br />
Ebenfalls wurde e<strong>in</strong>e Vorlage für den<br />
16 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
RE 2012<br />
AKG-Info<br />
Abbildung 3: Standardvorlagen im Höhenplanassistenten<br />
Übersichtshöhenplan (vgl. Unterlage<br />
4) im Maßstab 1:25.000 angefertigt.<br />
Nach Auswahl der Vorlagendatei öffnet<br />
sich der Höhenplanassistent mit<br />
den <strong>in</strong> der Vorlage vordefi nierten E<strong>in</strong>stellungen.<br />
E<strong>in</strong>ige dieser vore<strong>in</strong>gestellten<br />
Parameter müssen <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />
des Planungsumfeldes und der<br />
Topografi e angepasst werden. Dies<br />
betriff t z. B. das Papierformat oder<br />
die Bezugshöhen. Nachdem alle<br />
E<strong>in</strong>stellungen kontrolliert und ggf. angepasst<br />
wurden, können diese als Thema<br />
nochmals, hier vorzugsweise projektbezogen,<br />
abgespeichert werden. Alle <strong>in</strong><br />
den Vorlagen für den Höhenplan notwendigen<br />
Fachbedeutungen wurden bereits<br />
an die Anforderungen der neuen<br />
RE 2012 angepasst.<br />
VESTRA L<strong>in</strong>ienführung<br />
Großer Wert wird im Rahmen der<br />
RE 2012 auch auf den Nachweis der<br />
Verkehrssicherheit gelegt. Parallel zur<br />
Planung kann dazu e<strong>in</strong> Sicherheitsaudit<br />
durchgeführt werden. Durch die<br />
Planung anzustrebende Ziele gemäß<br />
RE 2012 s<strong>in</strong>d:<br />
• die Achsgeometrie <strong>in</strong> Lage und<br />
Höhe auf Übere<strong>in</strong>stimmung mit<br />
den aktuellen Richtl<strong>in</strong>ien prüfen,<br />
• die vorhandene Sichtweite und die<br />
erforderliche Haltesichtweite berechnen<br />
und vergleichen,<br />
• das Sichtschattenband und die verdeckten<br />
Kurvenanfänge nach den<br />
Vorgaben der H ViSt 2008 berechnen.<br />
KOSTRA<br />
Die Kostenplanung stand bei der<br />
Neu fassung der RE ebenfalls im<br />
Fokus. Dies dokumentiert sich <strong>in</strong> der<br />
Voruntersuchung durch die geforderte<br />
Kostenschätzung (nach AKS) sowie im<br />
nachfolgenden Vorentwurf durch die<br />
notwendige Kostenberechnung nach<br />
AKS. Parallel zur RE 2012 wird derzeit<br />
auch die AKS 85 weiterentwickelt, die<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue AKS 2012-Anweisung zur<br />
Kostenplanung und Veranschlagung<br />
von Straßenbaumaßnahmen mündet.<br />
Hier steht vor allem die Verbesserung<br />
der Kostentransparenz <strong>in</strong> allen Phasen<br />
des Planungsprojekts im Mittelpunkt,<br />
wobei der Kostenrahmen, die<br />
Kosten schätzung sowie die Kosten berechnung<br />
(zugeordnet zu den verschiedenen<br />
Planungsstufen) Bestandteil der<br />
neuen AKS s<strong>in</strong>d. Alle Änderungen<br />
der AKS werden natürlich im Programmsystem<br />
KOSTRA abgebildet.<br />
Zur Kostenermittlung wird <strong>in</strong><br />
die Abschnitte „Strecke“, „Strecke mit<br />
Kostenteilung“ und „Besondere Anlagen“<br />
unterschieden (vgl. Abbildung 5).<br />
Innerhalb dieser Abschnitte werden<br />
dann die dort anfallenden planerischen<br />
und baulichen Maßnahmen betrachtet<br />
und dafür die Kosten im Rahmen der<br />
Kostenschätzung (Voruntersuchung)<br />
oder Kostenberechnung (Vorentwurf)<br />
ermittelt. In diesem Zusammenhang<br />
ist auch zu erwähnen, dass die RE 2012<br />
erstmals e<strong>in</strong>en Kostenteilungsplan als<br />
Unterlage 13 be<strong>in</strong>haltet.<br />
• Angemessene Geschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
(Übere<strong>in</strong>stimmung der Netzfunktion<br />
mit dem Ausbaustandard)<br />
• Sichere Fahrverläufe e<strong>in</strong>schließlich<br />
beim Begegnen und Überholen<br />
• Sichere Überlagerung der Entwurfselemente<br />
<strong>in</strong> Lage und Höhe<br />
unter Verwendung von Standardraumelementen<br />
• Optimale räumliche L<strong>in</strong>ien führung<br />
und Erreichung e<strong>in</strong>es guten<br />
optischen Gesamte<strong>in</strong>drucks durch<br />
Vermeidung gestalterischer Defi zite<br />
• Ausreichende Sichtweiten unter<br />
Berücksichtigung von Sicht h<strong>in</strong>dernissen<br />
<strong>in</strong> den Seitenräumen<br />
Zum Nachweis der Verkehrssicherheit<br />
verfügt AKG mit der VESTRA L<strong>in</strong>ienführung<br />
über e<strong>in</strong> sehr komplexes und<br />
leistungsfähiges Werkzeug, das auch im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>es Sicherheitsaudits e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden kann. Damit lassen sich<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 17
AKG-Info<br />
RE 2012<br />
OKview RE 2012 (Version 4.0)<br />
Die Neufassung der RE und die<br />
E<strong>in</strong>führung verschiedener Planungsstufen<br />
machte auch e<strong>in</strong>e Erweiterung<br />
von OKview notwendig. OKview unterstützt<br />
<strong>in</strong> der neuen Version 4.0 beliebige,<br />
<strong>in</strong>dividuell def<strong>in</strong>ierbare Workflows,<br />
die auf bis zu neun sequentiellen<br />
Planungsstufen beruhen.<br />
Für die RE 2012 s<strong>in</strong>d die drei<br />
Planungs stufen und ihre Ab hängigkeiten<br />
bereits vordef<strong>in</strong>iert, wie man <strong>in</strong><br />
Abbildung 6 gut erkennen kann. Grün<br />
h<strong>in</strong>terlegt s<strong>in</strong>d die aktiven Bestandteile<br />
der jeweiligen Planungs stufe, die roten<br />
Pfeile zeigen auf, welche Dokumente aus<br />
e<strong>in</strong>er Stufe <strong>in</strong> die nächs te übernommen<br />
werden sollen. Diese Standardbelegung<br />
und -zuordnung ist per Mausklick an<br />
die Erfordernisse e<strong>in</strong>e Bundeslandes<br />
bzw. e<strong>in</strong>es speziellen Auftraggebers<br />
anpassbar und kann anschließend als<br />
Vorlage für weitere Projekte gespeichert<br />
werden.<br />
Zur Unterstützung des Informationsflusses<br />
zwischen dem Ersteller e<strong>in</strong>es<br />
Digitalen Planungsordners und dem<br />
jeweiligen Auftraggeber wurde <strong>in</strong> der<br />
Version 4.0 von OKview e<strong>in</strong> Cloud-<br />
Export e<strong>in</strong>gebaut. Der Ersteller des<br />
Digitalen Planungsordners legt fest,<br />
welchen Cloud-Anbieter er verwenden<br />
möchte und kann außerdem optional<br />
festlegen, dass bei jedem Erzeugen<br />
Abbildung 6: Defi nition von Planungsstufen <strong>in</strong> OKview 4.0<br />
des Digitalen Planungsordners e<strong>in</strong> automatischer<br />
Cloud-Export erfolgt.<br />
Vordefi niert ist der Cloud-Export für<br />
Dropbox, Microsoft SkyDrive und<br />
Google Drive. E<strong>in</strong> zusätzlicher Anbieter<br />
kann defi niert werden. Durch den automatisierten<br />
Cloud-Export verfügen<br />
Ersteller und Auftraggeber immer<br />
über die jeweils aktuelle Fassung<br />
des Digitalen Planungsordners, was die<br />
Kommunikation während der Projektarbeit<br />
sehr vere<strong>in</strong>facht.<br />
Fazit<br />
Die neue RE 2012 umfasst e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
an Änderungen, die den Inhalt<br />
und die Ausgestaltung der Planungsunterlagen,<br />
aber auch den Planungsprozess<br />
selbst betriff t. Dieser wurde<br />
erstmalig, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Richtl<strong>in</strong>ie aufgegliedert,<br />
<strong>in</strong> den Planungsstufen „Vorunter<br />
suchung“, „Vorentwurf“ und<br />
„Fest stellungsentwurf“ umfassend dargestellt.<br />
Diesen Stufen wurden sowohl<br />
Verwaltungsverfahren als auch<br />
die entsprechenden Unterlagen zugeordnet.<br />
Die Belange des Umweltschutzes,<br />
der Kostenplanung und der<br />
Ver kehrssicherheit bildeten bei der<br />
Aktu alisierung der RE ebenfalls e<strong>in</strong>en<br />
Schwer punkt. Deutlich aufgewertet<br />
wurde auch der Erläuterungsbericht,<br />
der die allgeme<strong>in</strong>verständliche Be schreibung<br />
des Bauvorhabens be<strong>in</strong>haltet.<br />
AKG Software hat sich mit der RE<br />
sehr genau ause<strong>in</strong>andergesetzt, diese<br />
war ja auch Thema der VESTRA User<br />
Conference 2012 <strong>in</strong> Siegburg. Im<br />
Ergebnis wurden viele Vorlagen und<br />
Funktionen von VESTRA und den anderen<br />
AKG-Programmen überarbeitet<br />
und an die RE 2012 angepasst. Genannt<br />
seien hier beispielhaft der VESTRA-<br />
Höhen planassistent, die L<strong>in</strong>ien führung<br />
und OKview.<br />
Natürlich arbeiten wir <strong>in</strong> allen<br />
Bereichen weiter an der Umsetzung der<br />
Vorgaben aus der RE 2012 und anderen<br />
technischen Richtl<strong>in</strong>ien, um sicherzustellen,<br />
dass diese Vorgaben bereits<br />
bei Ersche<strong>in</strong>en weitgehend <strong>in</strong> unsere<br />
Software <strong>in</strong>tegriert und die teilweise<br />
notwendigen Verzögerungen so ger<strong>in</strong>g<br />
wie möglich s<strong>in</strong>d.<br />
Dr.-Ing. Rico Steyer<br />
Der Autor ist bei der AKG<br />
Software Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />
Produktmanager für VESTRA<br />
sowie für die Bereiche Forschung<br />
und Entwicklung verantwortlich.<br />
18 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
Firmenjubiläum<br />
AKG-Info<br />
Im März 1983 wurde AKG als „E<strong>in</strong>-Mann-Unternehmen“ gegründet. Heute zählt die Firmengruppe<br />
an vier Standorten über 70 Mitarbeiter. Zum 30-jährigen Jubiläum sprach die PROFILE-Redaktion<br />
mit dem Firmengründer Dipl.-Ing. Artur K. Günther über Entwicklung, Tech nologie, Geschäftsphilosophie<br />
und den weiteren Weg der Firmen gruppe.<br />
Dieses Jahr feiert AKG ihr 30-jähriges Bestehen. AKG ist<br />
e<strong>in</strong> Unternehmen mit Tradition. Wie war es 1983 möglich,<br />
quasi „aus dem Stand heraus“ e<strong>in</strong> Softwarehaus mit<br />
großem Erfolg zu gründen?<br />
AKG war ja ke<strong>in</strong> Sonderfall. Im selben Zeitraum wurden<br />
mehrere große Softwarehäuser gegründet, viele davon s<strong>in</strong>d<br />
ebenfalls bis heute mit großem Erfolg am Markt tätig. Es<br />
kamen damals zwei Entwicklungen zusammen, die den<br />
Ausschlag für die Firmengründungen gaben. Da war zum<br />
e<strong>in</strong>en der Wechsel vom Großrechner zum PC und da war<br />
als Folge davon die Wertsteigerung der Software allgeme<strong>in</strong>.<br />
Anwendungsprogramme wurden von den Herstellern von<br />
Rechenanlagen als kostenlose Beigabe zum Großrechner<br />
mitgeliefert. Ohne Anwendungsprogramme waren die<br />
Großrechner nicht zu vermarkten. Mit der E<strong>in</strong>führung<br />
des PC am Markt vollzog sich dann e<strong>in</strong> gewaltiger Wandel.<br />
Die großen Herstellerfi rmen von Rechenanlagen zogen<br />
ihre Investitionen für die Entwicklung von Programmen<br />
zurück, es entstand e<strong>in</strong>e Marktlücke. Dies zu erkennen<br />
und zu <strong>in</strong>vestieren, war die große Herausforderung. Bei<br />
der E<strong>in</strong>führung der Internet-Technologie vollzog sich e<strong>in</strong>e<br />
ähnliche Entwicklung. Nur dachten damals viele nur an<br />
e<strong>in</strong>en schnellen Profit und nicht<br />
an die vorausgehenden notwendigen<br />
Investi tionen.<br />
Mit welchen Programmen starteten Sie vor 30 Jahren<br />
und wie schafften Sie den Übergang <strong>in</strong> die PC-Welt?<br />
AKG hat 1983 die ausschließlichen Rechte an den technischen<br />
Anwendungsprogrammen der IBM Deutschland für<br />
Geodäsie, Straßenbau und Statik sowie an den Programmentwicklungen<br />
des Landschaftsverbandes Rhe<strong>in</strong>land offiziell<br />
erworben. Es handelte sich ausschließlich um Groß rechnerprogramme.<br />
Der Preis für AKG war die kostenlose Pflege<br />
und Weiterentwicklung der Programme. Es gelang <strong>in</strong>nerhalb<br />
kurzer Zeit, die Programme auf PC lauffähig anzubieten<br />
und mit e<strong>in</strong>er völlig neuen Dialogoberfl äche auszustatten.<br />
Die Qualität der Großrechnerprogramme war vielen<br />
Behörden und Ingenieurbüros bekannt. E<strong>in</strong>e großangelegte<br />
Werbeaktion war daher nicht erforderlich. Viele Funktionen<br />
der damaligen Programmentwicklungen waren der Aufgabe<br />
geschuldet, mit möglichst wenigen Durchläufen ans Ziel zu<br />
kommen. Die Plausibilitätsprüfung von Daten war daher<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Forderung an die Entwickler. Die Möglichkeit,<br />
bei der Def<strong>in</strong>ition von Elementen geometrische Beziehungen<br />
anzugeben, um damit geometrische Modelle zu bewegen<br />
und zu verändern, ist noch e<strong>in</strong>e Funktion aus dieser Zeit<br />
und hat sich bis heute mit großem Erfolg gehalten.<br />
Was war Ihre Geschäftsphilosophie?<br />
Unsere Geschäftsphilosophie und damit unser Erfolg<br />
basieren auf der Umsetzung des seit 17 Jahren bei uns e<strong>in</strong>geführten<br />
Qualitätsmanagementsystems. Da s<strong>in</strong>d die<br />
Geschäftsziele, wie Kundenzufriedenheit, festgeschrieben.<br />
Alles hat sich diesen Zielen unterzuordnen. AKG strebt<br />
immer mit dem Kunden e<strong>in</strong>e Partnerschaft an. Dabei<br />
muss die Kundenzufriedenheit immer die höchste Priorität<br />
haben. Was der Kunde <strong>in</strong>vestiert, z. B. <strong>in</strong> Wartung und<br />
Pflege, muss er wieder zurückerhalten. Daher ist e<strong>in</strong>e aktive<br />
Kundenbetreuung e<strong>in</strong>e stetige Forderung an unsere<br />
Mitarbeiter. Unser Anspruch muss es immer se<strong>in</strong>, zu den<br />
Besten im Segment Software für das Bauwesen zu gehören.<br />
Dazu gehört auch e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Optimierung<br />
der Software unter Berücksichtigung neuer technischer<br />
Möglichkeiten. Von Anfang an waren die Selbstständigkeit<br />
und auch die Unabhängigkeit e<strong>in</strong> Markenzeichen unserer<br />
Geschäftsphilosophie. Partnerschaften <strong>in</strong> der Vermarktung<br />
und auch <strong>in</strong> der Entwicklung gehen wir nur e<strong>in</strong>, wenn diese<br />
unsere Unabhängigkeit nicht gefährden.<br />
Wie ist die Kont<strong>in</strong>uität Ihres<br />
Geschäftsmodells gesichert?<br />
Es ist allgeme<strong>in</strong> bekannt, dass<br />
viele Firmenchefs ihre Nachfolge<br />
auf die lange Bank schieben.<br />
Diesen Fehler begehen wir nicht. Wenngleich ich auch<br />
noch <strong>in</strong> den nächsten Jahren aktiv <strong>in</strong> der Geschäftsleitung<br />
mitwirken werde, s<strong>in</strong>d schon lange die Weichen für die<br />
Zukunft gestellt: Die Personalstruktur von AKG weist vier<br />
kompetente Geschäftsführer aus, die alle mit e<strong>in</strong>er klaren<br />
Zuständigkeit und Verantwortung ausgestattet s<strong>in</strong>d. Ich b<strong>in</strong><br />
mir sehr sicher, dass diese Führungskräfte sowie die gesamte<br />
Belegschaft den e<strong>in</strong>geschlagenen Weg konsequent fortsetzen.<br />
Dass dies der richtige ist, haben die letzten 30 Jahre gezeigt.<br />
E<strong>in</strong>gespieltes Team: Der Firmengründer (l<strong>in</strong>ks) mit den<br />
„AKG-Big-Band“-Mitgliedern Günter Breckle (Abteilung ID),<br />
Johannes Cona (Abteilung Support) sowie Joachim Henke<br />
(Abteilung Dokumentation) beim Betriebsausfl ug 2006<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 19
1983<br />
Firmengründung durch A. K. Günther<br />
Das „Ingenieurbüro für Datenverarbeitung AKG Software Dipl.-Ing. Artur K. Günther“<br />
wird gegründet. Basis der Software-Entwicklung s<strong>in</strong>d die von der IBM erworbenen<br />
Großrechnerprogramme für Vermessung.<br />
GESTRA (Grunderwerb/Straßenbau)<br />
Bundeslizenz: GESTRA (Großrechnertechnologie)<br />
1985<br />
Erste VERBUND-Version<br />
VERBUND-Programmversion; Uwe Eiche wird<br />
erster Festangestellter und ist bis heute bei AKG.<br />
1989<br />
Umbenennung <strong>in</strong><br />
AKG Software<br />
Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />
1992<br />
Gründung der<br />
AKG Bauconsult GmbH<br />
1996<br />
VESTRA<br />
Bundeslizenz:<br />
Systemkomponenten<br />
STRAPS und VERBUND<br />
(PC-Technologie)<br />
1997<br />
1998<br />
OKSTRA-Implementierung<br />
(AKS, Entwurf, GE)<br />
1999<br />
Gründung des AKG-<br />
Standorts Berl<strong>in</strong><br />
2002<br />
VESTRA PlugIn-Technologie<br />
Integration <strong>in</strong> die marktführenden CAD- und GIS-<br />
Plattformen, z. B. GeoMedia, GEOgraf, AutoCAD<br />
und Autodesk Map<br />
2006<br />
Neubau <strong>in</strong> Heitersheim –<br />
AKG-Firmenstammsitz<br />
2010<br />
Gründung des AKG-<br />
Standorts Köln<br />
2011<br />
Gründung der AKG<br />
Software Austria GmbH<br />
<strong>in</strong> Wien<br />
AZGL Grundplan-Lage<br />
Bundeslizenz: AZGL Grundplan-Lage<br />
(Großrechnertechnologie)<br />
1984<br />
DIGEST (Dialogsteuerung GESTRA)<br />
Bundeslizenz: DIGEST (PC-Technologie)<br />
1986<br />
Erste Unix-Version<br />
VERBUND/X ist die erste<br />
Unix-Version für IBM AIX.<br />
1992<br />
E<strong>in</strong>führung des Qualitätsmanagements<br />
nach ISO<br />
1997<br />
Gründung der<br />
AKG Civil<br />
Solutions GmbH<br />
1998<br />
Partnerschaft<br />
mit Autodesk und<br />
Intergraph<br />
2000<br />
Neue Produktgeneration:<br />
VESTRA seven +<br />
GE/Office seven Liegenschaften<br />
2009<br />
20 PROFILE 1/<strong>2013</strong> PROFILE 1/<strong>2013</strong> 21
Workshop<br />
AutoCAD-Blockattribute<br />
Mit den Versionen VESTRA seven Civil <strong>2013</strong> und VESTRA seven CAD <strong>2013</strong> wurden die automatischen<br />
AutoCAD-Blockattribute im VESTRA GEOkernel umgebaut und erweitert. Dieser<br />
Workshop stellt die Arbeitsweise mit den <strong>Neuerungen</strong> vor.<br />
Bisherige Darstellung<br />
Bisher war es möglich, ACAD-Attribute an Punkte mit Fachbedeutung<br />
zu hängen, um damit Punktnummer, Höhe, Ko ord<strong>in</strong>aten,<br />
Fachbedeutung oder e<strong>in</strong>e Bemerkung automatisiert zu beschriften.<br />
Platzierung und Ausgestaltung wurden dabei bislang aber<br />
sehr e<strong>in</strong>fach gehalten.<br />
Was ist neu?<br />
Die E<strong>in</strong>stellungen s<strong>in</strong>d weiterh<strong>in</strong> projektübergreifend, allerd<strong>in</strong>gs<br />
nicht mehr <strong>in</strong> den AutoCAD-Optionen, sondern nun direkt im<br />
Menüband z u fi n d e n : VESTRA > Sachdaten.<br />
Da die E<strong>in</strong>stellungen jetzt über e<strong>in</strong>en Dialog gesteuert werden,<br />
kann dieser auch beim Projektwechsel geöffnet bleiben.<br />
Die Grundfunktionen des Dialogs bestehen aus fünf Schaltfl ächen.<br />
1 2 3 4<br />
5<br />
Die erste Schaltfl äche legt fest, ob die angeschriebenen<br />
Attribute im Block oder e<strong>in</strong>zeln gesteuert<br />
werden sollen. Somit ist es nun möglich, über die<br />
E<strong>in</strong>zelausrichtung jedes Attribut e<strong>in</strong>es Blocks <strong>in</strong>dividuell<br />
zu platzieren, z. B. die Punktnummer l<strong>in</strong>ks und die<br />
Punkthöhe auf der rechten Seite.<br />
Im Block steuert man die Attributbeschriftungen im<br />
Gesamten, so kann mit e<strong>in</strong>em Offset-Wert für x-/y-<br />
Richtung und Drehw<strong>in</strong>kel gearbeitet werden. Ob l<strong>in</strong>ksoder<br />
rechtsbündig ist bei der blockweisen Ausgabe<br />
auch ke<strong>in</strong> Problem.<br />
Mit der zweiten und dritten Schaltfl äche werden<br />
die Attribute im Gesamten erzeugt/entfernt bzw.<br />
sichtbar/unsichtbar geschaltet.<br />
22 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
AutoCAD-Blockattribute<br />
Workshop<br />
Mit der vierten Funktion wird die Ausrichtung entlang<br />
e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie gesteuert. Zusätzlich kann e<strong>in</strong> Drehw<strong>in</strong>kel<br />
ausgerichtet auf die L<strong>in</strong>ie angegeben werden.<br />
Gerade bei Deckenhöhenplänen ist dies unverzichtbar.<br />
Die letzte Funktion der fünf Schaltfl ächen legt fest,<br />
ob die Attribute beim Erzeugen von Punkten (Import/<br />
Digitalisieren) erstellt werden sollen oder nicht.<br />
Neben den Grundfunktionen fi ndet sich rechts e<strong>in</strong> Feld für die E<strong>in</strong>stellung e<strong>in</strong>er Fachbedeutung. Diese Fachbedeutung<br />
greift als Default-Fachbedeutung, wenn am Punkt oder an der L<strong>in</strong>ie noch ke<strong>in</strong>e vorhanden ist.<br />
Somit können alle Punkte direkt mit den AutoCAD-Blockattributen beschriftet werden.<br />
Die Attributauswahl für die Beschriftung wurde nun zusätzlich um den Fachbedeutungstext und e<strong>in</strong>en Freitext<br />
erweitert. Der Freitext kann für freie E<strong>in</strong>gaben wie den Büronamen oder sonstige Kürzel verwendet<br />
werden. Zudem besteht hier auch die Möglichkeit, den Freitext mehrzeilig auszuführen, <strong>in</strong>dem mit „/P“ e<strong>in</strong><br />
Zeilenumbruch erzwungen wird.<br />
Vor den e<strong>in</strong>zelnen Attributen fi nden sich zwei Schaltfl ächen, mit denen die jeweiligen Attribute aktiviert/deaktiviert<br />
bzw. sichtbar/unsichtbar geschaltet werden können. Nun lassen sich für jedes Attribut separat der<br />
Name, der Layer, die Texthöhe, der Textstil und die Farbe auswählen. Somit können alle Attribute unterschiedlich<br />
gekennzeichnet werden.<br />
Ab der VESTRA-Version <strong>2013</strong> wird auch die Beschriftungsoption bei Punktfachbedeutungen unterstützt, d. h.<br />
wenn bei der Punktfachbedeutung Maßstäbe vorgegeben s<strong>in</strong>d, reagiert auch die Attributbeschriftung auf den<br />
e<strong>in</strong>gestellten Maßstab.<br />
Der neue AutoCAD-Blockattribute-Dialog macht es möglich, sehr e<strong>in</strong>fach und global die importierte Vermessung<br />
variabel zu beschriften und somit besser auswerten zu können. Auch bei der Planungsaus gestaltung,<br />
z. B. beim Deckenhöhenplan, ergibt sich e<strong>in</strong>e elegante Möglichkeit, L<strong>in</strong>ien ausgerichtet zu beschriften. Durch<br />
e<strong>in</strong>e manuelle Aktualisierung kann man<br />
Beschriftungen <strong>in</strong> ihrem Aussehen auch<br />
jederzeit an den Planungsstand anpassen.<br />
Andreas Blaudszun<br />
Der Autor ist bei der AKG<br />
Software Consult<strong>in</strong>g GmbH <strong>in</strong><br />
der Abteilung Support tätig.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus führt der<br />
staatlich geprüfte Bautechniker seit vielen<br />
Jahren Schulungen für VESTRA sowie für<br />
diverse Autodesk-Produkte durch.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 23
AKG-Info<br />
Visualisierungssoftware<br />
Dafür ist Visual Reality (<strong>VR</strong>) mittlerweile bekannt: nach kurzer E<strong>in</strong>arbeitungszeit aus AutoCAD<br />
heraus schnelle, aber dennoch ansprechende Visualisierungen erstellen. Die Software, die sowohl<br />
mit VESTRA als auch mit den Autodesk-Produkten AutoCAD Civil 3D, AutoCAD und<br />
AutoCAD Map 3D kompatibel ist, wird kont<strong>in</strong>uierlich von den Experten der AKG Software<br />
Austria weiterentwickelt. Auch <strong>in</strong> der Version <strong>2013</strong> fi nden sich e<strong>in</strong>ige <strong>Neuerungen</strong> und Verbesserungen,<br />
über die dieser Beitrag <strong>in</strong>formiert.<br />
Navigation<br />
Die Navigation <strong>in</strong> <strong>VR</strong> wurde stark überarbeitet:<br />
Die Be dienung ist jetzt vere<strong>in</strong>facht und <strong>in</strong> deutscher<br />
Sprache verfügbar.<br />
Kompatibilität<br />
<strong>VR</strong> <strong>2013</strong> ist auf AutoCAD <strong>2013</strong>, AutoCAD Civil 3D <strong>2013</strong> und AutoCAD Map 3D <strong>2013</strong> lauffähig. Durch die<br />
Installation von <strong>VR</strong> <strong>2013</strong> werden auf dem W<strong>in</strong>dows Desktop automatisch <strong>VR</strong>-Icons von allen erkannten<br />
AutoCAD-Versionen mit <strong>VR</strong>-Verknüpfungen angelegt.<br />
Hierüber erfolgt der AutoCAD-Start mit <strong>in</strong>tegrierter<br />
<strong>VR</strong>-Menüleiste. Es ist nun nicht mehr notwendig,<br />
die <strong>VR</strong>-Menüleiste per Hand zu laden.<br />
Exportfunktion<br />
Über die Visual Reality-Exportprüfung wird e<strong>in</strong>e Zeichnung auf<br />
die maximale Ausdehnung geprüft. E<strong>in</strong>e verme<strong>in</strong>tlich „kle<strong>in</strong>e“<br />
Zeichnung kann <strong>in</strong> gefrorenen oder ausgeschalteten Layern<br />
große Ausdehnungen haben, die <strong>in</strong> <strong>VR</strong> ebenso e<strong>in</strong>gelesen würden<br />
und zu unerwünschten Ergebnissen führen könnten. Durch<br />
die Exportprüfung werden alle Zeichnungs<strong>in</strong>halte angezeigt.<br />
Vor der Exportprüfung<br />
Nach der Exportprüfung (Anzeige aller Inhalte orange<br />
und/oder fett)<br />
24 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
Visualisierungssoftware<br />
AKG-Info<br />
<strong>VR</strong>-Blöcke entlang e<strong>in</strong>es 3D-Pfades auftragen<br />
<strong>VR</strong>-Blöcke können entlang e<strong>in</strong>es Pfades mit Z-Verdrehung aufgetragen werden. E<strong>in</strong> gewählter <strong>VR</strong>-Block passt<br />
sich an e<strong>in</strong>en Pfad mit Höhen<strong>in</strong>formationen (z. B. 3D-Polyl<strong>in</strong>ie) an.<br />
Festlegung der Animationsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
Die Geschw<strong>in</strong>digkeit jeder Animationsl<strong>in</strong>ie ist nun <strong>in</strong>dividuell e<strong>in</strong>stellbar<br />
(bis zu 50 unterschiedliche Animationen möglich).<br />
Neue Schemata<br />
Es gibt <strong>in</strong>sgesamt sieben neue Schemata zur Belegung der<br />
Standard layer: drei Schemata mit Bildern und Texturen, zwei<br />
Schemata mit farbigen Belegungen sowie zwei Schemata mit<br />
Graustufen.<br />
Neue <strong>VR</strong>-Blöcke<br />
Die neue <strong>VR</strong>-Version <strong>2013</strong> wurde um e<strong>in</strong>ige <strong>VR</strong>-Blöcke erweitert,<br />
z. B. Traktor, Kran, Kastenwägen und weitere Gebäude.<br />
H<strong>in</strong>zugefügt wurden außerdem neue Materialien.<br />
Aktion bis 15.05.<strong>2013</strong>: Beim<br />
Erwerb e<strong>in</strong>er <strong>VR</strong>-Lizenz<br />
schenken wir Ihnen zwei<br />
Blöcke (2x45 M<strong>in</strong>.) E-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
im Wert von 200,- Euro!<br />
Dipl.-Ing. Fritz Schmidt<br />
Der Autor ist bei der AKG<br />
Software Austria GmbH <strong>in</strong> der<br />
Abteilung Entwicklung tätig.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 25
AKG-Info<br />
VESTRA User Conference Austria<br />
Das Konzept der VESTRA User Conference als beliebte Informations- und Kommunikationsplattform<br />
hat sich <strong>in</strong> Deutschland ja bereits seit mehreren Jahren bewährt. Nun fand am<br />
28.02.<strong>2013</strong> auch erstmals e<strong>in</strong>e VESTRA User Conference <strong>in</strong> Österreich statt, die e<strong>in</strong> Programm<br />
aus <strong>in</strong>teressanten Vorträgen und Workshops umfasste.<br />
Von Harald Strecker<br />
Der Schwerpunkt der Veranstaltung<br />
lag <strong>in</strong> den Workshops. Die Dozenten<br />
Dr.-Ing. Rico Steyer und Dipl.-Ing.<br />
Carsten Krebs vermittelten viele hilfreiche<br />
Tipps und Tricks zur Bearbeitung<br />
auch komplexer Aufgaben beim Planen<br />
im Bestand und bei der Sanierung. In<br />
den Pausen konnten sich die Teilnehmer<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Ausstellungsbereich<br />
zu den Themen Visualisierung und<br />
Schlepp kurvenberechnung <strong>in</strong>formieren.<br />
Dipl.-Ing. Fritz Schmidt stellte<br />
hierbei die neueste Version von Visual<br />
Reality vor. E<strong>in</strong> herzliches Dankeschön<br />
geht auch an Herrn Alexander Brozek<br />
von der Firma Transoft Solutions,<br />
der <strong>in</strong>teressante E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die<br />
3D-Schleppkurvenberechnung mit<br />
AutoTURN Pro 3D gab.<br />
Mit großer Aufmerksamkeit wurde<br />
der Vortrag „Ausblick – VESTRA quo<br />
vadis?“ von Dipl.-Ing. Jens Günther,<br />
u. a. GF der AKG Software Austria<br />
GmbH, verfolgt. Wie aus diesem<br />
Vortrag hervorg<strong>in</strong>g, dürfen die ersten<br />
1 ½ Jahre der AKG Software Austria<br />
GmbH rückblickend als sehr erfolgreich<br />
bewertet werden. Zwischenzeitlich<br />
setzen über 50 Büros <strong>in</strong> Österreich<br />
auf das Programmsystem VESTRA.<br />
Viele Funktionalitäten kamen <strong>in</strong> enger<br />
Zusammen arbeit mit den Anwendern<br />
dazu. Um die Software noch besser an<br />
den österreichischen Markt anzupassen,<br />
wird es e<strong>in</strong> erstes Treffen der VESTRA<br />
User Group Österreich geben. Sie werden<br />
zeitnah Informationen hierzu erhalten,<br />
die Vorbereitungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> vollem<br />
Gange. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich<br />
<strong>in</strong> die Programmweiterentwicklung e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen!<br />
Dass die AKG Software Austria im<br />
Sommer <strong>in</strong> neue Büroräume umziehen<br />
wird, war ebenfalls im Vortrag<br />
von Jens Günther zu erfahren. Die genaue<br />
Adresse steht noch nicht fest, aus<br />
verkehrstechnischen Gesichtspunkten<br />
wird es der Süden Wiens werden. Wie<br />
gewohnt bleiben dort Fritz Schmidt,<br />
Hannes Kiraly und Margit Mitterhöfer<br />
die Ansprechpartner vor Ort. Herr<br />
Ing. Hubert Mader wird zum 01.08.<strong>2013</strong><br />
nicht mehr mit von der Partie se<strong>in</strong>.<br />
Herr Günther bedankt sich noch e<strong>in</strong>-<br />
Gut besucht: Die erste VESTRA User Conference Austria im Februar <strong>2013</strong><br />
mal für die gute und erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit!<br />
Als krönender Abschluss stand die<br />
sehr spannende Projektpräsentation<br />
von Dipl.-Ing. Rudolf Fruhmann auf<br />
der Agenda. Der Ingenieurkonsulent<br />
für Bau<strong>in</strong>genieurwesen und staatl. bef.<br />
und beeid. Ziviltechniker berichtete geme<strong>in</strong>sam<br />
mit se<strong>in</strong>en Mitarbeitern Dipl.-<br />
Ing. Denise Pratter und Ing. Kilian<br />
Sailer über die positiven Er fahrungen<br />
mit VESTRA, die sie im Rahmen<br />
des Projekts „Kreisverkehr Arena<br />
Fohnsdorf – Sanierung und Bypasserrichtung“<br />
gemacht haben.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns noch<br />
e<strong>in</strong>mal bei allen Konferenzteilnehmern<br />
bedanken. In vielen Gesprächen während<br />
und nach der VUC Austria haben<br />
wir viele positive Rückmeldungen erhalten.<br />
Wir freuen uns schon jetzt auf die<br />
zweite Auflage im nächsten Jahr.<br />
Dipl.-Ing. (FH) Harald Strecker<br />
Der Autor ist Leiter der<br />
Abteilung Vertrieb bei der<br />
AKG Software Consult<strong>in</strong>g GmbH.<br />
Projektvorstellung auf der VUC<br />
Austria: Kreisverkehr Arena<br />
Fohnsdorf – Sanierung und<br />
Bypasserrichtung<br />
Die Arena Fohnsdorf gehört zu<br />
den zehn größten E<strong>in</strong>kaufszentren<br />
Österreichs. Um dem hohen<br />
Verkehrs aufkommen gerecht zu werden, wurde dort der bestehende Kreisverkehr<br />
ger<strong>in</strong>gfügig verlegt und auf 40 Meter Durchmesser vergrößert.<br />
Zusätzlich gibt es e<strong>in</strong>en sogenannten Bypass, d. h. e<strong>in</strong>e eigene Spur von der<br />
Abfahrt direkt <strong>in</strong> die Arena. Durch den neuen Kreisverkehr gestalten sich<br />
Zu- und Abfahrt zum E<strong>in</strong>kaufs<br />
zentrum für die<br />
Verkehrs teilnehmer nun<br />
wesentlich fl üssiger.<br />
Bei dem Projekt kamen<br />
VESTRA seven Civil 3D<br />
und Visual Reality (<strong>VR</strong>)<br />
zum E<strong>in</strong>satz.<br />
26 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
<strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />
VESTRA aktuell<br />
In Würzburg fand vom 7.-8. März <strong>2013</strong> die Jahrestagung „Bauabrechnung“ des VDV statt. Der folgende<br />
Bei trag liefert e<strong>in</strong>en kurzen Rückblick zur Veranstaltung, auf der der AKG-Prototyp für die<br />
<strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> „Raum <strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Prismen“ Ausgabe 2012 gezeigt wurde, und<br />
umreißt e<strong>in</strong>ige <strong>Neuerungen</strong> im OKSTRA 2.0.<br />
Von Bernhard Feser<br />
Bei der VDV-Jahres tagung „Bauabrechnung“<br />
wurde im Rahmen des<br />
Vortrags „Bericht aus der Fachgruppe<br />
„<strong>REB</strong>“ der Bund-Länder-Fach<strong>in</strong>formationssysteme<br />
– IT-Ko“ von<br />
Herrn Dipl.-Verm.Ing. Robert Kaiser<br />
(Landes betrieb Straßenbau NRW)<br />
e<strong>in</strong> Prototyp für die Anwendung der<br />
neuen <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> „Raum<strong>in</strong>halte<br />
und Oberflächen aus Prismen“ Ausgabe<br />
2012 vorgestellt. Dieser Prototyp wurde<br />
von AKG entwickelt.<br />
Der Veranstaltungsleiter Herr<br />
Schwarze regte im Rahmen des Vortrags<br />
an, e<strong>in</strong>e OKSTRA-<strong>REB</strong>-Datei zu zeigen,<br />
um den Unterschied zur 10D-Datei<br />
aus der alten <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> von 1979 zu illustrieren.<br />
Um e<strong>in</strong>e OKSTRA-<strong>REB</strong>-Datei für<br />
die <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> „Raum<strong>in</strong>halte<br />
und Oberfl ächen aus Prismen“ zu erstellen,<br />
benötigt man e<strong>in</strong>e ganze Reihe<br />
von Akteuren. Zuerst muss die neue<br />
<strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> im OKSTRA modelliert,<br />
dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e OKSTRA-<br />
Version e<strong>in</strong>gebracht werden. Um diese<br />
OKSTRA-Version anwenden zu können,<br />
muss die OKSTRA-Klassenbibliothek –<br />
OKLABI – erweitert werden.<br />
Nach all diesen Vorarbeiten wurde<br />
anschließend e<strong>in</strong> Prototyp <strong>in</strong> VESTRA<br />
erstellt – und das <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es sehr<br />
ehrgeizigen Zeitrahmens von wenigen<br />
Wochen. AKG möchte sich hier<br />
bei Herrn Ste<strong>in</strong> (BASt) für die schnelle<br />
Beauftragung der Erweiterung der<br />
OKLABI bedanken, des Weiteren bei<br />
Herrn Dr. Hettwer (<strong>in</strong>teractive <strong>in</strong>struments<br />
GmbH) für die schnelle Modellierung<br />
im OKSTRA und bei Herrn<br />
Vogelsang (<strong>in</strong>teractive <strong>in</strong>struments<br />
GmbH) für die rasche Implementierung<br />
<strong>in</strong> die OKLABI.<br />
Die letzte Verfahrensbeschreibung<br />
wurde, wie oben erwähnt, im Jahre 1979<br />
veröffentlicht. Nun steht die <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong><br />
<strong>22.013</strong> „Raum <strong>in</strong>halte und Oberflächen<br />
aus Prismen“ Ausgabe 2012 kurz vor<br />
der E<strong>in</strong>führung. Neben der Namenskorrektur<br />
wurden Begrenzungen durch<br />
das 80-stellige Lochkartenformat aufgehoben.<br />
Unklare Def<strong>in</strong>itionen hat man<br />
neu verfasst, auch Zwangs l<strong>in</strong>ien mit<br />
aufgenommen. Als neues Daten format<br />
wird OKSTRA-XML verwendet.<br />
Neue DGM-Informationen<br />
für <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />
Der OKSTRA geht <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong><br />
die zweite Generation, <strong>in</strong> der die beiden<br />
neuen <strong>REB</strong>-Verfahren <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> 23.003<br />
„Allgeme<strong>in</strong>e Mengen berechnung“<br />
Ausgabe 2012 und <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />
„Raum <strong>in</strong>halte und Ober fl ächen aus<br />
Prismen“ Ausgabe 2012 enthalten<br />
s<strong>in</strong>d. Im OKSTRA 2.0 wurde die<br />
Um stellung auf das UML-Modell<br />
mit e<strong>in</strong>em GML-Applikationsschema<br />
vorge nommen. Damit verwendet der<br />
OKSTRA den gleichen Standard wie<br />
das deutsche Vermessungswesen <strong>in</strong><br />
der Modellierung von Kataster und<br />
Topografie (ATKIS-ALKIS). Für die<br />
OKSTRA-Programmierer bedeutet<br />
das e<strong>in</strong>e Umstellung der verwendeten<br />
Geometrie. Neben technischen<br />
Änderungen und Erweiterungen wurden<br />
auch viele Informationsteile aufgenommen<br />
(z. B. DGM-Informationen).<br />
Sobald die neue OKSTRA-Version<br />
<strong>in</strong> VESTRA e<strong>in</strong>gepflegt ist, erhalten<br />
alle Kunden im Rahmen der Softwarepflege<br />
die neue <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong><br />
„Raum <strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus<br />
Prismen“ Ausgabe 2012.<br />
Die Erstellung der OKSTRA-XML-<br />
Datensätze erfolgt im VESTRA-<br />
Prototypen über e<strong>in</strong>en Wizard mit<br />
3D-Ansicht.<br />
Benötigte Daten wie DGM können übersichtlich<br />
erfasst und direkt <strong>in</strong> 3D überprüft werden. Nach<br />
Erfassung aller Mengendefi nitionen können diese<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er OKSTRA-XML-Datei ausgegeben werden.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 27
AKG-Info<br />
Verfahrensbeschreibung DGM<br />
Im Vorfeld zur Erstellung der Verfahrensbeschreibung „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl<br />
ächen aus Digitalen Geländemodellen“ (<strong>VB</strong>-DGM) wurden Überlegungen <strong>in</strong><br />
der Fachgruppe „<strong>REB</strong>“ der Bund-Länder-Fach<strong>in</strong>formationssysteme – „IT-Ko“<br />
und der Arbeitsgruppe DGM angestellt, die e<strong>in</strong>e sehr zeitnahe E<strong>in</strong>führung dieser<br />
<strong>VB</strong> verlangen, um die Akzeptanz für die gesamte <strong>REB</strong>-Sammlung zu gewährleisten.<br />
Dieser Beitrag liefert e<strong>in</strong>e Übersicht der aktuellen Situation und der<br />
An forderungen an die neue Verfahrensbeschreibung.<br />
Zielsetzung<br />
Die Forderung nach e<strong>in</strong>er <strong>VB</strong>-DGM gibt es schon seit vielen Jahren durch die Bau- und Software<strong>in</strong>dustrie,<br />
durch die verschiedenen mit dem Bau und der Bauabrechnung beschäftigten Verbände und nicht zuletzt<br />
durch die Straßen-, Wasser- und Bahnbauverwaltungen. Bisher liegen für die Prüfung von Erdmengen und<br />
Oberfl ächenberechnungen <strong>in</strong>nerhalb der Sammlung <strong>REB</strong> nur folgende <strong>VB</strong> zur Weiterentwicklung und Pfl ege sowie<br />
als Bestandteil von Bau verträgen vor:<br />
o Massen und Oberfl ächen aus Prismen (<strong>22.013</strong>)<br />
o Massenberechnung aus Querprofi len – Ell<strong>in</strong>g (21.003)<br />
o Oberfl ächenberechnung aus Querprofi len (21.033)<br />
o Massenberechnung zwischen Begrenzungsl<strong>in</strong>ien (21.013)<br />
Mit den hiermit erfolgten Prüfungen von Erdmengen und Oberfl ächen (bei e<strong>in</strong>em Stand der oben genannten<br />
Verfahrensbeschreibungen aus dem Jahr 1979) stellen sich folgende Probleme und Gegebenheiten, die durch e<strong>in</strong><br />
neues Programm „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Digitalen Geländemodellen“ gelöst werden könnten:<br />
Unzulänglichkeiten und Beschränkungen der <strong>VB</strong> aus dem Jahr 1979<br />
Im Gegensatz zu früheren Zeiten werden vor Ort der Punkt bzw. die L<strong>in</strong>ie (mit Attributen) per Tachymeteraufnahme,<br />
per GPS oder per Scanner als Punktwolke gemessen. Diese Messungen erfolgen entweder im lokalen<br />
Netz, im Gauß-Krüger-System oder im ETRS89. Ergebnis all dieser Messmethoden ist immer e<strong>in</strong> Datensatz mit<br />
Punktnummer, Rechtswert, Hochwert und Höhe, der darüber h<strong>in</strong>aus zusätzliche Attribute haben kann.<br />
Die damals (z. B. Stand <strong>VB</strong> 1979) durchgeführten Profi laufnahmen (mit Absteckung der Achse, Höhenbestimmung<br />
durch Nivellement, Messbandmessung) mit Profi lkoord<strong>in</strong>aten als Ergebnis s<strong>in</strong>d „out“.<br />
Mittels Abrechnung durch 21.003 und 21.013 wird e<strong>in</strong>e solche Aufnahme immer noch suggeriert.<br />
Die Ausgabe aus den Datenbanken mit DGM (der AN) erfolgt durchaus <strong>REB</strong>-kompatibel (z. B. DA 45 und DA 58<br />
für <strong>22.013</strong> oder DA 66 und DA 68 für 21.013 usw.)<br />
Bei Vorlage von Punktnummer, Rechtswert, Hochwert und Höhe verursacht die Umwandlung <strong>in</strong> die Profi l-<br />
berechnung e<strong>in</strong>en hohen Aufwand, der unnötig und nicht mehr zeitgemäß ist. Zudem verursachen all diese<br />
Zwischen berechnungen und Interpolationen unnötige Fehlerquellen auf Seiten des Erstellers und des Prüfers.<br />
E<strong>in</strong>e Plausibilitätsprüfung ist nicht möglich, sondern e<strong>in</strong>zelnes Abhaken wiedererkannter Situationen aus dem geme<strong>in</strong>samen<br />
Aufmaß oder von im Vorfeld vere<strong>in</strong>barten Sollwerten muss erfolgen.<br />
Dem Prüfer des Auftraggebers ist es demzufolge nur möglich, die Berechnungen des Auftragnehmers mit gleichem<br />
Ablauf und eigenem DGM nachzuvollziehen. Nur diese Art und Weise ermöglicht e<strong>in</strong>e Plausibilitätsprüfung – aber<br />
mit E<strong>in</strong>bußen <strong>in</strong> der Genauigkeit. Es stellt sich die Frage nach der E<strong>in</strong>haltung von hierzu noch nicht defi nierten<br />
Toleranzen.<br />
Bis zur Ausgabe der Daten des Ersterstellers wird heutzutage unter Verwendung der gebräuchlichen<br />
Grafi kprogramme mit DGM alles Mögliche bis zur Unkenntlichkeit <strong>in</strong>terpoliert, um die Datenausgabe <strong>in</strong> die<br />
Formate Ell<strong>in</strong>g – 21.003, Begrenzungsl<strong>in</strong>ien – 21.013 und Prismen – <strong>22.013</strong> umzuwandeln. Diese rechentechnischen<br />
Abläufe und der Aufbau der Berechnung beim Erstersteller s<strong>in</strong>d auf Seiten des Prüfers im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> nur sehr<br />
schwer nachvollziehbar.<br />
Sehr schwer ist die Prüfung von korrespondierenden Querprofi len (viele Achsen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Geländemodells)<br />
ohne Kenntnis der Korridore zu den jeweiligen Achsen. Das bedeutet, dass die Prüfung von Überlappungen/<br />
Doppel berechnungen anhand von Listen oder E<strong>in</strong>zeldarstellungen kaum möglich ist.<br />
Die Verwendung sowie die Beschreibungen von Layern/Ebenen/Schichten s<strong>in</strong>d überall verschieden, für 21.013 sehr<br />
entscheidend, aber sehr selten vere<strong>in</strong>bart.<br />
28 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
Verfahrensbeschreibung DGM<br />
AKG-Info<br />
Die meisten Erstersteller (AN) nutzen für die Erdmengenermittlung verschiedene Grafi kprogramme (mit dem<br />
Modul DGM), die die E<strong>in</strong>gabe gewährleisten und Kanten/L<strong>in</strong>ien/Umr<strong>in</strong>ge per E<strong>in</strong>gabe defi nieren.<br />
Dennoch s<strong>in</strong>d Grafi kprogramme <strong>in</strong> ihrer Vielfalt sehr unterschiedlich und nicht vergleichbar. Die Übertragung der<br />
Daten von e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> e<strong>in</strong> anderes Grafi kprogramm ist fast nie gegeben.<br />
Die Schnittstelle (*.DXF), die dies ursprünglich leisten sollte, ist nicht brauchbar:<br />
o unkalkulierbare, nicht zu erfassende Verluste, falsche Selektionen, Erzeugung von DGM-untauglichen<br />
Attributen (z. B. Strichlierung von Böschungen, Erzeugung neuer L<strong>in</strong>ien ohne Höhen, aber mit<br />
neuen Attributen).<br />
Je nach Verwendung von Gerade, Spl<strong>in</strong>e oder Bogen werden zusätzliche Punkte <strong>in</strong> den verschiedenen DGM auf<br />
diesen L<strong>in</strong>ien <strong>in</strong>terpoliert und mit neuen Nummern versehen.<br />
Die Interpolation auf Spl<strong>in</strong>es erfolgt programm<strong>in</strong>tern und ungeprüft – vor allem nach Gewichtung, die nicht immer<br />
so beabsichtigt und teilweise durchaus fehlerhaft ist.<br />
o Interpolation auf Gerade und Bogen ist unstrittig und nachvollziehbar.<br />
o Interpolation auf Spl<strong>in</strong>es ist zu begutachten.<br />
Die Dreiecksvermaschung als Delaunay-Triangulierung mit Zwangsbed<strong>in</strong>gungen verläuft <strong>in</strong> den verschiedenen<br />
DGM programm<strong>in</strong>tern und ungeprüft. Zur Erzeugung e<strong>in</strong>er Delaunay-Triangulierung können verschiedene<br />
Algorithmen verwendet werden. Die verschiedenen Algorithmen führen nicht immer zu gleichen Ergebnissen.<br />
Die manuelle oder visuelle Prüfung von Dreiecksseiten auf den vorgegebenen Kanten (der vom AN gelieferten<br />
Daten) ist sehr aufwendig.<br />
Anforderungen an e<strong>in</strong>e neue <strong>VB</strong>-DGM<br />
Erste Bed<strong>in</strong>gung ist e<strong>in</strong>e grafi sche Datenverarbeitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Datenbank mit der Möglichkeit, vermessungstechnische<br />
Berechnungen und Konstruktionen durchführen zu können.<br />
Festlegung e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>deutigen Koord<strong>in</strong>atensystems (z. B. Gauß-Krüger, ETRS89 oder sogar e<strong>in</strong> lokales System) ist<br />
Bed<strong>in</strong>gung.<br />
Umrechnung bzw. Transformation von Profi lkoord<strong>in</strong>aten (d. h. Achse, Station, Abstand, Höhe) <strong>in</strong>s übergeordnete<br />
Datenbanknetz müssen ermöglicht werden.<br />
Bearbeitung <strong>in</strong>nerhalb der Grafi k – automatisches E<strong>in</strong>- und Auslesen<br />
Erdmengenermittlungen s<strong>in</strong>d demzufolge (z. B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em festgelegten Koord<strong>in</strong>atensystem) ohne Beachtung von<br />
Achsdaten möglich. Uns bekannte Fehlermeldungen zu Kurvenband, Profi lstation, k-Faktor, Beachtung von Radien,<br />
Überlappung von Korridoren bei naheliegenden Achsen usw. s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>fällig.<br />
E<strong>in</strong>e Bed<strong>in</strong>gung sollte <strong>in</strong> der Form festgeschrieben se<strong>in</strong>, dass jeder Punkt DGM-tauglich, d. h. mit e<strong>in</strong>er<br />
Höhe versehen ist. Hierdurch könnten programmtechnische Fehler im Vorfeld beseitigt werden. Man bedenke:<br />
Interpolation auf e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie, auf der bei e<strong>in</strong>em L<strong>in</strong>ienpunkt die Höhe fehlt – was ist programmtechnisch zu tun? –<br />
Interpolieren? – Mitteln? – Abfrage? – wenn/dann uvm.<br />
Punktnummern und Koord<strong>in</strong>aten (Y, X, H plus Attribute) müssen von Anfang bis Ende e<strong>in</strong>er Berechnung jederzeit<br />
unverändert erkennbar se<strong>in</strong>.<br />
Gleiches gilt für L<strong>in</strong>iennummern mit den zugeordneten Attributen, um auch hier e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Prüfung zu ermöglichen.<br />
Die Entwicklungsgrundsätze (OKSTRA-XML) als Vorgaben der Fach<strong>in</strong>formationssysteme des BM<strong>VB</strong>S s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zuhalten.<br />
Genaue Defi nitionen bezüglich der Horizonte bzw. Ebenen s<strong>in</strong>d erforderlich. E<strong>in</strong> Digitales Geländemodell wird<br />
durch genau e<strong>in</strong>en Horizont beschrieben.<br />
Genaue Defi nitionen von äußeren bzw. <strong>in</strong>neren Randl<strong>in</strong>ien s<strong>in</strong>d zu beschreiben.<br />
E<strong>in</strong> Algorithmus zur Verschneidung von Geländehorizonten zur Ermittlung von Umr<strong>in</strong>gpolygonen muss beschrieben<br />
werden.<br />
Geradl<strong>in</strong>ige Verb<strong>in</strong>dungen, Verh<strong>in</strong>derung von Spl<strong>in</strong>es mit e<strong>in</strong>hergehender Interpolation, die nicht geprüft werden<br />
kann. Aufnahmedichte der E<strong>in</strong>gabewerte ist ggf. zu vergrößern.<br />
Ungenauigkeiten, die durch die „abweichenden“ idealisierten ebenen Flächen entstehen, sollten mit e<strong>in</strong>er größeren<br />
Aufnahmedichte behoben werden.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 29
AKG-Info<br />
Verfahrensbeschreibung DGM<br />
Wegen der Unwägbarkeit automatisch erzeugter Dreiecksvermaschungen im Verlauf der Berechnung sowie bei<br />
Sachverhalten wie Felsüberhängen oder senkrechten Dreiecken s<strong>in</strong>d Vere<strong>in</strong>barungen zu treffen:<br />
o Um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache, nachprüfbare und mathematisch e<strong>in</strong>deutige Volumen- und Oberfl ächenberechnung<br />
beliebiger Körper durchzuführen, ergibt sich die Notwendigkeit, Vermaschungen zu normieren. Diese<br />
Thematik wird als Forschungsvorhaben durch das BM<strong>VB</strong>S <strong>in</strong> Auftrag an e<strong>in</strong>e Forschungsstelle gegeben.<br />
o Bis zur Klärung wird mit der Übergabe der Erdmengenermittlung e<strong>in</strong>e Datei mitgeliefert, die die<br />
Dreiecksvermaschung festlegt (bisher DA 58).<br />
o Beachte: geradl<strong>in</strong>ige Verb<strong>in</strong>dungen<br />
Programmtechnische Grundlage für das „neue“ DGM ist die <strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> (Massen und Oberfl ächen aus Prismen<br />
1979). E<strong>in</strong>e neue <strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> – Stand 2012 im OKSTRA-XML-Format „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Prismen“<br />
ist konsolidiert und steht als Allgeme<strong>in</strong>es Rundschreiben Straßenbau (ARS) des BM<strong>VB</strong>S <strong>in</strong> Kürze an.<br />
Profi le werden mittels Achsen aus dem DGM erzeugt/<strong>in</strong>terpoliert – dies ist gleichzeitig Kompatibilitätsbed<strong>in</strong>gung.<br />
Die <strong>VB</strong> 21.003, 21.013 und 21.033 werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue <strong>VB</strong> 21.xxx (OKSTRA-XML) zusammengefasst. Ähnlichkeiten<br />
oder sogar Synergien bezüglich e<strong>in</strong>es zu erstellenden Datenformats „Profi le“ s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutig, so dass auch<br />
die (nach Konsolidierung möglicherweise 2014) entstehende neue <strong>VB</strong> als Grundlage für die <strong>VB</strong> „Raum<strong>in</strong>halte<br />
und Oberfl ächen aus Digitalen Geländemodellen“ zur Verfügung steht. Demzufolge ist die E<strong>in</strong>gabe von Achsen,<br />
Gradienten, Deckenbüchern <strong>in</strong> die Datenbank gewährleistet – die dazugehörigen Interpolationstools (20.003,<br />
20.073) werden aufmoduliert.<br />
Datenarten der derzeitigen <strong>REB</strong> sollten beibehalten/übernommen werden. Die <strong>REB</strong> mit ihren bekannten<br />
Daten arten sollte als Schnittstelle dienen und sich für die Erstellung des neuen Programms „Raum<strong>in</strong>halte<br />
und Oberfl ächen aus Digitalen Geländemodellen“ diese Datenarten zunutze machen, damit Auf-/Abwärtskompatibilität<br />
gewährleistet ist.<br />
Ebenen-/Layer-/Horizontbelegung ist durchgängig zu defi nieren – <strong>in</strong> Anlehnung an 21.013 Begrenzungsl<strong>in</strong>ien z. B.<br />
Deckenbücher (defi nierte/festgelegte und gemessene Horizonte).<br />
o Somit ist die Prüfbarkeit im vermessungstechnischen Außendienst oder <strong>in</strong>nerhalb der Grafi k (Vergleich<br />
Deckenbuch) zu jedem Zeitpunkt zuverlässig möglich.<br />
o Stichpunktartige Prüfung gewährleistet e<strong>in</strong>e größere Sicherheit für den gesamten Abrechnungsbereich.<br />
o Grafi sches „Übere<strong>in</strong>anderlegen“, d. h. Visualisierung von Darstellungen (<strong>in</strong>kl. Zoom-Möglichkeit), lässt<br />
Diskrepanzen sofort erkennen.<br />
o Abrechnung nach Soll unter Verwendung des Deckenbuchs<br />
Editieren, manuelle E<strong>in</strong>gaben, Maskeneditor nicht mehr nötig, vielleicht sogar verh<strong>in</strong>dern<br />
Vergleichbarkeit der Erdmengen durch unabhängige Berechnung sofort möglich, d. h. Abhaken e<strong>in</strong>zelner Punkte,<br />
L<strong>in</strong>ien, Attribute nicht mehr nötig. Bei identischer E<strong>in</strong>gabe sollten die Erdmengen bei identischem Durchlauf bzw.<br />
Ablauf der Berechnung mit denselben Algorithmen ebenfalls identisch se<strong>in</strong>.<br />
Synergieffekte schaffen: Es ist s<strong>in</strong>nvoll, die Berechnungen der Erdmengen aus dem DGM im weiteren Schritt bis<br />
h<strong>in</strong> zum endgültigen Bestandsplan zu nutzen.<br />
Der AG fordert dies <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Verträgen <strong>in</strong> vielen Fällen; vor allem für die Fortführung se<strong>in</strong>er Straßen <strong>in</strong>formationssysteme<br />
(z. B. Bauwerke (Höhen, Weiten), Entwässerungsdokumentation, Darstellung <strong>in</strong> Querneigungskarten,<br />
Verkehrstechnik, Straßendatenbank uvm.)<br />
o Bestandsplan = Grundplan nach Bau – für den neuen Entwurf<br />
Doppelarbeit vor allem im Außendienst vermeiden, geprüfte Erdmengen nicht <strong>in</strong> der Bauakte belassen, sondern <strong>in</strong><br />
Datenbanken (also DGM) übernehmen<br />
Jedes Objekt (Punkte und L<strong>in</strong>ien) wird deswegen mit Attributen versehen, d. h. OKSTRA ist zukünftig zw<strong>in</strong>gend.<br />
„Alte“ Programme (<strong>22.013</strong>, 21.003, 21.013) gehen nicht verloren, sondern s<strong>in</strong>d Bestandteil des „neuen“ DGM.<br />
Mit der Erstellung e<strong>in</strong>es neuen Programms „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Digitalen Geländemodellen“ ist es<br />
möglich, die Forderung SOLL/IST zu komb<strong>in</strong>ieren.<br />
Bisherige Verfahren, die <strong>in</strong> <strong>VB</strong>-DGM e<strong>in</strong>bezogen s<strong>in</strong>d<br />
Massen und Oberflächen aus Prismen (<strong>22.013</strong>)<br />
benötigt als E<strong>in</strong>gabe: Punkte, L<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Y-/X-/H-Koord<strong>in</strong>aten, immer gleicher Umr<strong>in</strong>g für e<strong>in</strong>e Berechnung,<br />
Horizonte<br />
programmtechnisch: Dreiecksvermaschung unter Wahrung der Bruchkanten, gemäß aktueller <strong>VB</strong> auch zukünftig<br />
– Auf- und Abtrag <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Berechnung verh<strong>in</strong>dern<br />
> Vermaschungsmethoden begutachten. Wird im Zuge des Forschungsvorhabens bearbeitet.<br />
DGM be<strong>in</strong>haltet: <strong>22.013</strong> Massen und Oberfl ächen aus Prismen<br />
> wurde als <strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> – 2012 (OKSTRA-XML) „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Prismen“ fertiggestellt.<br />
30 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
Verfahrensbeschreibung DGM<br />
AKG-Info<br />
Massenberechnung aus Querprofilen – Ell<strong>in</strong>g (21.003)<br />
Oberflächenberechnung aus Querprofilen (21.033)<br />
Massenberechnung zwischen Begrenzungsl<strong>in</strong>ien (21.013)<br />
benötigt als E<strong>in</strong>gabe: Punkte, L<strong>in</strong>ien, Umr<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Y-/X-/H-Koord<strong>in</strong>aten, Achse, Gradiente, Deckenbücher,<br />
Horizonte, Layerbelegung<br />
programmtechnisch: Zwangspunktdiagnose (Umrechnung auf Achse) = Profi lkoord<strong>in</strong>aten<br />
Verschneidungen der Horizonte = E<strong>in</strong>tauchpunkte/Umr<strong>in</strong>g<br />
DGM be<strong>in</strong>haltet: 21.003 Massenberechnung aus Querprofi len – Ell<strong>in</strong>g<br />
21.033 Oberfl ächenberechnung aus Querprofi len<br />
20.003 Querprofi lbestimmung durch Interpolation<br />
21.013 Massenberechnung zwischen Begrenzungsl<strong>in</strong>ien<br />
20.073 Bestimmung von Begrenzungsl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Querprofi len<br />
> werden <strong>in</strong> naher Zukunft zu e<strong>in</strong>er <strong>VB</strong> 21.xxx (OKSTRA-XML) zusammengefasst.<br />
Auswertung von Geländeaufnahmen<br />
20.103 Auswertung von Nivellements<br />
20.214 Auswertung elektrooptischer Tachymeteraufnahmen<br />
20.314 Auswertung elektrooptischer Querprofi laufnahmen<br />
> s<strong>in</strong>d bei qualitätsgesicherter E<strong>in</strong>gabe von Punkt oder L<strong>in</strong>ie (mit Attributen) mit Y, X, H nicht mehr nötig.<br />
Plausibilitätsprüfung vor Ort (z. B. geme<strong>in</strong>sames Aufmaß) – Vergleich von Y/X/H stichpunktartig ausgewählter<br />
Punkte<br />
Fazit<br />
Das Ziel besteht <strong>in</strong> der Schaffung e<strong>in</strong>er neuen <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Digitalen Geländemodellen“.<br />
Als Zwischenetappe wurde die <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> <strong>22.013</strong> „Raum<strong>in</strong>halte und Oberfl ächen aus Prismen“ Ausgabe<br />
2012 überarbeitet; sie steht kurz vor der E<strong>in</strong>führung. Derzeit werden auch die <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> 21.003 „Massen berech<br />
nung aus Quer profi len – Ell<strong>in</strong>g“, <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> 21.033 „Oberfl ächenberechnung aus Querprofi len“ und <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong><br />
21.013 „Massenberechnung zwischen Begrenzungsl<strong>in</strong>ien“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> 21.xxx „Volumen und Oberfl ächen aus<br />
Querprofi len“ zusammengefasst und überarbeitet.<br />
In der neuen <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> DGM werden all diese <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> zusammengefasst<br />
und mit neuen DGM-Methoden versehen. Im Forschungsvorhaben „Normierung<br />
der Vermaschung e<strong>in</strong>er Punktauswahl mit dem Ziel der Er stellung<br />
Digitaler Geländemodelle für die Mengenberechnung im Bau wesen“<br />
vom Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung soll e<strong>in</strong>e<br />
Normierung der Triangulation und der Volumenbestimmung vorgenommen<br />
werden. Das Ergebnis des Forschungsvorhabens bildet dann die Grundlage<br />
der neuen <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> DGM.<br />
Anforderungen an e<strong>in</strong>e <strong>REB</strong>-<strong>VB</strong> DGM (Übersicht)<br />
Dipl.-Verm.Ing. Robert Kaiser<br />
Der Autor ist beim Landesbetrieb<br />
Straßenbau NRW<br />
Bereichs leiter für die Vermessungs<br />
arbeiten (Planen,<br />
Bauen, Unterhaltung) auf Landes-,<br />
Bundesstraßen und Autobahnen im<br />
Bereich Niederrhe<strong>in</strong>. Herr Kaiser ist Mitglied<br />
der Fach gruppe „<strong>REB</strong>“ der Bund-<br />
Länder-Informationssysteme „IT-Ko“.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 31
AKG-Info<br />
W<strong>in</strong>dows XP<br />
Im Oktober 2002 hat Microsoft se<strong>in</strong>e „Support Lifecycle-Richtl<strong>in</strong>ien“ vorgestellt. Diese Regelungen<br />
geben Anwendern bei der Nutzung von Microsoft-Software mehr Planbarkeit h<strong>in</strong>sichtlich der zugesicherten<br />
Support-Leistungen. Gemäß diesen Richtl<strong>in</strong>ien be<strong>in</strong>halten Microsoft-Produkte m<strong>in</strong>destens<br />
10 Jahre Support. Diese Zeit ist für W<strong>in</strong>dows XP SP3 längst abgelaufen und Microsoft<br />
beendet den Support am 8. April 2014. Was das Support-Ende für XP-Anwender, die mit VESTRA<br />
und/oder GE/Offi ce arbeiten, bedeutet, wird <strong>in</strong> diesem Beitrag behandelt.<br />
Von Bernhard Feser<br />
Wie e<strong>in</strong>leitend erwähnt, stellt Microsoft<br />
die Unterstützung für XP im April<br />
2014 e<strong>in</strong>. Ab diesem Zeitpunkt werden<br />
ke<strong>in</strong>e weiteren Sicherheitsupdates<br />
veröffentlicht. Neue Sicherheitslöcher<br />
werden nicht mehr geschlossen, wodurch<br />
XP ke<strong>in</strong> sicheres Betriebssystem<br />
mehr se<strong>in</strong> wird. Die Pflege für XP endet<br />
nach 13 Jahren (doppelt so lange wie<br />
für W<strong>in</strong>dows 95).<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund des baldigen<br />
Support-Endes s<strong>in</strong>d VESTRA seven<br />
Build 43 und GE/Office Grunderwerb<br />
Build 43 die letzten Versionen, die<br />
W<strong>in</strong>dows XP unterstützen und dafür<br />
auch freigegeben wurden. Aufgrund<br />
der ger<strong>in</strong>gen Verbreitung nähert sich<br />
der Support für W<strong>in</strong>dows Vista ebenfalls<br />
dem Ende. Die Zukunft gehört<br />
W<strong>in</strong>dows 7 und W<strong>in</strong>dows 8. Beide<br />
Betriebs systeme s<strong>in</strong>d als 32- oder<br />
64-Bit-Version erhältlich. Die 64-Bit-<br />
Version ist der 32-Bit-Version unbed<strong>in</strong>gt<br />
vorzuziehen, selbst wenn nur<br />
32-Bit-Anwendungen darauf laufen. In<br />
64-Bit-Systemen steht den 32-Bit-Anwendungen<br />
wesentlich mehr Arbeitsspeicher<br />
zur Verfügung.<br />
Zum XP-Support-Ende werden von<br />
Microsoft Gründe und Auswirkungen<br />
genannt sowie e<strong>in</strong>e Empfehlung ausgesprochen:<br />
Gründe<br />
• 12 Jahre Hotfi xes, Critical Patches<br />
und Service Packs<br />
• Betriebssystem ohne nennenswerte<br />
Schutzmechanismen<br />
• Ke<strong>in</strong> Schutz vor Viren und Malware<br />
• Ke<strong>in</strong>e Anpassungen an aktuelle<br />
Anforderungen<br />
• Nicht für die heutige Bedrohungslage<br />
ausgelegt<br />
Auswirkungen<br />
• Ke<strong>in</strong>e weiteren Sicherheitsupdates<br />
mehr<br />
• Ke<strong>in</strong>e XPUnterstützung von Hardware-<br />
und Softwareherstellern<br />
• Anstieg der befallenen Systeme<br />
• Für die Hardware ke<strong>in</strong>e Ersatzteile<br />
mehr erhältlich<br />
Microsoft verkündet im bekannten „XP-Look“ das Ende des Betriebssystems.<br />
Empfehlung<br />
• Umstieg auf W<strong>in</strong>dows 7 64 Bit<br />
(Support bis m<strong>in</strong>d. 2020) oder<br />
Umstieg auf W<strong>in</strong>dows 8 64 Bit<br />
(Support bis m<strong>in</strong>d. 2023)<br />
VESTRA seven CAD <strong>in</strong> der 64-Bit-Version<br />
Am 8. April 2014 ist auch das Support-<br />
Ende von Microsoft Office 2003. Als<br />
Umstiegs-Optionen stehen die Office-<br />
Versionen 2007, 2010 und <strong>2013</strong> zur<br />
Verfügung. Office 2010 und Office <strong>2013</strong><br />
s<strong>in</strong>d als 32- und 64-Bit-Versionen erhältlich.<br />
Bei der Verwendung von VESTRA<br />
seven PRO oder GE/Office ist es notwendig,<br />
e<strong>in</strong>e 32-Bit-Version von Office<br />
zu <strong>in</strong>stallieren. Bei VESTRA seven<br />
CAD und VESTRA seven Civil 3D<br />
muss Office 64 Bit <strong>in</strong>stalliert werden.<br />
Mit W<strong>in</strong>dows XP endet auch die<br />
W<strong>in</strong>dows-Welt <strong>in</strong> 32 Bit. Neue (erschw<strong>in</strong>gliche)<br />
64-Bit-Betriebssysteme<br />
stehen bereit und sollten e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden. Denn mit der Verwendung<br />
von 64-Bit-Betriebssystemen können<br />
die Ressourcen von VESTRA optimal<br />
genutzt werden. Gestiegene Anfor<br />
der ungen – Verwendung immer<br />
größer werdender Datenmengen und<br />
neue Methoden wie Laserscann<strong>in</strong>g –<br />
verlangen mehr Arbeitsspeicher. E<strong>in</strong>e<br />
Forderung, die die Rechenleistung<br />
des 64-Bit-Systems erfüllt. E<strong>in</strong> 64-Bit-<br />
Rechner kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Arbeitsschritt<br />
doppelt so viele Informationen verarbeiten<br />
wie e<strong>in</strong> 32-Bit-Rechner und verfügt<br />
über erheblich mehr RAM.<br />
Neben den genannten Kom patibilitäts<br />
- und Sicherheits problemen sollte<br />
die Rechenleistung der 64-Bit-Sys teme<br />
also e<strong>in</strong> weiterer wesentlicher Grund<br />
für alle XP-Anwender se<strong>in</strong>, über e<strong>in</strong>en<br />
Wechsel zu e<strong>in</strong>er neueren Ausführung<br />
der Microsoft-Systeme nach zu denken.<br />
32 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
Ingenieurbüro Degen und Partner<br />
Praxisbericht<br />
Für die Vorplanung von Infrastruktur und Bebauung auf großen Industrie- oder Baugebieten be<strong>in</strong>haltet<br />
der Autodesk Infrastructure Modeler nützliche Möglichkeiten. Vorhandene Datenbestände<br />
werden mit Neuplanungen von Bebauung und Infrastrukturanlagen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 3D-Modell zusammengeführt.<br />
Aussagekräftige Darstellungen ermöglichen e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung und Me<strong>in</strong>ungsbildung unter<br />
den Beteiligten und vermeiden Diskrepanzen zwischen den Erwartungen.<br />
Von Dirk und Franz Peter Degen<br />
Aufgabenstellung<br />
Typische Ausgangssituation: Die Eigentums<br />
grenzen und die Topografie e<strong>in</strong>es<br />
Baugrundstücks sowie die zulässige<br />
Bebauung s<strong>in</strong>d bekannt.<br />
Charakteristische Fragestellungen:<br />
Welche maximale nutzbare Wohnoder<br />
Mietfläche kann realisiert werden?<br />
Welche Flächen müssen für Verkehrsanlagen,<br />
Böschungen, Stützmauern<br />
bei Beachtung der erforderlichen Gebäude-<br />
und Sicherheitsabstände reserviert<br />
werden? Was ist hierbei an den<br />
Eigen tumsgrenzen h<strong>in</strong>sichtlich<br />
der Aus wirkungen auf die<br />
Nach bar grund stücke zu beachten?<br />
Welches ist aus konstruktiver<br />
und ökonomischer<br />
Sicht die optimale Lösung für<br />
die Komb<strong>in</strong>ation aus Auf- und<br />
Abtrag? Kann e<strong>in</strong>e möglichst<br />
horizontale, bebaubare Fläche ohne umfangreiche<br />
Damm- oder Stütz bauwerke<br />
hergestellt werden? Ist dies mit e<strong>in</strong>em<br />
Ausgleich von Auf- und Abtrag <strong>in</strong>nerhalb<br />
des Geländes ohne An- und<br />
Abtransport großer Erdmassen möglich?<br />
Welche Silhouette der Bebauung<br />
und welche Blickbeziehungen <strong>in</strong>nerhalb<br />
des Areals und auf die Umgebung<br />
sollen den künftigen städtebaulichen<br />
Charakter des Geländes prägen?<br />
Können z. B. im H<strong>in</strong>blick auf die<br />
Nutzung von Photovoltaik die Schattenflächen<br />
der beabsichtigten Bebauung benannt<br />
werden? Welche Anforderungen<br />
an die Festlegungen e<strong>in</strong>es aufzustellenden<br />
Bebauungsplanes s<strong>in</strong>d zu defi<br />
nieren? Wie könnte e<strong>in</strong> aufe<strong>in</strong>ander<br />
abgestimmtes Wegenetz der verschiedenen<br />
Verkehrsteilnehmer wie Anlieferund<br />
Baustellenverkehr, Anliegerverkehr,<br />
Fahrräder, Fußgänger, Rollstuhlfahrer,<br />
Rettungs- und Notfalldienste, öffentlicher<br />
Nahverkehr aussehen?<br />
Wenn Bauherr und Planer nach<br />
Antworten auf diese oder ähnliche<br />
Fragen suchen, dann geschieht dies effi<br />
zienter als bisher unter E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />
e<strong>in</strong>es Werkzeugs wie dem Infrastructure<br />
Modeler. Das bedeutet, dass die<br />
Bauwerksmodellierung (Build<strong>in</strong>g<br />
Information Model<strong>in</strong>g (BIM)), die bisher<br />
schwerpunktmäßig für Hoch bauten<br />
genutzt wurde, nun auch im Infrastrukturbereich<br />
verwendet wird.<br />
Funktionalität<br />
Der Autodesk Infrastructure Modeler ist<br />
Bestandteil der Autodesk Infra structure<br />
Design Suite <strong>2013</strong>, e<strong>in</strong>er um fassenden<br />
BIM-Lösung für die Infra strukturplanung<br />
(Ver kehrs- und Geländeplanung,<br />
Er schließungs planung). In der<br />
Konzept phase lassen sich Varianten testen,<br />
untersuchen und visualisieren.<br />
Vorhandenes Bildmaterial (Orthophotos,<br />
Vegetations- oder Umweltdaten)<br />
kann nach Zusammenführung, Zuschnitt<br />
und Georeferenzierung importiert<br />
werden. Im Modeler werden vorhandene<br />
Daten (2D-CAD-, GIS- und<br />
Modellierungsdaten) zu realis tischen<br />
2D-Infrastrukturmodellen komb<strong>in</strong>iert.<br />
Anschließend werden Ent wurfsalternativen<br />
mit den Skizzier werkzeugen<br />
im Modell ergänzt. Es stehen Skizzierwerkzeuge<br />
für Verkehrswege, Brücken,<br />
Gebäude, Aus stattungs gegen stände,<br />
Bepfl anzung u. a. m. zur Verfügung.<br />
So können rasch fundamental unterschiedliche<br />
Planungen modelliert<br />
und für Laien verständlich visualisiert<br />
werden. Der Anwendungsprozess<br />
ist dabei so ausgelegt, dass die kreative<br />
Konzept- und Planungsphase<br />
durchgehend dokumentiert wird und<br />
grund legende Entscheidungen <strong>in</strong> den<br />
Projekt startphasen nachvollziehbar<br />
bleiben. Detaillierte Entwurfs- und<br />
Aus führungsplanungen erfordern<br />
das Zusammenspiel mit anderen Programmen<br />
wie Civil 3D, VESTRA oder<br />
der Auto desk Revit-Produktfamilie.<br />
Zur Öffentlichkeitsarbeit und für die<br />
standortübergreifende Zusammenarbeit<br />
steht mit Autodesk 360 e<strong>in</strong>e<br />
Cloud-Comput<strong>in</strong>g-Plattform zur<br />
Verfügung. Anwender der Autodesk<br />
Infrastructure Design Suite haben<br />
hierüber Zugriff auf webbasierte<br />
Produkte, z. B. für Simulationsberechnungen<br />
und Services.<br />
Mit der Version <strong>2013</strong> des Modelers<br />
wurden die Möglichkeiten der Daten<strong>in</strong>tegration<br />
(GIS, FBX, Rasterdaten)<br />
und der Datenaustausch mit anderen<br />
Autodesk-Produkten wie Autodesk<br />
3ds Max und der Autodesk Revit-<br />
Produktfamilie erweitert. Mehrere<br />
Alternativen können <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Modell <strong>in</strong>tegriert und nache<strong>in</strong>ander<br />
oder zusammen visualisiert<br />
werden. Sehr hilfreich<br />
hierbei s<strong>in</strong>d die Werkzeuge zur<br />
Geländemodellanalyse, Sonnenstandsanalyse,<br />
Entfernungsund<br />
Volumenmessung. Möglich<br />
s<strong>in</strong>d das <strong>in</strong>teraktive Navigieren und<br />
Betrachten des 3D-Modells bei simultaner<br />
Änderung an den Datenoder<br />
Modellbestandteilen. Die<br />
Ergebnisse der Konzept planung können<br />
<strong>in</strong> weiter führende Programme<br />
(z. B. Civil 3D/VESTRA) für die<br />
Detail planung übergeben oder dem<br />
Kunden als Befl iegungsvideo zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Datengrundlage<br />
Für die mit dem Infrastructure<br />
Modeler erstellten Pilotprojekte<br />
wurde folgender Datenbestand genutzt:<br />
• Luftbild (Rasterdaten <strong>in</strong> den<br />
Formaten *.tif, *.jpg). Quellen:<br />
Landesvermessungsamt Bayern,<br />
eigene Befliegungen, Google<br />
Earth-Fotos aus Deutschland,<br />
Brasilien, Argent<strong>in</strong>ien und<br />
Indonesien<br />
• Landesvermessungsamt Bayern:<br />
- Digitale Flurkarten (Grenzen<br />
und Nummern der Flurstücke,<br />
Gebäude, Hausnummern,<br />
Straßennamen, Flurnamen,<br />
Orts namen, Nutzungs arten des<br />
Bodens, Gewässer)<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 33
Praxisbericht<br />
Ingenieurbüro Degen und Partner<br />
- Digitales Geländemodell 2<br />
(DGM 2) aus Laserscann<strong>in</strong>g, regelmäßig<br />
angeordnetes 2-m-Gitter,<br />
Höhengenauigkeit besser<br />
± 0,2 m, Lagegenauigkeit ca. ± 0,5 m,<br />
Datenformate ASCII-txt, ASCIIgrid,<br />
B<strong>in</strong>är-grid<br />
- LoD1-Gebäudedaten, vollautomatische<br />
Verschneidung der<br />
Gebäudegrundrisse mit Daten<br />
der Laserscann<strong>in</strong>gBefliegung,<br />
Datenformate ESRI-Shape (2D mit<br />
Höhe als Attribut), CityGML oder<br />
KML<br />
• Google SketchupGebäudemodelle<br />
im Format SKP<br />
• Civil 3D-Planungen im Format<br />
DWG<br />
• Google EarthDGM und/oder<br />
durch den Auftraggeber zur Verfügung<br />
gestellte örtliche Geländevermessungen<br />
(ASCII-txt, DWG)<br />
• RevitGebäudemodelle im Format<br />
IFX<br />
• BebauungsplanGrenzen im Format<br />
SHP<br />
• Leitungsdaten als 2D- und 3D-<br />
DWG-Formate<br />
Arbeitsschritte<br />
Die Bestands-, Gebäude-, Bebauungsplan-<br />
und GIS-Daten wurden<br />
zu e<strong>in</strong>em lage- und höhenmäßig konsistenten<br />
3D-Modell komb<strong>in</strong>iert.<br />
Dabei werden die Informationen <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er zentralen Datenbank zusammengefasst.<br />
Anschließend ist es s<strong>in</strong>nvoll,<br />
e<strong>in</strong>ige Auswertungen und thematische<br />
Karten zu erstellen, um dem<br />
Bearbeiter den Informationsgehalt des<br />
komb<strong>in</strong>ierten Datenbestands zu veranschaulichen<br />
und bewusst zu machen.<br />
Solche Auswertungen helfen, die<br />
Ausgangssituation zutreffend e<strong>in</strong>zuschätzen,<br />
nicht zielführende oder unwirtschaftliche<br />
Planungsansätze zu<br />
vermeiden. Beispielsweise ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
3D-Modell unmittelbar zu erkennen,<br />
wo hohe Dammschüttungen oder<br />
tiefe E<strong>in</strong>schnitte für e<strong>in</strong>e Straße erforderlich<br />
s<strong>in</strong>d, bzw. wo Kollisionsgefahr<br />
mit verlegten Leitungstrassen oder<br />
Biotopen besteht. Nach dieser Phase der<br />
„Bewusstse<strong>in</strong>sbildung“ ist der E<strong>in</strong>stieg<br />
<strong>in</strong> die konzeptionelle Arbeit leicht. Mit<br />
den Skizzierwerkzeugen werden ähnlich<br />
e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>fachen Zeichenprogramm<br />
Gebäude, Straßen, Bepflanzungen,<br />
Fahr zeuge, Personen oder Masch<strong>in</strong>en<br />
auf das Modell aufgesetzt. Dabei ist es<br />
möglich, unterschiedliche Varianten abzubilden<br />
und geme<strong>in</strong>sam oder nache<strong>in</strong>ander<br />
zu visualisieren.<br />
Auswertung<br />
Anschauliche Auswertungen und Visualisierungen<br />
bilden die Basis für die<br />
Erörterung mit anderen Planungsbeteiligten<br />
oder Be sprech ungen mit<br />
dem Aufraggeber, Be hörden oder der<br />
Öffentlichkeit. Auf der nächsten Seite<br />
folgt e<strong>in</strong>e Auswahl charakteristischer<br />
Arbeitsergebnisse.<br />
In Abbildung 1 s<strong>in</strong>d mit Straßen und<br />
Gebäuden die Grundzüge e<strong>in</strong>es angedachten<br />
Bebauungskonzeptes veranschaulicht<br />
(Straßenbreiten, Abstände<br />
der Gebäude). Abbildung 2 zeigt<br />
Hang neigungen mit Neigungen zwischen<br />
7° und 45° mit e<strong>in</strong>er farbigen<br />
Markierung. Rote Flächen besitzen<br />
e<strong>in</strong>e Hangneigung von über 40°.<br />
Abbildung 3 wurde auf der Grundlage<br />
e<strong>in</strong>es Google-Terra<strong>in</strong>s aus Brasilien erstellt.<br />
Ohne Ortsbesuch oder örtliche<br />
Vermessung können darauf aufbauend<br />
konzeptionelle Überlegungen zur<br />
Geländenutzung und auch erste Auswertungen<br />
der Topografie vorgenommen<br />
werden. Abbildung 4 ist e<strong>in</strong>e Aufnahme<br />
aus e<strong>in</strong>em Videoüberflug und<br />
zeigt LoD1-Daten <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />
Bestands- und geplanten Gebäuden<br />
mit der Absicht, e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck über<br />
die Silhouettenwirkung zu erlangen.<br />
In Abbildung 5 s<strong>in</strong>d die Gebäude aus<br />
Abbildung 1 thematisch gegliedert, z. B.<br />
nach der vorgesehenen Nutzung oder<br />
Bauphase; zudem ist der Schattenfall<br />
zu e<strong>in</strong>er def<strong>in</strong>ierten Tages- und Uhrzeit<br />
dargestellt.<br />
Fazit<br />
Die Modellierung und Visualisierung<br />
mit dem Autodesk Infrastructure<br />
Modeler besitzt den Vorteil, dass der<br />
korrekte Orts- und Höhenbezug gegeben<br />
ist. Infrastrukturbauwerke werden<br />
mit richtigen Abmessungen und der<br />
Höhenlage wiedergegeben – und nicht,<br />
wie früher <strong>in</strong> der Konzeptphase üblich,<br />
lediglich symbolisch. Für kle<strong>in</strong>e Projekte<br />
ist der Aufwand, die Grunddaten zusammenzutragen,<br />
nicht gerechtfertigt.<br />
Bei größeren Flächen überwiegen die<br />
Vorteile die Risiken falscher konzeptioneller<br />
Ansätze, wie sie <strong>in</strong> 2D und bei<br />
symbolhafter Skizzenplanung nicht vermeidbar<br />
s<strong>in</strong>d. Der Modell<strong>in</strong>halt erlaubt<br />
trotz des frühen Planungsstadiums relativ<br />
genaue Massenermittlungen und<br />
bei Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es orientierenden<br />
Baugrundgutachtens und <strong>in</strong><br />
Kenntnis von E<strong>in</strong>heitspreisen früherer<br />
Vor haben bereits brauchbare Kostenschätzungen.<br />
Bei Bedarf und Kundenwunsch<br />
können darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong><br />
weiteren Iterationsschritten mögliche<br />
Optimierungs potenziale h<strong>in</strong> zu ökonomisch<br />
günstigeren Lösungen ge funden<br />
werden. Die e<strong>in</strong>gebauten Skizzier werkzeuge<br />
verh<strong>in</strong>dern technisch unzulässige<br />
oder unmögliche Konstruk tionen,<br />
z. B. zu ger<strong>in</strong>ge Krümmungs radien an<br />
E<strong>in</strong>mündungen, und reduzieren damit<br />
die Fehler anfälligkeit grober Vorplanungen.<br />
Degen und Partner planen mit rund<br />
20 Ingenieuren und Technikern als<br />
Generalplaner Infrastruktur- und Hochbaumaßnahmen.<br />
Schwerpunkte bilden<br />
die Resortplanung, der Brandschutz <strong>in</strong><br />
Hochhäusern, der Industriebau und die<br />
Infrastrukturplanung.<br />
34 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
Ingenieurbüro Degen und Partner<br />
Praxisbericht<br />
Neben der Erläuterung der Planung<br />
gegen über dem Kunden kann dieser<br />
<strong>in</strong>tensiver e<strong>in</strong>gebunden und <strong>in</strong> die<br />
Lage versetzt werden, se<strong>in</strong>e Wünsche<br />
und Erwartungen konkreter zu formulieren.<br />
Der Infrastructure Modeler<br />
ist gut geeignet, E<strong>in</strong>schätzungen und<br />
Beurteilungen weit entfernter Flächen<br />
vorzunehmen. Ohne e<strong>in</strong>e Flugreise antreten<br />
zu müssen, kann so beispielsweise<br />
beurteilt werden, wie aussichtsreich die<br />
topografische Grundlage für e<strong>in</strong> erfolgversprechendes<br />
Projekt ist. E<strong>in</strong>e konsequente<br />
Nutzung vermeidet Konfl ikte<br />
und Änderungen bei gleichzeitig steigender<br />
Projektqualität und besseren<br />
Vorhersagen.<br />
Dagegen stehen die Software-, E<strong>in</strong>führungs-<br />
und Ausbildungskosten. E<strong>in</strong>e<br />
fall- oder situationsweise Nutzung ist<br />
nicht wirtschaftlich. E<strong>in</strong>e produktive<br />
und gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gende Nutzung der<br />
Software erfordert hier mehr als <strong>in</strong> anderen<br />
Fällen m<strong>in</strong>des tens gute Fortgeschrittenen<br />
kenntnisse, und zwar<br />
<strong>in</strong> gleich mehreren Anwendungs programmen<br />
<strong>in</strong> Kombi nation mit Planungs-,<br />
Ver messungs- und GIS-<br />
Kennt nissen e<strong>in</strong>es mehrköpfigen<br />
Planungsteams.<br />
Dirk Degen (li.)<br />
studiert Bau<strong>in</strong>genieur<br />
wesen an<br />
der Technischen<br />
Hochschule<br />
Kaisers lautern.<br />
Se<strong>in</strong> Vater Franz Peter Degen ist Inhaber<br />
des Ingenieurbüros Degen und Partner.<br />
Seit 1992 ist Herr Degen Beratender<br />
Ingenieur der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 35
Markt & Service<br />
BIM-Kompetenzzentrum<br />
Build<strong>in</strong>g Information Model<strong>in</strong>g (BIM) für Tiefbau und Infrastrukturplanung ist auf dem Vormarsch!<br />
Das digitale 3D-Bauwerksmodell, <strong>in</strong> dem alle Informationen zusammenlaufen, bildet den Kern von<br />
BIM. Darüber h<strong>in</strong>aus lebt BIM <strong>in</strong>sbesondere vom<br />
Zusammen spiel unterschiedlicher Programme, die sich<br />
s<strong>in</strong>nvoll ergänzen. Und vor allem: BIM ist e<strong>in</strong>e eigene<br />
Arbeitsweise mit neuen Werkzeugen und speziellen<br />
Workfl ows. Mit AKG haben Sie bei der E<strong>in</strong>führung und<br />
Umsetzung von BIM für Infrastruktur e<strong>in</strong>en starken<br />
Partner an Ihrer Seite.<br />
Von Th o m a s S c h m i t t<br />
Es liegt auf der Hand, dass Planungen,<br />
die möglichst frühzeitig realistische<br />
Aussagen zur späteren Ersche<strong>in</strong>ung,<br />
Funktion und Leistungsfähigkeit von<br />
Bauwerken oder Infrastrukturen treffen,<br />
besonders prädest<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d, erfolgreich<br />
zu se<strong>in</strong>. Mögliche Probleme, Engpässe<br />
oder Konflikte noch vor Baubeg<strong>in</strong>n zu<br />
erkennen und planerisch <strong>in</strong> den Griff<br />
zu bekommen, ist entscheidend, um<br />
die immer enger werdenden Zeit- und<br />
Kostenrahmen e<strong>in</strong>zuhalten. Diverse<br />
Planungsalternativen durchzuspielen<br />
und deren mögliche Auswirkungen auch<br />
für Laien leicht verständlich zu machen,<br />
um sie mit den Projektbeteiligten und<br />
der Öffentlichkeit abzustimmen, s<strong>in</strong>d<br />
die klassischen Herausforderungen<br />
nach haltiger Planung. Im Tiefbau und<br />
<strong>in</strong> der Infrastrukturplanung werden zudem<br />
meist größere Raumschaften überplant<br />
und oft müssen große Mengen<br />
heterogener Informationen bei der<br />
Planung berücksichtigt werden. Von<br />
der Raum- und Bauleitplanung über<br />
Trassenf<strong>in</strong>dung und Vorentwurf bis h<strong>in</strong><br />
zur detaillierten Ausführungsplanung<br />
kommen die unterschiedlichsten Datenquellen,<br />
Datenarten, Maßstäbe sowie<br />
Planungs- bzw. Entwurfs werkzeuge zur<br />
Anwendung.<br />
Mit der Autodesk Infrastructure<br />
Design Suite hat Autodesk seit knapp<br />
zwei Jahren e<strong>in</strong>e BIM-Lösung für die<br />
Tiefbau- und Infrastrukturplanung auf<br />
dem Markt, die den Anwendern e<strong>in</strong><br />
ganzes Set von Werkzeugen bietet, das<br />
sie optimal dabei unterstützt, die oben<br />
genannten Herausforderungen effi zient<br />
und kostengünstig zu meistern. Die<br />
Autodesk Infrastructure Design Suite<br />
Premium enthält Spezialprogramme<br />
für Infrastruktur- und Tiefbauplanung,<br />
GIS, Simulation, Bildbearbeitung und<br />
Visualisierung. In der Version 2014<br />
ist jetzt neu Autodesk Revit h<strong>in</strong>zuge-<br />
kommen. Damit schlägt Autodesk nun<br />
auch die Brücke zum konstruktiven<br />
Ingenieurbau, was die Premium Suite<br />
zu e<strong>in</strong>em wahren Allrounder macht,<br />
der kaum Wünsche offen lässt. Das<br />
Zusammen spiel der Programme ermöglicht<br />
BIMWorkflows, mit denen<br />
Ergebnisse erzielt werden, wie sie sich<br />
mit den e<strong>in</strong>zelnen Programmen nicht<br />
erreichen lassen. Abgerundet wird dieses<br />
Komplettpaket für Subscription-<br />
Kunden noch durch die Cloud-<br />
Leistungen von Autodesk 360 wie das<br />
rechen <strong>in</strong>tensive Rendern oder Durchführen<br />
statischer Berechnungen. Der<br />
25 GB Cloud-Speicherplatz ermöglicht<br />
mehr Mobilität und e<strong>in</strong>e erleichterte<br />
Zusammenarbeit mit Kunden, Kollegen<br />
und Geschäftspartnern.<br />
Wieso Autodesk Suites?<br />
Noch vor zehn Jahren gab es pro<br />
Fachdiszipl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e oder vielleicht zwei<br />
Autodesk-Lösungen, die gegebenenfalls<br />
durch e<strong>in</strong>e spezielle Fachapplikation ergänzt<br />
wurden. Mittlerweile hat sich das<br />
Autodesk-Produktportfolio sehr stark<br />
erweitert und diversifi ziert. Weltweit<br />
gibt es ke<strong>in</strong>en Software-Hersteller mit<br />
e<strong>in</strong>em Portfolio an CAD- und BIM-<br />
Soft ware, das vergleichbar sowohl<br />
<strong>in</strong> die Breite als auch fachlich <strong>in</strong> die<br />
Tiefe geht. Die Kerntechnologie der<br />
Suite liefern nach wie vor die etablierten<br />
Programme wie etwa AutoCAD<br />
Map 3D (GIS) oder AutoCAD Civil<br />
3D (BIM). Die Autodesk Design<br />
Suites für das Bauwesen – es gibt die<br />
Infra structure Design Suite für Tiefbau/Infrastrukturplanung<br />
und die<br />
Build<strong>in</strong>g Design Suite für Hoch- und<br />
Ingenieurbau – bieten dem Anwender<br />
den Vorteil, sich mit dem Kauf nicht<br />
auf e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Produkt festzulegen,<br />
sondern e<strong>in</strong> vollständiges und flexibles<br />
Lösungspaket anzuschaffen, mit dem<br />
man für das gesamte Aufgabengebiet<br />
jetzt und <strong>in</strong> Zukunft bestens ausgerüstet<br />
ist. Gleichzeitig reduziert sich<br />
der Preis für das e<strong>in</strong>zelne Produkt im<br />
Rahmen der Suite auf e<strong>in</strong>en Bruchteil<br />
des E<strong>in</strong>zelpreises.<br />
Wieso AKG bei BIM<br />
für Infrastruktur?<br />
Etwa zeitgleich mit der E<strong>in</strong>führung der<br />
Autodesk Design Suites hat sich auch<br />
die Autodesk-Händlerlandschaft verändert.<br />
Bis dah<strong>in</strong> war jeder Händler nur<br />
auf bestimmte Produkte spezialisiert<br />
und dafür akkreditiert, d. h. er durfte<br />
nur diese verkaufen. Mittlerweile ist<br />
es jedem Autodesk-Händler gestattet,<br />
alle Autodesk-Programme zu verkaufen.<br />
Die Öffnung des Vertriebskanals<br />
war notwendig, damit die Händler ihre<br />
Kunden ganzheitlich betreuen und vor<br />
allem auch die Autodesk Design Suites<br />
anbieten können. Denn <strong>in</strong> den Suites<br />
ist je nach Ausführung e<strong>in</strong> Großteil der<br />
Autodesk-Produkte enthalten. Auf der<br />
anderen Seite führt die Liberalisierung<br />
aber auch dazu, dass Händler jetzt<br />
grundsätzlich auch Programme anbieten<br />
können, von denen sie nur unzureichende<br />
Kenntnisse besitzen. Damit<br />
die Kunden e<strong>in</strong>e Möglichkeit haben,<br />
bei der Händlersuche auf der<br />
Autodesk-Homepage zu erkennen, welcher<br />
Händler für sie der richtige ist, hat<br />
Autodesk diverse Kennzeichnungen e<strong>in</strong>geführt<br />
bzw. führt diese noch e<strong>in</strong>.<br />
AKG ist Autodesk Gold Partner. Dies<br />
macht deutlich, dass AKG für Autodesk<br />
e<strong>in</strong> strategisch wichtiger Partner mit e<strong>in</strong>er<br />
herausragenden Marktpräsenz ist<br />
und zudem die strengen Schulungsund<br />
Zertifi zierungsanforderungen erfüllt.<br />
Per Defi nition durch Autodesk<br />
s<strong>in</strong>d „Fachhändler, die das Autodesk<br />
Gold Partner-Logo verwenden dürfen,<br />
36 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
BIM-Kompetenzzentrum<br />
Markt & Service<br />
(…) nachweislich <strong>in</strong> der Lage, vollständige<br />
Softwarelösungen von Autodesk<br />
zu vertreiben. Sie verfügen über hohes<br />
fachliches Know-how zu bestimmten<br />
Branchen und Lösungen und bieten<br />
Komplettlösungen <strong>in</strong>klusive<br />
Support, Schulung, Implementierung<br />
und Beratung.“<br />
Auch Serviceleistungen, die e<strong>in</strong><br />
Händler anbietet, wie Consult<strong>in</strong>g<br />
und Produkt-Support, werden von<br />
Autodesk erst auf der Homepage veröffentlicht,<br />
wenn der Händler die geforderten<br />
Zertifi zierungen absolviert<br />
und entsprechende Referenzen nachgewiesen<br />
hat. Die Kennzeichnung von<br />
Spezialisten-Wissen befi ndet sich derzeit<br />
noch im Aufbau. In Kürze wird es<br />
die Spezialisierung „Civil Infrastructure“<br />
geben, wofür AKG derzeit die aufwendige<br />
Zertifi zierung durchläuft. Mit dieser<br />
Kennzeichnung können Kunden<br />
zukünftig erkennen, welcher Händler<br />
wirklich Spezialist für Tiefbau- und<br />
Infrastrukturlösungen ist.<br />
Dass die AKG Civil Solutions GmbH<br />
<strong>in</strong> Mitteleuropa seit Jahren der größte<br />
AutoCAD Civil 3D-Händler ist und<br />
auch beim Verkauf der Infrastructure<br />
Design Suite auf Platz 1 liegt, ist ke<strong>in</strong><br />
Zufall. Schließlich gehört die AKG<br />
Civil Solutions zur AKG-Firmengruppe,<br />
die mit 30 Jahren Erfahrung <strong>in</strong> Tiefbauund<br />
Infrastrukturplanung den meisten<br />
Anbietern <strong>in</strong> diesem Segment deutlich<br />
überlegen ist. Consult<strong>in</strong>g und<br />
Support, Kundennähe und Innovation<br />
s<strong>in</strong>d für AKG seit jeher selbstverständlich.<br />
Aufgrund der marktführenden<br />
Tiefbauapplikationen VESTRA CAD<br />
und VESTRA Civil 3D ist AKG autorisierter<br />
Entwicklungspartner von<br />
Autodesk.<br />
BIM-Kompetenzzentrum<br />
Die neuen Autodesk Suites und<br />
die Möglichkeiten von BIM stellen<br />
Kunden und Händler gleichermaßen<br />
vor Herausforderungen und eröffnen <strong>in</strong>novative<br />
Arbeitsweisen. Um den wachsenden<br />
Anforderungen h<strong>in</strong>sichtlich<br />
Soft ware und Arbeitsprozessen gerecht<br />
Gerne zeigen wir Ihnen die neuen 2014er-<br />
Produkte von Autodesk. Rufen Sie uns e<strong>in</strong>fach<br />
unter 07634/5612-200 an.<br />
Im Juni <strong>2013</strong> s<strong>in</strong>d wir wieder deutschlandweit<br />
unterwegs! Nähere Informationen fi n-<br />
den Sie auf der nächsten Seite!<br />
Beispiel für e<strong>in</strong>e Auftragsvisualisierung: Geplantes Parkhaus Fahl (Schwarzwald) mit<br />
Erschließung und verlagertem Flussbett (Verwendung des Bildes mit freundlicher<br />
Genehmigung von „diewald bau<strong>in</strong>genieure“, Fröhnd)<br />
zu werden, wurde bei AKG das BIM-<br />
Kompetenzzentrum <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />
Dank der vorhandenen personellen und<br />
fachlichen Ressourcen bei AKG konnte<br />
die Neuorganisation <strong>in</strong>nerhalb bestehender<br />
Strukturen erfolgen. Aufgrund<br />
dieser Kont<strong>in</strong>uität konnte AKG bereits<br />
kurze Zeit nach Veröffentlichung<br />
der Infrastructure Design Suite<br />
Premium <strong>2013</strong> ihren Kunden den<br />
neuen Infrastructure Modeler präsentieren<br />
und praktische Anwendungen<br />
im Zusammenspiel mit AutoCAD Map<br />
3D und AutoCAD Civil 3D aufzeigen.<br />
Hand <strong>in</strong> Hand mit unseren Kunden erproben<br />
wir mögliche BIMWorkflows<br />
und unterstützen sie, wo immer es geht.<br />
Folgende Leistungen bieten wir rund<br />
um das Thema BIM für Infrastruktur:<br />
Consult<strong>in</strong>g<br />
Das Consult<strong>in</strong>g bieten wir als konkrete<br />
Unterstützung bei der Projektbearbeitung<br />
an. Dabei erbr<strong>in</strong>gen wir<br />
vere<strong>in</strong>barte E<strong>in</strong>zelleistungen wie etwa<br />
Auf trags programmierung, Daten umsetzung<br />
oder Visualisierung. AKG-<br />
Consult<strong>in</strong>g gibt es aber auch als<br />
ganz heitliche Dienstleistung zur Optimierung<br />
der bestehenden oder E<strong>in</strong>führung<br />
neuer Software. Am Anfang<br />
e<strong>in</strong>es jeden Consult<strong>in</strong>gs steht<br />
dabei die gründliche Analyse der Ausgangssituation.<br />
Wenn Opti mier ungspotenzial<br />
erkannt wird, werden maßgeschneiderte<br />
Lösungen abgeleitet; der<br />
Kunde wird bei der Umsetzung professionell<br />
unterstützt.<br />
Schulung<br />
Das Angebot reicht von den günstigen<br />
Gruppenschulungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der vier<br />
AKG-Schulungszentren (Heitersheim,<br />
Köln, Berl<strong>in</strong> und Wien) bis h<strong>in</strong> zur<br />
Individual schulung beim Kunden<br />
vor Ort. Die Inhalte und Term<strong>in</strong>e für<br />
Gruppenschulungen f<strong>in</strong>den Sie auf unserer<br />
Homepage www.akgcivil.com<br />
unter „Schulungen“. Die Schulungs<strong>in</strong>halte<br />
von Individual schulungen richten<br />
sich ganz nach den Anforderungen<br />
und Vorkenntnissen der Kunden<br />
und werden entsprechend vere<strong>in</strong>bart.<br />
E<strong>in</strong>e praktische Ergänzung<br />
des Schulungsangebots bildet das<br />
ETra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. Zeitlich fl exibel und direkt<br />
an den Projektdaten werden die<br />
Teilnehmer via Internet und Telefon<br />
<strong>in</strong>dividuell von unseren Tra<strong>in</strong>ern unterrichtet.<br />
Support<br />
Was unsere Kunden bereits wissen<br />
und regelmäßig <strong>in</strong> unseren Kundenbefragungen<br />
bestätigen: Der AKG-<br />
Support ist spitze. E<strong>in</strong>e eigene Abteilung<br />
mit e<strong>in</strong>er Stammmannschaft von acht<br />
bes tens ausgebildeten und praxiserprobten<br />
Technikern und Ingenieuren<br />
garantiert Unterstützung per Telefon<br />
und E-Mail auf höchstem Niveau.<br />
Fazit<br />
Falls Sie BIM bisher lediglich für<br />
e<strong>in</strong>e Zukunftsvision gehalten und die<br />
Infrastructure Design Suite eventuell bewusst<br />
gemieden haben, beraten wir Sie<br />
gerne über die Möglichkeiten, die Ihnen<br />
die Suites und BIM für Infrastruktur<br />
schon heute bieten. Sprechen Sie uns<br />
an oder besuchen Sie uns direkt auf den<br />
BIM für Infrastruktur-Tagen <strong>2013</strong> von<br />
AKG (die Term<strong>in</strong>e fi nden Sie auf der<br />
nächsten Seite). Wenn Sie den Schritt<br />
<strong>in</strong> Richtung Zukunft gehen wollen, ist<br />
AKG der richtige Partner.<br />
Dipl.-Ing. Thomas Schmitt<br />
Der Autor leitet bei der AKG<br />
Civil Solutions GmbH <strong>in</strong><br />
Heiters heim den Vertrieb der<br />
Autodesk-Produkte.<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 37
Markt & Service<br />
News<br />
<strong>Leica</strong> geht im Mai <strong>2013</strong> auf Deutschlandtour.<br />
Br<strong>in</strong>gen Sie Ihr Vermessungsfachwissen auf den<br />
neuesten Stand. Erfahren Sie <strong>in</strong> Vorträgen und<br />
Praxisvorführungen Wissenswertes über <strong>Leica</strong><br />
Geosystems. Als Entwicklungspartner ist AKG<br />
bei allen Term<strong>in</strong>en mit „auf Tour“ und zeigt<br />
<strong>in</strong>novative Entwicklungen aus den Bereichen<br />
Vermessung, Punktwolke, DGM, Straßen- und<br />
Bahnbau. Der Besuch der Veranstaltungsreihe ist<br />
kostenfrei.<br />
Pforzheim 13.05.<strong>2013</strong><br />
München 14.05.<strong>2013</strong><br />
Ma<strong>in</strong>z 15.05.<strong>2013</strong><br />
Dortmund 16.05.<strong>2013</strong><br />
Hamburg 22.05.<strong>2013</strong><br />
Berl<strong>in</strong> 23.05.<strong>2013</strong><br />
Dresden 24.05.<strong>2013</strong><br />
Erleben Sie die Autodesk Infrastructure<br />
Design Suite 2014 live auf den AKG BIM für<br />
Infrastruktur-Tagen. Wir machen <strong>in</strong> fünf Städten<br />
Station und zeigen Ihnen dort, warum<br />
wir <strong>in</strong> Mitteleuropa die Nr. 1 s<strong>in</strong>d, wenn es<br />
um Autodesk-Software für Tiefbau und Infrastruktur<br />
geht.<br />
Sie können sich onl<strong>in</strong>e über unsere Internetseite<br />
zu der kostenfreien Veranstaltungsreihe<br />
anmelden:<br />
München 04.06.<strong>2013</strong><br />
Frankfurt/Ma<strong>in</strong> 05.06.<strong>2013</strong><br />
Köln/Frechen 13.06.<strong>2013</strong><br />
Celle 19.06.<strong>2013</strong><br />
Leipzig 26.06.<strong>2013</strong><br />
38 PROFILE 1/<strong>2013</strong>
News<br />
Markt & Service<br />
Gute Nachrichten für alle Pflegekunden<br />
der Autodesk-basierten<br />
WEGWEIS-Versionen: Mit Release<br />
<strong>2013</strong> wurden die ehemalige Standalone-<br />
Version und die im VESTRA seven<br />
GEOkernel <strong>in</strong>tegrierte Version <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e neue, eigenständige Version<br />
WEGWEIS <strong>2013</strong> zusammengeführt.<br />
Die Systemkomponenten konnten<br />
dabei so entkoppelt werden, dass<br />
VESTRA seven und WEGWEIS <strong>2013</strong><br />
unabhängig vone<strong>in</strong>ander oder zusammen<br />
im jeweiligen Autodesk-Produkt<br />
genutzt werden können.<br />
.<br />
In der neuen Gruppe „StVO“ bef<strong>in</strong>den sich im VESTRA GEOkernel die<br />
Funktionen „Schildsymbole“ und „Knotenpunktnummern“, die natürlich<br />
auch <strong>in</strong> WEGWEIS <strong>2013</strong> verfügbar s<strong>in</strong>d.<br />
Und noch e<strong>in</strong> Jubiläum: Die INGENIEURPLANUNG-OST GmbH (IPO) kann auf<br />
20 erfolgreiche Jahre am Markt zurückblicken. IPO ist der richtige Ansprechpartner<br />
für Gesamtplanungen von der <strong>in</strong>novativen Idee bis zur baulichen Übernahme.<br />
Umfassende Beratung, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, fachliche<br />
Kompetenz und term<strong>in</strong>gerechte Leistungserfüllung gehören zu den Unternehmens zielen.<br />
INGENIEURPLANUNG-OST begleitet und berät Kunden von der Wirtschaft lichkeits<br />
berechnung über die Beantragung von Fördermitteln bis h<strong>in</strong> zum Schluss verwendungsnachweis<br />
nach Fertigstellung der Anlage. Mit über 30 Mitarbeitern ist das<br />
Unternehmen an den Standorten Greifswald und Sw<strong>in</strong>emünde (Polen) vertreten.<br />
IPO setzt seit vielen Jahren bei der Straßen- und Bahnplanung auf VESTRA. Mit dem<br />
Unternehmen verb<strong>in</strong>det AKG e<strong>in</strong>e langjährige Zusammenarbeit, und wir gratulieren auf<br />
diesem Wege nochmals zum 20-jährigen Firmenjubiläum.<br />
Besuchen Sie uns auf Fach messen, um sich über<br />
die AKG-Produktpalette und Dienst leistungen<br />
zu <strong>in</strong>formieren. Auf unserer Internetseite können<br />
Sie mit uns e<strong>in</strong>en Besuchs term<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>baren<br />
und Themenwünsche für e<strong>in</strong>e Präsen tation<br />
angeben.<br />
AGIT 25<br />
Symposium und Expo für angewandte Geo<strong>in</strong>formatik<br />
03.-05.07.<strong>2013</strong>, Universität Salzburg<br />
INTERGEO <strong>2013</strong><br />
Messe für Geodäsie, Geo<strong>in</strong>formation & Landmanagement<br />
08.-10.10.<strong>2013</strong>, Messe Essen<br />
PROFILE 1/<strong>2013</strong> 39
AKG Software Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />
Uhlandstraße 12<br />
D-79423 Heitersheim<br />
Tel.: +49 (0) 7634/56 12-0 • Fax: -300<br />
Stralauer Platz 34<br />
D-10243 Berl<strong>in</strong><br />
Tel.: +49 (0) 30/28 52 91-0 • Fax: -30<br />
August<strong>in</strong>usstraße 11d<br />
D-50226 Frechen<br />
Tel.: +49 (0) 2234/96 78 5-0 • Fax: -20<br />
AKG Civil Solutions GmbH<br />
Uhlandstraße 12<br />
D-79423 Heitersheim<br />
Tel.: +49 (0) 7634/56 12-0 • Fax: -300<br />
Stralauer Platz 34<br />
D-10243 Berl<strong>in</strong><br />
Tel.: +49 (0) 30/28 52 91-0 • Fax: -30<br />
August<strong>in</strong>usstraße 11d<br />
D-50226 Frechen<br />
Tel.: +49 (0) 2234/96 78 5-0 • Fax: -20<br />
AKG Bauconsult GmbH<br />
Stralauer Platz 34<br />
D-10243 Berl<strong>in</strong><br />
Tel.: +49 (0) 30/24 08 78-60 • Fax: -70<br />
AKG Software Austria GmbH<br />
Tulpenweg 17<br />
A-2380 Perchtoldsdorf<br />
Tel.: +43 (0) 1/865 974-0 • Fax: -014<br />
VESTRA-Vertriebshändler <strong>in</strong> Europa<br />
Polen<br />
DROCAD Sp. z o.o.<br />
ul. Fabryczna 45<br />
43-100 Tychy<br />
Tel.: +48 (0) 32 227 30 82<br />
E-Mail: biuro@drocad.pl<br />
Internet: www.drocad.pl<br />
Ungarn<br />
Hungaro CAD<br />
Bogár Utca 16/B<br />
1022 Budapest<br />
Tel.: +36 (0) 1/326-8909<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@hungarocad.hu<br />
Internet: www.hungarocad.hu<br />
Griechenland<br />
Geotech LTD<br />
41 Perikleous & 2 Thetidos<br />
15344 Gerakas<br />
Tel.: +30 (0) 210/6395620<br />
E-Mail: geotech@geotech.gr<br />
Internet: www.geotech.gr