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Schulzeit 40-12.indd - IGS List Hannover

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Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Kein Mensch hat ein Recht auf die Todesstrafe<br />

Schülerinnen und Schüler der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> produzieren einen Werbefilm für den „Cities for Life Day” am<br />

30.11.2012 und organisieren eine Party im Pavillon in <strong>Hannover</strong><br />

Wie alles begann …<br />

Im Wahlpflichtkurs „Internationale Politik” im 9. und<br />

10. Jahrgang beschäftigten wir uns auf Wunsch der<br />

Schülerinnen und Schüler mit den Themen „Kindersoldaten”<br />

und „Todesstrafe”. Wir luden dazu einen Vertreter<br />

von Amnesty International, Klaus Vespermann,<br />

ein. Die Organisation setzt sich international gegen<br />

Menschrechtsverletzungen ein und führt Aktionen<br />

durch – wie Briefe an Regierungsvertreterinnen und<br />

-vertreter zu schreiben und Unterschriften zu sammeln<br />

– um die Öffentlichkeit auf Menschrechtsverletzungen<br />

aufmerksam zu machen. Die Befragung des<br />

Amnesty-International-Vertreters war sehr emotional<br />

und machte die Schülerinnen und Schüler zunehmend<br />

betroffen. Sie wollten unbedingt mehr über die politische<br />

Arbeit dieser Nichtregierungsorganisation erfahren<br />

und bereiteten eine Powerpoint-Präsentation<br />

dazu vor.<br />

Die Begegnung mit Aktivisten im Büro von Amnesty<br />

International in der Fraunhoferstraße führte zu einer<br />

intensiven Diskussion über die Frage: Wie kann man<br />

Jugendliche für die Arbeit von Amnesty International<br />

interessieren? Die Schülerinnen und Schüler entwickelten<br />

spontan Ideen wie man eine Öffentlichkeitsarbeit<br />

gestalten könnte.<br />

Wie die Filmidee entstand …<br />

Seit dem vergangenen Jahr engagiert sich die Stadt<br />

<strong>Hannover</strong> in Zusammenarbeit mit der Amnesty-International-Gruppe<br />

für den „Cities for Life Day” – Städte<br />

für das Leben. Diese Idee hatte erstmals die kleine<br />

Gemeinde Sant`Egidio in Rom. Seit dem Jahr 1996<br />

wird am 30. November das Colosseum mit dem Kerzensymbol<br />

von Amnesty International und dem Logo<br />

der Kirchengemeinde angestrahlt. Das Datum wurde<br />

ausgewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 mit dem<br />

Großherzogtum Toskana weltweit erstmals ein Staat<br />

Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte. Inzwischen<br />

beteiligen sich rund um den Erdball über 1600<br />

Städte an dieser Aktion. Im letzten Jahr konnte man<br />

zum ersten Mal am Fernsehturm neben dem Hauptbahnhof<br />

die grüne Laufschrift „Cities for Life” – Städte<br />

für das Leben und das Amnesty-International-Symbol<br />

– die mit einem Stacheldraht umwickelte Kerze – sehen.<br />

Diese Laserprojektion wurde auch in diesem Jahr<br />

von VW Nutzfahrzeuge als Sponsor bereit gestellt.<br />

Die Schülerinnen und Schüler entwickelten die Idee,<br />

für diesen Tag einen Werbefilm zu produzieren. Dazu<br />

erhielten sie professionelle Unterstützung von Friedhelm<br />

Pistor vom Medienhaus in Linden. Eine Schülerin<br />

nahm Kontakt zum Musiker Marco Heggen auf, der<br />

ebenfalls in den Unterricht kam und seine Bereitschaft<br />

zur Mitarbeit erklärte. Seine Komposition wurde auf<br />

den Film zugeschnitten, sodass die Texte eine besondere<br />

Wirkung erzielen. Obwohl wir die Musik tausendmal<br />

gehört haben, mögen wir sie immer noch!<br />

Wie ein professioneller Werbefilm entwickelt wurde …<br />

Präsentation in der BBS 11 <strong>Hannover</strong><br />

Leon Heyer, Max Arff und Paul Wittenberg bei der<br />

Präsentation des Films und der Eröffnung der Fete<br />

im Raschplatzpavillon<br />

Blick vom Bredero Hochhaus<br />

Voraus ging ein langer Denk- und Diskussionsprozess und eine intensive Internet-Recherche<br />

bis hin zur Kontaktaufnahme mit der römischen Gemeinde,<br />

die allerdings nur ein Foto der Projektion von „Cities for Life” auf das Colosseum<br />

zur Verfügung stellte, welches jetzt auch als erstes im Film als Hommage<br />

an die Initiatoren auftaucht.<br />

Die Schüler Max Arff, Leon Heyer und Paul Wittenberg arbeiteten in den<br />

Sommer- und Herbstferien sehr intensiv mit Friedhelm Pistor zusammen und<br />

erstellten ein Preview. Weitere Diskussionen und Überarbeitungen mussten<br />

erfolgen, da der Film in hoher Qualität im Werbeblock der Cinemaxx Kinos<br />

laufen sollte. Der Film wurde fast rechtzeitig fertig, jedoch trotz vorheriger<br />

Zusage nicht gezeigt, da wegen des James Bond-Blockbusters „Skyfall” die<br />

Werbeminuten zu kostbar seien. So war der Film nur auf YouTube zu sehen.<br />

Wie Öffentlichkeitsarbeit erfolgte …<br />

In vielen hannoverschen Schulen mit Oberstufe führten wir den Film vor und<br />

machten Werbung für diesen besonderen Tag und die Party im Raschplatzpavillon,<br />

denn eine Idee des Films ist es, solange zu feiern, bis die Todesstrafe<br />

abgeschafft ist, denn ...<br />

KEIN MENSCH HAT DAS RECHT AUF DIE TODESSTRAFE!<br />

Text des Film-Songs<br />

Kein Mensch hat das Recht auf die Todesstrafe,<br />

keine Stadt, kein Land, kein Staat,<br />

kein Mensch – verstehst Du!?<br />

Wir f-e-i-e-r-n das weg! – Wider das Vergessen!<br />

Wir feiern die Abschaffung der Todesstrafe<br />

bis sie weg ist!<br />

Sei auch Du dabei – und wenn sie weg ist – die Todesstrafe – verstehst Du!?<br />

Dann – feiern wir – erst richtig – weltweit U+N+D hören gar nicht mehr auf,<br />

an der Freiheitsstatue, der Chinesischen Mauer, den Pyramiden.<br />

Wir feiern am 30.11.2012 – 20Uhr – im Pavillon <strong>Hannover</strong><br />

„F-e-i-e-r-n”<br />

30.11.2012 - 30.11.20 PUNKT PUNKT PUNKT – weltweit abgeschafft!<br />

SchulZeit 30

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