Schulzeit 40-12.indd - IGS List Hannover
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SchulZeit<br />
SchulZeit <strong>40</strong> – Januar 2013<br />
• Gegen die Todesstrafe: Cities for Life Day<br />
• Umweltschule in Europa<br />
• Schulpartnerschaft mit <strong>Hannover</strong> 96<br />
• Erfahrungen im Betriebspraktikum
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Inhalt<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Paten-Perspektive auf die Arbeit der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> – Bewerbung um den Deutschen Schulpreis 2013 4<br />
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Woher wir kommen - Wer wir sind - Wohin wir gehen – Eine Standortbestimmung 6<br />
Der NIQU-Tag 2012 – Nachhaltige Entwicklung von Unterricht konzentriert an einem Tag 8<br />
Klettern – Klönen – Kicken – Gestaltung des Schulgeländes mit Spielflächen, Kletterlandschaft und Sitzgelegenheiten 9<br />
Niedersachsen wählt – Die Gesamtschule im Fokus 10<br />
Kulturelles<br />
Wir sind die Bläserklasse 6b 12<br />
Alle Jahre wieder – Vorlesewettbewerb des 6. Jahrgangs 12<br />
Wünsche – Träume – Illusionen – Von großen Erwartungen und geplatzten Hoffnungen 13<br />
Die Zeit vergeht, der Nazi bleibt! – Klasse gegen Rechts 14<br />
Mut tut gut – Gemeinsam gegen Rechts 15<br />
Seitenwechsel – Ein Blick auf die Bläserklasse aus der Perspektive von Eltern 15<br />
Die ultimative Schulparty – Auch in diesem Jahr ein voller Erfolg 16<br />
Das kochende Klassenzimmer 17<br />
Der 5. Jahrgang<br />
Ein aufregender Tag im September – Die Einschulungsfeier des 5. Jahrgangs 18<br />
Klassenfotos de 5. Jahrgangs 19<br />
Ein Floß bauen, Beeren suchen und Marmelade kochen – Klassenfahrt der 5a und 5b nach Nienstedt 20<br />
Der 5. Jahrgang auf großer Fahrt ... – Die 5f in Einbeck 21<br />
Schulfahrten und Auslandskontakte<br />
Eine Woche in Warschau – schön, anstrengend und abwechslungsreich 22<br />
Besuch aus Polen – Aktivitäten, Spaß und neue Freunde 23<br />
Hinterm Horizont geht’s weiter – Die Forscherklasse 10c in Berlin 24<br />
Volles Programm in Berlin – Abschlussfahrt der Klasse 10a 25<br />
10d: Unsere Abschlussfahrt nach Hamburg 25<br />
Ein interessanter Ausflug in die Geschichte – Der ehemalige 6. Jahrgang auf den Spuren der Römer 26<br />
Projekte – Aktionen<br />
Zelten bei den Finnhütten – Das Abenteuerprojekt der Klasse 7c 27<br />
Abenteuer <strong>Hannover</strong> – Die 7a „on the road” 28<br />
Politik zum Anfassen – Nachhaltiger Projektunterricht in Jahrgang 9 29<br />
Kein Mensch hat ein Recht auf die Todesstrafe – „Cities for Life Day” am 30.11.2012 30<br />
Die Welt retten! – Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrganges machen mit 31<br />
Expedition in den Mikrokosmos der Gene – Die 9d reist ins GEN-LAB 32<br />
BläserklassePlus Seminar – Eine Fortbildung – nicht nur für Lehrerinnen und Lehrer! 33<br />
Hurra, wir sind 20 … – und die Klasse 6c feiert 33<br />
Erste Einblicke in die Welt der Arbeit – Betriebspraktikum im 9. Jahrgang 34<br />
Strafakten, Sitzungen und Haftzellen – Praktikum im Amtsgericht <strong>Hannover</strong> 35<br />
Das Arbeitsleben eines Orthopädiemechanikers – Eine hochqualifizierte Tätigkeit 36<br />
Einblicke in ein Reha-Zentrum – Ein vielseitiges Betriebspraktikum 37<br />
Eindrücke – Das Betriebspraktikum der 9c 38<br />
Interviews zum Betriebspraktikum 39<br />
Mein Sozialpraktikum – aufschlussreich und interessant 39<br />
Viele haben teilgenommen – Wir haben die Gewinnerinnen! – Klasse 9d beim Börsenspiel <strong>40</strong><br />
An apple a day keeps the doctor away – Die 7f auf dem Adolphshof <strong>40</strong><br />
Mit kleinen Dingen die Welt verändern – <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>: Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule 41<br />
Laudatio „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule” 41<br />
Sportliches<br />
„92 – 93 – 94 – 95 – 96” – Schulpartnerschaft mit <strong>Hannover</strong> 96 42<br />
Die 10. Sportaktionswoche der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> 43<br />
SchulZeit 3
Editorial<br />
Editorial<br />
Paten-Perspektive auf die Arbeit der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Bewerbung um den Deutschen Schulpreis 2013<br />
2007 hat sich die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> das letzte Mal um den Deutschen<br />
Schulpreis beworben und wurde damals als eine von zehn<br />
Schulen für den Preis nominiert. Damals gingen wir am<br />
Ende bei der Veranstaltung in Berlin leer aus. Fünf Jahre<br />
danach haben wir uns noch einmal entschlossen, uns zu<br />
bewerben. Dazu mussten wir bis Mitte Oktober unsere Bewerbungsunterlagen<br />
einreichen. Bis Ende Dezember wollte<br />
die Jury bekannt geben, welche 20 Schulen in der engeren<br />
Wahl für den Deutschen Schulpreis sein werden. Und: Es<br />
hat geklappt: Die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> ist dabei! Diese 20 Schulen werden<br />
dann im Frühjahr 2013 von der Jury besucht. Die zehn<br />
besten Schulen werden dann zur Preisverleihung nach Berlin<br />
eingeladen.<br />
Im Zusammenhang mit den Bewerbungsunterlagen mussten<br />
auch ein bis drei Patengutachten eingereicht werden.<br />
Als Paten kamen nur externe Personen oder Institutionen<br />
in Frage. Die Paten sollten aus ihrer Perspektive berichten,<br />
welche Erfahrungen sie mit der Schule gemacht haben und<br />
wie sie die Arbeit der Schule aus ihrer Perspektive wahrnehmen.<br />
Wir haben drei Personen stellvertretend für ihre Institution<br />
bzw. Organisation gebeten, ein Patengutachten anlässlich<br />
der Bewerbung zu schreiben. Zum einen handelt es sich<br />
dabei um Kurt Rotermund, der für den Vorstand des Vereins<br />
„Lernfördernde und präventive Schulgestaltung e.V.”<br />
als Berater für uns bei der Sanierung und darüber hinaus<br />
noch im Rahmen des „Eine-Welt-Projektes” tätig war. Zum<br />
zweiten hat Andrea Berger von der Landesschulbehörde<br />
ein Gutachten zu unserem Engagement im Rahmen des<br />
„Netzwerks Integrierter Gesamtschulen zur Qualitätsverbesserung<br />
im Unterricht (NIQU)” geschrieben.<br />
Das dritte Patengutachten stammt von Klaus Vespermann,<br />
der als Vertreter von amnesty international von der guten<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> berichtet.<br />
Oswald Nachtwey<br />
SchulZeit 4
Editorial<br />
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Forum Editorial <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
SchulZeit 5
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Woher wir kommen - Wer wir sind - Wohin wir gehen<br />
<strong>IGS</strong> <strong>List</strong> – eine Standortbestimmung<br />
Unsere Schule, die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>, ist eine reformpädagogisch<br />
orientierte Gesamtschule<br />
in <strong>Hannover</strong> und arbeitet seit nunmehr fast<br />
einem Jahrzehnt aktiv im zivilrechtlichen<br />
Verbund der „Blick-über-den-Zaun-Schulen”<br />
(BÜZ) im Arbeitskreis 2 in der konzeptionellen<br />
Arbeit, der wissenschaftlichen<br />
Diskussion und im „Shadowing-Verfahren”<br />
mit. Zurzeit treffen sich bundesweit<br />
(mit vereinzelten Schulen aus Österreich<br />
und der Schweiz) regelmäßig 15 Arbeitskreise<br />
mit jeweils acht bis zehn Schulen,<br />
die sich gegenseitig besuchen und deren<br />
Repräsentantinnen und Repräsentanten<br />
als „Schatten” eines Kindes den gesamten<br />
Schulalltag an einer Arbeitskreis-Schule<br />
miterleben und mitempfinden dürfen. Dabei<br />
wird schnell deutlich, dass Schulen als<br />
Organismen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens<br />
mehr sind und mehr sein<br />
müssen als reine Effektivitätsveranstaltungen<br />
des „Lernens” (ein Lernbegriff, wie<br />
er von Kultusministerien und Schulämtern<br />
so häufig reduktionswissenschaftlich in<br />
Szene gesetzt wird). Schulen wie die <strong>IGS</strong><br />
<strong>List</strong> schaffen mit ihrer „normativen Kraft”<br />
häufig erst die Voraussetzungen dafür, in<br />
Kindern den Mut und das Selbstbewusstsein<br />
zu wecken, dieser komplizierten Welt<br />
die Stirn zu bieten und lernend bzw. sich<br />
selbst erfahrend zu entdecken, die eigenen<br />
Kapazitäten nutzbar zu machen und<br />
so eine intrinsisch genährte Effektivitätssteigerung<br />
mit nachhaltiger Wirkung<br />
und sozialer Verantwortung zu vollziehen<br />
– was Kindern aus allen Schichten äußerst<br />
gut tut. Ich möchte es in Anlehnung an die<br />
BÜZ-Standards einmal so ausdrücken:<br />
Unser Ziel ist der glückliche Mensch, der<br />
aus der Schule entlassen wird, seinen weiteren<br />
Weg mit innerem Selbstvertrauen<br />
sucht, auch wenn aus ihm nicht die letzte<br />
Quadratwurzel der Effektivitätssteigerung<br />
des individuellen Lernprozesses herausgekitzelt<br />
wurde; der als Mensch eine<br />
Wertschätzung verinnerlichen konnte und<br />
weiß, dass er selbst und andere Menschen<br />
es schaffen können, sich gegenseitig so zu<br />
unterstützen, dass ein jeder seinen Platz<br />
in einer gemeinsam zu gestaltenden Gesellschaft<br />
findet.<br />
Das Gegenmodell einmal etwas überspitzt<br />
formuliert:<br />
Was nützt ein hoch intelligenter, so genannter<br />
„Leistungsträger” oder eine<br />
„Leistungsträgerin”, der bzw. die zielstrebig<br />
und effektiv unsere Schule mit besten<br />
SchulZeit 6<br />
Noten bei gleichzeitiger Verkümmerung<br />
der Entwicklung der Spiegelneuronen<br />
durchläuft, ins Management eines der<br />
dreißig notierten DAX-Konzerne vordringt,<br />
rechts und links alles und jede bzw. jeden<br />
verdrängt und sich in seinen „Männergesellschaften”<br />
das Lebensglück auf Partys<br />
mit entsprechendem „Niveau” in Singapur<br />
oder sonst irgendwo suggeriert?<br />
Das darf zwar selbstverständlich die Lebensentscheidung<br />
jeder einzelnen Person<br />
sein, nicht aber der Grundwert pädagogischen<br />
Handelns im öffentlich finanzierten<br />
Schulsystem.<br />
Die Formulierung der BÜZ-Standards und<br />
die Entwicklung der Leitsätze, Leitziele<br />
und Standards im Schulprogramm und in<br />
der Schulcharta der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> sind eng miteinander<br />
verzahnt und in der Qualitätsentwicklungsgruppe<br />
unserer Schule historisch<br />
gewachsen. Diese Inhalte und Werte machen<br />
diese Schule aus, das heißt, wir unterrichten<br />
primär Kinder und Jugendliche<br />
und nicht nur unsere jeweiligen „Fächer”.<br />
Da mutet es mitunter schon merkwürdig<br />
an, wenn Klagen über Außenaktivitäten<br />
und damit verbunden einem so gesehenen<br />
angeblichen Unterrichtsausfall das Wort<br />
geredet wird. Auch Varianten der Obrigkeitsbeflissenheit<br />
(„… die müssen doch<br />
endlich mal …” / „… Noten drücken das<br />
doch auch aus …” / „… die werden immer<br />
frecher …” oder sogar „unerzogener” / „…<br />
der gehört eigentlich nicht hierher …” / „…<br />
die ist nicht beschulbar …”) werden formuliert.<br />
Ein solches Verständnis von pädagogischer<br />
Profession und des Lernbegriffs<br />
mündet in eine Art „deformation professionelle”<br />
– man sieht den Wald vor lauter<br />
Bäumen nicht, sprich: Man sieht das Kind<br />
vor lauter Effektivitätsansprüchen nicht.<br />
Sprache ist verräterisch und schulpolitische<br />
Trends sind es auch. Wie andere<br />
Schulen kann sich die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> offensichtlich<br />
auch nicht dem Sog und der Versuchung<br />
der Beschleunigung von Lern- und<br />
Bildungsprozessen unter anderem mithilfe<br />
der Segnungen der IT-Branche (die letzte<br />
Didacta war eine Computermesse!) entziehen.<br />
Die Idiotie der Beschleunigung<br />
aller Lebensprozesse in der Gesellschaft<br />
schwappt über die entsprechenden Lobby-<br />
Gruppen in die Schulen. Alles läuft jetzt<br />
viel „einfacher” und „schneller” als vorher.<br />
Wir Lehrkräfte müssten für pädagogische<br />
Anliegen und Gespräche sowie einen fachdidaktischen<br />
Austausch unglaublich viel<br />
Zeit haben. Das Gegenteil ist der Fall.<br />
Unsere Schülerinnen und Schüler und wir<br />
haben immer weniger Zeit. Die Beschleunigung<br />
verläuft proportional zu einem<br />
Wachstumsbegriff der Akkumulation von<br />
Wissen und Anwendungskompetenzansprüchen<br />
bei gleichzeitiger Verknappung<br />
des zur Verfügung gestellten Zeitrahmens<br />
(Kerncurricula einerseits – G8 andererseits).<br />
Und das alles in Kombination mit<br />
häufig nicht funktionierenden Techniksystemen,<br />
denn es muss ja billig bleiben. Wir<br />
würden, so die Argumentation, sonst in<br />
Europa abgehängt. Das wirkt inzwischen<br />
wie der „Brüller” der Woche angesichts<br />
der Finanzkrise und bei beispielsweise 50<br />
Prozent Jugendarbeitslosigkeit in Spanien.<br />
Die Beschleunigung im Schulwesen<br />
lässt sich im Übrigen auch sehr gut an der<br />
Galerie der niedersächsischen Kultusminister<br />
ablesen: Mindestens alle zwei Jahre<br />
erscheint dort ein neues Gesicht und repräsentiert,<br />
egal aus welchem Fachbereich<br />
stammend, die geballte Fachkompetenz in<br />
pädagogischen Fragen.<br />
Im Arbeitskreis 2 arbeiten wir zusammen<br />
mit<br />
- der Anne-Frank-Schule Bargteheide<br />
(Schleswig-Holstein), einer „Gemeinschaftsschule”,<br />
wie die Gesamtschulen<br />
in Schleswig-Holstein genannt werden,<br />
- der Bodensee-Schule St. Martin (Friedrichshafen/Baden-Württemberg),<br />
einer<br />
freien katholischen Grund-, Haupt- und<br />
Werkschule,<br />
- der Otto-Ubbelohde-Schule Marburg<br />
(Hessen), einer sechsjährigen Grundschule,<br />
- der Gesamtschule Essen-Holsterhausen<br />
(Nordrhein-Westfalen),<br />
- der <strong>IGS</strong> Franzsches Feld Braunschweig<br />
(Niedersachsen), einer Integrierten Gesamtschule,<br />
- dem Landheim Schondorf (Schondorf am<br />
Ammersee/Bayern), zweier aufeinander<br />
abgestimmter Internatsgymnasien,<br />
- dem Evangelischen Schulzentrum Martinschule<br />
Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern),<br />
einer inklusiven Schule in<br />
freier Trägerschaft der Johanna Olbrecht-Stiftung,<br />
- der Offenen Schule Kassel Waldau (Hessen),<br />
einer Integrierten Gesamtschule<br />
und Versuchsschule des Landes Hessen.<br />
Alle diese Schulen haben wir besucht,
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
als „Schatten” begutachtet und als „kritische<br />
Freunde” Anregungen und Hinweise<br />
gegeben, wo die oftmals in vielen<br />
Bereichen schon exzellenten Schulen ihr<br />
Konzept noch verbessern oder überdenken<br />
könnten. Auch die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> wurde im<br />
Jahre 2008 besucht und begutachtet. Unsere<br />
Bitte nach den Beobachtungsschwerpunkten<br />
- Rhythmisierung<br />
- Lärm- und Lernatmosphäre<br />
- Innere Differenzierung<br />
führte in der Folge zur Veränderung des<br />
Stundentakts an der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> in die 80-<br />
Minuten-Unterrichtszeiteinheiten, zu einer<br />
Offensive eines pfleglichen Umgangs<br />
miteinander („friedlich und freundlich”),<br />
einer Lärmreduzierungskampagne gegen<br />
den Dezibel-Schmerzbereich (Lärmampeln<br />
und Bewusstmachung) und zur breit<br />
angelegten Diskussion über veränderte<br />
Unterrichtsmodelle, die ja zurzeit noch anhält<br />
und in verschiedenen Fachbereichen<br />
erkennbare veränderte Differenzierungsideen<br />
hervorgebracht hat.<br />
Ähnlich sind die von uns besuchten Schulen<br />
nach ihren Beobachtungsschwerpunkten<br />
beraten worden und haben zum Teil<br />
gravierende Veränderungen ihrer Konzeptionen<br />
vorgenommen – nicht, weil sie es<br />
mussten oder es von irgendeiner praxisfernen<br />
Instanz aufoktroyiert bekommen<br />
hatten, sondern weil sie im freundschaftlichen<br />
Austausch Erkenntnisse gewinnen<br />
konnten, die sie die neuen Anregungen als<br />
pädagogisch sinnstiftend erleben beziehungsweise<br />
im Voraus bedenken ließen.<br />
Nach unserem letzten Besuch in der Offenen<br />
Schule Kassel Waldau im November<br />
2012, bei dem aus dem Shadowing-Verfahren<br />
eine vom Kollegium getragene, äußerst<br />
interessierte und engagierte Diskussion<br />
zur Verbesserung von Individualisierungsverfahren<br />
im Unterricht hervorging, wird<br />
die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> nach der <strong>IGS</strong> Franzsches Feld<br />
Braunschweig im Jahr 2014 erneut das<br />
Shadowing-Verfahren durchlaufen. Dafür<br />
sollten wir uns in den verschiedenen Gremien<br />
der Schule rechtzeitig miteinander<br />
Gedanken über die Beobachtungsschwerpunkte<br />
machen. Was wollen wir dieses<br />
Mal besonders betrachtet wissen und wo<br />
besteht unserer Meinung nach noch signifikanter<br />
Bedarf für Anregungen oder Verbesserungsvorschläge?<br />
Eine wesentliche Veränderung des konzeptionellen<br />
Gesamtrahmens der Klassenbildung<br />
und der Auseinandersetzung mit<br />
der inneren und äußeren pädagogischen<br />
Wertigkeit in der nahen Zukunft unserer<br />
Schule erfordert der nun offiziell als Anspruch<br />
formulierte und als Rechtsnorm<br />
implementierte Gestaltungsfaktor „Inklusion”.<br />
Der erste Grundsatz aller BÜZ-Schulen<br />
lautet:<br />
„Die wichtigsten Vorgaben für jede Schule<br />
sind die ihr anvertrauten Kinder und Jugendlichen<br />
– so wie sie sind, und nicht so,<br />
wie wir sie uns wünschen mögen. Sie haben<br />
ein Recht darauf, als einzelne, unverwechselbare<br />
Individuen mit unverfügbarer<br />
Würde ernst genommen zu werden. Sie<br />
haben ein Recht darauf, dass die Schule<br />
für sie da ist und nicht umgekehrt.” (Schulverbund<br />
„Blick über den Zaun” 2008).<br />
Auf diesem Grundverständnis ruhend<br />
sollte ein inklusiver Ansatz an der <strong>IGS</strong><br />
<strong>List</strong> eigentlich eine Selbstverständlichkeit<br />
sein. Unsere Schule hatte sich in der Vergangenheit<br />
aus unterschiedlichen Motivationslinien<br />
heraus bei der Einrichtung so<br />
genannter Integrationsklassen deutlich<br />
zurückgehalten – das lässt sich nun nicht<br />
mehr aufrechterhalten. Wir sollten daher<br />
als Schule in ein verändertes Bewusstseinszeitalter<br />
eintreten, unsere inneren<br />
Haltungen überprüfen und gegebenenfalls<br />
auch zu ändern versuchen. Als Folge<br />
der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />
vom 13.12.2006 durch<br />
die Bundesregierung im Jahre 2009 gilt ab<br />
2013 das Recht für alle Eltern, ihre Kinder<br />
in öffentlichen Schulen lernen zu lassen,<br />
die nicht mehr von vornherein irgendwelchen<br />
Stigmatisierungen im Aussortieren<br />
und in der Begrifflichkeit unterliegen:<br />
- Verschiedenartigkeit und Andersartigkeit<br />
ist die Normalität – nicht die zu sortierende<br />
Ausnahme.<br />
- Ein inklusiver Schulorganismus lebt mit<br />
den Faktoren von Bio-Diversität genauso<br />
wie mit kultureller und sozialpsychologischer<br />
Diversität.<br />
- Der Anspruch auf Inklusion betrifft den<br />
ganzen Lebensweg (von der Krippe bis<br />
ins Altersheim) und ist in der Schule unter<br />
Eltern, Schülerinnen und Schülern,<br />
Lehrkräften und allen weiteren Mitarbeitenden<br />
ins Bewusstsein zu rücken.<br />
Und auch über den zukünftigen sprachlichen<br />
Umgang im inklusiven Schulwesen<br />
sollten wir uns Gedanken machen und den<br />
Konsens suchen. 10 Prozent der Deutschen<br />
haben offiziell eine so genannte<br />
Behinderung. Dabei kann von einer hohen<br />
Dunkelziffer ausgegangen werden, da diese<br />
Behinderungserfassung in der Regel<br />
über unmittelbar wahrnehmbare Größen<br />
der Körperbehinderungen (Rollstuhl, Blindenstock,<br />
Hörgerät) oder die signifikanten<br />
Formen so genannter „geistiger Behinderungen”<br />
(häufig Menschen mit Trisomie<br />
21) und über schwere Mehrfachbeeinträchtigungen<br />
läuft. „Behinderungen”<br />
sozialer und psychischer Natur wie<br />
Lernschwierigkeiten, Konzentrationsprobleme,<br />
Depressionen, Burn-out-Probleme,<br />
schwere Identitätskrisen mit latenter Suizidgefährdung<br />
etc. werden oftmals nicht<br />
oder spät wahrgenommen. Häufig haben<br />
wir selbst schon „Behinderungsformen”<br />
durchlebt oder waren von „Behinderung”<br />
bedroht. Ich plädiere deshalb für eine<br />
Abschaffung dieses Begriffs. Er hat keine<br />
wirkliche Trennschärfe und fungiert (und<br />
hier kann man sich einmal am Sprachgebrauch<br />
von jungen Menschen orientieren)<br />
eher als Schimpfwort bei von der vorgeblichen<br />
Norm abweichenden Verhaltensweisen:<br />
„Der ist ja behindert!”<br />
Eine „echte” Alternative wie „special<br />
needs” oder Ähnliches bietet sich im Moment<br />
leider nicht, da die hochsensiblen<br />
Diskussionen im anglistischen Sprachraum<br />
all diese Begriffe auf die Vergleichsebene<br />
zu sexistischer Sprache gehoben haben.<br />
Ich denke, uns wird schon gemeinsam ein<br />
sprachlicher Umgang gelingen. Da bin ich<br />
ganz zuversichtlich.<br />
In vielfältigen Gesprächen innerhalb unserer<br />
Schule zu diesem Thema sind eine<br />
Reihe von zustimmenden, Bedingungen<br />
formulierenden, aber auch sehr kritischen<br />
Sichtweisen deutlich geworden, oft orientiert<br />
an den mangelnden äußeren Voraussetzungen<br />
für eine gelingende Inklusion.<br />
Ja, das stimmt. Häufig fühlen wir uns<br />
überrumpelt und allein gelassen und insbesondere<br />
mit Zumutungen von Seiten<br />
der Politik konfrontiert, die es deutlich<br />
zu benennen und in seinen Fehlausrichtungen<br />
zu korrigieren gilt. Da sind wir uns<br />
sicher sehr schnell einig und hier sollten<br />
wir – jeder und jede nach Kräften – auch<br />
das Nötige tun und einfordern. Es wurden<br />
allerdings auch Stimmen laut, die den<br />
vorgetragenen inklusiven Anspruch als<br />
„zu moralisch” brandmarkten. Diese Diskussion<br />
sollten wir unbedingt aufgreifen,<br />
vielleicht mit der Frage: „Was ist die innere<br />
Maßeinheit der Präposition „zu” und<br />
wie viel Moral von welcher Prägung darf es<br />
denn für die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> sein?”<br />
Wolfgang Uster<br />
SchulZeit 7
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Mathe-Fachteamarbeit<br />
Der NIQU-Tag 2012<br />
Nachhaltige Entwicklung von Unterricht konzentriert an einem Tag<br />
Fachmoderatoren im Gespräch mit den Referentinnen<br />
Englisch-Fachteamarbeit<br />
„Apfel-Vortrag“<br />
Mittagspause in der Mensa<br />
Das Serviceteam: Mirko Heine und Marco Dunz<br />
SchulZeit 8<br />
Am 28.11.2012 fand an der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> der<br />
NIQU-Tag 2012 statt. Er stand unter dem<br />
Motto „Differenzieren und Individualisieren<br />
im Unterricht”.<br />
In dem Zeitraum von 8:30–16:30 Uhr<br />
haben sich 93 Kolleginnen und Kollegen<br />
aus 15 <strong>IGS</strong>en intensiv mit ihren Projekten<br />
zur Umsetzung von Innerer Differenzierung<br />
beschäftigt. Hinzu kamen noch zehn<br />
Fachberater der Landesschulbehörde und<br />
acht Gäste anderer Schulen, die diese<br />
Gelegenheit der Fortbildung nutzten. Eine<br />
Besonderheit an Fortbildungen im Rahmen<br />
von NIQU ist, dass die Kolleginnen und<br />
Kollegen nicht als Einzelpersonen, sondern<br />
im Team von drei bis fünf Personen<br />
teilnehmen. So arbeiteten an diesem Tag<br />
zehn Teams in Mathematik, acht Teams<br />
in Englisch, acht Teams in Deutsch und<br />
drei Teams in Naturwissenschaften. Diese<br />
Teams haben sich aber nicht speziell für<br />
diesen Tag gebildet, sondern sie arbeiten<br />
schon seit 18 Monaten intensiv an einem<br />
selbstgewählten Projekt zur Verbesserung<br />
von Unterrichtsqualität. Mit Hilfe der<br />
Fachleute wurden an diesem Tag schwerpunktmäßig<br />
die Aspekte „Gestaltung von<br />
differenzierten Aufgaben” und „Leistungsmessung”<br />
bearbeitet.<br />
Gestaltet wurde der NIQU-Tag 2012 von<br />
drei Referentinnen aus Bremen. Liane Paradies<br />
ist Mitarbeiterin im Landesinstitut<br />
für Schule in Bremen und Hamburg sowie<br />
Lehrbeauftragte an der Carl von Ossietzky<br />
Universität Oldenburg. Ihre Schwerpunkte<br />
liegen in den Bereichen Diagnostik, Leistungsbeurteilung<br />
sowie Unterrichtsmethoden.<br />
Zu diesen Schwerpunktthemen<br />
hat sie zahlreiche Veröffentlichungen und<br />
Bücher verfasst. Frau Keresti und Frau<br />
Springfeld arbeiten mit Frau Paradies zusammen.<br />
Während Frau Paradies Unterrichtserfahrung<br />
in den Fächern Mathematik<br />
und Naturwissenschaften hat, haben<br />
die beiden Kolleginnen die Fächer Englisch<br />
und Deutsch.<br />
Der NIQU-Tage war so strukturiert, dass<br />
es über den Tag verteilt drei sehr knappe<br />
und intensive Input-Phasen zu den<br />
Aspekten Gestaltung von Aufgaben, Konstruktion<br />
von Lernpaketen und Leistungsmessung<br />
gab. Nach jeder Input-Phase<br />
hatten die einzelnen Teams Gelegenheit,<br />
das Gelernte direkt in das eigene Projekt<br />
einzuarbeiten. Dazu zogen sie sich nach<br />
Fächern geordnet in Gruppenarbeitsräume<br />
(in den 8. Jahrgang und in die Differenzierungsräume)<br />
zurück. Die Referentinnen<br />
fungierten in diesen Phasen als Coach,<br />
indem sie herum gingen und den Arbeitsgruppen<br />
mit Rat und Tat zur Seite standen.<br />
In den Gruppenarbeitsräumen bestand zudem<br />
die Möglichkeit zu einem Austausch<br />
innerhalb des jeweiligen Faches, z. B. um<br />
Absprachen zu treffen oder Anregungen<br />
auszutauschen. Diese Organisation hatte<br />
den Vorteil, dass zum einen ein sehr großer<br />
Zeitanteil für die Arbeit am eigenen Projekt<br />
zur Verfügung stand und zum anderen<br />
die neuen Impulse mit Hilfe der Fachleute<br />
direkt in den zu planenden Unterricht eingeflossen<br />
sind.<br />
Das am Ende des Tages durchgeführte<br />
Feedback ergab, dass die beteiligten Kolleginnen<br />
und Kollegen insgesamt sehr zufrieden<br />
waren. Gelobt wurde vor allen Dingen<br />
der Aufbau und die Organisation des<br />
NIQU-Tages. Es wurde hervorgehoben,<br />
dass durch die langen Zeitbereiche, in denen<br />
intensiv und ohne Unterbrechung an<br />
der Einbindung der verschiedenen Aspekte<br />
von Differenzierung gearbeitet werden<br />
konnte, die Projekte ein deutliches Stück<br />
vorangekommen sind. Als Kritik wurde angeführt,<br />
dass die von den Referentinnen<br />
gegebenen Impulse in einigen Teams nur<br />
sehr schwer umgesetzt werden konnten,<br />
da diese nicht in die Organisationsform<br />
ihres Unterrichts passten.<br />
Fazit: Das Konzept des NIQU-Tages hat<br />
sich bewährt. Die Struktur und Organisation<br />
des Tages hat dazu geführt, dass konkret<br />
Unterricht entwickelt werden konnte,<br />
der die Differenzierung im Fokus hat. Dass<br />
dieses Ziel in diesem Maße erreicht werden<br />
konnte, lag vor allem daran, dass die Kolleginnen<br />
und Kollegen so intensiv an den<br />
eigenen Projekten gearbeitet haben. Dabei<br />
haben sie ihre Arbeit in Hinblick auf die<br />
neuen Anregungen kritisch beleuchtet und<br />
notwendige Veränderungen eingebaut.<br />
Petra Hoppe
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Klettern – Klönen – Kicken<br />
Gestaltung des Schulgeländes mit Spielflächen,<br />
Kletterlandschaft und Sitzgelegenheiten<br />
Im Verlauf des letzten halben Jahres wurde auch unser Schulhof<br />
mit neuen Spiel- und Sitzgelegenheiten ausgestattet. Bereits seit<br />
letztem Jahr nutzen wir den neuen Fußballplatz ganz intensiv. In<br />
den Sommerferien bekamen die beiden Basketballspielflächen mit<br />
dem angrenzenden zweiten Fußballfeld eine neue Asphaltoberfläche,<br />
alte Basketballbretter und -körbe wurden durch neue ersetzt<br />
und durch zwei weitere ergänzt. Der erste Innenhof sowie der Bereich<br />
zu den Spielfeldern hin wurde neu gepflastert und mit Sitzbänken<br />
und zum Teil auch noch mit Tischen ergänzt. Es gibt jetzt<br />
viele schöne Sitzgelegenheiten auf dem Schulgelände. Am Rande<br />
der Basketballspielflächen haben wir wieder zwei Tischtennisplatten<br />
installiert, sodass auch diese Sportart in allen Variationen<br />
(sehr beliebt auch mit dem Basketball) gespielt werden kann.<br />
Die Kletterlandschaft existiert schon als Stangenwald mit Kletterwand.<br />
Man ahnt bereits, wie sie im Frühjahr im fertigen Zustand<br />
aussehen wird. Die Fundamente für den Seilzirkus daneben sind<br />
auch schon gelegt, sodass er demnächst aufgebaut werden kann.<br />
Alle Maßnahmen für den Fallschutz sind vorbereitet und auch einige<br />
dicke Baumstämme zum Sitzen und Balancieren liegen schon<br />
bereit.<br />
In diesem Bereich des Schulhofs haben wir mit Unterstützung<br />
des Bezirksrats, des Schulamts und von Union Boden insgesamt<br />
65.000 Euro für den Seilzirkus und die Kletterlandschaft investiert.<br />
Wir denken, dass damit die Qualität unseres Schulhofs erheblich<br />
verbessert wird.<br />
Unsere Schülerinnen und Schüler haben ab 2013 viele tolle Möglichkeiten<br />
für aktive Bewegungspausen, können aber auch die<br />
vielen Sitzgelegenheiten draußen zum Klönen und während der<br />
Unterrichtsstunden im Sommer zum Arbeiten nutzen.<br />
Oswald Nachtwey<br />
SchulZeit 9
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Niedersachsen wählt – Die Gesamtschule im Fokus<br />
Podiumsveranstaltung zur Situation der Gesamtschule nach der Landtagswahl<br />
„Nach dem Volksbegehren ist vor der<br />
Landtagswahl!”<br />
Mit diesen Worten rief der hannoversche<br />
Oberbürgermeister und SPD-Spitzenkandidat<br />
Stefan Weil bei der Volksbegehren-<br />
Abschlussgala dazu auf, die Forderungen<br />
des Volksbegehrens weiter zu vertreten<br />
und in den Wahlkampf hineinzutragen.<br />
Mit diesem Ziel verfasste eine kleine<br />
Gruppe ehemaliger Volksbegehrender als<br />
„Bildungsbündnis für Niedersachsen” im<br />
Frühjahr ein Positionspapier zur <strong>IGS</strong> als<br />
Schule der Zukunft, in dem Rahmenbedingungen<br />
für eine Weiterentwicklung der<br />
Schulform formuliert wurden. Neben dem<br />
Abitur nach 13 Jahren und Gründungserleichterung<br />
für Gesamtschulen wurden<br />
darin auch konkrete Forderungen zu den<br />
Aspekten Inklusion, Ganztagsversorgung<br />
und zur Stellung der <strong>IGS</strong> im niedersächsischen<br />
Schulsystem aufgenommen. (Es<br />
kann bei info@volksbegehren-schulen.de<br />
angefordert und unterzeichnet werden.)<br />
Dieses Positionspapier wurde den Landtagsabgeordneten<br />
sowie den Kandidatinnen<br />
und Kandidaten der Piratenpartei<br />
zugeschickt und ihre schulpolitischen<br />
Sprecherinnen und Sprecher wurden zu einer<br />
Podiumsveranstaltung am 03.12.2012<br />
eingeladen. Dank der Kostenübernahme<br />
durch die GEW konnte das Bildungsbündnis<br />
diese Veranstaltung in den Räumen<br />
des DGB durchführen und Karoline Grothe,<br />
freie Mitarbeiterin des NDR, für die<br />
Moderation engagieren. Trotz der dichten<br />
Wahlkampf-Terminkalender schafften es<br />
dann auch alle Parteien, einen Gast für<br />
das Podium zu benennen. Selbst die FDP<br />
schickte auf den letzten Drücker noch ein<br />
Mitglied des Schulausschusses der Stadt<br />
<strong>Hannover</strong> ins Rennen, nachdem aus der<br />
Landtagsfraktion bereits eine Absage gekommen<br />
war. Die Parteien entsandten in<br />
die Diskussion: Karl-Ludwig von Danwitz<br />
(CDU), Stefan Politze (SPD), Sylvia Bruns<br />
(FDP), Julia Hamburg (Grüne), Christa<br />
Reichwaldt (Die Linke) und Meinhard Ramaswamy<br />
(Piratenpartei)<br />
Der Verlauf des Abends gliederte sich in<br />
drei Themenblöcke, zu denen „Experten<br />
aus dem Alltag” eingeladen waren. Sie<br />
führten die Politikerinnen und Politiker mit<br />
ihren Erfahrungen und Forderungen in die<br />
jeweilige Problematik ein und beteiligten<br />
sich rege an der Diskussion. Im Anschluss<br />
an jede Podiumsrunde konnte dann das<br />
Publikum in das Geschehen eingreifen.<br />
SchulZeit 10<br />
Wie wollen wir in der Gesamtschule lernen?<br />
Unter diesem Titel gingen Rudolf Kleine-<br />
Husten (didaktischer Leiter <strong>IGS</strong> Kronsberg)<br />
und Dr. Bettina Arasin (Diplom-<br />
Psychologin) der Frage nach, warum<br />
Schülerinnen und Schüler Zeit zum Lernen<br />
brauchen, insbesondere an einer integrativ<br />
arbeitenden Schulform. Mit dem Satz:<br />
„Manche möchten nur den Kopf in die<br />
Schule schicken, aber immer kommt das<br />
ganze Kind” beschrieb Herr Kleine-Husten<br />
die Notwendigkeit eines ganzheitlichen<br />
Bildungskonzeptes, um den Bedürfnissen<br />
des einzelnen Kindes gerecht zu werden.<br />
Frau Dr. Arasin betonte insbesondere die<br />
Bedeutung der Motivation als Motor des<br />
Lernprozesses. Das Fazit ihrer Beiträge:<br />
Umfassendes Lernen braucht Zeit und<br />
zwölf Jahre bis zum Abitur lassen nicht<br />
nur die Persönlichkeitsentwicklung auf der<br />
Strecke zurück.<br />
Erwartungsgemäß waren die Meinungen<br />
der Parteienvertreterinnen und -vertreter<br />
über die <strong>Schulzeit</strong>verkürzung kontrovers.<br />
Die Trennlinie verlief, auch das nicht unerwartet,<br />
zwischen den Regierungsparteien<br />
einerseits und der Opposition andererseits.<br />
Letztere versprach unisono, im Falle<br />
ihrer Regierungsbeteiligung eine schnellstmögliche<br />
Abkehr vom zwölfjährigen Abitur<br />
an der <strong>IGS</strong>. Die Grünen plädieren dabei für<br />
eine Flexibilisierung der Verweildauer in<br />
der Oberstufe auf zwei bis vier Jahre. FDP<br />
und CDU verteidigten im Wesentlichen den<br />
Status quo und dennoch gab es eine kleine<br />
Überraschung. Karl-Ludwig von Danwitz<br />
stellte fest, im Falle einer schwarz-roten<br />
Koalition gäbe es auch mit der CDU eine<br />
Rückkehr zum Abi nach 13 Jahren an der<br />
<strong>IGS</strong>.<br />
Wie muss eine gute Ganztagsschule ausgestattet<br />
sein?<br />
In der Einführung von Brigitte Naber<br />
(Schulleiterin <strong>IGS</strong> Rodenberg) und Wolfgang<br />
Kuschel (Schulleiter <strong>IGS</strong> Langenhagen)<br />
kamen einige zentrale Punkte auf den<br />
Tisch. Die Stundenversorgung des Ganztagsbereichs<br />
hat sich durch Änderungen<br />
der Berechnungsgrundlage im Verlauf der<br />
Jahre kontinuierlich verschlechtert. Zusätzlich<br />
gibt es eine Benachteiligung der<br />
neu gegründeten Gesamtschulen (Gründung<br />
ab 2009) gegenüber den alten Schulen<br />
zum einen und den Oberschulen zum<br />
anderen. Das Zauberwort ist „der gebundene<br />
Ganztag”, an dem alle Schülerinnen<br />
und Schüler teilnehmen müssen. Dieser<br />
wird den neuen Gesamtschulen von der<br />
Landesregierung nicht zugestanden. Deshalb<br />
erhalten sie im Gegensatz zu den alten<br />
Gesamtschulen und den Oberschulen<br />
für drei Jahrgänge (rd. 450 Schüler) nur<br />
12,5 Ganztagsstunden anstatt ca. 36. In<br />
diesem Zusammenhang wurden auch die<br />
grundsätzliche Rechtsunsicherheit und der<br />
Verwaltungsaufwand bei den Honorarverträgen<br />
sowie der Mangel an Sozialpädagoginnen<br />
und -pädagogen an den Schulen<br />
beklagt. Hier stand die Forderung nach einer<br />
Gleichbehandlung der Ganztagsschulen<br />
im Mittelpunkt und eine Entlastung<br />
bei der Wahrnehmung von Verwaltungsaufgaben,<br />
für die sich teilweise weder das<br />
Land noch der Schulträger verantwortlich<br />
fühlen und den Schwarzen Peter hin und<br />
herschieben.<br />
Die CDU möchte schrittweise einen einheitlichen<br />
Berechnungsfaktor für alle<br />
Ganztagsstunden einführen (0,08 Std./<br />
Schülerin bzw. Schüler). Dies wurde auch<br />
von Frau Bruns als wesentliche Verbesserung<br />
begrüßt. Im Vordergrund stünde<br />
allerdings die verstärkte Ausweisung von<br />
Ganztagsgrundschulen. Nach Ansicht von<br />
Stefan Politze müssen jedoch zunächst<br />
die neuen Gesamtschulen gleichberechtigt<br />
mit Ganztagsstunden versorgt werden<br />
und den gebundenen Ganztag erhalten.<br />
Die Vertreterin der Grünen wies darauf<br />
hin, dass mehr Geld in die Bildung fließen<br />
muss, um den Ansprüchen an eine angemessene<br />
Ganztagsversorgung gerecht<br />
zu werden. Die demographische Rendite<br />
durch sinkende Schülerzahlen allein reiche<br />
dafür nicht aus. In die finanzielle Verantwortung<br />
für Bildungskosten müsse auch<br />
der Bund mit einbezogen werden. Dieser<br />
Haltung schlossen sich Christa Reichwaldt<br />
und Meinhard Ramaswamy an. Auch im<br />
Publikum wurde die Ansicht vertreten, es<br />
sei genügend Geld vorhanden, das auf<br />
der Grundlage sachgerechter politischer<br />
Entscheidungen entsprechend umverteilt<br />
werden müsse. Bildung sei die einzig<br />
mögliche Investition mit einer gesicherten<br />
Rendite.<br />
Im Kontext der Eigenverantwortlichkeit<br />
der Schulen sprach Herr von Danwitz sich<br />
mit Blick auf zunehmende Verwaltungsaufgaben<br />
in den Schulen für eine bessere<br />
Versorgung mit Verwaltungskräften aus.<br />
Hierbei blieb allerdings unklar, ob dies
Kulturelles<br />
Kulturelles<br />
parteiintern konsensfähig ist. Außerdem<br />
kündigte er eine Diskussion über die Aufgabenverteilung<br />
Land – Schulträger mit<br />
dem niedersächsischen Städte- und Gemeindebund<br />
an.<br />
Als eine Delegation der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> die Probleme<br />
beschrieb, die für das Lerncoaching<br />
durch den Wegfall der Stellenfinanzierung<br />
für Hedwig Gebbeken entstehen, gab es<br />
auf dem Podium nur ratlose Blicke. Zu den<br />
Mühen des Alltags in der Auseinandersetzung<br />
mit der Landesschulbehörde konnte<br />
oder wollte sich im Rahmen dieser Veranstaltung<br />
kein Parteienvertreter äußern.<br />
Gesamtschulgründungen – Was brauchen<br />
Initiativen und Schulträger?<br />
Die Antwort von Uwe Cordes, Bürgermeister<br />
der Samtgemeinde Harpstedt, war<br />
eindeutig: „Nach derzeitiger Rechtslage<br />
brauchen Schulträger Familien mit vielen<br />
Kindern.” Die Gemeinde hatte vergeblich<br />
versucht, die Gründungserlaubnis für eine<br />
vierzügige <strong>IGS</strong> beim Verwaltungsgericht<br />
Oldenburg einzuklagen. Aus seiner Sicht<br />
ist die geforderte Fünfzügigkeit nicht<br />
einsichtig, zumal Oberschulen auch als<br />
kleinere Einheiten gegründet werden dürfen.<br />
Es entstehe der Eindruck, die Landesregierung<br />
wolle die Schulform <strong>IGS</strong> nicht.<br />
In den Gemeinden herrsche aber häufig<br />
ein parteiübergreifender Konsens zur<br />
Gründung einer <strong>IGS</strong>. Auch die geforderte<br />
Elternbefragung sei in größeren Landkreisen<br />
schwierig umzusetzen, da je nach<br />
Situation im Kreis verschiedene Standorte<br />
abgefragt werden müssten und die<br />
Verständlichkeit des Fragebogens leide.<br />
Christiane Scheunemann von der <strong>IGS</strong>-Initiative<br />
Isernhagen-Burgwedel wäre schon<br />
froh, wenn es in ihrer Gemeinde überhaupt<br />
eine Elternbefragung gäbe. Bisher<br />
wurde dies von der CDU/FDP-Mehrheit im<br />
Gemeinderat verhindert. Die Forderungen<br />
der Expertinnen und Experten lauten demnach:<br />
Neben der Senkung der Mindestzügigkeit<br />
und geringeren Anforderungen<br />
an die Schülerprognose muss die Position<br />
der Eltern im Vorfeld einer <strong>IGS</strong>-Neugründung<br />
gestärkt werden, um dem Elternwillen<br />
bei der Schulformwahl mehr Gewicht<br />
zu geben.<br />
Herr von Danwitz verteidigte die Fünfzügigkeit<br />
für die <strong>IGS</strong> mit dem Argument, nur<br />
so könnten sinnvoll Z-, E- und G- Kurse<br />
eingerichtet werden. Das sei falsch gedacht,<br />
konterte Frau Reichwaldt und verwies<br />
darauf, dass in der <strong>IGS</strong> ursprünglich<br />
gar keine äußere Fachleistungsdifferenzierung<br />
stattfand und nun die <strong>Schulzeit</strong>verkürzung<br />
als Begründung für große Schulen<br />
herhalten müsse. Eberhard Brandt (GEW)<br />
erinnert daran, dass der gültige Kultusministerkonferenz-Beschluss<br />
nur eine Differenzierung<br />
auf zwei Stufen vorschreibt,<br />
die auch als Binnendifferenzierung erfolgen<br />
kann.<br />
Es wurde jedoch deutlich, dass CDU und<br />
FDP zur Sicherung kleiner Schulstandorte<br />
ausschließlich auf die Zusammenlegung<br />
von Haupt- und Realschulen zu Oberschulen<br />
setzen. Ein Konzept, das nach Ansicht<br />
von Frau Naber nicht aufgehen kann, weil<br />
heterogene Schülergruppen nur erfolgreich<br />
arbeiten könnten, wenn alle Leistungsstärken<br />
vertreten seien. Herr Politze<br />
prognostizierte gar, dass schon 2015<br />
ein Drittel der Oberschulen die geforderte<br />
Zweizügigkeit wegen zurückgehender<br />
Nachfrage nicht mehr erreichen würde.<br />
Die Linke und die Piraten wollen die <strong>IGS</strong><br />
denn auch als Regelschule im Schulgesetz<br />
verankert sehen, die vor Ort alle anderen<br />
weiterführenden Schulformen ersetzen<br />
kann. Insgesamt war die Opposition sich<br />
einig: Die Fünfzügigkeit für <strong>IGS</strong>-Gründungen<br />
muss fallen. Differenziertere Aussagen<br />
zum Gründungsverfahren waren<br />
jedoch nicht zu hören.<br />
Zwei Stunden waren schnell vorbei, die<br />
Vertiefung einiger Punkte und die Ausweitung<br />
um weitere Aspekte wären sicherlich<br />
interessant gewesen. So kritisierte z. B.<br />
Ute Janus (Stadtelternrat <strong>Hannover</strong>), dass<br />
das Zukunftsbild des Kultusministeriums<br />
ein zweisäuliges Schulsystem vorsehe, in<br />
dem die Gesamtschule gar nicht vorkomme<br />
und dass die Rolle dieser Schulform bei<br />
der Inklusion keinen Niederschlag in der<br />
Auseinandersetzung gefunden habe.<br />
Dennoch hat der Abend mit seiner angeregten<br />
und spannenden Diskussion ein<br />
deutliches Ergebnis gebracht. Nur bei<br />
einem Regierungswechsel wird es eine<br />
klare Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren<br />
und Gründungserleichterungen für die <strong>IGS</strong><br />
geben. Sollte der Wechsel kommen, dürfte<br />
das allerdings kein Grund sein, sich entspannt<br />
zurückzulehnen. Denn in welchem<br />
Umfang eine neue Landesregierung in den<br />
Ganztag investieren wird, ist offen geblieben<br />
und wieweit darüber hinaus die Schulen<br />
für die Inklusion besser ausgestattet<br />
werden, steht in den Sternen.<br />
Heike Fortmann<br />
Kurse • Seminare • Bildungsurlaube<br />
z. B. Sprachen, Gesundheit, Selbsterfahrung,<br />
Kultur, Rhetorik, Berufliche Bildung<br />
Information unter<br />
Telefon 0511 / 344 144<br />
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Wedekindstr. 14 • 30161 <strong>Hannover</strong><br />
SchulZeit 11
Kulturelles<br />
Kulturelles<br />
Die 5 Klassensiegerinnen und -sieger<br />
Wir sind die Bläserklasse 6b<br />
Versammelt auf der Treppe<br />
Wir sind die Bläserklasse 6. In unserer Klasse spielt jeder ein<br />
Instrument. Wir haben vier Querflöten, fünf Saxofone, sechs<br />
Trompeten, ein Euphonium, zwei Schlagzeuger, zwei E-Bässe,<br />
vier Posaunen und sechs Klarinetten. Um unser Instrument zu<br />
lernen, gehen wir einmal in der Woche zum zusätzlichen Instrumentalunterricht.<br />
Wir lernen dort auch Lieder, die wir nicht im<br />
Orchester spielen. Die Posaunen und das Euphonium spielen zum<br />
Beispiel „Haus am See” von Peter Fox, und die Querflöten und die<br />
Trompeten spielen „Paradise” von Coldplay.<br />
Als Bläserklasse können wir bei bestimmten Schulveranstaltungen<br />
auftreten und unsere Leistungen zeigen. Unser letzter Auftritt<br />
war bei der Einschulung der fünften Klassen in September 2012.<br />
Wir treten auch auf dem Sommerkonzert oder auf Jahrgangsversammlungen<br />
auf und tragen dabei alle das „Bläser T-Shirt”.<br />
Einige aus unserer Klasse spielen demnächst auf dem <strong>List</strong>er Meilen-Weihnachtsmarkt.<br />
Vor den Auftritten sind wir immer sehr aufgeregt<br />
und hoffen, dass alles gut geht.<br />
Um noch mehr zu lernen, fahren wir einmal im Jahr auf Bläserfreizeit.<br />
Dort spielen wir von morgens bis abends Lieder. Die Unterkunft<br />
ist auf dem Wohldenberg bei Hildesheim.<br />
Nele Arneke<br />
Alle Jahre wieder<br />
Vorlesewettbewerb des 6. Jahrgangs<br />
Wie bereits in den letzten Jahren veranstaltete der Börsenverein<br />
des deutschen Buchhandels den Vorlesewettbewerb mit den<br />
sechsten Klassen der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>. Am 6. Dezember 2012 in der 2.<br />
UZE (Unterrichtszeiteinheit) trafen sich alle in Form einer Jahrgangsversammlung<br />
in der Mensa. In der Jury saßen Silvia Engel,<br />
Lehrerin der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>, die Gewinnerin des letzten Jahres aus der<br />
<strong>IGS</strong>, Filine Damm, 7f, eine Elternvertreterin namens Petra Brödel-<br />
Ingenhag und Herr Elies aus dem Buchladen „Bücherwurm”.<br />
Jede Schülerin und jeder Schüler des sechsten Jahrgangs hatte<br />
im Deutschunterricht in der Tischgruppe ein selbst ausgesuchtes<br />
Buch vorgestellt und daraus einen kurzen Text vorgelesen. Die<br />
Tischgruppe einigte sich auf eine Person, die ihren Text vor der<br />
gesamten Klasse vorlesen sollte. Schließlich wählte eine kleine<br />
Jury aus Mitschülerinnen und Mitschülern sowie dem Klassenlehrer<br />
eine Person aus, die vor dem ganzen Jahrgang vorlesen durfte.<br />
Natürlich waren alle sehr aufgeregt, aber das merkte man den<br />
Vorlesenden fast überhaupt nicht an. Denn sie lasen trotzdem gut<br />
und hatten offensichtlich sehr viel Spaß.<br />
Die Jahrgangsversammlung begann mit Musik. Zuerst sang die<br />
Chorklasse (6c) unter der Leitung von Angela Gulyas die Lieder<br />
„Engellied”, „Gloria in excelsis Deo”, „Stern über Bethlehem” und<br />
„Feliz Navidad”. Anschließend lasen die Teilnehmenden einen Abschnitt<br />
aus ihren Wahlbüchern vor. Nach einer kleinen Pause bekamen<br />
sie einen Fremdtext zum Vorlesen aus dem Buch „Müller<br />
hoch Drei” von Burkhard Spinnen. Während die Jury sich beriet,<br />
spielte ein Teil der Bläserklasse (6b) etwas vor. Die Querflöten<br />
spielten „Donna”, eine kleine Gruppe der Klasse „Kommet ihr Hirten”<br />
und zum Schluss die Klarinetten das Lied „Hatikvah”.<br />
Dann wurde die Siegerin verkündet: Lily Kühling aus der 6a. Passend<br />
zum Nikolaustag vergab der Buchhändler, Herr Elies, jeweils<br />
einen Buchpreis an alle Vorleserinnen und Vorleser: die Siegerin<br />
Lily Kühling und die anderen Teilnehmenden Carla Hilgenfeldt (6b),<br />
Til Weeber (6c) und<br />
Lena Frommhagen,<br />
stellvertretend für<br />
Finn Schrödter (6f).<br />
Außerdem darf sich<br />
die Gewinnerin jetzt<br />
Bücher im „Bücherwurm”<br />
aussuchen,<br />
bevor diese veröffentlicht<br />
werden und<br />
gelangt weiter in die<br />
nächste Runde.<br />
Hannah Floto, 6b<br />
Die 6b beim Üben im Orchester<br />
Die Siegerin Lily Kühling, 6a<br />
SchulZeit 12
Kulturelles<br />
Kulturelles<br />
Wünsche - Träume – Illusionen<br />
Von großen Erwartungen und geplatzten Hoffnungen<br />
Berühmt sein, schön sein, endlich mal „Nein” sagen können, eine Festanstellung<br />
bekommen, die große Liebe finden und, und, und …<br />
Welche Wünsche oder Träume bewegen Jugendliche? Das war die Frage,<br />
die im WPK Darstellendes Spiel (Jahrgang 9/10) gestellt wurde. Die Jugendlichen<br />
setzten sich mit den unterschiedlichsten Vorstellungen auseinander<br />
und entwickelten daraus kurze Szenen.<br />
Nach einigen Monaten intensiver Proben führte der Kurs im Juli 2012<br />
in der Mensa die Szenencollage „Wünsche, Träume, Illusionen” auf, ein<br />
Stück, das sich mit den tiefsten Wünschen verschiedenster Charaktere<br />
befasst.<br />
So wünscht sich die schüchterne Shirin eine gewaltfreie Welt, während<br />
andere von Ruhm und Reichtum träumen und wieder andere nicht wissen,<br />
wie ihre Zukunft aussehen soll. Im Laufe der Szenencollage versuchen<br />
einige, ihre Ängste in der Selbsthilfegruppe zu überwinden und ihre<br />
Träume zu verwirklichen. Andere werden immer wieder zurückgestoßen<br />
und müssen den Ernst des Lebens erkennen. Neben lustigen Szenen und<br />
absurden Träumen werden auch gesellschaftskritische Themen, negative<br />
Facetten von Casting-Shows sowie Lügen und Intrigen in Freundschaften,<br />
behandelt.<br />
Das Publikum war begeistert,<br />
weshalb auch ein<br />
weiterer Auftritt geplant<br />
ist. Dieser soll nicht in der<br />
Mensa, sondern voraussichtlich<br />
im Februar 2013<br />
im Kulturzentrum Faust vor<br />
einer höheren Zuschauerzahl<br />
stattfinden. Dazu ist<br />
jede und jeder von Euch<br />
herzlich ein geladen, der<br />
sich mit uns in die Welt der<br />
Träume begeben will.<br />
Alles für die Schönheit<br />
Enise Üstkala, Hannah<br />
Sarrazin, Klasse 10a<br />
So verliebt<br />
Nein sagen können<br />
Und lieben soll er sie allein<br />
Erfolgreiche Arbeit in der Selbsthilfegruppe<br />
SchulZeit 13
Kulturelles<br />
Kulturelles<br />
Die Zeit vergeht, der Nazi bleibt!<br />
Klasse gegen Rechts<br />
Im Gesellschaftsunterricht entstand die Idee, aus Rollenspielen<br />
eine Szenencollage zum Thema Nationalsozialismus zu erstellen.<br />
Wir haben Szene für Szene geprobt, dabei wurden viele neue<br />
Ideen entwickelt und nach und nach nahm die Collage Formen an.<br />
In vielen Stunden entstand dann ein Theaterstück, das mögliche<br />
Ursachen für das Entstehen fast unauslöschlicher Gedankengebäude<br />
deutlich macht, die zur Unterstützung des Nationalsozialismus<br />
im 3. Reich und weit darüber hinaus bis in die heutige Zeit<br />
wirken. Szene für Szene wird die langsame, aber fast unvermeidliche<br />
Entwicklung der Weltsicht des kleinen Gottfried dargestellt,<br />
der zunächst von den selbstherrlichen Vorstellungen des Kaiserreichs<br />
sowie von den in der Weimarer Republik weit verbreiteten<br />
antisemitischen Ressentiments geprägt wird. Verfestigend wirkt<br />
dann später die als schön empfundene Hitlerjugend, so dass er<br />
als Erwachsener der damaligen ideologischen Propaganda nicht<br />
nur wehrlos ausgesetzt ist, sondern diese auch aktiv unterstützt.<br />
Unfähig, die Fehler dieses Weltbildes zu erkennen, versucht er,<br />
seine Vorstellungen auch noch an seine Kinder und Enkelkinder<br />
weiterzureichen – erfolgreich! So erleben wir ihn auch am Ende<br />
als jemanden, der sicher ist, dass die rechten Ideen sich durchsetzen<br />
werden.<br />
Die Szenenkollage wurde von uns auf der letzten Jahrgangsversammlung<br />
mit sehr viel Erfolg aufgeführt.<br />
Diskussion über den Versailler Vertrag 1<br />
Diskussion über den Versailler Vertrag 2<br />
Ali Rohina, Iman Haidari, Lion Krichbaum, 10a<br />
Schlagt ihn, den Juden<br />
Die Zeit vergeht, der Nazi bleibt. In Reih und Glied für den Führer<br />
Jawoll, schlagt ihn, den Punk<br />
SchulZeit 14
Kulturelles<br />
Kulturelles<br />
Mut tut gut<br />
Gemeinsam gegen Rechts<br />
22. Februar 1933: Eine SPD-Veranstaltung im <strong>List</strong>er Turm.<br />
SA-Angehörige überfallen aus dem Hinterhalt Mitglieder des<br />
Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold (eine überparteiliche Schutzorganisation<br />
der Republik) und ermorden Wilhelm Heese und<br />
Willi Großkopf.<br />
Der 22. Februar 2013 ist der achtzigste Gedenktag dieser<br />
Morde und soll nicht nur an die damaligen Ereignisse erinnern<br />
sondern auch Anlass sein, auf die Gefahren durch den aktuellen<br />
Rechtsextremismus hinzuweisen und gemeinsam gegen<br />
Rechts einzustehen. Der Förderverein <strong>List</strong>er Turm e.V. hat in<br />
Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen das<br />
Projekt „Mut tut gut” initiiert, das mit Ausstellungen, Workshops,<br />
Vorträgen, Rundgängen, Konzerten und Theater einen<br />
anderen Einstieg in das Thema Rechtsextremismus ermöglicht.<br />
Anhand von historischen und aktuellen Bezügen soll zugleich<br />
Prävention gegen demagogische Bemühungen neonazistischer<br />
Gruppierungen in <strong>Hannover</strong> und Umgebung betrieben werden.<br />
Teilprojekte sind kurz skizziert:<br />
Virtueller Stadtgang anhand von Schülerinnen und Schülern<br />
zusammengestellter Texte, Fotos und anderem historischem<br />
und medialen Material.<br />
„Schritte gegen Tritte”, Workshop zur Gewaltprävention, wie er<br />
von einem Pfarrer in Südafrika während der Apartheid entwickelt<br />
wurde.<br />
Stadtrundgang „<strong>Hannover</strong> unterm Hakenkreuz”.<br />
Vorträge zum Reichsbanner, seiner Zielsetzung und Geschichte.<br />
Konzert „(Verbotene) Musik unterm Hakenkreuz” und „Jüdische<br />
Musik und Kultur”.<br />
Ausstellungen zum „Reichsbanner Deutschland”.<br />
Abschlussveranstaltung im <strong>List</strong>er Turm am 22. Februar.<br />
Auch die Klasse 10a der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> ist an diesem Projekt beteiligt.<br />
Seit November 2012 arbeiten die Schülerinnen und Schüler<br />
an Theaterszenen, die sich mit der Zeit von 1933 bis 1945<br />
auseinandersetzen und sich mit Erfahrungen und Geschehnissen<br />
ihrer heutigen Lebenswelt verknüpfen lassen. Unterstützt<br />
werden wir dabei von einer Theaterpädagogin und einem Museumspädagogen.<br />
Ebenfalls beteiligt ist ein Theaterkurs des<br />
Goethe-Gymnasiums, dessen Darstellung mit unseren Szenen<br />
verknüpft wird. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung am 22.<br />
Februar 2013 werden die Ergebnisse dieser Arbeit im <strong>List</strong>er<br />
Turm präsentiert.<br />
Die Veranstaltung ist öffentlich und die Organisatoren und wir<br />
hoffen auf regen Zuspruch. Weitere Informationen und Hinweise<br />
sind der Lokalpresse und Aushängen in der Schule zu<br />
entnehmen.<br />
Silvia Ventz, Klassenlehrerin 10a<br />
Seitenwechsel<br />
Ein Blick auf die Bläserklasse aus der Perspektive<br />
von Eltern<br />
Der Musikunterricht in der Bläserklasse findet nicht nur im Klassenraum<br />
und zu Hause statt. Wir bringen die Musik auch dorthin, wohin<br />
sie gehört – zum Publikum. Der erste Auftritt fand vor nunmehr zwei<br />
Jahren an der Bushaltestelle bei der Rückkehr aus dem Landheim<br />
statt. Nach Auftritten in der Fußgängerzone zur Unterstützung des<br />
Volksbegehrens hatte der 7. Jahrgang nun einen Gastauftritt in der<br />
Musikschule und einen ersten Auftritt im Rahmen einer Benefizveranstaltung,<br />
der den Namen Konzert verdient.<br />
Eine Mutter der Bläserklasse war so freundlich, einige Eindrücke für<br />
die SchulZeit aufzuschreiben.<br />
Martin Hahnheiser<br />
Die Bläserklasse geht auch nach der 7. Klasse weiter!<br />
Die einhellige Entscheidung, die Bläserklasse bis Jahrgang 10 weiterzuführen,<br />
wird bereits auf dem ersten Elternabend der 7b in diesem<br />
Schuljahr verabschiedet und das aus gutem Grund: Es soll bitte<br />
nicht aufhören, es ist zu schön!<br />
Bestätigung für die Entscheidung (falls noch notwendig) finden alle<br />
Beteiligten kurz darauf beim Benefizkonzert der Stadtteilstiftung<br />
Sahlkamp-Vahrenheide im September 2012. Begeistert erleben wir<br />
Eltern und andere Gäste der Veranstaltung ein etwa halbstündiges<br />
Konzert unserer Kinder, das den Namen Konzert verdient hat! Das<br />
Blasorchester mit Gitarren, Bass und Percussion – die natürlich dazugehören<br />
– entführt uns unter Leitung des Klassenlehrers Martin<br />
Hahnheiser musikalisch in die Welt der Filmmusik. Vor jedem neuen<br />
Stück gibt es von den Schülerinnen und Schülern eine Ansage, welche<br />
die folgende Musik illustriert, einordnet. Beeindruckend für das<br />
Publikum, was da in nur zwei Jahren alles gelernt wurde.<br />
Der Höhepunkt des Abends ist die Zugabe. Es ist mittlerweile fast<br />
21 Uhr, die Kinder haben nach einem langen Schultag schon blasse,<br />
müde Gesichter. Das Publikum ruft spontan nach einer Zugabe, die<br />
erste in der Geschichte dieser Bläserklasse! Es ist umwerfend was<br />
passiert: Die Freude über den gemeinsamen Erfolg entlockt den Kindern<br />
die vollsten, schönsten Töne des Abends.<br />
Was vorher geschah: Anfang der fünften Klasse durchliefen die<br />
Schülerinnen und Schüler eine Art Parcours, in dem sämtliche Instrumente<br />
systematisch ausprobiert werden konnten. Am Ende hatten<br />
alle Schülerinnen und Schüler ihr Instrument gefunden. Nach<br />
kürzester Zeit, als beim Einzelnen der Eindruck entstand, erste Töne<br />
aus dem Instrument zu locken, gelang bereits in der Gruppe ein<br />
Zusammenspiel einfacher Stücke. Was für ein Erlebnis. Gemeinsam<br />
geht es also wirklich irgendwie besser.<br />
Das ist auch von Beginn an im Klassenverband spürbar gewesen:<br />
so ein „wir gehören zusammen”. Auf Klassenreisen sind die Instrumente<br />
selbstverständlich dabei. Die Entwicklung der Fähigkeiten erfolgt<br />
rasant, wird spürbar beschleunigt, wenn die passenden Filme<br />
dann auch gesehen werden dürfen. Hoch lebe Jonny Depp – als Captain<br />
Jack Sparrow pädagogisch wertvoll, der Mann.<br />
Auch wenn das Üben zu Hause teilweise im Verborgenen stattzufinden<br />
scheint, die Bläserklasse musiziert, unterstützt von wunderbaren<br />
Musiklehrkräften, welche die Instrumente einzeln betreuen,<br />
und getragen vom Klassenlehrer. Danke. Was für ein tolles Projekt.<br />
Wie schön, dass unsere Kinder dabei sein können. Und wir auch.<br />
Antje Mein<br />
SchulZeit 15
Kulturelles<br />
Kulturelles<br />
Die ultimative Schulparty<br />
Auch in diesem Jahr ein voller Erfolg<br />
Am 24.11.2012 war es mal wieder so weit.<br />
Die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> öffnete die Tore für die alljährliche<br />
ultimative Schulfete am letzten<br />
Samstag im November. Ein bisschen nach<br />
dem Motto „Keiner hat gerufen und trotzdem<br />
waren sie alle da”, war die Veranstaltung<br />
mit 3<strong>40</strong> Eltern, Lehrerinnen und Lehrern<br />
sowie Ehemaligen ein voller Erfolg.<br />
Am Freitagabend hatte das Aufbauteam,<br />
bestehend aus 16 freiwilligen Eltern, angefangen<br />
alles für die Party herzurichten.<br />
Dank des hervorragenden Organisationstalentes<br />
unseres Facilitymanagers Peter<br />
Uher waren bald alle Tresen, Tische und<br />
Dekorationen aufgebaut. Die wunderschönen<br />
bunten Lampen, Spiegelketten, Dekostoffe,<br />
Partyschirme wurden uns von sam<br />
nok kostenlos zur Verfügung<br />
gestellt. Ebenso der Ganesha<br />
im Kassenbereich, unter dessen<br />
Schutz sich die Fete zu einer<br />
langen Tanznacht entwickelte.<br />
Obwohl die Schulparty erst um<br />
20:00 Uhr starten sollte, standen die Gäste<br />
schon ab 19:00 am Eingang. Für das<br />
leibliche Wohl wurde im Mulitfunktionsraum<br />
von der Klasse 9c gesorgt (siehe Artikel<br />
„Das kochende Klassenzimmer”). Es<br />
hat fantastisch geschmeckt.<br />
Um 21:00 Uhr startete dann das Abendprogramm<br />
mit der Band April9. Wie schon<br />
letztes Jahr begann der Saal sofort zu<br />
tanzen. Ab 22:00 Uhr heizte unser Haus-<br />
DJ Olaf Schiffhauer weiter ein. Das Kompliment<br />
seit drei Jahren für gute Musik<br />
zu sorgen, kann Olaf nur an die Eltern<br />
zurückgeben. Er lege gerne bei uns auf,<br />
da er nie mit geschmacklosen Musikwünschen<br />
genervt werde.<br />
Der Förderverein der <strong>IGS</strong>-<strong>List</strong> bedankt<br />
sich als Veranstalter auch bei den vielen<br />
Partygästen aus der <strong>List</strong>, die gar keine<br />
Kinder an unserer Schule haben. Das<br />
größte Dankeschön geht aber an die vielen<br />
freiwilligen Eltern, die geholfen haben.<br />
Ohne Euch wäre die Party nicht möglich<br />
gewesen. Herzlichen Dank auch an die<br />
Gäste, die so fleißig Getränke konsumiert<br />
haben, ihr habt den größten Umsatz seit<br />
der ersten Schulparty generiert.<br />
Der Umsatz, die Eintrittsgelder und Eure<br />
Spenden haben dazu geführt, dass die<br />
Finanzierung für das Projekt „Ein Dach<br />
für den Schulzoo” fast gesichert ist. Wir<br />
brauchen nur noch ganz wenige Spenden,<br />
um das Dach nach dem Winter bauen zu<br />
können. Bei eurem Einsatz sind wir zuversichtlich,<br />
dass die Meerschweinchen und<br />
Kaninchen im nächsten Frühling wieder in<br />
die Schule einziehen können.<br />
Wir sehen uns dann bei der ultimativen<br />
Elternparty 2013.<br />
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SchulZeit 16
Kulturelles<br />
Kulturelles<br />
Das kochende Klassenzimmer<br />
Am 24. November 2012 fand unsere alljährliche Schulfete statt.<br />
Klasse 9c war diesmal mit von der Partie und servierte im herbstlich<br />
geschmückten Bistro Spezialitäten aus der Region. Die Schülerinnen<br />
und Schüler trafen sich schon am Nachmittag in der<br />
Lehrküche zu einem Kochseminar. Unter der Anleitung von Heidi<br />
Evers, Hauswirtschaftsleiterin und Mutter in Kl. 9c, entstanden<br />
leckere Speisen, die bei den Gästen gut ankamen. Hier ein Auszug<br />
aus unserer Speisekarte:<br />
Kürbissuppe<br />
Zwiebelkuchen<br />
Hack-Pizza vom Blech<br />
Tortilla<br />
Spinat Frittata<br />
Country-Potatoes mit Salat<br />
Rote Grütze mit Vanillesauce<br />
Spresa Mulic, ebenfalls Mutter der Klasse 9c, sorgte dafür, dass<br />
der Service im Bistro am Abend gut klappte. Unterstützt wurde<br />
sie von zahlreichen Schülerinnen, Schülern und Eltern.<br />
Eine tolle Klassenaktion!<br />
Angela Gulyas, Klassenlehrerin<br />
Stühle schleppen<br />
Kürbis zerkleinern<br />
Kartoffeln putzen und kochen<br />
Letzte Absprachen<br />
Möhren zerkleinern<br />
Die Gäste können kommen<br />
Das macht Spaß!<br />
SchulZeit 17
Der 5. Jahrgang<br />
Der 5. Jahrgang<br />
Bei der Einschulungsfeier ging es zu ...<br />
Ein aufregender Tag im September<br />
Die Einschulungsfeier des 5. Jahrgangs<br />
Am Dienstag, den 04.09.2012 begrüßte der Schulleiter Herr Nachtwey zusammen<br />
mit dem Lehrerteam des neuen 5. Jahrgangs in der Aula der Leibnizschule<br />
alle Schülerinnen, Schüler und Eltern der 5. Klassen. Die Sitzreihen waren<br />
schnell gefüllt und pünktlich im 15 Uhr begann die Feier. Nach einer musikalischen<br />
Begrüßung durch den Chor der 6. Klasse hielt Herr Nachtwey eine<br />
kurze Ansprache und übergab die Bühne dann an die Zirkus-AG. Das Publikum<br />
war beeindruckt, was man im Bereich des Einradfahrens, der Akrobatik und<br />
des Jonglierens so alles auf die Beine stellen kann, und sie zeigten dies durch<br />
einen kräftigen Applaus. Auch die Darbietung der Bläserklasse wurde gebührend<br />
bewundert.<br />
Dann folgte der langersehnte Auftritt des Klassenlehrerteams, bei der diese<br />
sich marktschreierisch vorstellten und dabei verschiedene „Markt-Gegenstände”,<br />
die auf ihre jeweiligen Klassenzuteilungen und Unterrichtseinsätze hinwiesen,<br />
vorzeigten. Die Patinnen und Paten aus dem 9. Jahrgang standen unterstützend<br />
zur Seite und brachten auf Riesenblumen die Auflösung, welche<br />
Kollegin und welcher Kollege welche Klasse leiten wird. Und schon standen die<br />
Schülerinnen und Schüler auf der Bühne und durften für ein Foto posieren.<br />
Obwohl alle ungeduldig auf diesen Moment gewartet hatten, in dem sie ihren<br />
neuen Klassenraum sehen, ihre neuen Mitschülerinnen und Mitschüler begutachten<br />
und von ihren Lehrkräften Informationen über die nächsten Tage erhalten<br />
durften, freuten sie sich auf ein Wiedersehen mit Familie und Freunden<br />
in der Aula, denn hier wartete ein großes Kuchenbüffet auf sie. Vielen Dank<br />
hierfür den Eltern aus dem 7. Jahrgang.<br />
Wir bedanken uns auch bei all den vielen Helferinnen und Helfern, die uns dabei<br />
unterstützt haben, dass auch diese Einschulungsfeier zu einem schönen Ereignis<br />
wurde. Denn hier waren sich am Ende des langen Nachmittags alle einig,<br />
dass dieser aufregende Tag ein gelungener Auftakt für unsere „Neuen” war.<br />
Zum Glück sollte es morgen früh schon wieder weitergehen ...<br />
Carmen Rautmann<br />
SchulZeit 18<br />
... wie auf dem Markt<br />
Klasse 5a<br />
3. Reihe: (v.l.n.r.) Herr Kramer (Patin Johanna Noltemeier),<br />
Nils Fischer, Tim Fischer, Hannah Fenske, Can Davac, Navin<br />
Chuaycham, Marie-Luisa Bernhardt, Felix Böcker-Cabrera, Tom-<br />
Philipp Berndt, Adriana Marie Amici, (Patin Linda Heilmann)<br />
2. Reihe: (Pate Cornelis Coppeneur), Tim Füchsel, Jan-Hendrik<br />
Harms, Tobias Grove, Besa Ismajli, Meggie Kluge, Max Kramer,<br />
Marcel Kroplewski, Dominik Krüger, Emir Mulic, Jan Nagel,<br />
Sabrina Toelle, Frau Prigge<br />
1. Reihe: Chiara Paternostro, Marie Kühnel, Alina Rieß, Frederik<br />
Sanewski, Jais Max Schreyer, Justin Schutza, Miguel Sousa<br />
Gonzales, Charlotte Streitenberger, Noah Can Tekkal, Niklas<br />
Timmermann<br />
Klasse 5b<br />
3. Reihe: (v.l.n.r.) Maya Madlen Arneke, Ben Frederik,<br />
Finn Bohn, Moritz Buschbeck, Anna Chilov, Marc Dippel,<br />
Gabriel Fernandes Genebra Schlager, Dario Flores Reichart,<br />
Jakob Gies, Liz Gehrke<br />
2. Reihe: Pauline Götting, Helena Harthus, Anton Hilbig,<br />
Emil Jacobi, Fridolin Jarchow, Orell Keuns, Sabrina Kreikemeyer,<br />
Tim Koch, Florian Kühne, Josephine Thalia Lippe,<br />
Sean Weirauch.<br />
1. Reihe: Marcel Messerschmidt, Carl Wilhelm Noltemeier,<br />
Luca Pfannenschmidt, Jakob Rolfes, Emil Scharnofske,<br />
Elia Camillo Schulle, Paula Schweitzer, Malin Zoe Stender,<br />
Simon von Mach, Henrike Watermann<br />
Klasse 5c<br />
3. Reihe: (v.l.n.r.) Frau Tippner, (Patin Janine Zimmermann,)<br />
Leonidas Georgios Aggon, René Arndt, Lilly Barklage,<br />
Baran Behrkhoo, Timo Billau, Charlotte Dmoch, Tom Eikenberg,<br />
Sean-Jamal Furmuly, Paula Gonzales Gomez, Rigon Rexhaj,<br />
Frau Nebendahl.<br />
2. Reihe: Yenissa Kristin Ramadanovic, Tim Schacht,<br />
Lilly Schönleiter, Emil Terlinden, Robin Stehl, Pelin Toker,<br />
Jerry Thaldorf, Tobias Wolf (Paten Jonathan Schirp,<br />
Anouar Sakaly)<br />
1. Reihe: Greta Holzapfel, Julia Marie Hülsmann, Jasper Illig,<br />
Maurice Jäger, Vito Irfan Janus, Adam Köbinger, Josef-Jitzchak<br />
Kohen, Alina Koch, Jasmin Ouerghi, Lisa Lange.<br />
Klasse 5f<br />
3. Reihe: (v.l.n.r.) Ayyub Abodji, Jonas Block, Felix Balthasar,<br />
Jan Bulowski, Malik Ekinci, Hanna Fesser, Beyza Esentürk,<br />
Clemens Gabriel, Maria Geuther, (Pate Simon Schwarß)<br />
2. Reihe: Frau Pankoke, (Patin Lea Heise), Lale Güler,<br />
Kian Hamidi, Eric Goka-Sandker, Anine Haferland,<br />
Kjell Kühlenborg, Lilli Lüdecke, Hailey Odametey, Julie Quell,<br />
Leon Owusu, Larissa Schmidt, Finn Zickert, Frau Rautmann,<br />
(Patin Yeliz Özkur)<br />
1. Reihe: Julian Schmudde, Ronie Shama, Leo Schoenbeck,<br />
Dominic Stitz, Amon Sutter, Noura Tangara, Mehmet Uslu,<br />
Aaron Tietje, Elvira Vivona, Pascha Schien.
Klassenfotos des 5. Jahrgangs<br />
Klassenfotos des 5. Jahrgangs<br />
SchulZeit 19
Der 5. Jahrgang<br />
Der 5. Jahrgang<br />
Klasse 5a<br />
5a im Bergwerk<br />
Floß fahren<br />
Ein Floß bauen, Beeren suchen und Marmelade kochen<br />
Klassenfahrt der 5a und 5b nach Nienstedt<br />
Am Montag, den 24.09.2012 fing unsere<br />
Klassenfahrtwoche endlich an. Wir trafen<br />
uns um 9:00 Uhr hinter der Leibnizschule.<br />
Es kamen ungefähr drei Busse und wir<br />
sind mit der 5b in einen eingestiegen. Auf<br />
der Fahrt ging es lustig zu, und es gab keine<br />
Zwischenfälle, außer dass einem Kind<br />
schlecht geworden ist. Als wir ankamen<br />
wurden wir freundlich von dem Hausherrn,<br />
seiner Frau und Maxi – einem Praktikanten<br />
– begrüßt. Danach zeigte man uns das<br />
Grundstück und unsere Zimmer. Es gab<br />
insgesamt zwei Mädchen- und sechs Jungenzimmer.<br />
Nach dem Einrichten der Zimmer<br />
haben wir uns versammelt, Vierergruppen<br />
gebildet und eine Rally gemacht.<br />
Nach der Auswertung der Ergebnisse haben<br />
alle, die einen ersten oder zweiten<br />
Platz hatten, eine Urkunde bekommen.<br />
Im Verlauf der Tage haben wir noch viele<br />
spannende Sachen gemacht, z. B. ein<br />
Floß bauen, Beeren suchen und daraus<br />
Marmelade kochen, einen Dachs oder ein<br />
Wildschwein suchen (ohne Erfolg), leckere<br />
Muffins backen und dann waren wir noch<br />
im Tiefseilgarten.<br />
Doch am besten war der Bergwerksbesuch.<br />
Wir sind vormittags mit einem Lunchpaket<br />
losgegangen und ungefähr acht Kilometer<br />
gewandert, was für alle sehr anstrengend<br />
war, was vor allem daran lag, dass<br />
es fast nur bergauf ging. Im Bergwerk<br />
angekommen hat jeder einen Helm und<br />
manche eine Lampe bekommen. Dann<br />
sind wir (5a) mit einer Bergwerkbahn in<br />
das Bergwerk runter gefahren. Kurze Zeit<br />
später wurden uns verschiedene Geräte<br />
zum Kohleabbau gezeigt und vorgeführt.<br />
Als wir wieder oben waren, ist die 5b nach<br />
unten gefahren und wir konnten im Gebäude<br />
eine Dokumentation zum Kohleabbau<br />
sehen. Wir sind mit der S-Bahn zum<br />
Landheim zurück gefahren.<br />
Am Abend gab es eine Verkleidungsparty<br />
mit Modenschau. Die Lehrerinnen und<br />
Lehrer haben zur Bewertung Karten mit<br />
Zahlen hochgehalten. Nach mehreren<br />
Runden fiel die Entscheidung:<br />
3. Platz: Charlotte, 5a<br />
2. Platz: Emir, auch 5a<br />
1. Platz: Sean, 5b und Nils, 5a.<br />
Es war eine sehr schöne Klassenfahrt und<br />
wir freuen uns schon auf die nächste!!!<br />
Adriana Amici, Charlotte Streitenberger<br />
und Besa Ismajli, 5a<br />
Marmelade kochen<br />
SchulZeit 20<br />
Zeichnungen von Besa Ismajli
Der 5. Jahrgang<br />
Der 5. Jahrgang<br />
Alternative Radfahrübungen auf dem Hinterhof des Fahrradmuseums in Einbeck<br />
Der 5. Jahrgang auf großer Fahrt ...<br />
Die 5f in Einbeck<br />
Bereits wenige Wochen nach dem Start ins neue Schuljahr gingen<br />
die Jüngsten unserer Schule auf Klassenfahrt. Die Forscherklasse<br />
hatte das Glück im Haus des Jugendrotkreuzes in Einbeck ideale<br />
Bedingungen zum Forschen vorzufinden. Auch wenn unsere Reise<br />
hauptsächlich dem Kennenlernen der Kinder und ihrer beiden Klassenlehrerinnen<br />
Frau Pankoke und Frau Rautmann dienen sollte,<br />
fanden wir genug Zeit, um uns über Geschichte (bei der geführten<br />
Nachtwanderung durch Einbeck), Technik (im Fahrradmuseum),<br />
Waldökologie (bei der Waldführung mit dem Förster), Pflanzenkunde<br />
(beim Sammeln und Bestimmen von Waldpflanzen), Englisch<br />
(beim täglichen Studieren mit Frau Pankoke) und Medizin (beim<br />
Erste-Hilfe-Kurs) zu informieren.<br />
Ein Höhepunkt unserer Erlebnisse war das Stockbrotbraten am<br />
Lagerfeuer. Ein Backteam sorgte für selbsthergestellten Teig, der<br />
von jeder und jedem Einzelnen auf den selbstgeschnitzten Stock<br />
gebracht wurde. Ein Feuerteam sorgte für das Lagerfeuer und fand<br />
heraus wie erstaunlich leicht Feuer angeht und wie erstaunlich<br />
schwer es wieder gelöscht werden kann. Zum Glück half uns der<br />
Regen ein wenig bei unseren Löscharbeiten. Sonst hatten wir gutes<br />
Wetter und gute Laune, auch wenn wir am letzten Abend nach der<br />
Mutprobe noch einen medizinischen Ernstfall erleben mussten, der<br />
zum Glück für den Betroffenen glimpflich ausging.<br />
Die Klasse jedenfalls hat bewiesen, wie gut sie zusammenhalten<br />
kann und wir freuen uns auf die Fahrt im nächsten Jahr.<br />
Das Sozialtraining<br />
Herr Koch ist unser Sozialpädagoge.<br />
Im Sozialtraining lernt man, wie man mit<br />
anderen umgeht<br />
und wie man<br />
Gruppenarbeit<br />
macht. Man lernt<br />
aber nicht nur wie<br />
man mit anderen<br />
umgeht und wie man<br />
Gruppenarbeit macht<br />
sondern das Sozialtraining macht<br />
auch Spaß.<br />
<br />
gespielt wo wir unsere<br />
Namen kennengelernt<br />
haben.<br />
Wir sollten auch<br />
ausprobieren wie<br />
die Gruppenarbeit<br />
klappt und wie wir<br />
<br />
Das Sozialtraining macht wirklich Spaß!!!<br />
Noura Tangara<br />
Carmen Rautmann<br />
Das Lagerfeuer als unvergessliches Erlebnis<br />
SchulZeit 21
Schulfahrten und Auslandskontakte<br />
Schulfahrten und Auslandskontakte<br />
Eine Woche in Warschau –<br />
schön, anstrengend und abwechslungsreich<br />
In Warschaus Zentrum entstehen ständig neue<br />
Wolkenkratzer<br />
Die Fahrt rückte immer näher und wir wurden<br />
immer aufgeregter! Doch plötzlich war<br />
es so weit und wir alle (24 Schülerinnen<br />
und Schüler aus dem 9. Jahrgang mit Frau<br />
Brügger und Herrn Kasten) fuhren für eine<br />
Woche nach Warschau. Eine Woche alleine<br />
in einer Gastfamilie (die nicht deine Sprache<br />
sprechen kann), in einem neuen Land<br />
und in einer neuen Stadt, in der man sich<br />
nicht auskennt! Wollten wir das wirklich?<br />
Doch das alles wurde uns erst klar, als wir<br />
am Montag den 28. Mai im Zug nach Warschau<br />
saßen und über die nächste Woche<br />
nachdachten. Doch wir kannten unsere<br />
Gastschüler schon ein bisschen und eine<br />
Woche ging ja auch schnell vorbei. Und so<br />
war es dann auch!<br />
Am Montagabend kamen wir am Hauptbahnhof<br />
in Warschau an und unsere Gastschüler<br />
holten uns ab.<br />
Am Dienstag haben wir uns ihre Schule<br />
angeschaut und eine Stadtführung durch<br />
Warschau gemacht, jedoch ohne die polnischen<br />
Schülerinnen und Schüler, die<br />
dank ihrer reizenden Schulleiterin am Unterricht<br />
teilnehmen mussten. Von einem<br />
SchulZeit 22<br />
Punkt aus hatten wir eine tolle Aussicht<br />
über die ganze Stadt, danach sind wir<br />
noch in die Altstadt gegangen (die durch<br />
den Krieg nur noch ein sehr kleiner Teil<br />
von Warschau ist).<br />
Am Mittwoch waren wir in einem Museum<br />
zum 2. Weltkrieg, haben uns das Denkmal<br />
zum jüdischen Ghetto angeschaut und waren<br />
im Parlament.<br />
Am Donnerstag waren wir in Krakau, wo<br />
wir mit dem Zug drei Stunden hin und<br />
anschließend drei Stunden zurück fahren<br />
mussten. In Krakau haben wir auch einen<br />
Stadtführung gemacht und Herr Kasten<br />
hat uns das „Juden-Ghetto-Viertel” (zur<br />
Zeit des 2. Weltkrieges) gezeigt. Außerdem<br />
haben wir uns eine außergewöhnliche<br />
Kirche angeschaut und hatten Zeit zum<br />
Einkaufen.<br />
Am Freitag waren wir auch in einem Museum,<br />
das so ähnlich war wie bei uns<br />
das Phaeno. Danach haben wir Volleyball<br />
gegen die polnischen Schülerinnen und<br />
Schüler gespielt. Wir haben „haushoch”<br />
verloren! Aber man muss zur „Verteidigung”<br />
auch sagen, dass sie im Gegensatz<br />
zu uns dreimal in der Woche Sport haben!<br />
Am Samstag konnten wir endlich mal ausschlafen<br />
und am Nachmittag/Abend haben<br />
wir alle zusammen gegrillt!<br />
Am Sonntag waren wir bei einem langweiligen<br />
Klavierkonzert in einem Park und am<br />
Abend haben wir Schülerinnen und Schüler<br />
noch etwas zusammen gemacht, da<br />
Shirley Geburtstag hatte.<br />
Am Montagmorgen mussten wir schon<br />
wieder früh am Bahnhof sein, um den Zug<br />
zurück nach <strong>Hannover</strong> zu nehmen.<br />
Letztendlich war es wohl für alle von uns<br />
eine sehr tolle Woche! Wie haben zwei<br />
neue, sehr schöne Städte gesehen, viel<br />
Spaß gehabt, neue Leute kennengelernt<br />
und vor allem fast die ganze Zeit Englisch<br />
gesprochen! Das ganze Fremde war aber<br />
auch sehr anstrengend.<br />
Und die Zeit war noch nicht vorbei, schon<br />
eine Woche danach kamen die Schülerinnen<br />
und Schüler zu uns und wir waren<br />
für eine Woche die Gastgeber!<br />
Rieke Sundermeyer<br />
Freizeit am Brunnen, mitten in Warschau.
Schulfahrten und Auslandskontakte<br />
Schulfahrten und Auslandskontakte<br />
Besuch aus Polen<br />
Aktivitäten, Spaß und neue Freunde<br />
Am Montagnachmittag war es soweit, nun kamen die polnischen<br />
Austauschschülerinnen und -schüler zu uns. Nachdem der Zug<br />
angekommen war, fuhren wir nach Hause und ließen unsere Austauschschülerinnen<br />
und -schüler in Ruhe ankommen.<br />
Am Abend trafen wir uns dann mit der ganzen Gruppe am <strong>List</strong>er<br />
Turm, um Fußball zu gucken und gemeinsam den ersten Abend<br />
ausklingen zu lassen.<br />
Am Dienstag lernten die polnischen Austauschschülerinnen und<br />
-schüler dann unsere Schule kennen. Nach einer Stadtführung am<br />
Nachmittag (für die Austauschschülerinnen und -schüler) sollten<br />
wir sie am Rathaus abholen, wo wir dann aber noch eine Stunde<br />
warten mussten. Polnische Pünktlichkeit! Begeistert von unserer<br />
Altstadt und abends einem spannend Fußballmatch, war auch der<br />
zweite Tag richtig schön.<br />
Mittwoch ging dann das Programm so richtig los. Mit dem Zug<br />
fuhren wir nach Hamburg, wo wir den Elbtunnel und das Rathaus<br />
besichtigten und eine Hafenrundfahrt machten. Nach 1 ½<br />
Stunden Freizeit machten wir uns auf den Weg zurück, um noch<br />
gemeinsam Fußball zu gucken.<br />
Der Heidepark am Donnerstag war das Highlight der Woche. Für<br />
viele Polen war es die erste Achterbahnfahrt. Alle waren total begeistert.<br />
Nach fünf Stunden Vergnügen waren alle müde und wir<br />
fuhren zurück nach Hause.<br />
Nach dem Kunstprojekt im Sprengelmuseum am Freitag war dann<br />
Freizeit angesagt.<br />
Als letzte gemeinsame Aktion war auch das Grillen am Samstag<br />
ein voller Erfolg mit vielen leckeren Gerichten.<br />
Als es am Montag schließlich für die polnischen Austauschschülerinnen<br />
und -schüler zurück nach Hause ging, waren wir alle traurig<br />
und froh zugleich. Zum einen traurig, weil man viele neue<br />
Freunde gewonnen hatte und froh endlich wieder ein Zimmer für<br />
sich alleine zu haben.<br />
Im Großen und Ganzen war es eine wunderschöne Woche mit<br />
vielen Aktivitäten und vor allem Spaß.<br />
Lucie David, Marcella Söhring und Vivien Zachmann, jetzt 10d<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
SchulZeit 23
Schulfahrten und Auslandskontakte<br />
Schulfahrten und Auslandskontakte<br />
Hinterm Horizont geht’s weiter<br />
Die Forscherklasse 10c in Berlin<br />
Vom 24.-28.09.2012 war unsere Forscherklasse<br />
auf Abschlussfahrt in Berlin. Alle<br />
waren sehr aufgeregt, obwohl wir unsere<br />
Abschlussfahrt seit fast einem Jahr im<br />
Klassenrat vorbereitet hatten.<br />
Jeweils eine Dreiergruppe war für die Organisation<br />
und Durchführung der von uns<br />
ausgewählten Veranstaltungen zuständig.<br />
Dabei wurde uns schnell klar, dass es gar<br />
nicht so einfach ist, 31 verschiedene Vorstellungen<br />
unter „einen Hut” zu bringen,<br />
Termine mit verschiedensten Organisationen<br />
– vom Bundestag in Berlin bis zur Biosphäre<br />
in Potsdam – zu machen und das<br />
alles auch noch zeitlich zu koordinieren.<br />
Im Generator-Jugendhotel in Berlin angekommen,<br />
hatten wir Zeit unsere Zimmer<br />
einzurichten. Gegen 16:00 Uhr ging es<br />
los zu einer informativen Stadtführung<br />
vom Alexanderplatz bis hin zu den Hackeschen<br />
Höfen, wo natürlich alle in den<br />
„Ampelmännchen-Shop” (Geheimtipp von<br />
Leonie-Sophie und Chiara) mussten, um<br />
die ersten Souvenirs zu erbeuten. Danach<br />
hatten wir vier Stunden Zeit, die Stadt auf<br />
eigene Faust zu erkunden. Der ereignisreiche<br />
Tag ging mit einem netten Abend<br />
unter Klassenkameraden zu Ende.<br />
Am zweiten Tag unserer Abschlussfahrt<br />
waren wir zu Gast in der Niedersächsischen<br />
Landesvertretung. Wir wurden<br />
von Herrn Ommen darüber informiert,<br />
was die Landesvertretung Nieder sachsens<br />
in Berlin zu tun hat, welche Zukunfts pläne<br />
die einzelnen Bundesländer haben und wie<br />
sie versuchen, ihre Interessen im Bund<br />
durchzusetzen.<br />
Anschließend trafen wir uns um 16:15<br />
Uhr am Potsdamer Platz und die zuständige<br />
Gruppe lotste uns zur U-Bahn-Haltestelle<br />
Gesundbrunnen, wo es dann in die<br />
Berliner Unterwelt ging. Dort wurden wir<br />
über das Leben in den Bunkern, die in<br />
den Zeiten des Zweiten Weltkriegs und<br />
SchulZeit 24<br />
des kalten Krieges aktiv waren,<br />
informiert und wir wurden durch<br />
die Bunker geführt. Besonders<br />
beeindruckend fanden wir, dass<br />
die Bunker bei einem Atomangriff<br />
niemals Überlebenschancen geboten<br />
hätten, da alle Menschen nach<br />
Verlassen des Bunkers sofort verstrahlt<br />
worden wären. Sie wurde<br />
nur gebaut, um die Bevölkerung<br />
zu beruhigen. Der anstrengende<br />
Tag ging mit einem entspannt<br />
ausklingenden Abend zu Ende.<br />
Am Mittwoch besuchten wir den Bundestag.<br />
Dort durften wir zuerst die Dachterrasse<br />
besuchen, von der aus man einen<br />
perfekten Ausblick über die Berliner Innenstadt<br />
hatte. Anschließend konnten wir<br />
in den Zuhörerraum oberhalb des Plenarsaals<br />
gehen und einer Sitzung des Bundestags<br />
zuhören.<br />
In dieser aktuellen Fragestunde der Abgeordneten<br />
ging es um Eingriffe in das Naturschutzrecht<br />
zum Bau von Stromleitungen,<br />
Antibiotika im Tierfutter (1700 t/Jahr) und<br />
die Gefahrgutbeseitigung des havarierten<br />
Chemiefrachters vor Wilhelmshaven.<br />
Anschließend wurden wir von der Bundestagsabgeordneten<br />
Frau Tack empfangen,<br />
die uns ihren Arbeitsalltag schilderte und<br />
uns Antworten auf unsere mitgebrachten<br />
Fragen zu Themen wie genveränderte<br />
Nahrungsmittel, Staatsverschuldung und<br />
Schulpolitik gab. Frau Tack hat sich sehr<br />
über unser Gastgeschenk von der Schülerfirma<br />
„Imkerei der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>” gefreut<br />
und versprach, unsere Schülerfirma demnächst<br />
einmal zu besuchen.<br />
Am Abend sind wir in das spannende Musical<br />
„Hinterm Horizont” gegangen. Obwohl<br />
es in der Planungsphase einige Mitschülerinnen<br />
und Mitschüler gab, die keine Lust<br />
hatten, in ein Musical zu gehen, gab es am<br />
Ende „standing ovations” und alle fanden<br />
es super.<br />
Am letzten Tag fuhren wir nach Potsdam<br />
zur „Biosphäre”, in der das Ökosystem<br />
Regen wald veranschaulicht wurde. Es war<br />
eine Herausforderung für die Organisationsgruppe,<br />
weil die Anreise ziemlich<br />
schwierig war. Dennoch hat alles gut geklappt!<br />
Dort haben wir uns einen sehr<br />
spannenden Vortrag über das Ökosystem<br />
Regenwald angehört. Danach durften<br />
wir noch selbstständig die Biosphäre erforschen.<br />
Am Nachmittag stand uns frei,<br />
ob wir das Holländische Viertel, die Kö-<br />
Das Generator-Jugendhotel<br />
Netter Abend unter Klassenkamerad/innen<br />
Perfekter Ausblick von der Dachterrasse<br />
nigsschlösser oder die Stadt besichtigen<br />
wollten.<br />
Nach einer tollen Abschlussfahrt sind wir<br />
am Freitag wieder in <strong>Hannover</strong> angekommen.<br />
Leonie Pöhlchen, Daniel Grove
Schulfahrten und Auslandskontakte<br />
Schulfahrten und Auslandskontakte<br />
Friedliche Einigung auf das Reiseziel<br />
Volles Programm in Berlin<br />
Abschlussfahrt der Klasse 10a<br />
Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatten wir uns endlich entschieden,<br />
wohin die Abschlussfahrt gehen sollte: nach Berlin. Das<br />
Hotel war schnell ausgesucht, die Zugtickets gebucht, dann konnte<br />
es ja losgehen.<br />
In Berlin angekommen, mussten wir noch einen Fußmarsch zu<br />
unserem Hotel zurücklegen, doch an der East-Side-Gallery entlang<br />
ließ es sich gut gehen. Mit der Wahl unseres Hostels hatten<br />
wir einen Volltreffer gelandet: Pool, Sauna und ein einladendes<br />
üppiges Frühstücksbuffet, wer konnte da noch meckern?! Auch<br />
das Programm ließ keine Wünsche offen, für jeden war etwas<br />
dabei: Sightseeing, Stadtrallye, eine Bootstour auf der Spree<br />
und ein Fototermin mit den Berühmtheiten in Madame Tussauds<br />
Wachsfigurenkabinett. Über das Leben in einer geteilten Stadt,<br />
den Alltag in der DDR und das Leben mit der Mauer konnten wir<br />
uns in Museen einen Eindruck verschaffen (man kann auch sagen,<br />
das mussten wir, die Lehrer ließen da nicht mit sich spaßen).<br />
Besonders eindrucksvoll war der Besuch im Stasi-Gefängnis<br />
Hohenschönhausen, in dem zu DDR-Zeiten politische Gefangene<br />
einsaßen. Ein Zeitzeuge führte uns durch das Gefängnis und berichtete<br />
von seinen Erfahrungen. Der Blick von der Glaskuppel des<br />
Reichstags gehörte ebenso zum Programm wie eine Diskussion<br />
mit Frau Tack, MdB.<br />
Abends war Bowling angesagt, das Musical „Hinterm Horizont”<br />
und natürlich „Chillen” im Hostel. Die Tage waren gut gefüllt,<br />
trotzdem blieb auch für die „Shopper” unter uns noch Zeit, ihre<br />
Sucht auszuleben. Bei einem gemeinsamen Abendessen am Freitag,<br />
bei dem einige leider nicht auf ihre Kosten kamen (man kann<br />
es eben nicht allen recht machen), beschlossen wir unsere sonst<br />
wunderschöne Woche in Berlin.<br />
Frederike Schendel, Johanna Pliefke<br />
Unsere Abschlussfahrt<br />
nach Hamburg<br />
Am 24.09.2012 um 9 Uhr ging unsere fünftägige Reise nach Hamburg<br />
los. Wir kamen in einem Hotel nahe des Hauptbahnhofs unter.<br />
Am ersten Tag guckten wir uns die City (Rathaus, Hauptbahnhof<br />
etc.) an. Am Dienstag gingen wir in das „Arriba Spaßbad”, es war<br />
sehr spaßig. Am Mittwoch besuchten wir in das beeindruckende<br />
„Miniaturwunderland”, welches sehr interessant war. Anschließend<br />
spielten wir Minigolf im dunklen „Schwarzlichtviertel”. Am<br />
Donnerstag war unser letzter aktiver Tag, der mit der besten Aktionen<br />
der gesamten Fahrt begann: mit dem Hamburg Dungeon,<br />
einem „Gruselhaus” über die aufregende Geschichte Hamburgs.<br />
Diese Attraktion kann ich jedem mit einem gesunden Herzen nur<br />
empfehlen. Danach fuhren wir nach St. Pauli auf die Reeperbahn<br />
in das Panoptikum (Wachsfigurenkabinett), das leider nicht so gut<br />
wie erwartet war. Unsere letzte Aktion war eine Bootsfahrt über<br />
die Alster, die sehr schön war, jedoch hatte der Bootsfahrer schon<br />
ein paar „Bierchen” zu viel.<br />
Am Freitagvormittag haben wir uns dann wieder auf den Weg<br />
nach <strong>Hannover</strong> gemacht. Im Großen und Ganzen war es eine sehr<br />
schöne Fahrt.<br />
Benjamin Reinhart und Elias Lohrberg, 10d<br />
Joseph Beuys & Co.<br />
SchulZeit 25
Schulfahrten und Auslandskontakte<br />
Schulfahrten und Auslandskontakte<br />
Ein interessanter Ausfl ug in die Geschichte<br />
Der ehemalige 6. Jahrgang auf den Spuren der Römer<br />
Geschichte direkt erleben: Zu diesem<br />
Zweck fuhr der damalige 6. Jahrgang im<br />
Juli gemeinsam nach Xanten am Niederrhein.<br />
Ca. 110 Kinder plus acht Lehrerinnen<br />
und Lehrer konnten sich nach einer<br />
durch Musik und Filme angenehm gestalteten<br />
langen Anreise ein realistisches Bild<br />
eines römischen Ortes machen.<br />
Auf dem Gelände der einstigen Römerstadt<br />
Colonia Ulpia Traiana wurden durch imposante<br />
und maßstabgetreue Nachbauten<br />
(Hafentempel, Amphitheater, Wohnhäuser<br />
und Badeanlagen) eindrucksvolle und sehr<br />
lebendige Einblicke in den römischen Alltag<br />
in Germanien ermöglicht. Besonders<br />
das rekonstruierte und natürlich begehbare<br />
Amphitheater und die römische Herberge<br />
mit Schlaf- und Wohnzimmern sowie<br />
einer funktionstüchtigen Küche haben<br />
alle beindruckt.<br />
Der Besuch des Römermuseums, das Spielen<br />
typisch römischer Spiele im Spielehaus<br />
und zwei Workshops, in dem Wachstafeln<br />
und Türschilder hergestellt werden konnten,<br />
rundeten das Programm der zweitägigen<br />
Exkursion ab.<br />
Ein ganzer Jahrgang unterwegs, das ist ja<br />
schon ein Abenteuer an sich …. In diesem<br />
Fall ein sehr gelungenes: Alle haben sich<br />
gut verstanden, die Stimmung war meistens<br />
sehr entspannt und auch kleinere<br />
Unwägbarkeiten (die Jugendherberge hat-<br />
te für die Rückfahrt leider keine – bestellten<br />
(!) – Lunchpakete vorbereitet) wurden<br />
gemeinsam und ohne Probleme gemeistert.<br />
200 Brötchen vom Bäcker, ein Stapel<br />
Käse und jede Menge Salami, einen<br />
bekannten Discounter getränkemäßig halb<br />
leer gekauft – und schon konnte die Rückfahrt<br />
ohne knurrende Mägen und ganz<br />
ohne murrende Kinder bewältigt werden!<br />
Silvia Engel<br />
Die Highlights: Der Spielplatz und die<br />
Workshops im Archäologischen Park!<br />
Paula, Okezi, Olliver und Thomas, jetzt 7c<br />
An der Xantenfahrt fand ich gut, dass wir<br />
mit dem ganzem Jahrgang gefahren sind.<br />
Der Archäologische Park Xanten hat mir<br />
gezeigt, wie es früher in einem römischen<br />
Ort hätte aussehen können. Das Museum<br />
hat schöne Ausstellungsstücke.<br />
Das Amphitheater war aber die Krönung,<br />
vor allem, weil es echt cool war, sich die<br />
Kämpfe vorzustellen. Von der Tribüne hatte<br />
man einen klasse Ausblick.<br />
Die Fahrt war super, und ich habe sehr viel<br />
Spaß gehabt.<br />
Muharrem Dursun, jetzt 7a<br />
Wir fanden die Jugendherberge, das Museum<br />
und den archäologischen Park am<br />
besten.<br />
Deniz, Michele und Michelle, jetzt 7c<br />
Ich fand am besten, dass wir mit einer<br />
kleinen Gruppe umhergehen konnten und<br />
uns ansehen durften, was wir wollten. Toll<br />
war auch das Herstellen von Wachstafeln<br />
und Türschildern aus Metall.<br />
Katarina, Linda und Torben, jetzt 7c<br />
Wir waren in Xanten, dort ist eine alte Römerstadt.<br />
In der Römerstadt waren viele<br />
rekonstruierte Gebäude, aber auch ein<br />
paar originale Fundamente. Dort haben<br />
wir durch eine Führung viele neue Infos<br />
erhalten. Im Museum konnte man einige<br />
Sachen angucken und anziehen, dadurch<br />
konnten wir uns vorstellen wie die Römer<br />
früher rumgelaufen sind. Wir konnten die<br />
Bauwerke auf dem Außengelände angucken<br />
und anfassen. Aus dieser Sicht konnten<br />
wir die Bilder im Buch mit dem Original<br />
vergleichen.<br />
Matilda, Neel, Lars und Fiona, jetzt 7b<br />
Es hat uns gut gefallen, wir haben viele<br />
neue Informationen über die Römer und<br />
deren Lebensweise erzählt bekommen.<br />
Wir haben auch Rüstungen anprobiert und<br />
festgestellt, dass sie viel schwerer waren<br />
als gedacht.<br />
Wir haben uns die Kastelle viel kleiner<br />
vorgestellt und wir haben gelernt, dass die<br />
Manager der Gladiatoren mehr Geld bekamen,<br />
wenn die Gladiatoren verletzt oder<br />
getötet wurden.<br />
Insgesamt können wir uns jetzt besser vorstellen,<br />
wie und wo Römer gelebt haben.<br />
Moritz S., Anton, Kim und Astrid, jetzt 7b<br />
Ich fand die Xanten-Fahrt echt super! Wir<br />
sind zum ersten Mal mit dem ganzen 6.<br />
Jahrgang weggefahren. Ich finde das gut,<br />
weil ich auch viele Freunde in den anderen<br />
Klassen habe. Ich habe viel über Römer erfahren.<br />
Besonders im Museum, da konnte<br />
man viel ausprobieren und alte Schwerter<br />
oder Ähnliches betrachten. Am besten am<br />
Museum fand ich aber die „Kostümabteilung”.<br />
Dort konnten wir Rüstungen von<br />
Germanen anziehen. Ich habe mir sofort<br />
ein riesiges Schild geschnappt. Neben<br />
dem Museum war der Archäologische Park<br />
Xanten. Dort haben wir eine Führung bekommen.<br />
Eine Frau oder ein Mann haben<br />
uns alte nachgebaute Gebäude, wie Hotels<br />
oder einen großen Tempel, gezeigt. Am<br />
besten fand ich aber das Amphitheater. Es<br />
ist so ähnlich wie das Kolosseum, nur kleiner.<br />
Insgesamt fand ich die Xanten-Fahrt<br />
sehr lehrreich und interessant.<br />
David Rüscher, jetzt 7a<br />
SchulZeit 26
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Zelten bei den Finnhütten<br />
Das Abenteuerprojekt der Klasse 7c<br />
Die lange Fahrt mit dem Fahrrad zu den Finnhütten war sehr anstrengend.<br />
Wir mussten viele Pausen machen, weil einige Fahrräder<br />
den Geist aufgaben. Zum Glück gab es keine Totalschäden.<br />
Nach der langen Fahrt kamen wir beim Zeltplatz an und bauten<br />
unsere Zelte auf. Nach einiger Zeit war auch das letzte Zelt aufgebaut.<br />
Wir fuhren mit dem Fahrrad ins Dorf und erledigten die<br />
Einkäufe. Wir kauften Grundnahrungsmittel, die sich auch ohne<br />
Kühlschrank hielten und natürlich viele Süßigkeiten. Am Abend<br />
kochten wir alle mit unseren Campingkochern Abendessen.<br />
Am nächsten Morgen saßen die Frühaufsteher schon längst am<br />
Frühstückstisch, während die Langschläfer noch schliefen. Am<br />
Vormittag versammelte sich die ganze Klasse. Wir bekamen von<br />
Frau Hoppe den Auftrag, kleine Waldtiere zu suchen. Nach einiger<br />
Zeit hatten wir viele Insekten und andere Tiere zusammengesucht.<br />
Unter anderem auch Frösche. Am Abend erledigten erneut<br />
ein paar Kinder die Einkäufe und danach machten wir ein Lagerfeuer.<br />
Der Abend verlief nicht so gut, doch am nächsten Morgen, waren<br />
alle Streitigkeiten wieder vorbei. Dieser Morgen war wie der<br />
vorherige. Wir hatten auch viel Freizeit, aber mussten uns auch<br />
einer Wanderung unterziehen. Die zunächst langweilige Wanderung,<br />
entwickelte sich zu einem schönem Ausflug. Ein paar Leute<br />
versteckten sich, während die anderen schon weiter gingen.<br />
Kaum waren wir bei den Wasserrädern angekommen, mussten<br />
wir wieder los. Der Rückweg war einfacher, denn es ging fast nur<br />
noch bergab.<br />
Herr Prigge fuhr am Nachmittag ins Dorf, um die Grillsachen einzukaufen.<br />
Am Abend grillten wir. Allen schmeckte es gut. Wir schlossen<br />
uns in kleinen Gruppen zusammen. Manche lasen, manche<br />
spielten fangen und eine kleine Gruppe spielte Flaschendrehen.<br />
Der letzte Morgen war sehr hektisch, alle Langschläfer wurden<br />
früh aus dem Bett gescheucht und mussten frühstücken, danach<br />
bauten alle ihre Zelte ab. Wir waren alle traurig, dass die Klassenfahrt<br />
so schnell vorbei war, aber wir waren auch alle glücklich,<br />
wieder Zuhause zu sein :D<br />
Die Zelte stehen im Kreis um die Pfützen!<br />
Große Begeisterung, das Essen ist gekocht!<br />
Klara Bankowsky und Paula Richter, 7c<br />
Gemeinsames Frühstück mit frischen Brötchen in und vor den Gruppenzelten<br />
Alles Gefundene wird den Besmmungsbläern zugeordnet<br />
Forschen nach Kleinlebewesen im Waldboden<br />
SchulZeit 27
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Oskar und Marcel erklären die Stadtmauer<br />
Kunstexperten<br />
Geschafft: Maren, Analiv, Mariam und Chiara<br />
Kevin schafft die 4. Runde<br />
Paula, Linda und David kommen aus dem Spielertunnel<br />
SchulZeit 28<br />
Abenteuer <strong>Hannover</strong><br />
Die 7a „on the road”<br />
Der erste Tag der Aktionswoche<br />
Vom Hauptbahnhof aus fuhren wir mit unseren<br />
Fahrrädern den „Roten Faden” entlang.<br />
Der „Rote Faden” ist eine Strecke, die<br />
an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im<br />
Zentrum von <strong>Hannover</strong> entlangführt wie z.<br />
B. dem Niedersächsischen Landtag und den<br />
Nanas am Hohen Ufer.<br />
Wir hatten im Unterricht geplant, dass jede<br />
Tischgruppe unserer Klasse einen kleinen<br />
Vortrag zu einer der vielen Sehenswürdigkeiten<br />
hält. So bekam die ganze Klasse die<br />
wichtigsten Informationen zu den einzelnen<br />
Stationen, an denen wir vorbeikamen. Wir<br />
erfuhren z. B. wie alt die Stadtmauer ist und<br />
welche Vorgeschichte das Landtagsgebäude<br />
hat. Unsere Klasse hat auch dem Rathaus<br />
einen Besuch abgestattet, und wir sind oben<br />
auf der Kuppel gewesen, um den tollen Ausblick<br />
auf <strong>Hannover</strong> zu genießen. Allzu lange<br />
sind wir nicht oben geblieben, weil es dort<br />
ziemlich windig und kalt war.<br />
Um 16.30 Uhr waren wir mit unseren Fahrrädern<br />
wieder an der Schule. Wir haben uns<br />
voneinander verabschiedet, um nach diesem<br />
schönen Tag erschöpft nach Hause zu<br />
fahren.<br />
Anton Mussil und David Rüscher<br />
Am Dienstag, den 25.09.2012 fuhren wir<br />
mit den Fahrrädern nach Limmer (da parkten<br />
wir die Fahrräder) und nahmen von dort<br />
die Straßenbahn, um zum Ausgangspunkt<br />
für unsere Kanutour zu gelangen. Uns wurden<br />
die Regeln und der Weg erklärt, dann<br />
konnten wir endlich die Kanus ins Wasser<br />
tragen und starten. Wir mussten ungefähr<br />
zwei Stunden fahren. Die meisten der Klasse<br />
haben nicht aufgepasst und den falschen<br />
Weg genommen. Aber trotzdem sind alle<br />
am verabredeten Treffpunkt angekommen<br />
und es war sehr lustig! Als wir mit unseren<br />
Fahrrädern wieder an der Schule eintrafen,<br />
hatten wir alle Muskelkater. Der Tag war<br />
sehr lustig, aber auch anstrengend.<br />
Analiv Hasert und Maren Ganske<br />
Am Mittwoch fuhren wir mit dem Fahrrad<br />
zum Wasserski an den Blauen See in Garbsen.<br />
Als wir endlich nach 20 km angekommen<br />
waren, erklärte uns ein netter Mann, wie<br />
man die Neoprenanzüge anzieht und was<br />
wir anschließend machen sollten.<br />
Da die Anzüge sehr eng waren, dauerte es<br />
sehr lange, bis wir sie alle angezogen hatten.<br />
Als wir es endlich alle geschafft hatten,<br />
zeigte uns der Mann die Skier und die Position,<br />
in der wir starten sollten. Jeder hatte<br />
Panik zu starten – außer denen, die schon<br />
Erfahrung hatten.<br />
Doch als alle ihre Angst überwunden hatten<br />
und gestartet waren (oder es zumindest<br />
versucht hatten) machte es doch soviel<br />
Spaß, dass wir unbedingt nochmal fahren<br />
wollten ... Manche sogar in ihrer Freizeit als<br />
Hobbysportart.<br />
Mit viel Mühe fuhren wir weitere 20 km zurück<br />
zur Schule und erzählten unseren Eltern,<br />
wie toll es war.<br />
Wir und bestimmt auch der Rest der Klasse<br />
würden uns sehr freuen, wenn wir noch mal<br />
so einen Ausflug machen würden. (Aber lieber<br />
mit der Bahn oder mit dem Bus. Nicht<br />
mit dem Fahrrad).<br />
Sophie Lankenau und Lisa Paternostro<br />
Am Donnerstag besuchten wir Straßenkunstwerke<br />
in <strong>Hannover</strong> und fuhren von den<br />
schrägsten bis zu den ältesten Kunstwerken<br />
und Skulpturen. Jeder hielt einen kleinen<br />
Vortrag, z. B. über die Nanas oder über die<br />
Ernst-August-Skulptur. Als wir uns die Göttinger<br />
Sieben anguckten und Lindas Vortrag<br />
zuhörten, kam es zu einem schrecklichen<br />
Zwischenfall: Direkt neben uns wurde Pauls<br />
Fahrrad im Wert von 1800 Euro gestohlen.<br />
Das war ein Schock!<br />
Zwischendurch machten wir einen kleinen<br />
Abstecher in die AWD Arena; wir bekamen<br />
eine Führung durch den VIP-Bereich, die<br />
Gästekabinen und durften durch den Spielertunnel<br />
gehen und auf der Ersatzbank<br />
Platz nehmen. Es war eine tolle Aktion, auch<br />
weil wir ein paar Spieler von <strong>Hannover</strong> 96<br />
gesehen haben!<br />
Danach ging es weiter mit einem Besuch in<br />
den Herrenhäuser Gärten. Dort hat es uns<br />
so gut gefallen, dass wir total die Zeit vergessen<br />
haben.<br />
Der Tag war lang, aber die Klasse 7a hat<br />
viel erlebt.<br />
Asis Azis und Muharrem Dursun<br />
Am letzten Tag der Abenteuerwoche fand ein<br />
Sportfest des gesamten 7. Jahrgangs statt.<br />
Der Parcours war einfach Hammer und das<br />
Fußball-Turnier war richtig spannend. Der<br />
Parcours hatte viele schöne Stationen, aber<br />
einige waren richtig schwer. Zum Beispiel<br />
die Station, an der man Körbe werfen musste<br />
auf einem Rollbrett. Dann gab es noch<br />
Stationen wie Seilspringen oder Bowling mit<br />
einer Frisbee-Scheibe, das war lustig. Das<br />
Sportfest war der Abschluss – ein gemeinsames<br />
Frühstück mit dem ganzen Jahrgang<br />
beendete die schöne Woche.<br />
Luis Vinals Ziegler und Erique Radel
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Politik zum Anfassen<br />
Nachhaltiger Projektunterricht in Jahrgang 9<br />
Der Abschluss des Projekt war sicherlich ein<br />
besonderes Erlebnis: Eine zweitägige Fahrt<br />
nach Berlin mit intensiven Einblicken in<br />
Politik und Geschichte der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Am 28. und 29. November<br />
besuchte die Klasse 10d auf Einladung der<br />
Bundestagsabgeordneten unseres Stadtteils<br />
Kerstin Tack den Bundestag, nutzte die<br />
Zeit aber auch, um die Mauer gedenkstätte<br />
Bernauer Straße und die Gedenkstätte<br />
Hohen schönhausen – das ehemalige Stasigefängnis<br />
in Ost-Berlin – zu besuchen.<br />
Trotz des Event-Charakters, den eine Fahrt<br />
mit Übernachtung in der Internationalen<br />
Jugendherberge Berlin-Mitte hat und haben<br />
soll, war der Klasse ihr Interesse an<br />
der jüngeren deutschen Geschichte deutlich<br />
anzumerken. Statt Freizeit wählte sie<br />
nämlich ein volles Programm. Eindrücke<br />
der Schülerinnen und Schüler sind in den<br />
Kästchen zu lesen.<br />
Zur Vorgeschichte: Auf Initiative von Frau<br />
Tack beteiligte sich die damalige Klasse<br />
9d an einem Projekt zu selbstgewählten<br />
Themen, die medial mit Unterstützung des<br />
Vereins „Politik zum Anfassen” aufbereitet<br />
und in einer Abschlussveranstaltung mit<br />
mehreren Schulen vorgestellt wurden. Die<br />
Schülerinnen und Schüler beschäftigten<br />
sich mit dem Recycling von Elektroschrott<br />
u. a. in Afrika, mit „Genfood” und dessen<br />
Kennzeichnung sowie der Produktion preiswerter<br />
Textilien und den damit verbundenen<br />
Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit<br />
und Kennzeichnung dieser Artikel. Frau<br />
Tack berichtete, dass sie Anregungen der<br />
Schülerinnen und Schüler in Arbeitsgruppen<br />
des Bundestages einbringen konnte<br />
und deren Arbeit so auch tatsächlich in die<br />
praktische Politik eingeflossen sind.<br />
Projektarbeit ist immer auch ein Sprung<br />
ins kalte Wasser und man muss als Lehrer<br />
loslassen, bei allem Risiko, dass es<br />
daneben gehen kann. Wie man an diesem<br />
Projekt sieht, kann<br />
man aber auch viel<br />
gewinnen und ist<br />
zufrieden mit dem,<br />
was man tut.<br />
Belohnung für eine gute Projektarbeit<br />
– ... vor dem Bundestag.<br />
Martin Hahnheiser<br />
Klassenbild mit Frau Tack: Besuch bei der Bundestagsabgeordneten unseres Wahlkreises<br />
Gedenkstätte Hohenschönhausen<br />
Als wir am Donnerstag im Stasi-Gefängnis waren,<br />
habe ich – ehrlich gesagt – eine langweilige Führung<br />
von einer Person, die ein wenig über dieses<br />
Gefängnis gelesen hat, erwartet. Aber es kam ganz<br />
anders. Alles war total eindrucksvoll und aufregend.<br />
Der Mann, der die Führung machte, war selber Insasse<br />
des Gefängnisses gewesen. Er hat alles sehr<br />
realistisch dargestellt und alle waren begeistert.<br />
Man konnte sich sehr gut vorstellen, was damals<br />
in den unzähligen Stasi-Gefängnissen an ungerechten<br />
und heute undenkbaren Sachen geschah.<br />
Es hat mich sehr erschüttert, was die Stasi bzw.<br />
die DDR verantworteten und die Menschrechte mit<br />
Füßen traten. Die Gefangenen hatten teilweise viele<br />
Monate keinen Kontakt zu ihren Freunden und ihren<br />
Familien. Sie mussten in Zellen ohne Licht wohnen<br />
und sie durften nicht schlafen, da sie nachts verhört<br />
wurden, bis sie ein Geständnis abgelegt hatten.<br />
Und am Tag durften sie sich nicht hinlegen – somit<br />
konnte ihre Widerstandsfähigkeit in wenigen Nächten<br />
gebrochen werden. Damit zwangen sie Leute zu<br />
gestehen, obwohl sie gar nichts verbrochen hatten.<br />
Benjamin Reinhart<br />
Gedenkstätte „Bernauer Straße”<br />
Die Gedenkstätte „Bernauer Straße” zur Berliner Mauer hat mir persönlich sehr gut gefallen,<br />
da man auf der einen Seite – wenn man sich parallel zur Gedenkstätte gestellt hat – wirklich<br />
das Gefühl einer Mauer gehabt hat. Man konnte sich so die Situation der damaligen Zeit und<br />
das Gefühl der Abgeschiedenheit besser vorstellen. Auf der anderen Seite war „die Mauer”<br />
(in Form des Denkmals als Säulenreihe) ja sozusagen durchlässig – wenn man direkt darauf<br />
geblickt hat. Die „andere Welt” war eigentlich zum Greifen nahe und trotzdem konnte man<br />
nicht nach drüben kommen. Die Idee dahinter hat meiner Meinung nach sehr gut zu der<br />
Situation damals – wie auch im Vergleich zu heute gepasst. Schade fand ich, dass nur noch<br />
ein einziges Haus, und das eigentlich auch nur noch zertrümmert, vorhanden war, es wäre<br />
natürlich noch besser gewesen, hätte man eines der Originalhäuser an der Mauer gesehen.<br />
Lucie David<br />
Das Holocaust Denkmal<br />
Das Denkmal, eine Ansammlung<br />
von Steinquadern, sah von „außen”<br />
nicht besonders eindrucksvoll<br />
aus. Dieses Denkmal war jedoch<br />
in einer Art Grube, wodurch<br />
die Quader, die für mich ein bisschen<br />
wie Särge wirkten, immer<br />
größer wurden und es in der Mitte<br />
dunkel war, da die Schatten es<br />
verdunkelten und es, wenn man<br />
sich umguckte, ewig lang wirkte.<br />
In der Mitte von diesen großen<br />
Steinquadern wirkte man selbst<br />
klein und schwach, es wirkte so,<br />
als ob man erdrückt werden würde.<br />
Es wirkte fast wie ein Labyrinth,<br />
in dem jeder Weg identisch<br />
aussah, jede Perspektive war<br />
gleich. Das Ende eines Ganges<br />
erschien immer hell, dennoch<br />
weit weg.<br />
Malte Jassyk<br />
SchulZeit 29
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Kein Mensch hat ein Recht auf die Todesstrafe<br />
Schülerinnen und Schüler der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> produzieren einen Werbefilm für den „Cities for Life Day” am<br />
30.11.2012 und organisieren eine Party im Pavillon in <strong>Hannover</strong><br />
Wie alles begann …<br />
Im Wahlpflichtkurs „Internationale Politik” im 9. und<br />
10. Jahrgang beschäftigten wir uns auf Wunsch der<br />
Schülerinnen und Schüler mit den Themen „Kindersoldaten”<br />
und „Todesstrafe”. Wir luden dazu einen Vertreter<br />
von Amnesty International, Klaus Vespermann,<br />
ein. Die Organisation setzt sich international gegen<br />
Menschrechtsverletzungen ein und führt Aktionen<br />
durch – wie Briefe an Regierungsvertreterinnen und<br />
-vertreter zu schreiben und Unterschriften zu sammeln<br />
– um die Öffentlichkeit auf Menschrechtsverletzungen<br />
aufmerksam zu machen. Die Befragung des<br />
Amnesty-International-Vertreters war sehr emotional<br />
und machte die Schülerinnen und Schüler zunehmend<br />
betroffen. Sie wollten unbedingt mehr über die politische<br />
Arbeit dieser Nichtregierungsorganisation erfahren<br />
und bereiteten eine Powerpoint-Präsentation<br />
dazu vor.<br />
Die Begegnung mit Aktivisten im Büro von Amnesty<br />
International in der Fraunhoferstraße führte zu einer<br />
intensiven Diskussion über die Frage: Wie kann man<br />
Jugendliche für die Arbeit von Amnesty International<br />
interessieren? Die Schülerinnen und Schüler entwickelten<br />
spontan Ideen wie man eine Öffentlichkeitsarbeit<br />
gestalten könnte.<br />
Wie die Filmidee entstand …<br />
Seit dem vergangenen Jahr engagiert sich die Stadt<br />
<strong>Hannover</strong> in Zusammenarbeit mit der Amnesty-International-Gruppe<br />
für den „Cities for Life Day” – Städte<br />
für das Leben. Diese Idee hatte erstmals die kleine<br />
Gemeinde Sant`Egidio in Rom. Seit dem Jahr 1996<br />
wird am 30. November das Colosseum mit dem Kerzensymbol<br />
von Amnesty International und dem Logo<br />
der Kirchengemeinde angestrahlt. Das Datum wurde<br />
ausgewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 mit dem<br />
Großherzogtum Toskana weltweit erstmals ein Staat<br />
Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte. Inzwischen<br />
beteiligen sich rund um den Erdball über 1600<br />
Städte an dieser Aktion. Im letzten Jahr konnte man<br />
zum ersten Mal am Fernsehturm neben dem Hauptbahnhof<br />
die grüne Laufschrift „Cities for Life” – Städte<br />
für das Leben und das Amnesty-International-Symbol<br />
– die mit einem Stacheldraht umwickelte Kerze – sehen.<br />
Diese Laserprojektion wurde auch in diesem Jahr<br />
von VW Nutzfahrzeuge als Sponsor bereit gestellt.<br />
Die Schülerinnen und Schüler entwickelten die Idee,<br />
für diesen Tag einen Werbefilm zu produzieren. Dazu<br />
erhielten sie professionelle Unterstützung von Friedhelm<br />
Pistor vom Medienhaus in Linden. Eine Schülerin<br />
nahm Kontakt zum Musiker Marco Heggen auf, der<br />
ebenfalls in den Unterricht kam und seine Bereitschaft<br />
zur Mitarbeit erklärte. Seine Komposition wurde auf<br />
den Film zugeschnitten, sodass die Texte eine besondere<br />
Wirkung erzielen. Obwohl wir die Musik tausendmal<br />
gehört haben, mögen wir sie immer noch!<br />
Wie ein professioneller Werbefilm entwickelt wurde …<br />
Präsentation in der BBS 11 <strong>Hannover</strong><br />
Leon Heyer, Max Arff und Paul Wittenberg bei der<br />
Präsentation des Films und der Eröffnung der Fete<br />
im Raschplatzpavillon<br />
Blick vom Bredero Hochhaus<br />
Voraus ging ein langer Denk- und Diskussionsprozess und eine intensive Internet-Recherche<br />
bis hin zur Kontaktaufnahme mit der römischen Gemeinde,<br />
die allerdings nur ein Foto der Projektion von „Cities for Life” auf das Colosseum<br />
zur Verfügung stellte, welches jetzt auch als erstes im Film als Hommage<br />
an die Initiatoren auftaucht.<br />
Die Schüler Max Arff, Leon Heyer und Paul Wittenberg arbeiteten in den<br />
Sommer- und Herbstferien sehr intensiv mit Friedhelm Pistor zusammen und<br />
erstellten ein Preview. Weitere Diskussionen und Überarbeitungen mussten<br />
erfolgen, da der Film in hoher Qualität im Werbeblock der Cinemaxx Kinos<br />
laufen sollte. Der Film wurde fast rechtzeitig fertig, jedoch trotz vorheriger<br />
Zusage nicht gezeigt, da wegen des James Bond-Blockbusters „Skyfall” die<br />
Werbeminuten zu kostbar seien. So war der Film nur auf YouTube zu sehen.<br />
Wie Öffentlichkeitsarbeit erfolgte …<br />
In vielen hannoverschen Schulen mit Oberstufe führten wir den Film vor und<br />
machten Werbung für diesen besonderen Tag und die Party im Raschplatzpavillon,<br />
denn eine Idee des Films ist es, solange zu feiern, bis die Todesstrafe<br />
abgeschafft ist, denn ...<br />
KEIN MENSCH HAT DAS RECHT AUF DIE TODESSTRAFE!<br />
Text des Film-Songs<br />
Kein Mensch hat das Recht auf die Todesstrafe,<br />
keine Stadt, kein Land, kein Staat,<br />
kein Mensch – verstehst Du!?<br />
Wir f-e-i-e-r-n das weg! – Wider das Vergessen!<br />
Wir feiern die Abschaffung der Todesstrafe<br />
bis sie weg ist!<br />
Sei auch Du dabei – und wenn sie weg ist – die Todesstrafe – verstehst Du!?<br />
Dann – feiern wir – erst richtig – weltweit U+N+D hören gar nicht mehr auf,<br />
an der Freiheitsstatue, der Chinesischen Mauer, den Pyramiden.<br />
Wir feiern am 30.11.2012 – 20Uhr – im Pavillon <strong>Hannover</strong><br />
„F-e-i-e-r-n”<br />
30.11.2012 - 30.11.20 PUNKT PUNKT PUNKT – weltweit abgeschafft!<br />
SchulZeit 30
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Die Welt retten!<br />
Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrganges machen mit<br />
Der angestrahlte Turm<br />
Die PUNKTE in der letzten Zeile sollen<br />
auf die Nachhaltigkeit der Veranstaltung<br />
hinweisen, denn aus dem diesjährig gefilmten<br />
Bildmaterial soll im nächsten Jahr<br />
ein neuer Werbefilm entstehen.<br />
Eine weitere gute Werbeidee der Schülerinnen<br />
und Schüler war, Freundschaftsbänder<br />
in der gelben Farbe und mit dem<br />
Logo von Amnesty zu produzieren, welche<br />
im Vorfeld getragen werden sollten, um einen<br />
Diskussionsprozess anzustoßen. Leider<br />
ist der Sponsor dieser Idee kurzfristig<br />
abgesprungen.<br />
Auch die Zusammenarbeit mit der Zeitung<br />
und dem Rundfunk brachte wichtige Erfahrungen<br />
für alle Beteiligten. Trotz intensiver<br />
Pressearbeit und mehrmaligen Anfragen<br />
erschien nur ein kleiner Artikel in der Zeitung,<br />
obwohl sich hier junge Menschen<br />
intensiv für ein politisches Thema eingesetzt<br />
haben. ffn brachte ein Interview mit<br />
den Schülerinnen und Schülern, bei dem<br />
die Redakteurin vor Ort recherchiert und<br />
einen informativen Beitrag erstellt hat.<br />
Wie die Party geplant wurde …<br />
Um die Filmidee zu realisieren, haben<br />
sich die drei Schüler entschlossen eine<br />
große Party zu organisieren. Nach den<br />
notwendigen Absprachen mit dem Pavillon<br />
wurden die DJs FILTERTYPEN, BIODUB<br />
und AUTODEEP engagiert. Die Werbung<br />
erfolgte über die Filmpräsentation in den<br />
Schulen und über Facebook. Letzteres<br />
führte zu einem solchen Ansturm von Besuchern,<br />
dass die Party leider um 24.00<br />
Uhr abgebrochen werden musste.<br />
Letztendlich sind alle Aktivitäten ein großer<br />
Erfolg zur Verbreitung der Idee des<br />
Städtenetzwerkes „Cities for Life” – Städte<br />
gegen die Todesstrafe geworden. Das<br />
Datum 30.11. werden die Jugendlichen<br />
in Erinnerung behalten, da dieser Tag mit<br />
Ideen, Aktionen, Spaß und Lebenserfahrung<br />
verbunden ist.<br />
Gitze Witte<br />
Über 100 Schülerinnen und Schüler aus<br />
unterschiedlichen Schulen <strong>Hannover</strong>s<br />
und aus Laatzen trafen sich vom 12.–14.<br />
November 2012 im Neuen Rathaus, um<br />
über die wichtigsten Zukunftsfragen der<br />
Menschheit zu diskutieren. In Kooperation<br />
von „Wissenschaft im Dialog” und<br />
dem Verein „Politik zum Anfassen” sollte<br />
im Rahmen eines Schülerparlamentes das<br />
wissenschaftliche Verständnis zu den dringendsten<br />
Fragen der Menschheit geschärft<br />
werden. In den sieben Themenbereichen<br />
Energie, Umwelt, Ernährung, Frieden,<br />
Kommunikation, Demokratie, Information<br />
wurde gemeinsam mit Wissenschaftlern<br />
und Politikern, die als Experten in den Arbeitsgruppen<br />
Rede und Antwort standen,<br />
gearbeitet. Dabei sollten die Ideen der<br />
Schülerinnen und Schüler, wie diese Themen<br />
in der Zukunft bearbeiten werden, in<br />
die Wissenschaft getragen werden.<br />
In der 3 ½ stündigen Abschlussdebatte,<br />
die Bürgermeister Bernd Strauch leitete,<br />
konnten die Schülerinnen und Schüler ihre<br />
Anträge einbringen, diese kontrovers diskutieren<br />
und am Ende abstimmen. Diese<br />
Simulation einer Parlamentssitzung versetzte<br />
die Schülerinnen und Schüler in die<br />
Rolle der Politiker, die in Fachausschüssen<br />
die verschiedenen Inhalte thematisch bearbeiten<br />
und dann im Parlament zur Diskussion<br />
stellen.<br />
Die Schülermeinungen spiegeln die vielfältigen<br />
Erfahrungen wider:<br />
„Ich habe endlich verstanden, was „Wirtschaft”<br />
wirklich ist. Und was da alles mit<br />
dazu gehört … wie ernst die Lage ist und<br />
wie viele Menschen das nicht so kümmert.”<br />
(Melina)<br />
„Während der Diskussion habe ich erkannt,<br />
dass es keinen Sinn macht, nur in<br />
Arbeitsgruppe Frieden<br />
Abstimmung im Parlament<br />
einer Kategorie zu arbeiten, sondern dass<br />
an jeder Kategorie (Umwelt, … Frieden …)<br />
gearbeitet werden muss, um etwas zu verändern.”<br />
(Anna Paola)<br />
„Ich habe sehr viel über das Thema Energie<br />
gelernt. Mir ist aufgefallen, dass ich<br />
gar nicht so viel wusste, wie ich dachte. Es<br />
war sehr interessant eine Sitzung zu erleben<br />
und nachzuvollziehen, wie Politiker<br />
arbeiten.” (Leon)<br />
„Ich habe erfahren, dass es so viele Menschen<br />
gibt, die hungern und daran sterben,<br />
weil sie arm sind. Ich habe die Erkenntnis<br />
gewonnen, dass wir Schülerinnen<br />
und Schüler auch gute Ideen für die Politik<br />
haben und diese auch umgesetzt werden<br />
können.” (Jason)<br />
„Ich habe gelernt, dass in der Welt noch<br />
viel gemacht und verbessert werden<br />
muss.” (Felipe)<br />
„Mir ist klar geworden, dass wir gut mit<br />
Lebensmitteln umgehen sollten.” (Maja)<br />
„Politiker haben eine sehr lange Vorbereitungszeit,<br />
die sie auch brauchen. Sie müssen<br />
viel Zeit investieren, um nur über ein<br />
Thema Bescheid zu wissen. Ich will kein<br />
Politiker werden.” (Ole)<br />
Angelika Seyfert<br />
Arbeitsgruppe Ernährung<br />
SchulZeit 31
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Expedition in den Mikrokosmos<br />
der Gene<br />
Die 9d reist ins GEN-LAB<br />
Am 09.10.2012 fuhr die Forscherklasse 9D mit Herrn Ratsch zur<br />
Erich-Kästner-Schule nach Laatzen. Dieses Gymnasium ist eine<br />
von vier hannoverschen Schulen, die mit einem GEN-LABOR ausgestattet<br />
sind. Ziel war es, genauere Einblicke für unser Rahmenthema:<br />
„Chancen und Risiken der Gentechnik” zu bekommen um<br />
möglichst praktisch und handlungsorientiert arbeiten zu können.<br />
Da bereits gute Erfahrungen aus den Vorjahren von der jetzigen<br />
Forscherklasse 10c und den ehemaligen Schülerinnen und Schülern<br />
des jetzigen 11. Jahrgangs vorlagen, hieß es auch für uns:<br />
„ab ins Genlab”!!!!!<br />
Nach einer freundlichen Begrüßung durch die beiden Lehrerinnen<br />
des Kästner-Gymnasiums bekamen wir Laborkittel und eine PPT-<br />
Einführung in das Thema Gene. Anschließend gab es ein Arbeitsblatt,<br />
auf dem stand, was wir an diesem Tag tun und welche Experimente<br />
wir durchführen werden.<br />
Zuerst musste die DNA (Desoxyribonucleinacid – das ist der Träger<br />
der Erbinformationen) aus den Hefezellen extrahiert (gefiltert)<br />
werden, hierfür musste man vortexen. Ein Vortexer ist ein Gerät,<br />
welches starke Schwingungen erzeugt, um Substanzen zu vermischen.<br />
Außerdem sollte man das Reaktionsgefäß in eine Zentrifuge<br />
stellen. Sie erzeugt über 10.000 Umdrehungen pro Minute.<br />
Nun konnten wir noch die Phosphorsäure und die Desoxyribose<br />
(Zucker) nachweisen. Zum Schluss baute jede Arbeitsgruppe noch<br />
ein DNA-Modell auf. Diese Modelle mussten aus den Bestandteilen<br />
einer DNA: Thymin, Adenin, Guanin, Cytosin, Desoxyribose und<br />
Phosphat in richtiger Reihenfolge zusammengebaut werden.<br />
Anschließend verbrachten wir noch eine Stunde im Leine Center,<br />
der großen Mall. Das war unser Ausflug in Genlabor in Laatzen,<br />
es hat sehr viel Spaß gemacht und wir konnten unser Wissen<br />
vertiefen.<br />
Nele Ahlborn und Kevin Kuß<br />
SchulZeit 32
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
BläserklassePlus Seminar<br />
Eine Fortbildung – nicht nur für Lehrer!<br />
Endlich ist es da – das neue Unterrichtswerk für fortgeschrittene<br />
Bläserklassen!<br />
Die Klasse 8b, inzwischen im 4. Bläserklassenjahr, hat gleich<br />
ein erstes Stück ausprobiert und vieles um dieses Stück herum<br />
gelernt: On Broadway – nicht nur musikalisch, sondern<br />
auch fächerübergreifend im Englischunterricht, denn auch hier<br />
ist gerade das Thema New York an der Reihe.<br />
Acht Schülerinnen und Schüler opferten zusammen mit ihrer<br />
Bläserklassenleiterin Andrea Plien zusätzlich ein Wochenende<br />
im September für eine Fortbildung an der Herschelschule.<br />
Die Autoren von BläserklassePlus waren vor Ort und fanden es<br />
besonders spannend zu erfahren, wie die Stücke und die Methode<br />
von Lehrkräften umgesetzt und von Schülerinnen und<br />
Schülern angenommen werden.<br />
Die Schülerinnen und Schüler waren heftig gefordert:<br />
Wofür man sonst im Unterricht mehrere Wochen Zeit hat, wurde<br />
einfach mal so „vom Blatt” gespielt! Zusammen mit den<br />
erfahrenen Lehrkräften klappte das aber erstaunlich gut und<br />
es gab großes Lob und Applaus von allen Seiten.<br />
Dabei waren:<br />
Lea Grönefeld, Tamila Naghaei, Leonie Dennin, Lilly Götting,<br />
Anna Rachel Daxner, Lea Josephine Dismer und Roman Tessier.<br />
Andrea Plien<br />
Hurra, wir sind 20 ...<br />
und die Klasse 6c feiert<br />
Als die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> 20 Jahre alt wurde, hat nur eine Klasse diesen<br />
Geburtstag am 10.07.2012 gefeiert und das war die 6c. Vor dem<br />
Fest haben wir Plakate gemalt und im Multifunktionsraum an der<br />
Tür aufgehängt.<br />
Fast alle Schülerinnen und Schüler aus der Klasse erschienen mit<br />
ihren Eltern. Wir haben im Multifunktionsraum ein riesiges Buffet<br />
aufgebaut und alle haben etwas dafür mitgebracht. Es gab Salat,<br />
Kuchen, Muffins und noch vieles mehr.<br />
Draußen hat Herr Prigge einen Grill aufgestellt und wir haben knackige<br />
Würstchen und Fleisch gegessen. Leider fing es zwischendurch<br />
an zu regnen, aber trotzdem waren alle draußen und haben<br />
mit viel Spaß Fußball gespielt – der Regen hat uns nicht gestört.<br />
Den meisten Spaß hatten wir, als Luisa dem Oliver die Fingernägel<br />
türkis lackiert hat und alle gelacht haben.<br />
Weil das Fest so cool war, wollen die Eltern, Schülerinnen und<br />
Schüler und Lehrkräfte im nächsten Jahr das 21. Jubiläum der<br />
<strong>IGS</strong> <strong>List</strong> auch wieder feiern.<br />
Luisa Goldbach & Michelle Erlinghäuser<br />
SchulZeit 33
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Erste Einblicke in die Welt der Arbeit<br />
Betriebspraktikum im 9. Jahrgang vom 24.09. – 05.10.2012<br />
Zwei Wochen haben die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs<br />
einen ersten Einblick ins Berufsleben bekommen. Die Teilnehmenden<br />
hatten sich ihre Praktikumstellen selbst gesucht. Sie<br />
mussten eine schriftliche Bewerbung abgeben und sich persönlich<br />
im Betrieb vorstellen. Die meisten hatten sich Stellen gesucht,<br />
die sie interessierten. Das Spektrum war groß: Tierarztpraxen,<br />
Amtsgericht, Medien- und Werbeagenturen, dm Markt, HIFI<br />
Fachbetriebe, Steuerberater-Büros, Hotels und Restaurants. Die<br />
Schülerinnen und Schüler lernten nicht nur den Beruf, sondern<br />
auch den betrieblichen Alltag kennen: fremde Menschen, ungewohnte<br />
Abläufe und viele neue Situationen. Eine wichtige Erfahrung<br />
außerhalb des „geschützten” Raumes Schule. Natürlich gab<br />
es nicht nur Highlights in diesen zwei Wochen. Kopierarbeiten,<br />
Staubputzen und kleine Einkäufe tätigen gehörten auch dazu und<br />
mussten ohne Diskussionen erledigt werden. Bei einem Praktikum<br />
ist Selbstverantwortung gefragt, was bedeutet, dass die Schülerinnen<br />
und Schüler die Verpflichtung hatten, ihre Zeit initiativ<br />
mitzugestalten. Da es nichts Schlimmeres als Langeweile gibt,<br />
war es wichtig, nach Aufgaben zu fragen und neue Herausforderungen<br />
anzunehmen. Jede Schülerin und jeder Schüler hat<br />
am Ende eine schriftliche Beurteilung bekommen, die späteren<br />
Bewerbungen beifügt werden können. Viele waren abends total<br />
fertig, aber dann mussten sie sich an ihre Praktikumsmappen setzen,<br />
den Tag Revue passieren lassen und sich mit zahlreichen<br />
theoretischen Aufgaben und Aspekten der Berufs- und Arbeitswelt<br />
auseinander setzen.<br />
●<br />
●<br />
●<br />
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►<br />
►<br />
►<br />
SchulZeit 34<br />
Jakobistr. 39 • 30163 <strong>Hannover</strong><br />
Tel. 0511 625100 • Fax: 3941626<br />
Schulbücher, Arbeitshefte<br />
Lernhilfen und Lernboxen<br />
Themenhefte<br />
Lernwerkstätten<br />
für Schüler, Eltern & Lehrer<br />
fi nden Sie im<br />
Lehrerzentrum <strong>Hannover</strong><br />
Ladenöffnungszeiten:<br />
Dienstag – Freitag 14.00 – 18.00 Uhr<br />
Jeden 1. Samstag 11.00 – 14.00 Uhr<br />
(Ferientermine auf Band)<br />
Auf jeden Fall trägt das Praktikum zur Persönlichkeitsbildung bei.<br />
Die Schülerinnen und Schüler werden erwachsener und lernen<br />
soziale Kompetenzen in einem ihnen fremden Umfeld. Für die Betriebe<br />
gibt es nicht nur Mehrarbeit, sondern auch die Möglichkeit,<br />
potenzielle Auszubildende kennen zu lernen. Wer weiß, vielleicht<br />
gibt es ja an der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> auch die eine oder den anderen Schüler,<br />
der auf diese Weise die Aussicht auf einen Ausbildungsplatz<br />
bekommen wird.<br />
G. Görlich-Jakobi, Jahrgangsleiterin 9. Jahrgang<br />
Meinungen der Schülerinnen und Schüler:<br />
Mein Praktikum in einem Kosmetikinstitut<br />
war sehr schön.<br />
Es war eine tolle Erfahrung,<br />
die ich auf keinen Fall missen<br />
möchte. Manchmal war<br />
es etwas langweilig.<br />
Klarissa Kobling, Klasse 9a<br />
im Kosmetikinstitut Bizou<br />
Ich war bei ReWe und nun weiß<br />
ich, dass ich auf keinen Fall Einzelhandelskaufmann<br />
werden<br />
möchte. Der Job ist anstrengend<br />
und langweilig und man verdient<br />
nicht allzu viel.<br />
Timon Illig, Klasse 9a als Einzelhandelskaufmann<br />
bei ReWe<br />
Ich fand es prima, da ich viel<br />
über meinen späteren Beruf<br />
gelernt habe. Ich habe positive<br />
Erfahrungen gesammelt<br />
und es hat Spaß gemacht. Nun<br />
weiß ich, dass mich dieser Beruf<br />
interessieren würde.<br />
Dave Dreyer, Klasse 9a als<br />
Sozialarbeiter bei der AWO<br />
Durch das Betriebspraktikum<br />
bekommt man einen Einblick in<br />
die Welt einer Berufstätigen. Ich<br />
habe gelernt, wie es ist zu arbeiten,<br />
flexibel zu sein und sich<br />
anzupassen. Mir persönlich hat<br />
es Spaß gemacht, auch wenn die<br />
Arbeit nicht immer leicht war. Es<br />
lohnt sich auf jeden Fall, diese<br />
Erfahrung zu machen.<br />
Linda Heilmann, Klasse 9a<br />
Praktikum bei einer Gesangslehrerin<br />
Das Betriebspraktikum war viel besser<br />
als Schule, denn ich konnte nach der<br />
Arbeit zu Hause einfach abschalten. Ich<br />
musste nicht noch für anstehende Tests<br />
lernen. Im Amtsgericht war es sehr<br />
spannend zu sehen, wie eine Gerichtsverhandlung<br />
abläuft und wie es in den<br />
vielen verschiedenen Büros zugeht. Es<br />
war sehr schön und ist nur zu empfehlen.<br />
Judith Radel, Klasse 9a im Amtsgericht<br />
<strong>Hannover</strong><br />
Ich war in einem Restaurant und<br />
habe erst um 16.00 Uhr angefangen<br />
zu arbeiten. So konnte ich morgens<br />
ausschlafen. In der ersten Woche war<br />
ich als Koch, in der zweiten Woche als<br />
Kellner tätig. Als Koch habe ich viele<br />
neue Rezepte kennen gelernt und<br />
habe sie zu Hause ausprobiert. Sie<br />
sind mir gelungen und das hat meiner<br />
Familie gefallen und ich war stolz auf<br />
mich.<br />
Noel Sousa-Gonzales, Klasse 9a im<br />
Restaurant La Paella<br />
Ich war in einer Medienagentur und<br />
hatte dort einen entspannten Arbeitstag.<br />
Das lag sicherlich an der tollen<br />
Arbeitsatmosphäre mit netten Kolleginnen<br />
und Kollegen in einem superschönen<br />
Büro. Das hat dazu beigetragen,<br />
dass ich viel gelernt habe ohne<br />
Stress.<br />
Sebastian Block, Klasse 9a in einer<br />
Medien– und Werbeagentur<br />
Ich fand mein Praktikum toll, da<br />
ich ständig was Leckeres zu essen<br />
bekommen habe.<br />
Dawid Madejewski, Klasse 9a im<br />
Restaurant 12 Apostel
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Strafakten, Sitzungen und Haftzellen<br />
Praktikum im Amtsgericht <strong>Hannover</strong><br />
Unser Praktikum im Amtsgericht <strong>Hannover</strong><br />
war im Herbst 2012 und betrug zwei<br />
Wochen. Es fand im Rahmen des Betriebspraktikums<br />
des 9. Jahrgangs statt. Wir<br />
bekamen einen Einblick in verschiedene<br />
Arbeitsplätze des Gerichts, wie den der<br />
Richterinnen und Richter (aus den Bereichen<br />
Insolvenz-, Jugend-, Familien-,<br />
Betreuungs-, Haft-, Straf-, Nachlass- und<br />
Zivilrecht) und den der Geschäftsstellenbeamtinnen<br />
und -beamten, die für die Organisation<br />
zuständig sind. Wir begleiteten<br />
die Richterinnen und Richter durch ihren<br />
Tag. Das heißt, dass wir Strafakten mit<br />
ihnen vorbereitet und ihren Sitzungen beigewohnt<br />
haben. In den Geschäftsstellen<br />
haben wir Akten sortiert und gelesen.<br />
Als wir den Haftrichter begleitet haben,<br />
konnten wir uns die Haftzellen anschauen.<br />
Sie sind sehr klein und ungemütlich.<br />
Es gibt dort einen großen Holzkasten, auf<br />
dem man sitzen oder liegen kann. Die<br />
Wände sind beschmiert.<br />
In den Verhandlungen konnten wir miterleben,<br />
wie verschieden sich die Beteiligten<br />
verhalten haben und was für Formalitäten<br />
berücksichtigt werden mussten (wie z.<br />
B. die Redeordnung: der Richter oder die<br />
Richterin hat die Verhandlungen immer eröffnet,<br />
dann hat die Staatsanwältin oder<br />
der Staatsanwalt den Sachverhalt erläutert<br />
und es begann der Zeugen-Richter-<br />
Dialog).<br />
Außerdem war es sehr interessant, die<br />
Menschen zu sehen, die zu den Akten gehören.<br />
Unser erster Tag fing mit einer Vorbesprechung<br />
um 8:30 Uhr an. Wir mussten einen<br />
Vertrag unterzeichnen, der Regeln wie<br />
z. B. die Einhaltung der Schweigepflicht<br />
enthielt. Dann sind wir zu unseren jeweiligen<br />
Betreuungspersonen gegangen. Sie<br />
empfingen uns sehr aufgeschlossen und<br />
führten uns in ihre Arbeit ein.<br />
Warum auch andere hier ihr Praktikum<br />
machen sollten:<br />
Man erhält in viele Bereiche des Gerichts<br />
einen Einblick und hat am Ende einen<br />
guten Überblick. Man bekam zum Beispiel<br />
Information über den Aufbau des<br />
Gerichts. Man erfuhr, welche Berufe dort<br />
ausgeübt werden und lernte Einiges über<br />
das Rechtswesen kennen.<br />
Die Arbeitstage waren entspannt, und es<br />
hat Spaß gemacht, immer wieder zu kommen.<br />
Der Tag begann um 8:30 oder 9:00 Uhr<br />
und endete zwischen 14:00 und 15:00<br />
Uhr. Man konnte immer selbst bestimmen,<br />
wann man eine Pause einlegen wollte.<br />
Wer überlegt, später Richterin bzw. Richter,<br />
Justizangestellter oder Anwältin bzw.<br />
Anwalt zu werden, bekommt hier einen<br />
guten Einblick in das Metier.<br />
Wer Richterin oder Richter werden will,<br />
sollte aber pünktlich, geduldig, ordentlich,<br />
verantwortungsbewusst, und selbstständig<br />
sein. Denn man muss sich viel vorbereiten<br />
und mit seinen Entscheidungen zufrieden<br />
sein. Man muss ein ca. achtjähriges Studium<br />
machen mit fünf Jahren Jura-Studium,<br />
einem Jahr 1. und 2. Staatsexamen und<br />
zwei Jahren Referendariat.<br />
Judith Radel und Lorenz Hahnheiser, 9a<br />
Berufsausbildung und<br />
Fachhochschulreife<br />
Fachoberschulen und Berufsfachschulen<br />
für Realschulabsolventen<br />
• Wirtschaft<br />
• Verwaltung und Rechtspflege<br />
• Informatik<br />
• Fremdsprachen<br />
• Gestaltung<br />
Internationale Berufs ausbildung<br />
mit Abitur oder FH-Reife<br />
Bachelor of Arts<br />
• Internationales Management<br />
• Internationales Marketing<br />
Gepr. Betriebswirt und Bachelor of Arts<br />
• Internationaler Tourismus<br />
• Internationales Hotel- und Kongressmanagement<br />
• Internationales Marketing<br />
• Internationales Management<br />
• Eventmanagement<br />
• Sportmanagement<br />
www.facebook.com/Europafachakademie · www.facebook.com/DrBuhmann<br />
www.buhmann.de · Dr. Buhmann Schule · Prinzenstr. 13 · 30159 <strong>Hannover</strong> · Tel. 0511/30108-0 · Fax: 30108-66<br />
SchulZeit 35
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Das Arbeitsleben eines Orthopädiemechanikers<br />
Eine hochqualifizierte Tätigkeit<br />
Ich habe mich für ein zweiwöchiges Praktikum<br />
als Orthopädiemechaniker bei John<br />
+ Bamberg GmbH & Co. KG Orthopädietechnik<br />
im Annastift beworben, weil ich als<br />
Betroffener besonders daran interessiert<br />
bin, wie eine Prothese, die ich selbst trage,<br />
hergestellt wird. Außerdem möchte ich<br />
gerne anderen betroffenen Menschen, die<br />
das gleiche oder ein ähnliches Handicap<br />
haben, helfen.<br />
Von meinem Praktikum erhoffte ich mir<br />
einen Einblick in das Arbeitsleben eines<br />
Orthopädiemechanikers zu bekommen.<br />
Besonders interessierte mich dabei die<br />
Planung und Herstellung orthopädischer<br />
Hilfsmittel, wie zum Beispiel Prothesen<br />
und Orthesen. Ich wünschte mir an der<br />
Herstellung von Orthesen und Prothesen<br />
mitzuarbeiten, bei Patientengesprächen<br />
dabei zu sein und bei einem Gipsabdruck<br />
zuzusehen. Gerne wollte ich eigene Ideen<br />
einbringen, die den Mitarbeitenden eventuell<br />
weiterhelfen können. Ich hoffte selbständig<br />
und kreativ arbeiten zu können.<br />
SchulZeit 36<br />
In meinem Betriebspraktikum konnte ich<br />
sehr viel selbständig arbeiten wie zum Beispiel<br />
an diesem Arbeitstag: Arbeitsbeginn<br />
war um 8:00 Uhr. In der Modellierabteilung<br />
wird mit Gips gearbeitet, deswegen<br />
werden alte Schuhe, ein Kittel sowie ein<br />
Mundschutz getragen. In dieser Abteilung<br />
sollte ich ein Gipsbein bearbeiten. Dazu<br />
benötigte ich eine Raspel, mit der ich das<br />
Gipsbein in die richtige Form gebracht<br />
habe. Danach hatte ich eine Viertelstunde<br />
Frühstückspause von 9:15 bis 9:30 Uhr.<br />
Nach der Frühstückspause arbeitete ich<br />
weiter an meinem Gipsbein. Dabei bröckelten<br />
kleine Gipsstücke ab, die ich mit<br />
neuem Gips füllen musste. Dann habe ich<br />
die abgebrochenen Kanten mit Gips gefüllt.<br />
Dafür musste ich immer wieder mit<br />
Gipspulver und Wasser neuen Gips anrühren.<br />
Dies habe ich solange gemacht bis<br />
das Gipsbein die Maße des Patienten angenommen<br />
hat. Es war wichtig, die vorgegebenen<br />
Maße des Patienten einzuhalten.<br />
Von 12:15 bis 12:45 Uhr hatte ich Mittagspause.<br />
Dafür gab es einen vorgesehenen<br />
Aufenthaltsraum. Nach der Mittagspause<br />
habe ich zusammen mit einem anderen<br />
Mitarbeiter eine hohle Gipsform mit Gips<br />
gefüllt. Dann haben wir die gefüllte Gipsform<br />
in eine Sandkiste gestellt, damit der<br />
gefüllte Gips nicht umkippen kann. Später<br />
habe ich in die Abteilung für Schuhtechnik<br />
gewechselt. Dort habe ich einem<br />
orthopädischen Schuhmacher dabei zugesehen,<br />
wie er eine Sohle an einen orthopädischen<br />
Schuh geklebt hat. Danach durfte<br />
ich selbstständig die Sohle eines anderen<br />
Schuhs wechseln. Zuletzt habe ich die Arbeitsmaterialien<br />
zurück geräumt. Mein Arbeitstag<br />
endete um 14:00 Uhr.<br />
Die Erwartungen, die ich vor dem Praktikum<br />
hatte, haben sich für mich auf jeden<br />
Fall erfüllt, denn ich hatte mir vorgestellt,<br />
dass ich selbstständig arbeiten kann.<br />
Während des Praktikums habe ich unter<br />
der Anleitung meines Betreuers selbständig<br />
eine Orthese gebaut. Die Herstellung<br />
einer Orthese durchläuft vier Abteilungen:<br />
Modellierabteilung, Kunststoffabteilung,<br />
Bandagenabteilung und die Werkstatt. In<br />
allen Abteilungen habe ich gearbeitet, um<br />
die Orthese herzustellen. Ich brauchte<br />
für die Herstellung der Orthese keine Hilfe.<br />
Ich fand es besonders interessant zu<br />
sehen, wie Prothesen hergestellt werden.<br />
Die Herstellung von Orthesen und Prothesen<br />
ist sehr aufwändig und kompliziert und<br />
verlangt handwerkliche Fähigkeiten.<br />
Im Gegensatz zur Schule darf man sich<br />
in der Produktion keine Fehler erlauben,<br />
denn Fehler verursachen Kosten und Zeit,<br />
sie zu beseitigen. Das Berufsleben ist anstrengender<br />
als Schule, das habe ich während<br />
meines Betriebspraktikums gelernt.<br />
Besonders belastend fand ich das Arbeiten<br />
im Stehen und den Lärm und die Hitze im<br />
Maschinenraum.<br />
Trotzdem habe ich mich in meinem Praktikumsbetrieb<br />
sehr wohl gefühlt. Von den<br />
Mitarbeitern des Betriebes erhielt ich Hilfestellung<br />
bei schwierigen Aufgaben und<br />
auf jede gestellte Frage eine Antwort.<br />
Den Beruf des Orthopädiemechanikers finde<br />
ich sehr interessant. Seine Aufgabe ist<br />
es, hochwertige orthopädische Hilfsmittel<br />
für Menschen mit Behinderungen herzustellen.<br />
Die Tätigkeit ist hochqualifiziert<br />
und erfordert höchste Genauigkeit und<br />
Präzision, denn die Prothesen müssen genau<br />
an den Patienten angepasst werden.<br />
Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich diesen<br />
Beruf später erlernen möchte.<br />
Jan Malte Brelage, 9b
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Einblicke in ein Reha-Zentrum<br />
Ein vielseitiges Betriebspraktikum<br />
Ich habe mein Praktikum im REHA Zentrum <strong>List</strong>er Meile absolviert.<br />
Das ist ein Betrieb, in dem Physiotherapeuten und Sporttherapeuten<br />
arbeiten. Sie behandeln Menschen mit Verletzungen<br />
oder mit Bewegungseinschränkungen. Sie wollen erreichen, dass<br />
es den Menschen wieder besser geht.<br />
Ich habe mich ca. vier Monate vor dem Praktikum beworben und<br />
einen Vorstellungstermin vereinbart. Bei meinem ersten Besuch,<br />
also beim Vorstellungstermin im Betrieb, hatte ich gleich einen<br />
positiven Eindruck, da mein Betreuer mich nett in Empfang genommen<br />
hat. Er hat mir kurz erläutert, was auf mich im Praktikum<br />
zukommt. Ich erhoffte mir von meinem Praktikum, dass<br />
ich erfahre, wie die Arbeit abläuft und funktioniert. Außerdem<br />
erhoffte ich mir, dass ich viel machen kann und dass mir nicht<br />
langweilig wird. Ich hoffte zudem, dass ich viel Unterschiedliches<br />
ausprobieren kann.<br />
Die REHA <strong>List</strong>er Meile ist ein mittelgroßer Betrieb mit 14 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Es gibt zwölf Behandlungsräume und<br />
einen großen Trainingsraum mit Geräten.<br />
Meine Arbeitstage sahen immer ähnlich aus. Ich war entweder im<br />
Trainingsraum oder bei einer Behandlung mit einem Physiotherapeuten.<br />
Bei den Behandlungen konnte ich leider nur zuschauen,<br />
weil ich keine Ausbildung habe. Ich habe gesehen wie die Kunden<br />
behandelt werden und ich habe verschiedene Behandlungstechniken<br />
kennengelernt. Im Trainingsbereich habe ich Fragen beantwortet,<br />
ihnen ihre Trainingskarten gegeben, die Geräte umgestellt<br />
und wenn mal niemand da war, konnte ich selber auch an die<br />
Geräte gehen. An einem Tag war ich auch an der Anmeldung. Dies<br />
war der dritte Beruf, den ich im Betrieb ausprobiert habe. Dort<br />
habe ich Rezepte sortiert und abgerechnet. Außerdem habe ich<br />
die Kunden entgegengenommen und den Therapeuten Bescheid<br />
gesagt, wenn der nächste Patient da war.<br />
Meine Erwartungen haben sich weitgehend erfüllt. Das Einzige,<br />
was sich nicht 100 Prozent erfüllt hat, war die Langeweile. Da ich<br />
bei sehr vielen Behandlungen dabei war, wurde mir dann doch<br />
manchmal langweilig.<br />
Sonst wurden alle<br />
meine Erwartungen<br />
erfüllt.<br />
Ich habe sehr viel erfahren<br />
und gelernt in<br />
meinem Praktikum.<br />
Ich habe sehr viel<br />
Medizinisches gelernt,<br />
vor allem über<br />
den Körper. Außerdem<br />
habe ich gelernt,<br />
welche Therapiemethoden<br />
wann angewendet<br />
werden<br />
müssen. Ich habe erfahren,<br />
wie man die<br />
Übungen an den Geräten<br />
richtig macht.<br />
Stadt-Land-Cross<br />
Wir führen Alles rund ums Rad!<br />
Und bieten Service, der Radfahrer begeistert.<br />
Weil wir selbst begeistert radfahren.<br />
Dabei habe ich auch noch sehr viel gelernt. Vor dem Praktikum<br />
hätte ich einige Übungen falsch gemacht, aber durch den Therapeuten,<br />
der mir dies erklärt hat, habe ich gelernt sie anders<br />
auszuführen. An der Anmeldung habe ich erfahren, wie viel Arbeit<br />
dort auch zu erledigen ist. Man muss die Abrechnungen machen,<br />
Rezepte kontrollieren, die Kunden entgegennehmen und vieles<br />
mehr. Dies war deutlich mehr, als ich erwartet habe.<br />
Ich habe drei Berufe erkundet. Der erste ist der Physiotherapeut.<br />
Dieser Beruf hat mir nicht so gut gefallen, da er sehr medizinisch<br />
ausgerichtet ist. Deswegen könnte ich mir nicht vorstellen, diesen<br />
Beruf später auszuführen. Der zweite Beruf, den ich kennengelernt<br />
habe, war Trainings-/Sporttherapeut. Diesen Beruf könnte<br />
ich mir schon eher vorstellen, denn dieser ist eher sportlich ausgerichtet.<br />
Der dritte erkundete Beruf ist Bürokaufmann. Diesen<br />
Beruf könnte ich mir nicht vorstellen, weil man nur am Tisch<br />
arbeitet und die ganze Zeit nur mit Papierkram zu tun hat. Ich<br />
denke, dass die Aufgaben des Reha-Zentrums sehr wichtig sind,<br />
da dort sehr vielen Menschen geholfen wird. Sportlern wird das<br />
Sport machen wieder ermöglicht und mit alten Menschen wird<br />
eine bessere Beweglichkeit erarbeitet. Außerdem besteht dort die<br />
Möglichkeit, sich fit zu halten.<br />
Insgesamt kann ich mir jetzt vorstellen, was es heißt, berufstätig<br />
zu sein. Ich denke, ich muss noch einige Dinge lernen und ich bin<br />
froh, dass ich noch nicht arbeiten muss.<br />
Jason Strube, 9b<br />
Fahrradkontor.<br />
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30 Jahre Räder für <strong>Hannover</strong><br />
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SchulZeit 37
Neele Wöhler, 9c, die reklamezentrale<br />
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Eindrücke – Das Betriebspraktikum der Klasse 9c<br />
Elvira Mulic, 9c, Physiotherapiepraxis Maike Puls<br />
Caja-Marie Noll, 9c, Hotel Sheraton<br />
Lenard Gratzel, 9c, Carrots & Coffee<br />
Elias Kobbani, 9c, Löns - Apotheke<br />
Patrick Rieß, 9c, Praxis Physiomentalist Siemers<br />
SchulZeit 38<br />
Ayla Basaran, 9c, Grundschule Hägewiesen<br />
Markus Krautheim, 9c, Blumen Taube
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Interviews zum Betriebspraktikum<br />
In welchem Beruf habt ihr euer Praktikum gemacht?<br />
Janine: Ich habe ein Praktikum als Erzieherin gemacht.<br />
Yeliz: Ich habe ein Praktikum als Schneiderin gemacht.<br />
Wo habt ihr euer Praktikum gemacht?<br />
Janine: Ich habe mein Praktikum in der St. Joseph Kindertagesstätte<br />
gemacht.<br />
Yeliz: Ich habe die erste Woche bei Suse Schneeweiss Design und<br />
die zweite Woche bei Sandras Kleinod gearbeitet.<br />
Warum habt ihr euer Praktikum als Erzieherin bzw. Schneiderin<br />
gemacht?<br />
Janine: Als Beruf möchte ich später Sozialpädagogin werden und<br />
habe leider keinen Praktikumsplatz in diesem Bereich gefunden.<br />
Deshalb habe ich mich für ein Praktikum als Erzieherin entschieden.<br />
Yeliz: Mein Praktikum habe ich als Schneiderin gemacht, weil ich<br />
gerne Sachen entwerfe und auch privat selber Sachen, wie z. B.<br />
Taschen nähe.<br />
Was gehört zu den Aufgaben einer Erzieherin bzw. einer<br />
Schneiderin?<br />
Janine: Als Erzieherin muss man die Kinder betreuen, mit ihnen<br />
spielen, frühstücken und zu Mittag essen und ihnen vorlesen.<br />
Yeliz: Sehr wichtig ist als Schneiderin die Ordentlichkeit. Wenn<br />
man nicht ordentlich arbeitet, ist die ganze Arbeit umsonst gewesen.<br />
Was für Aufgaben durftet ihr erledigen?<br />
Janine: Als Aufgaben durfte ich genau die machen, die ich oben<br />
genannt habe. Leider musste ich auch mit den Kindern auf Toilette<br />
gehen. Dies musste ich nicht oft machen; es gehört aber auch zu<br />
den Aufgaben in diesem Beruf.<br />
Yeliz: In der ersten Woche konnte ich eine eigene kleine Tasche<br />
nähen. Dies war sehr schwer. Die Mühe hat sich aber gelohnt. In<br />
der zweiten Woche habe ich aus Leder meine eigene Handytasche<br />
genäht. Die Nähmaschine, mit der ich gearbeitet habe, war eine<br />
besondere und zwar eine Polstermaschine.<br />
Wie hat es euch gefallen?<br />
Janine: Mir hat es sehr gut gefallen und ich wäre gerne noch länger<br />
als zwei Wochen geblieben.<br />
Yeliz: Mir hat es ebenfalls sehr gut gefallen, da ich meine eigenen<br />
Sachen nähen durfte und viel Neues dazu gelernt habe.<br />
Könnt ihr euch vorstellen in diesem Beruf zu arbeiten?<br />
Janine: In diesem Beruf nicht, da man als Erzieherin nicht gut<br />
verdient, aber in diesem Bereich. Ich würde gerne Abitur machen,<br />
Sozialpädagogik studieren und vielleicht sogar ein Diplom<br />
machen. Danach könnte ich in einer Praxis für Sozialpädagogik<br />
arbeiten oder eventuell in einem Kinderdorf.<br />
Yeliz: Nein, da es ein sehr stressiger Beruf ist und da man sehr<br />
lange dafür lernen muss.<br />
gez. Klasse 9d<br />
Im vergangenen September haben die Schülerinnen und Schüler<br />
des 8. Jahrgangs ein viertägiges Sozialpraktikum in unterschiedlichen<br />
Einrichtungen in <strong>Hannover</strong> absolviert. Die Erfahrungen<br />
waren, trotz großer Skepsis und anfänglichen Ängsten,<br />
fast ausschließlich positiv. Kira Kurz aus der Klasse 8a hat ihre<br />
Erfahrungen zusammengefasst.<br />
Mein Sozialpraktikum –<br />
aufschlussreich und interessant<br />
Ich möchte von meinem Sozialpraktikum, welches vom 24.09.<br />
bis zum 27.09.2012 stattfand, berichten. Ich habe das DRK<br />
Pflegeheim am <strong>List</strong>holze besucht und auf einer Demenz-Station<br />
gearbeitet. In den vier interessanten und aufschlussreichen<br />
Tagen, die ich dort verbracht habe, ist mir vieles über Demenz<br />
und den Umgang mit den Menschen, die daran leiden, klar<br />
geworden.<br />
Am ersten Tag hatte eine Bewohnerin Geburtstag. Als dann<br />
alle Anwesenden der Station ein Ständchen für sie sangen, hat<br />
sie sich wirklich sehr gefreut. Auch der zweite Tag hielt eine<br />
Überraschung für mich bereit. Bei einer Besichtigung der Station<br />
wurde mir die älteste Bewohnerin des Pflegeheims vorgestellt.<br />
Sie war sage und schreibe 108 Jahre alt und hatte noch<br />
ihr volles Haarkleid auf dem Kopf! Ich war ziemlich erstaunt<br />
über diese Tatsache. Allerdings war diese Frau nicht mehr in<br />
der Lage zu sprechen, sie konnte lediglich im Bett liegen und<br />
zur Decke hinauf blicken.<br />
Der dritte Tag verging wie im Flug, während ich mit den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern Gesellschaftsspiele spielte. Da<br />
die Menschen an Demenz erkrank sind, musste ich die Regeln<br />
öfter wiederholen, es hat mir jedoch nichts ausgemacht.<br />
Am letzten Tag ging die Zeit auch sehr schnell vorbei. Ich blicke<br />
nun auf eine tolle Zeit zurück, in der ich viel gelernt habe<br />
und kann auch sagen, dass dies nicht der Beruf ist, den ich<br />
später einmal ausüben möchte, denn mir fehlt die nötige Geduld<br />
und Ausdauer für diesen Beruf.<br />
Kira Kurz, 8a<br />
SchulZeit 39
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Viele haben teilgenommen<br />
Wir haben die Gewinnerinnen!<br />
Teilnahme der Klasse 9d am Börsenspiel der <strong>Hannover</strong>schen<br />
Volksbank<br />
Janine Zimmermann und Juliane Ahnert<br />
Die <strong>Hannover</strong>sche Volksbank führte vom<br />
8. Oktober bis 30. November 2012 ihr<br />
alljähriges Börsenspiel in der Region <strong>Hannover</strong><br />
und Celle durch. Gespielt wurde in<br />
Teams mit mindestens zwei Mitgliedern.<br />
Jedes Team erhielt zu Beginn zwei fiktive<br />
Depots im Wert von 100.000 Euro. Über<br />
das Internet konnten dann die Teilnehmenden<br />
Aktien kaufen und verkaufen. Ziel<br />
war es, durch geschicktes Handeln sein<br />
Startkapital zu vermehren. Das Team mit<br />
dem höchsten Vermögen am Spielende<br />
wurde schließlich zum Gewinner gekürt.<br />
Den fünf bestplatzierten Teams winkten<br />
zudem Preise im Gesamtwert von 1.500<br />
Euro. Teilgenommen haben in diesem Jahr<br />
über 170 Teams.<br />
Die Schülerinnen und Schüler haben als<br />
Kunden in ihrem Alltag häufig Kontakt<br />
mit Aktiengesellschaften, indem sie Produkte<br />
dieser Unternehmen konsumieren.<br />
Viele wissen auch aus den Medien, dass es<br />
Aktien gibt, dass diese an Börsen gehandelt<br />
werden und dass Aktienkurse fallen<br />
und steigen können. Für die Zukunft der<br />
Schülerinnen und Schüler ist das Thema<br />
von Bedeutung, da sie die Anleger von<br />
Morgen sind. Der Aktienmarkt bietet sehr<br />
gute Chancen, sein Geldvermögen zu vermehren<br />
und ist aus diesen Gründen sehr<br />
reizvoll für viele Anlegerinnen und Anleger.<br />
Allerdings sind mit dem Aktienhandel auch<br />
viele Risiken verbunden. Für die Schülerinnen<br />
und Schüler erscheint der Aktienmarkt<br />
eher wie ein Glücksspiel. Sie kennen<br />
zwar die fachlichen Begriffe, wissen aber<br />
nicht, was hinter ihnen steckt. Gerade in<br />
Bezug auf die Zukunftsbedeutung für die<br />
Schülerinnen und Schüler ist es deshalb<br />
SchulZeit <strong>40</strong><br />
wichtig, den Aktienmarkt im Wirtschaftsunterricht<br />
zu thematisieren<br />
und Chancen und Risiken aufzuzeigen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
sollen nicht zu Experten beim<br />
Thema Aktien gemacht werden,<br />
denn dafür ist das Thema zu komplex.<br />
Durch die Vermittlung von<br />
Grundkenntnissen ist es allerdings<br />
möglich, dass sie Zusammenhänge<br />
erkennen und Informationen im<br />
täglichen Leben besser verstehen.<br />
Ich habe bereits in der Vergangenheit<br />
mit Schulkassen am Börsenspiel<br />
teilgenommen und dabei<br />
gute Erfahrungen gemacht. Die Teilnahme<br />
am Börsenspiel bietet meines Erachtens<br />
eine gute Möglichkeit, das Thema „Aktienmarkt”<br />
anschaulicher zu gestalten.<br />
Deshalb habe ich meiner Klasse (9d) eine<br />
Teilnahme vorgeschlagen. Sie haben begeistert<br />
zugestimmt und sind mit einer<br />
hohen Motivation in das Planspiel Börse<br />
gestartet. Hilfreich waren dabei insbesondere<br />
die neuen Netbooks, die das Handeln<br />
der Aktien erheblich vereinfachten.<br />
In der Vergangenheit musste dafür extra<br />
ein Computerraum in der Schule bzw. der<br />
heimische PC aufgesucht werden.<br />
Über einen längeren Zeitraum haben meine<br />
Schülerinnen und Schüler sehr erfolgreich<br />
an der Börse gehandelt, so dass zeitweise<br />
bis zu zehn Teams der Klasse 9d in<br />
den Top 30 vertreten waren. Einige Teams<br />
haben allerdings in den Herbstferien ihre<br />
Depots vernachlässigt und dadurch zum<br />
Teil ihre guten Platzierungen verloren.<br />
Nicht so war es bei Juliane Ahnert und Janine<br />
Zimmermann, die als Team „Agent JJ”<br />
an den Start gegangen sind. Sie haben bis<br />
zum Ende des Börsenspiels ihr Aktiendepot<br />
gewissenhaft verwaltet, so dass es letztendlich<br />
einen Gesamtwert von 105.012,71<br />
Euro hatte. Für den ersten Platz hat dies<br />
leider nicht gelangt. Allerdings haben sie<br />
nur knapp abgeschlagen einen beachtlichen<br />
dritten Platz erreicht und damit 200<br />
Euro gewonnen. Dazu kommt noch, dass<br />
sie bei der Siegerehrung der fünf bestplatziertesten<br />
Siegerteams im Hotel Courtyard<br />
die einzigen Mädchen waren. „Das hat uns<br />
schon ganz stolz gemacht”, meinten die<br />
beiden.<br />
Stefan Strathmann<br />
An apple a day keeps<br />
the doctor away<br />
Die 7f auf dem Adolphshof<br />
Mal wieder waren wir, die 7f auf dem Adolphshof.<br />
Diesmal aber nicht um die Tiere<br />
zu beobachten, sondern um alles über<br />
den Apfel zu erfahren. Der Adolphshof<br />
verfügt über eine große Streuobstwiese.<br />
Eine Streuobstwiese ist eine Wiese, auf der<br />
Apfelbäume stehen und auf der man die<br />
heruntergefallenen Äpfel aufsammelt. Auf<br />
dieser Wiese stehen zirka 80 Apfelbäume<br />
und zwar mit zirka 60 verschiedenen Apfelsorten.<br />
Jedes Jahr besuchen alle ersten Klassen<br />
der Grundschule Hämelerwald den Adolfshof<br />
und kommen in jedem Jahr bis zur<br />
vierten Klasse wieder. Jede erste Klasse<br />
pflanzt einen Apfelbaum.<br />
Heute war aber nicht die Grundschule Hämelerwald<br />
auf dem Hof, sondern die 7f der<br />
<strong>IGS</strong> <strong>List</strong>. Als wir auf dem Hof ankamen, gab<br />
es nach dem langen Weg erstmal eine Pause.<br />
Danach führten uns Angela und Gabi<br />
auf die Streuobstwiese, auf der wir sehr<br />
viele verschiedene Apfelbäume fanden.<br />
Wir hatten drei Körbe dabei. Nun wurde<br />
fleißig nach Äpfeln gesucht. Nach einer<br />
Viertelstunde waren die Körbe bis oben hin<br />
gefüllt. Wir hatten grüne, rote, dunkelrote,<br />
große und kleine Äpfel.<br />
Anschließend wurden wir in zwei Gruppen<br />
geteilt. Die eine Gruppe ging zuerst in die<br />
alte Bäckerei, die andere Gruppe blieb<br />
draußen. Die Bäckerei-Gruppe musste Fragen<br />
beantworten. Danach durften sie an einigen<br />
Apfelsorten riechen, und sie natürlich<br />
auch probieren, während die andere Gruppe<br />
Äpfel wusch, schnitt und presste. Später<br />
ging die zweite Gruppe in die Bäckerei und<br />
die erste produzierte leckeren Saft. Nach<br />
getaner Arbeit gab es Brötchen und den<br />
selbst gepressten Apfelsaft. Die restlichen<br />
Apfelstücke, die beim Pressen übrig geblieben<br />
waren, bekamen die Schweine.<br />
Danach hieß es Abschied nehmen vom<br />
Adolphshof. Nun ging es zurück nach <strong>Hannover</strong><br />
und zur Schule.<br />
Nikolas Podesky, 7f
Projekte − Aktionen<br />
Projekte − Aktionen<br />
Mit kleinen Dingen die Welt verändern<br />
<strong>IGS</strong> <strong>List</strong>: Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule 2012<br />
Die siebte Preisverleihung in Folge am<br />
18.09.2012 in der Ökologische Schutzstation<br />
Steinhuder Meer (ÖSSM).<br />
Wir, Herr Ratsch (Fachbereichsleiter Naturwissenschaften),<br />
Max Mader (Abteilungsleiter<br />
Logistik der Schülerfirma Imkerei),<br />
Stella Brümmert-Franco (Vorstand<br />
Schülerfirma Imkerei) und Leonie Sophie<br />
Plate (Klassensprecherin der Forscherklasse<br />
10c) fuhren zur Auszeichnungsveranstaltung<br />
„Umweltschule in Europa”. Dieses<br />
Mal ging es zum Steinhuder Meer. Es sollte<br />
die siebte Fahne abgeholt werden, die in<br />
Zukunft unsere Schule schmücken wird.<br />
Gleich als wir angekommen sind, wurden<br />
wir von Frau von der Heyde (Niedersächsische<br />
Landesschulbehörde) herzlich begrüßt<br />
und bekamen die Erlaubnis, unsere<br />
Produkte aus der Schülerfirma Imkerei<br />
aufzubauen, um sie anschließend zu präsentieren.<br />
Jede Schule, die sich um die Auszeichnung<br />
„Umweltschule in Europa” bewirbt, muss<br />
Handlungskonzepte vorlegen, die mindestens<br />
zwei der folgenden Handlungsfelder<br />
„Generationsverbindendes Lernen”, „Biodiversität<br />
– Biologische Vielfalt”, „Mensch<br />
und Klima”, „Globales Lernen”, „Ressourcenschonung<br />
– Energie, Wasser, Abfall”,<br />
„Ökonomie, Ökologie und Geld – nachhaltiges<br />
Wirtschaften”, „Nachwachsende<br />
Rohstoffe” oder „Gesundheit, Ernährung,<br />
Kommunikation, Wohlfühlen” abdecken.<br />
Unsere Schule ging mit dem ersten Handlungsfeld<br />
„Nachhaltige Schülergenossenschaft<br />
Imkerei der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>” (Lernzirkel<br />
Honigbienen, Insekten, Wirbellose und<br />
Aktivem Wildbienenschutz) ins Rennen.<br />
Das zweite Handlungsfeld umfasste die Biodiversität.<br />
Damit zeigten wir unseren Einsatz<br />
für den Schutz von Lebensräumen für<br />
Pflanzen und Tiere. Die vorgestellten Projekte<br />
waren unsere regelmäßigen Einsätze<br />
zum Erhalt der hannoverschen Moorgeest<br />
(Forscherklasse 9c), das Artenschutzprojekt<br />
Mauersegler (Forscherklasse 8d) und<br />
der geobotanische Schulgarten. Im internationalen<br />
Bereich wurden unsere Aktivitäten<br />
mit den sibirischen Rentiernomaden<br />
und den namibischen Buschleuten im<br />
Rahmen des Projektes „Um.welt.”, sowie<br />
die Kooperation mit unserer polnischen<br />
Partnerschule (Koordinator: J. Kasten)<br />
besonders gewürdigt. Für diese Arbeit<br />
wurde die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> erneut mit dem Titel<br />
„Umweltschule/Internationale Agenda 21<br />
Schule” und darüber hinaus mit dem „International<br />
Eco-Schools Award Certificate”<br />
ausgezeichnet.<br />
Wenn man bedenkt, dass diese Umweltschulbewegung<br />
1995 mit 21 Schulen gestartet<br />
ist und inzwischen (Stand: 2012)<br />
353 Schulen umfasst, wird deutlich, wie<br />
erfolgreich diese Arbeit ist!<br />
Wir werden dem Motto: „Wenn viele kleine<br />
Menschen an vielen kleinen Orten viele<br />
kleine Dinge tun, dann können sie den<br />
Lauf der Welt verändern” treu bleiben!!!<br />
Leonie Sophie Plate (Forscherklasse 10c),<br />
H.-J. Ratsch (FBL Naturwissenschaften)<br />
Delegation der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> mit Frau von der Heyde vor der<br />
neuen Umweltschulfahne<br />
Präsentation der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> bei der USE Auszeichnungsveranstaltung<br />
in Winzlar, (v.l. Max Mader (8c), Leonie Sophie<br />
Plate (10c) und Stella Brümmert-Franco (10c))<br />
Laudatio auf die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> anlässlich der<br />
Auszeichnung als „Umweltschule in Europa<br />
– Internationale Agenda 21 Schule” und der<br />
Verleihung des „International Eco – Schools<br />
Award Certificate”<br />
Die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> ist bereits seit 1999 im Umweltschule-Projekt aktiv<br />
und hat inzwischen sechs nationale und mehrere internationale<br />
Auszeichnungen erhalten. Eine große Vielfalt von Themen ist seit<br />
Jahren etabliert, um nur den geo-botanischen Schulgarten, das<br />
Schulgelände und Projekte zum Tierschutz und zum Bereich Energie<br />
zu nennen. Neue Vorhaben zur Biodiversität sind Moorschutz, Mauerseglerkästen<br />
und Wildbienenwände. Inzwischen ist die nachhaltige<br />
Schülergenossenschaft als UN-Dekade-Projekt zertifiziert. Wir<br />
konnten heute einen Einblick in ihre Arbeit bekommen. „Groß” in<br />
jeder Hinsicht ist das Vorhaben, einen alten Wasserturm auszubauen.<br />
Herzlichen Glückwunsch zur siebten nationalen Auszeichnung.<br />
Eine Internationale Urkunde würdigt die Kooperation mit einer polnischen<br />
Partnerschule. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Frau von der Heyde, Niedersächsische Landesschulbehörde<br />
SchulZeit 41
Sportliches aus der Schule<br />
Sportliches aus der Schule<br />
„92 – 93 – 94 – 95 – 96”<br />
Schulpartnerschaft mit <strong>Hannover</strong> 96<br />
Die Initialzündung kam während der letzten Sanierungsphase unserer<br />
Schule. Zwei Jahrgänge waren ausgelagert in die Räumlichkeiten<br />
des benachbarten Leibniz–Gymnasiums.<br />
Einige Schüler der Klasse 8c bekamen mit, dass die dortige<br />
Schülervertretung besonders ermäßigte Tickets für Heimspiele<br />
von <strong>Hannover</strong> 96 verkaufen. Daraus ist die Idee entstanden,<br />
diese Möglichkeit auch unseren Schülerinnen und Schülern zu<br />
eröffnen.<br />
Auf der Homepage der „Roten” erfuhren die drei von dem Projekt<br />
„96 macht Schule”. Nach Rücksprache mit dem Schulsozialarbeiter<br />
Hans Koch ergriffen sie die Initiative und haben eine Bewerbung<br />
geschrieben mit dem Ziel einer Partnerschaft zwischen <strong>Hannover</strong><br />
96 und der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>.<br />
Nachdem wochenlang nichts passierte und die Spannung von den<br />
Schülern kaum noch zu ertragen war, erfolgte Anfang Oktober<br />
endlich die Einladung zur Präsentation der Bewerberschulen. Die<br />
erste Hürde war genommen!<br />
Nach diesem Termin, der von Herrn Koch wahrgenommen wurde,<br />
ging es dann doch sehr schnell und am 22.10.2012 erreichte uns<br />
folgende sehr erfreuliche Nachricht:<br />
Ab sofort ist die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> offiziell Partnerschule von <strong>Hannover</strong><br />
96!<br />
Diese Kooperation ermöglicht uns vielfältige Möglichkeiten – und<br />
zwar nicht nur auf dem sportlichen Sektor. So unterstützt uns<br />
<strong>Hannover</strong> 96 zukünftig bei Sportturnieren, aber auch durch die<br />
Bereitstellung von Experten zu Themenschwerpunkten wie Integration,<br />
Gesundheit und gesunde Ernährung sowie Gewalt- und<br />
Suchtprävention. Des weiteren erhalten wir als offizielle Partnerschule<br />
Einblicke hinter die Kulissen des Bundesliga-Clubs und rücken<br />
so näher an den Verein.<br />
Mit Hilfe von Experten-Wissen diverser Kooperationspartner sowie<br />
dem Know-How der Projekt-Förderer Extaler Mineralquell,<br />
Sparkasse <strong>Hannover</strong> und der Dr. Buhmann Schule können die<br />
gesamten Themenschwerpunkte eingehend im Unterricht oder in<br />
Projekttagen behandelt werden.<br />
Sie können sich über die Website von <strong>Hannover</strong> 96 umfassend<br />
über diese Schulpartnerschaft informieren.<br />
Die offizielle Begrüßung als Partnerschule mit der Überreichung<br />
der Partnerschaftsurkunde, -tafel sowie dem individuell gestalteten<br />
Trikot für unsere Schule soll voraussichtlich im Januar im<br />
Rahmen einer Stadionführung erfolgen.<br />
In Planung ist außerdem eine 96–Fanecke, die von einer Gruppe<br />
von Schülerinnen und Schülern eigenverantwortlich immer auf<br />
dem aktuellsten Stand rund um „Die Roten” gehalten wird.<br />
Eine weitere schöne Nachricht lautet: Unserer Schule stehen pro<br />
Saison 70 Freikarten zur Verfügung. Außerdem erhalten natürlich<br />
alle Schülerinnen und Schüler der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> die Möglichkeit das<br />
Team von 96 zu unterstützen – und zwar zu besonders günstigen<br />
Konditionen! Jede Schülerkarte kostet „nur” 7 Euro. Auch Sie,<br />
liebe Eltern, sind natürlich herzlich dazu eingeladen, die Kinder<br />
und Jugendlichen in die AWD-Arena zu begleiten. Die Karten für<br />
Lehrer und Eltern kosten 15 Euro.<br />
Als offizielle Partnerschule haben wir ab sofort die Möglichkeit, für<br />
jedes Heimspiel von <strong>Hannover</strong> 96 (ausgenommen sind Spiele gegen<br />
SV Werder Bremen, Schalke 04, FC Bayern München, Fortuna<br />
Düsseldorf, Borussia Dortmund sowie Hamburger SV) in einem<br />
begrenzten Kontingent Karten zu oben genannten Preisen zu erwerben.<br />
Die Bestellungen erfolgen in Form einer Sammelbestellung<br />
über Herrn Koch (Sozialpädagoge), der als Ansprechpartner<br />
für das Projekt „96 macht Schule” seitens unserer Schule fungiert.<br />
Unterstützt wird er dabei von einem Schülerteam aus der<br />
Klasse 8c.<br />
Hans Koch<br />
Von links: Leon Antonijevic, Timon Reinders, Konstantinos Soulios<br />
SchulZeit 42
Sportliches aus der Schule<br />
Sportliches aus der Schule<br />
Die 10. Sportaktionswoche der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />
Auch im Jahr 2012 wurde den Schülerinnen und Schülern des 6.<br />
Jahrgangs wieder die Möglichkeit geboten, interessante Sportarten<br />
auszuprobieren. Durchgeführt wurde die Sportaktionswoche<br />
vom 10.-14. September, da in dieser ersten vollen Unterrichtswoche<br />
nach den Sommerferien noch keine AGs stattfinden.<br />
Das Angebot an Sportarten während der Schnupperwoche reichte<br />
von Basketball über Badminton, Handball, Turnen, Sportkegeln,<br />
Schwimmen, Mädchenfußball, Tennis, Trampolin bis hin zum<br />
Kanupolo. Dieses vielfältige Angebot wurde möglich durch die gute<br />
Kooperation mit verschiedenen Sportvereinen wie dem TUS Vahrenwald<br />
(mit Trampolin, Tennis und Volleyball), dem TK <strong>Hannover</strong><br />
(Basketball), dem HSC <strong>Hannover</strong> (Mädchenfußball und Handball),<br />
dem VFL <strong>Hannover</strong> (Turnen), <strong>Hannover</strong> 96 (Badminton), den<br />
Wasserfreunden 98 (Schwimmen) und der Kanu-Gemeinschaft<br />
<strong>List</strong> (Kanupolo). Neu war dieses Jahr das Angebot Kanupolo von<br />
der KGL. Geleitet wurde das Angebot von Solveig Stöbener, einer<br />
ehemaligen Schülerin und ausgebildeten Sportassistentin der <strong>IGS</strong><br />
<strong>List</strong>. Kanupolo ist ein Mannschaftssport, der viel Geschicklichkeit<br />
erfordert. Man muss auf dem Wasser im Kanu das Gleichgewicht<br />
halten und den Ball genau zupassen können. Es spielen zwei<br />
Teams gegeneinander und versuchen durch geschicktes Passen<br />
den Ball vom eigenen Tor zum gegnerischen Tor zu befördern. Die<br />
Tore befinden sich in ca. 2 m Höhe an jeder Kanalseite.<br />
Von allen Angeboten waren die teilnehmenden Schülerinnen und<br />
Schüler begeistert. Vielen Dank an alle, die dies möglich gemacht<br />
haben!<br />
Warum bietet unsere Schule in enger Zusammenarbeit mit den<br />
Vereinen diesen Super-Service? Zum einen möchten wir unseren<br />
Schülerinnen und Schülern Einblicke in andere Sportarten ermöglichen,<br />
zum anderen hoffen wir, dass einige Interesse an der<br />
Sportart finden und in Zukunft am Vereinssport teilnehmen. Falls<br />
es von Eltern, Schülerinnen oder Schülern noch Anregungen für<br />
neue Angebote oder Kontakte zu Vereinen in unserer Nähe gibt,<br />
wäre ich sehr interessiert.<br />
Ein herzliches Dankeschön an die Sportassistenten Lukas Kimmel<br />
und Dennis Garbe, die sich Zeit genommen haben, die Teilnehmenden<br />
zu den außerschulischen Veranstaltungsorten zu begleiten.<br />
Ingo Rieke (Fachbereichsleiter Sport)<br />
www.sparkasse-hannover.de<br />
Auch Ihre Mutter würde es wollen.<br />
Die Sparkassen-Altersvorsorge.<br />
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Vorsorgekonzept und zeigen Ihnen, wie Sie alle Fördermöglichkeiten optimal für sich nutzen. Infos in allen Filialen und Centern.<br />
SchulZeit 43
Letzte Meldung und Ausblick …<br />
Rechtzeitig zur neuen SchulZeit-Ausgabe ist es fertig geworden:<br />
Das Logo für unser Jahresprojekt „Eine Welt der Vielfalt und Menschlichkeit“!<br />
Mit ihrer Idee für die Entwicklung eines eigenen Logos hat Silvia Engel gleich ihren Klassenlehrerkollegen<br />
und ihre Klasse 7a angesteckt. André Klein und die Klasse 7a haben dann im<br />
Kunstunterricht verschiedene Logos entwickelt. Als „Klassensieger“ hat sich die Version von<br />
Lea Boo, Nora Döbbecke, Oskar Gallus, Kevin Helbig, Tamia James, Marcel Panetta & Linda<br />
Weirauch durchgesetzt und soll nun das „offi zielle“ Erkennungszeichen für die Projektwoche<br />
(29.04.-03.05.2013) und ihre Inhalte sein. Vielen Dank an die Künstlerinnen und Künstler !!!!<br />
Impressum SchulZeit <strong>40</strong>, Januar 2013<br />
Herausgeber: Förderverein der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> e. V., Röntgenstraße 6, 30163 <strong>Hannover</strong>, Telefon (0511) 168-44577, www.igs-list.de<br />
Bankverbindung: Sparkasse <strong>Hannover</strong>, BLZ 25050180, Konto 2<strong>40</strong>591<br />
Redaktion: Silvia Engel, Oswald Nachtwey • Lektorat: Corinna Haberkorn-Schütte, Daniela Schlütz<br />
Gestaltung: Andrea Schneider • Druck: Schäfer Druck, Sarstedt • Auflage: 500 Exemplare