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Schulzeit 40-12.indd - IGS List Hannover

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SchulZeit<br />

SchulZeit <strong>40</strong> – Januar 2013<br />

• Gegen die Todesstrafe: Cities for Life Day<br />

• Umweltschule in Europa<br />

• Schulpartnerschaft mit <strong>Hannover</strong> 96<br />

• Erfahrungen im Betriebspraktikum


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Inhalt<br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

Paten-Perspektive auf die Arbeit der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> – Bewerbung um den Deutschen Schulpreis 2013 4<br />

Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Woher wir kommen - Wer wir sind - Wohin wir gehen – Eine Standortbestimmung 6<br />

Der NIQU-Tag 2012 – Nachhaltige Entwicklung von Unterricht konzentriert an einem Tag 8<br />

Klettern – Klönen – Kicken – Gestaltung des Schulgeländes mit Spielflächen, Kletterlandschaft und Sitzgelegenheiten 9<br />

Niedersachsen wählt – Die Gesamtschule im Fokus 10<br />

Kulturelles<br />

Wir sind die Bläserklasse 6b 12<br />

Alle Jahre wieder – Vorlesewettbewerb des 6. Jahrgangs 12<br />

Wünsche – Träume – Illusionen – Von großen Erwartungen und geplatzten Hoffnungen 13<br />

Die Zeit vergeht, der Nazi bleibt! – Klasse gegen Rechts 14<br />

Mut tut gut – Gemeinsam gegen Rechts 15<br />

Seitenwechsel – Ein Blick auf die Bläserklasse aus der Perspektive von Eltern 15<br />

Die ultimative Schulparty – Auch in diesem Jahr ein voller Erfolg 16<br />

Das kochende Klassenzimmer 17<br />

Der 5. Jahrgang<br />

Ein aufregender Tag im September – Die Einschulungsfeier des 5. Jahrgangs 18<br />

Klassenfotos de 5. Jahrgangs 19<br />

Ein Floß bauen, Beeren suchen und Marmelade kochen – Klassenfahrt der 5a und 5b nach Nienstedt 20<br />

Der 5. Jahrgang auf großer Fahrt ... – Die 5f in Einbeck 21<br />

Schulfahrten und Auslandskontakte<br />

Eine Woche in Warschau – schön, anstrengend und abwechslungsreich 22<br />

Besuch aus Polen – Aktivitäten, Spaß und neue Freunde 23<br />

Hinterm Horizont geht’s weiter – Die Forscherklasse 10c in Berlin 24<br />

Volles Programm in Berlin – Abschlussfahrt der Klasse 10a 25<br />

10d: Unsere Abschlussfahrt nach Hamburg 25<br />

Ein interessanter Ausflug in die Geschichte – Der ehemalige 6. Jahrgang auf den Spuren der Römer 26<br />

Projekte – Aktionen<br />

Zelten bei den Finnhütten – Das Abenteuerprojekt der Klasse 7c 27<br />

Abenteuer <strong>Hannover</strong> – Die 7a „on the road” 28<br />

Politik zum Anfassen – Nachhaltiger Projektunterricht in Jahrgang 9 29<br />

Kein Mensch hat ein Recht auf die Todesstrafe – „Cities for Life Day” am 30.11.2012 30<br />

Die Welt retten! – Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrganges machen mit 31<br />

Expedition in den Mikrokosmos der Gene – Die 9d reist ins GEN-LAB 32<br />

BläserklassePlus Seminar – Eine Fortbildung – nicht nur für Lehrerinnen und Lehrer! 33<br />

Hurra, wir sind 20 … – und die Klasse 6c feiert 33<br />

Erste Einblicke in die Welt der Arbeit – Betriebspraktikum im 9. Jahrgang 34<br />

Strafakten, Sitzungen und Haftzellen – Praktikum im Amtsgericht <strong>Hannover</strong> 35<br />

Das Arbeitsleben eines Orthopädiemechanikers – Eine hochqualifizierte Tätigkeit 36<br />

Einblicke in ein Reha-Zentrum – Ein vielseitiges Betriebspraktikum 37<br />

Eindrücke – Das Betriebspraktikum der 9c 38<br />

Interviews zum Betriebspraktikum 39<br />

Mein Sozialpraktikum – aufschlussreich und interessant 39<br />

Viele haben teilgenommen – Wir haben die Gewinnerinnen! – Klasse 9d beim Börsenspiel <strong>40</strong><br />

An apple a day keeps the doctor away – Die 7f auf dem Adolphshof <strong>40</strong><br />

Mit kleinen Dingen die Welt verändern – <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>: Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule 41<br />

Laudatio „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule” 41<br />

Sportliches<br />

„92 – 93 – 94 – 95 – 96” – Schulpartnerschaft mit <strong>Hannover</strong> 96 42<br />

Die 10. Sportaktionswoche der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> 43<br />

SchulZeit 3


Editorial<br />

Editorial<br />

Paten-Perspektive auf die Arbeit der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Bewerbung um den Deutschen Schulpreis 2013<br />

2007 hat sich die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> das letzte Mal um den Deutschen<br />

Schulpreis beworben und wurde damals als eine von zehn<br />

Schulen für den Preis nominiert. Damals gingen wir am<br />

Ende bei der Veranstaltung in Berlin leer aus. Fünf Jahre<br />

danach haben wir uns noch einmal entschlossen, uns zu<br />

bewerben. Dazu mussten wir bis Mitte Oktober unsere Bewerbungsunterlagen<br />

einreichen. Bis Ende Dezember wollte<br />

die Jury bekannt geben, welche 20 Schulen in der engeren<br />

Wahl für den Deutschen Schulpreis sein werden. Und: Es<br />

hat geklappt: Die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> ist dabei! Diese 20 Schulen werden<br />

dann im Frühjahr 2013 von der Jury besucht. Die zehn<br />

besten Schulen werden dann zur Preisverleihung nach Berlin<br />

eingeladen.<br />

Im Zusammenhang mit den Bewerbungsunterlagen mussten<br />

auch ein bis drei Patengutachten eingereicht werden.<br />

Als Paten kamen nur externe Personen oder Institutionen<br />

in Frage. Die Paten sollten aus ihrer Perspektive berichten,<br />

welche Erfahrungen sie mit der Schule gemacht haben und<br />

wie sie die Arbeit der Schule aus ihrer Perspektive wahrnehmen.<br />

Wir haben drei Personen stellvertretend für ihre Institution<br />

bzw. Organisation gebeten, ein Patengutachten anlässlich<br />

der Bewerbung zu schreiben. Zum einen handelt es sich<br />

dabei um Kurt Rotermund, der für den Vorstand des Vereins<br />

„Lernfördernde und präventive Schulgestaltung e.V.”<br />

als Berater für uns bei der Sanierung und darüber hinaus<br />

noch im Rahmen des „Eine-Welt-Projektes” tätig war. Zum<br />

zweiten hat Andrea Berger von der Landesschulbehörde<br />

ein Gutachten zu unserem Engagement im Rahmen des<br />

„Netzwerks Integrierter Gesamtschulen zur Qualitätsverbesserung<br />

im Unterricht (NIQU)” geschrieben.<br />

Das dritte Patengutachten stammt von Klaus Vespermann,<br />

der als Vertreter von amnesty international von der guten<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> berichtet.<br />

Oswald Nachtwey<br />

SchulZeit 4


Editorial<br />

Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Forum Editorial <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

SchulZeit 5


Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Woher wir kommen - Wer wir sind - Wohin wir gehen<br />

<strong>IGS</strong> <strong>List</strong> – eine Standortbestimmung<br />

Unsere Schule, die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>, ist eine reformpädagogisch<br />

orientierte Gesamtschule<br />

in <strong>Hannover</strong> und arbeitet seit nunmehr fast<br />

einem Jahrzehnt aktiv im zivilrechtlichen<br />

Verbund der „Blick-über-den-Zaun-Schulen”<br />

(BÜZ) im Arbeitskreis 2 in der konzeptionellen<br />

Arbeit, der wissenschaftlichen<br />

Diskussion und im „Shadowing-Verfahren”<br />

mit. Zurzeit treffen sich bundesweit<br />

(mit vereinzelten Schulen aus Österreich<br />

und der Schweiz) regelmäßig 15 Arbeitskreise<br />

mit jeweils acht bis zehn Schulen,<br />

die sich gegenseitig besuchen und deren<br />

Repräsentantinnen und Repräsentanten<br />

als „Schatten” eines Kindes den gesamten<br />

Schulalltag an einer Arbeitskreis-Schule<br />

miterleben und mitempfinden dürfen. Dabei<br />

wird schnell deutlich, dass Schulen als<br />

Organismen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens<br />

mehr sind und mehr sein<br />

müssen als reine Effektivitätsveranstaltungen<br />

des „Lernens” (ein Lernbegriff, wie<br />

er von Kultusministerien und Schulämtern<br />

so häufig reduktionswissenschaftlich in<br />

Szene gesetzt wird). Schulen wie die <strong>IGS</strong><br />

<strong>List</strong> schaffen mit ihrer „normativen Kraft”<br />

häufig erst die Voraussetzungen dafür, in<br />

Kindern den Mut und das Selbstbewusstsein<br />

zu wecken, dieser komplizierten Welt<br />

die Stirn zu bieten und lernend bzw. sich<br />

selbst erfahrend zu entdecken, die eigenen<br />

Kapazitäten nutzbar zu machen und<br />

so eine intrinsisch genährte Effektivitätssteigerung<br />

mit nachhaltiger Wirkung<br />

und sozialer Verantwortung zu vollziehen<br />

– was Kindern aus allen Schichten äußerst<br />

gut tut. Ich möchte es in Anlehnung an die<br />

BÜZ-Standards einmal so ausdrücken:<br />

Unser Ziel ist der glückliche Mensch, der<br />

aus der Schule entlassen wird, seinen weiteren<br />

Weg mit innerem Selbstvertrauen<br />

sucht, auch wenn aus ihm nicht die letzte<br />

Quadratwurzel der Effektivitätssteigerung<br />

des individuellen Lernprozesses herausgekitzelt<br />

wurde; der als Mensch eine<br />

Wertschätzung verinnerlichen konnte und<br />

weiß, dass er selbst und andere Menschen<br />

es schaffen können, sich gegenseitig so zu<br />

unterstützen, dass ein jeder seinen Platz<br />

in einer gemeinsam zu gestaltenden Gesellschaft<br />

findet.<br />

Das Gegenmodell einmal etwas überspitzt<br />

formuliert:<br />

Was nützt ein hoch intelligenter, so genannter<br />

„Leistungsträger” oder eine<br />

„Leistungsträgerin”, der bzw. die zielstrebig<br />

und effektiv unsere Schule mit besten<br />

SchulZeit 6<br />

Noten bei gleichzeitiger Verkümmerung<br />

der Entwicklung der Spiegelneuronen<br />

durchläuft, ins Management eines der<br />

dreißig notierten DAX-Konzerne vordringt,<br />

rechts und links alles und jede bzw. jeden<br />

verdrängt und sich in seinen „Männergesellschaften”<br />

das Lebensglück auf Partys<br />

mit entsprechendem „Niveau” in Singapur<br />

oder sonst irgendwo suggeriert?<br />

Das darf zwar selbstverständlich die Lebensentscheidung<br />

jeder einzelnen Person<br />

sein, nicht aber der Grundwert pädagogischen<br />

Handelns im öffentlich finanzierten<br />

Schulsystem.<br />

Die Formulierung der BÜZ-Standards und<br />

die Entwicklung der Leitsätze, Leitziele<br />

und Standards im Schulprogramm und in<br />

der Schulcharta der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> sind eng miteinander<br />

verzahnt und in der Qualitätsentwicklungsgruppe<br />

unserer Schule historisch<br />

gewachsen. Diese Inhalte und Werte machen<br />

diese Schule aus, das heißt, wir unterrichten<br />

primär Kinder und Jugendliche<br />

und nicht nur unsere jeweiligen „Fächer”.<br />

Da mutet es mitunter schon merkwürdig<br />

an, wenn Klagen über Außenaktivitäten<br />

und damit verbunden einem so gesehenen<br />

angeblichen Unterrichtsausfall das Wort<br />

geredet wird. Auch Varianten der Obrigkeitsbeflissenheit<br />

(„… die müssen doch<br />

endlich mal …” / „… Noten drücken das<br />

doch auch aus …” / „… die werden immer<br />

frecher …” oder sogar „unerzogener” / „…<br />

der gehört eigentlich nicht hierher …” / „…<br />

die ist nicht beschulbar …”) werden formuliert.<br />

Ein solches Verständnis von pädagogischer<br />

Profession und des Lernbegriffs<br />

mündet in eine Art „deformation professionelle”<br />

– man sieht den Wald vor lauter<br />

Bäumen nicht, sprich: Man sieht das Kind<br />

vor lauter Effektivitätsansprüchen nicht.<br />

Sprache ist verräterisch und schulpolitische<br />

Trends sind es auch. Wie andere<br />

Schulen kann sich die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> offensichtlich<br />

auch nicht dem Sog und der Versuchung<br />

der Beschleunigung von Lern- und<br />

Bildungsprozessen unter anderem mithilfe<br />

der Segnungen der IT-Branche (die letzte<br />

Didacta war eine Computermesse!) entziehen.<br />

Die Idiotie der Beschleunigung<br />

aller Lebensprozesse in der Gesellschaft<br />

schwappt über die entsprechenden Lobby-<br />

Gruppen in die Schulen. Alles läuft jetzt<br />

viel „einfacher” und „schneller” als vorher.<br />

Wir Lehrkräfte müssten für pädagogische<br />

Anliegen und Gespräche sowie einen fachdidaktischen<br />

Austausch unglaublich viel<br />

Zeit haben. Das Gegenteil ist der Fall.<br />

Unsere Schülerinnen und Schüler und wir<br />

haben immer weniger Zeit. Die Beschleunigung<br />

verläuft proportional zu einem<br />

Wachstumsbegriff der Akkumulation von<br />

Wissen und Anwendungskompetenzansprüchen<br />

bei gleichzeitiger Verknappung<br />

des zur Verfügung gestellten Zeitrahmens<br />

(Kerncurricula einerseits – G8 andererseits).<br />

Und das alles in Kombination mit<br />

häufig nicht funktionierenden Techniksystemen,<br />

denn es muss ja billig bleiben. Wir<br />

würden, so die Argumentation, sonst in<br />

Europa abgehängt. Das wirkt inzwischen<br />

wie der „Brüller” der Woche angesichts<br />

der Finanzkrise und bei beispielsweise 50<br />

Prozent Jugendarbeitslosigkeit in Spanien.<br />

Die Beschleunigung im Schulwesen<br />

lässt sich im Übrigen auch sehr gut an der<br />

Galerie der niedersächsischen Kultusminister<br />

ablesen: Mindestens alle zwei Jahre<br />

erscheint dort ein neues Gesicht und repräsentiert,<br />

egal aus welchem Fachbereich<br />

stammend, die geballte Fachkompetenz in<br />

pädagogischen Fragen.<br />

Im Arbeitskreis 2 arbeiten wir zusammen<br />

mit<br />

- der Anne-Frank-Schule Bargteheide<br />

(Schleswig-Holstein), einer „Gemeinschaftsschule”,<br />

wie die Gesamtschulen<br />

in Schleswig-Holstein genannt werden,<br />

- der Bodensee-Schule St. Martin (Friedrichshafen/Baden-Württemberg),<br />

einer<br />

freien katholischen Grund-, Haupt- und<br />

Werkschule,<br />

- der Otto-Ubbelohde-Schule Marburg<br />

(Hessen), einer sechsjährigen Grundschule,<br />

- der Gesamtschule Essen-Holsterhausen<br />

(Nordrhein-Westfalen),<br />

- der <strong>IGS</strong> Franzsches Feld Braunschweig<br />

(Niedersachsen), einer Integrierten Gesamtschule,<br />

- dem Landheim Schondorf (Schondorf am<br />

Ammersee/Bayern), zweier aufeinander<br />

abgestimmter Internatsgymnasien,<br />

- dem Evangelischen Schulzentrum Martinschule<br />

Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern),<br />

einer inklusiven Schule in<br />

freier Trägerschaft der Johanna Olbrecht-Stiftung,<br />

- der Offenen Schule Kassel Waldau (Hessen),<br />

einer Integrierten Gesamtschule<br />

und Versuchsschule des Landes Hessen.<br />

Alle diese Schulen haben wir besucht,


Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

als „Schatten” begutachtet und als „kritische<br />

Freunde” Anregungen und Hinweise<br />

gegeben, wo die oftmals in vielen<br />

Bereichen schon exzellenten Schulen ihr<br />

Konzept noch verbessern oder überdenken<br />

könnten. Auch die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> wurde im<br />

Jahre 2008 besucht und begutachtet. Unsere<br />

Bitte nach den Beobachtungsschwerpunkten<br />

- Rhythmisierung<br />

- Lärm- und Lernatmosphäre<br />

- Innere Differenzierung<br />

führte in der Folge zur Veränderung des<br />

Stundentakts an der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> in die 80-<br />

Minuten-Unterrichtszeiteinheiten, zu einer<br />

Offensive eines pfleglichen Umgangs<br />

miteinander („friedlich und freundlich”),<br />

einer Lärmreduzierungskampagne gegen<br />

den Dezibel-Schmerzbereich (Lärmampeln<br />

und Bewusstmachung) und zur breit<br />

angelegten Diskussion über veränderte<br />

Unterrichtsmodelle, die ja zurzeit noch anhält<br />

und in verschiedenen Fachbereichen<br />

erkennbare veränderte Differenzierungsideen<br />

hervorgebracht hat.<br />

Ähnlich sind die von uns besuchten Schulen<br />

nach ihren Beobachtungsschwerpunkten<br />

beraten worden und haben zum Teil<br />

gravierende Veränderungen ihrer Konzeptionen<br />

vorgenommen – nicht, weil sie es<br />

mussten oder es von irgendeiner praxisfernen<br />

Instanz aufoktroyiert bekommen<br />

hatten, sondern weil sie im freundschaftlichen<br />

Austausch Erkenntnisse gewinnen<br />

konnten, die sie die neuen Anregungen als<br />

pädagogisch sinnstiftend erleben beziehungsweise<br />

im Voraus bedenken ließen.<br />

Nach unserem letzten Besuch in der Offenen<br />

Schule Kassel Waldau im November<br />

2012, bei dem aus dem Shadowing-Verfahren<br />

eine vom Kollegium getragene, äußerst<br />

interessierte und engagierte Diskussion<br />

zur Verbesserung von Individualisierungsverfahren<br />

im Unterricht hervorging, wird<br />

die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> nach der <strong>IGS</strong> Franzsches Feld<br />

Braunschweig im Jahr 2014 erneut das<br />

Shadowing-Verfahren durchlaufen. Dafür<br />

sollten wir uns in den verschiedenen Gremien<br />

der Schule rechtzeitig miteinander<br />

Gedanken über die Beobachtungsschwerpunkte<br />

machen. Was wollen wir dieses<br />

Mal besonders betrachtet wissen und wo<br />

besteht unserer Meinung nach noch signifikanter<br />

Bedarf für Anregungen oder Verbesserungsvorschläge?<br />

Eine wesentliche Veränderung des konzeptionellen<br />

Gesamtrahmens der Klassenbildung<br />

und der Auseinandersetzung mit<br />

der inneren und äußeren pädagogischen<br />

Wertigkeit in der nahen Zukunft unserer<br />

Schule erfordert der nun offiziell als Anspruch<br />

formulierte und als Rechtsnorm<br />

implementierte Gestaltungsfaktor „Inklusion”.<br />

Der erste Grundsatz aller BÜZ-Schulen<br />

lautet:<br />

„Die wichtigsten Vorgaben für jede Schule<br />

sind die ihr anvertrauten Kinder und Jugendlichen<br />

– so wie sie sind, und nicht so,<br />

wie wir sie uns wünschen mögen. Sie haben<br />

ein Recht darauf, als einzelne, unverwechselbare<br />

Individuen mit unverfügbarer<br />

Würde ernst genommen zu werden. Sie<br />

haben ein Recht darauf, dass die Schule<br />

für sie da ist und nicht umgekehrt.” (Schulverbund<br />

„Blick über den Zaun” 2008).<br />

Auf diesem Grundverständnis ruhend<br />

sollte ein inklusiver Ansatz an der <strong>IGS</strong><br />

<strong>List</strong> eigentlich eine Selbstverständlichkeit<br />

sein. Unsere Schule hatte sich in der Vergangenheit<br />

aus unterschiedlichen Motivationslinien<br />

heraus bei der Einrichtung so<br />

genannter Integrationsklassen deutlich<br />

zurückgehalten – das lässt sich nun nicht<br />

mehr aufrechterhalten. Wir sollten daher<br />

als Schule in ein verändertes Bewusstseinszeitalter<br />

eintreten, unsere inneren<br />

Haltungen überprüfen und gegebenenfalls<br />

auch zu ändern versuchen. Als Folge<br />

der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

vom 13.12.2006 durch<br />

die Bundesregierung im Jahre 2009 gilt ab<br />

2013 das Recht für alle Eltern, ihre Kinder<br />

in öffentlichen Schulen lernen zu lassen,<br />

die nicht mehr von vornherein irgendwelchen<br />

Stigmatisierungen im Aussortieren<br />

und in der Begrifflichkeit unterliegen:<br />

- Verschiedenartigkeit und Andersartigkeit<br />

ist die Normalität – nicht die zu sortierende<br />

Ausnahme.<br />

- Ein inklusiver Schulorganismus lebt mit<br />

den Faktoren von Bio-Diversität genauso<br />

wie mit kultureller und sozialpsychologischer<br />

Diversität.<br />

- Der Anspruch auf Inklusion betrifft den<br />

ganzen Lebensweg (von der Krippe bis<br />

ins Altersheim) und ist in der Schule unter<br />

Eltern, Schülerinnen und Schülern,<br />

Lehrkräften und allen weiteren Mitarbeitenden<br />

ins Bewusstsein zu rücken.<br />

Und auch über den zukünftigen sprachlichen<br />

Umgang im inklusiven Schulwesen<br />

sollten wir uns Gedanken machen und den<br />

Konsens suchen. 10 Prozent der Deutschen<br />

haben offiziell eine so genannte<br />

Behinderung. Dabei kann von einer hohen<br />

Dunkelziffer ausgegangen werden, da diese<br />

Behinderungserfassung in der Regel<br />

über unmittelbar wahrnehmbare Größen<br />

der Körperbehinderungen (Rollstuhl, Blindenstock,<br />

Hörgerät) oder die signifikanten<br />

Formen so genannter „geistiger Behinderungen”<br />

(häufig Menschen mit Trisomie<br />

21) und über schwere Mehrfachbeeinträchtigungen<br />

läuft. „Behinderungen”<br />

sozialer und psychischer Natur wie<br />

Lernschwierigkeiten, Konzentrationsprobleme,<br />

Depressionen, Burn-out-Probleme,<br />

schwere Identitätskrisen mit latenter Suizidgefährdung<br />

etc. werden oftmals nicht<br />

oder spät wahrgenommen. Häufig haben<br />

wir selbst schon „Behinderungsformen”<br />

durchlebt oder waren von „Behinderung”<br />

bedroht. Ich plädiere deshalb für eine<br />

Abschaffung dieses Begriffs. Er hat keine<br />

wirkliche Trennschärfe und fungiert (und<br />

hier kann man sich einmal am Sprachgebrauch<br />

von jungen Menschen orientieren)<br />

eher als Schimpfwort bei von der vorgeblichen<br />

Norm abweichenden Verhaltensweisen:<br />

„Der ist ja behindert!”<br />

Eine „echte” Alternative wie „special<br />

needs” oder Ähnliches bietet sich im Moment<br />

leider nicht, da die hochsensiblen<br />

Diskussionen im anglistischen Sprachraum<br />

all diese Begriffe auf die Vergleichsebene<br />

zu sexistischer Sprache gehoben haben.<br />

Ich denke, uns wird schon gemeinsam ein<br />

sprachlicher Umgang gelingen. Da bin ich<br />

ganz zuversichtlich.<br />

In vielfältigen Gesprächen innerhalb unserer<br />

Schule zu diesem Thema sind eine<br />

Reihe von zustimmenden, Bedingungen<br />

formulierenden, aber auch sehr kritischen<br />

Sichtweisen deutlich geworden, oft orientiert<br />

an den mangelnden äußeren Voraussetzungen<br />

für eine gelingende Inklusion.<br />

Ja, das stimmt. Häufig fühlen wir uns<br />

überrumpelt und allein gelassen und insbesondere<br />

mit Zumutungen von Seiten<br />

der Politik konfrontiert, die es deutlich<br />

zu benennen und in seinen Fehlausrichtungen<br />

zu korrigieren gilt. Da sind wir uns<br />

sicher sehr schnell einig und hier sollten<br />

wir – jeder und jede nach Kräften – auch<br />

das Nötige tun und einfordern. Es wurden<br />

allerdings auch Stimmen laut, die den<br />

vorgetragenen inklusiven Anspruch als<br />

„zu moralisch” brandmarkten. Diese Diskussion<br />

sollten wir unbedingt aufgreifen,<br />

vielleicht mit der Frage: „Was ist die innere<br />

Maßeinheit der Präposition „zu” und<br />

wie viel Moral von welcher Prägung darf es<br />

denn für die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> sein?”<br />

Wolfgang Uster<br />

SchulZeit 7


Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Mathe-Fachteamarbeit<br />

Der NIQU-Tag 2012<br />

Nachhaltige Entwicklung von Unterricht konzentriert an einem Tag<br />

Fachmoderatoren im Gespräch mit den Referentinnen<br />

Englisch-Fachteamarbeit<br />

„Apfel-Vortrag“<br />

Mittagspause in der Mensa<br />

Das Serviceteam: Mirko Heine und Marco Dunz<br />

SchulZeit 8<br />

Am 28.11.2012 fand an der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> der<br />

NIQU-Tag 2012 statt. Er stand unter dem<br />

Motto „Differenzieren und Individualisieren<br />

im Unterricht”.<br />

In dem Zeitraum von 8:30–16:30 Uhr<br />

haben sich 93 Kolleginnen und Kollegen<br />

aus 15 <strong>IGS</strong>en intensiv mit ihren Projekten<br />

zur Umsetzung von Innerer Differenzierung<br />

beschäftigt. Hinzu kamen noch zehn<br />

Fachberater der Landesschulbehörde und<br />

acht Gäste anderer Schulen, die diese<br />

Gelegenheit der Fortbildung nutzten. Eine<br />

Besonderheit an Fortbildungen im Rahmen<br />

von NIQU ist, dass die Kolleginnen und<br />

Kollegen nicht als Einzelpersonen, sondern<br />

im Team von drei bis fünf Personen<br />

teilnehmen. So arbeiteten an diesem Tag<br />

zehn Teams in Mathematik, acht Teams<br />

in Englisch, acht Teams in Deutsch und<br />

drei Teams in Naturwissenschaften. Diese<br />

Teams haben sich aber nicht speziell für<br />

diesen Tag gebildet, sondern sie arbeiten<br />

schon seit 18 Monaten intensiv an einem<br />

selbstgewählten Projekt zur Verbesserung<br />

von Unterrichtsqualität. Mit Hilfe der<br />

Fachleute wurden an diesem Tag schwerpunktmäßig<br />

die Aspekte „Gestaltung von<br />

differenzierten Aufgaben” und „Leistungsmessung”<br />

bearbeitet.<br />

Gestaltet wurde der NIQU-Tag 2012 von<br />

drei Referentinnen aus Bremen. Liane Paradies<br />

ist Mitarbeiterin im Landesinstitut<br />

für Schule in Bremen und Hamburg sowie<br />

Lehrbeauftragte an der Carl von Ossietzky<br />

Universität Oldenburg. Ihre Schwerpunkte<br />

liegen in den Bereichen Diagnostik, Leistungsbeurteilung<br />

sowie Unterrichtsmethoden.<br />

Zu diesen Schwerpunktthemen<br />

hat sie zahlreiche Veröffentlichungen und<br />

Bücher verfasst. Frau Keresti und Frau<br />

Springfeld arbeiten mit Frau Paradies zusammen.<br />

Während Frau Paradies Unterrichtserfahrung<br />

in den Fächern Mathematik<br />

und Naturwissenschaften hat, haben<br />

die beiden Kolleginnen die Fächer Englisch<br />

und Deutsch.<br />

Der NIQU-Tage war so strukturiert, dass<br />

es über den Tag verteilt drei sehr knappe<br />

und intensive Input-Phasen zu den<br />

Aspekten Gestaltung von Aufgaben, Konstruktion<br />

von Lernpaketen und Leistungsmessung<br />

gab. Nach jeder Input-Phase<br />

hatten die einzelnen Teams Gelegenheit,<br />

das Gelernte direkt in das eigene Projekt<br />

einzuarbeiten. Dazu zogen sie sich nach<br />

Fächern geordnet in Gruppenarbeitsräume<br />

(in den 8. Jahrgang und in die Differenzierungsräume)<br />

zurück. Die Referentinnen<br />

fungierten in diesen Phasen als Coach,<br />

indem sie herum gingen und den Arbeitsgruppen<br />

mit Rat und Tat zur Seite standen.<br />

In den Gruppenarbeitsräumen bestand zudem<br />

die Möglichkeit zu einem Austausch<br />

innerhalb des jeweiligen Faches, z. B. um<br />

Absprachen zu treffen oder Anregungen<br />

auszutauschen. Diese Organisation hatte<br />

den Vorteil, dass zum einen ein sehr großer<br />

Zeitanteil für die Arbeit am eigenen Projekt<br />

zur Verfügung stand und zum anderen<br />

die neuen Impulse mit Hilfe der Fachleute<br />

direkt in den zu planenden Unterricht eingeflossen<br />

sind.<br />

Das am Ende des Tages durchgeführte<br />

Feedback ergab, dass die beteiligten Kolleginnen<br />

und Kollegen insgesamt sehr zufrieden<br />

waren. Gelobt wurde vor allen Dingen<br />

der Aufbau und die Organisation des<br />

NIQU-Tages. Es wurde hervorgehoben,<br />

dass durch die langen Zeitbereiche, in denen<br />

intensiv und ohne Unterbrechung an<br />

der Einbindung der verschiedenen Aspekte<br />

von Differenzierung gearbeitet werden<br />

konnte, die Projekte ein deutliches Stück<br />

vorangekommen sind. Als Kritik wurde angeführt,<br />

dass die von den Referentinnen<br />

gegebenen Impulse in einigen Teams nur<br />

sehr schwer umgesetzt werden konnten,<br />

da diese nicht in die Organisationsform<br />

ihres Unterrichts passten.<br />

Fazit: Das Konzept des NIQU-Tages hat<br />

sich bewährt. Die Struktur und Organisation<br />

des Tages hat dazu geführt, dass konkret<br />

Unterricht entwickelt werden konnte,<br />

der die Differenzierung im Fokus hat. Dass<br />

dieses Ziel in diesem Maße erreicht werden<br />

konnte, lag vor allem daran, dass die Kolleginnen<br />

und Kollegen so intensiv an den<br />

eigenen Projekten gearbeitet haben. Dabei<br />

haben sie ihre Arbeit in Hinblick auf die<br />

neuen Anregungen kritisch beleuchtet und<br />

notwendige Veränderungen eingebaut.<br />

Petra Hoppe


Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Klettern – Klönen – Kicken<br />

Gestaltung des Schulgeländes mit Spielflächen,<br />

Kletterlandschaft und Sitzgelegenheiten<br />

Im Verlauf des letzten halben Jahres wurde auch unser Schulhof<br />

mit neuen Spiel- und Sitzgelegenheiten ausgestattet. Bereits seit<br />

letztem Jahr nutzen wir den neuen Fußballplatz ganz intensiv. In<br />

den Sommerferien bekamen die beiden Basketballspielflächen mit<br />

dem angrenzenden zweiten Fußballfeld eine neue Asphaltoberfläche,<br />

alte Basketballbretter und -körbe wurden durch neue ersetzt<br />

und durch zwei weitere ergänzt. Der erste Innenhof sowie der Bereich<br />

zu den Spielfeldern hin wurde neu gepflastert und mit Sitzbänken<br />

und zum Teil auch noch mit Tischen ergänzt. Es gibt jetzt<br />

viele schöne Sitzgelegenheiten auf dem Schulgelände. Am Rande<br />

der Basketballspielflächen haben wir wieder zwei Tischtennisplatten<br />

installiert, sodass auch diese Sportart in allen Variationen<br />

(sehr beliebt auch mit dem Basketball) gespielt werden kann.<br />

Die Kletterlandschaft existiert schon als Stangenwald mit Kletterwand.<br />

Man ahnt bereits, wie sie im Frühjahr im fertigen Zustand<br />

aussehen wird. Die Fundamente für den Seilzirkus daneben sind<br />

auch schon gelegt, sodass er demnächst aufgebaut werden kann.<br />

Alle Maßnahmen für den Fallschutz sind vorbereitet und auch einige<br />

dicke Baumstämme zum Sitzen und Balancieren liegen schon<br />

bereit.<br />

In diesem Bereich des Schulhofs haben wir mit Unterstützung<br />

des Bezirksrats, des Schulamts und von Union Boden insgesamt<br />

65.000 Euro für den Seilzirkus und die Kletterlandschaft investiert.<br />

Wir denken, dass damit die Qualität unseres Schulhofs erheblich<br />

verbessert wird.<br />

Unsere Schülerinnen und Schüler haben ab 2013 viele tolle Möglichkeiten<br />

für aktive Bewegungspausen, können aber auch die<br />

vielen Sitzgelegenheiten draußen zum Klönen und während der<br />

Unterrichtsstunden im Sommer zum Arbeiten nutzen.<br />

Oswald Nachtwey<br />

SchulZeit 9


Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Forum <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Niedersachsen wählt – Die Gesamtschule im Fokus<br />

Podiumsveranstaltung zur Situation der Gesamtschule nach der Landtagswahl<br />

„Nach dem Volksbegehren ist vor der<br />

Landtagswahl!”<br />

Mit diesen Worten rief der hannoversche<br />

Oberbürgermeister und SPD-Spitzenkandidat<br />

Stefan Weil bei der Volksbegehren-<br />

Abschlussgala dazu auf, die Forderungen<br />

des Volksbegehrens weiter zu vertreten<br />

und in den Wahlkampf hineinzutragen.<br />

Mit diesem Ziel verfasste eine kleine<br />

Gruppe ehemaliger Volksbegehrender als<br />

„Bildungsbündnis für Niedersachsen” im<br />

Frühjahr ein Positionspapier zur <strong>IGS</strong> als<br />

Schule der Zukunft, in dem Rahmenbedingungen<br />

für eine Weiterentwicklung der<br />

Schulform formuliert wurden. Neben dem<br />

Abitur nach 13 Jahren und Gründungserleichterung<br />

für Gesamtschulen wurden<br />

darin auch konkrete Forderungen zu den<br />

Aspekten Inklusion, Ganztagsversorgung<br />

und zur Stellung der <strong>IGS</strong> im niedersächsischen<br />

Schulsystem aufgenommen. (Es<br />

kann bei info@volksbegehren-schulen.de<br />

angefordert und unterzeichnet werden.)<br />

Dieses Positionspapier wurde den Landtagsabgeordneten<br />

sowie den Kandidatinnen<br />

und Kandidaten der Piratenpartei<br />

zugeschickt und ihre schulpolitischen<br />

Sprecherinnen und Sprecher wurden zu einer<br />

Podiumsveranstaltung am 03.12.2012<br />

eingeladen. Dank der Kostenübernahme<br />

durch die GEW konnte das Bildungsbündnis<br />

diese Veranstaltung in den Räumen<br />

des DGB durchführen und Karoline Grothe,<br />

freie Mitarbeiterin des NDR, für die<br />

Moderation engagieren. Trotz der dichten<br />

Wahlkampf-Terminkalender schafften es<br />

dann auch alle Parteien, einen Gast für<br />

das Podium zu benennen. Selbst die FDP<br />

schickte auf den letzten Drücker noch ein<br />

Mitglied des Schulausschusses der Stadt<br />

<strong>Hannover</strong> ins Rennen, nachdem aus der<br />

Landtagsfraktion bereits eine Absage gekommen<br />

war. Die Parteien entsandten in<br />

die Diskussion: Karl-Ludwig von Danwitz<br />

(CDU), Stefan Politze (SPD), Sylvia Bruns<br />

(FDP), Julia Hamburg (Grüne), Christa<br />

Reichwaldt (Die Linke) und Meinhard Ramaswamy<br />

(Piratenpartei)<br />

Der Verlauf des Abends gliederte sich in<br />

drei Themenblöcke, zu denen „Experten<br />

aus dem Alltag” eingeladen waren. Sie<br />

führten die Politikerinnen und Politiker mit<br />

ihren Erfahrungen und Forderungen in die<br />

jeweilige Problematik ein und beteiligten<br />

sich rege an der Diskussion. Im Anschluss<br />

an jede Podiumsrunde konnte dann das<br />

Publikum in das Geschehen eingreifen.<br />

SchulZeit 10<br />

Wie wollen wir in der Gesamtschule lernen?<br />

Unter diesem Titel gingen Rudolf Kleine-<br />

Husten (didaktischer Leiter <strong>IGS</strong> Kronsberg)<br />

und Dr. Bettina Arasin (Diplom-<br />

Psychologin) der Frage nach, warum<br />

Schülerinnen und Schüler Zeit zum Lernen<br />

brauchen, insbesondere an einer integrativ<br />

arbeitenden Schulform. Mit dem Satz:<br />

„Manche möchten nur den Kopf in die<br />

Schule schicken, aber immer kommt das<br />

ganze Kind” beschrieb Herr Kleine-Husten<br />

die Notwendigkeit eines ganzheitlichen<br />

Bildungskonzeptes, um den Bedürfnissen<br />

des einzelnen Kindes gerecht zu werden.<br />

Frau Dr. Arasin betonte insbesondere die<br />

Bedeutung der Motivation als Motor des<br />

Lernprozesses. Das Fazit ihrer Beiträge:<br />

Umfassendes Lernen braucht Zeit und<br />

zwölf Jahre bis zum Abitur lassen nicht<br />

nur die Persönlichkeitsentwicklung auf der<br />

Strecke zurück.<br />

Erwartungsgemäß waren die Meinungen<br />

der Parteienvertreterinnen und -vertreter<br />

über die <strong>Schulzeit</strong>verkürzung kontrovers.<br />

Die Trennlinie verlief, auch das nicht unerwartet,<br />

zwischen den Regierungsparteien<br />

einerseits und der Opposition andererseits.<br />

Letztere versprach unisono, im Falle<br />

ihrer Regierungsbeteiligung eine schnellstmögliche<br />

Abkehr vom zwölfjährigen Abitur<br />

an der <strong>IGS</strong>. Die Grünen plädieren dabei für<br />

eine Flexibilisierung der Verweildauer in<br />

der Oberstufe auf zwei bis vier Jahre. FDP<br />

und CDU verteidigten im Wesentlichen den<br />

Status quo und dennoch gab es eine kleine<br />

Überraschung. Karl-Ludwig von Danwitz<br />

stellte fest, im Falle einer schwarz-roten<br />

Koalition gäbe es auch mit der CDU eine<br />

Rückkehr zum Abi nach 13 Jahren an der<br />

<strong>IGS</strong>.<br />

Wie muss eine gute Ganztagsschule ausgestattet<br />

sein?<br />

In der Einführung von Brigitte Naber<br />

(Schulleiterin <strong>IGS</strong> Rodenberg) und Wolfgang<br />

Kuschel (Schulleiter <strong>IGS</strong> Langenhagen)<br />

kamen einige zentrale Punkte auf den<br />

Tisch. Die Stundenversorgung des Ganztagsbereichs<br />

hat sich durch Änderungen<br />

der Berechnungsgrundlage im Verlauf der<br />

Jahre kontinuierlich verschlechtert. Zusätzlich<br />

gibt es eine Benachteiligung der<br />

neu gegründeten Gesamtschulen (Gründung<br />

ab 2009) gegenüber den alten Schulen<br />

zum einen und den Oberschulen zum<br />

anderen. Das Zauberwort ist „der gebundene<br />

Ganztag”, an dem alle Schülerinnen<br />

und Schüler teilnehmen müssen. Dieser<br />

wird den neuen Gesamtschulen von der<br />

Landesregierung nicht zugestanden. Deshalb<br />

erhalten sie im Gegensatz zu den alten<br />

Gesamtschulen und den Oberschulen<br />

für drei Jahrgänge (rd. 450 Schüler) nur<br />

12,5 Ganztagsstunden anstatt ca. 36. In<br />

diesem Zusammenhang wurden auch die<br />

grundsätzliche Rechtsunsicherheit und der<br />

Verwaltungsaufwand bei den Honorarverträgen<br />

sowie der Mangel an Sozialpädagoginnen<br />

und -pädagogen an den Schulen<br />

beklagt. Hier stand die Forderung nach einer<br />

Gleichbehandlung der Ganztagsschulen<br />

im Mittelpunkt und eine Entlastung<br />

bei der Wahrnehmung von Verwaltungsaufgaben,<br />

für die sich teilweise weder das<br />

Land noch der Schulträger verantwortlich<br />

fühlen und den Schwarzen Peter hin und<br />

herschieben.<br />

Die CDU möchte schrittweise einen einheitlichen<br />

Berechnungsfaktor für alle<br />

Ganztagsstunden einführen (0,08 Std./<br />

Schülerin bzw. Schüler). Dies wurde auch<br />

von Frau Bruns als wesentliche Verbesserung<br />

begrüßt. Im Vordergrund stünde<br />

allerdings die verstärkte Ausweisung von<br />

Ganztagsgrundschulen. Nach Ansicht von<br />

Stefan Politze müssen jedoch zunächst<br />

die neuen Gesamtschulen gleichberechtigt<br />

mit Ganztagsstunden versorgt werden<br />

und den gebundenen Ganztag erhalten.<br />

Die Vertreterin der Grünen wies darauf<br />

hin, dass mehr Geld in die Bildung fließen<br />

muss, um den Ansprüchen an eine angemessene<br />

Ganztagsversorgung gerecht<br />

zu werden. Die demographische Rendite<br />

durch sinkende Schülerzahlen allein reiche<br />

dafür nicht aus. In die finanzielle Verantwortung<br />

für Bildungskosten müsse auch<br />

der Bund mit einbezogen werden. Dieser<br />

Haltung schlossen sich Christa Reichwaldt<br />

und Meinhard Ramaswamy an. Auch im<br />

Publikum wurde die Ansicht vertreten, es<br />

sei genügend Geld vorhanden, das auf<br />

der Grundlage sachgerechter politischer<br />

Entscheidungen entsprechend umverteilt<br />

werden müsse. Bildung sei die einzig<br />

mögliche Investition mit einer gesicherten<br />

Rendite.<br />

Im Kontext der Eigenverantwortlichkeit<br />

der Schulen sprach Herr von Danwitz sich<br />

mit Blick auf zunehmende Verwaltungsaufgaben<br />

in den Schulen für eine bessere<br />

Versorgung mit Verwaltungskräften aus.<br />

Hierbei blieb allerdings unklar, ob dies


Kulturelles<br />

Kulturelles<br />

parteiintern konsensfähig ist. Außerdem<br />

kündigte er eine Diskussion über die Aufgabenverteilung<br />

Land – Schulträger mit<br />

dem niedersächsischen Städte- und Gemeindebund<br />

an.<br />

Als eine Delegation der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> die Probleme<br />

beschrieb, die für das Lerncoaching<br />

durch den Wegfall der Stellenfinanzierung<br />

für Hedwig Gebbeken entstehen, gab es<br />

auf dem Podium nur ratlose Blicke. Zu den<br />

Mühen des Alltags in der Auseinandersetzung<br />

mit der Landesschulbehörde konnte<br />

oder wollte sich im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

kein Parteienvertreter äußern.<br />

Gesamtschulgründungen – Was brauchen<br />

Initiativen und Schulträger?<br />

Die Antwort von Uwe Cordes, Bürgermeister<br />

der Samtgemeinde Harpstedt, war<br />

eindeutig: „Nach derzeitiger Rechtslage<br />

brauchen Schulträger Familien mit vielen<br />

Kindern.” Die Gemeinde hatte vergeblich<br />

versucht, die Gründungserlaubnis für eine<br />

vierzügige <strong>IGS</strong> beim Verwaltungsgericht<br />

Oldenburg einzuklagen. Aus seiner Sicht<br />

ist die geforderte Fünfzügigkeit nicht<br />

einsichtig, zumal Oberschulen auch als<br />

kleinere Einheiten gegründet werden dürfen.<br />

Es entstehe der Eindruck, die Landesregierung<br />

wolle die Schulform <strong>IGS</strong> nicht.<br />

In den Gemeinden herrsche aber häufig<br />

ein parteiübergreifender Konsens zur<br />

Gründung einer <strong>IGS</strong>. Auch die geforderte<br />

Elternbefragung sei in größeren Landkreisen<br />

schwierig umzusetzen, da je nach<br />

Situation im Kreis verschiedene Standorte<br />

abgefragt werden müssten und die<br />

Verständlichkeit des Fragebogens leide.<br />

Christiane Scheunemann von der <strong>IGS</strong>-Initiative<br />

Isernhagen-Burgwedel wäre schon<br />

froh, wenn es in ihrer Gemeinde überhaupt<br />

eine Elternbefragung gäbe. Bisher<br />

wurde dies von der CDU/FDP-Mehrheit im<br />

Gemeinderat verhindert. Die Forderungen<br />

der Expertinnen und Experten lauten demnach:<br />

Neben der Senkung der Mindestzügigkeit<br />

und geringeren Anforderungen<br />

an die Schülerprognose muss die Position<br />

der Eltern im Vorfeld einer <strong>IGS</strong>-Neugründung<br />

gestärkt werden, um dem Elternwillen<br />

bei der Schulformwahl mehr Gewicht<br />

zu geben.<br />

Herr von Danwitz verteidigte die Fünfzügigkeit<br />

für die <strong>IGS</strong> mit dem Argument, nur<br />

so könnten sinnvoll Z-, E- und G- Kurse<br />

eingerichtet werden. Das sei falsch gedacht,<br />

konterte Frau Reichwaldt und verwies<br />

darauf, dass in der <strong>IGS</strong> ursprünglich<br />

gar keine äußere Fachleistungsdifferenzierung<br />

stattfand und nun die <strong>Schulzeit</strong>verkürzung<br />

als Begründung für große Schulen<br />

herhalten müsse. Eberhard Brandt (GEW)<br />

erinnert daran, dass der gültige Kultusministerkonferenz-Beschluss<br />

nur eine Differenzierung<br />

auf zwei Stufen vorschreibt,<br />

die auch als Binnendifferenzierung erfolgen<br />

kann.<br />

Es wurde jedoch deutlich, dass CDU und<br />

FDP zur Sicherung kleiner Schulstandorte<br />

ausschließlich auf die Zusammenlegung<br />

von Haupt- und Realschulen zu Oberschulen<br />

setzen. Ein Konzept, das nach Ansicht<br />

von Frau Naber nicht aufgehen kann, weil<br />

heterogene Schülergruppen nur erfolgreich<br />

arbeiten könnten, wenn alle Leistungsstärken<br />

vertreten seien. Herr Politze<br />

prognostizierte gar, dass schon 2015<br />

ein Drittel der Oberschulen die geforderte<br />

Zweizügigkeit wegen zurückgehender<br />

Nachfrage nicht mehr erreichen würde.<br />

Die Linke und die Piraten wollen die <strong>IGS</strong><br />

denn auch als Regelschule im Schulgesetz<br />

verankert sehen, die vor Ort alle anderen<br />

weiterführenden Schulformen ersetzen<br />

kann. Insgesamt war die Opposition sich<br />

einig: Die Fünfzügigkeit für <strong>IGS</strong>-Gründungen<br />

muss fallen. Differenziertere Aussagen<br />

zum Gründungsverfahren waren<br />

jedoch nicht zu hören.<br />

Zwei Stunden waren schnell vorbei, die<br />

Vertiefung einiger Punkte und die Ausweitung<br />

um weitere Aspekte wären sicherlich<br />

interessant gewesen. So kritisierte z. B.<br />

Ute Janus (Stadtelternrat <strong>Hannover</strong>), dass<br />

das Zukunftsbild des Kultusministeriums<br />

ein zweisäuliges Schulsystem vorsehe, in<br />

dem die Gesamtschule gar nicht vorkomme<br />

und dass die Rolle dieser Schulform bei<br />

der Inklusion keinen Niederschlag in der<br />

Auseinandersetzung gefunden habe.<br />

Dennoch hat der Abend mit seiner angeregten<br />

und spannenden Diskussion ein<br />

deutliches Ergebnis gebracht. Nur bei<br />

einem Regierungswechsel wird es eine<br />

klare Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren<br />

und Gründungserleichterungen für die <strong>IGS</strong><br />

geben. Sollte der Wechsel kommen, dürfte<br />

das allerdings kein Grund sein, sich entspannt<br />

zurückzulehnen. Denn in welchem<br />

Umfang eine neue Landesregierung in den<br />

Ganztag investieren wird, ist offen geblieben<br />

und wieweit darüber hinaus die Schulen<br />

für die Inklusion besser ausgestattet<br />

werden, steht in den Sternen.<br />

Heike Fortmann<br />

Kurse • Seminare • Bildungsurlaube<br />

z. B. Sprachen, Gesundheit, Selbsterfahrung,<br />

Kultur, Rhetorik, Berufliche Bildung<br />

Information unter<br />

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Wedekindstr. 14 • 30161 <strong>Hannover</strong><br />

SchulZeit 11


Kulturelles<br />

Kulturelles<br />

Die 5 Klassensiegerinnen und -sieger<br />

Wir sind die Bläserklasse 6b<br />

Versammelt auf der Treppe<br />

Wir sind die Bläserklasse 6. In unserer Klasse spielt jeder ein<br />

Instrument. Wir haben vier Querflöten, fünf Saxofone, sechs<br />

Trompeten, ein Euphonium, zwei Schlagzeuger, zwei E-Bässe,<br />

vier Posaunen und sechs Klarinetten. Um unser Instrument zu<br />

lernen, gehen wir einmal in der Woche zum zusätzlichen Instrumentalunterricht.<br />

Wir lernen dort auch Lieder, die wir nicht im<br />

Orchester spielen. Die Posaunen und das Euphonium spielen zum<br />

Beispiel „Haus am See” von Peter Fox, und die Querflöten und die<br />

Trompeten spielen „Paradise” von Coldplay.<br />

Als Bläserklasse können wir bei bestimmten Schulveranstaltungen<br />

auftreten und unsere Leistungen zeigen. Unser letzter Auftritt<br />

war bei der Einschulung der fünften Klassen in September 2012.<br />

Wir treten auch auf dem Sommerkonzert oder auf Jahrgangsversammlungen<br />

auf und tragen dabei alle das „Bläser T-Shirt”.<br />

Einige aus unserer Klasse spielen demnächst auf dem <strong>List</strong>er Meilen-Weihnachtsmarkt.<br />

Vor den Auftritten sind wir immer sehr aufgeregt<br />

und hoffen, dass alles gut geht.<br />

Um noch mehr zu lernen, fahren wir einmal im Jahr auf Bläserfreizeit.<br />

Dort spielen wir von morgens bis abends Lieder. Die Unterkunft<br />

ist auf dem Wohldenberg bei Hildesheim.<br />

Nele Arneke<br />

Alle Jahre wieder<br />

Vorlesewettbewerb des 6. Jahrgangs<br />

Wie bereits in den letzten Jahren veranstaltete der Börsenverein<br />

des deutschen Buchhandels den Vorlesewettbewerb mit den<br />

sechsten Klassen der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>. Am 6. Dezember 2012 in der 2.<br />

UZE (Unterrichtszeiteinheit) trafen sich alle in Form einer Jahrgangsversammlung<br />

in der Mensa. In der Jury saßen Silvia Engel,<br />

Lehrerin der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>, die Gewinnerin des letzten Jahres aus der<br />

<strong>IGS</strong>, Filine Damm, 7f, eine Elternvertreterin namens Petra Brödel-<br />

Ingenhag und Herr Elies aus dem Buchladen „Bücherwurm”.<br />

Jede Schülerin und jeder Schüler des sechsten Jahrgangs hatte<br />

im Deutschunterricht in der Tischgruppe ein selbst ausgesuchtes<br />

Buch vorgestellt und daraus einen kurzen Text vorgelesen. Die<br />

Tischgruppe einigte sich auf eine Person, die ihren Text vor der<br />

gesamten Klasse vorlesen sollte. Schließlich wählte eine kleine<br />

Jury aus Mitschülerinnen und Mitschülern sowie dem Klassenlehrer<br />

eine Person aus, die vor dem ganzen Jahrgang vorlesen durfte.<br />

Natürlich waren alle sehr aufgeregt, aber das merkte man den<br />

Vorlesenden fast überhaupt nicht an. Denn sie lasen trotzdem gut<br />

und hatten offensichtlich sehr viel Spaß.<br />

Die Jahrgangsversammlung begann mit Musik. Zuerst sang die<br />

Chorklasse (6c) unter der Leitung von Angela Gulyas die Lieder<br />

„Engellied”, „Gloria in excelsis Deo”, „Stern über Bethlehem” und<br />

„Feliz Navidad”. Anschließend lasen die Teilnehmenden einen Abschnitt<br />

aus ihren Wahlbüchern vor. Nach einer kleinen Pause bekamen<br />

sie einen Fremdtext zum Vorlesen aus dem Buch „Müller<br />

hoch Drei” von Burkhard Spinnen. Während die Jury sich beriet,<br />

spielte ein Teil der Bläserklasse (6b) etwas vor. Die Querflöten<br />

spielten „Donna”, eine kleine Gruppe der Klasse „Kommet ihr Hirten”<br />

und zum Schluss die Klarinetten das Lied „Hatikvah”.<br />

Dann wurde die Siegerin verkündet: Lily Kühling aus der 6a. Passend<br />

zum Nikolaustag vergab der Buchhändler, Herr Elies, jeweils<br />

einen Buchpreis an alle Vorleserinnen und Vorleser: die Siegerin<br />

Lily Kühling und die anderen Teilnehmenden Carla Hilgenfeldt (6b),<br />

Til Weeber (6c) und<br />

Lena Frommhagen,<br />

stellvertretend für<br />

Finn Schrödter (6f).<br />

Außerdem darf sich<br />

die Gewinnerin jetzt<br />

Bücher im „Bücherwurm”<br />

aussuchen,<br />

bevor diese veröffentlicht<br />

werden und<br />

gelangt weiter in die<br />

nächste Runde.<br />

Hannah Floto, 6b<br />

Die 6b beim Üben im Orchester<br />

Die Siegerin Lily Kühling, 6a<br />

SchulZeit 12


Kulturelles<br />

Kulturelles<br />

Wünsche - Träume – Illusionen<br />

Von großen Erwartungen und geplatzten Hoffnungen<br />

Berühmt sein, schön sein, endlich mal „Nein” sagen können, eine Festanstellung<br />

bekommen, die große Liebe finden und, und, und …<br />

Welche Wünsche oder Träume bewegen Jugendliche? Das war die Frage,<br />

die im WPK Darstellendes Spiel (Jahrgang 9/10) gestellt wurde. Die Jugendlichen<br />

setzten sich mit den unterschiedlichsten Vorstellungen auseinander<br />

und entwickelten daraus kurze Szenen.<br />

Nach einigen Monaten intensiver Proben führte der Kurs im Juli 2012<br />

in der Mensa die Szenencollage „Wünsche, Träume, Illusionen” auf, ein<br />

Stück, das sich mit den tiefsten Wünschen verschiedenster Charaktere<br />

befasst.<br />

So wünscht sich die schüchterne Shirin eine gewaltfreie Welt, während<br />

andere von Ruhm und Reichtum träumen und wieder andere nicht wissen,<br />

wie ihre Zukunft aussehen soll. Im Laufe der Szenencollage versuchen<br />

einige, ihre Ängste in der Selbsthilfegruppe zu überwinden und ihre<br />

Träume zu verwirklichen. Andere werden immer wieder zurückgestoßen<br />

und müssen den Ernst des Lebens erkennen. Neben lustigen Szenen und<br />

absurden Träumen werden auch gesellschaftskritische Themen, negative<br />

Facetten von Casting-Shows sowie Lügen und Intrigen in Freundschaften,<br />

behandelt.<br />

Das Publikum war begeistert,<br />

weshalb auch ein<br />

weiterer Auftritt geplant<br />

ist. Dieser soll nicht in der<br />

Mensa, sondern voraussichtlich<br />

im Februar 2013<br />

im Kulturzentrum Faust vor<br />

einer höheren Zuschauerzahl<br />

stattfinden. Dazu ist<br />

jede und jeder von Euch<br />

herzlich ein geladen, der<br />

sich mit uns in die Welt der<br />

Träume begeben will.<br />

Alles für die Schönheit<br />

Enise Üstkala, Hannah<br />

Sarrazin, Klasse 10a<br />

So verliebt<br />

Nein sagen können<br />

Und lieben soll er sie allein<br />

Erfolgreiche Arbeit in der Selbsthilfegruppe<br />

SchulZeit 13


Kulturelles<br />

Kulturelles<br />

Die Zeit vergeht, der Nazi bleibt!<br />

Klasse gegen Rechts<br />

Im Gesellschaftsunterricht entstand die Idee, aus Rollenspielen<br />

eine Szenencollage zum Thema Nationalsozialismus zu erstellen.<br />

Wir haben Szene für Szene geprobt, dabei wurden viele neue<br />

Ideen entwickelt und nach und nach nahm die Collage Formen an.<br />

In vielen Stunden entstand dann ein Theaterstück, das mögliche<br />

Ursachen für das Entstehen fast unauslöschlicher Gedankengebäude<br />

deutlich macht, die zur Unterstützung des Nationalsozialismus<br />

im 3. Reich und weit darüber hinaus bis in die heutige Zeit<br />

wirken. Szene für Szene wird die langsame, aber fast unvermeidliche<br />

Entwicklung der Weltsicht des kleinen Gottfried dargestellt,<br />

der zunächst von den selbstherrlichen Vorstellungen des Kaiserreichs<br />

sowie von den in der Weimarer Republik weit verbreiteten<br />

antisemitischen Ressentiments geprägt wird. Verfestigend wirkt<br />

dann später die als schön empfundene Hitlerjugend, so dass er<br />

als Erwachsener der damaligen ideologischen Propaganda nicht<br />

nur wehrlos ausgesetzt ist, sondern diese auch aktiv unterstützt.<br />

Unfähig, die Fehler dieses Weltbildes zu erkennen, versucht er,<br />

seine Vorstellungen auch noch an seine Kinder und Enkelkinder<br />

weiterzureichen – erfolgreich! So erleben wir ihn auch am Ende<br />

als jemanden, der sicher ist, dass die rechten Ideen sich durchsetzen<br />

werden.<br />

Die Szenenkollage wurde von uns auf der letzten Jahrgangsversammlung<br />

mit sehr viel Erfolg aufgeführt.<br />

Diskussion über den Versailler Vertrag 1<br />

Diskussion über den Versailler Vertrag 2<br />

Ali Rohina, Iman Haidari, Lion Krichbaum, 10a<br />

Schlagt ihn, den Juden<br />

Die Zeit vergeht, der Nazi bleibt. In Reih und Glied für den Führer<br />

Jawoll, schlagt ihn, den Punk<br />

SchulZeit 14


Kulturelles<br />

Kulturelles<br />

Mut tut gut<br />

Gemeinsam gegen Rechts<br />

22. Februar 1933: Eine SPD-Veranstaltung im <strong>List</strong>er Turm.<br />

SA-Angehörige überfallen aus dem Hinterhalt Mitglieder des<br />

Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold (eine überparteiliche Schutzorganisation<br />

der Republik) und ermorden Wilhelm Heese und<br />

Willi Großkopf.<br />

Der 22. Februar 2013 ist der achtzigste Gedenktag dieser<br />

Morde und soll nicht nur an die damaligen Ereignisse erinnern<br />

sondern auch Anlass sein, auf die Gefahren durch den aktuellen<br />

Rechtsextremismus hinzuweisen und gemeinsam gegen<br />

Rechts einzustehen. Der Förderverein <strong>List</strong>er Turm e.V. hat in<br />

Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen das<br />

Projekt „Mut tut gut” initiiert, das mit Ausstellungen, Workshops,<br />

Vorträgen, Rundgängen, Konzerten und Theater einen<br />

anderen Einstieg in das Thema Rechtsextremismus ermöglicht.<br />

Anhand von historischen und aktuellen Bezügen soll zugleich<br />

Prävention gegen demagogische Bemühungen neonazistischer<br />

Gruppierungen in <strong>Hannover</strong> und Umgebung betrieben werden.<br />

Teilprojekte sind kurz skizziert:<br />

Virtueller Stadtgang anhand von Schülerinnen und Schülern<br />

zusammengestellter Texte, Fotos und anderem historischem<br />

und medialen Material.<br />

„Schritte gegen Tritte”, Workshop zur Gewaltprävention, wie er<br />

von einem Pfarrer in Südafrika während der Apartheid entwickelt<br />

wurde.<br />

Stadtrundgang „<strong>Hannover</strong> unterm Hakenkreuz”.<br />

Vorträge zum Reichsbanner, seiner Zielsetzung und Geschichte.<br />

Konzert „(Verbotene) Musik unterm Hakenkreuz” und „Jüdische<br />

Musik und Kultur”.<br />

Ausstellungen zum „Reichsbanner Deutschland”.<br />

Abschlussveranstaltung im <strong>List</strong>er Turm am 22. Februar.<br />

Auch die Klasse 10a der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> ist an diesem Projekt beteiligt.<br />

Seit November 2012 arbeiten die Schülerinnen und Schüler<br />

an Theaterszenen, die sich mit der Zeit von 1933 bis 1945<br />

auseinandersetzen und sich mit Erfahrungen und Geschehnissen<br />

ihrer heutigen Lebenswelt verknüpfen lassen. Unterstützt<br />

werden wir dabei von einer Theaterpädagogin und einem Museumspädagogen.<br />

Ebenfalls beteiligt ist ein Theaterkurs des<br />

Goethe-Gymnasiums, dessen Darstellung mit unseren Szenen<br />

verknüpft wird. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung am 22.<br />

Februar 2013 werden die Ergebnisse dieser Arbeit im <strong>List</strong>er<br />

Turm präsentiert.<br />

Die Veranstaltung ist öffentlich und die Organisatoren und wir<br />

hoffen auf regen Zuspruch. Weitere Informationen und Hinweise<br />

sind der Lokalpresse und Aushängen in der Schule zu<br />

entnehmen.<br />

Silvia Ventz, Klassenlehrerin 10a<br />

Seitenwechsel<br />

Ein Blick auf die Bläserklasse aus der Perspektive<br />

von Eltern<br />

Der Musikunterricht in der Bläserklasse findet nicht nur im Klassenraum<br />

und zu Hause statt. Wir bringen die Musik auch dorthin, wohin<br />

sie gehört – zum Publikum. Der erste Auftritt fand vor nunmehr zwei<br />

Jahren an der Bushaltestelle bei der Rückkehr aus dem Landheim<br />

statt. Nach Auftritten in der Fußgängerzone zur Unterstützung des<br />

Volksbegehrens hatte der 7. Jahrgang nun einen Gastauftritt in der<br />

Musikschule und einen ersten Auftritt im Rahmen einer Benefizveranstaltung,<br />

der den Namen Konzert verdient.<br />

Eine Mutter der Bläserklasse war so freundlich, einige Eindrücke für<br />

die SchulZeit aufzuschreiben.<br />

Martin Hahnheiser<br />

Die Bläserklasse geht auch nach der 7. Klasse weiter!<br />

Die einhellige Entscheidung, die Bläserklasse bis Jahrgang 10 weiterzuführen,<br />

wird bereits auf dem ersten Elternabend der 7b in diesem<br />

Schuljahr verabschiedet und das aus gutem Grund: Es soll bitte<br />

nicht aufhören, es ist zu schön!<br />

Bestätigung für die Entscheidung (falls noch notwendig) finden alle<br />

Beteiligten kurz darauf beim Benefizkonzert der Stadtteilstiftung<br />

Sahlkamp-Vahrenheide im September 2012. Begeistert erleben wir<br />

Eltern und andere Gäste der Veranstaltung ein etwa halbstündiges<br />

Konzert unserer Kinder, das den Namen Konzert verdient hat! Das<br />

Blasorchester mit Gitarren, Bass und Percussion – die natürlich dazugehören<br />

– entführt uns unter Leitung des Klassenlehrers Martin<br />

Hahnheiser musikalisch in die Welt der Filmmusik. Vor jedem neuen<br />

Stück gibt es von den Schülerinnen und Schülern eine Ansage, welche<br />

die folgende Musik illustriert, einordnet. Beeindruckend für das<br />

Publikum, was da in nur zwei Jahren alles gelernt wurde.<br />

Der Höhepunkt des Abends ist die Zugabe. Es ist mittlerweile fast<br />

21 Uhr, die Kinder haben nach einem langen Schultag schon blasse,<br />

müde Gesichter. Das Publikum ruft spontan nach einer Zugabe, die<br />

erste in der Geschichte dieser Bläserklasse! Es ist umwerfend was<br />

passiert: Die Freude über den gemeinsamen Erfolg entlockt den Kindern<br />

die vollsten, schönsten Töne des Abends.<br />

Was vorher geschah: Anfang der fünften Klasse durchliefen die<br />

Schülerinnen und Schüler eine Art Parcours, in dem sämtliche Instrumente<br />

systematisch ausprobiert werden konnten. Am Ende hatten<br />

alle Schülerinnen und Schüler ihr Instrument gefunden. Nach<br />

kürzester Zeit, als beim Einzelnen der Eindruck entstand, erste Töne<br />

aus dem Instrument zu locken, gelang bereits in der Gruppe ein<br />

Zusammenspiel einfacher Stücke. Was für ein Erlebnis. Gemeinsam<br />

geht es also wirklich irgendwie besser.<br />

Das ist auch von Beginn an im Klassenverband spürbar gewesen:<br />

so ein „wir gehören zusammen”. Auf Klassenreisen sind die Instrumente<br />

selbstverständlich dabei. Die Entwicklung der Fähigkeiten erfolgt<br />

rasant, wird spürbar beschleunigt, wenn die passenden Filme<br />

dann auch gesehen werden dürfen. Hoch lebe Jonny Depp – als Captain<br />

Jack Sparrow pädagogisch wertvoll, der Mann.<br />

Auch wenn das Üben zu Hause teilweise im Verborgenen stattzufinden<br />

scheint, die Bläserklasse musiziert, unterstützt von wunderbaren<br />

Musiklehrkräften, welche die Instrumente einzeln betreuen,<br />

und getragen vom Klassenlehrer. Danke. Was für ein tolles Projekt.<br />

Wie schön, dass unsere Kinder dabei sein können. Und wir auch.<br />

Antje Mein<br />

SchulZeit 15


Kulturelles<br />

Kulturelles<br />

Die ultimative Schulparty<br />

Auch in diesem Jahr ein voller Erfolg<br />

Am 24.11.2012 war es mal wieder so weit.<br />

Die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> öffnete die Tore für die alljährliche<br />

ultimative Schulfete am letzten<br />

Samstag im November. Ein bisschen nach<br />

dem Motto „Keiner hat gerufen und trotzdem<br />

waren sie alle da”, war die Veranstaltung<br />

mit 3<strong>40</strong> Eltern, Lehrerinnen und Lehrern<br />

sowie Ehemaligen ein voller Erfolg.<br />

Am Freitagabend hatte das Aufbauteam,<br />

bestehend aus 16 freiwilligen Eltern, angefangen<br />

alles für die Party herzurichten.<br />

Dank des hervorragenden Organisationstalentes<br />

unseres Facilitymanagers Peter<br />

Uher waren bald alle Tresen, Tische und<br />

Dekorationen aufgebaut. Die wunderschönen<br />

bunten Lampen, Spiegelketten, Dekostoffe,<br />

Partyschirme wurden uns von sam<br />

nok kostenlos zur Verfügung<br />

gestellt. Ebenso der Ganesha<br />

im Kassenbereich, unter dessen<br />

Schutz sich die Fete zu einer<br />

langen Tanznacht entwickelte.<br />

Obwohl die Schulparty erst um<br />

20:00 Uhr starten sollte, standen die Gäste<br />

schon ab 19:00 am Eingang. Für das<br />

leibliche Wohl wurde im Mulitfunktionsraum<br />

von der Klasse 9c gesorgt (siehe Artikel<br />

„Das kochende Klassenzimmer”). Es<br />

hat fantastisch geschmeckt.<br />

Um 21:00 Uhr startete dann das Abendprogramm<br />

mit der Band April9. Wie schon<br />

letztes Jahr begann der Saal sofort zu<br />

tanzen. Ab 22:00 Uhr heizte unser Haus-<br />

DJ Olaf Schiffhauer weiter ein. Das Kompliment<br />

seit drei Jahren für gute Musik<br />

zu sorgen, kann Olaf nur an die Eltern<br />

zurückgeben. Er lege gerne bei uns auf,<br />

da er nie mit geschmacklosen Musikwünschen<br />

genervt werde.<br />

Der Förderverein der <strong>IGS</strong>-<strong>List</strong> bedankt<br />

sich als Veranstalter auch bei den vielen<br />

Partygästen aus der <strong>List</strong>, die gar keine<br />

Kinder an unserer Schule haben. Das<br />

größte Dankeschön geht aber an die vielen<br />

freiwilligen Eltern, die geholfen haben.<br />

Ohne Euch wäre die Party nicht möglich<br />

gewesen. Herzlichen Dank auch an die<br />

Gäste, die so fleißig Getränke konsumiert<br />

haben, ihr habt den größten Umsatz seit<br />

der ersten Schulparty generiert.<br />

Der Umsatz, die Eintrittsgelder und Eure<br />

Spenden haben dazu geführt, dass die<br />

Finanzierung für das Projekt „Ein Dach<br />

für den Schulzoo” fast gesichert ist. Wir<br />

brauchen nur noch ganz wenige Spenden,<br />

um das Dach nach dem Winter bauen zu<br />

können. Bei eurem Einsatz sind wir zuversichtlich,<br />

dass die Meerschweinchen und<br />

Kaninchen im nächsten Frühling wieder in<br />

die Schule einziehen können.<br />

Wir sehen uns dann bei der ultimativen<br />

Elternparty 2013.<br />

Anja Alsweh-Kurz<br />

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SchulZeit 16


Kulturelles<br />

Kulturelles<br />

Das kochende Klassenzimmer<br />

Am 24. November 2012 fand unsere alljährliche Schulfete statt.<br />

Klasse 9c war diesmal mit von der Partie und servierte im herbstlich<br />

geschmückten Bistro Spezialitäten aus der Region. Die Schülerinnen<br />

und Schüler trafen sich schon am Nachmittag in der<br />

Lehrküche zu einem Kochseminar. Unter der Anleitung von Heidi<br />

Evers, Hauswirtschaftsleiterin und Mutter in Kl. 9c, entstanden<br />

leckere Speisen, die bei den Gästen gut ankamen. Hier ein Auszug<br />

aus unserer Speisekarte:<br />

Kürbissuppe<br />

Zwiebelkuchen<br />

Hack-Pizza vom Blech<br />

Tortilla<br />

Spinat Frittata<br />

Country-Potatoes mit Salat<br />

Rote Grütze mit Vanillesauce<br />

Spresa Mulic, ebenfalls Mutter der Klasse 9c, sorgte dafür, dass<br />

der Service im Bistro am Abend gut klappte. Unterstützt wurde<br />

sie von zahlreichen Schülerinnen, Schülern und Eltern.<br />

Eine tolle Klassenaktion!<br />

Angela Gulyas, Klassenlehrerin<br />

Stühle schleppen<br />

Kürbis zerkleinern<br />

Kartoffeln putzen und kochen<br />

Letzte Absprachen<br />

Möhren zerkleinern<br />

Die Gäste können kommen<br />

Das macht Spaß!<br />

SchulZeit 17


Der 5. Jahrgang<br />

Der 5. Jahrgang<br />

Bei der Einschulungsfeier ging es zu ...<br />

Ein aufregender Tag im September<br />

Die Einschulungsfeier des 5. Jahrgangs<br />

Am Dienstag, den 04.09.2012 begrüßte der Schulleiter Herr Nachtwey zusammen<br />

mit dem Lehrerteam des neuen 5. Jahrgangs in der Aula der Leibnizschule<br />

alle Schülerinnen, Schüler und Eltern der 5. Klassen. Die Sitzreihen waren<br />

schnell gefüllt und pünktlich im 15 Uhr begann die Feier. Nach einer musikalischen<br />

Begrüßung durch den Chor der 6. Klasse hielt Herr Nachtwey eine<br />

kurze Ansprache und übergab die Bühne dann an die Zirkus-AG. Das Publikum<br />

war beeindruckt, was man im Bereich des Einradfahrens, der Akrobatik und<br />

des Jonglierens so alles auf die Beine stellen kann, und sie zeigten dies durch<br />

einen kräftigen Applaus. Auch die Darbietung der Bläserklasse wurde gebührend<br />

bewundert.<br />

Dann folgte der langersehnte Auftritt des Klassenlehrerteams, bei der diese<br />

sich marktschreierisch vorstellten und dabei verschiedene „Markt-Gegenstände”,<br />

die auf ihre jeweiligen Klassenzuteilungen und Unterrichtseinsätze hinwiesen,<br />

vorzeigten. Die Patinnen und Paten aus dem 9. Jahrgang standen unterstützend<br />

zur Seite und brachten auf Riesenblumen die Auflösung, welche<br />

Kollegin und welcher Kollege welche Klasse leiten wird. Und schon standen die<br />

Schülerinnen und Schüler auf der Bühne und durften für ein Foto posieren.<br />

Obwohl alle ungeduldig auf diesen Moment gewartet hatten, in dem sie ihren<br />

neuen Klassenraum sehen, ihre neuen Mitschülerinnen und Mitschüler begutachten<br />

und von ihren Lehrkräften Informationen über die nächsten Tage erhalten<br />

durften, freuten sie sich auf ein Wiedersehen mit Familie und Freunden<br />

in der Aula, denn hier wartete ein großes Kuchenbüffet auf sie. Vielen Dank<br />

hierfür den Eltern aus dem 7. Jahrgang.<br />

Wir bedanken uns auch bei all den vielen Helferinnen und Helfern, die uns dabei<br />

unterstützt haben, dass auch diese Einschulungsfeier zu einem schönen Ereignis<br />

wurde. Denn hier waren sich am Ende des langen Nachmittags alle einig,<br />

dass dieser aufregende Tag ein gelungener Auftakt für unsere „Neuen” war.<br />

Zum Glück sollte es morgen früh schon wieder weitergehen ...<br />

Carmen Rautmann<br />

SchulZeit 18<br />

... wie auf dem Markt<br />

Klasse 5a<br />

3. Reihe: (v.l.n.r.) Herr Kramer (Patin Johanna Noltemeier),<br />

Nils Fischer, Tim Fischer, Hannah Fenske, Can Davac, Navin<br />

Chuaycham, Marie-Luisa Bernhardt, Felix Böcker-Cabrera, Tom-<br />

Philipp Berndt, Adriana Marie Amici, (Patin Linda Heilmann)<br />

2. Reihe: (Pate Cornelis Coppeneur), Tim Füchsel, Jan-Hendrik<br />

Harms, Tobias Grove, Besa Ismajli, Meggie Kluge, Max Kramer,<br />

Marcel Kroplewski, Dominik Krüger, Emir Mulic, Jan Nagel,<br />

Sabrina Toelle, Frau Prigge<br />

1. Reihe: Chiara Paternostro, Marie Kühnel, Alina Rieß, Frederik<br />

Sanewski, Jais Max Schreyer, Justin Schutza, Miguel Sousa<br />

Gonzales, Charlotte Streitenberger, Noah Can Tekkal, Niklas<br />

Timmermann<br />

Klasse 5b<br />

3. Reihe: (v.l.n.r.) Maya Madlen Arneke, Ben Frederik,<br />

Finn Bohn, Moritz Buschbeck, Anna Chilov, Marc Dippel,<br />

Gabriel Fernandes Genebra Schlager, Dario Flores Reichart,<br />

Jakob Gies, Liz Gehrke<br />

2. Reihe: Pauline Götting, Helena Harthus, Anton Hilbig,<br />

Emil Jacobi, Fridolin Jarchow, Orell Keuns, Sabrina Kreikemeyer,<br />

Tim Koch, Florian Kühne, Josephine Thalia Lippe,<br />

Sean Weirauch.<br />

1. Reihe: Marcel Messerschmidt, Carl Wilhelm Noltemeier,<br />

Luca Pfannenschmidt, Jakob Rolfes, Emil Scharnofske,<br />

Elia Camillo Schulle, Paula Schweitzer, Malin Zoe Stender,<br />

Simon von Mach, Henrike Watermann<br />

Klasse 5c<br />

3. Reihe: (v.l.n.r.) Frau Tippner, (Patin Janine Zimmermann,)<br />

Leonidas Georgios Aggon, René Arndt, Lilly Barklage,<br />

Baran Behrkhoo, Timo Billau, Charlotte Dmoch, Tom Eikenberg,<br />

Sean-Jamal Furmuly, Paula Gonzales Gomez, Rigon Rexhaj,<br />

Frau Nebendahl.<br />

2. Reihe: Yenissa Kristin Ramadanovic, Tim Schacht,<br />

Lilly Schönleiter, Emil Terlinden, Robin Stehl, Pelin Toker,<br />

Jerry Thaldorf, Tobias Wolf (Paten Jonathan Schirp,<br />

Anouar Sakaly)<br />

1. Reihe: Greta Holzapfel, Julia Marie Hülsmann, Jasper Illig,<br />

Maurice Jäger, Vito Irfan Janus, Adam Köbinger, Josef-Jitzchak<br />

Kohen, Alina Koch, Jasmin Ouerghi, Lisa Lange.<br />

Klasse 5f<br />

3. Reihe: (v.l.n.r.) Ayyub Abodji, Jonas Block, Felix Balthasar,<br />

Jan Bulowski, Malik Ekinci, Hanna Fesser, Beyza Esentürk,<br />

Clemens Gabriel, Maria Geuther, (Pate Simon Schwarß)<br />

2. Reihe: Frau Pankoke, (Patin Lea Heise), Lale Güler,<br />

Kian Hamidi, Eric Goka-Sandker, Anine Haferland,<br />

Kjell Kühlenborg, Lilli Lüdecke, Hailey Odametey, Julie Quell,<br />

Leon Owusu, Larissa Schmidt, Finn Zickert, Frau Rautmann,<br />

(Patin Yeliz Özkur)<br />

1. Reihe: Julian Schmudde, Ronie Shama, Leo Schoenbeck,<br />

Dominic Stitz, Amon Sutter, Noura Tangara, Mehmet Uslu,<br />

Aaron Tietje, Elvira Vivona, Pascha Schien.


Klassenfotos des 5. Jahrgangs<br />

Klassenfotos des 5. Jahrgangs<br />

SchulZeit 19


Der 5. Jahrgang<br />

Der 5. Jahrgang<br />

Klasse 5a<br />

5a im Bergwerk<br />

Floß fahren<br />

Ein Floß bauen, Beeren suchen und Marmelade kochen<br />

Klassenfahrt der 5a und 5b nach Nienstedt<br />

Am Montag, den 24.09.2012 fing unsere<br />

Klassenfahrtwoche endlich an. Wir trafen<br />

uns um 9:00 Uhr hinter der Leibnizschule.<br />

Es kamen ungefähr drei Busse und wir<br />

sind mit der 5b in einen eingestiegen. Auf<br />

der Fahrt ging es lustig zu, und es gab keine<br />

Zwischenfälle, außer dass einem Kind<br />

schlecht geworden ist. Als wir ankamen<br />

wurden wir freundlich von dem Hausherrn,<br />

seiner Frau und Maxi – einem Praktikanten<br />

– begrüßt. Danach zeigte man uns das<br />

Grundstück und unsere Zimmer. Es gab<br />

insgesamt zwei Mädchen- und sechs Jungenzimmer.<br />

Nach dem Einrichten der Zimmer<br />

haben wir uns versammelt, Vierergruppen<br />

gebildet und eine Rally gemacht.<br />

Nach der Auswertung der Ergebnisse haben<br />

alle, die einen ersten oder zweiten<br />

Platz hatten, eine Urkunde bekommen.<br />

Im Verlauf der Tage haben wir noch viele<br />

spannende Sachen gemacht, z. B. ein<br />

Floß bauen, Beeren suchen und daraus<br />

Marmelade kochen, einen Dachs oder ein<br />

Wildschwein suchen (ohne Erfolg), leckere<br />

Muffins backen und dann waren wir noch<br />

im Tiefseilgarten.<br />

Doch am besten war der Bergwerksbesuch.<br />

Wir sind vormittags mit einem Lunchpaket<br />

losgegangen und ungefähr acht Kilometer<br />

gewandert, was für alle sehr anstrengend<br />

war, was vor allem daran lag, dass<br />

es fast nur bergauf ging. Im Bergwerk<br />

angekommen hat jeder einen Helm und<br />

manche eine Lampe bekommen. Dann<br />

sind wir (5a) mit einer Bergwerkbahn in<br />

das Bergwerk runter gefahren. Kurze Zeit<br />

später wurden uns verschiedene Geräte<br />

zum Kohleabbau gezeigt und vorgeführt.<br />

Als wir wieder oben waren, ist die 5b nach<br />

unten gefahren und wir konnten im Gebäude<br />

eine Dokumentation zum Kohleabbau<br />

sehen. Wir sind mit der S-Bahn zum<br />

Landheim zurück gefahren.<br />

Am Abend gab es eine Verkleidungsparty<br />

mit Modenschau. Die Lehrerinnen und<br />

Lehrer haben zur Bewertung Karten mit<br />

Zahlen hochgehalten. Nach mehreren<br />

Runden fiel die Entscheidung:<br />

3. Platz: Charlotte, 5a<br />

2. Platz: Emir, auch 5a<br />

1. Platz: Sean, 5b und Nils, 5a.<br />

Es war eine sehr schöne Klassenfahrt und<br />

wir freuen uns schon auf die nächste!!!<br />

Adriana Amici, Charlotte Streitenberger<br />

und Besa Ismajli, 5a<br />

Marmelade kochen<br />

SchulZeit 20<br />

Zeichnungen von Besa Ismajli


Der 5. Jahrgang<br />

Der 5. Jahrgang<br />

Alternative Radfahrübungen auf dem Hinterhof des Fahrradmuseums in Einbeck<br />

Der 5. Jahrgang auf großer Fahrt ...<br />

Die 5f in Einbeck<br />

Bereits wenige Wochen nach dem Start ins neue Schuljahr gingen<br />

die Jüngsten unserer Schule auf Klassenfahrt. Die Forscherklasse<br />

hatte das Glück im Haus des Jugendrotkreuzes in Einbeck ideale<br />

Bedingungen zum Forschen vorzufinden. Auch wenn unsere Reise<br />

hauptsächlich dem Kennenlernen der Kinder und ihrer beiden Klassenlehrerinnen<br />

Frau Pankoke und Frau Rautmann dienen sollte,<br />

fanden wir genug Zeit, um uns über Geschichte (bei der geführten<br />

Nachtwanderung durch Einbeck), Technik (im Fahrradmuseum),<br />

Waldökologie (bei der Waldführung mit dem Förster), Pflanzenkunde<br />

(beim Sammeln und Bestimmen von Waldpflanzen), Englisch<br />

(beim täglichen Studieren mit Frau Pankoke) und Medizin (beim<br />

Erste-Hilfe-Kurs) zu informieren.<br />

Ein Höhepunkt unserer Erlebnisse war das Stockbrotbraten am<br />

Lagerfeuer. Ein Backteam sorgte für selbsthergestellten Teig, der<br />

von jeder und jedem Einzelnen auf den selbstgeschnitzten Stock<br />

gebracht wurde. Ein Feuerteam sorgte für das Lagerfeuer und fand<br />

heraus wie erstaunlich leicht Feuer angeht und wie erstaunlich<br />

schwer es wieder gelöscht werden kann. Zum Glück half uns der<br />

Regen ein wenig bei unseren Löscharbeiten. Sonst hatten wir gutes<br />

Wetter und gute Laune, auch wenn wir am letzten Abend nach der<br />

Mutprobe noch einen medizinischen Ernstfall erleben mussten, der<br />

zum Glück für den Betroffenen glimpflich ausging.<br />

Die Klasse jedenfalls hat bewiesen, wie gut sie zusammenhalten<br />

kann und wir freuen uns auf die Fahrt im nächsten Jahr.<br />

Das Sozialtraining<br />

Herr Koch ist unser Sozialpädagoge.<br />

Im Sozialtraining lernt man, wie man mit<br />

anderen umgeht<br />

und wie man<br />

Gruppenarbeit<br />

macht. Man lernt<br />

aber nicht nur wie<br />

man mit anderen<br />

umgeht und wie man<br />

Gruppenarbeit macht<br />

sondern das Sozialtraining macht<br />

auch Spaß.<br />

<br />

gespielt wo wir unsere<br />

Namen kennengelernt<br />

haben.<br />

Wir sollten auch<br />

ausprobieren wie<br />

die Gruppenarbeit<br />

klappt und wie wir<br />

<br />

Das Sozialtraining macht wirklich Spaß!!!<br />

Noura Tangara<br />

Carmen Rautmann<br />

Das Lagerfeuer als unvergessliches Erlebnis<br />

SchulZeit 21


Schulfahrten und Auslandskontakte<br />

Schulfahrten und Auslandskontakte<br />

Eine Woche in Warschau –<br />

schön, anstrengend und abwechslungsreich<br />

In Warschaus Zentrum entstehen ständig neue<br />

Wolkenkratzer<br />

Die Fahrt rückte immer näher und wir wurden<br />

immer aufgeregter! Doch plötzlich war<br />

es so weit und wir alle (24 Schülerinnen<br />

und Schüler aus dem 9. Jahrgang mit Frau<br />

Brügger und Herrn Kasten) fuhren für eine<br />

Woche nach Warschau. Eine Woche alleine<br />

in einer Gastfamilie (die nicht deine Sprache<br />

sprechen kann), in einem neuen Land<br />

und in einer neuen Stadt, in der man sich<br />

nicht auskennt! Wollten wir das wirklich?<br />

Doch das alles wurde uns erst klar, als wir<br />

am Montag den 28. Mai im Zug nach Warschau<br />

saßen und über die nächste Woche<br />

nachdachten. Doch wir kannten unsere<br />

Gastschüler schon ein bisschen und eine<br />

Woche ging ja auch schnell vorbei. Und so<br />

war es dann auch!<br />

Am Montagabend kamen wir am Hauptbahnhof<br />

in Warschau an und unsere Gastschüler<br />

holten uns ab.<br />

Am Dienstag haben wir uns ihre Schule<br />

angeschaut und eine Stadtführung durch<br />

Warschau gemacht, jedoch ohne die polnischen<br />

Schülerinnen und Schüler, die<br />

dank ihrer reizenden Schulleiterin am Unterricht<br />

teilnehmen mussten. Von einem<br />

SchulZeit 22<br />

Punkt aus hatten wir eine tolle Aussicht<br />

über die ganze Stadt, danach sind wir<br />

noch in die Altstadt gegangen (die durch<br />

den Krieg nur noch ein sehr kleiner Teil<br />

von Warschau ist).<br />

Am Mittwoch waren wir in einem Museum<br />

zum 2. Weltkrieg, haben uns das Denkmal<br />

zum jüdischen Ghetto angeschaut und waren<br />

im Parlament.<br />

Am Donnerstag waren wir in Krakau, wo<br />

wir mit dem Zug drei Stunden hin und<br />

anschließend drei Stunden zurück fahren<br />

mussten. In Krakau haben wir auch einen<br />

Stadtführung gemacht und Herr Kasten<br />

hat uns das „Juden-Ghetto-Viertel” (zur<br />

Zeit des 2. Weltkrieges) gezeigt. Außerdem<br />

haben wir uns eine außergewöhnliche<br />

Kirche angeschaut und hatten Zeit zum<br />

Einkaufen.<br />

Am Freitag waren wir auch in einem Museum,<br />

das so ähnlich war wie bei uns<br />

das Phaeno. Danach haben wir Volleyball<br />

gegen die polnischen Schülerinnen und<br />

Schüler gespielt. Wir haben „haushoch”<br />

verloren! Aber man muss zur „Verteidigung”<br />

auch sagen, dass sie im Gegensatz<br />

zu uns dreimal in der Woche Sport haben!<br />

Am Samstag konnten wir endlich mal ausschlafen<br />

und am Nachmittag/Abend haben<br />

wir alle zusammen gegrillt!<br />

Am Sonntag waren wir bei einem langweiligen<br />

Klavierkonzert in einem Park und am<br />

Abend haben wir Schülerinnen und Schüler<br />

noch etwas zusammen gemacht, da<br />

Shirley Geburtstag hatte.<br />

Am Montagmorgen mussten wir schon<br />

wieder früh am Bahnhof sein, um den Zug<br />

zurück nach <strong>Hannover</strong> zu nehmen.<br />

Letztendlich war es wohl für alle von uns<br />

eine sehr tolle Woche! Wie haben zwei<br />

neue, sehr schöne Städte gesehen, viel<br />

Spaß gehabt, neue Leute kennengelernt<br />

und vor allem fast die ganze Zeit Englisch<br />

gesprochen! Das ganze Fremde war aber<br />

auch sehr anstrengend.<br />

Und die Zeit war noch nicht vorbei, schon<br />

eine Woche danach kamen die Schülerinnen<br />

und Schüler zu uns und wir waren<br />

für eine Woche die Gastgeber!<br />

Rieke Sundermeyer<br />

Freizeit am Brunnen, mitten in Warschau.


Schulfahrten und Auslandskontakte<br />

Schulfahrten und Auslandskontakte<br />

Besuch aus Polen<br />

Aktivitäten, Spaß und neue Freunde<br />

Am Montagnachmittag war es soweit, nun kamen die polnischen<br />

Austauschschülerinnen und -schüler zu uns. Nachdem der Zug<br />

angekommen war, fuhren wir nach Hause und ließen unsere Austauschschülerinnen<br />

und -schüler in Ruhe ankommen.<br />

Am Abend trafen wir uns dann mit der ganzen Gruppe am <strong>List</strong>er<br />

Turm, um Fußball zu gucken und gemeinsam den ersten Abend<br />

ausklingen zu lassen.<br />

Am Dienstag lernten die polnischen Austauschschülerinnen und<br />

-schüler dann unsere Schule kennen. Nach einer Stadtführung am<br />

Nachmittag (für die Austauschschülerinnen und -schüler) sollten<br />

wir sie am Rathaus abholen, wo wir dann aber noch eine Stunde<br />

warten mussten. Polnische Pünktlichkeit! Begeistert von unserer<br />

Altstadt und abends einem spannend Fußballmatch, war auch der<br />

zweite Tag richtig schön.<br />

Mittwoch ging dann das Programm so richtig los. Mit dem Zug<br />

fuhren wir nach Hamburg, wo wir den Elbtunnel und das Rathaus<br />

besichtigten und eine Hafenrundfahrt machten. Nach 1 ½<br />

Stunden Freizeit machten wir uns auf den Weg zurück, um noch<br />

gemeinsam Fußball zu gucken.<br />

Der Heidepark am Donnerstag war das Highlight der Woche. Für<br />

viele Polen war es die erste Achterbahnfahrt. Alle waren total begeistert.<br />

Nach fünf Stunden Vergnügen waren alle müde und wir<br />

fuhren zurück nach Hause.<br />

Nach dem Kunstprojekt im Sprengelmuseum am Freitag war dann<br />

Freizeit angesagt.<br />

Als letzte gemeinsame Aktion war auch das Grillen am Samstag<br />

ein voller Erfolg mit vielen leckeren Gerichten.<br />

Als es am Montag schließlich für die polnischen Austauschschülerinnen<br />

und -schüler zurück nach Hause ging, waren wir alle traurig<br />

und froh zugleich. Zum einen traurig, weil man viele neue<br />

Freunde gewonnen hatte und froh endlich wieder ein Zimmer für<br />

sich alleine zu haben.<br />

Im Großen und Ganzen war es eine wunderschöne Woche mit<br />

vielen Aktivitäten und vor allem Spaß.<br />

Lucie David, Marcella Söhring und Vivien Zachmann, jetzt 10d<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

SchulZeit 23


Schulfahrten und Auslandskontakte<br />

Schulfahrten und Auslandskontakte<br />

Hinterm Horizont geht’s weiter<br />

Die Forscherklasse 10c in Berlin<br />

Vom 24.-28.09.2012 war unsere Forscherklasse<br />

auf Abschlussfahrt in Berlin. Alle<br />

waren sehr aufgeregt, obwohl wir unsere<br />

Abschlussfahrt seit fast einem Jahr im<br />

Klassenrat vorbereitet hatten.<br />

Jeweils eine Dreiergruppe war für die Organisation<br />

und Durchführung der von uns<br />

ausgewählten Veranstaltungen zuständig.<br />

Dabei wurde uns schnell klar, dass es gar<br />

nicht so einfach ist, 31 verschiedene Vorstellungen<br />

unter „einen Hut” zu bringen,<br />

Termine mit verschiedensten Organisationen<br />

– vom Bundestag in Berlin bis zur Biosphäre<br />

in Potsdam – zu machen und das<br />

alles auch noch zeitlich zu koordinieren.<br />

Im Generator-Jugendhotel in Berlin angekommen,<br />

hatten wir Zeit unsere Zimmer<br />

einzurichten. Gegen 16:00 Uhr ging es<br />

los zu einer informativen Stadtführung<br />

vom Alexanderplatz bis hin zu den Hackeschen<br />

Höfen, wo natürlich alle in den<br />

„Ampelmännchen-Shop” (Geheimtipp von<br />

Leonie-Sophie und Chiara) mussten, um<br />

die ersten Souvenirs zu erbeuten. Danach<br />

hatten wir vier Stunden Zeit, die Stadt auf<br />

eigene Faust zu erkunden. Der ereignisreiche<br />

Tag ging mit einem netten Abend<br />

unter Klassenkameraden zu Ende.<br />

Am zweiten Tag unserer Abschlussfahrt<br />

waren wir zu Gast in der Niedersächsischen<br />

Landesvertretung. Wir wurden<br />

von Herrn Ommen darüber informiert,<br />

was die Landesvertretung Nieder sachsens<br />

in Berlin zu tun hat, welche Zukunfts pläne<br />

die einzelnen Bundesländer haben und wie<br />

sie versuchen, ihre Interessen im Bund<br />

durchzusetzen.<br />

Anschließend trafen wir uns um 16:15<br />

Uhr am Potsdamer Platz und die zuständige<br />

Gruppe lotste uns zur U-Bahn-Haltestelle<br />

Gesundbrunnen, wo es dann in die<br />

Berliner Unterwelt ging. Dort wurden wir<br />

über das Leben in den Bunkern, die in<br />

den Zeiten des Zweiten Weltkriegs und<br />

SchulZeit 24<br />

des kalten Krieges aktiv waren,<br />

informiert und wir wurden durch<br />

die Bunker geführt. Besonders<br />

beeindruckend fanden wir, dass<br />

die Bunker bei einem Atomangriff<br />

niemals Überlebenschancen geboten<br />

hätten, da alle Menschen nach<br />

Verlassen des Bunkers sofort verstrahlt<br />

worden wären. Sie wurde<br />

nur gebaut, um die Bevölkerung<br />

zu beruhigen. Der anstrengende<br />

Tag ging mit einem entspannt<br />

ausklingenden Abend zu Ende.<br />

Am Mittwoch besuchten wir den Bundestag.<br />

Dort durften wir zuerst die Dachterrasse<br />

besuchen, von der aus man einen<br />

perfekten Ausblick über die Berliner Innenstadt<br />

hatte. Anschließend konnten wir<br />

in den Zuhörerraum oberhalb des Plenarsaals<br />

gehen und einer Sitzung des Bundestags<br />

zuhören.<br />

In dieser aktuellen Fragestunde der Abgeordneten<br />

ging es um Eingriffe in das Naturschutzrecht<br />

zum Bau von Stromleitungen,<br />

Antibiotika im Tierfutter (1700 t/Jahr) und<br />

die Gefahrgutbeseitigung des havarierten<br />

Chemiefrachters vor Wilhelmshaven.<br />

Anschließend wurden wir von der Bundestagsabgeordneten<br />

Frau Tack empfangen,<br />

die uns ihren Arbeitsalltag schilderte und<br />

uns Antworten auf unsere mitgebrachten<br />

Fragen zu Themen wie genveränderte<br />

Nahrungsmittel, Staatsverschuldung und<br />

Schulpolitik gab. Frau Tack hat sich sehr<br />

über unser Gastgeschenk von der Schülerfirma<br />

„Imkerei der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>” gefreut<br />

und versprach, unsere Schülerfirma demnächst<br />

einmal zu besuchen.<br />

Am Abend sind wir in das spannende Musical<br />

„Hinterm Horizont” gegangen. Obwohl<br />

es in der Planungsphase einige Mitschülerinnen<br />

und Mitschüler gab, die keine Lust<br />

hatten, in ein Musical zu gehen, gab es am<br />

Ende „standing ovations” und alle fanden<br />

es super.<br />

Am letzten Tag fuhren wir nach Potsdam<br />

zur „Biosphäre”, in der das Ökosystem<br />

Regen wald veranschaulicht wurde. Es war<br />

eine Herausforderung für die Organisationsgruppe,<br />

weil die Anreise ziemlich<br />

schwierig war. Dennoch hat alles gut geklappt!<br />

Dort haben wir uns einen sehr<br />

spannenden Vortrag über das Ökosystem<br />

Regenwald angehört. Danach durften<br />

wir noch selbstständig die Biosphäre erforschen.<br />

Am Nachmittag stand uns frei,<br />

ob wir das Holländische Viertel, die Kö-<br />

Das Generator-Jugendhotel<br />

Netter Abend unter Klassenkamerad/innen<br />

Perfekter Ausblick von der Dachterrasse<br />

nigsschlösser oder die Stadt besichtigen<br />

wollten.<br />

Nach einer tollen Abschlussfahrt sind wir<br />

am Freitag wieder in <strong>Hannover</strong> angekommen.<br />

Leonie Pöhlchen, Daniel Grove


Schulfahrten und Auslandskontakte<br />

Schulfahrten und Auslandskontakte<br />

Friedliche Einigung auf das Reiseziel<br />

Volles Programm in Berlin<br />

Abschlussfahrt der Klasse 10a<br />

Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatten wir uns endlich entschieden,<br />

wohin die Abschlussfahrt gehen sollte: nach Berlin. Das<br />

Hotel war schnell ausgesucht, die Zugtickets gebucht, dann konnte<br />

es ja losgehen.<br />

In Berlin angekommen, mussten wir noch einen Fußmarsch zu<br />

unserem Hotel zurücklegen, doch an der East-Side-Gallery entlang<br />

ließ es sich gut gehen. Mit der Wahl unseres Hostels hatten<br />

wir einen Volltreffer gelandet: Pool, Sauna und ein einladendes<br />

üppiges Frühstücksbuffet, wer konnte da noch meckern?! Auch<br />

das Programm ließ keine Wünsche offen, für jeden war etwas<br />

dabei: Sightseeing, Stadtrallye, eine Bootstour auf der Spree<br />

und ein Fototermin mit den Berühmtheiten in Madame Tussauds<br />

Wachsfigurenkabinett. Über das Leben in einer geteilten Stadt,<br />

den Alltag in der DDR und das Leben mit der Mauer konnten wir<br />

uns in Museen einen Eindruck verschaffen (man kann auch sagen,<br />

das mussten wir, die Lehrer ließen da nicht mit sich spaßen).<br />

Besonders eindrucksvoll war der Besuch im Stasi-Gefängnis<br />

Hohenschönhausen, in dem zu DDR-Zeiten politische Gefangene<br />

einsaßen. Ein Zeitzeuge führte uns durch das Gefängnis und berichtete<br />

von seinen Erfahrungen. Der Blick von der Glaskuppel des<br />

Reichstags gehörte ebenso zum Programm wie eine Diskussion<br />

mit Frau Tack, MdB.<br />

Abends war Bowling angesagt, das Musical „Hinterm Horizont”<br />

und natürlich „Chillen” im Hostel. Die Tage waren gut gefüllt,<br />

trotzdem blieb auch für die „Shopper” unter uns noch Zeit, ihre<br />

Sucht auszuleben. Bei einem gemeinsamen Abendessen am Freitag,<br />

bei dem einige leider nicht auf ihre Kosten kamen (man kann<br />

es eben nicht allen recht machen), beschlossen wir unsere sonst<br />

wunderschöne Woche in Berlin.<br />

Frederike Schendel, Johanna Pliefke<br />

Unsere Abschlussfahrt<br />

nach Hamburg<br />

Am 24.09.2012 um 9 Uhr ging unsere fünftägige Reise nach Hamburg<br />

los. Wir kamen in einem Hotel nahe des Hauptbahnhofs unter.<br />

Am ersten Tag guckten wir uns die City (Rathaus, Hauptbahnhof<br />

etc.) an. Am Dienstag gingen wir in das „Arriba Spaßbad”, es war<br />

sehr spaßig. Am Mittwoch besuchten wir in das beeindruckende<br />

„Miniaturwunderland”, welches sehr interessant war. Anschließend<br />

spielten wir Minigolf im dunklen „Schwarzlichtviertel”. Am<br />

Donnerstag war unser letzter aktiver Tag, der mit der besten Aktionen<br />

der gesamten Fahrt begann: mit dem Hamburg Dungeon,<br />

einem „Gruselhaus” über die aufregende Geschichte Hamburgs.<br />

Diese Attraktion kann ich jedem mit einem gesunden Herzen nur<br />

empfehlen. Danach fuhren wir nach St. Pauli auf die Reeperbahn<br />

in das Panoptikum (Wachsfigurenkabinett), das leider nicht so gut<br />

wie erwartet war. Unsere letzte Aktion war eine Bootsfahrt über<br />

die Alster, die sehr schön war, jedoch hatte der Bootsfahrer schon<br />

ein paar „Bierchen” zu viel.<br />

Am Freitagvormittag haben wir uns dann wieder auf den Weg<br />

nach <strong>Hannover</strong> gemacht. Im Großen und Ganzen war es eine sehr<br />

schöne Fahrt.<br />

Benjamin Reinhart und Elias Lohrberg, 10d<br />

Joseph Beuys & Co.<br />

SchulZeit 25


Schulfahrten und Auslandskontakte<br />

Schulfahrten und Auslandskontakte<br />

Ein interessanter Ausfl ug in die Geschichte<br />

Der ehemalige 6. Jahrgang auf den Spuren der Römer<br />

Geschichte direkt erleben: Zu diesem<br />

Zweck fuhr der damalige 6. Jahrgang im<br />

Juli gemeinsam nach Xanten am Niederrhein.<br />

Ca. 110 Kinder plus acht Lehrerinnen<br />

und Lehrer konnten sich nach einer<br />

durch Musik und Filme angenehm gestalteten<br />

langen Anreise ein realistisches Bild<br />

eines römischen Ortes machen.<br />

Auf dem Gelände der einstigen Römerstadt<br />

Colonia Ulpia Traiana wurden durch imposante<br />

und maßstabgetreue Nachbauten<br />

(Hafentempel, Amphitheater, Wohnhäuser<br />

und Badeanlagen) eindrucksvolle und sehr<br />

lebendige Einblicke in den römischen Alltag<br />

in Germanien ermöglicht. Besonders<br />

das rekonstruierte und natürlich begehbare<br />

Amphitheater und die römische Herberge<br />

mit Schlaf- und Wohnzimmern sowie<br />

einer funktionstüchtigen Küche haben<br />

alle beindruckt.<br />

Der Besuch des Römermuseums, das Spielen<br />

typisch römischer Spiele im Spielehaus<br />

und zwei Workshops, in dem Wachstafeln<br />

und Türschilder hergestellt werden konnten,<br />

rundeten das Programm der zweitägigen<br />

Exkursion ab.<br />

Ein ganzer Jahrgang unterwegs, das ist ja<br />

schon ein Abenteuer an sich …. In diesem<br />

Fall ein sehr gelungenes: Alle haben sich<br />

gut verstanden, die Stimmung war meistens<br />

sehr entspannt und auch kleinere<br />

Unwägbarkeiten (die Jugendherberge hat-<br />

te für die Rückfahrt leider keine – bestellten<br />

(!) – Lunchpakete vorbereitet) wurden<br />

gemeinsam und ohne Probleme gemeistert.<br />

200 Brötchen vom Bäcker, ein Stapel<br />

Käse und jede Menge Salami, einen<br />

bekannten Discounter getränkemäßig halb<br />

leer gekauft – und schon konnte die Rückfahrt<br />

ohne knurrende Mägen und ganz<br />

ohne murrende Kinder bewältigt werden!<br />

Silvia Engel<br />

Die Highlights: Der Spielplatz und die<br />

Workshops im Archäologischen Park!<br />

Paula, Okezi, Olliver und Thomas, jetzt 7c<br />

An der Xantenfahrt fand ich gut, dass wir<br />

mit dem ganzem Jahrgang gefahren sind.<br />

Der Archäologische Park Xanten hat mir<br />

gezeigt, wie es früher in einem römischen<br />

Ort hätte aussehen können. Das Museum<br />

hat schöne Ausstellungsstücke.<br />

Das Amphitheater war aber die Krönung,<br />

vor allem, weil es echt cool war, sich die<br />

Kämpfe vorzustellen. Von der Tribüne hatte<br />

man einen klasse Ausblick.<br />

Die Fahrt war super, und ich habe sehr viel<br />

Spaß gehabt.<br />

Muharrem Dursun, jetzt 7a<br />

Wir fanden die Jugendherberge, das Museum<br />

und den archäologischen Park am<br />

besten.<br />

Deniz, Michele und Michelle, jetzt 7c<br />

Ich fand am besten, dass wir mit einer<br />

kleinen Gruppe umhergehen konnten und<br />

uns ansehen durften, was wir wollten. Toll<br />

war auch das Herstellen von Wachstafeln<br />

und Türschildern aus Metall.<br />

Katarina, Linda und Torben, jetzt 7c<br />

Wir waren in Xanten, dort ist eine alte Römerstadt.<br />

In der Römerstadt waren viele<br />

rekonstruierte Gebäude, aber auch ein<br />

paar originale Fundamente. Dort haben<br />

wir durch eine Führung viele neue Infos<br />

erhalten. Im Museum konnte man einige<br />

Sachen angucken und anziehen, dadurch<br />

konnten wir uns vorstellen wie die Römer<br />

früher rumgelaufen sind. Wir konnten die<br />

Bauwerke auf dem Außengelände angucken<br />

und anfassen. Aus dieser Sicht konnten<br />

wir die Bilder im Buch mit dem Original<br />

vergleichen.<br />

Matilda, Neel, Lars und Fiona, jetzt 7b<br />

Es hat uns gut gefallen, wir haben viele<br />

neue Informationen über die Römer und<br />

deren Lebensweise erzählt bekommen.<br />

Wir haben auch Rüstungen anprobiert und<br />

festgestellt, dass sie viel schwerer waren<br />

als gedacht.<br />

Wir haben uns die Kastelle viel kleiner<br />

vorgestellt und wir haben gelernt, dass die<br />

Manager der Gladiatoren mehr Geld bekamen,<br />

wenn die Gladiatoren verletzt oder<br />

getötet wurden.<br />

Insgesamt können wir uns jetzt besser vorstellen,<br />

wie und wo Römer gelebt haben.<br />

Moritz S., Anton, Kim und Astrid, jetzt 7b<br />

Ich fand die Xanten-Fahrt echt super! Wir<br />

sind zum ersten Mal mit dem ganzen 6.<br />

Jahrgang weggefahren. Ich finde das gut,<br />

weil ich auch viele Freunde in den anderen<br />

Klassen habe. Ich habe viel über Römer erfahren.<br />

Besonders im Museum, da konnte<br />

man viel ausprobieren und alte Schwerter<br />

oder Ähnliches betrachten. Am besten am<br />

Museum fand ich aber die „Kostümabteilung”.<br />

Dort konnten wir Rüstungen von<br />

Germanen anziehen. Ich habe mir sofort<br />

ein riesiges Schild geschnappt. Neben<br />

dem Museum war der Archäologische Park<br />

Xanten. Dort haben wir eine Führung bekommen.<br />

Eine Frau oder ein Mann haben<br />

uns alte nachgebaute Gebäude, wie Hotels<br />

oder einen großen Tempel, gezeigt. Am<br />

besten fand ich aber das Amphitheater. Es<br />

ist so ähnlich wie das Kolosseum, nur kleiner.<br />

Insgesamt fand ich die Xanten-Fahrt<br />

sehr lehrreich und interessant.<br />

David Rüscher, jetzt 7a<br />

SchulZeit 26


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Zelten bei den Finnhütten<br />

Das Abenteuerprojekt der Klasse 7c<br />

Die lange Fahrt mit dem Fahrrad zu den Finnhütten war sehr anstrengend.<br />

Wir mussten viele Pausen machen, weil einige Fahrräder<br />

den Geist aufgaben. Zum Glück gab es keine Totalschäden.<br />

Nach der langen Fahrt kamen wir beim Zeltplatz an und bauten<br />

unsere Zelte auf. Nach einiger Zeit war auch das letzte Zelt aufgebaut.<br />

Wir fuhren mit dem Fahrrad ins Dorf und erledigten die<br />

Einkäufe. Wir kauften Grundnahrungsmittel, die sich auch ohne<br />

Kühlschrank hielten und natürlich viele Süßigkeiten. Am Abend<br />

kochten wir alle mit unseren Campingkochern Abendessen.<br />

Am nächsten Morgen saßen die Frühaufsteher schon längst am<br />

Frühstückstisch, während die Langschläfer noch schliefen. Am<br />

Vormittag versammelte sich die ganze Klasse. Wir bekamen von<br />

Frau Hoppe den Auftrag, kleine Waldtiere zu suchen. Nach einiger<br />

Zeit hatten wir viele Insekten und andere Tiere zusammengesucht.<br />

Unter anderem auch Frösche. Am Abend erledigten erneut<br />

ein paar Kinder die Einkäufe und danach machten wir ein Lagerfeuer.<br />

Der Abend verlief nicht so gut, doch am nächsten Morgen, waren<br />

alle Streitigkeiten wieder vorbei. Dieser Morgen war wie der<br />

vorherige. Wir hatten auch viel Freizeit, aber mussten uns auch<br />

einer Wanderung unterziehen. Die zunächst langweilige Wanderung,<br />

entwickelte sich zu einem schönem Ausflug. Ein paar Leute<br />

versteckten sich, während die anderen schon weiter gingen.<br />

Kaum waren wir bei den Wasserrädern angekommen, mussten<br />

wir wieder los. Der Rückweg war einfacher, denn es ging fast nur<br />

noch bergab.<br />

Herr Prigge fuhr am Nachmittag ins Dorf, um die Grillsachen einzukaufen.<br />

Am Abend grillten wir. Allen schmeckte es gut. Wir schlossen<br />

uns in kleinen Gruppen zusammen. Manche lasen, manche<br />

spielten fangen und eine kleine Gruppe spielte Flaschendrehen.<br />

Der letzte Morgen war sehr hektisch, alle Langschläfer wurden<br />

früh aus dem Bett gescheucht und mussten frühstücken, danach<br />

bauten alle ihre Zelte ab. Wir waren alle traurig, dass die Klassenfahrt<br />

so schnell vorbei war, aber wir waren auch alle glücklich,<br />

wieder Zuhause zu sein :D<br />

Die Zelte stehen im Kreis um die Pfützen!<br />

Große Begeisterung, das Essen ist gekocht!<br />

Klara Bankowsky und Paula Richter, 7c<br />

Gemeinsames Frühstück mit frischen Brötchen in und vor den Gruppenzelten<br />

Alles Gefundene wird den Besmmungsbläern zugeordnet<br />

Forschen nach Kleinlebewesen im Waldboden<br />

SchulZeit 27


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Oskar und Marcel erklären die Stadtmauer<br />

Kunstexperten<br />

Geschafft: Maren, Analiv, Mariam und Chiara<br />

Kevin schafft die 4. Runde<br />

Paula, Linda und David kommen aus dem Spielertunnel<br />

SchulZeit 28<br />

Abenteuer <strong>Hannover</strong><br />

Die 7a „on the road”<br />

Der erste Tag der Aktionswoche<br />

Vom Hauptbahnhof aus fuhren wir mit unseren<br />

Fahrrädern den „Roten Faden” entlang.<br />

Der „Rote Faden” ist eine Strecke, die<br />

an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im<br />

Zentrum von <strong>Hannover</strong> entlangführt wie z.<br />

B. dem Niedersächsischen Landtag und den<br />

Nanas am Hohen Ufer.<br />

Wir hatten im Unterricht geplant, dass jede<br />

Tischgruppe unserer Klasse einen kleinen<br />

Vortrag zu einer der vielen Sehenswürdigkeiten<br />

hält. So bekam die ganze Klasse die<br />

wichtigsten Informationen zu den einzelnen<br />

Stationen, an denen wir vorbeikamen. Wir<br />

erfuhren z. B. wie alt die Stadtmauer ist und<br />

welche Vorgeschichte das Landtagsgebäude<br />

hat. Unsere Klasse hat auch dem Rathaus<br />

einen Besuch abgestattet, und wir sind oben<br />

auf der Kuppel gewesen, um den tollen Ausblick<br />

auf <strong>Hannover</strong> zu genießen. Allzu lange<br />

sind wir nicht oben geblieben, weil es dort<br />

ziemlich windig und kalt war.<br />

Um 16.30 Uhr waren wir mit unseren Fahrrädern<br />

wieder an der Schule. Wir haben uns<br />

voneinander verabschiedet, um nach diesem<br />

schönen Tag erschöpft nach Hause zu<br />

fahren.<br />

Anton Mussil und David Rüscher<br />

Am Dienstag, den 25.09.2012 fuhren wir<br />

mit den Fahrrädern nach Limmer (da parkten<br />

wir die Fahrräder) und nahmen von dort<br />

die Straßenbahn, um zum Ausgangspunkt<br />

für unsere Kanutour zu gelangen. Uns wurden<br />

die Regeln und der Weg erklärt, dann<br />

konnten wir endlich die Kanus ins Wasser<br />

tragen und starten. Wir mussten ungefähr<br />

zwei Stunden fahren. Die meisten der Klasse<br />

haben nicht aufgepasst und den falschen<br />

Weg genommen. Aber trotzdem sind alle<br />

am verabredeten Treffpunkt angekommen<br />

und es war sehr lustig! Als wir mit unseren<br />

Fahrrädern wieder an der Schule eintrafen,<br />

hatten wir alle Muskelkater. Der Tag war<br />

sehr lustig, aber auch anstrengend.<br />

Analiv Hasert und Maren Ganske<br />

Am Mittwoch fuhren wir mit dem Fahrrad<br />

zum Wasserski an den Blauen See in Garbsen.<br />

Als wir endlich nach 20 km angekommen<br />

waren, erklärte uns ein netter Mann, wie<br />

man die Neoprenanzüge anzieht und was<br />

wir anschließend machen sollten.<br />

Da die Anzüge sehr eng waren, dauerte es<br />

sehr lange, bis wir sie alle angezogen hatten.<br />

Als wir es endlich alle geschafft hatten,<br />

zeigte uns der Mann die Skier und die Position,<br />

in der wir starten sollten. Jeder hatte<br />

Panik zu starten – außer denen, die schon<br />

Erfahrung hatten.<br />

Doch als alle ihre Angst überwunden hatten<br />

und gestartet waren (oder es zumindest<br />

versucht hatten) machte es doch soviel<br />

Spaß, dass wir unbedingt nochmal fahren<br />

wollten ... Manche sogar in ihrer Freizeit als<br />

Hobbysportart.<br />

Mit viel Mühe fuhren wir weitere 20 km zurück<br />

zur Schule und erzählten unseren Eltern,<br />

wie toll es war.<br />

Wir und bestimmt auch der Rest der Klasse<br />

würden uns sehr freuen, wenn wir noch mal<br />

so einen Ausflug machen würden. (Aber lieber<br />

mit der Bahn oder mit dem Bus. Nicht<br />

mit dem Fahrrad).<br />

Sophie Lankenau und Lisa Paternostro<br />

Am Donnerstag besuchten wir Straßenkunstwerke<br />

in <strong>Hannover</strong> und fuhren von den<br />

schrägsten bis zu den ältesten Kunstwerken<br />

und Skulpturen. Jeder hielt einen kleinen<br />

Vortrag, z. B. über die Nanas oder über die<br />

Ernst-August-Skulptur. Als wir uns die Göttinger<br />

Sieben anguckten und Lindas Vortrag<br />

zuhörten, kam es zu einem schrecklichen<br />

Zwischenfall: Direkt neben uns wurde Pauls<br />

Fahrrad im Wert von 1800 Euro gestohlen.<br />

Das war ein Schock!<br />

Zwischendurch machten wir einen kleinen<br />

Abstecher in die AWD Arena; wir bekamen<br />

eine Führung durch den VIP-Bereich, die<br />

Gästekabinen und durften durch den Spielertunnel<br />

gehen und auf der Ersatzbank<br />

Platz nehmen. Es war eine tolle Aktion, auch<br />

weil wir ein paar Spieler von <strong>Hannover</strong> 96<br />

gesehen haben!<br />

Danach ging es weiter mit einem Besuch in<br />

den Herrenhäuser Gärten. Dort hat es uns<br />

so gut gefallen, dass wir total die Zeit vergessen<br />

haben.<br />

Der Tag war lang, aber die Klasse 7a hat<br />

viel erlebt.<br />

Asis Azis und Muharrem Dursun<br />

Am letzten Tag der Abenteuerwoche fand ein<br />

Sportfest des gesamten 7. Jahrgangs statt.<br />

Der Parcours war einfach Hammer und das<br />

Fußball-Turnier war richtig spannend. Der<br />

Parcours hatte viele schöne Stationen, aber<br />

einige waren richtig schwer. Zum Beispiel<br />

die Station, an der man Körbe werfen musste<br />

auf einem Rollbrett. Dann gab es noch<br />

Stationen wie Seilspringen oder Bowling mit<br />

einer Frisbee-Scheibe, das war lustig. Das<br />

Sportfest war der Abschluss – ein gemeinsames<br />

Frühstück mit dem ganzen Jahrgang<br />

beendete die schöne Woche.<br />

Luis Vinals Ziegler und Erique Radel


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Politik zum Anfassen<br />

Nachhaltiger Projektunterricht in Jahrgang 9<br />

Der Abschluss des Projekt war sicherlich ein<br />

besonderes Erlebnis: Eine zweitägige Fahrt<br />

nach Berlin mit intensiven Einblicken in<br />

Politik und Geschichte der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Am 28. und 29. November<br />

besuchte die Klasse 10d auf Einladung der<br />

Bundestagsabgeordneten unseres Stadtteils<br />

Kerstin Tack den Bundestag, nutzte die<br />

Zeit aber auch, um die Mauer gedenkstätte<br />

Bernauer Straße und die Gedenkstätte<br />

Hohen schönhausen – das ehemalige Stasigefängnis<br />

in Ost-Berlin – zu besuchen.<br />

Trotz des Event-Charakters, den eine Fahrt<br />

mit Übernachtung in der Internationalen<br />

Jugendherberge Berlin-Mitte hat und haben<br />

soll, war der Klasse ihr Interesse an<br />

der jüngeren deutschen Geschichte deutlich<br />

anzumerken. Statt Freizeit wählte sie<br />

nämlich ein volles Programm. Eindrücke<br />

der Schülerinnen und Schüler sind in den<br />

Kästchen zu lesen.<br />

Zur Vorgeschichte: Auf Initiative von Frau<br />

Tack beteiligte sich die damalige Klasse<br />

9d an einem Projekt zu selbstgewählten<br />

Themen, die medial mit Unterstützung des<br />

Vereins „Politik zum Anfassen” aufbereitet<br />

und in einer Abschlussveranstaltung mit<br />

mehreren Schulen vorgestellt wurden. Die<br />

Schülerinnen und Schüler beschäftigten<br />

sich mit dem Recycling von Elektroschrott<br />

u. a. in Afrika, mit „Genfood” und dessen<br />

Kennzeichnung sowie der Produktion preiswerter<br />

Textilien und den damit verbundenen<br />

Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit<br />

und Kennzeichnung dieser Artikel. Frau<br />

Tack berichtete, dass sie Anregungen der<br />

Schülerinnen und Schüler in Arbeitsgruppen<br />

des Bundestages einbringen konnte<br />

und deren Arbeit so auch tatsächlich in die<br />

praktische Politik eingeflossen sind.<br />

Projektarbeit ist immer auch ein Sprung<br />

ins kalte Wasser und man muss als Lehrer<br />

loslassen, bei allem Risiko, dass es<br />

daneben gehen kann. Wie man an diesem<br />

Projekt sieht, kann<br />

man aber auch viel<br />

gewinnen und ist<br />

zufrieden mit dem,<br />

was man tut.<br />

Belohnung für eine gute Projektarbeit<br />

– ... vor dem Bundestag.<br />

Martin Hahnheiser<br />

Klassenbild mit Frau Tack: Besuch bei der Bundestagsabgeordneten unseres Wahlkreises<br />

Gedenkstätte Hohenschönhausen<br />

Als wir am Donnerstag im Stasi-Gefängnis waren,<br />

habe ich – ehrlich gesagt – eine langweilige Führung<br />

von einer Person, die ein wenig über dieses<br />

Gefängnis gelesen hat, erwartet. Aber es kam ganz<br />

anders. Alles war total eindrucksvoll und aufregend.<br />

Der Mann, der die Führung machte, war selber Insasse<br />

des Gefängnisses gewesen. Er hat alles sehr<br />

realistisch dargestellt und alle waren begeistert.<br />

Man konnte sich sehr gut vorstellen, was damals<br />

in den unzähligen Stasi-Gefängnissen an ungerechten<br />

und heute undenkbaren Sachen geschah.<br />

Es hat mich sehr erschüttert, was die Stasi bzw.<br />

die DDR verantworteten und die Menschrechte mit<br />

Füßen traten. Die Gefangenen hatten teilweise viele<br />

Monate keinen Kontakt zu ihren Freunden und ihren<br />

Familien. Sie mussten in Zellen ohne Licht wohnen<br />

und sie durften nicht schlafen, da sie nachts verhört<br />

wurden, bis sie ein Geständnis abgelegt hatten.<br />

Und am Tag durften sie sich nicht hinlegen – somit<br />

konnte ihre Widerstandsfähigkeit in wenigen Nächten<br />

gebrochen werden. Damit zwangen sie Leute zu<br />

gestehen, obwohl sie gar nichts verbrochen hatten.<br />

Benjamin Reinhart<br />

Gedenkstätte „Bernauer Straße”<br />

Die Gedenkstätte „Bernauer Straße” zur Berliner Mauer hat mir persönlich sehr gut gefallen,<br />

da man auf der einen Seite – wenn man sich parallel zur Gedenkstätte gestellt hat – wirklich<br />

das Gefühl einer Mauer gehabt hat. Man konnte sich so die Situation der damaligen Zeit und<br />

das Gefühl der Abgeschiedenheit besser vorstellen. Auf der anderen Seite war „die Mauer”<br />

(in Form des Denkmals als Säulenreihe) ja sozusagen durchlässig – wenn man direkt darauf<br />

geblickt hat. Die „andere Welt” war eigentlich zum Greifen nahe und trotzdem konnte man<br />

nicht nach drüben kommen. Die Idee dahinter hat meiner Meinung nach sehr gut zu der<br />

Situation damals – wie auch im Vergleich zu heute gepasst. Schade fand ich, dass nur noch<br />

ein einziges Haus, und das eigentlich auch nur noch zertrümmert, vorhanden war, es wäre<br />

natürlich noch besser gewesen, hätte man eines der Originalhäuser an der Mauer gesehen.<br />

Lucie David<br />

Das Holocaust Denkmal<br />

Das Denkmal, eine Ansammlung<br />

von Steinquadern, sah von „außen”<br />

nicht besonders eindrucksvoll<br />

aus. Dieses Denkmal war jedoch<br />

in einer Art Grube, wodurch<br />

die Quader, die für mich ein bisschen<br />

wie Särge wirkten, immer<br />

größer wurden und es in der Mitte<br />

dunkel war, da die Schatten es<br />

verdunkelten und es, wenn man<br />

sich umguckte, ewig lang wirkte.<br />

In der Mitte von diesen großen<br />

Steinquadern wirkte man selbst<br />

klein und schwach, es wirkte so,<br />

als ob man erdrückt werden würde.<br />

Es wirkte fast wie ein Labyrinth,<br />

in dem jeder Weg identisch<br />

aussah, jede Perspektive war<br />

gleich. Das Ende eines Ganges<br />

erschien immer hell, dennoch<br />

weit weg.<br />

Malte Jassyk<br />

SchulZeit 29


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Kein Mensch hat ein Recht auf die Todesstrafe<br />

Schülerinnen und Schüler der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> produzieren einen Werbefilm für den „Cities for Life Day” am<br />

30.11.2012 und organisieren eine Party im Pavillon in <strong>Hannover</strong><br />

Wie alles begann …<br />

Im Wahlpflichtkurs „Internationale Politik” im 9. und<br />

10. Jahrgang beschäftigten wir uns auf Wunsch der<br />

Schülerinnen und Schüler mit den Themen „Kindersoldaten”<br />

und „Todesstrafe”. Wir luden dazu einen Vertreter<br />

von Amnesty International, Klaus Vespermann,<br />

ein. Die Organisation setzt sich international gegen<br />

Menschrechtsverletzungen ein und führt Aktionen<br />

durch – wie Briefe an Regierungsvertreterinnen und<br />

-vertreter zu schreiben und Unterschriften zu sammeln<br />

– um die Öffentlichkeit auf Menschrechtsverletzungen<br />

aufmerksam zu machen. Die Befragung des<br />

Amnesty-International-Vertreters war sehr emotional<br />

und machte die Schülerinnen und Schüler zunehmend<br />

betroffen. Sie wollten unbedingt mehr über die politische<br />

Arbeit dieser Nichtregierungsorganisation erfahren<br />

und bereiteten eine Powerpoint-Präsentation<br />

dazu vor.<br />

Die Begegnung mit Aktivisten im Büro von Amnesty<br />

International in der Fraunhoferstraße führte zu einer<br />

intensiven Diskussion über die Frage: Wie kann man<br />

Jugendliche für die Arbeit von Amnesty International<br />

interessieren? Die Schülerinnen und Schüler entwickelten<br />

spontan Ideen wie man eine Öffentlichkeitsarbeit<br />

gestalten könnte.<br />

Wie die Filmidee entstand …<br />

Seit dem vergangenen Jahr engagiert sich die Stadt<br />

<strong>Hannover</strong> in Zusammenarbeit mit der Amnesty-International-Gruppe<br />

für den „Cities for Life Day” – Städte<br />

für das Leben. Diese Idee hatte erstmals die kleine<br />

Gemeinde Sant`Egidio in Rom. Seit dem Jahr 1996<br />

wird am 30. November das Colosseum mit dem Kerzensymbol<br />

von Amnesty International und dem Logo<br />

der Kirchengemeinde angestrahlt. Das Datum wurde<br />

ausgewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 mit dem<br />

Großherzogtum Toskana weltweit erstmals ein Staat<br />

Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte. Inzwischen<br />

beteiligen sich rund um den Erdball über 1600<br />

Städte an dieser Aktion. Im letzten Jahr konnte man<br />

zum ersten Mal am Fernsehturm neben dem Hauptbahnhof<br />

die grüne Laufschrift „Cities for Life” – Städte<br />

für das Leben und das Amnesty-International-Symbol<br />

– die mit einem Stacheldraht umwickelte Kerze – sehen.<br />

Diese Laserprojektion wurde auch in diesem Jahr<br />

von VW Nutzfahrzeuge als Sponsor bereit gestellt.<br />

Die Schülerinnen und Schüler entwickelten die Idee,<br />

für diesen Tag einen Werbefilm zu produzieren. Dazu<br />

erhielten sie professionelle Unterstützung von Friedhelm<br />

Pistor vom Medienhaus in Linden. Eine Schülerin<br />

nahm Kontakt zum Musiker Marco Heggen auf, der<br />

ebenfalls in den Unterricht kam und seine Bereitschaft<br />

zur Mitarbeit erklärte. Seine Komposition wurde auf<br />

den Film zugeschnitten, sodass die Texte eine besondere<br />

Wirkung erzielen. Obwohl wir die Musik tausendmal<br />

gehört haben, mögen wir sie immer noch!<br />

Wie ein professioneller Werbefilm entwickelt wurde …<br />

Präsentation in der BBS 11 <strong>Hannover</strong><br />

Leon Heyer, Max Arff und Paul Wittenberg bei der<br />

Präsentation des Films und der Eröffnung der Fete<br />

im Raschplatzpavillon<br />

Blick vom Bredero Hochhaus<br />

Voraus ging ein langer Denk- und Diskussionsprozess und eine intensive Internet-Recherche<br />

bis hin zur Kontaktaufnahme mit der römischen Gemeinde,<br />

die allerdings nur ein Foto der Projektion von „Cities for Life” auf das Colosseum<br />

zur Verfügung stellte, welches jetzt auch als erstes im Film als Hommage<br />

an die Initiatoren auftaucht.<br />

Die Schüler Max Arff, Leon Heyer und Paul Wittenberg arbeiteten in den<br />

Sommer- und Herbstferien sehr intensiv mit Friedhelm Pistor zusammen und<br />

erstellten ein Preview. Weitere Diskussionen und Überarbeitungen mussten<br />

erfolgen, da der Film in hoher Qualität im Werbeblock der Cinemaxx Kinos<br />

laufen sollte. Der Film wurde fast rechtzeitig fertig, jedoch trotz vorheriger<br />

Zusage nicht gezeigt, da wegen des James Bond-Blockbusters „Skyfall” die<br />

Werbeminuten zu kostbar seien. So war der Film nur auf YouTube zu sehen.<br />

Wie Öffentlichkeitsarbeit erfolgte …<br />

In vielen hannoverschen Schulen mit Oberstufe führten wir den Film vor und<br />

machten Werbung für diesen besonderen Tag und die Party im Raschplatzpavillon,<br />

denn eine Idee des Films ist es, solange zu feiern, bis die Todesstrafe<br />

abgeschafft ist, denn ...<br />

KEIN MENSCH HAT DAS RECHT AUF DIE TODESSTRAFE!<br />

Text des Film-Songs<br />

Kein Mensch hat das Recht auf die Todesstrafe,<br />

keine Stadt, kein Land, kein Staat,<br />

kein Mensch – verstehst Du!?<br />

Wir f-e-i-e-r-n das weg! – Wider das Vergessen!<br />

Wir feiern die Abschaffung der Todesstrafe<br />

bis sie weg ist!<br />

Sei auch Du dabei – und wenn sie weg ist – die Todesstrafe – verstehst Du!?<br />

Dann – feiern wir – erst richtig – weltweit U+N+D hören gar nicht mehr auf,<br />

an der Freiheitsstatue, der Chinesischen Mauer, den Pyramiden.<br />

Wir feiern am 30.11.2012 – 20Uhr – im Pavillon <strong>Hannover</strong><br />

„F-e-i-e-r-n”<br />

30.11.2012 - 30.11.20 PUNKT PUNKT PUNKT – weltweit abgeschafft!<br />

SchulZeit 30


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Die Welt retten!<br />

Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrganges machen mit<br />

Der angestrahlte Turm<br />

Die PUNKTE in der letzten Zeile sollen<br />

auf die Nachhaltigkeit der Veranstaltung<br />

hinweisen, denn aus dem diesjährig gefilmten<br />

Bildmaterial soll im nächsten Jahr<br />

ein neuer Werbefilm entstehen.<br />

Eine weitere gute Werbeidee der Schülerinnen<br />

und Schüler war, Freundschaftsbänder<br />

in der gelben Farbe und mit dem<br />

Logo von Amnesty zu produzieren, welche<br />

im Vorfeld getragen werden sollten, um einen<br />

Diskussionsprozess anzustoßen. Leider<br />

ist der Sponsor dieser Idee kurzfristig<br />

abgesprungen.<br />

Auch die Zusammenarbeit mit der Zeitung<br />

und dem Rundfunk brachte wichtige Erfahrungen<br />

für alle Beteiligten. Trotz intensiver<br />

Pressearbeit und mehrmaligen Anfragen<br />

erschien nur ein kleiner Artikel in der Zeitung,<br />

obwohl sich hier junge Menschen<br />

intensiv für ein politisches Thema eingesetzt<br />

haben. ffn brachte ein Interview mit<br />

den Schülerinnen und Schülern, bei dem<br />

die Redakteurin vor Ort recherchiert und<br />

einen informativen Beitrag erstellt hat.<br />

Wie die Party geplant wurde …<br />

Um die Filmidee zu realisieren, haben<br />

sich die drei Schüler entschlossen eine<br />

große Party zu organisieren. Nach den<br />

notwendigen Absprachen mit dem Pavillon<br />

wurden die DJs FILTERTYPEN, BIODUB<br />

und AUTODEEP engagiert. Die Werbung<br />

erfolgte über die Filmpräsentation in den<br />

Schulen und über Facebook. Letzteres<br />

führte zu einem solchen Ansturm von Besuchern,<br />

dass die Party leider um 24.00<br />

Uhr abgebrochen werden musste.<br />

Letztendlich sind alle Aktivitäten ein großer<br />

Erfolg zur Verbreitung der Idee des<br />

Städtenetzwerkes „Cities for Life” – Städte<br />

gegen die Todesstrafe geworden. Das<br />

Datum 30.11. werden die Jugendlichen<br />

in Erinnerung behalten, da dieser Tag mit<br />

Ideen, Aktionen, Spaß und Lebenserfahrung<br />

verbunden ist.<br />

Gitze Witte<br />

Über 100 Schülerinnen und Schüler aus<br />

unterschiedlichen Schulen <strong>Hannover</strong>s<br />

und aus Laatzen trafen sich vom 12.–14.<br />

November 2012 im Neuen Rathaus, um<br />

über die wichtigsten Zukunftsfragen der<br />

Menschheit zu diskutieren. In Kooperation<br />

von „Wissenschaft im Dialog” und<br />

dem Verein „Politik zum Anfassen” sollte<br />

im Rahmen eines Schülerparlamentes das<br />

wissenschaftliche Verständnis zu den dringendsten<br />

Fragen der Menschheit geschärft<br />

werden. In den sieben Themenbereichen<br />

Energie, Umwelt, Ernährung, Frieden,<br />

Kommunikation, Demokratie, Information<br />

wurde gemeinsam mit Wissenschaftlern<br />

und Politikern, die als Experten in den Arbeitsgruppen<br />

Rede und Antwort standen,<br />

gearbeitet. Dabei sollten die Ideen der<br />

Schülerinnen und Schüler, wie diese Themen<br />

in der Zukunft bearbeiten werden, in<br />

die Wissenschaft getragen werden.<br />

In der 3 ½ stündigen Abschlussdebatte,<br />

die Bürgermeister Bernd Strauch leitete,<br />

konnten die Schülerinnen und Schüler ihre<br />

Anträge einbringen, diese kontrovers diskutieren<br />

und am Ende abstimmen. Diese<br />

Simulation einer Parlamentssitzung versetzte<br />

die Schülerinnen und Schüler in die<br />

Rolle der Politiker, die in Fachausschüssen<br />

die verschiedenen Inhalte thematisch bearbeiten<br />

und dann im Parlament zur Diskussion<br />

stellen.<br />

Die Schülermeinungen spiegeln die vielfältigen<br />

Erfahrungen wider:<br />

„Ich habe endlich verstanden, was „Wirtschaft”<br />

wirklich ist. Und was da alles mit<br />

dazu gehört … wie ernst die Lage ist und<br />

wie viele Menschen das nicht so kümmert.”<br />

(Melina)<br />

„Während der Diskussion habe ich erkannt,<br />

dass es keinen Sinn macht, nur in<br />

Arbeitsgruppe Frieden<br />

Abstimmung im Parlament<br />

einer Kategorie zu arbeiten, sondern dass<br />

an jeder Kategorie (Umwelt, … Frieden …)<br />

gearbeitet werden muss, um etwas zu verändern.”<br />

(Anna Paola)<br />

„Ich habe sehr viel über das Thema Energie<br />

gelernt. Mir ist aufgefallen, dass ich<br />

gar nicht so viel wusste, wie ich dachte. Es<br />

war sehr interessant eine Sitzung zu erleben<br />

und nachzuvollziehen, wie Politiker<br />

arbeiten.” (Leon)<br />

„Ich habe erfahren, dass es so viele Menschen<br />

gibt, die hungern und daran sterben,<br />

weil sie arm sind. Ich habe die Erkenntnis<br />

gewonnen, dass wir Schülerinnen<br />

und Schüler auch gute Ideen für die Politik<br />

haben und diese auch umgesetzt werden<br />

können.” (Jason)<br />

„Ich habe gelernt, dass in der Welt noch<br />

viel gemacht und verbessert werden<br />

muss.” (Felipe)<br />

„Mir ist klar geworden, dass wir gut mit<br />

Lebensmitteln umgehen sollten.” (Maja)<br />

„Politiker haben eine sehr lange Vorbereitungszeit,<br />

die sie auch brauchen. Sie müssen<br />

viel Zeit investieren, um nur über ein<br />

Thema Bescheid zu wissen. Ich will kein<br />

Politiker werden.” (Ole)<br />

Angelika Seyfert<br />

Arbeitsgruppe Ernährung<br />

SchulZeit 31


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Expedition in den Mikrokosmos<br />

der Gene<br />

Die 9d reist ins GEN-LAB<br />

Am 09.10.2012 fuhr die Forscherklasse 9D mit Herrn Ratsch zur<br />

Erich-Kästner-Schule nach Laatzen. Dieses Gymnasium ist eine<br />

von vier hannoverschen Schulen, die mit einem GEN-LABOR ausgestattet<br />

sind. Ziel war es, genauere Einblicke für unser Rahmenthema:<br />

„Chancen und Risiken der Gentechnik” zu bekommen um<br />

möglichst praktisch und handlungsorientiert arbeiten zu können.<br />

Da bereits gute Erfahrungen aus den Vorjahren von der jetzigen<br />

Forscherklasse 10c und den ehemaligen Schülerinnen und Schülern<br />

des jetzigen 11. Jahrgangs vorlagen, hieß es auch für uns:<br />

„ab ins Genlab”!!!!!<br />

Nach einer freundlichen Begrüßung durch die beiden Lehrerinnen<br />

des Kästner-Gymnasiums bekamen wir Laborkittel und eine PPT-<br />

Einführung in das Thema Gene. Anschließend gab es ein Arbeitsblatt,<br />

auf dem stand, was wir an diesem Tag tun und welche Experimente<br />

wir durchführen werden.<br />

Zuerst musste die DNA (Desoxyribonucleinacid – das ist der Träger<br />

der Erbinformationen) aus den Hefezellen extrahiert (gefiltert)<br />

werden, hierfür musste man vortexen. Ein Vortexer ist ein Gerät,<br />

welches starke Schwingungen erzeugt, um Substanzen zu vermischen.<br />

Außerdem sollte man das Reaktionsgefäß in eine Zentrifuge<br />

stellen. Sie erzeugt über 10.000 Umdrehungen pro Minute.<br />

Nun konnten wir noch die Phosphorsäure und die Desoxyribose<br />

(Zucker) nachweisen. Zum Schluss baute jede Arbeitsgruppe noch<br />

ein DNA-Modell auf. Diese Modelle mussten aus den Bestandteilen<br />

einer DNA: Thymin, Adenin, Guanin, Cytosin, Desoxyribose und<br />

Phosphat in richtiger Reihenfolge zusammengebaut werden.<br />

Anschließend verbrachten wir noch eine Stunde im Leine Center,<br />

der großen Mall. Das war unser Ausflug in Genlabor in Laatzen,<br />

es hat sehr viel Spaß gemacht und wir konnten unser Wissen<br />

vertiefen.<br />

Nele Ahlborn und Kevin Kuß<br />

SchulZeit 32


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

BläserklassePlus Seminar<br />

Eine Fortbildung – nicht nur für Lehrer!<br />

Endlich ist es da – das neue Unterrichtswerk für fortgeschrittene<br />

Bläserklassen!<br />

Die Klasse 8b, inzwischen im 4. Bläserklassenjahr, hat gleich<br />

ein erstes Stück ausprobiert und vieles um dieses Stück herum<br />

gelernt: On Broadway – nicht nur musikalisch, sondern<br />

auch fächerübergreifend im Englischunterricht, denn auch hier<br />

ist gerade das Thema New York an der Reihe.<br />

Acht Schülerinnen und Schüler opferten zusammen mit ihrer<br />

Bläserklassenleiterin Andrea Plien zusätzlich ein Wochenende<br />

im September für eine Fortbildung an der Herschelschule.<br />

Die Autoren von BläserklassePlus waren vor Ort und fanden es<br />

besonders spannend zu erfahren, wie die Stücke und die Methode<br />

von Lehrkräften umgesetzt und von Schülerinnen und<br />

Schülern angenommen werden.<br />

Die Schülerinnen und Schüler waren heftig gefordert:<br />

Wofür man sonst im Unterricht mehrere Wochen Zeit hat, wurde<br />

einfach mal so „vom Blatt” gespielt! Zusammen mit den<br />

erfahrenen Lehrkräften klappte das aber erstaunlich gut und<br />

es gab großes Lob und Applaus von allen Seiten.<br />

Dabei waren:<br />

Lea Grönefeld, Tamila Naghaei, Leonie Dennin, Lilly Götting,<br />

Anna Rachel Daxner, Lea Josephine Dismer und Roman Tessier.<br />

Andrea Plien<br />

Hurra, wir sind 20 ...<br />

und die Klasse 6c feiert<br />

Als die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> 20 Jahre alt wurde, hat nur eine Klasse diesen<br />

Geburtstag am 10.07.2012 gefeiert und das war die 6c. Vor dem<br />

Fest haben wir Plakate gemalt und im Multifunktionsraum an der<br />

Tür aufgehängt.<br />

Fast alle Schülerinnen und Schüler aus der Klasse erschienen mit<br />

ihren Eltern. Wir haben im Multifunktionsraum ein riesiges Buffet<br />

aufgebaut und alle haben etwas dafür mitgebracht. Es gab Salat,<br />

Kuchen, Muffins und noch vieles mehr.<br />

Draußen hat Herr Prigge einen Grill aufgestellt und wir haben knackige<br />

Würstchen und Fleisch gegessen. Leider fing es zwischendurch<br />

an zu regnen, aber trotzdem waren alle draußen und haben<br />

mit viel Spaß Fußball gespielt – der Regen hat uns nicht gestört.<br />

Den meisten Spaß hatten wir, als Luisa dem Oliver die Fingernägel<br />

türkis lackiert hat und alle gelacht haben.<br />

Weil das Fest so cool war, wollen die Eltern, Schülerinnen und<br />

Schüler und Lehrkräfte im nächsten Jahr das 21. Jubiläum der<br />

<strong>IGS</strong> <strong>List</strong> auch wieder feiern.<br />

Luisa Goldbach & Michelle Erlinghäuser<br />

SchulZeit 33


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Erste Einblicke in die Welt der Arbeit<br />

Betriebspraktikum im 9. Jahrgang vom 24.09. – 05.10.2012<br />

Zwei Wochen haben die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs<br />

einen ersten Einblick ins Berufsleben bekommen. Die Teilnehmenden<br />

hatten sich ihre Praktikumstellen selbst gesucht. Sie<br />

mussten eine schriftliche Bewerbung abgeben und sich persönlich<br />

im Betrieb vorstellen. Die meisten hatten sich Stellen gesucht,<br />

die sie interessierten. Das Spektrum war groß: Tierarztpraxen,<br />

Amtsgericht, Medien- und Werbeagenturen, dm Markt, HIFI<br />

Fachbetriebe, Steuerberater-Büros, Hotels und Restaurants. Die<br />

Schülerinnen und Schüler lernten nicht nur den Beruf, sondern<br />

auch den betrieblichen Alltag kennen: fremde Menschen, ungewohnte<br />

Abläufe und viele neue Situationen. Eine wichtige Erfahrung<br />

außerhalb des „geschützten” Raumes Schule. Natürlich gab<br />

es nicht nur Highlights in diesen zwei Wochen. Kopierarbeiten,<br />

Staubputzen und kleine Einkäufe tätigen gehörten auch dazu und<br />

mussten ohne Diskussionen erledigt werden. Bei einem Praktikum<br />

ist Selbstverantwortung gefragt, was bedeutet, dass die Schülerinnen<br />

und Schüler die Verpflichtung hatten, ihre Zeit initiativ<br />

mitzugestalten. Da es nichts Schlimmeres als Langeweile gibt,<br />

war es wichtig, nach Aufgaben zu fragen und neue Herausforderungen<br />

anzunehmen. Jede Schülerin und jeder Schüler hat<br />

am Ende eine schriftliche Beurteilung bekommen, die späteren<br />

Bewerbungen beifügt werden können. Viele waren abends total<br />

fertig, aber dann mussten sie sich an ihre Praktikumsmappen setzen,<br />

den Tag Revue passieren lassen und sich mit zahlreichen<br />

theoretischen Aufgaben und Aspekten der Berufs- und Arbeitswelt<br />

auseinander setzen.<br />

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SchulZeit 34<br />

Jakobistr. 39 • 30163 <strong>Hannover</strong><br />

Tel. 0511 625100 • Fax: 3941626<br />

Schulbücher, Arbeitshefte<br />

Lernhilfen und Lernboxen<br />

Themenhefte<br />

Lernwerkstätten<br />

für Schüler, Eltern & Lehrer<br />

fi nden Sie im<br />

Lehrerzentrum <strong>Hannover</strong><br />

Ladenöffnungszeiten:<br />

Dienstag – Freitag 14.00 – 18.00 Uhr<br />

Jeden 1. Samstag 11.00 – 14.00 Uhr<br />

(Ferientermine auf Band)<br />

Auf jeden Fall trägt das Praktikum zur Persönlichkeitsbildung bei.<br />

Die Schülerinnen und Schüler werden erwachsener und lernen<br />

soziale Kompetenzen in einem ihnen fremden Umfeld. Für die Betriebe<br />

gibt es nicht nur Mehrarbeit, sondern auch die Möglichkeit,<br />

potenzielle Auszubildende kennen zu lernen. Wer weiß, vielleicht<br />

gibt es ja an der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> auch die eine oder den anderen Schüler,<br />

der auf diese Weise die Aussicht auf einen Ausbildungsplatz<br />

bekommen wird.<br />

G. Görlich-Jakobi, Jahrgangsleiterin 9. Jahrgang<br />

Meinungen der Schülerinnen und Schüler:<br />

Mein Praktikum in einem Kosmetikinstitut<br />

war sehr schön.<br />

Es war eine tolle Erfahrung,<br />

die ich auf keinen Fall missen<br />

möchte. Manchmal war<br />

es etwas langweilig.<br />

Klarissa Kobling, Klasse 9a<br />

im Kosmetikinstitut Bizou<br />

Ich war bei ReWe und nun weiß<br />

ich, dass ich auf keinen Fall Einzelhandelskaufmann<br />

werden<br />

möchte. Der Job ist anstrengend<br />

und langweilig und man verdient<br />

nicht allzu viel.<br />

Timon Illig, Klasse 9a als Einzelhandelskaufmann<br />

bei ReWe<br />

Ich fand es prima, da ich viel<br />

über meinen späteren Beruf<br />

gelernt habe. Ich habe positive<br />

Erfahrungen gesammelt<br />

und es hat Spaß gemacht. Nun<br />

weiß ich, dass mich dieser Beruf<br />

interessieren würde.<br />

Dave Dreyer, Klasse 9a als<br />

Sozialarbeiter bei der AWO<br />

Durch das Betriebspraktikum<br />

bekommt man einen Einblick in<br />

die Welt einer Berufstätigen. Ich<br />

habe gelernt, wie es ist zu arbeiten,<br />

flexibel zu sein und sich<br />

anzupassen. Mir persönlich hat<br />

es Spaß gemacht, auch wenn die<br />

Arbeit nicht immer leicht war. Es<br />

lohnt sich auf jeden Fall, diese<br />

Erfahrung zu machen.<br />

Linda Heilmann, Klasse 9a<br />

Praktikum bei einer Gesangslehrerin<br />

Das Betriebspraktikum war viel besser<br />

als Schule, denn ich konnte nach der<br />

Arbeit zu Hause einfach abschalten. Ich<br />

musste nicht noch für anstehende Tests<br />

lernen. Im Amtsgericht war es sehr<br />

spannend zu sehen, wie eine Gerichtsverhandlung<br />

abläuft und wie es in den<br />

vielen verschiedenen Büros zugeht. Es<br />

war sehr schön und ist nur zu empfehlen.<br />

Judith Radel, Klasse 9a im Amtsgericht<br />

<strong>Hannover</strong><br />

Ich war in einem Restaurant und<br />

habe erst um 16.00 Uhr angefangen<br />

zu arbeiten. So konnte ich morgens<br />

ausschlafen. In der ersten Woche war<br />

ich als Koch, in der zweiten Woche als<br />

Kellner tätig. Als Koch habe ich viele<br />

neue Rezepte kennen gelernt und<br />

habe sie zu Hause ausprobiert. Sie<br />

sind mir gelungen und das hat meiner<br />

Familie gefallen und ich war stolz auf<br />

mich.<br />

Noel Sousa-Gonzales, Klasse 9a im<br />

Restaurant La Paella<br />

Ich war in einer Medienagentur und<br />

hatte dort einen entspannten Arbeitstag.<br />

Das lag sicherlich an der tollen<br />

Arbeitsatmosphäre mit netten Kolleginnen<br />

und Kollegen in einem superschönen<br />

Büro. Das hat dazu beigetragen,<br />

dass ich viel gelernt habe ohne<br />

Stress.<br />

Sebastian Block, Klasse 9a in einer<br />

Medien– und Werbeagentur<br />

Ich fand mein Praktikum toll, da<br />

ich ständig was Leckeres zu essen<br />

bekommen habe.<br />

Dawid Madejewski, Klasse 9a im<br />

Restaurant 12 Apostel


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Strafakten, Sitzungen und Haftzellen<br />

Praktikum im Amtsgericht <strong>Hannover</strong><br />

Unser Praktikum im Amtsgericht <strong>Hannover</strong><br />

war im Herbst 2012 und betrug zwei<br />

Wochen. Es fand im Rahmen des Betriebspraktikums<br />

des 9. Jahrgangs statt. Wir<br />

bekamen einen Einblick in verschiedene<br />

Arbeitsplätze des Gerichts, wie den der<br />

Richterinnen und Richter (aus den Bereichen<br />

Insolvenz-, Jugend-, Familien-,<br />

Betreuungs-, Haft-, Straf-, Nachlass- und<br />

Zivilrecht) und den der Geschäftsstellenbeamtinnen<br />

und -beamten, die für die Organisation<br />

zuständig sind. Wir begleiteten<br />

die Richterinnen und Richter durch ihren<br />

Tag. Das heißt, dass wir Strafakten mit<br />

ihnen vorbereitet und ihren Sitzungen beigewohnt<br />

haben. In den Geschäftsstellen<br />

haben wir Akten sortiert und gelesen.<br />

Als wir den Haftrichter begleitet haben,<br />

konnten wir uns die Haftzellen anschauen.<br />

Sie sind sehr klein und ungemütlich.<br />

Es gibt dort einen großen Holzkasten, auf<br />

dem man sitzen oder liegen kann. Die<br />

Wände sind beschmiert.<br />

In den Verhandlungen konnten wir miterleben,<br />

wie verschieden sich die Beteiligten<br />

verhalten haben und was für Formalitäten<br />

berücksichtigt werden mussten (wie z.<br />

B. die Redeordnung: der Richter oder die<br />

Richterin hat die Verhandlungen immer eröffnet,<br />

dann hat die Staatsanwältin oder<br />

der Staatsanwalt den Sachverhalt erläutert<br />

und es begann der Zeugen-Richter-<br />

Dialog).<br />

Außerdem war es sehr interessant, die<br />

Menschen zu sehen, die zu den Akten gehören.<br />

Unser erster Tag fing mit einer Vorbesprechung<br />

um 8:30 Uhr an. Wir mussten einen<br />

Vertrag unterzeichnen, der Regeln wie<br />

z. B. die Einhaltung der Schweigepflicht<br />

enthielt. Dann sind wir zu unseren jeweiligen<br />

Betreuungspersonen gegangen. Sie<br />

empfingen uns sehr aufgeschlossen und<br />

führten uns in ihre Arbeit ein.<br />

Warum auch andere hier ihr Praktikum<br />

machen sollten:<br />

Man erhält in viele Bereiche des Gerichts<br />

einen Einblick und hat am Ende einen<br />

guten Überblick. Man bekam zum Beispiel<br />

Information über den Aufbau des<br />

Gerichts. Man erfuhr, welche Berufe dort<br />

ausgeübt werden und lernte Einiges über<br />

das Rechtswesen kennen.<br />

Die Arbeitstage waren entspannt, und es<br />

hat Spaß gemacht, immer wieder zu kommen.<br />

Der Tag begann um 8:30 oder 9:00 Uhr<br />

und endete zwischen 14:00 und 15:00<br />

Uhr. Man konnte immer selbst bestimmen,<br />

wann man eine Pause einlegen wollte.<br />

Wer überlegt, später Richterin bzw. Richter,<br />

Justizangestellter oder Anwältin bzw.<br />

Anwalt zu werden, bekommt hier einen<br />

guten Einblick in das Metier.<br />

Wer Richterin oder Richter werden will,<br />

sollte aber pünktlich, geduldig, ordentlich,<br />

verantwortungsbewusst, und selbstständig<br />

sein. Denn man muss sich viel vorbereiten<br />

und mit seinen Entscheidungen zufrieden<br />

sein. Man muss ein ca. achtjähriges Studium<br />

machen mit fünf Jahren Jura-Studium,<br />

einem Jahr 1. und 2. Staatsexamen und<br />

zwei Jahren Referendariat.<br />

Judith Radel und Lorenz Hahnheiser, 9a<br />

Berufsausbildung und<br />

Fachhochschulreife<br />

Fachoberschulen und Berufsfachschulen<br />

für Realschulabsolventen<br />

• Wirtschaft<br />

• Verwaltung und Rechtspflege<br />

• Informatik<br />

• Fremdsprachen<br />

• Gestaltung<br />

Internationale Berufs ausbildung<br />

mit Abitur oder FH-Reife<br />

Bachelor of Arts<br />

• Internationales Management<br />

• Internationales Marketing<br />

Gepr. Betriebswirt und Bachelor of Arts<br />

• Internationaler Tourismus<br />

• Internationales Hotel- und Kongressmanagement<br />

• Internationales Marketing<br />

• Internationales Management<br />

• Eventmanagement<br />

• Sportmanagement<br />

www.facebook.com/Europafachakademie · www.facebook.com/DrBuhmann<br />

www.buhmann.de · Dr. Buhmann Schule · Prinzenstr. 13 · 30159 <strong>Hannover</strong> · Tel. 0511/30108-0 · Fax: 30108-66<br />

SchulZeit 35


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Das Arbeitsleben eines Orthopädiemechanikers<br />

Eine hochqualifizierte Tätigkeit<br />

Ich habe mich für ein zweiwöchiges Praktikum<br />

als Orthopädiemechaniker bei John<br />

+ Bamberg GmbH & Co. KG Orthopädietechnik<br />

im Annastift beworben, weil ich als<br />

Betroffener besonders daran interessiert<br />

bin, wie eine Prothese, die ich selbst trage,<br />

hergestellt wird. Außerdem möchte ich<br />

gerne anderen betroffenen Menschen, die<br />

das gleiche oder ein ähnliches Handicap<br />

haben, helfen.<br />

Von meinem Praktikum erhoffte ich mir<br />

einen Einblick in das Arbeitsleben eines<br />

Orthopädiemechanikers zu bekommen.<br />

Besonders interessierte mich dabei die<br />

Planung und Herstellung orthopädischer<br />

Hilfsmittel, wie zum Beispiel Prothesen<br />

und Orthesen. Ich wünschte mir an der<br />

Herstellung von Orthesen und Prothesen<br />

mitzuarbeiten, bei Patientengesprächen<br />

dabei zu sein und bei einem Gipsabdruck<br />

zuzusehen. Gerne wollte ich eigene Ideen<br />

einbringen, die den Mitarbeitenden eventuell<br />

weiterhelfen können. Ich hoffte selbständig<br />

und kreativ arbeiten zu können.<br />

SchulZeit 36<br />

In meinem Betriebspraktikum konnte ich<br />

sehr viel selbständig arbeiten wie zum Beispiel<br />

an diesem Arbeitstag: Arbeitsbeginn<br />

war um 8:00 Uhr. In der Modellierabteilung<br />

wird mit Gips gearbeitet, deswegen<br />

werden alte Schuhe, ein Kittel sowie ein<br />

Mundschutz getragen. In dieser Abteilung<br />

sollte ich ein Gipsbein bearbeiten. Dazu<br />

benötigte ich eine Raspel, mit der ich das<br />

Gipsbein in die richtige Form gebracht<br />

habe. Danach hatte ich eine Viertelstunde<br />

Frühstückspause von 9:15 bis 9:30 Uhr.<br />

Nach der Frühstückspause arbeitete ich<br />

weiter an meinem Gipsbein. Dabei bröckelten<br />

kleine Gipsstücke ab, die ich mit<br />

neuem Gips füllen musste. Dann habe ich<br />

die abgebrochenen Kanten mit Gips gefüllt.<br />

Dafür musste ich immer wieder mit<br />

Gipspulver und Wasser neuen Gips anrühren.<br />

Dies habe ich solange gemacht bis<br />

das Gipsbein die Maße des Patienten angenommen<br />

hat. Es war wichtig, die vorgegebenen<br />

Maße des Patienten einzuhalten.<br />

Von 12:15 bis 12:45 Uhr hatte ich Mittagspause.<br />

Dafür gab es einen vorgesehenen<br />

Aufenthaltsraum. Nach der Mittagspause<br />

habe ich zusammen mit einem anderen<br />

Mitarbeiter eine hohle Gipsform mit Gips<br />

gefüllt. Dann haben wir die gefüllte Gipsform<br />

in eine Sandkiste gestellt, damit der<br />

gefüllte Gips nicht umkippen kann. Später<br />

habe ich in die Abteilung für Schuhtechnik<br />

gewechselt. Dort habe ich einem<br />

orthopädischen Schuhmacher dabei zugesehen,<br />

wie er eine Sohle an einen orthopädischen<br />

Schuh geklebt hat. Danach durfte<br />

ich selbstständig die Sohle eines anderen<br />

Schuhs wechseln. Zuletzt habe ich die Arbeitsmaterialien<br />

zurück geräumt. Mein Arbeitstag<br />

endete um 14:00 Uhr.<br />

Die Erwartungen, die ich vor dem Praktikum<br />

hatte, haben sich für mich auf jeden<br />

Fall erfüllt, denn ich hatte mir vorgestellt,<br />

dass ich selbstständig arbeiten kann.<br />

Während des Praktikums habe ich unter<br />

der Anleitung meines Betreuers selbständig<br />

eine Orthese gebaut. Die Herstellung<br />

einer Orthese durchläuft vier Abteilungen:<br />

Modellierabteilung, Kunststoffabteilung,<br />

Bandagenabteilung und die Werkstatt. In<br />

allen Abteilungen habe ich gearbeitet, um<br />

die Orthese herzustellen. Ich brauchte<br />

für die Herstellung der Orthese keine Hilfe.<br />

Ich fand es besonders interessant zu<br />

sehen, wie Prothesen hergestellt werden.<br />

Die Herstellung von Orthesen und Prothesen<br />

ist sehr aufwändig und kompliziert und<br />

verlangt handwerkliche Fähigkeiten.<br />

Im Gegensatz zur Schule darf man sich<br />

in der Produktion keine Fehler erlauben,<br />

denn Fehler verursachen Kosten und Zeit,<br />

sie zu beseitigen. Das Berufsleben ist anstrengender<br />

als Schule, das habe ich während<br />

meines Betriebspraktikums gelernt.<br />

Besonders belastend fand ich das Arbeiten<br />

im Stehen und den Lärm und die Hitze im<br />

Maschinenraum.<br />

Trotzdem habe ich mich in meinem Praktikumsbetrieb<br />

sehr wohl gefühlt. Von den<br />

Mitarbeitern des Betriebes erhielt ich Hilfestellung<br />

bei schwierigen Aufgaben und<br />

auf jede gestellte Frage eine Antwort.<br />

Den Beruf des Orthopädiemechanikers finde<br />

ich sehr interessant. Seine Aufgabe ist<br />

es, hochwertige orthopädische Hilfsmittel<br />

für Menschen mit Behinderungen herzustellen.<br />

Die Tätigkeit ist hochqualifiziert<br />

und erfordert höchste Genauigkeit und<br />

Präzision, denn die Prothesen müssen genau<br />

an den Patienten angepasst werden.<br />

Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich diesen<br />

Beruf später erlernen möchte.<br />

Jan Malte Brelage, 9b


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Einblicke in ein Reha-Zentrum<br />

Ein vielseitiges Betriebspraktikum<br />

Ich habe mein Praktikum im REHA Zentrum <strong>List</strong>er Meile absolviert.<br />

Das ist ein Betrieb, in dem Physiotherapeuten und Sporttherapeuten<br />

arbeiten. Sie behandeln Menschen mit Verletzungen<br />

oder mit Bewegungseinschränkungen. Sie wollen erreichen, dass<br />

es den Menschen wieder besser geht.<br />

Ich habe mich ca. vier Monate vor dem Praktikum beworben und<br />

einen Vorstellungstermin vereinbart. Bei meinem ersten Besuch,<br />

also beim Vorstellungstermin im Betrieb, hatte ich gleich einen<br />

positiven Eindruck, da mein Betreuer mich nett in Empfang genommen<br />

hat. Er hat mir kurz erläutert, was auf mich im Praktikum<br />

zukommt. Ich erhoffte mir von meinem Praktikum, dass<br />

ich erfahre, wie die Arbeit abläuft und funktioniert. Außerdem<br />

erhoffte ich mir, dass ich viel machen kann und dass mir nicht<br />

langweilig wird. Ich hoffte zudem, dass ich viel Unterschiedliches<br />

ausprobieren kann.<br />

Die REHA <strong>List</strong>er Meile ist ein mittelgroßer Betrieb mit 14 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Es gibt zwölf Behandlungsräume und<br />

einen großen Trainingsraum mit Geräten.<br />

Meine Arbeitstage sahen immer ähnlich aus. Ich war entweder im<br />

Trainingsraum oder bei einer Behandlung mit einem Physiotherapeuten.<br />

Bei den Behandlungen konnte ich leider nur zuschauen,<br />

weil ich keine Ausbildung habe. Ich habe gesehen wie die Kunden<br />

behandelt werden und ich habe verschiedene Behandlungstechniken<br />

kennengelernt. Im Trainingsbereich habe ich Fragen beantwortet,<br />

ihnen ihre Trainingskarten gegeben, die Geräte umgestellt<br />

und wenn mal niemand da war, konnte ich selber auch an die<br />

Geräte gehen. An einem Tag war ich auch an der Anmeldung. Dies<br />

war der dritte Beruf, den ich im Betrieb ausprobiert habe. Dort<br />

habe ich Rezepte sortiert und abgerechnet. Außerdem habe ich<br />

die Kunden entgegengenommen und den Therapeuten Bescheid<br />

gesagt, wenn der nächste Patient da war.<br />

Meine Erwartungen haben sich weitgehend erfüllt. Das Einzige,<br />

was sich nicht 100 Prozent erfüllt hat, war die Langeweile. Da ich<br />

bei sehr vielen Behandlungen dabei war, wurde mir dann doch<br />

manchmal langweilig.<br />

Sonst wurden alle<br />

meine Erwartungen<br />

erfüllt.<br />

Ich habe sehr viel erfahren<br />

und gelernt in<br />

meinem Praktikum.<br />

Ich habe sehr viel<br />

Medizinisches gelernt,<br />

vor allem über<br />

den Körper. Außerdem<br />

habe ich gelernt,<br />

welche Therapiemethoden<br />

wann angewendet<br />

werden<br />

müssen. Ich habe erfahren,<br />

wie man die<br />

Übungen an den Geräten<br />

richtig macht.<br />

Stadt-Land-Cross<br />

Wir führen Alles rund ums Rad!<br />

Und bieten Service, der Radfahrer begeistert.<br />

Weil wir selbst begeistert radfahren.<br />

Dabei habe ich auch noch sehr viel gelernt. Vor dem Praktikum<br />

hätte ich einige Übungen falsch gemacht, aber durch den Therapeuten,<br />

der mir dies erklärt hat, habe ich gelernt sie anders<br />

auszuführen. An der Anmeldung habe ich erfahren, wie viel Arbeit<br />

dort auch zu erledigen ist. Man muss die Abrechnungen machen,<br />

Rezepte kontrollieren, die Kunden entgegennehmen und vieles<br />

mehr. Dies war deutlich mehr, als ich erwartet habe.<br />

Ich habe drei Berufe erkundet. Der erste ist der Physiotherapeut.<br />

Dieser Beruf hat mir nicht so gut gefallen, da er sehr medizinisch<br />

ausgerichtet ist. Deswegen könnte ich mir nicht vorstellen, diesen<br />

Beruf später auszuführen. Der zweite Beruf, den ich kennengelernt<br />

habe, war Trainings-/Sporttherapeut. Diesen Beruf könnte<br />

ich mir schon eher vorstellen, denn dieser ist eher sportlich ausgerichtet.<br />

Der dritte erkundete Beruf ist Bürokaufmann. Diesen<br />

Beruf könnte ich mir nicht vorstellen, weil man nur am Tisch<br />

arbeitet und die ganze Zeit nur mit Papierkram zu tun hat. Ich<br />

denke, dass die Aufgaben des Reha-Zentrums sehr wichtig sind,<br />

da dort sehr vielen Menschen geholfen wird. Sportlern wird das<br />

Sport machen wieder ermöglicht und mit alten Menschen wird<br />

eine bessere Beweglichkeit erarbeitet. Außerdem besteht dort die<br />

Möglichkeit, sich fit zu halten.<br />

Insgesamt kann ich mir jetzt vorstellen, was es heißt, berufstätig<br />

zu sein. Ich denke, ich muss noch einige Dinge lernen und ich bin<br />

froh, dass ich noch nicht arbeiten muss.<br />

Jason Strube, 9b<br />

Fahrradkontor.<br />

1980 bis 2010<br />

30 Jahre Räder für <strong>Hannover</strong><br />

Spichernstr. 7 - 30161 <strong>Hannover</strong> · Tel 0511 391573 · www.fahrradkontor.de<br />

Öffnungszeiten Montag bis Freitag 10.00-18.30 · Samstag 10.00-14.00 Uhr<br />

SchulZeit 37


Neele Wöhler, 9c, die reklamezentrale<br />

Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Eindrücke – Das Betriebspraktikum der Klasse 9c<br />

Elvira Mulic, 9c, Physiotherapiepraxis Maike Puls<br />

Caja-Marie Noll, 9c, Hotel Sheraton<br />

Lenard Gratzel, 9c, Carrots & Coffee<br />

Elias Kobbani, 9c, Löns - Apotheke<br />

Patrick Rieß, 9c, Praxis Physiomentalist Siemers<br />

SchulZeit 38<br />

Ayla Basaran, 9c, Grundschule Hägewiesen<br />

Markus Krautheim, 9c, Blumen Taube


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Interviews zum Betriebspraktikum<br />

In welchem Beruf habt ihr euer Praktikum gemacht?<br />

Janine: Ich habe ein Praktikum als Erzieherin gemacht.<br />

Yeliz: Ich habe ein Praktikum als Schneiderin gemacht.<br />

Wo habt ihr euer Praktikum gemacht?<br />

Janine: Ich habe mein Praktikum in der St. Joseph Kindertagesstätte<br />

gemacht.<br />

Yeliz: Ich habe die erste Woche bei Suse Schneeweiss Design und<br />

die zweite Woche bei Sandras Kleinod gearbeitet.<br />

Warum habt ihr euer Praktikum als Erzieherin bzw. Schneiderin<br />

gemacht?<br />

Janine: Als Beruf möchte ich später Sozialpädagogin werden und<br />

habe leider keinen Praktikumsplatz in diesem Bereich gefunden.<br />

Deshalb habe ich mich für ein Praktikum als Erzieherin entschieden.<br />

Yeliz: Mein Praktikum habe ich als Schneiderin gemacht, weil ich<br />

gerne Sachen entwerfe und auch privat selber Sachen, wie z. B.<br />

Taschen nähe.<br />

Was gehört zu den Aufgaben einer Erzieherin bzw. einer<br />

Schneiderin?<br />

Janine: Als Erzieherin muss man die Kinder betreuen, mit ihnen<br />

spielen, frühstücken und zu Mittag essen und ihnen vorlesen.<br />

Yeliz: Sehr wichtig ist als Schneiderin die Ordentlichkeit. Wenn<br />

man nicht ordentlich arbeitet, ist die ganze Arbeit umsonst gewesen.<br />

Was für Aufgaben durftet ihr erledigen?<br />

Janine: Als Aufgaben durfte ich genau die machen, die ich oben<br />

genannt habe. Leider musste ich auch mit den Kindern auf Toilette<br />

gehen. Dies musste ich nicht oft machen; es gehört aber auch zu<br />

den Aufgaben in diesem Beruf.<br />

Yeliz: In der ersten Woche konnte ich eine eigene kleine Tasche<br />

nähen. Dies war sehr schwer. Die Mühe hat sich aber gelohnt. In<br />

der zweiten Woche habe ich aus Leder meine eigene Handytasche<br />

genäht. Die Nähmaschine, mit der ich gearbeitet habe, war eine<br />

besondere und zwar eine Polstermaschine.<br />

Wie hat es euch gefallen?<br />

Janine: Mir hat es sehr gut gefallen und ich wäre gerne noch länger<br />

als zwei Wochen geblieben.<br />

Yeliz: Mir hat es ebenfalls sehr gut gefallen, da ich meine eigenen<br />

Sachen nähen durfte und viel Neues dazu gelernt habe.<br />

Könnt ihr euch vorstellen in diesem Beruf zu arbeiten?<br />

Janine: In diesem Beruf nicht, da man als Erzieherin nicht gut<br />

verdient, aber in diesem Bereich. Ich würde gerne Abitur machen,<br />

Sozialpädagogik studieren und vielleicht sogar ein Diplom<br />

machen. Danach könnte ich in einer Praxis für Sozialpädagogik<br />

arbeiten oder eventuell in einem Kinderdorf.<br />

Yeliz: Nein, da es ein sehr stressiger Beruf ist und da man sehr<br />

lange dafür lernen muss.<br />

gez. Klasse 9d<br />

Im vergangenen September haben die Schülerinnen und Schüler<br />

des 8. Jahrgangs ein viertägiges Sozialpraktikum in unterschiedlichen<br />

Einrichtungen in <strong>Hannover</strong> absolviert. Die Erfahrungen<br />

waren, trotz großer Skepsis und anfänglichen Ängsten,<br />

fast ausschließlich positiv. Kira Kurz aus der Klasse 8a hat ihre<br />

Erfahrungen zusammengefasst.<br />

Mein Sozialpraktikum –<br />

aufschlussreich und interessant<br />

Ich möchte von meinem Sozialpraktikum, welches vom 24.09.<br />

bis zum 27.09.2012 stattfand, berichten. Ich habe das DRK<br />

Pflegeheim am <strong>List</strong>holze besucht und auf einer Demenz-Station<br />

gearbeitet. In den vier interessanten und aufschlussreichen<br />

Tagen, die ich dort verbracht habe, ist mir vieles über Demenz<br />

und den Umgang mit den Menschen, die daran leiden, klar<br />

geworden.<br />

Am ersten Tag hatte eine Bewohnerin Geburtstag. Als dann<br />

alle Anwesenden der Station ein Ständchen für sie sangen, hat<br />

sie sich wirklich sehr gefreut. Auch der zweite Tag hielt eine<br />

Überraschung für mich bereit. Bei einer Besichtigung der Station<br />

wurde mir die älteste Bewohnerin des Pflegeheims vorgestellt.<br />

Sie war sage und schreibe 108 Jahre alt und hatte noch<br />

ihr volles Haarkleid auf dem Kopf! Ich war ziemlich erstaunt<br />

über diese Tatsache. Allerdings war diese Frau nicht mehr in<br />

der Lage zu sprechen, sie konnte lediglich im Bett liegen und<br />

zur Decke hinauf blicken.<br />

Der dritte Tag verging wie im Flug, während ich mit den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern Gesellschaftsspiele spielte. Da<br />

die Menschen an Demenz erkrank sind, musste ich die Regeln<br />

öfter wiederholen, es hat mir jedoch nichts ausgemacht.<br />

Am letzten Tag ging die Zeit auch sehr schnell vorbei. Ich blicke<br />

nun auf eine tolle Zeit zurück, in der ich viel gelernt habe<br />

und kann auch sagen, dass dies nicht der Beruf ist, den ich<br />

später einmal ausüben möchte, denn mir fehlt die nötige Geduld<br />

und Ausdauer für diesen Beruf.<br />

Kira Kurz, 8a<br />

SchulZeit 39


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Viele haben teilgenommen<br />

Wir haben die Gewinnerinnen!<br />

Teilnahme der Klasse 9d am Börsenspiel der <strong>Hannover</strong>schen<br />

Volksbank<br />

Janine Zimmermann und Juliane Ahnert<br />

Die <strong>Hannover</strong>sche Volksbank führte vom<br />

8. Oktober bis 30. November 2012 ihr<br />

alljähriges Börsenspiel in der Region <strong>Hannover</strong><br />

und Celle durch. Gespielt wurde in<br />

Teams mit mindestens zwei Mitgliedern.<br />

Jedes Team erhielt zu Beginn zwei fiktive<br />

Depots im Wert von 100.000 Euro. Über<br />

das Internet konnten dann die Teilnehmenden<br />

Aktien kaufen und verkaufen. Ziel<br />

war es, durch geschicktes Handeln sein<br />

Startkapital zu vermehren. Das Team mit<br />

dem höchsten Vermögen am Spielende<br />

wurde schließlich zum Gewinner gekürt.<br />

Den fünf bestplatzierten Teams winkten<br />

zudem Preise im Gesamtwert von 1.500<br />

Euro. Teilgenommen haben in diesem Jahr<br />

über 170 Teams.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben als<br />

Kunden in ihrem Alltag häufig Kontakt<br />

mit Aktiengesellschaften, indem sie Produkte<br />

dieser Unternehmen konsumieren.<br />

Viele wissen auch aus den Medien, dass es<br />

Aktien gibt, dass diese an Börsen gehandelt<br />

werden und dass Aktienkurse fallen<br />

und steigen können. Für die Zukunft der<br />

Schülerinnen und Schüler ist das Thema<br />

von Bedeutung, da sie die Anleger von<br />

Morgen sind. Der Aktienmarkt bietet sehr<br />

gute Chancen, sein Geldvermögen zu vermehren<br />

und ist aus diesen Gründen sehr<br />

reizvoll für viele Anlegerinnen und Anleger.<br />

Allerdings sind mit dem Aktienhandel auch<br />

viele Risiken verbunden. Für die Schülerinnen<br />

und Schüler erscheint der Aktienmarkt<br />

eher wie ein Glücksspiel. Sie kennen<br />

zwar die fachlichen Begriffe, wissen aber<br />

nicht, was hinter ihnen steckt. Gerade in<br />

Bezug auf die Zukunftsbedeutung für die<br />

Schülerinnen und Schüler ist es deshalb<br />

SchulZeit <strong>40</strong><br />

wichtig, den Aktienmarkt im Wirtschaftsunterricht<br />

zu thematisieren<br />

und Chancen und Risiken aufzuzeigen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

sollen nicht zu Experten beim<br />

Thema Aktien gemacht werden,<br />

denn dafür ist das Thema zu komplex.<br />

Durch die Vermittlung von<br />

Grundkenntnissen ist es allerdings<br />

möglich, dass sie Zusammenhänge<br />

erkennen und Informationen im<br />

täglichen Leben besser verstehen.<br />

Ich habe bereits in der Vergangenheit<br />

mit Schulkassen am Börsenspiel<br />

teilgenommen und dabei<br />

gute Erfahrungen gemacht. Die Teilnahme<br />

am Börsenspiel bietet meines Erachtens<br />

eine gute Möglichkeit, das Thema „Aktienmarkt”<br />

anschaulicher zu gestalten.<br />

Deshalb habe ich meiner Klasse (9d) eine<br />

Teilnahme vorgeschlagen. Sie haben begeistert<br />

zugestimmt und sind mit einer<br />

hohen Motivation in das Planspiel Börse<br />

gestartet. Hilfreich waren dabei insbesondere<br />

die neuen Netbooks, die das Handeln<br />

der Aktien erheblich vereinfachten.<br />

In der Vergangenheit musste dafür extra<br />

ein Computerraum in der Schule bzw. der<br />

heimische PC aufgesucht werden.<br />

Über einen längeren Zeitraum haben meine<br />

Schülerinnen und Schüler sehr erfolgreich<br />

an der Börse gehandelt, so dass zeitweise<br />

bis zu zehn Teams der Klasse 9d in<br />

den Top 30 vertreten waren. Einige Teams<br />

haben allerdings in den Herbstferien ihre<br />

Depots vernachlässigt und dadurch zum<br />

Teil ihre guten Platzierungen verloren.<br />

Nicht so war es bei Juliane Ahnert und Janine<br />

Zimmermann, die als Team „Agent JJ”<br />

an den Start gegangen sind. Sie haben bis<br />

zum Ende des Börsenspiels ihr Aktiendepot<br />

gewissenhaft verwaltet, so dass es letztendlich<br />

einen Gesamtwert von 105.012,71<br />

Euro hatte. Für den ersten Platz hat dies<br />

leider nicht gelangt. Allerdings haben sie<br />

nur knapp abgeschlagen einen beachtlichen<br />

dritten Platz erreicht und damit 200<br />

Euro gewonnen. Dazu kommt noch, dass<br />

sie bei der Siegerehrung der fünf bestplatziertesten<br />

Siegerteams im Hotel Courtyard<br />

die einzigen Mädchen waren. „Das hat uns<br />

schon ganz stolz gemacht”, meinten die<br />

beiden.<br />

Stefan Strathmann<br />

An apple a day keeps<br />

the doctor away<br />

Die 7f auf dem Adolphshof<br />

Mal wieder waren wir, die 7f auf dem Adolphshof.<br />

Diesmal aber nicht um die Tiere<br />

zu beobachten, sondern um alles über<br />

den Apfel zu erfahren. Der Adolphshof<br />

verfügt über eine große Streuobstwiese.<br />

Eine Streuobstwiese ist eine Wiese, auf der<br />

Apfelbäume stehen und auf der man die<br />

heruntergefallenen Äpfel aufsammelt. Auf<br />

dieser Wiese stehen zirka 80 Apfelbäume<br />

und zwar mit zirka 60 verschiedenen Apfelsorten.<br />

Jedes Jahr besuchen alle ersten Klassen<br />

der Grundschule Hämelerwald den Adolfshof<br />

und kommen in jedem Jahr bis zur<br />

vierten Klasse wieder. Jede erste Klasse<br />

pflanzt einen Apfelbaum.<br />

Heute war aber nicht die Grundschule Hämelerwald<br />

auf dem Hof, sondern die 7f der<br />

<strong>IGS</strong> <strong>List</strong>. Als wir auf dem Hof ankamen, gab<br />

es nach dem langen Weg erstmal eine Pause.<br />

Danach führten uns Angela und Gabi<br />

auf die Streuobstwiese, auf der wir sehr<br />

viele verschiedene Apfelbäume fanden.<br />

Wir hatten drei Körbe dabei. Nun wurde<br />

fleißig nach Äpfeln gesucht. Nach einer<br />

Viertelstunde waren die Körbe bis oben hin<br />

gefüllt. Wir hatten grüne, rote, dunkelrote,<br />

große und kleine Äpfel.<br />

Anschließend wurden wir in zwei Gruppen<br />

geteilt. Die eine Gruppe ging zuerst in die<br />

alte Bäckerei, die andere Gruppe blieb<br />

draußen. Die Bäckerei-Gruppe musste Fragen<br />

beantworten. Danach durften sie an einigen<br />

Apfelsorten riechen, und sie natürlich<br />

auch probieren, während die andere Gruppe<br />

Äpfel wusch, schnitt und presste. Später<br />

ging die zweite Gruppe in die Bäckerei und<br />

die erste produzierte leckeren Saft. Nach<br />

getaner Arbeit gab es Brötchen und den<br />

selbst gepressten Apfelsaft. Die restlichen<br />

Apfelstücke, die beim Pressen übrig geblieben<br />

waren, bekamen die Schweine.<br />

Danach hieß es Abschied nehmen vom<br />

Adolphshof. Nun ging es zurück nach <strong>Hannover</strong><br />

und zur Schule.<br />

Nikolas Podesky, 7f


Projekte − Aktionen<br />

Projekte − Aktionen<br />

Mit kleinen Dingen die Welt verändern<br />

<strong>IGS</strong> <strong>List</strong>: Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule 2012<br />

Die siebte Preisverleihung in Folge am<br />

18.09.2012 in der Ökologische Schutzstation<br />

Steinhuder Meer (ÖSSM).<br />

Wir, Herr Ratsch (Fachbereichsleiter Naturwissenschaften),<br />

Max Mader (Abteilungsleiter<br />

Logistik der Schülerfirma Imkerei),<br />

Stella Brümmert-Franco (Vorstand<br />

Schülerfirma Imkerei) und Leonie Sophie<br />

Plate (Klassensprecherin der Forscherklasse<br />

10c) fuhren zur Auszeichnungsveranstaltung<br />

„Umweltschule in Europa”. Dieses<br />

Mal ging es zum Steinhuder Meer. Es sollte<br />

die siebte Fahne abgeholt werden, die in<br />

Zukunft unsere Schule schmücken wird.<br />

Gleich als wir angekommen sind, wurden<br />

wir von Frau von der Heyde (Niedersächsische<br />

Landesschulbehörde) herzlich begrüßt<br />

und bekamen die Erlaubnis, unsere<br />

Produkte aus der Schülerfirma Imkerei<br />

aufzubauen, um sie anschließend zu präsentieren.<br />

Jede Schule, die sich um die Auszeichnung<br />

„Umweltschule in Europa” bewirbt, muss<br />

Handlungskonzepte vorlegen, die mindestens<br />

zwei der folgenden Handlungsfelder<br />

„Generationsverbindendes Lernen”, „Biodiversität<br />

– Biologische Vielfalt”, „Mensch<br />

und Klima”, „Globales Lernen”, „Ressourcenschonung<br />

– Energie, Wasser, Abfall”,<br />

„Ökonomie, Ökologie und Geld – nachhaltiges<br />

Wirtschaften”, „Nachwachsende<br />

Rohstoffe” oder „Gesundheit, Ernährung,<br />

Kommunikation, Wohlfühlen” abdecken.<br />

Unsere Schule ging mit dem ersten Handlungsfeld<br />

„Nachhaltige Schülergenossenschaft<br />

Imkerei der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>” (Lernzirkel<br />

Honigbienen, Insekten, Wirbellose und<br />

Aktivem Wildbienenschutz) ins Rennen.<br />

Das zweite Handlungsfeld umfasste die Biodiversität.<br />

Damit zeigten wir unseren Einsatz<br />

für den Schutz von Lebensräumen für<br />

Pflanzen und Tiere. Die vorgestellten Projekte<br />

waren unsere regelmäßigen Einsätze<br />

zum Erhalt der hannoverschen Moorgeest<br />

(Forscherklasse 9c), das Artenschutzprojekt<br />

Mauersegler (Forscherklasse 8d) und<br />

der geobotanische Schulgarten. Im internationalen<br />

Bereich wurden unsere Aktivitäten<br />

mit den sibirischen Rentiernomaden<br />

und den namibischen Buschleuten im<br />

Rahmen des Projektes „Um.welt.”, sowie<br />

die Kooperation mit unserer polnischen<br />

Partnerschule (Koordinator: J. Kasten)<br />

besonders gewürdigt. Für diese Arbeit<br />

wurde die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> erneut mit dem Titel<br />

„Umweltschule/Internationale Agenda 21<br />

Schule” und darüber hinaus mit dem „International<br />

Eco-Schools Award Certificate”<br />

ausgezeichnet.<br />

Wenn man bedenkt, dass diese Umweltschulbewegung<br />

1995 mit 21 Schulen gestartet<br />

ist und inzwischen (Stand: 2012)<br />

353 Schulen umfasst, wird deutlich, wie<br />

erfolgreich diese Arbeit ist!<br />

Wir werden dem Motto: „Wenn viele kleine<br />

Menschen an vielen kleinen Orten viele<br />

kleine Dinge tun, dann können sie den<br />

Lauf der Welt verändern” treu bleiben!!!<br />

Leonie Sophie Plate (Forscherklasse 10c),<br />

H.-J. Ratsch (FBL Naturwissenschaften)<br />

Delegation der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> mit Frau von der Heyde vor der<br />

neuen Umweltschulfahne<br />

Präsentation der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> bei der USE Auszeichnungsveranstaltung<br />

in Winzlar, (v.l. Max Mader (8c), Leonie Sophie<br />

Plate (10c) und Stella Brümmert-Franco (10c))<br />

Laudatio auf die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> anlässlich der<br />

Auszeichnung als „Umweltschule in Europa<br />

– Internationale Agenda 21 Schule” und der<br />

Verleihung des „International Eco – Schools<br />

Award Certificate”<br />

Die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> ist bereits seit 1999 im Umweltschule-Projekt aktiv<br />

und hat inzwischen sechs nationale und mehrere internationale<br />

Auszeichnungen erhalten. Eine große Vielfalt von Themen ist seit<br />

Jahren etabliert, um nur den geo-botanischen Schulgarten, das<br />

Schulgelände und Projekte zum Tierschutz und zum Bereich Energie<br />

zu nennen. Neue Vorhaben zur Biodiversität sind Moorschutz, Mauerseglerkästen<br />

und Wildbienenwände. Inzwischen ist die nachhaltige<br />

Schülergenossenschaft als UN-Dekade-Projekt zertifiziert. Wir<br />

konnten heute einen Einblick in ihre Arbeit bekommen. „Groß” in<br />

jeder Hinsicht ist das Vorhaben, einen alten Wasserturm auszubauen.<br />

Herzlichen Glückwunsch zur siebten nationalen Auszeichnung.<br />

Eine Internationale Urkunde würdigt die Kooperation mit einer polnischen<br />

Partnerschule. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Frau von der Heyde, Niedersächsische Landesschulbehörde<br />

SchulZeit 41


Sportliches aus der Schule<br />

Sportliches aus der Schule<br />

„92 – 93 – 94 – 95 – 96”<br />

Schulpartnerschaft mit <strong>Hannover</strong> 96<br />

Die Initialzündung kam während der letzten Sanierungsphase unserer<br />

Schule. Zwei Jahrgänge waren ausgelagert in die Räumlichkeiten<br />

des benachbarten Leibniz–Gymnasiums.<br />

Einige Schüler der Klasse 8c bekamen mit, dass die dortige<br />

Schülervertretung besonders ermäßigte Tickets für Heimspiele<br />

von <strong>Hannover</strong> 96 verkaufen. Daraus ist die Idee entstanden,<br />

diese Möglichkeit auch unseren Schülerinnen und Schülern zu<br />

eröffnen.<br />

Auf der Homepage der „Roten” erfuhren die drei von dem Projekt<br />

„96 macht Schule”. Nach Rücksprache mit dem Schulsozialarbeiter<br />

Hans Koch ergriffen sie die Initiative und haben eine Bewerbung<br />

geschrieben mit dem Ziel einer Partnerschaft zwischen <strong>Hannover</strong><br />

96 und der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong>.<br />

Nachdem wochenlang nichts passierte und die Spannung von den<br />

Schülern kaum noch zu ertragen war, erfolgte Anfang Oktober<br />

endlich die Einladung zur Präsentation der Bewerberschulen. Die<br />

erste Hürde war genommen!<br />

Nach diesem Termin, der von Herrn Koch wahrgenommen wurde,<br />

ging es dann doch sehr schnell und am 22.10.2012 erreichte uns<br />

folgende sehr erfreuliche Nachricht:<br />

Ab sofort ist die <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> offiziell Partnerschule von <strong>Hannover</strong><br />

96!<br />

Diese Kooperation ermöglicht uns vielfältige Möglichkeiten – und<br />

zwar nicht nur auf dem sportlichen Sektor. So unterstützt uns<br />

<strong>Hannover</strong> 96 zukünftig bei Sportturnieren, aber auch durch die<br />

Bereitstellung von Experten zu Themenschwerpunkten wie Integration,<br />

Gesundheit und gesunde Ernährung sowie Gewalt- und<br />

Suchtprävention. Des weiteren erhalten wir als offizielle Partnerschule<br />

Einblicke hinter die Kulissen des Bundesliga-Clubs und rücken<br />

so näher an den Verein.<br />

Mit Hilfe von Experten-Wissen diverser Kooperationspartner sowie<br />

dem Know-How der Projekt-Förderer Extaler Mineralquell,<br />

Sparkasse <strong>Hannover</strong> und der Dr. Buhmann Schule können die<br />

gesamten Themenschwerpunkte eingehend im Unterricht oder in<br />

Projekttagen behandelt werden.<br />

Sie können sich über die Website von <strong>Hannover</strong> 96 umfassend<br />

über diese Schulpartnerschaft informieren.<br />

Die offizielle Begrüßung als Partnerschule mit der Überreichung<br />

der Partnerschaftsurkunde, -tafel sowie dem individuell gestalteten<br />

Trikot für unsere Schule soll voraussichtlich im Januar im<br />

Rahmen einer Stadionführung erfolgen.<br />

In Planung ist außerdem eine 96–Fanecke, die von einer Gruppe<br />

von Schülerinnen und Schülern eigenverantwortlich immer auf<br />

dem aktuellsten Stand rund um „Die Roten” gehalten wird.<br />

Eine weitere schöne Nachricht lautet: Unserer Schule stehen pro<br />

Saison 70 Freikarten zur Verfügung. Außerdem erhalten natürlich<br />

alle Schülerinnen und Schüler der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> die Möglichkeit das<br />

Team von 96 zu unterstützen – und zwar zu besonders günstigen<br />

Konditionen! Jede Schülerkarte kostet „nur” 7 Euro. Auch Sie,<br />

liebe Eltern, sind natürlich herzlich dazu eingeladen, die Kinder<br />

und Jugendlichen in die AWD-Arena zu begleiten. Die Karten für<br />

Lehrer und Eltern kosten 15 Euro.<br />

Als offizielle Partnerschule haben wir ab sofort die Möglichkeit, für<br />

jedes Heimspiel von <strong>Hannover</strong> 96 (ausgenommen sind Spiele gegen<br />

SV Werder Bremen, Schalke 04, FC Bayern München, Fortuna<br />

Düsseldorf, Borussia Dortmund sowie Hamburger SV) in einem<br />

begrenzten Kontingent Karten zu oben genannten Preisen zu erwerben.<br />

Die Bestellungen erfolgen in Form einer Sammelbestellung<br />

über Herrn Koch (Sozialpädagoge), der als Ansprechpartner<br />

für das Projekt „96 macht Schule” seitens unserer Schule fungiert.<br />

Unterstützt wird er dabei von einem Schülerteam aus der<br />

Klasse 8c.<br />

Hans Koch<br />

Von links: Leon Antonijevic, Timon Reinders, Konstantinos Soulios<br />

SchulZeit 42


Sportliches aus der Schule<br />

Sportliches aus der Schule<br />

Die 10. Sportaktionswoche der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong><br />

Auch im Jahr 2012 wurde den Schülerinnen und Schülern des 6.<br />

Jahrgangs wieder die Möglichkeit geboten, interessante Sportarten<br />

auszuprobieren. Durchgeführt wurde die Sportaktionswoche<br />

vom 10.-14. September, da in dieser ersten vollen Unterrichtswoche<br />

nach den Sommerferien noch keine AGs stattfinden.<br />

Das Angebot an Sportarten während der Schnupperwoche reichte<br />

von Basketball über Badminton, Handball, Turnen, Sportkegeln,<br />

Schwimmen, Mädchenfußball, Tennis, Trampolin bis hin zum<br />

Kanupolo. Dieses vielfältige Angebot wurde möglich durch die gute<br />

Kooperation mit verschiedenen Sportvereinen wie dem TUS Vahrenwald<br />

(mit Trampolin, Tennis und Volleyball), dem TK <strong>Hannover</strong><br />

(Basketball), dem HSC <strong>Hannover</strong> (Mädchenfußball und Handball),<br />

dem VFL <strong>Hannover</strong> (Turnen), <strong>Hannover</strong> 96 (Badminton), den<br />

Wasserfreunden 98 (Schwimmen) und der Kanu-Gemeinschaft<br />

<strong>List</strong> (Kanupolo). Neu war dieses Jahr das Angebot Kanupolo von<br />

der KGL. Geleitet wurde das Angebot von Solveig Stöbener, einer<br />

ehemaligen Schülerin und ausgebildeten Sportassistentin der <strong>IGS</strong><br />

<strong>List</strong>. Kanupolo ist ein Mannschaftssport, der viel Geschicklichkeit<br />

erfordert. Man muss auf dem Wasser im Kanu das Gleichgewicht<br />

halten und den Ball genau zupassen können. Es spielen zwei<br />

Teams gegeneinander und versuchen durch geschicktes Passen<br />

den Ball vom eigenen Tor zum gegnerischen Tor zu befördern. Die<br />

Tore befinden sich in ca. 2 m Höhe an jeder Kanalseite.<br />

Von allen Angeboten waren die teilnehmenden Schülerinnen und<br />

Schüler begeistert. Vielen Dank an alle, die dies möglich gemacht<br />

haben!<br />

Warum bietet unsere Schule in enger Zusammenarbeit mit den<br />

Vereinen diesen Super-Service? Zum einen möchten wir unseren<br />

Schülerinnen und Schülern Einblicke in andere Sportarten ermöglichen,<br />

zum anderen hoffen wir, dass einige Interesse an der<br />

Sportart finden und in Zukunft am Vereinssport teilnehmen. Falls<br />

es von Eltern, Schülerinnen oder Schülern noch Anregungen für<br />

neue Angebote oder Kontakte zu Vereinen in unserer Nähe gibt,<br />

wäre ich sehr interessiert.<br />

Ein herzliches Dankeschön an die Sportassistenten Lukas Kimmel<br />

und Dennis Garbe, die sich Zeit genommen haben, die Teilnehmenden<br />

zu den außerschulischen Veranstaltungsorten zu begleiten.<br />

Ingo Rieke (Fachbereichsleiter Sport)<br />

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Vorsorgekonzept und zeigen Ihnen, wie Sie alle Fördermöglichkeiten optimal für sich nutzen. Infos in allen Filialen und Centern.<br />

SchulZeit 43


Letzte Meldung und Ausblick …<br />

Rechtzeitig zur neuen SchulZeit-Ausgabe ist es fertig geworden:<br />

Das Logo für unser Jahresprojekt „Eine Welt der Vielfalt und Menschlichkeit“!<br />

Mit ihrer Idee für die Entwicklung eines eigenen Logos hat Silvia Engel gleich ihren Klassenlehrerkollegen<br />

und ihre Klasse 7a angesteckt. André Klein und die Klasse 7a haben dann im<br />

Kunstunterricht verschiedene Logos entwickelt. Als „Klassensieger“ hat sich die Version von<br />

Lea Boo, Nora Döbbecke, Oskar Gallus, Kevin Helbig, Tamia James, Marcel Panetta & Linda<br />

Weirauch durchgesetzt und soll nun das „offi zielle“ Erkennungszeichen für die Projektwoche<br />

(29.04.-03.05.2013) und ihre Inhalte sein. Vielen Dank an die Künstlerinnen und Künstler !!!!<br />

Impressum SchulZeit <strong>40</strong>, Januar 2013<br />

Herausgeber: Förderverein der <strong>IGS</strong> <strong>List</strong> e. V., Röntgenstraße 6, 30163 <strong>Hannover</strong>, Telefon (0511) 168-44577, www.igs-list.de<br />

Bankverbindung: Sparkasse <strong>Hannover</strong>, BLZ 25050180, Konto 2<strong>40</strong>591<br />

Redaktion: Silvia Engel, Oswald Nachtwey • Lektorat: Corinna Haberkorn-Schütte, Daniela Schlütz<br />

Gestaltung: Andrea Schneider • Druck: Schäfer Druck, Sarstedt • Auflage: 500 Exemplare

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