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TITEL<br />
Elisabeth Winkelmeier-Becker über Familienpolitik:<br />
„Der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ist unser Erfolg“<br />
Elisabeth Winkelmeier-Becker ist<br />
CDU-Bundestagsabgeordnete und<br />
stellvertretende <strong>CDA</strong>-Landesvorsitzende<br />
in Nordrhein-Westfalen.<br />
Als Mitglied im Familienausschuss<br />
kümmert sie sich vor allem um diesen<br />
Politikbereich.<br />
Zu Jahresbeginn hat sich eine Debatte<br />
um die Vielzahl unserer familienpolitischen<br />
Leistungen entzündet. Anlass<br />
waren Medienberichte über eine Studie<br />
im Auftrag der Bundesregierung,<br />
nach der diese Leistungen unwirksam<br />
und uneffektiv seien; besonders dem<br />
Kindergeld, dem Ehegattensplitting<br />
und der beitragsfreien Mitversicherung<br />
in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
wurde Ineffektivität unterstellt.<br />
Dass dem nicht so ist, zeigen die<br />
Ergebnisse der Gesamtevaluation – sie<br />
stellen unserer Familienpolitik nämlich<br />
ein durchaus positives Zeugnis aus.<br />
Das Ziel ist Wahlfreiheit<br />
Denn gerade die monetären und infrastrukturellen<br />
Leistungen kommen den<br />
Familien in ihren unterschiedlichen<br />
Lebenssituationen zugute. Wir orientieren<br />
uns an ihren Lebensrealitäten,<br />
die oft von alltäglicher Sorge um die<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />
Sorgen um das finanzielle Auskommen<br />
und zu wenig Zeit füreinander geprägt<br />
sind. Wir stehen für echte Wahlfreiheit,<br />
für eine Politik, die Familien<br />
mit ihren Wünschen und Bedarfen<br />
ernst nimmt und ihnen hilft, ihren<br />
Weg selbstbestimmt zu wählen. Dazu<br />
gehört zu allererst das Kindergeld,<br />
Elisabeth Winkelmeier-Becker (Quelle: Büro<br />
Winkelmeier-Becker MdB)<br />
denn es gleicht Nachteile gegenüber<br />
Erwachsenen ohne Kinder aus. Studien<br />
zeigen: Das Kindergeld trägt dazu<br />
bei, Kinderarmut zu vermeiden. Wer<br />
behauptet, es verpuffe, ist weit weg<br />
von der Lebensrealität der meisten<br />
Familien, in der mindestens 184 Euro<br />
pro Kind pro Monat nicht egal sind.<br />
Das Ehegattensplitting ist in den<br />
Phasen, in denen meist wegen familiärer<br />
Aufgaben die Einkommen der<br />
Ehepartner unterschiedlich verteilt<br />
sind, die sach- und leistungsgerechte<br />
Steuerberechnung. Ohne Ehegattensplitting<br />
würden Ehepartner, die mit<br />
für ihren Partner sorgen, gleich behandelt<br />
mit einem Single, der das gleiche<br />
Geld für sich alleine hat. Bei einer<br />
Forsa-Befragung von Eltern zeigte sich<br />
auch die kostenlose Mitversicherung<br />
von nicht berufstätigen Ehepartnern in<br />
der Krankenversicherung als wichtige<br />
familienpolitische Leistung: 91 Prozent<br />
aller Befragten befürworten diese<br />
unterstützende Förderung.<br />
Eine Verbesserung für die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf ist uns<br />
durch den Ausbau der Kitaplätze für<br />
unter dreijährige Kinder gelungen,<br />
den der Bund mit 5,4 Milliarden Euro<br />
unterstützt. Ab August 2013 kann der<br />
Rechtsanspruch umgesetzt werden;<br />
mit 800.000 Plätzen wird der errechnete<br />
Bedarf von 780.000 Plätzen<br />
sogar übertroffen. Das ist ein Erfolg<br />
unserer Politik. Wir schreiben Familien<br />
kein Lebensmodell vor und wir erkennen<br />
die vielfältigen Leistungen aller<br />
Familien an. Zukünftig wollen wir die<br />
Kinder stärker bei der Besteuerung<br />
von Familien berücksichtigen und das<br />
bestehende System aus Ehegattensplitting,<br />
Freibeträgen und Kindergeld um<br />
ein Familiensplitting ergänzen, indem<br />
der Kinderfreibetrag auf die Höhe für<br />
Erwachsene angehoben und das Kindergeld<br />
entsprechend erhöht wird.<br />
MdB seit: 2005<br />
Wahlkreis: Rhein-Sieg-Kreis I,<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
> www.elisabeth-winkelmeierbecker.de<br />
22 Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013