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Mittelteil zum heraustrennen ><br />
FaKten Und arGUMente zUr bUndeStaGSwahL:<br />
Was die anderen wollen<br />
Im wahlkampf lässt sich so manche auseinandersetzung mit dem politischen Gegner nicht vermeiden. wie gut,<br />
wenn man gerüstet ist und weiß, was die politische Konkurrenz so alles im wahlprogramm verzapft hat…<br />
Mindestlohn: Die SPD will einen gesetzlichen<br />
Mindestlohn von mindestens<br />
8,50 Euro einführen. Eine Expertenkommission<br />
soll jährlich eine unverbindliche<br />
Empfehlung für eine Angleichung geben.<br />
Das heißt im Klartext: Die SPD will einen<br />
politischen, keinen sozialpartnerschaftlichen<br />
Mindestlohn. Die FDP lehnt einen<br />
Mindestlohn ab, will stattdessen mehr<br />
Branchen-Mindestlöhne auf Basis „repräsentativer“<br />
Tarifverträge. Dazu sollen die<br />
bestehenden Instrumente (Entsendegesetz,<br />
Mindestarbeitsbedingungengesetz<br />
etc.) überarbeitet werden.Die Linke will<br />
einen gesetzlichen Mindestlohn von 10<br />
Euro, der bis zum Ende der Legislaturperiode<br />
auf 12 Euro steigen soll.<br />
Nur die CDU will einen tariflichen<br />
Mindestlohn, den die Sozialpartner<br />
festlegen.<br />
ehegattensplitting: Die Grünen wollen<br />
das Ehegattensplitting schrittweise<br />
abschaffen, Paare individuell besteuern<br />
und eine „Kindergrundsicherung“<br />
einführen, die Kinderfreibeträge etc.<br />
„vollständig obsolet macht“. Die SPD<br />
will das Ehegattensplitting abschaffen<br />
und die Partner neuer Ehen mit einem<br />
„Partnerschaftstarif für Ehegatten“ individuell<br />
besteuern.Nur die CDU steht<br />
zum Ehegattensplitting.<br />
Steuererhöhungen: Die SPD will<br />
den Spitzensteuersatz auf 49 Prozent<br />
anheben (bei einem zu versteuerndem<br />
Einkommen von 100.000 Euro bzw.<br />
200.000 bei Ehepaaren). Die Grünen<br />
wollen 45 Prozent ab 60.000 Euro<br />
Einkommen erheben, 49 Prozent ab<br />
80.000 Euro. Hinzu kommen Pläne für<br />
die Wiedereinführung der Vermögenssteuer<br />
bzw. einer Vermögensabgabe<br />
und eine höhere Erbschaftssteuer.<br />
Kinderbetreuung: Die Union sieht<br />
das Betreuungsgeld als Beitrag zur<br />
Wahlfreiheit von Familien, wie sie ihre<br />
Kinderbetreuung organisieren wollen.<br />
SPD, Grüne und Linke plädieren für<br />
eine sofortige Abschaffung.<br />
Leiharbeit: Die FDP sieht in Sachen<br />
„Equal Pay“ keinen Handlungsbedarf,<br />
weil der Lohnabstand sich durch<br />
Branchenzuschläge „auf der Zeitschiene“<br />
schließen werde. Die Linke will<br />
Leiharbeit abschaffen; bis es soweit<br />
ist, soll „Equal Pay“ mit einer Zulage<br />
von zehn Prozent gelten.<br />
Immer mehr ältere Menschen sind sozialversicherungspflichtig<br />
beschäftigt. Die Beschäftigungsquoten<br />
(Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
an allen Menschen der jeweiligen Alterskohorte) steigen<br />
kontinuierlich an – auch die der rentennahen Jahrgänge<br />
(60 bis 64 Jahre).<br />
Sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte (50-64 Jahre)<br />
Beschäftigungsquote (50-64 Jahre)<br />
Sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte (60-64 Jahre)<br />
Beschäftigungsquote (60-64 Jahre)<br />
2012 (dez.) 2008 (dez.)<br />
8,4 Mio.<br />
6,7 Mio.<br />
48,1 %<br />
43,4 %<br />
1,5 Mio. 930.000<br />
29,8 %<br />
22,1 %<br />
Quelle: Bundesagentur für Arbeit<br />
beschäftigung ist der wirksamste Schutz vor sozialer<br />
bedürftigkeit. Deshalb hat der Aufschwung auf dem<br />
Arbeits markt vielen den Weg aus Hartz IV gewiesen. Insgesamt<br />
sind gut eine Million Menschen weniger auf Grundsicherung<br />
angewiesen als vor fünf Jahren. Etwa 300.000 Kinder<br />
und Jugendliche (Jahresschnitt) weniger als 2007 haben 2012<br />
Hartz IV erhalten.<br />
Grundsicherungs-Empfänger<br />
(Jahresschnitt) SGB II<br />
Nicht-Erwerbsfähige Grundsicherungs-Empfänger<br />
(bis 15<br />
Jahre) SGB II<br />
2012 (Ø Jahr) 2007 (Ø Jahr)<br />
6,1 Mio.<br />
7,2 Mio.<br />
1,6 Mio. 1,9 Mio.<br />
Quelle: Bundesagentur für Arbeit<br />
18 Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013