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VW-Standorte nicht gegeneinander ausspielen - IG Metall Wolfsburg

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Nikolaus-Aktion der <strong>IG</strong>M-Jugend<br />

Der Nikolaus kann keine Ausbildungsplätze<br />

bringen, aber er kann den Betrieben,<br />

die <strong>nicht</strong> ausbilden, mit der<br />

Rute (sprich: Umlagefinanzierung) drohen.<br />

Erneut hat die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Jugend<br />

auf die skandalöse Situation auf dem Ausbildungsmarkt aufmerksam<br />

gemacht. Allein in Niedersachsen fehlen nach Angaben der Bundesanstalt<br />

für Arbeit über 15 000 Ausbildungsplätze. Auch in <strong>Wolfsburg</strong> suchen<br />

immer noch viele Jugendliche eine Lehrstelle. Und in der gesamten<br />

Region gibt es nach wie vor Betriebe, die es <strong>nicht</strong> für nötig halten,<br />

ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen, jungen Menschen<br />

eine berufliche Perspektive zu bieten. Die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Jugend fordert<br />

alle auf, solche Firmen zu nennen: Wir setzen diese Unternehmen<br />

auf eine öffentliche Liste. Weitere Infos: www.jugend.igmetall.de/nieten/<br />

Working Poor – trotz Arbeit arm<br />

Viele können nur überleben, weil sie in<br />

zwei oder drei Jobs parallel schuften<br />

Armut in Deutschland – eine traurige Tatsache. Nach den<br />

neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes gelten 13 Prozent<br />

der Bevölkerung in diesem Lande als von Armut bedroht.<br />

Die neue Unterschicht besteht <strong>nicht</strong> nur aus den offiziell<br />

gemeldeten vier Millionen Erwerbslosen. Etwa eine Million<br />

Menschen ist trotz Job zusätzlich auf Arbeitslosengeld II<br />

angewiesen.<br />

Jeder achte Bürger in<br />

Deutschland ist arm oder von<br />

Armut bedroht. 10,6 Millionen<br />

Menschen gelten als armutsgefährdet<br />

– darunter 1,7 Millionen<br />

Kinder. Und: Immer mehr Menschen<br />

sind arm, obwohl sie arbeiten.<br />

Mindestens 1,6 Millionen so<br />

genannter „Working Poor“ gibt es<br />

in der Bundesrepublik.<br />

Dagmar Kellner ist ausgebildete<br />

Friseurin in Erfurt. Nach dreijähriger<br />

Ausbildung arbeitet die<br />

heute 22-jährige in Vollzeit. 4,15<br />

Euro brutto die Stunde plus Umsatzbeteiligung.<br />

Das macht netto<br />

<strong>nicht</strong> einmal 600 Euro im Monat<br />

– unter Hartz-IV-Niveau.<br />

Dagmar Kellner gehört zu den<br />

so genannten „Working Poor“. Das<br />

sind Menschen, die Vollzeit arbeiten<br />

und dabei so wenig verdienen,<br />

dass sie unterhalb der nationalen<br />

Armutsgrenze liegen. Viele<br />

von ihnen können nur überleben,<br />

weil sie in zwei oder drei Jobs<br />

parallel schuften.<br />

So wie Tanja Schomann. Sie<br />

trägt früh morgens Zeitungen aus.<br />

Um sieben Uhr weckt sie ihre<br />

Kinder. Die gemeinsame Zeit ist<br />

kostbar. Denn unmittelbar nach<br />

dem Frühstück muss die allein<br />

erziehende Mutter zu ihrer nächsten<br />

Arbeit, einem Vollzeitjob als<br />

Putzfrau. Trotzdem reicht das Geld<br />

hinten und vorne <strong>nicht</strong>. Nach einer<br />

Studie des Instituts für Arbeitsmarkt-<br />

und Berufsforschung<br />

hatten 2004 bereits 1,5 Millionen<br />

Arbeitnehmer mehrere Jobs –<br />

600 000 mehr als zwei Jahre zuvor.<br />

Aus den Wohnbezirken<br />

<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Papenteich gegen Kinderarmut. Im Rahmen ihrer traditionellen<br />

Winterwanderung diskutierten die Gewerkschafter mit<br />

dem Samtgemeinde-Bürgermeister Helmut Holzapfel über die Situation<br />

der Kinder in der Gemeinde. Um Papenteicher Kinder in sozialer<br />

Notlage zu unterstützen, sammelten die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>er Geldspenden für<br />

die Fördervereine der Hauptschule und der Realschule Meine.<br />

Conti-Teves-Belegschaft<br />

spendet 8 000 Euro. Seit vielen<br />

Jahren unterstützen die Conti-<br />

Beschäftigten soziale und karitative<br />

Einrichtungen in Gifhorn. In<br />

diesem Jahr bekommen das<br />

Geld die Kinderheimat Gifhorn<br />

für ihre pädagogische Arbeit sowie<br />

die Lebenshilfe als Hilfe zum<br />

Wiederaufbau eines Wohnheims,<br />

das vor ein paar Monaten abgebrannt<br />

ist. Die Betriebsräte Draginja<br />

Luedtke, Uwe Meyer und<br />

Fethi Ucar überreichen die<br />

Schecks.<br />

Die Lohnspirale dreht sich<br />

schwindelnd schnell nach unten.<br />

Aus Vollzeitberufen werden Teilzeitstellen.<br />

Minijobs und Zeitarbeit<br />

ersetzen Stammbelegschaften.<br />

Arbeit wird billig wie Dreck. Die Armut<br />

wächst.<br />

Drei Millionen Haushalte gelten<br />

als überschuldet. Sie sind <strong>nicht</strong> in<br />

der Lage, ihre Raten zu zahlen,<br />

ohne unter das Existenzminimum<br />

zu rutschen. Die sozialen und karitativen<br />

Einrichtungen haben Zulauf<br />

wie nie. „Seit Hartz IV kommen<br />

25 Prozent mehr Bedürftige<br />

zu uns“, sagt Brigitte Lotz von der<br />

<strong>Wolfsburg</strong>er Tafel.<br />

<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>er helfen Menschen in Not.<br />

Die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Jugend beschenkte<br />

bedürftige <strong>Wolfsburg</strong>er Kinder,<br />

Gisela Abel und Michael Riffel<br />

bescherten Flüchtlingskinder<br />

und die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Sportler spendeten<br />

für die <strong>Wolfsburg</strong>er Tafel.<br />

Mit einer Rekordbeteiligung von<br />

71 Teilnehmern fand das traditionelle<br />

Skatturnier des <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Wohnbezirks<br />

<strong>Wolfsburg</strong> im Gewerkschaftshaus statt.<br />

Nach knapp fünf Stunden standen die<br />

Sieger fest: Erich Dykta siegte vor<br />

Reinhold Müller und Hermann Dreger<br />

(kleines Foto von links)<br />

Namen & News<br />

Viele Jahre hat Bernhard<br />

Galle den Wohnbezirk <strong>Wolfsburg</strong><br />

der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> geleitet. Sein unerwarteter<br />

Tod hat nun eine Neuwahl<br />

der Wohnbezirksleitung erforderlich<br />

gemacht. Neuer<br />

Wohnbezirksleiter ist Dieter<br />

Achtermann. Zu seinem Stellvertreter<br />

wurde Giuseppe Cutrona<br />

gewählt. Das Amt des<br />

Schriftführers hat künftig Domenico<br />

Lo Presti inne. Die Beisitzer/innen<br />

Sabine Urbanski,<br />

Stephanie Steinke, Heinrich<br />

Heitmann und Jens-Uwe<br />

Kirsch komplettieren die neue<br />

Wohnbezirksleitung.<br />

Hilmar Kubetschek ist nach<br />

6-jähriger Amtszeit als Betriebsratsvorsitzender<br />

der Thyssen-<br />

Krupp Tailored Blanks Nord<br />

GmbH zurückgetreten. Nachfolger<br />

ist der bisherige Stellvertreter<br />

Manfred Voit.<br />

Hier geht’s um Geld<br />

Pendlerpauschale. Der<br />

Deutsche Gewerkschaftsbund<br />

(DGB) empfiehlt Arbeitnehmern,<br />

Einspruch gegen alle Steuerbescheide<br />

einzulegen, die die<br />

Fahrtkosten für die ersten 20 Kilometer<br />

<strong>nicht</strong> berücksichtigen.<br />

Entsprechende Musterformulare<br />

kann man sich von der Internetseite<br />

des DGB herunterladen.<br />

Die Kürzung der Pendlerpauschale<br />

ist nach Auffassung des<br />

DGB verfassungswidrig.<br />

www.dgb.de<br />

Zahnersatz für Hartz-IV-<br />

Empfänger. Wer Arbeitslosengeld<br />

II, Sozialhilfe oder BAFöG<br />

bezieht, muss bei medizinisch<br />

notwendigen Behandlungen zumeist<br />

<strong>nicht</strong>s zuzahlen. Bei diesen<br />

Betroffenen erstatten die<br />

Krankenkassen den vollen Regelbetrag.<br />

Wichtig ist aber auch<br />

in diesem Fall, den Kostenvoranschlag<br />

des Arztes vorher genau<br />

zu prüfen. Wer mehr als notwendig<br />

machen lässt, bleibt möglicherweise<br />

auf den Kosten sitzen.<br />

Weitere Infos: 05361 – 200238

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