Bedienungs- und Wartungs- anleitung für Kessel

10 Modulationselektronik DIMS01-TH01
Beschreibung der Einstellungselemente:
Jumper der Gastyp-Wahl JP1 (Erdgas / Propangas) – Pin 2-3 = Erdgas, Pin 1-2 = Propangas
Wahlschalter für Kesseltyp und –parameter (dip-switch)
DS1-TUV DS2-ext. Fühler DS3-Kaskade DS4 DS5 DS6
OFF Speicher ohne ext. Fühler slave
ON Durchlauf inkl. ext. Fühler master Mikroschaltertest
Werkseitige Einstellung:DS1-nach dem Kesseltyp; DS2-OFF (Betriebsart 1.1), DS3-OFF; DS4-OFF
Pumpenauslauf 50% = 5Minutent; Antizyklierungszeit 50% = 5 Minuten; Gaswahl (JP1) auftragsgemäß.
Beschreibung der Tätigkeit:
1.1 Betrieb der Heizsystemerwärmung ohne witterungsgeführte Regelung
Einstellung: Außentemperaturfühler ist nicht angeschlossen, Serviceschalter DS2, DS3 – OFF.
Die Arbeitphase des Kessels beginnt mit dem Schalten des Raumthermostats
(Betriebsartenwahlschalter in der Position Winterbetrieb). Der Gang der Umwälzpumpe und die
Zündautomatik werden aktiviert. Die Zündung des Kessels erfolgt auf eingestellte Startleistung. Diese
bleibt für die Dauer von 2 Sekunden nach der Zündung des Kessels erhalten (Feed-back von der
Zündautomatik). Danach wird die Leistung auf das Minimum mit einem langsamen linearen Anlauf (ca. 1
Minute) zum Modulationspunkt abgesenkt, der durch Serviceeinstellung der max. Heizleistung gegeben
wird. Die Regelung der Leistung des Kessels in dieser Phase ist Typ PID
(proportionell/integrations/differenzialwirkend) mit Aufrechterhaltung der mittels Drehknopfes an der
Bedientafel eingestellten Temperatur (im Bereich von 35 – 80°C). Bei Erwärmung des Heizsystems mit
niedrigerer Anschlussleistung als die Mindestleistung des Kessels ist erfolgt Erhöhung der
Heizwasserauslauftemperatur um 5°C über den Sollwert. In dieser Phase unterbricht der Kessels den
Brennvorgang bei Aufrechterhaltung des Umwälzpumpengangs und startet eine Zeitbegrenzung der
neuen Zündung (Serviceeinstellung im Bereich von 0 – 10 Minuten). Dadurch wird der Kessel zu einer
hoch adaptierbaren Wärmequelle angesichts großer Anzahl der nachfolgend regulierten Heizsysteme (z.B.
Zonenregelung, thermostatische Ventile usw.).
Bei Abschaltung des Raumthermostats wird Funktion des einstellbaren zeitbegrenzten
Pumpenauslaufes gestartet (Serviceeinstellung im Bereich von 0 – 10 Minuten). Diese Funktion wird für
Nachkühlung des Wärmetauschers, für die Wärmeabnahme von der Verbrennungskammer und zur
Verbesserung der Verteilung der Heizkörpertemperatur (besonders bei Horizontalverteilung) beim
Einsatz der Raumregler mit PI – Bindung mit kurzen Arbeitszyklen (z.B. Honeywell, CM27) genutzt.
1.2 Betriebsart Heizsystemerwärmung mit witterungsgeführter Regelung
Einstellung: Außentemperaturfühler angeschlossen, Serviceschalter DS2 – ON, DS3 – OFF .
Die Arbeitsphasen sind gleich der obigen Betriebsart mit dem Unterschied, dass die Temperatur des
Heizsystems automatisch nach der Außentemperatur (mittels Fühlers festgestellt) eingestellt wird. Die
Berechnung der geforderten Heizsystemtemperatur ist Funktion der Außentemperatur und Funktion des
Koeffizienten „K“ (Neigung der außentemperaturabhängigen Kurve), der vom Servicetechniker mit
Hinsicht auf den Standort und das Charakter des Heizsystems einzustellen ist. Mittels
Heizwassertemperatur-Drehknopfs an der Bedientafel stellt der Benutzer die gewünschte
Wärmebehaglichkeit (Korrektur des Vorschubes der außentemperaturabhängigen Kurve im Bereich ± 15
°C des Heizwassers) ein.
Die außentemperaturabhängige Kurve ist für standardmäßiges Heizsystem mit Heizkörpern
modifiziert.
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