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Katholisches Wort in die Zeit 44. Jahr Dezember 2013 - Der Fels

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Erläuterung<br />

zum Titelbild<br />

Leserbriefe<br />

Maria mit Jesusk<strong>in</strong>d<br />

Ausschnitt aus e<strong>in</strong>em Fresko von<br />

Fra Angelico (um 1387 – 1455, sel.<br />

1982) <strong>in</strong> San Marco <strong>in</strong> Florenz<br />

Maria <strong>in</strong> blauem (blau steht für<br />

Treue) Mantel mit Christus <strong>in</strong> rotem<br />

(rot bedeutet Liebe) Umhang<br />

sitzt vor e<strong>in</strong>er Thronnische. Hier<br />

ist sie der Thron ihres K<strong>in</strong>des, der<br />

Sitz der Weisheit. <strong>Der</strong> Stern auf ihrem<br />

Mantel zeigt sie als den Morgenstern<br />

(lauretanische Litanei).<br />

Das Jesusk<strong>in</strong>d bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong><br />

leicht schwebender Haltung auf ihrem<br />

Schoß. So deutet der Maler <strong>die</strong><br />

Göttlichkeit des K<strong>in</strong>des an. Mit der<br />

rechten Segenshand und mit der<br />

Weltkugel <strong>in</strong> der L<strong>in</strong>ken wird Jesus<br />

als der Weltenherrscher und -richter<br />

dargestellt. Das K<strong>in</strong>d trägt e<strong>in</strong><br />

weißes (Zeichen der Re<strong>in</strong>heit) tunika-artiges<br />

Kleid und e<strong>in</strong>e rote Toga<br />

und ist gekleidet wie e<strong>in</strong> römischer<br />

Herrscher. H<strong>in</strong>ter dem Haupt<br />

des K<strong>in</strong>des ist e<strong>in</strong> Kreuznimbus.<br />

Die drei roten Balken im goldenen<br />

Sche<strong>in</strong> er<strong>in</strong>nern an <strong>die</strong> Dreifaltigkeit<br />

und an e<strong>in</strong> griechisches Kreuz.<br />

Die zwei waagrechten Balken werden<br />

auch als Teile der Buchstaben<br />

Alpha und Omega gedeutet.<br />

Fra Angelico, e<strong>in</strong> Maler der Frührenaissance,<br />

stellt Maria noch recht<br />

flach dar, ihr Gewand ist ornamental<br />

stilisiert, der Vorhang im H<strong>in</strong>tergrund<br />

zeigt e<strong>in</strong>en realistischen<br />

Faltenwurf. Die Architektur ist perspektivisch<br />

richtig gemalt, das<br />

K<strong>in</strong>d trägt <strong>in</strong>dividuelle Züge und<br />

se<strong>in</strong>e Haare s<strong>in</strong>d naturalistisch<br />

wiedergegeben. Auch ist das K<strong>in</strong>d<br />

äußerst ausgewogen komponiert.<br />

So werden <strong>die</strong> beiden Handbewegungen<br />

nach rechts, durch <strong>die</strong> Bewegungen<br />

der Be<strong>in</strong>e nach l<strong>in</strong>ks<br />

wieder aufgehoben. <br />

AE<br />

Junge katholische Rattenfänger<br />

Im „<strong>Fels</strong>“ vom November <strong>2013</strong> fragte<br />

Prof. Dr. Hubert G<strong>in</strong>dert: „Erkennt <strong>die</strong><br />

katholische Jugend ihre Aufgabe <strong>in</strong> Staat<br />

und Gesellschaft?“ Dabei ist zu ergänzen:<br />

Es gibt bereits e<strong>in</strong>e Vielzahl katholischer<br />

Jugendverbände, <strong>die</strong> gerade auf politscher<br />

Ebene tatkräftig mitwirken. Um<br />

<strong>die</strong> 660.000 Mitglieder zählen beispielsweise<br />

<strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Gruppierungen unter<br />

dem Dachverband des BDKJ (Bund der<br />

Deutschen Katholischen Jugend). <strong>Der</strong><br />

wurde e<strong>in</strong>st <strong>in</strong> den Nachkriegsjahren als<br />

katholische Antwort auf <strong>die</strong> Zwangsmitgliedschaft<br />

<strong>in</strong> der Hitlerjugend <strong>in</strong>s Leben<br />

gerufen. Das erklärte Ziel von damals:<br />

standfest <strong>die</strong> christlichen Überzeugungen<br />

<strong>in</strong> Politik und Gesellschaft vertreten.<br />

Davon ist heute kaum mehr etwas zu<br />

spüren. <strong>Der</strong> Verband leistete der Familienpolitik<br />

auf dem letzten Katholikentag<br />

e<strong>in</strong>en Bären<strong>die</strong>nst, <strong>in</strong>dem se<strong>in</strong>e Vertreter<br />

fem<strong>in</strong>istische Anstecker und Handzettel<br />

unters Kirchenvolk brachten. Den jungen<br />

„katholischen“ Rattenfängern g<strong>in</strong>g es dabei<br />

um nichts weniger als <strong>die</strong> Durchsetzung<br />

des „Gender Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g“ – der<br />

irrs<strong>in</strong>nigen Gleichschaltung von Mann<br />

und Frau auf allen Ebenen bis h<strong>in</strong> zur<br />

Intersexualität. Andere Ziele des BDKJ<br />

s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> vollständige Demokratisierung<br />

katholische Diözesanstrukturen (mit der<br />

absurden Folge, Priester zu Handlangern<br />

e<strong>in</strong>er Handvoll Geme<strong>in</strong>deaktive zu<br />

machen) sowie <strong>die</strong> üblichen „Reizthemen“,<br />

auf <strong>die</strong> hier nicht näher e<strong>in</strong>zugehen<br />

ist. <strong>Der</strong>lei Jugendlichen geht es nicht<br />

um Neuevangelisierung im S<strong>in</strong>ne von<br />

Papst Franziskus oder Papst em. Benedikt<br />

XVI. <strong>Der</strong> Lockruf e<strong>in</strong>er politischen<br />

Karriere im rot-rot-grünen Spektrum<br />

liegt solchen l<strong>in</strong>ken Verbands-Christen<br />

oftmals näher als sich darum zu bemühen,<br />

das C-Profil von CDU/CSU gemäß<br />

der katholischen Soziallehre zu schärfen.<br />

Oder um es mit den <strong>Wort</strong>en von Bischof<br />

Dyba zu sagen: „Von <strong>die</strong>ser Mafia“ – er<br />

sprach von den „l<strong>in</strong>ken Grünen und kirchenfe<strong>in</strong>dlichen<br />

Ideologen“ – „möchte<br />

ich <strong>die</strong> gutwilligen Kräfte <strong>in</strong> der katholischen<br />

Jugend befreien“ (Zitate aus dem<br />

Spiegel 44/1991). Was fehlt: der fromme<br />

Eifer der geistlichen Geme<strong>in</strong>schaften,<br />

Hand <strong>in</strong> Hand mit den politisch gedachten<br />

Ambitionen des BDKJ. Beides<br />

für sich alle<strong>in</strong>e macht leider Gottes noch<br />

ke<strong>in</strong>e katholische Stimme <strong>in</strong> Staat und<br />

Gesellschaft. Jedenfalls ke<strong>in</strong>e, <strong>die</strong> man<br />

bis bis nach Berl<strong>in</strong> hört.<br />

Christoph Kraus (28 <strong>Jahr</strong>e),<br />

97950 Großr<strong>in</strong>derfeld<br />

Leserbrief zu Bischof Tebartz-van Elst<br />

Mit steigendem Entsetzen habe ich<br />

<strong>die</strong> Debatte um Bischof Tebartz-van Elst<br />

verfolgt. Die geballte E<strong>in</strong>heit der Me<strong>die</strong>n<br />

hat <strong>in</strong> verleumderischer Weise e<strong>in</strong>en<br />

Priester angegriffen, obwohl noch gar<br />

nicht entschieden ist, ob <strong>die</strong> Anschuldigungen,<br />

<strong>die</strong> sie vorbr<strong>in</strong>gen, haltbar s<strong>in</strong>d.<br />

Das s<strong>in</strong>d Machenschaften, <strong>die</strong> ich <strong>in</strong><br />

der Nazizeit erlebt habe. Nur mit dem<br />

Unterschied, dass e<strong>in</strong> großer Teil der Katholischen<br />

Kirche <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong> solches<br />

Gift ausstreut, und <strong>die</strong>ser Teil se<strong>in</strong>e<br />

Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzt.<br />

Ehe man e<strong>in</strong> vernichtendes Urteil der<br />

Öffentlichkeit präsentiert, sollte man zum<strong>in</strong>dest<br />

warten können, bis <strong>die</strong> Sachverhalte<br />

e<strong>in</strong>deutig geklärt s<strong>in</strong>d.<br />

Unsere Priester brauchen unsere<br />

Gebete und Opfer, damit sie <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser<br />

schrecklichen <strong>Zeit</strong>, im Vertrauen auf<br />

Gottes Vorsehung, bestehen können.<br />

Marianne Günther, 94339 Leiblf<strong>in</strong>g<br />

Gebetsme<strong>in</strong>ung des<br />

Hl. Vaters im <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />

1. Für <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der, <strong>die</strong> verlassen<br />

s<strong>in</strong>d und Opfer von Gewalt wurden.<br />

2. Weihnachten helfe den Christen,<br />

<strong>die</strong> Menschheit auf <strong>die</strong> Wiederkunft<br />

des Erlösers vorzubereiten.<br />

Anschriften der Autoren <strong>die</strong>ses Heftes<br />

‣ Jürgen Antlitz<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Str. 33,<br />

63110 Rodgau<br />

‣ Dr. Alois Epple<br />

Krautgartenstr. 17, 86842 Türkheim<br />

‣ Raymund Fobes<br />

Zillenweg 8, 85051 Ingolstadt<br />

‣ Dekan Ludwig Gschw<strong>in</strong>d<br />

M<strong>in</strong>delzell, Hl. Kruez Str. 1<br />

86513 Ursberg<br />

‣ Pfr. Mag. Christoph Haider<br />

Kath. Pfarramt St. Nikolaus<br />

A-6406 Oberhofen/Inntal<br />

‣ Felizitas Küble<br />

Schlesienstr. 32, 48167 Münster<br />

‣ Jürgen Lim<strong>in</strong>ski<br />

Neckarstr. 13, 53757 St. August<strong>in</strong><br />

‣ Werner Rothenberger<br />

Laurentiusstr. 8, 60388 Frankfurt<br />

‣ Gerhard Stumpf<br />

Nordfeldstr. 3, 86899 Landsberg

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