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Katholisches Wort in die Zeit 44. Jahr Dezember 2013 - Der Fels

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Wochenlange Me<strong>die</strong>nkampagne<br />

zu 250 Euro für e<strong>in</strong> privates<br />

Upgrade<br />

5. Mit se<strong>in</strong>em Artikel „First<br />

Class <strong>in</strong> <strong>die</strong> Slums“ vom 20. 8.<br />

2012 gab der Spi e g e l den Anstoß<br />

für <strong>die</strong> fünfte Me<strong>die</strong>nkampagne gegen<br />

den Limburger Bischof, <strong>die</strong> <strong>in</strong><br />

ihrer Wucht und Breite alles Bisherige<br />

übertraf. Auch <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Beitrag<br />

wurde wieder e<strong>in</strong>e Unwahrheit<br />

aufgekocht. Bischof Tebartz-van<br />

Elst und se<strong>in</strong> Generalvikar Franz<br />

Kaspar hatten bei e<strong>in</strong>em Langstrecken-Nachtflug<br />

nach In<strong>die</strong>n ihr<br />

Flugticket aus eigener Tasche aufgewertet,<br />

um im Oberdeck der 1.<br />

Klasse ausgeschlafen für das anstrengende<br />

Programm am Zielort<br />

anzukommen. <strong>Der</strong> Spi e g e l dagegen<br />

unterstellte, dass der Bischof alle<strong>in</strong><br />

aus e<strong>in</strong>em Luxusmotiv <strong>in</strong> der Oberklasse<br />

fliegen „wollte“ und dort mit<br />

„Champagner und Kaviar“ auf Kirchensteuerkosten<br />

geschwelgt hätte.<br />

Auch nach <strong>die</strong>sem Verleumdungsartikel<br />

schwamm <strong>die</strong> Masse<br />

der Schwarmjournalisten wieder im<br />

Ma<strong>in</strong>stream-Schlepptau des Sp i e g e l<br />

außer der Chefredakteur der Nassauischen<br />

Neuen Presse. <strong>Der</strong> verweigerte<br />

damals dem Me<strong>die</strong>nzirkus gegen<br />

Bischof und Kirche <strong>die</strong> Gefolgschaft<br />

mit dem zutreffenden Satz: „<strong>Der</strong> Bischof<br />

kann machen, was er will. Er<br />

sche<strong>in</strong>t alles falsch zu machen“ nach<br />

Me<strong>in</strong>ung der Me<strong>die</strong>n.<br />

Aus e<strong>in</strong>em Dialog-Papier<br />

macht <strong>die</strong> Presse e<strong>in</strong>en<br />

„Priesteraufstand“<br />

6. Die sechste anti-bischöfliche<br />

Me<strong>die</strong>nwelle war e<strong>in</strong>e prov<strong>in</strong>zielle<br />

Nachahmung der „Brandbrief“-<br />

Kampagne des Sp i e g e l s. 21 Bistumspriester<br />

hatten im März 2012 e<strong>in</strong>en<br />

„Beitrag zum Dialog und kirchlichen<br />

Mite<strong>in</strong>ander im Bistum Limburg“<br />

geschrieben. <strong>Der</strong> „Hofheimer Kreis“<br />

wollte zur Verbesserung der Kommunikation<br />

im Bistum und Motivation<br />

der kirchlichen Mitarbeiter mit<br />

e<strong>in</strong>igen Vorschlägen beitragen. Nach<br />

e<strong>in</strong>em vertrauensvollen Gespräch der<br />

Geistlichen mit dem Bischof und der<br />

Diskussion des Papiers im Priesterrat<br />

me<strong>in</strong>te e<strong>in</strong>er der Unterzeichner: „Wir<br />

s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>em guten Weg, dass <strong>die</strong><br />

Ängste und Verunsicherungen abgebaut<br />

werden. <strong>Der</strong> Bischof steht h<strong>in</strong>ter<br />

uns!“ E<strong>in</strong> weiterer Unterzeichner, Dr.<br />

Werner Otto aus Frankfurt, betonte,<br />

dass <strong>die</strong>ser Text <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise gegen<br />

den Bischof gerichtet sei, sondern<br />

den konstruktiven Dialog fördern<br />

wolle.<br />

Dieses Papier wurde Mitte September<br />

2012 an <strong>die</strong> Presse lanciert,<br />

als <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nhatz gegen den<br />

„Champagner tr<strong>in</strong>kenden Bischof“<br />

noch im vollen Gange war. In <strong>die</strong>ser<br />

Situation verdrehten <strong>die</strong> regionalen<br />

Presseorgane das etwas larmoyante<br />

Dialogpapier <strong>in</strong>s glatte Gegenteil<br />

e<strong>in</strong>es aggressiven Aufstandfanals:<br />

„Priesteraufstand gegen den Bischof“,<br />

meldete hr-onl<strong>in</strong>e, „Aufruhr<br />

<strong>in</strong> Limburg“ titelte <strong>die</strong> Frankfurter<br />

Neue Presse. Bis heute wird das <strong>in</strong>terne<br />

Diskussions-Papier schamlos<br />

verfälscht: Wahrheitswidrig wollte<br />

Daniel Deckers im FAZ-Beitrag<br />

vom 24. 6. <strong>2013</strong> „Entsetzen über<br />

den Lebens- und Leitungsstil des<br />

Bischofs“ dar<strong>in</strong> erkennen. Vom Lebensstil<br />

des Bischofs wird <strong>in</strong> dem<br />

fünfseitigen Papier <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Zeile<br />

geredet – auch nicht <strong>in</strong>direkt; von<br />

„Entsetzen“ darüber ist erst recht<br />

nichts zu f<strong>in</strong>den.<br />

Gerüchte und üble Nachrede im<br />

Stil e<strong>in</strong>es Boulevard-Blattes<br />

7. Mit <strong>die</strong>sem Artikel löste der<br />

bisher angesehene Journalist <strong>die</strong><br />

siebte Me<strong>die</strong>nkampagne gegen den<br />

Limburger Oberhirten aus. Dieser<br />

Text wurde vom NNP-Chefredakteur<br />

als Total-Verriss des Bischofs<br />

Hubert G<strong>in</strong>dert: Was uns der Fall Limburg lehrt<br />

<strong>Der</strong><br />

mediale Kampf gegen<br />

Bischof Tebartz-van<br />

Elst von Limburg ist e<strong>in</strong> Lehrbeispiel<br />

dafür, was <strong>die</strong> Katholiken <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ner- oder außerkirchlichen<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung von den Me<strong>die</strong>n<br />

zu erwarten haben.<br />

Was Aufgabe der Me<strong>die</strong>n ist<br />

und wo ihre Grenzen liegen, ist<br />

im Weltkatechismus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Weise<br />

formuliert, wie sie jeder rechtlich<br />

denkende Mensch akzeptieren<br />

wird:<br />

„Die Information durch Me<strong>die</strong>n<br />

steht im Dienst des Geme<strong>in</strong>wohls.<br />

Die Gesellschaft hat das<br />

Recht auf e<strong>in</strong>e Information, <strong>die</strong><br />

auf Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit<br />

und Solidarität gründet.<br />

‚<strong>Der</strong> richtige Gebrauch <strong>die</strong>ses<br />

Rechtes fordert aber, dass<br />

<strong>die</strong> Mitteilung <strong>in</strong>haltlich stets<br />

der Wahrheit entspricht und bei<br />

Beachtung der durch Recht und<br />

menschliche Rücksichtnahme<br />

gezogenen Grenzen vollständig<br />

ist. Auch <strong>in</strong> der Form muss sie<br />

ethisch e<strong>in</strong>wandfrei se<strong>in</strong>, d.h.<br />

beim Sammeln und Verbreiten<br />

von Nachrichten müssen <strong>die</strong><br />

ethischen Grundsätze sowie<br />

<strong>die</strong> Rechte und Würde des Menschen<br />

beachtet werden’ (IM 5)“<br />

(KKK 2494)<br />

„Schon aufgrund ihrer Berufsaufgabe<br />

im Pressewesen<br />

haben Journalisten <strong>die</strong> Verpflichtung,<br />

bei der Verbreitung<br />

von Informationen der Wahrheit<br />

zu <strong>die</strong>nen und das Liebesgebot<br />

nicht zu verletzen. Sie<br />

sollen sich <strong>in</strong> gleichem Maße<br />

bemühen, den Fakten gerecht<br />

zu werden und <strong>die</strong> Grenzen des<br />

kritischen Urteils über Personen<br />

zu achten. Sie sollen sich<br />

vor Verleumdung hüten“.<br />

(KKK 2497)<br />

S<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n ihrem Auftrag<br />

nachgekommen?<br />

Wer se<strong>in</strong>e <strong>Zeit</strong>ungen der letzten<br />

Monate noch nicht entsorgt hat,<br />

sollte sie herausholen und <strong>die</strong> Artikel<br />

und ihre Überschriften durchgehen,<br />

um festzustellen, ob sie<br />

354 DER FELS 12/<strong>2013</strong>

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