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Katholisches Wort in die Zeit 44. Jahr Dezember 2013 - Der Fels

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Die Unterstellung, dass der Bischof<br />

sich „als Seelsorger nur <strong>die</strong><br />

Geweihten vorstellen“ könne, hatten<br />

offensichtlich Pastoral-Assistenten<br />

an <strong>die</strong> Presse lanciert. <strong>Der</strong> neue<br />

Weihbischof Dr. Thomas Löhr wies<br />

<strong>die</strong> Falsch-Behauptung umgehend<br />

zurück: „Für <strong>die</strong> Seelsorge vor Ort<br />

brauchen wir alle – Diakone sowie<br />

<strong>die</strong> Pastoral- und Geme<strong>in</strong>dereferenten.“<br />

Des Weiteren nahmen e<strong>in</strong>ige Laien-Mitarbeiter<br />

daran Anstoß, dass<br />

Bischof Tebartz-van Elst deutlich<br />

<strong>die</strong> geweihten Priester und ihren sakramentalen<br />

Dienst unterstützte. Die<br />

NNP jammerte: „Beim Thema Zölibat<br />

blockt der Bischof komplett ab.“<br />

Und: „Zu hundert Prozent gegen<br />

Frauenpriestertum.“ Man sieht an<br />

<strong>die</strong>ser Themen-Formulierung, dass<br />

<strong>die</strong> Journalisten selbst aktiv Kirchenpolitik<br />

betreiben wollten – für e<strong>in</strong>e<br />

‚andere Kirche’.<br />

Die <strong>Zeit</strong>ungskommentare und damit<br />

evozierten Leserbriefe waren <strong>in</strong>zwischen<br />

schon so giftig, dass der<br />

Leiter vom diözesanen Bildungszentrum,<br />

dem ‚Haus am Dom’ <strong>in</strong> Frankfurt,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Leserbrief an <strong>die</strong> Kirchenzeitung<br />

von „sensationslüsterner<br />

Berichterstattung“ und e<strong>in</strong>em „Lehrstück<br />

e<strong>in</strong>es auf böswilligen Gerüchten<br />

fußenden“ Journalismus sprach.<br />

<strong>Der</strong> Sp i e g e l greift an<br />

3. Im Sommer 2010 wurde <strong>die</strong><br />

dritte Me<strong>die</strong>nkampagne angeleiert.<br />

Inzwischen hatten <strong>die</strong> beiden ‚Wir<br />

s<strong>in</strong>d Kirche’, Pfarrer Hubertus Janssen<br />

und Albert Dexelmann, Kontakt<br />

mit dem SPIEGEL aufgenommen.<br />

<strong>Der</strong>en bissige Polemik gegen Bischof<br />

und Kirche wurde im Artikel „Limburger<br />

Leidkultur“ vom 15. 11. 2010<br />

bundesweit verbreitet. Zusätzlich<br />

verschärfte der SPIEGEL-Redakteur<br />

Peter Wensierski se<strong>in</strong>e Attacke gegen<br />

den Limburger Bischof mit vier Unwahrheiten:<br />

Erstens: <strong>Der</strong> schon unter Kamphaus<br />

geleaste Dienstwagen-BMW<br />

sei erst vom Nachfolger angeschafft<br />

worden.<br />

E<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternes Diskussionspapier<br />

von Pfr. Dexelmann – zweitens – verdrehte<br />

der Sp i e g e l-Mann zu e<strong>in</strong>em<br />

Protestbrief an den Bischof.<br />

Drittens: Aus dem schon e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb<br />

<strong>Jahr</strong>e archivierten Papier machte<br />

Wensierski e<strong>in</strong>en aktuellen „Brandbrief“.<br />

Und schließlich behauptete das angebliche<br />

Nachrichtenmagaz<strong>in</strong> wahrheitswidrig,<br />

der damalige Archivtext<br />

würde zum <strong>Zeit</strong>punkt der Veröffentlichung<br />

unter allen 245 Priestern des<br />

Bistums kursieren.<br />

Für <strong>die</strong> hessischen Regionalzeitungen<br />

wäre es e<strong>in</strong> Leichtes gewesen,<br />

vor Ort <strong>die</strong> Unwahrheiten des Spieg<br />

e l s aufzuklären und richtigzustellen.<br />

Doch <strong>die</strong> heimischen Redakteure<br />

e<strong>in</strong>schließlich ‚bild’, Hessischem<br />

Rundfunk und SWR<br />

folgten bl<strong>in</strong>d und im<br />

Gleichschritt dem<br />

kirchenfe<strong>in</strong>dlichen<br />

Leitmedium aus<br />

Hamburg. Es wurde<br />

sogar Neues h<strong>in</strong>zugefügt:<br />

Die Nassauische<br />

Presse erfand<br />

weitere 10 Autoren<br />

zu dem „Brandbrief“-<br />

Text, der als „Gesprächsimpuls“<br />

von<br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Pfarrer<br />

unterzeichnet<br />

war. Hr-onl<strong>in</strong>e fügte<br />

wahrheitswidrig zu den zehn Phantom-Autoren<br />

noch 30 weitere Unterstützer<br />

h<strong>in</strong>zu.<br />

<strong>Der</strong> Sprecher des Limburger Priesterrats<br />

bedauerte und verurteilte <strong>die</strong>sen<br />

Kampagnen-Journalismus. Er<br />

versicherte dem Bischof ausdrücklich<br />

<strong>die</strong> Loyalität des Priesterrats.<br />

Gezielte Verdächtigung als<br />

Rufmordkampagne<br />

4. Am 25. Januar 2012 löste <strong>die</strong><br />

FAZ-Regionalausgabe e<strong>in</strong>e weitere<br />

mediale Verleumdungswelle aus.<br />

<strong>Der</strong> Journalist Stefan Toepfer verdächtigte<br />

den Limburger Bischof e<strong>in</strong>es<br />

Plagiats, obwohl er zum damaligen<br />

<strong>Zeit</strong>punkt schon wusste, dass<br />

Textähnlichkeiten <strong>in</strong> dem neuen Bischofsbuch<br />

mit Kamphaus-Vorträgen<br />

auf den gleichen Redenschreiber<br />

zurückg<strong>in</strong>gen.<br />

Gleichwohl streute<br />

Toepfer gezielt „den<br />

Verdacht des Plagiats“<br />

aus und brachte<br />

<strong>die</strong> damals aktuelle<br />

„Guttenberg-Affäre“<br />

<strong>in</strong>s Spiel.<br />

Dieser Skandalisierungsansatz<br />

Toepfers<br />

wurde zwei Tage<br />

später noch von<br />

der Nassauischen<br />

Neuen Presse übertroffen.<br />

In e<strong>in</strong>er Passantenbefragung<br />

suggerierten <strong>die</strong><br />

Boulevard-Reporter das Faktum e<strong>in</strong>es<br />

Plagiats. Unter der Überschrift<br />

„E<strong>in</strong> Limburger Plagiat?“ druckten<br />

sie dann <strong>die</strong> Antworten aus, <strong>die</strong> sie<br />

haben wollten: „<strong>Der</strong> Bischof sollte –<br />

wie von Guttenberg – zurücktreten“<br />

Renovierung und Neubau des Bischofssitzes <strong>in</strong> Limburg<br />

Renovierung:<br />

Diözesanmuseum<br />

Neubau:<br />

u.a. Versammlungsraum, Amtssitz,<br />

Wohnräume des Bischofs,<br />

Gästezimmer<br />

„Aus fachlicher Sicht ist<br />

ke<strong>in</strong> Prunk- oder Protzbau<br />

vorhanden … Für <strong>die</strong> Kostenplanung<br />

s<strong>in</strong>d der Architekt<br />

bzw. der Bauplaner<br />

und der bauleitende Architekt<br />

verantwortlich“.<br />

Hubert Baumeister: Bau<strong>in</strong>genieur<br />

und Wirtschafts<strong>in</strong>genieur,<br />

öffentlich bestellter<br />

und vereidigter Bausachverständiger.<br />

Kapelle<br />

Renovierung:<br />

Historische Stadtmauer<br />

Renovierung:<br />

Alte Vikare<br />

Renovierung:<br />

Küsterhaus<br />

DER FELS 12/<strong>2013</strong> 353

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