das MAGAZIN! - HeinsbergAktuell.de
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Winter 2013<br />
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Glaskünstlerin Solmaz Yazdanbakhsch Neuer Bahnhof<br />
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3<br />
4 Editorial<br />
6 Neuer Bahnhof in Heinsberg<br />
10 Jakob Gerards – Dezernent <strong>de</strong>r Stadt Heinsberg<br />
14 Ma<strong>de</strong> in Heinsberg – Schwarz-Bunte auf <strong>de</strong>m Junkershof<br />
18 Die Schlei<strong>de</strong>ner Dorfgemeinschaft<br />
22 Persönlich: Die Heinsbergerin Helmi Florack<br />
17 Wohnmobilstellplatz: Internationale Gäste<br />
28 Eislaufvergnügen auf <strong>de</strong>m Marktplatz<br />
32 „Colours of Church“ im Selfkantdom<br />
35 Weihnachtsmarkt in Heinsberg<br />
37 Weihnachtsmarkt in Waldfeucht<br />
39 Advents-Genussmarkt in Effeld<br />
40 Kleine Weihnachtssatire<br />
42 Neues vom Buchmarkt<br />
46 Bücher für Kin<strong>de</strong>r<br />
50 Johanna Peiler – Lehrerin und Cellistin<br />
54 Ronny Schreiber – Sommelier mit Freu<strong>de</strong><br />
58 Solmaz Yazdanbakhsch – Glaskunst aus Persien<br />
62 Reitsport: Mo<strong>de</strong>rner Vierkampf auf <strong>de</strong>m Vormarsch<br />
66 Willkommen in Heinsberg<br />
69, 71, 73, 75, 77, 79, 80 Unternehmen<br />
82 Zu guter Letzt – Meditation statt Medizin<br />
Winterliches Heinsberg: Hier kommt man so recht in<br />
Weihnachtsstimmung – Auch in diesem Jahr lockt<br />
„Heinsberg on Ice“, diesmal bis 5. Januar 2014 - Solmaz<br />
Yazdanbakhsch, von uns portraitiert, zeigt ihre künstlerischen<br />
Werkzeuge – St. Gangolf: Festlicher Rahmen für<br />
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Die Stimmung kommt von innen<br />
Wie wir zauberhaft verführt wer<strong>de</strong>n - und es genießen sollten<br />
5<br />
Es gibt Menschen, die regen sich auf, es gibt an<strong>de</strong>re,<br />
die sagen: „Nutzt die Zeit, wie schnell ist sie vorbei!“<br />
So pilgern schon seit En<strong>de</strong> Oktober die Menschen in<br />
die so heimelig <strong>de</strong>korierten Kaufhäuser und Gärtnereien,<br />
um ein wenig vorweihnachtliche Stimmung zu<br />
erhaschen, mitzunehmen in <strong>de</strong>n hektischen Alltag,<br />
<strong>de</strong>r auch zur Weihnachtszeit kaum nachlassen dürfte.<br />
Doch gera<strong>de</strong> jetzt zieht es uns förmlich zu Tannengrün<br />
und Räucherkerzen, zu wippen<strong>de</strong>n Weihnachtsmännern<br />
und duften<strong>de</strong>n Bienenwachskerzen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs üppiges Vor-Weihnachtserleben ermöglichen<br />
die Betriebe, die <strong>de</strong>n „grünen Daumen“ haben.<br />
Der dürfte aber jetzt goldglitzernd sein, <strong>de</strong>nn<br />
Lametta und Kunstschnee färben bekanntlich ab.<br />
In vielen Floristik- und Gartenbaubetrieben haben<br />
Zimmerpflanzen und Stau<strong>de</strong>n <strong>das</strong> Feld geräumt,<br />
um Krippen, Baumschmuck und Tannengrün Platz<br />
zu machen.<br />
Selbst wenn mannsgroße Pinguin-Figuren klappernd<br />
und wippend amerikanische Christmas-Weisen<br />
trällern, hält uns <strong>das</strong> nicht von einem staunen<strong>de</strong>n<br />
Rundgang durch die bis in die kleinsten Ecken <strong>de</strong>korierten<br />
Hallen ab, während sich ein Gefühl in uns<br />
ausbreitet, <strong>das</strong> je<strong>de</strong>s Jahr wie<strong>de</strong>rkommt. Das Gefühl,<br />
<strong>das</strong>s „Weihnachten bleibt“. Alles geht o<strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rt<br />
sich. Doch Weihnachten bleibt <strong>das</strong> Weihnachten, <strong>das</strong><br />
in uns ist seit unserer Kindheit. Da kommen die Bil<strong>de</strong>r<br />
hoch von Schlittenfahren an <strong>de</strong>m kleinen Hang,<br />
<strong>de</strong>r nur fünf Meter hoch war, vom Schlittschuhlaufen<br />
auf <strong>de</strong>m zugefrorenen Tümpel, <strong>de</strong>r heute nur noch<br />
eine Pfütze ist. O<strong>de</strong>r von Schneeballschlachten auf<br />
<strong>de</strong>m Schulhof, bei <strong>de</strong>m man sich immer so furchtbar<br />
geärgert hatte, weil die Größeren einem <strong>de</strong>n Schnee<br />
in <strong>de</strong>n Nacken gedrückt hatten. Und natürlich Weihnachten<br />
selbst, mit <strong>de</strong>m Abholen <strong>de</strong>s Christbaumes<br />
im Wald, <strong>de</strong>m späteren Schmücken mit Vater, während<br />
Mutter in <strong>de</strong>r Küche beschäftigt war und nicht<br />
gestört wer<strong>de</strong>n durfte (weil sie noch Päckchen einpackte).<br />
Der Besuch auf <strong>de</strong>m Speicher mit <strong>de</strong>m Hervorkramen<br />
<strong>de</strong>r Krippe, die dann gemeinsam unter<br />
<strong>de</strong>m Baum aufgebaut wur<strong>de</strong>, während schon leise im<br />
Hintergrund die Langspielplatte mit „Vom Himmel<br />
hoch, da komm ich her…“ zu hören war. „Stille Nacht,<br />
heilige Nacht“ wur<strong>de</strong> natürlich erst am Heilig Abend<br />
gehört und von Vater persönlich aufgelegt. Und dann<br />
war alles still, wir guckten alle <strong>de</strong>n Baum an und sagten<br />
erst mal nichts. Dieses Erleben von „Heiliger<br />
Nacht“, die eigentlich nur ein heiliger Moment war,<br />
<strong>das</strong> war Weihnachten. Dieses Gefühl, ganz tief drinnen,<br />
dieses Stillwer<strong>de</strong>n, diese Verbindung von Rührung,<br />
Freu<strong>de</strong>, Lachen und Weinen, <strong>das</strong>s einem <strong>de</strong>r<br />
Atem stockte und man beim Singen an einer Stelle<br />
nicht mehr weiter konnte. Das war Weihnachten.<br />
Wohl <strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r es noch so erlebt. Denn <strong>das</strong>, was man<br />
jetzt schon erahnt, ist die Vorfreu<strong>de</strong>. In Erwartung auf<br />
etwas, <strong>das</strong> ganz ganz selten gewor<strong>de</strong>n ist: Die Stille<br />
in uns. Und <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong> sie uns glücklich macht.<br />
In diesem Sinne wünscht Ihnen <strong>das</strong> Team<br />
von Heinsberg aktuell – auch im Namen<br />
aller Unternehmen, die wir in diesem<br />
Heft erwähnen – jetzt schon eine frohe<br />
festliche Zeit und ein gutes neues Jahr.<br />
Hans-Georg Minkenberg, Herausgeber<br />
Guenter Kleinen, Redakteur
6<br />
Nach Jahrzehnten <strong>de</strong>r Abstinenz vom<br />
Bahnbetrieb wird am Sonntag, <strong>de</strong>m 15.<br />
Dezember 2013, offiziell <strong>de</strong>r Schienenverkehr<br />
wie<strong>de</strong>r aufgenommen. Von da an ist<br />
die Bahnverbindung von und nach Heinsberg<br />
in Betrieb. „Mal schnell nach Aachen,<br />
ohne umzusteigen o<strong>de</strong>r - mit Zwischenstopp<br />
in Lin<strong>de</strong>rn - nach Düsseldorf, Kassel<br />
und in die weite Welt, <strong>das</strong> wird zum Alltag<br />
gehören. Heinsberg ist wie<strong>de</strong>r an <strong>das</strong> europäische<br />
Schienennetz angeschlossen. Das<br />
wur<strong>de</strong> Zeit, da sind sich alle sicher.<br />
Bürgermeister Wolfgang Die<strong>de</strong>r: „Ein von<br />
vielen Bürgerinnen und Bürgern unserer<br />
Kreisstadt Heinsberg lange gehegter<br />
Wunsch geht endlich in Erfüllung. Die<br />
kun<strong>de</strong>nfreundliche Gestaltung <strong>de</strong>r Haltestellen,<br />
neue P+R-Anlagen unmittelbar<br />
an <strong>de</strong>r Strecke, eine sichere stündliche<br />
und umsteigefreie Verbindung nach Aachen<br />
sowie die Anbindung nach Mönchengladbach<br />
sind wesentliche Vorteile, mit<br />
<strong>de</strong>nen die Region Heinsberg als Wohnund<br />
Arbeitsstandort weiter an Attraktivität<br />
gewinnt. Profitieren wer<strong>de</strong>n hiervon<br />
nicht nur Schüler und Berufstätige, son<strong>de</strong>rn<br />
auch ältere Menschen und insbeson<strong>de</strong>re<br />
Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.<br />
Alle Haltepunkte und Bahnhöfe<br />
wer<strong>de</strong>n nämlich barrierefrei gestaltet. Und<br />
auch Firmen, die in Heinsberg ansässig<br />
sind o<strong>de</strong>r sich hier ansie<strong>de</strong>ln wollen, wer<strong>de</strong>n<br />
die positive Wirtschaftsentwicklung<br />
und Zukunftsfähigkeit unserer Stadt weiter<br />
stärken.“<br />
Auch Landrat Stephan Pusch ist begeistert<br />
von <strong>de</strong>r „neuen Bahn“, die zu<strong>de</strong>m direkt<br />
vor seinem Amtssitz, <strong>de</strong>r Kreisverwaltung,<br />
hält. „Die Reaktivierung <strong>de</strong>r Schienenstrecke<br />
Heinsberg – Lin<strong>de</strong>rn ist ein wichtiger<br />
Bestandteil zahlreicher infrastruktureller<br />
Maßnahmen im Kreis Heinsberg, die <strong>de</strong>n<br />
Wirtschaftsstandort und <strong>das</strong> Wohnum-
Ereignisse<br />
Bahnhof Heinsberg nimmt Betrieb auf<br />
Mit <strong>de</strong>r Wurmtalbahn von<br />
und nach Heinsberg<br />
7<br />
feld stärken und aufwerten. Die Schienenstrecke<br />
be<strong>de</strong>utet für <strong>de</strong>n Kreis und vor allem<br />
für die Kreisstadt Heinsberg ein Plus<br />
an Mobilität. Die Bestrebungen, <strong>de</strong>n Tourismus<br />
im Kreis Heinsberg zu för<strong>de</strong>rn, erhalten<br />
mit <strong>de</strong>r zusätzlichen Bahnstrecke<br />
Auftrieb. Auch für <strong>de</strong>n Arbeitgeber ,Kreis<br />
Heinsberg‘ ist die Schienenstrecke von Be<strong>de</strong>utung,<br />
da die Wurmtalbahn für Kolleginnen<br />
und Kollegen <strong>de</strong>r Kreisverwaltung<br />
mit ihrem Haltepunkt am Kreishaus eine<br />
echte Alternative zur Anfahrt mit <strong>de</strong>m<br />
Auto darstellt.“<br />
Ein Bürgerfest am Bahnhof<br />
und eine verkaufsoffene City la<strong>de</strong>n am 15.<br />
Dezember zu einem abwechslungsreichen<br />
Sonntag nach Heinsberg ein. Auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong><br />
am Bahnhof wird es Live-Musik geben,<br />
Infostän<strong>de</strong> zum Bahn- und Busverkehr,<br />
und ein Festzelt lädt ein zur Teilnahme<br />
an Talkrun<strong>de</strong>n mit Prominenten<br />
zum Thema „Öffentlicher Verkehr und die<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Schiene für Bürger, Han<strong>de</strong>l<br />
und Arbeitgeber.“ Außer<strong>de</strong>m lockt die<br />
Wurmtalbahn an <strong>de</strong>m Tag mit kostenlosen<br />
Freifahrten von Heinsberg nach Aachen.<br />
Damit die anreisen<strong>de</strong>n Gäste <strong>de</strong>n Besuch<br />
<strong>de</strong>r City „erleichtert“ bekommen, wer<strong>de</strong>n<br />
sie von einer Bimmelbahn regelmäßig<br />
abgeholt. Ab 12.30 verkehrt die von <strong>de</strong>r<br />
HeinsbergCARD engagierte Bahn gratis<br />
vom Bahnhof in die City, mit Haltestelle<br />
in <strong>de</strong>r Stiftstraße, am Weihnachtsmarkt,<br />
in <strong>de</strong>r Hochstraße, Fußgängerzone, Apfelstraße<br />
und Lieckerstraße, bevor sie zurück<br />
zum Bahnhof fährt. Von 13 bis 18 Uhr haben<br />
die Geschäfte geöffnet und la<strong>de</strong>n zum<br />
Weihnachts-Shopping ein. Höhepunkt auf<br />
<strong>de</strong>m Weihnachtsmarkt ist <strong>das</strong> Programm<br />
„Kölsche Weihnacht“, <strong>das</strong> ab 15 Uhr von<br />
<strong>de</strong>r Kölner Band „Rabbaue“ präsentiert<br />
wird. Und natürlich lädt die Eisbahn ein,<br />
<strong>de</strong>n Winterspaß komplett zu machen. Alles<br />
in allem viel Spaß und Atmosphäre in <strong>de</strong>r<br />
Heinsberger City mit ihrem wun<strong>de</strong>rschönen<br />
Lichterschmuck, einer – wenn auch<br />
nur an diesem Sonntag – nostalgischen<br />
„Straßenbahn“ und <strong>de</strong>r Einweihung <strong>de</strong>s<br />
neuen Bahnhofes und Schienenverkehrs,<br />
exakt zum Beginn <strong>de</strong>s neuen Winterfahrplans.<br />
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10<br />
Heinsberg.- Er ist <strong>de</strong>r allgemeine Vertreter <strong>de</strong>s Bürgermeisters, so die offizielle Bezeichnung<br />
<strong>de</strong>s Ersten Beigeordneten, und als Dezernent zuständig für die Ämter<br />
für Finanzen und Beteiligungen, für Gebäu<strong>de</strong>wirtschaft, <strong>das</strong> Rechnungsprüfungsamt<br />
sowie <strong>das</strong> Tiefbauamt. Seit 2010 ist Jakob Gerards im Amt <strong>de</strong>s Ersten Beigeordneten<br />
tätig. Begonnen hat er bei <strong>de</strong>r Stadtverwaltung Heinsberg 1978.<br />
Jakob Gerards –<br />
Dezernent <strong>de</strong>r Stadt Heinsberg<br />
Ein Mann, <strong>de</strong>m Heinsberg am Herzen liegt<br />
Nach Abi und Bun<strong>de</strong>swehr hat <strong>de</strong>r heute<br />
58-Jährige Verwaltung von <strong>de</strong>r Picke auf<br />
gelernt. Ein Blick zurück, auf diese Zeit,<br />
lässt ihn schmunzeln: „Begonnen habe ich<br />
in <strong>de</strong>r Außenstelle Kirchhoven, beim Bauverwaltungsamt.<br />
Also quasi auf <strong>de</strong>r grünen<br />
Wiese.“ Die alten Heinsberger kennen<br />
noch <strong>de</strong>n markanten Bau an <strong>de</strong>r Stapperstraße,<br />
<strong>de</strong>r heute als Wohnheim <strong>de</strong>r Lebenshilfe<br />
genutzt wird. Die Idylle ist hier<br />
fühlbar inmitten üppiger Wiesen, nahe<br />
<strong>de</strong>m Westufer <strong>de</strong>s Lago.<br />
Doch 1981 stand <strong>de</strong>r Umzug <strong>de</strong>r Außenstelle<br />
ins Rathaus nach Heinsberg an.<br />
Heute wird die Kreisstadt von <strong>de</strong>r City<br />
aus regiert. Der Erste Beigeordnete hat<br />
sein Büro in <strong>de</strong>r vierten Etage. Doch für<br />
<strong>de</strong>n Blick über die Stadtmitte bleibt wenig<br />
Zeit. Die Arbeitstage sind vollgepackt mit<br />
Arbeiten und Terminen und beginnen um<br />
7.30 Uhr. Neben <strong>de</strong>n Tätigkeiten für seine<br />
Ämter bestimmen nämlich auch viele repräsentative<br />
Pflichten seinen Alltag.<br />
Jakob Gerards stammt aus einer Heinsberger<br />
Familie, er wur<strong>de</strong> mit drei Geschwistern<br />
in <strong>de</strong>r Sittar<strong>de</strong>r Straße groß. So ist er<br />
mit <strong>de</strong>r Entwicklung Heinsbergs unmittelbar<br />
vertraut.<br />
„Ich bin froh, <strong>das</strong>s die Stadt Heinsberg<br />
heute so ist, wie sie ist. An<strong>de</strong>rerseits hätten<br />
wir uns, nach meiner Auffassung, an <strong>de</strong>r<br />
einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Stelle ein Stück Historie<br />
erhalten müssen“, räumt Gerards ein. Er<br />
erinnert sich noch an <strong>das</strong> ehemalige Katasteramt<br />
auf <strong>de</strong>r Hochstraße o<strong>de</strong>r an die frühere<br />
Jutefabrik Blanke. Aber <strong>de</strong>m Zahn <strong>de</strong>r<br />
Zeit kommen manchmal auch Umstän<strong>de</strong><br />
zu Hilfe, die eine an<strong>de</strong>re Entwicklung vorschreiben…<br />
Verheiratet ist Jakob mit seiner Ehefrau Petra,<br />
die bei<strong>de</strong>n haben zwei Kin<strong>de</strong>r, Isabelle<br />
und Caroline. „Meine Familie ist für mich<br />
mein ständiger Rückhalt, <strong>de</strong>r Ort, an <strong>de</strong>m<br />
ich mich fallen lassen kann“, so <strong>de</strong>r Stadtkämmerer.<br />
Auch seine Freizeit hat indirekt mit <strong>de</strong>r<br />
Stadt zu tun: Jakob Gerards ist Erster Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r überaus erfolgreichen städtischen<br />
Jugendmusikschule. Wer weiß, was<br />
diese Einrichtung alles auf <strong>de</strong>n Weg bringt,<br />
kann sich vorstellen, welches Engagement<br />
hierfür notwendig ist. „Zum Glück haben<br />
wir in <strong>de</strong>r Jugendmusikschule einen Theo<br />
Krings, <strong>de</strong>r Unmögliches möglich macht.<br />
Nehmen wir nur <strong>das</strong> Internationale Gitarrenfestival<br />
o<strong>de</strong>r - kürzlich in <strong>de</strong>n Schlagzeilen<br />
- die Aktion ,Ein Flügel für Heinsberg‘.“
Persönlich 11<br />
Und dann ist Jakob Gerards noch Mitglied<br />
im Vorstand <strong>de</strong>s Kirchenbauvereins Christuskirche<br />
Heinsberg. Erst kürzlich konnte<br />
hier ein nicht unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Bauprojekt<br />
abgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Auf die Frage, was er sich <strong>de</strong>nn für Heinsbergs<br />
Zukunft wünsche, bleibt <strong>de</strong>r Mann<br />
sachlich: „Mein Wunsch ist, <strong>das</strong>s Heinsberg<br />
weiterhin anzieht, gemäß unserem<br />
Slogan, <strong>de</strong>n wir 2005 zum 750-jährigen<br />
Stadtjubiläum kreiert haben. – Ich freue<br />
mich immer wie<strong>de</strong>r, wenn mich Besucher<br />
aus an<strong>de</strong>ren Regionen darauf ansprechen,<br />
wie positiv sich Heinsberg in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren entwickelt hat. Und ich bin stolz<br />
darauf, <strong>das</strong>s ich einen kleinen Beitrag dazu<br />
leisten konnte. Dies trifft im Übrigen auf<br />
alle meine Kolleginnen und Kollegen in<br />
<strong>de</strong>r Stadtverwaltung zu, die hier, wie ich<br />
<strong>de</strong>nke, einen sehr guten Job machen…“ GK<br />
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Milchproduktion<br />
und Rin<strong>de</strong>rzucht<br />
auf <strong>de</strong>m Junkershof<br />
Nur ein, zwei Kilometer von Heinsberg<br />
entfernt, auf <strong>de</strong>r „Braunsrather Seite“,<br />
liegt er, <strong>de</strong>r Junkershof, eine stattliche Hofanlage<br />
inmitten <strong>de</strong>r weiten Fel<strong>de</strong>r. Von <strong>de</strong>n<br />
Fenstern <strong>de</strong>s Wohnhauses aus sieht man die<br />
Silhouette Heinsbergs, <strong>de</strong>n Dom und die<br />
Burganlage; dahinter, bei klarem Wetter,<br />
sogar die Glanzstofftürme von Oberbruch.<br />
Hier lebt seit <strong>de</strong>n siebziger Jahren die Familie<br />
Ollertz-Mertens. Ursprünglich hatte<br />
sie ihren Bauernhof seit vier Generationen<br />
in Lieck.<br />
Von links, Bernd und<br />
Hubert Ollertz-Mertens<br />
Auf seinem neuen Hof hat sich Hubert Ollertz-Mertens<br />
<strong>de</strong>m Milchvieh und <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong>rzucht<br />
verschrieben. Dazu kommen noch <strong>de</strong>r<br />
Anbau von Futter- und Feldfrüchten für <strong>de</strong>n<br />
Markt. Hier hat <strong>de</strong>r Landwirt schon vor Jahren<br />
Weitblick bewiesen: Er hat sich auf <strong>de</strong>n Anbau<br />
von Dinkel spezialisiert. Für die Qualität seiner<br />
Ernten spricht <strong>de</strong>r Anschluss an die Erzeugergemeinschaft<br />
Rheinischer Qualitätsdinkel.<br />
Doch <strong>de</strong>r Bereich Ackerfrüchte<br />
beansprucht nur ein Viertel seines Zeitaufwan<strong>de</strong>s.<br />
Drei Viertel <strong>de</strong>r Zeit nimmt<br />
die Viehhaltung und die Futterwirtschaft<br />
– mit <strong>de</strong>m Anbau von Luzerne, Mais und<br />
Gras – in Anspruch.<br />
Der Junkershof ist Heimat von 250 Stück<br />
Vieh. Davon 120 Kühe, die für die Milchproduktion<br />
gehalten wer<strong>de</strong>n, 130 Stück<br />
Jungvieh zur Nachzucht und zur teilweisen<br />
Vermarktung. Die Kühe leben in einem<br />
sogenannten Außenklimastall, d.h.<br />
wind- und wettergeschützt, mit viel frischer<br />
Luft. „Das hat zur Folge, <strong>das</strong>s unsere<br />
Tiere selten krank sind und in einer<br />
,entspannten‘ Umgebung leben“, sagt<br />
Bernd Ollertz-Mertens, einer <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
Söhne <strong>de</strong>s Landwirts. Was <strong>de</strong>r junge<br />
Mann mit „entspannt“ meint, wird <strong>de</strong>utlich,<br />
wenn man genau hinschaut: Inmitten<br />
<strong>de</strong>s weitläufigen Stallbereiches, in
Ma<strong>de</strong> in Heinsberg<br />
15<br />
Tieren und von <strong>de</strong>n Tieren. Sie liefern in <strong>de</strong>r<br />
Regel ca. 3.000 Liter gute Milch pro Tag.“<br />
<strong>de</strong>m die Kühe in Gemeinschaft leben,<br />
hängt eine vollautomatische Rundbürste<br />
von <strong>de</strong>r Decke, die sich bei Berührung zu<br />
drehen beginnt und sich allen Bewegungen<br />
<strong>de</strong>s Tieres anpasst und <strong>de</strong>r darunter<br />
stehen<strong>de</strong>n Kuh sanfte, massageähnliche<br />
„Streicheleinheiten“ zuführt. „Wir wollen,<br />
<strong>das</strong>s es unseren Kühen gut geht“, sagt<br />
ganz selbstverständlich Hubert Ollertz-<br />
Mertens. „Schließlich leben wir mit <strong>de</strong>n<br />
Die Kühe gehen zum Melken in einen Melkstand,<br />
in <strong>de</strong>m zwölf Tiere gleichzeitig gemolken<br />
wer<strong>de</strong>n. Dies geschieht halbautomatisch,<br />
nach<strong>de</strong>m <strong>das</strong> Melkgeschirr von Hand angesetzt<br />
wur<strong>de</strong>. Im Stall herrscht, trotz <strong>de</strong>r Vielzahl<br />
<strong>de</strong>r Tiere, im wahrsten Sinn <strong>de</strong>s Wortes<br />
„Wellness-Atmosphäre“. Kein Gestank, nur<br />
frische Luft und saubere Tiere. Es kommt noch<br />
besser: Je<strong>de</strong> Kuh hat ihre eigene „Liegebox“,<br />
man könnte auch sagen „Schlafzimmer“. Statt<br />
Matratze liegen die Kühe auf einer dreiteiligen<br />
Schaumstoff-Gummimatte, die zu<strong>de</strong>m mit<br />
Dinkelstroh eingestreut ist. Die Schwarz-Bunten<br />
und Rot-Bunten Holstein-Kühe danken es<br />
ihrem Züchter. Zurzeit gibt‘s reichlich Nachwuchs.<br />
Und auch <strong>de</strong>r lebt in kleinen Gruppen.<br />
Die Kälbchen verbringen ihren ersten Lebensabschnitt<br />
im so genannten „Kälberdorf “. Hier<br />
haben sie neben reichlich Auslauf ihren eigenen<br />
Klima-Iglu, <strong>de</strong>r mit Stroh eingestreut ist.<br />
Und auch hier herrscht eine Atmosphäre <strong>de</strong>r<br />
Ruhe, die die Tiere zutraulich macht, so<strong>das</strong>s<br />
Besucher fast handzahme Tiere erleben. „Wir<br />
haben immer wie<strong>de</strong>r Besuch von Kin<strong>de</strong>rgärten<br />
und Schulen“, sagt <strong>de</strong>r Züchter. Er betont:<br />
„Diese Art von Öffentlichkeitsarbeit ist uns<br />
wichtig, damit schon die Kin<strong>de</strong>r erfahren, <strong>das</strong>s<br />
hier gesun<strong>de</strong> und natürliche Lebensmittel produziert<br />
wer<strong>de</strong>n.“ Die Haltung teilt er mit seiner<br />
Familie. Das sind seine Ehefrau Beate, seine<br />
Tochter Anna, die <strong>das</strong> Gymnasium besucht,<br />
und die Söhne Gerd und Bernd, die bei<strong>de</strong> Agrarwissenschaften<br />
studieren. Mit am Tisch im<br />
Bauernhaus sitzen täglich ein festangestellter<br />
Mitarbeiter und ein Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r. Übrigens:<br />
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Die Schlei<strong>de</strong>ner Dorfgemeinschaft „JUI“<br />
Engagiert für Jung und Alt – Gründungsmitglie<strong>de</strong>r seit 1980 aktiv<br />
Sie treffen sich je<strong>de</strong> Woche. Sie<br />
spielen Dart und Kicker, sie tuppen<br />
und kniffeln, spielen Skat, feiern<br />
Feste und unternehmen Freizeiten<br />
gemeinsam. Die Jugend- und<br />
Interessengemeinschaft Schlei<strong>de</strong>n<br />
e.V., kurz „JUI“.<br />
Ein Donnerstagabend, kurz nach Einbruch <strong>de</strong>r<br />
Dunkelheit: Zwei Kilometer vor <strong>de</strong>n Toren <strong>de</strong>r<br />
Stadt liegt <strong>de</strong>r kleine Ort in einer Senke, nur<br />
spärlich beleuchtet von wenigen Straßenlaternen.<br />
„Man könnte auch sagen: Zwei Kilometer<br />
vor <strong>de</strong>r Ortschaft Schlei<strong>de</strong>n liegt Heinsberg auf<br />
<strong>de</strong>r Lauer und blickt womöglich neidisch auf die<br />
lebendigen Aktivitäten in <strong>de</strong>m kleinen Dorf am<br />
Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Stadt.“ So Markus Börsch, <strong>de</strong>r zweite<br />
Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Vereins „JUI“, <strong>de</strong>r sich auch an<br />
diesem Donnerstag wie<strong>de</strong>r mit Gleichgesinnten<br />
in <strong>de</strong>r Alten Schule in Schlei<strong>de</strong>n trifft und hier<br />
<strong>de</strong>n Abend in geselliger Run<strong>de</strong> verbringt. Die<br />
Jugend- und Interessengemeinschaft Schlei<strong>de</strong>n<br />
gibt es seit 1980. „Wir verstehen uns als Mittelpunkt<br />
<strong>de</strong>s dörflichen Zusammenlebens von<br />
Jung und Alt. Unser Verein gestaltet praktisch<br />
alle Feste im Ort. Und man versucht, getreu<br />
<strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>ri<strong>de</strong>e <strong>das</strong> Dorfleben zu för<strong>de</strong>rn, in<strong>de</strong>m<br />
man sich vor allem <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen<br />
zuwen<strong>de</strong>t und gemeinsam mit ihnen<br />
die Freizeit gestaltet, in<strong>de</strong>m man z.B. Ausflüge<br />
organisiert“, erläutert Guido Schluns. Der<br />
Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Vereins ist Ratsmitglied im<br />
Stadtrat von Heinsberg und kommt an diesem<br />
Abend etwas später zum Treff. Der Gruppe ist<br />
inzwischen auf etwa 20 Gäste angewachsen.<br />
Man plau<strong>de</strong>rt, spielt am Kicker o<strong>de</strong>r schaut bei<br />
einem Glas Bier gemeinsam auf die TV-Leinwand.<br />
Der Verein ist eine Art große Familie.
Soziales<br />
19<br />
Er trägt vor allem Sorge dafür, <strong>das</strong>s alle Schlei<strong>de</strong>ner<br />
Familien an <strong>de</strong>n Aktivitäten teilnehmen<br />
können. Das finanzielle Polster wer<strong>de</strong> durch<br />
z.B. Sommerfeste, Karnevalsveranstaltungen<br />
und weiteren an<strong>de</strong>ren Veranstaltungen erwirtschaftet,<br />
so <strong>de</strong>r Vorstand. Damit <strong>de</strong>r Treffpunkt<br />
<strong>de</strong>s aktiven Vereins, die Alte Schule, sich auch<br />
als „Wohnzimmer Schlei<strong>de</strong>ns“ präsentiert, dafür<br />
trägt Tru<strong>de</strong> Börsch Sorge. Sie ist gleichzeitig<br />
Geschäftsführerin <strong>de</strong>s Vereins. Der gemütliche<br />
Ort mit Kicker, Dart, großer TV-Leinwand<br />
und einer gemütlichen Theke hat große Anziehungskraft<br />
im Ort und ist Kommunikationszentrum,<br />
Nachrichtenzentrale und Spielzimmer<br />
in einem. Und hier wird auch geplant, gefeiert<br />
und manchmal auch gestritten.<br />
Vor kurzem erst hat man einen Ausflug nach<br />
Hellenthal in <strong>de</strong>r Eifel unternommen. Dabei<br />
waren 26 Kin<strong>de</strong>r und sechs Betreuer. An <strong>de</strong>n<br />
Jugendfreizeiten können Schlei<strong>de</strong>ner Kin<strong>de</strong>r<br />
und Jugendliche bis 18 Jahren kostenlos teilnehmen.<br />
Und auch für die Älteren tut sich was:<br />
Als Tagesausflug für die gesamte Dorfgemeinschaft<br />
fin<strong>de</strong>t je<strong>de</strong>s Jahr am letzten Samstag im<br />
Oktober eine weitere Fahrt statt. In diesem Jahr<br />
ging es mit 90 Personen ins Bobbejaanland nach<br />
Belgien. Damit nicht genug: Bis zum Jahresen<strong>de</strong><br />
fin<strong>de</strong>n noch vier weitere Veranstaltungen<br />
in Schlei<strong>de</strong>n statt, darunter <strong>de</strong>r Senioren-Nachmittag<br />
für alle über 60-Jährigen. „Diese Veranstaltung<br />
gehört zu <strong>de</strong>n Highlight im Ort, schon<br />
seit <strong>de</strong>r Vereinsgründung“, so Gründungsmitglied<br />
Heinrich Palmen, <strong>de</strong>r auch wie<strong>de</strong>r da ist.<br />
Ebenso wie Stefan von <strong>de</strong>n Driesch, ebenfalls<br />
ein Mitglied <strong>de</strong>r ersten Stun<strong>de</strong>. Er erinnert sich<br />
an die frühen Jahre: „Die Impulse kamen von<br />
<strong>de</strong>r Jugend und wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Älteren angenommen.<br />
Das war <strong>das</strong> Erfolgsrezept.“ - Offensichtlich!<br />
Denn was daraus entstan<strong>de</strong>n ist, kann<br />
sich auch im Jahr 2013 sehen lassen. Das wür<strong>de</strong>n<br />
auch die verstorbenen Grün<strong>de</strong>rväter Josef<br />
Thevissen und Josef von <strong>de</strong>n Driesch so sehen,<br />
da sind sich die Aktiven sicher. Sie können stolz<br />
sein auf Schlei<strong>de</strong>n, als Beispiel einer funktionieren<strong>de</strong>n<br />
Dorfgemeinschaft im Dienst <strong>de</strong>r Allgemeinheit.<br />
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22<br />
Helmi Florack<br />
Heinsberg – „Eigentlich wollte ich<br />
immer studieren und aus Heinsberg<br />
weg…aber da ist mir mein Mann<br />
dazwischen gekommen.“ Mit dieser<br />
launigen Bemerkung eröffnet die fi<strong>de</strong>le<br />
Mittsiebzigerin unser Gespräch. „Ich<br />
war 17, als ich meinen Mann kennenlernte.<br />
In <strong>de</strong>r Gaststätte Cüppers, die<br />
schon damals <strong>de</strong>r beliebte Treffpunkt<br />
<strong>de</strong>r Heinsberger Vereine und „Clübchen“<br />
war, liefen wir uns über <strong>de</strong>n<br />
Weg. Er sprach mich an. Das war für<br />
mich sehr aufregend, <strong>de</strong>nn er war viel<br />
älter, so <strong>das</strong>s ich ihn zunächst mit Sie<br />
ansprach. Doch es funkte schnell zwischen<br />
uns, so heftig, <strong>das</strong>s wir 1954 heirateten.<br />
Wir bekamen vier Kin<strong>de</strong>r, von<br />
<strong>de</strong>nen heute noch drei in Heinsberg<br />
leben. Zu meiner Freu<strong>de</strong>: erfolgreich.“<br />
Geburtsort vieler I<strong>de</strong>en: Gaststätte Cüppers<br />
Doch Helmi Florack selbst wollte ursprünglich<br />
für ein Studium Heinsberg<br />
verlassen. „Heute bin ich froh, hier geblieben<br />
zu sein, <strong>de</strong>nn die Stadt hat sich<br />
ganz an<strong>de</strong>rs entwickelt, als man hätte<br />
vermuten können“, erzählt die Dame,<br />
die viel unterwegs ist und sich ihr eigenes<br />
Urteil bil<strong>de</strong>t. „Wenn mich zum<br />
Beispiel Leute auf <strong>das</strong> mo<strong>de</strong>rne Sparkassengebäu<strong>de</strong>,<br />
mit seinen Säulen und<br />
Glasfronten ansprechen ist mein Kommentar:<br />
,Da ist die Zukunft!‘ Und wir<br />
wer<strong>de</strong>n in Zukunft noch mehr mo<strong>de</strong>rne<br />
Bauten in <strong>de</strong>r Stadt sehen, <strong>de</strong>nn alles entwickelt<br />
sich weiter. Das sieht man doch<br />
auch an an<strong>de</strong>ren Stellen in Heinsberg.<br />
Einige Bereiche in <strong>de</strong>r City haben sich ja<br />
komplett verän<strong>de</strong>rt. Zum Beispiel die Situation<br />
am Bahnhof. Das einzig erkenn-
Persönlich<br />
23<br />
nicht mehr verlassen muss, um einzukaufen<br />
o<strong>de</strong>r schöne Plätze zu fin<strong>de</strong>n. Wenn<br />
ich sehe, wie gastfreundlich Heinsberg<br />
gewor<strong>de</strong>n ist mit <strong>de</strong>n vielen Cafés und<br />
Terrassen, ist <strong>das</strong> schon ein Besuch wert.<br />
Außer<strong>de</strong>m ist Heinsberg auch für Senioren<br />
gut zu erschließen. In <strong>de</strong>r City ist alles<br />
gut zu erreichen. Schön fin<strong>de</strong> ich natürlich<br />
die speziellen Angebote für Senioren<br />
in <strong>de</strong>r Gastronomie, man ist auf uns eingerichtet.<br />
Und wenn man etwas Zeit mitbringt<br />
und <strong>das</strong> Geschäftsangebot genauer<br />
betrachtet, <strong>das</strong> ist enorm.“<br />
bare alte Gebäu<strong>de</strong> ist <strong>das</strong> Hotel Corsten,<br />
alles an<strong>de</strong>re hat sich verän<strong>de</strong>rt. Dort wo<br />
heute die Heinsberg Galerie steht, verlief<br />
früher <strong>de</strong>r Schienenstrang. In <strong>de</strong>m<br />
Zusammenhang fin<strong>de</strong> ich es schön, <strong>das</strong>s<br />
wir jetzt wie<strong>de</strong>r einen Bahnanschluss bekommen!“<br />
Auf die Möglichkeiten, die sich hier <strong>de</strong>mnächst<br />
bieten, angesprochen, lenkt meine<br />
überaus lebendige Gesprächspartnerin<br />
ein: „Ich selbst bin ja noch motorisiert,<br />
aber ich weiß, <strong>das</strong>s einige meiner Bekannten<br />
<strong>de</strong>n Zug nutzen wer<strong>de</strong>n, um auf<br />
bequeme Art nach Aachen, Düsseldorf<br />
o<strong>de</strong>r Köln zu fahren. Das kulturelle Angebot<br />
lockt halt.“Doch sie sieht auch gute<br />
Grün<strong>de</strong> hierzubleiben: „An<strong>de</strong>rerseits<br />
muss ich feststellen, <strong>das</strong>s man Heinsberg<br />
Meine etwas ketzerische Frage nach <strong>de</strong>m<br />
sprichwörtlichen „Wermutstropfen“ pariert<br />
sie sofort: „Ja, es könnten mehr Sitzgelegenheiten<br />
in <strong>de</strong>r City geben, so <strong>das</strong>s<br />
man mal kurz verschnaufen kann, ohne<br />
irgendwo etwas zu verzehren.“ – Und augenzwinkernd<br />
fügt sie dann an: „Aber<br />
vielleicht fin<strong>de</strong>n sich ja irgendwann mal<br />
Spen<strong>de</strong>r, die hier aushelfen.“<br />
Übrigens begleitet Helmi Florack bis<br />
heute <strong>de</strong>n von ihrem Mann Franz Josef<br />
Florack ins Leben gerufene „För<strong>de</strong>rverein<br />
Awo-Altenzentrum e.V.“ in <strong>de</strong>r Siemensstraße.<br />
Dies nimmt natürlich Einrichtungsleiter<br />
Heinz-Wilhelm Schmitz zur<br />
Kenntnis: „Es freut mich, <strong>das</strong>s die Verbun<strong>de</strong>nheit<br />
zu unserer Einrichtung durch<br />
Frau Florack aufrechterhalten wird. Dafür<br />
bin ich ihr sehr dankbar.“ – Wir wünschen<br />
<strong>de</strong>r Heinsbergerin Helmi Florack,<br />
<strong>das</strong>s auf ihrem Weg in die City o<strong>de</strong>r zur<br />
Awo <strong>de</strong>mnächst mehr Sitzbänke zum Verschnaufen<br />
einla<strong>de</strong>n…
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Internationale Gäste in Heinsberg<br />
Wohnmobilstellplatz zieht immer mehr an<br />
27<br />
Heinsbergs „Naherholungsziel Nr. 1“, <strong>de</strong>r so genannte „Lago“, zieht an. Das<br />
bestätigt dieser Tage auch <strong>de</strong>r Inhaber <strong>de</strong>s dortigen Wohnmobilstellplatzes,<br />
Hubert Heinrichs. Der Platz habe sich erfreulich etabliert, ja, er habe seine Fans<br />
gefun<strong>de</strong>n, sagt <strong>de</strong>r Betreiber, <strong>de</strong>r auch Inhaber <strong>de</strong>s 3H-Campingcenters im Industriegebiet<br />
ist.<br />
„Die Auslastung wird immer besser“, so Hubert<br />
Heinrichs. „Waren es im ersten Jahr noch<br />
1.400 Wohnmobilübernachtungen, so wer<strong>de</strong>n<br />
es im dritten Jahr, also 2013, 2.800 Übernachtungen<br />
sein.“ Was dies für die nahe Stadt be<strong>de</strong>utet,<br />
kann <strong>de</strong>r Unternehmer auch benennen:<br />
„Durch <strong>de</strong>n Besuch <strong>de</strong>s Stellplatzes dürfte die<br />
City 5.600 Besucher mehr gehabt haben, so die<br />
Statistik. Man kann davon ausgehen, <strong>das</strong>s die<br />
Gäste ein o<strong>de</strong>r mehrmals die City aufsuchen<br />
zum Einkaufen, Essen und Trinken.“<br />
Die Zahl hätte noch besser sein können. „Man<br />
muss be<strong>de</strong>nken, <strong>das</strong>s wir bis Mai diesen Jahres<br />
schlechtes Wetter hatten, sonst wären wir<br />
sicher auf über 3.000 Wohnmobil-Übernachtungen<br />
gekommen.“<br />
Der Nie<strong>de</strong>rrhein-Tourismus hat ermittelt, <strong>das</strong>s<br />
je<strong>de</strong> Person pro Tag 50 Euro ausgibt für anfallen<strong>de</strong><br />
Gebühren, Tanken, Lebensmittel, Restaurantbesuche<br />
und Einkäufe. „Insofern bringt<br />
<strong>de</strong>r Wohnmobilstellplatz <strong>de</strong>r Heinsberger Gastronomie-<br />
und Geschäftswelt unübersehbare<br />
Vorteile“, so Hubert Heinrichs. Das kommt<br />
auch dadurch, <strong>das</strong>s Heinsberg und <strong>de</strong>r Stellplatz<br />
am Lago gut beworben wer<strong>de</strong>n und Präsenz<br />
zeigen im Stellplatzführer <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rrhein-Tourismus.<br />
Der Platz bietet 41 Wohnmobilen<br />
Raum mit reichlich Komfort. Dass sich<br />
dies herumgesprochen hat, zeigen Gäste mit<br />
Kennzeichen aus England, Schwe<strong>de</strong>n, Norwegen,<br />
Belgien und Holland. Und nicht zu vergessen<br />
die Naherholungssuchen<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n benachbarten<br />
Metropolen <strong>de</strong>s Ruhrgebiets und<br />
vom Nie<strong>de</strong>rrhein. Selbst im Winter bleibt <strong>de</strong>r<br />
Platz offen und dient Wohnmobilisten als idyllischer<br />
Rastplatz für Besuche <strong>de</strong>r Weihnachtsmärkte<br />
in unserer Gegend.<br />
Die Saioneröffnung 2014 ist am 27./28.<br />
April im Zusammenhang mit <strong>de</strong>n<br />
Nie<strong>de</strong>rrheinischen Reisemobiltagen.
28<br />
Auf <strong>de</strong>m Marktplatz: Spiel<br />
und Spaß bis zum 5. Januar<br />
Eislaufvergnügen<br />
in <strong>de</strong>r City<br />
Das wird ein schöner Winterspaß. Mitten<br />
in <strong>de</strong>r City – integriert in <strong>de</strong>n Weihnachtsmarkt<br />
– eine Eisbahn. „Da hat die<br />
Stadt Heinsberg sich was Tolles einfallen<br />
lassen“, so die einhellige Meinung <strong>de</strong>r Passanten,<br />
die man in <strong>de</strong>r Stadt fragt. Nach<strong>de</strong>m<br />
in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren die Eisbahn<br />
auf <strong>de</strong>m Rathausplatz an <strong>de</strong>r Apfelstraße<br />
stand und hier schon Jung und Alt anzog,<br />
war es die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Verantwortlichen, diesen<br />
Winterspaß mit <strong>de</strong>m Weihnachtsmarkt zu<br />
verbin<strong>de</strong>n. Die Verantwortlichen beim Gewerbe-<br />
und Verkehrsverein waren erfreut<br />
ob <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e, und man setzte sich mit <strong>de</strong>m<br />
Marktmeister zusammen, um aus <strong>de</strong>m kleinen,<br />
feinen Weihnachtsmarkt eine große<br />
marktumspannen<strong>de</strong> Veranstaltung zu machen.<br />
So wird <strong>de</strong>r Marktplatz in Gänze in eine<br />
Weihnachts- und Winterwelt getaucht,<br />
die <strong>de</strong>n Besuch noch lohnen<strong>de</strong>r macht<br />
und vor allem zum Wie<strong>de</strong>rkommen einlädt.<br />
Mit dabei ist auch die gemeinnützige<br />
Prospex gGmbH, die für die Eisläufer<br />
unmittelbar an <strong>de</strong>r Bahn Erfrischungen<br />
und Warmes bereithalten wird. Auf<br />
<strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n Seite <strong>de</strong>r Bahn<br />
schließt sich <strong>de</strong>r Weihnachtsmarkt an, so<br />
<strong>das</strong>s von bei<strong>de</strong>n Seiten eine schöne Kulisse<br />
gewährleistet ist.<br />
Schon jetzt zeichnet sich ab, <strong>das</strong>s sich<br />
auch auf <strong>de</strong>r Bahn viel tun wird. Einige<br />
städtische Kin<strong>de</strong>rgärten und Schulen haben<br />
bereits Ihr Kommen angekündigt, für<br />
sie gibt es Son<strong>de</strong>rzeiten am Vormittag. Es<br />
wird auch eine Eislauf-Lernschule angeboten<br />
für Klein und Gross. Hier lernt man<br />
<strong>das</strong> sichere Stehen, Gehen und Laufen auf<br />
<strong>de</strong>n Kufen bis zur Pirouette.<br />
Bei <strong>de</strong>r Stadt Heinsberg ist Kathrin Heitzer<br />
mit <strong>de</strong>r Organisation betraut. Sie äu-
Ereignisse<br />
29<br />
pen, die gegeneinan<strong>de</strong>r antraten. – Wir<br />
freuen uns, <strong>das</strong>s wir, vor allem dank unserer<br />
Sponsoren – und hier in erster Linie<br />
die Kreissparkasse und Allian<strong>de</strong>r – einen<br />
solch attraktiven Winterspaß anbieten<br />
können.“<br />
Die Öffnungszeiten sind ab 25. November<br />
täglich montags bis donnerstags 15 –<br />
21 Uhr, freitags 15 – 22 Uhr; samstags 13<br />
- 22 Uhr; sonntags 11 - 20 Uhr. In <strong>de</strong>n Ferien<br />
öffnet die Eisbahn bereits um 14 Uhr.<br />
Die Eintrittspreise sind für Kin<strong>de</strong>r und<br />
Jugendliche 2,50 € für 90 Minuten; die<br />
Zehnerkarte kostet 18 €; Erwachsene bezahlen<br />
3,50 € für 90 Minuten, die Zehnerkarte<br />
kostet 30 €. Leihgebühr für Schlittschuhe:<br />
3 € plus Pfand. GK<br />
Das Alter genießen!<br />
ßert sich im Vorfeld überaus optimistisch:<br />
„Nach <strong>de</strong>m lebhaften Zuspruch schon in<br />
<strong>de</strong>n ersten Jahren auf <strong>de</strong>m Rathausplatz<br />
sind wir überzeugt, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>r Zulauf in<br />
diesem Jahr noch größer wird. So bieten<br />
wir wie<strong>de</strong>r zwei Team-Wettbewerbe an,<br />
<strong>de</strong>n Eis-Dreikampf und <strong>de</strong>n Pittermännchen-Cup.<br />
Hier gibt es viel Spaß beim Eishockey-Zielschießen,<br />
Eisstock-Schießen<br />
und Curling. Schon im letzten Jahr hatten<br />
sich ca. 40 Mannschaften gemel<strong>de</strong>t<br />
aus Firmen, Vereinen und Freizeitgrup-<br />
Das Johanniter-Stift hat Raum für Ihre Ansprüche!<br />
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32<br />
Außergewöhnlich:<br />
Colours of Church<br />
Ein Erlebnis von Klang und Licht im Heinsberger Dom<br />
Heinsberg.- Wenn es um Zukunftsvisionen geht, sind die<br />
Vorstandsmitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Instrumentalvereins St. Marien,<br />
Straeten hellwach. Im ständigen Austausch nach neuen Formen<br />
<strong>de</strong>r Musikpräsentation wur<strong>de</strong> vor einiger Zeit die I<strong>de</strong>e geboren,<br />
einmal ein Konzert für alle Sinne und mit allen Sinnen<br />
zu gestalten. Und wie es in Straeten üblich ist, bil<strong>de</strong>te man einen<br />
Arbeitskreis, <strong>de</strong>r - entgegen landläufiger Meinung - nicht<br />
zwischen Tisch und Theke einschlief, son<strong>de</strong>rn in relativ kurzer<br />
Zeit schon präzise Vorschläge aufweisen konnte. Dies lag unter<br />
an<strong>de</strong>rem auch am Heinsberger Propst Markus Bruns, <strong>de</strong>r seinerseits<br />
für neue Impulse offen ist und Ohr und Herz am Puls<br />
<strong>de</strong>r Zeit hat. Er war für die I<strong>de</strong>en und Pläne <strong>de</strong>r Straetener „zu<br />
haben“ und machte <strong>de</strong>n Weg frei für ein außergewöhnliches<br />
Konzert im Selfkant-Dom.<br />
Für die Außergewöhnlichkeit sorgt nicht<br />
nur <strong>das</strong> Konzept <strong>de</strong>s multimedialen<br />
Events, son<strong>de</strong>rn vor allem auch die Umsetzung.<br />
Hierfür konnten die emsigen<br />
Planer die Allian<strong>de</strong>r Netz Heinsberg AG<br />
gewinnen, die als leistungsstarker Betreiber<br />
<strong>de</strong>s Stromnetzes und <strong>de</strong>r öffentlichen<br />
Beleuchtung in Heinsberg steht. Allian<strong>de</strong>r<br />
wird <strong>de</strong>n Innenraum <strong>de</strong>s Domes mit<br />
einer auf die musikalische Darbietung<br />
abgestimmten Lichtinszenierung verzaubern,<br />
die einzigartig sein dürfte.<br />
Als dritter Part und Gestalter <strong>de</strong>s Abends<br />
wer<strong>de</strong>n die Musiker unterstützt von <strong>de</strong>n<br />
Sängerinnen und Sängern <strong>de</strong>s Oberbrucher<br />
Chores „All That Joy“, <strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>r<br />
Leitung von Severine Joor<strong>de</strong>ns schon bei<br />
vielen Konzertauftritten für Begeisterung<br />
gesorgt hat.<br />
Aus diesen drei Bausteinen entsteht zurzeit<br />
ein Programm, <strong>das</strong> <strong>de</strong>m Namen „Colours<br />
of Church“ auf atemberauben<strong>de</strong><br />
Weise Gestalt verleihen wird. In einer<br />
konzertanten und durch Chorstimmen<br />
akzentuierten Darbietung wer<strong>de</strong>n aus<br />
sichtbaren und unsichtbaren Lichtquellen<br />
Stimmungen entstehen, die <strong>das</strong> Publikum<br />
in eine außergewöhnliche Atmosphäre<br />
aus Traum und Wirklichkeit versetzen.<br />
In vielen Stun<strong>de</strong>n ausdauern<strong>de</strong>r Probenarbeit<br />
hat <strong>das</strong> große Straetener Orchester<br />
unter <strong>de</strong>r Leitung von Guido Gorny<br />
und <strong>de</strong>r Co-Leitung von Andreas Plum<br />
alleine und zusammen mit <strong>de</strong>m Chor ein<br />
Repertoire erarbeitet, <strong>das</strong> schon für sich<br />
alleine begeistert. So die Wahrnehmung<br />
von Zuhörern.
Ereignisse<br />
33<br />
Wenn sich nun, am 17. November kurz<br />
vor 18 Uhr, <strong>de</strong>r Heinsberger Dom mit<br />
Menschen füllt, darunter 100 aktive Gestalter<br />
und zahlreiche „helfen<strong>de</strong> Hän<strong>de</strong>“<br />
vor und hinter <strong>de</strong>n Kulissen, dann steht<br />
ein Erlebnis von atemberauben<strong>de</strong>m Zauber<br />
und Helligkeit unmittelbar bevor.<br />
Die Harmonie zwischen Blech- und Holz-<br />
Instrumenten, die Üppigkeit eines großen<br />
Klangkörpers, schöne Stimmen und<br />
farbige Lichtstrahlen in nicht gekannten<br />
Farb-Sinfonien, die alles in allem zu<br />
verschmelzen scheinen, wer<strong>de</strong>n diesen<br />
Abend unvergesslich machen – und vielleicht<br />
schon auf eine heimelige Adventszeit<br />
einstimmen, die <strong>de</strong>n Besuch unserer<br />
Gotteshäuser wie<strong>de</strong>r „en vogue“ macht.<br />
GK<br />
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FEEL THE<br />
COLOURS <br />
OF CHURCH <br />
17. Nov. 2013 <br />
18:00 Uhr <br />
Dom St. Gangolf Heinsberg <br />
Instrumentalverein<br />
St. Marien Straeten e.V.<br />
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Heinsberger<br />
Weihnachts- und<br />
Wintermarkt<br />
Mit und ohne Schnee ein<br />
beliebter Treffpunkt in<br />
<strong>de</strong>r Stadt<br />
Ereignisse<br />
35<br />
Die gesamten letzten Wochen <strong>de</strong>s Jahres residiert<br />
in diesem Jahr <strong>de</strong>r Weihnachtsmarkt auf<br />
<strong>de</strong>m Heinsberger Marktplatz. Neu ist auch, <strong>das</strong>s<br />
es im neuen Jahr noch eine Woche weitergeht.<br />
Insgesamt sechs Wochen können sich Klein und<br />
Groß auf <strong>das</strong> Vergnügen freuen. Und auch die<br />
Bezeichnung „Weihnachts- und Wintermarkt“<br />
weist auf eine Neuerung hin: Stadtverwaltung<br />
und Gewerbe- & Verkehrsverein sind für dieses<br />
Jahr übereingekommen, Weihnachtsmarkt<br />
und Eisbahn zusammenzulegen. Bürgermeister<br />
Wolfgang Die<strong>de</strong>r: „Wir sind sicher, <strong>das</strong>s wir damit<br />
die Attraktivität <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Veranstaltungen<br />
<strong>de</strong>utlich steigern und unseren Bürgern und Gästen<br />
eine Freu<strong>de</strong> machen.“ Dies sieht G&V-Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Peter Gering ebenso und freut sich auf<br />
eine stimmungsvolle Zeit.<br />
Los geht es am Montag, 25. November um 18.00<br />
Uhr, mit <strong>de</strong>r feierlichen Eröffnung durch <strong>de</strong>n<br />
G&V-Vorsitzen<strong>de</strong>n Peter Gering und Bürgermeister<br />
Wolfgang Die<strong>de</strong>r. Von da an gibt’s dann<br />
täglich schon zur Mittagszeit frische Reibekuchen,<br />
knusprigen Backfisch und heiße Suppen,<br />
nachmittags locken warmes Gebäck und heißer<br />
Kaffee, und abends trifft man sich zum Tagesausklang<br />
im Glühwein-Stadl zum gemütlichen<br />
Plausch.<br />
Ganz abgesehen von <strong>de</strong>n vielen an<strong>de</strong>ren Zielen,<br />
die man auf <strong>de</strong>m Weihnachtsmarkt ansteuern<br />
kann, i<strong>de</strong>al zur Anregung und Kauf von Weihnachtsgeschenken.<br />
Zum Beispiel Porzellan-Miniaturen,<br />
Liköre, Heilkräuter, Bä<strong>de</strong>rartikel, E<strong>de</strong>lsteinschmuck,<br />
Hüte, Mützen, Schals, Tücher,<br />
Handschuhe und Mo<strong>de</strong>schmuck, um nur einige<br />
Artikel aus <strong>de</strong>r Angebotspalette zu nennen.<br />
Neu in diesem Jahr ist eine Hütte mit Elsäßer<br />
Flammkuchen, Scampie-Spieße und dazu natürlich<br />
Champagner, Sekt und Wein. Und wer Süßes<br />
mag, kommt auch auf seine Kosten: Brüsseler<br />
Waffeln, Dampfnu<strong>de</strong>ln, Crêpes und Apfelpfannkuchen<br />
sind begehrte Leckereien. Dazu gibt es<br />
heißen Kakao o<strong>de</strong>r Kaffee.<br />
Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite lockt <strong>de</strong>r beliebte Glühweinstand<br />
mit Heißem und Würzigem, in diesem<br />
Jahr hält die Stadl-Wirtin auch noch Rotund<br />
Weißwein im Angebot. Der Weihnachtsmarkt<br />
ist täglich ab 11.30 Uhr geöffnet.
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Ereignisse 37<br />
Waldfeucht<br />
Weihnachtsmarkt im historischen Ortskern<br />
Ortsring „zaubert“ Weihnachtsflair – Ausstellung im Rathaus<br />
Am Sonntag, <strong>de</strong>m 8.<br />
Dezember, fin<strong>de</strong>t in<br />
Waldfeucht <strong>de</strong>r 10. Weihnachtsmarkt<br />
statt. Der<br />
Markt wird um 10.30 Uhr<br />
durch <strong>de</strong>n Schirmherrn,<br />
Bürgermeister Heinz-Josef<br />
Schrammen unter <strong>de</strong>m<br />
Glockenspiel vor historischer<br />
Kulisse eröffnet. Die<br />
Eröffnung wird vom Musikverein<br />
Waldfeucht gestaltet.<br />
Der Markt ist geöffnet<br />
bis 19.00 Uhr.<br />
In diesem Jahr ist zum ersten Mal <strong>de</strong>r Ortsring<br />
Waldfeucht Veranstalter <strong>de</strong>s Marktes. Auch<br />
<strong>de</strong>r neue Veranstalter hält sich an <strong>das</strong> Konzept<br />
<strong>de</strong>r vergangenen Jahre nach <strong>de</strong>m Motto: „Wo<br />
Weihnachtsmarkt draufsteht, ist auch Weihnachtsmarkt<br />
drin.“ Es soll in Waldfeucht auch<br />
diesmal keinen Etikettenschwin<strong>de</strong>l (d.h. keinen<br />
Jahrmarktrummel) geben, son<strong>de</strong>rn einen Spezialmarkt,<br />
<strong>de</strong>ssen Warensortiment überwiegend<br />
einen Bezug zur Weihnachtszeit vermitteln soll.<br />
Neben professionellen Marktbeschickern bieten<br />
viele Hobbykünstler wie z. B. Krippenbauer,<br />
Holzschnitzer u. a. ihre in Handarbeit hergestellten<br />
Waren an. Auch <strong>de</strong>r Imkerverein Waldfeucht<br />
präsentiert sich wie<strong>de</strong>r und bietet seine<br />
Produkte an.<br />
Das Interesse <strong>de</strong>r Marktbeschicker ist auch in<br />
diesem Jahr wie<strong>de</strong>r sehr groß. Noch wenige<br />
Restplätze können vom Veranstalter vergeben<br />
wer<strong>de</strong>n. Auch <strong>das</strong> Rahmenprogramm ist in diesem<br />
Jahr wie<strong>de</strong>r ansehnlich. Der Musikverein<br />
und <strong>de</strong>r Männergesangverein wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Weihnachtsmarkt<br />
stimmungsvoll untermalen.<br />
Im Rathaus, <strong>de</strong>m Waldfeuchter Schlösschen,<br />
<strong>das</strong> von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet ist,<br />
stellt in diesem Jahr ein Künstler aus <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Waldfeucht seine Werke aus. Präsentiert<br />
wer<strong>de</strong>n Artefakte <strong>de</strong>s über die Grenzen <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
hinaus bekannten Heinz Willi Rzeppa<br />
aus Haaren!<br />
Sowohl <strong>de</strong>r Veranstalter als auch die Gemein<strong>de</strong><br />
Waldfeucht hoffen, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>r Wettergott <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
wohlgesonnen ist und <strong>de</strong>r Weihnachtsmarkt<br />
wie<strong>de</strong>r auf eine positive Resonanz<br />
stößt.
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Neu: Effel<strong>de</strong>r Advents-Genussmarkt<br />
Gastfrij Roerdalen-Wassenberg lädt zum 1. Advent ein<br />
Der Verein „Gastvrij Roerdalen – Wassenberg“<br />
organisiert am Samstag, 30.<br />
November und Sonntag, 1. Dezember 2013,<br />
einen grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Advents-Genussmarkt<br />
auf <strong>de</strong>m Marktplatz und in <strong>de</strong>r<br />
Bürgerhalle Effeld.<br />
Birgit Wilms-Regen vom Hotel Haus<br />
Wilms verspricht: „Dies wird kein normaler<br />
Weihnachtmarkt, <strong>de</strong>nn dieser<br />
Markt steht ganz im Zeichen von genussvollem<br />
Erleben. Die Gastgeber aus <strong>de</strong>n<br />
Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n und Deutschland wer<strong>de</strong>n<br />
eine bezaubern<strong>de</strong> Atmosphäre von Advent<br />
und Weihnachten schaffen, die einen<br />
bleiben<strong>de</strong>n Eindruck vermitteln soll.<br />
Hinzu kommen die vielen Leckereien, für<br />
die professionelle Anbieter verantwortlich<br />
zeichnen.“<br />
Ereignisse 39<br />
Karin van Bommel von „Oetsjpanning<br />
De Meuleberg” fragt im Vorfeld: „Was<br />
halten Sie von Showcooking, bei <strong>de</strong>m Sie<br />
regionale Produkte wie Limburger Vla<br />
o<strong>de</strong>r Reibeküchlein, ein Vlodroper ,Kleines<br />
Glück‘ (Likör mit einem Häppchen<br />
Wildschwein und Reh aus <strong>de</strong>m Meinweg-<br />
Gebiet und dazu leckeren Wein) genießen<br />
können?“ Da wird ein je<strong>de</strong>r Feinschmecker<br />
aufmerksam.<br />
Doch <strong>de</strong>r Advents-Genussmarkt bietet<br />
noch mehr: Es gibt ansprechen<strong>de</strong> und<br />
mo<strong>de</strong>rne Malerei sowie fein bearbeitetes<br />
Porzellan und Kunsthandwerk zu bewun<strong>de</strong>rn.<br />
Kin<strong>de</strong>r können <strong>de</strong>n Weihnachtsmann<br />
treffen o<strong>de</strong>r eine winterliche Kutschentour<br />
unternehmen.<br />
Außer<strong>de</strong>m wird <strong>das</strong> stimmungsvolle<br />
Event unterstützt von regionalen Musikvereinen<br />
und Chören. So hat <strong>de</strong>r Instrumentalverein<br />
Effeld bereits zugesagt.<br />
Die Öffnungszeiten sind Samstag, 30.<br />
November 14 bis 20 Uhr, Sonntag, 1. Dezember<br />
10 bis 17 Uhr.<br />
Der grenzüberschreiten<strong>de</strong> Verein „Gastvrij<br />
Roerdalen-Wassenberg“ hat <strong>das</strong> Ziel,<br />
eine grenzüberschreiten<strong>de</strong> Zusammenarbeit<br />
von Unternehmern zu schaffen, um<br />
so die Region im Bereich Erholung und<br />
Tourismus zu stärken.
40<br />
All-überall auf <strong>de</strong>n Tannenspitzen …<br />
Es weihnachtet wie<strong>de</strong>r – und straft <strong>de</strong>n Zeitgeist Lügen<br />
„Kaum zu glauben“, sagen die einen, wenn<br />
sie, aus <strong>de</strong>m Mallorca-Urlaub kommend,<br />
En<strong>de</strong> August <strong>das</strong> erste Marzipanbrot im<br />
SB-Markt ent<strong>de</strong>cken. Und kaufen. Na<br />
ja, es ist doch da. Und wenn nicht jetzt,<br />
wann dann? Aber sich gebührend und an<br />
passen<strong>de</strong>r Stelle darüber aufregen, gehört<br />
doch zum guten Ton. Doch ungeachtet<br />
<strong>de</strong>r „kritischen“ o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st verunsicherten<br />
Haltung <strong>de</strong>r Verbraucher hat seither<br />
die Vielfalt und Masse weihnachtlicher<br />
Waren zugenommen. Seit En<strong>de</strong> Oktober<br />
herrscht nun gera<strong>de</strong>zu Endspurt in<br />
<strong>de</strong>n Süßwarenregalen und Feinkostabteilungen.<br />
Und wir kommen immer mehr in<br />
Stimmung. Da verstecken sich dann auch<br />
schon – ganz diskret natürlich – <strong>de</strong>r Nougat-Baumstamm<br />
unter <strong>de</strong>n Programmzeitschriften<br />
im Wohnzimmer und die<br />
schon halbleere Spekulatius-Familienpackung<br />
hinterm Sofakissen.<br />
So sind wir früh und perfekt gerüstet<br />
für <strong>das</strong> Festtagsprogramm, <strong>das</strong> eigentlich<br />
täglich erwartet wird. Selbst bei <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit<br />
noch laufen<strong>de</strong>n Erfolgsserien „Bauer<br />
sucht Frau“ o<strong>de</strong>r „Voice of Germany“<br />
rutscht man schon unruhig auf <strong>de</strong>n Polstermöbeln<br />
hin und her, weil man eigentlich<br />
schon auf „Peterchens Mondfahrt“<br />
wartet o<strong>de</strong>r auf „Der kleine Lord“, nicht<br />
zu vergessen „Santa Claus – Eine schöne<br />
Bescherung“, mit <strong>de</strong>m bedauernswerten<br />
Tim Allen und an<strong>de</strong>re Klamauk-Reißer<br />
aus <strong>de</strong>m US-Berieselungs-Archiv.<br />
Ja, so sind wir. Der große Bru<strong>de</strong>r hat uns<br />
fest im Griff. Doch er lässt uns auch vorher<br />
nicht im Stich. Also noch ein paar<br />
Wochenen<strong>de</strong>n zwischen „Tatort“ im Ersten<br />
und „Carmen im Nebel“ ausharren<br />
und die Zeit nutzen. Es gibt ja zum Glück<br />
auch noch TV-Shopping für die ganz<br />
Anspruchsvollen. Und alle an<strong>de</strong>ren warten<br />
brav ab, bis die diversen Finales <strong>de</strong>r<br />
Serien kurz vor Weihnachten über die<br />
Mattscheiben gehen. Oh, Sorry. Mattscheibe<br />
war gestern. Klar. Wir leben ja<br />
in <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>s Home-Cinemas. Da wo<br />
früher Omas Kommo<strong>de</strong> stand o<strong>de</strong>r nebenan,<br />
wo bis vor kurzem Tante Lenes<br />
überdimensionale uralte China-Vase ihren<br />
angestammten Platz hatte, steht jetzt<br />
<strong>de</strong>r 1,20 m große Flachbildschirm mit<br />
LED. Unsere Haushaltshilfe, auch nicht<br />
mehr die Jüngste, hatte <strong>das</strong> ausgeschal-
41<br />
tete flache, aufrechtstehen<strong>de</strong> Monstrum<br />
für einen leeren Bil<strong>de</strong>rrahmen gehalten<br />
und konnte sich nicht vorstellen, wo man<br />
die Bil<strong>de</strong>r hineinzuschieben hatte. Zum<br />
Glück hat sie nicht versucht, <strong>de</strong>n „Bil<strong>de</strong>rrahmen“<br />
zu öffnen. Nein, sie hatte ihn nur<br />
hinter <strong>de</strong>n großen Ohrensessel gestellt,<br />
wo er, zurzeit ja ohne Bild, nicht weiter<br />
stört. „Schnitt!“<br />
Als einer von uns am Abend die selbstverordnete<br />
„Verbotene Liebe“ sehen wollte<br />
und zunächst kein Flachbildschirm auszumachen<br />
war, da „brannte aber die<br />
Hütte!“ Ein Gekreische, wer <strong>de</strong>n Fernseher<br />
mit aufs Zimmer genommen habe?<br />
O<strong>de</strong>r ob <strong>de</strong>r schon kaputt sei? Ruckzuck<br />
war <strong>das</strong> Wohnzimmer voll, also bis<br />
auf <strong>de</strong>n letzten Platz besetzt. Entrüstung<br />
allenthalben. Keiner wusste nichts. Die<br />
Aufregung wollte sich nicht legen. Während<br />
alle grübelten, wer <strong>de</strong>nn heute in <strong>de</strong>r<br />
Wohnung gewesen sei, fing ein nicht näher<br />
genanntes Familienmitglied an, im<br />
Sessel zu wippen. Immer weiter nach hinten,<br />
um so <strong>de</strong>n toten Punkt herauszufin<strong>de</strong>n,<br />
wo quasi <strong>de</strong>r Sessel ausbalanciert ist.<br />
Der Punkt wur<strong>de</strong> nicht exakt gefun<strong>de</strong>n,<br />
die Rückenlehne bekam Übergewicht,<br />
und <strong>de</strong>r schwere Sessel krachte donnernd<br />
an die Wand. Aber <strong>das</strong> Geräusch dazu<br />
passte irgendwie nicht zum Sessel . . .<br />
(Fortsetzung folgt, eventuell nach Weihnachten,<br />
wenn die ersten Schoko-Ostereier<br />
und Biskuit-Hasen in <strong>de</strong>n Regalen<br />
unserer voll- und vorzeitig ausgestatteten<br />
Einkaufsmärkte Einzug halten. In diesem<br />
Sinne schon mal…frohes Fest. GK
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was schenken?“ Da <strong>de</strong>r Begriff „Nachhaltigkeit“<br />
zurzeit in Mo<strong>de</strong> gekommen ist,<br />
hier unsere Tipps für nachhaltige und besinnliche<br />
Stun<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Couch: Für die<br />
Großen empfehlen wir etwas Politisches<br />
und etwas Nach<strong>de</strong>nkliches. (Für Spaß ist ja<br />
bekanntlich <strong>das</strong> Fernsehen zuständig.) Für<br />
die Kleinen geht’s im zweiten Teil ein bisschen<br />
bunter zu.<br />
Sein Bekanntheitsgrad dürfte inzwischen<br />
groß genug sein, um die von ihm veröffentlichten<br />
Bücher mit <strong>de</strong>m nötigen Aufmerksamkeits-Bonus<br />
zu versehen. Henryk<br />
M.Bro<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r in Polen geborene und heute<br />
in Berlin leben<strong>de</strong> Schriftsteller hat <strong>de</strong>n Spagat<br />
geschafft, sich von <strong>de</strong>n St. Pauli-Nachrichten<br />
über <strong>de</strong>n „Spiegel“ bis in die „Welt“<br />
hineinzuschreiben. Und dabei nimmt er<br />
in <strong>de</strong>n seltensten Fällen ein Blatt vor <strong>de</strong>n<br />
Mund. Dabei hat er einen interessanten<br />
und ketzerischen Stil, <strong>de</strong>r ihm zur Popularität<br />
verholfen hat. Daher kann man auf sein<br />
neues Buch „Die letzten Tage Europas –<br />
Wie wir eine gute I<strong>de</strong>e versenken“ neugierig<br />
sein. In 15 Kapiteln führt er die europäische<br />
Realität vor. Er zeigt, wie schief die<br />
Messlatte liegt und durch <strong>de</strong>n galoppieren<strong>de</strong>n<br />
Bürokratismus die <strong>de</strong>mokratischen Regeln<br />
ad absurdum geführt wer<strong>de</strong>n. So krass,<br />
<strong>das</strong>s Europa selbst nie in die EU aufgenommen<br />
wür<strong>de</strong>. „Zum Lachen“ <strong>de</strong>nken Sie? In<br />
<strong>de</strong>m Buch wird Ihnen gera<strong>de</strong>zu Angst und<br />
Bange, <strong>de</strong>nn die Beispiele, die <strong>de</strong>r Autor aufzeigt,<br />
machen <strong>de</strong>utlich, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Interesse<br />
und <strong>das</strong> Wohlergehen <strong>de</strong>r europäischen<br />
Völker auf <strong>de</strong>r Strecke bleiben wird…“ Die<br />
letzten Tage Europas“ von Henryk M. Bro<strong>de</strong>r<br />
ist erschienen im Knaus Verlag.<br />
Ihr Bekanntheitsgrad ist nicht die Messlatte,<br />
mit <strong>de</strong>r sie gemessen wer<strong>de</strong>n will.
45<br />
Doch dagegen kann sie sich nicht wehren.<br />
Und wer sie sieht, weiß sofort, warum nicht:<br />
Immer noch ist sie, von kurzen Momenten<br />
abgesehen, die „glucksen<strong>de</strong> Blondine“, die<br />
verschmitzt und keck ausschaut und sich so<br />
ein großes Stück „Jugendlichkeit“ bewahrt<br />
hat: Ingrid Steeger, kaum zu glauben, 66<br />
Jahre alt und offensichtlich fit wie ein Turnschuh.<br />
Mit Begleitung war sie jetzt in Heinsberg<br />
zu Gast, stellte in <strong>de</strong>r Buchhandlung<br />
Gollenste<strong>de</strong> ihr Buch vor, mit <strong>de</strong>m Titel:<br />
„Und ich find es wun<strong>de</strong>rbar.“ Ihre Autobiographie,<br />
zu <strong>de</strong>r sie HZ-Redaktionschef<br />
Rainer Herwartz interviewte, offenbarte<br />
Seiten in <strong>de</strong>m Leben <strong>de</strong>r Frau, die teilweise<br />
erschreckten, ja, schockierten, weil man<br />
sie so nicht kannte. Unter <strong>de</strong>m seinerzeit<br />
populären Mäntelchen <strong>de</strong>r „Klimbim-TV-<br />
Familie“ avancierte die hübsche Blondine<br />
zu Deutschlands naiv-verführerischem Sexidol.<br />
Ein Image, <strong>das</strong> ihr fast lebenslang anhing.<br />
Sie ist halt eine sehr präsente und auf<br />
ihre Art faszinieren<strong>de</strong> Persönlichkeit, hinter<br />
<strong>de</strong>r man aber auch in kurzen Momenten<br />
durchaus eine verletzliche und sensible<br />
Person ent<strong>de</strong>cken kann, die schwere und<br />
schwerste Zeit erlebt hat. Auf Begebenheiten<br />
dieser Zeit kam auch Rainer Herwartz<br />
zu sprechen, doch parierte seine Interviewpartnerin<br />
klar und aufgeräumt, was als<br />
Abgeschlossenheit mit dieser Zeit gesehen<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Doch für <strong>de</strong>n Leser ihres Buches<br />
wird <strong>de</strong>utlich, <strong>das</strong> hinter <strong>de</strong>m schönen<br />
Schein <strong>de</strong>r Erfolgreichen sich Schmerz und<br />
Kummer leicht verstecken lassen, um die<br />
bevorzugte heile Welt zu erhalten.<br />
Die heute in München leben<strong>de</strong> Autorin<br />
hat seit vielen Jahren die Bretter <strong>de</strong>r Theaterbühnen<br />
<strong>de</strong>nen von TV-Studios vorgezogen.<br />
Ebenso, wie die eines vierbeinigen<br />
statt eines zweibeinigen Partners: Yorkshire-<br />
Mischling „Eliza Doolittle“ war <strong>de</strong>r<br />
ruhen<strong>de</strong> Pol bei <strong>de</strong>r Lesung, lag zu Füßen<br />
von Frauchen. Die Lebensgeschichte<br />
von Ingrid Steeger ist ein Buch, <strong>das</strong> überrascht,<br />
mehr als man sich vorstellen kann.<br />
Ein Buch mit Tiefgang, Lebendigkeit. aber<br />
auch <strong>de</strong>r Komik, die wir an ihr lieben. / Ingrid<br />
Steeger: „Und find es wun<strong>de</strong>rbar“ - Verlag<br />
Lübbe.
46<br />
Neue Bil<strong>de</strong>rbücher<br />
für Kin<strong>de</strong>r<br />
Ein bisschen Mitgefühl,<br />
etwas Geschichte,<br />
ein Bil<strong>de</strong>rspaß<br />
Mütze geschenkt bekommen. Doch die<br />
gibt ganz schnell ihre Form auf und riffelt<br />
aus. Paulchen hat irgendwann nur noch<br />
einen langen Fa<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Hand. Aus<br />
<strong>de</strong>m wird ein Wollknäuel. Seine Freun<strong>de</strong>,<br />
die Tiere, haben tolle I<strong>de</strong>en, was man mit<br />
<strong>de</strong>m Wollknäuel alles anfangen kann.<br />
Aber Paulchen macht sich Sorgen, was<br />
sein Papa wohl dazu sagen wird… Ein<br />
schönes Buch mit liebenswerten Zeichnungen.<br />
Erschienen bei Oettinger.<br />
Ein putziges Buch, ein kluges außer<strong>de</strong>m<br />
und eins mit lustigen Bil<strong>de</strong>rn von Paulchen,<br />
<strong>de</strong>m Bär. Schon früher hatte Autor<br />
David Melling in einem Bil<strong>de</strong>rbuch Paulchens<br />
Welt vorgestellt. Und wahrscheinlich,<br />
weil er so erfolgreich war. gibt’s jetzt<br />
ein neues Buch zum Thema „Familie und<br />
Freun<strong>de</strong>“. Mit „Keine Sorge, Paulchen“<br />
lan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Autor und sein Protagonist<br />
mitten im Herz <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r. Da glänzen<br />
die Augen, wenn man durch <strong>das</strong> Bil<strong>de</strong>rbuch<br />
blättert. So geht es auch unserer Rezensentin<br />
Xenia, die sich <strong>das</strong> Buch schon<br />
angesehen hat. Die drei hier vorgestellten<br />
Bücher hat Xenia alle auf „Platz 1“ gehoben.<br />
Die Geschichte im ersten Buch:<br />
Paulchen hat von seinem Papa eine tolle<br />
„In die neue Welt“ geht es in einem an<strong>de</strong>ren<br />
Buch, <strong>das</strong> Xenia vorstellt: Gerda<br />
Raidt und Christa Holtei beschreiben<br />
<strong>de</strong>n Weg einer jungen <strong>de</strong>utschen Familie,<br />
die ihre Heimat verlässt, um in Amerika<br />
ihr Glück zu fin<strong>de</strong>n. Das geschieht etwa
47<br />
Geschenk-Tipps<br />
„2“<br />
um 1850, als viele Menschen Deutschland<br />
verlassen, um in <strong>de</strong>r Neuen Welt einen<br />
Neuanfang zu wagen. Das Buch beschreibt<br />
in verständlicher Sprache und<br />
ausnehmend schönen Bil<strong>de</strong>rn, wie es <strong>de</strong>r<br />
Familie Peters auf ihrem Weg und anschließend<br />
in <strong>de</strong>r neuen Heimat ergeht.<br />
Die bunt illustrierten Stationen vermitteln<br />
spannend, was alles passiert, die anschaulichen<br />
Texte beschreiben chronologisch<br />
die lange Reise. Dann: Land suchen,<br />
ein Haus bauen, <strong>de</strong>n ersten Winter überstehen,<br />
die Begegnung mit Indianern …,<br />
und dann macht <strong>das</strong> Buch „einen Sprung“<br />
in die Zeit 150 Jahre später, also ins<br />
Heute. Die Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nachfahren ent<strong>de</strong>cken<br />
auf <strong>de</strong>m Speicher die alte Reisetruhe<br />
von vor 150 Jahren, und die Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Einwan<strong>de</strong>rer wird wie<strong>de</strong>r lebendig.<br />
Neugierig forschen die Kin<strong>de</strong>r und erfahren<br />
von <strong>de</strong>n Ursprüngen ihrer Familie<br />
in Deutschland. Dann lässt sie die Frage<br />
nach ihrem Herkunftsland nicht mehr<br />
los… Ein wun<strong>de</strong>rschönes, lehrreiches<br />
Buch, <strong>das</strong> kleine und größere Kin<strong>de</strong>rn<br />
zum Staunen, Fragen und Diskutieren anregt…“In<br />
die Neue Welt“ von Raidt/Holtei<br />
erschienen bei Beltz & Gelberg.<br />
Und wie<strong>de</strong>r gibt es ein neues Wimmelbuch.<br />
Für alle kleinen und großen Fans,<br />
jetzt eins zur Jahreszeit: Das Winter-<br />
Wimmelbuch von Guido Wandrey.<br />
Was die Familie mit <strong>de</strong>n Geschwistern<br />
draußen erleben kann, ist auf sechs großen<br />
Doppelseiten gewohnt lebendig und<br />
szenisch abgebil<strong>de</strong>t. Ob Schlittenfahren<br />
o<strong>de</strong>r Schneemannbauen, ob Schlittschuhlaufen<br />
o<strong>de</strong>r Vögel füttern, ein Besuch<br />
im verschneiten Stadtpark o<strong>de</strong>r auf<br />
<strong>de</strong>m Weihnachtsmarkt. Hier ist überall<br />
was los. Und es gibt viel zu suchen und zu<br />
ent<strong>de</strong>cken auf <strong>de</strong>n bunten Wimmelseiten.<br />
Es wimmelt von Typen, Tieren und tausend<br />
an<strong>de</strong>ren Sachen. Kein Wun<strong>de</strong>r, <strong>das</strong>s<br />
Wimmelbücher längst Kult sind und nie<br />
auf Flohmärkten zu fin<strong>de</strong>n sind, weil keiner<br />
sie gerne weggibt. Auch Xenia wollte<br />
es nicht mehr aus <strong>de</strong>r Hand legen, aber lei<strong>de</strong>r<br />
ist ja noch nicht Weihnachten.<br />
Dieses Winter-Wimmelbuch ist erschienen<br />
beim Esslinger Verlag, J.F.Schreiber.<br />
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Brüssel - Köln - Heinsberg<br />
Junge Lehrerin an altem Instrument<br />
Es ist ein bisschen aus <strong>de</strong>m Blickfeld geraten,<br />
<strong>das</strong> Instrument, <strong>das</strong> auch heute noch<br />
ohne elektrische Verstärkung auskommt.<br />
Und doch möchten Klassik-Liebhaber es bei<br />
Konzerten alter Meister nicht entbehren.<br />
Daher ist es erfreulich, <strong>das</strong>s auch in unserer<br />
Zeit, die bestimmt wird von i-phone und e-<br />
mails, sich Kin<strong>de</strong>r für <strong>das</strong> Violoncello o<strong>de</strong>r<br />
auch Bassgeige begeistern können.<br />
So wie einst Johanna Peiler, eine junge<br />
Dame aus Brüssel, die nach einem Jahr<br />
endlich in Heinsberg „angekommen“ ist.<br />
Angekommen in ihrer selbstgewählten<br />
neuen Heimatstadt. Bereits im August<br />
letzten Jahres bekam sie eine Anstellung<br />
in <strong>de</strong>r städtischen Jugendmusikschule.<br />
Seit <strong>de</strong>r Zeit pen<strong>de</strong>lte sie zwischen ihrer<br />
Arbeitsstelle und ihrem Wohnort<br />
Brüssel hin und her. Doch nach<strong>de</strong>m nun<br />
ihr Freund ebenfalls eine Anstellung in<br />
Heinsberg gefun<strong>de</strong>n hat, haben die bei<strong>de</strong>n<br />
eine gemeinsame Wohnung im Stadtgebiet<br />
bezogen.<br />
Johannas Liebe zum Cello, so die Kurzform,<br />
hat sie ent<strong>de</strong>ckt, als sie acht war.<br />
„Das war einfach mein Instrument“, versucht<br />
sie ihre Begeisterung zu erklären.<br />
So stand schon früh ihre Lauf bahn fest:<br />
Sie studierte Cello in Brüssel, wo sie mit<br />
ihrer Familie wohnte - und später in Köln.<br />
Zwölf Semester hat die heute 26-Jährige<br />
sich mit <strong>de</strong>m Instrument auseinan<strong>de</strong>rgesetzt<br />
neben <strong>de</strong>n üblichen Fächern<br />
Harmonielehre, Musikgeschichte, praktisches<br />
Klavierspielen.<br />
„Wobei mit <strong>de</strong>m Klavierspielen alles<br />
begann“, erinnert sich Johanna Peiler.<br />
„Meine erste Klavierlehrerin ermunterte<br />
mich, neben Klavier noch ein weiteres<br />
Instrument zu lernen. Während Klavier<br />
oft alleine gespielt wird, ist Cello ein Instrument<br />
für ein Orchester. Will sagen,<br />
man erlebt in <strong>de</strong>r Gruppe, wie man etwas<br />
gemeinsam zustan<strong>de</strong> bringt. Das bringt<br />
Freu<strong>de</strong>.“ Und die ist bis heute geblieben,<br />
bestätigt die junge Lehrerin. Ihre frühen<br />
Erfahrungen in <strong>de</strong>r europäischen Schule<br />
in Brüssel ließen <strong>de</strong>n Wunsch reifen, dieses<br />
Instrument weiter zu vertiefen. Dies<br />
bot sich an im flämischen Konservato-
Musik<br />
51<br />
rium bei Professor Jeroen Reuling. Nach<br />
<strong>de</strong>r Ausbildung in Brüssel nahm Johanna<br />
ein Austauschprogramm in Köln wahr,<br />
<strong>das</strong> so genannte „Erasmus-Studium“.<br />
Zwei Semester studierte sie bei Professorin<br />
Maria Kliegel an <strong>de</strong>r Hochschule<br />
für Musik und Tanz. „Sie hat mir ein tief<br />
gehen<strong>de</strong>s Verständnis <strong>de</strong>r Cello-Technik<br />
vermittelt, die es mir erlaubt, meine<br />
Klangvorstellungen besser in die Praxis<br />
umzusetzen. Das wirkt sich bis heute<br />
auf meine Arbeit aus und ermöglicht mir,<br />
bessere Inhalte an meine Schüler zu vermitteln“,<br />
so die Cellistin.<br />
Nach Köln sollte es gleich in die „Praxis“<br />
gehen. Eine Stelle war bei <strong>de</strong>r Jugendmusikschule<br />
Heinsberg ausgeschrieben.<br />
Johanna Peiler bewarb sich und wur<strong>de</strong><br />
eingela<strong>de</strong>n. „Schon bei meinem Vorstellungsgespräch<br />
hatte ich <strong>de</strong>n Eindruck:<br />
Die bewegen hier etwas. Da wollte ich<br />
dabei sein!“ – Und so kam es: Zwischen<br />
ihrem Vorstellungsgespräch und <strong>de</strong>r Arbeitsaufnahme<br />
lagen gera<strong>de</strong> mal sechs<br />
Wochen. – Überglücklich nahm die junge<br />
Frau die Pen<strong>de</strong>lfahrten zwischen ihrem<br />
Wohnort Brüssel und Heinsberg in Kauf.<br />
„Heute, ein Jahr später, sind für mich die<br />
Unterrichtstage immer noch spannend<br />
und abwechslungsreich.“ Und stolz verweist<br />
die Lehrerin auf die ersten Erfolge<br />
ihrer Schützlinge, die gera<strong>de</strong> im Wettbewerb<br />
„Jugend musiziert“ erfolgreich waren.<br />
„Darüber hinaus freue ich mich, <strong>das</strong>s<br />
alle meine Schüler regelmäßig an Konzerten<br />
und Vorspielen teilnehmen!“ unterstreicht<br />
Johanna Peiler.<br />
Wer die Cellistin selbst erleben möchte:<br />
Sie tritt mit <strong>de</strong>m Assai Cello-Quartett<br />
und Musik von J. S. Bach am 24. Januar im<br />
Cultural Centrum BICC in Peer/Belgien<br />
auf; am 25. Januar ist sie dabei, wenn es<br />
in <strong>de</strong>r Aula <strong>de</strong>s Gymnasiums Hückelhoven<br />
heißt: „Musical and More“. Man darf<br />
gespannt sein.
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Ein Nachmittag im Spät-Oktober. Die<br />
Sonne strahlt so intensiv in die Redaktion,<br />
als ginge es darum, die letzten<br />
Strahlen für einen beson<strong>de</strong>rs guten Wein<br />
zu spen<strong>de</strong>n. Denn vor mir sitzt jemand,<br />
<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> eine etwas außergewöhnliche<br />
Ausbildung been<strong>de</strong>t hat. Acht Monate<br />
hat diese Ausbildung gedauert. Drehund<br />
Angelpunkt war die Wein-und Sommelierschule<br />
in Koblenz.<br />
Der Mann heißt Ronny Schreiber, wohnt<br />
in Heinsberg und ist 32 Jahre alt. Er hat<br />
gera<strong>de</strong> die Prüfung zum IHK-geprüften<br />
Sommelier bestan<strong>de</strong>n. Als einer von sieben<br />
<strong>de</strong>s Ausbildungsganges mit 24 Teilnehmern.<br />
An diesem Oktober-Dienstag sitzt er<br />
vor mir, als ob er in dreißig Minuten<br />
<strong>de</strong>n Vorstand von Siemens bedienen<br />
wür<strong>de</strong>: Schwarzer Anzug, weißes Hemd,<br />
schwarze Krawatte, die Frisur gestylt.<br />
Seine Stärken sind seine diskreten Umgangsformen,<br />
höflich, freundlich, zuvorkommend.<br />
– Kaum zu glauben, <strong>das</strong>s dieser<br />
Ronny Schreiber mal ein ganz Wil<strong>de</strong>r<br />
war, mit seiner Clique nächtens um<br />
die Häuser zog. „Erst durch meine damalige<br />
Freundin habe ich wie<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n<br />
unter <strong>de</strong>n Füßen bekommen“, sagt er.<br />
„Ich habe zunächst <strong>de</strong>n zweiten Bildungsweg<br />
eingeschlagen. Während <strong>de</strong>s Fachabiturs<br />
für Wirtschaft und Verwaltung<br />
habe ich mich für eine Lehre in <strong>de</strong>r Gastronomie<br />
entschie<strong>de</strong>n. So hab ich erst mal<br />
eine Lehre zum Restaurantfachmann gemacht,<br />
bevor ich für ein Jahr nach Australien<br />
ging, um hier weitere Erfahrungen zu<br />
machen.“ Seine „Liebe zum Wein“ habe<br />
er im feinen „Bennelong-Restaurant“ in<br />
Sydney ent<strong>de</strong>ckt, verrät er.<br />
Winzer<br />
Bernhard Huber (links)<br />
mit Ronny Schreiber
Gastronomie 55<br />
Heinsbergs<br />
jüngster<br />
Sommelier<br />
Ronny Schreiber hat’s<br />
geschafft – Viel Freu<strong>de</strong><br />
am Beruf<br />
Nach Ablauf <strong>de</strong>s Visums kehrte <strong>de</strong>r junge<br />
Mann nach Deutschland zurück und bekam<br />
eine Anstellung in Reiner Hensens<br />
Restaurant „Burgstuben-Resi<strong>de</strong>nz“ in<br />
Ran<strong>de</strong>rath. „Der Chef ermöglichte mir,<br />
auf hohem Niveau meine Fertigkeiten<br />
weiterzuentwickeln. Klar war für mich,<br />
<strong>das</strong>s dies nur mit einer weiteren Ausbildung<br />
möglich ist.“ So nahm Schreiber die<br />
Möglichkeit wahr, die berufsbegleiten<strong>de</strong><br />
Ausbildung zum IHK-geprüften Sommelier<br />
zu beginnen. Der damit verbun<strong>de</strong>ne<br />
Pen<strong>de</strong>lverkehr nach Koblenz war kräftezehrend.<br />
„Doch was ich dort erleben<br />
durfte mit <strong>de</strong>n Menschen, die die gleichen<br />
Vorlieben zu ihren Beruf haben, hat<br />
mich nachhaltig entschädigt!“ Ein Höhepunkt<br />
<strong>de</strong>r Ausbildung war ein dreiwöchiges<br />
Praktikum bei einem Winzer. „Ich<br />
hatte <strong>das</strong> Glück, bei Bernhard Huber, einem<br />
<strong>de</strong>r Pioniere <strong>de</strong>s Spätburgun<strong>de</strong>rs und<br />
<strong>de</strong>s Barrique-Ausbaues beim Weißwein,<br />
im Breisgau zu lan<strong>de</strong>n.“ Diese Zeit empfand<br />
<strong>de</strong>r begeisterungsfähige junge Mann<br />
als beson<strong>de</strong>rs intensiv und prägend.<br />
Insgesamt: fünf Monate Schule, zwei Mal<br />
in <strong>de</strong>r Woche, je acht Stun<strong>de</strong>n am Tag,<br />
über fünf Monate, <strong>das</strong> sind 320 Stun<strong>de</strong>n,<br />
plus Praktikum beim Winzer, plus externe<br />
Prüfungsvorbereitungen – und <strong>das</strong><br />
alles neben einem Vollzeitjob als Restaurantleiter.<br />
Nach <strong>de</strong>r Übergabe <strong>de</strong>r Zeugnisse und<br />
<strong>de</strong>r Na<strong>de</strong>l als Zeichen <strong>de</strong>r bestan<strong>de</strong>nen<br />
Prüfung lernt Ronny Schreiber nun ein<br />
neues Gefühl kennen. Ausgestattet mit<br />
<strong>de</strong>r Sicherheit und <strong>de</strong>m Potenzial <strong>de</strong>s<br />
Weinkenners kann er nun <strong>de</strong>m Gast seriös<br />
die Harmonie von Wein und Speisen<br />
vermitteln, u.a. mit <strong>de</strong>m Hintergrundwissen<br />
zur I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>r Anbauregionen.<br />
„Doch bei allem, was man lernt, bleibt<br />
meines Erachtens <strong>das</strong> Wichtigste: Wein<br />
ist Emotionalität, ist Genuss“, meint<br />
Ronny Schreiber. Er wünscht sich, <strong>das</strong>s<br />
mehr junge Leute sich für eine Ausbildung<br />
in <strong>de</strong>r Gastronomie und zum Sommelier<br />
entschei<strong>de</strong>n: „Es ist kein leichter<br />
Weg, aber er macht viel Spaß und lohnt<br />
sich.“<br />
Die Voraussetzungen zum Sommelier<br />
sind übrigens eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
in <strong>de</strong>r Gastronomie, zwei<br />
Jahre Berufserfahrung und min<strong>de</strong>stens<br />
drei Wochen bei einem Winzer gearbeitet<br />
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Von Teheran<br />
nach Oberbruch<br />
Solmaz Yazdanbakhsch alias Ainaz – „persian glas art“<br />
Solmaz Yazdanbakhsch lebt erst seit<br />
neun Monaten in Deutschland. Frisch<br />
vermählt mit ihrem Ehemann Ahmad Ali<br />
Yazdanbakhsch hat sie in Oberbruch ihre<br />
neue Heimat gefun<strong>de</strong>n. Der junge Mann<br />
mit persischen Wurzeln hat die <strong>de</strong>utsche<br />
Staatsbürgerschaft und nimmt <strong>de</strong>rzeit als<br />
Rechtsreferendar am Landgericht Mönchengladbach<br />
sein zweites Staatsexamen<br />
ins Visier. Solmaz hat an <strong>de</strong>r Azad Universität<br />
in Teheran Grafik-Design studiert.<br />
Schon vorher hatte sie eine Kunst- und<br />
Designschule besucht und dort bereits<br />
ihre Vorliebe für Glas<strong>de</strong>sign ent<strong>de</strong>ckt.<br />
Hier liegt auch <strong>de</strong>r Schwerpunkt ihrer<br />
heutigen Arbeit.<br />
Solmaz, worin liegt <strong>de</strong>r Reiz, in Deutschland<br />
als Künstler zu arbeiten?<br />
Solmaz Yazdanbakhsch: Ich habe bereits im<br />
Iran gesehen, <strong>das</strong>s in Deutschland im Kunstbereich<br />
die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit Glas nicht<br />
o<strong>de</strong>r kaum vorhan<strong>de</strong>n ist. Da ich mich hierauf<br />
konzentriere, liegt darin ein großer Reiz. Hinzu<br />
kam natürlich, <strong>das</strong>s mein Mann aus Deutschland<br />
kommt.<br />
Wohin geht Ihre Ausrichtung in <strong>de</strong>r Kunst?<br />
S.Y.: Ich möchte <strong>das</strong> alt-orientalische Kunsthandwerk<br />
in neue und westliche Symbolik und<br />
Darstellung transformieren. – So wie ich es<br />
beim Heinsberger Stadtwappen getan habe.<br />
Wie und womit arbeiten Sie?<br />
D.Y.: Während ich im Iran Kirchenglas in großen<br />
Mengen zur Verfügung hatte, muss ich hier <strong>das</strong><br />
Glas meist selbst bemalen. Das Material bekomme<br />
ich direkt aus <strong>de</strong>r Glaserei. In meinem<br />
Atelier wird es zerkleinert, und dann kommt es<br />
auf <strong>de</strong>n Auftrag o<strong>de</strong>r auf meine Inspiration an.<br />
Gibt es bevorzugte Themen o<strong>de</strong>r Lieblings-<br />
Motive?<br />
D.Y.: Am liebsten befasse ich mich mit Symbo-
Kunst<br />
59<br />
len o<strong>de</strong>r Zeichen aus <strong>de</strong>r Mystik. An<strong>de</strong>rerseits<br />
geht mein Spektrum hin bis zum mo<strong>de</strong>rnen Firmenzeichen<br />
und Logo. So habe ich vor einiger<br />
Zeit <strong>das</strong> Vereinswappen <strong>de</strong>s slowenischen Erstligisten<br />
im Fußball „FC Dunajska Streda“ in Glasmosaik<br />
umgesetzt.<br />
Ihre erste Ausstellung beim Fest <strong>de</strong>r Kulturen<br />
auf <strong>de</strong>m Heinsberger Sommer Boulevard<br />
hatte , wie erwähnt, viel Aufmerksamkeit<br />
erregt. Dabei war <strong>de</strong>r Künstlerin<br />
auch die Begeisterung <strong>de</strong>s Bürgermeisters<br />
für die Arbeiten aufgefallen. Nun überraschte<br />
sie <strong>de</strong>n ersten Bürger <strong>de</strong>r Stadt<br />
mit ihrem Kunstwerk. Wolfgang Die<strong>de</strong>r:<br />
„Ich bin überwältigt von <strong>de</strong>r Ausdrucksstärke<br />
und <strong>de</strong>m Symbolgehalt, die von<br />
<strong>de</strong>m Kunstwerk ausgehen. Es wird einen<br />
würdigen Platz im Rathaus erhalten.“ Der<br />
Bürgermeister bedankte sich auch im Namen<br />
<strong>de</strong>r Stadt Heinsberg für <strong>das</strong> einzigartige<br />
Geschenk. Privat ist <strong>de</strong>r jungen persischen<br />
Künstlerin wichtig, die <strong>de</strong>utsche<br />
Sprache zu erlernen, „damit ich mich in<br />
meinem Umfeld ´barrierefrei´ verständigen<br />
kann – und auch aus <strong>de</strong>m Selbstverständnis<br />
heraus, mich als Muslimin in<br />
Deutschland zu integrieren.“<br />
Auf die Frage, ob sie ihren Glauben auch<br />
praktiziere, sagt die Künstlerin ohne<br />
Schleier: „Ja, ohne Probleme. Ich bete<br />
fünf Mal am Tag.“ Und wie ist <strong>das</strong> mit<br />
<strong>de</strong>m Schleier? Solmaz: „Das ist eine individuelle<br />
Entscheidung je<strong>de</strong>r Muslimin,<br />
<strong>de</strong>nn im Islam gibt es keinen Zwang.“<br />
Unter ihrem Künstlernamen Ainaz<br />
möchte die junge Frau vor allem viel arbeiten,<br />
sich weiter entwickeln und vielen<br />
Menschen ihre Kunst zugänglich machen.<br />
GK<br />
Herr Die<strong>de</strong>r freut sich über<br />
<strong>das</strong> Geschenk von Solmaz<br />
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Mo<strong>de</strong>rner Vierkampf<br />
auf <strong>de</strong>m Vormarsch<br />
„Nichts für Langweiler!“ –<br />
Lucky Horse Ri<strong>de</strong>rs siegen<br />
Wassenberg.- Die<br />
„Kreismeisterschaften im<br />
Mo<strong>de</strong>rnen Vierkampf“ o<strong>de</strong>r<br />
kurz: „Kreisvierkampf“ stan<strong>de</strong>n<br />
im Herbst auf <strong>de</strong>m Programm<br />
<strong>de</strong>r Reitanlage Stahe-<br />
Nie<strong>de</strong>rbusch.<br />
Also ist hier von Reitersport die<br />
Re<strong>de</strong>. Denn zwei <strong>de</strong>r vier Disziplinen<br />
<strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen Vierkampfes sind<br />
Springen und Dressur. Hinzu kommen<br />
Laufen (2000 o<strong>de</strong>r 3000 Meterlauf)<br />
und Schwimmen (50m Freistil).<br />
Dass dies attraktive Sportarten sind, zeigen<br />
immer mehr junge Reiter/innen. So auch<br />
Meret Cieslok aus Wassenberg-Rosental.<br />
An ihrem Beispiel zeigt sich, wie man auf<br />
eine solche noch relativ unbekannte Sportart<br />
aufmerksam wird.<br />
Meret saß bereits mit drei zu ersten Mal im<br />
Sattel. Ihre Mama setzte sie auf ihr Pferd,<br />
und die Kleine hatte einen Riesenspaß. So<br />
kam es, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Mädchen mit fünf Jahren<br />
ihr erstes Pony bekam. Hierauf lernte es<br />
im Reit- und Fahrverein Heinsberg reiten.<br />
Schon zuvor hatte <strong>das</strong> Energiebün<strong>de</strong>l in<br />
Kirchhoven-Vinn beim Voltigieren mitgemacht.<br />
Und von Anfang an war Disziplin<br />
und Begeisterung dabei. Ihr erstes Turnier<br />
bestritt Meret mit zehn Jahren auf Mamas<br />
Pferd bei einem Reitturnier in Havert. „Die<br />
Platzierung in <strong>de</strong>r Dressur interessierte uns<br />
Christine van Hooijdonk, Lina und<br />
Maria Melissen, Meret Cieslok
Sport<br />
63<br />
Meret Cieslok<br />
weniger, es ging um die Grundlage fürs<br />
Springen“, so Mutter Heidi Cieslock. Und<br />
auch Vater Claus und die Brü<strong>de</strong>r Urs und<br />
Veit ziehen mit, wenn es um die Schwester<br />
geht.<br />
Im Heinsberger Verein wur<strong>de</strong> die Kleine<br />
natürlich mit Argusaugen beobachtet.<br />
Schließlich war sie häufig die Jüngste. So<br />
war sie auch stolz, als sie von älteren Mädchen<br />
angesprochen wur<strong>de</strong>, ob sie nicht<br />
Lust hätte, beim Vierkampf mitzumachen.<br />
Die Frage erübrigt sich, wenn man Meret<br />
näher kennt. Ihrem ungebremsten Temperament<br />
und Tatendrang kam diese Sportart<br />
gera<strong>de</strong> recht. Die bei<strong>de</strong>n Reitdisziplinen<br />
Springen und Dressur, dazu noch Laufen<br />
und Schwimmen, <strong>das</strong> reizte sie spontan,<br />
und ein Mitmachen im Team „Lucky<br />
Horse Ri<strong>de</strong>rs“ war keine Frage. Die größeren<br />
Mädchen, alle zwei Jahre älter, freuten<br />
sich über so viel Begeisterung ihrer jüngeren<br />
Mitstreiterin.<br />
Dass die Terminkalen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r heute<br />
an „Dichtheit <strong>de</strong>r Aufgaben“ <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Eltern<br />
kaum nachstehen, ist bekannt. Doch<br />
diese häufig selbst auferlegten Pflichten<br />
auch wahrzunehmen, ist oftmals eine an-<br />
<strong>de</strong>re Sache. (Eltern wissen, was gemeint<br />
ist.) Aber Meret hat einen ausgeprägten<br />
Willen zum Erfolg, <strong>das</strong> weiß <strong>de</strong>r Rest ihrer<br />
Familie. Und wenn dann mal zu viel<br />
Energie versprüht wird und sich <strong>das</strong> auf ihren<br />
Partner Pferd überträgt, dann schießt<br />
man auch schon mal übers Ziel hinaus. So<br />
geschehen kürzlich bei <strong>de</strong>r Kreismeisterschaft<br />
<strong>de</strong>r Vierkämpfer in Stahe-Nie<strong>de</strong>rbusch.<br />
Meret war als jüngste Teilnehmerin<br />
in <strong>de</strong>r E-Tour dabei. Nach<strong>de</strong>m bereits drei<br />
Disziplinen absolviert waren, ging es bei<br />
<strong>de</strong>r letzten Prüfung in <strong>de</strong>r Halle ums Springen.<br />
Und hier erlebte man einen Wirbelwind<br />
von Pony und Reiterin, die an ein<br />
Wettrennen im Hin<strong>de</strong>rnisparcours erinnerte.<br />
Langgestreckt und wendig schoss<br />
<strong>das</strong> Pony mit seiner Reiterin über und zwischen<br />
die Hin<strong>de</strong>rnisse, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>r Sand nur<br />
so spritzte. Ein atemberauben<strong>de</strong>r Durchgang<br />
von nur wenigen Sekun<strong>de</strong>n, so kam<br />
es allen vor. Und schon waren sie wie<strong>de</strong>r<br />
draußen. Denen <strong>de</strong>r Atem gestockt war,<br />
entkrampften sich langsam wie<strong>de</strong>r. Und<br />
ein Grinsen machte sich in <strong>de</strong>n Gesichtern<br />
breit. „Typisch Meret“, meinte auch<br />
Herbert, Besitzer <strong>de</strong>s Ponys, auf <strong>de</strong>m Meret<br />
ihren Vierkampf reitet. Aber da dieser<br />
Sport ein Teamsport ist, können z.B. „Vergallopierer“<br />
durch die An<strong>de</strong>ren ausgeglichen<br />
wer<strong>de</strong>n. So kam es <strong>de</strong>nn auch, <strong>das</strong>s<br />
<strong>das</strong> Team „Lucky Horse Ri<strong>de</strong>rs“ (Christine<br />
van Hooijdonk, Lina und Maria Nelissen,<br />
Meret Cieslok)Kreismeister <strong>de</strong>r Klasse „E“<br />
wur<strong>de</strong>. Auch die Einzelplatzierungen können<br />
sich sehen lassen: Vizemeister, Dritter<br />
und fünfter Platz. Der ging an Meret.<br />
Die freut sich, aber zufrie<strong>de</strong>n ist sie nicht.<br />
„Zwar sind die vor mir Platzierten alle älter<br />
als ich, aber da will ich auch hin.“ - Wir<br />
glauben, da muss sich niemand Sorgen machen.
Mein Vertrauen. Mein Service mit Stern.<br />
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Willkommen in Heinsberg<br />
Seit <strong>de</strong>m 15. November Orchi-I<strong>de</strong>e – Blütenreich in <strong>de</strong>r Hochstr. 97<br />
ist die City noch<br />
freundlicher gewor<strong>de</strong>n:<br />
Mittendrin, an <strong>de</strong>r Ecke<br />
Hochstraße/Webergasse<br />
haben Elke Chudziak<br />
und Guido Krenz ihre<br />
„Orchi-I<strong>de</strong>e“ eröffnet.<br />
Auf <strong>de</strong>n ersten Blick stellt<br />
man fest: Ein außergewöhnliches<br />
Angebot<br />
für Heinsberg. Elke<br />
Chudziak, Floristmeisterin:<br />
„Bei uns gibt es eine<br />
Vielzahl an Orchi<strong>de</strong>en<br />
und Sukkolenten,<br />
Schnittblumen zu je<strong>de</strong>r Jahreszeit, ausgefallene Deko-Artikel und geschmackvolle Wohnaccessoires, die wir in unsere<br />
La<strong>de</strong>neinrichtung integriert haben, damit <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> sieht, wie herrlich sich diese Teile in eine Wohnlandschaft einfügen.“ Ein<br />
Highlight im Sortiment sind handgefertigte, ausgefallene Keramiken, die von <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Geschäftsinhabern in Sü<strong>de</strong>uropa<br />
ent<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong>n und die sie erstmals und exklusiv nach Deutschland bringen. Guido Krenz und Elke Chudziak sind sich<br />
sicher: „Unsere Kun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n sich bei uns wohlfühlen, <strong>de</strong>nn wir präsentieren unsere Waren extravagant und <strong>de</strong>m Zeitgeist<br />
entsprechend.“ – Ihr Vorteil ist die Top-Adresse, die auch zum Feierabend, auf <strong>de</strong>m Weg zum Parkplatz, noch die Möglichkeit<br />
bietet, im letzten Moment <strong>de</strong>n Blumenstrauß „für seinen Schatz“ mitzunehmen… Orchi-I<strong>de</strong>e hat geöffnet wochentags von<br />
9.30-18.30 Uhr, samstags 10-16 Uhr. GK<br />
ngela Florack sagt Stoffstuecke - Textile Raumgestaltung & Home-Accessoires<br />
A zu Ihrer erfolgreichen<br />
Geschäftsi<strong>de</strong>e: „Die<br />
Möglichkeiten meiner<br />
Arbeiten sind unerschöpflich,<br />
ob traditionell o<strong>de</strong>r<br />
kreativ. Das Ergebnis richtet<br />
sich ausschließlich nach<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>nwünschen.“<br />
Ihr La<strong>de</strong>ngeschäft sucht<br />
man vergeblich. „Für<br />
meine Auftragsarbeiten<br />
benötige ich keine<br />
Präsentationsräume. Alle<br />
fertigen Teile wer<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r sind sofort verkauft.“<br />
Allerdings: Das Aussuchen erfolgt im Stofflager, alles an<strong>de</strong>re geschieht individuell von ihr persönlich. Angela Florack arbeitet<br />
kreativ an <strong>de</strong>r Nähmaschine und am Stickcomputer und lässt hier ihre individuellen Stoffstücke entstehen. Heimaccessoires<br />
wie Kissen, Plaids, Handtaschen o<strong>de</strong>r Gardinen, Gardinensysteme usw. Beratung, Stoffauswahl, Vorhangtechnik,<br />
Anfertigung, Lieferung und Montage gehören zum Leistungspaket. „Auf Wunsch besuche ich auch Kun<strong>de</strong>n zuhause. Denn<br />
es geht immer um Individualität. – Bei mir gibt‘s fast alles, nur nichts von <strong>de</strong>r Stange.“ So ihr Versprechen. Zu fin<strong>de</strong>n ist Angela<br />
Florack an <strong>de</strong>r Ostpromena<strong>de</strong> 102 o<strong>de</strong>r auch bei facebook unter „stoffstuecke“
Unternehmen<br />
67<br />
Peter und Christa Blickfang fairschönt – Einzigartig in Heinsberg<br />
Gering haben einen<br />
neuen Schritt gewagt. Seit<br />
Jahren war ihr „Blickfang“<br />
bekannt für Accessoires,<br />
Dekoartikel und modische<br />
Uhren. Nun schlagen die<br />
bei<strong>de</strong>n ein neues Kapital<br />
in Heinsberg auf. In <strong>de</strong>r<br />
Fußgängerzone, direkt<br />
neben Optik Jonen, haben<br />
sie zum Monatsbeginn eine<br />
für Heinsberg absolut neue<br />
Geschäftsi<strong>de</strong>e verwirklicht.<br />
Und wie<strong>de</strong>r heißt ihre<br />
Adresse „Blickfang“, <strong>de</strong>nn<br />
genau <strong>das</strong> ist sie. Und noch viel mehr: Die Artikel, die Peter und Christa Gering anbieten, sind ausschließlich aus fairem Han<strong>de</strong>l,<br />
produziert aus nachwachsen<strong>de</strong>n und biologischen Materialien. “Vor allem aber sollen unsere Produkte Spaß machen“, sagt<br />
Christa Gering, die ein Faible hat für bewussten Lebensstil. Peter unterstreicht: „Wichtig ist uns beim Einkauf, darauf zu achten,<br />
<strong>das</strong>s unsere Produkte unter Ausschlusss von Kin<strong>de</strong>rarbeit und von chemiefreien Arbeitsplätzen stammen.“ So fin<strong>de</strong>t man<br />
Mo<strong>de</strong> für Sie und Ihn, Uhren, Schmuck und mehr. Peter Gering freut sich, alte und neue Kun<strong>de</strong>n in seiner gemütlichen Cafe-<br />
Ecke begrüßen zu können, in <strong>de</strong>r er Kaffee und Tee aus fairem Han<strong>de</strong>l anbietet. Die Öffnungszeiten in <strong>de</strong>r Hochstraße 64 sind<br />
täglich von 10 -18.30 Uhr, samstags von 10 - 16 Uhr.<br />
Von außen schöner<br />
und größer,<br />
Mo<strong>de</strong>lädchen – für die Dame mit Stil in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Lebens<br />
von innen freundlicher,<br />
übersichtlicher und <strong>de</strong>r<br />
Eindruck, nun noch viel<br />
mehr Auswahl zu haben.<br />
So präsentiert sich Sandra<br />
<strong>de</strong> Greefs Mo<strong>de</strong>lädchen in<br />
<strong>de</strong>r Hochstraße 151 direkt<br />
neben <strong>de</strong>m Bertelsmann<br />
Buchclub. „Wichtig war mir<br />
auch, <strong>das</strong>s wir barrierefrei,<br />
also behin<strong>de</strong>rtengerecht<br />
wer<strong>de</strong>n, vom breiten ebenerdigen<br />
Eingangsbereich<br />
bis zur zusätzlichen<br />
Umklei<strong>de</strong>kabine mit Rollstuhl-Rampe“, betont die Inhaberin, die an alles gedacht hat. Sie wird weiterhin unterstützt von<br />
ihren langjährigen Mitarbeiterinnen Gisela Houben und Elfrie<strong>de</strong> Reckziegel. Mit <strong>de</strong>n Marken Gelco, Habella, Via Appia und<br />
Golle Haug bietet <strong>das</strong> Trio genau die richtige Mo<strong>de</strong> für die Dame ab 40 und die mittleren und größeren Größen. Dass hier<br />
eine entspannte Atmosphäre herrscht und auch gerne ein „Tässchen Kaffee“ beim Plausch getrunken wird, weiß man, wenn<br />
man zu <strong>de</strong>n Stammkun<strong>de</strong>n zählt. Die Kun<strong>de</strong>norientiertheit reicht von <strong>de</strong>r kompetenten Beratung bis zum Än<strong>de</strong>rungsservice<br />
im eigenen Haus. Das Mo<strong>de</strong>lädchen ist für <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>herbst bestens gerüstet und erwartet Sie mit klassischen und mo<strong>de</strong>rnen<br />
Kollektionen in <strong>de</strong>n Trendfarben Kürbis, Bor<strong>de</strong>aux und Safran: Einfach mal reinschauen…
Krankenkassen erhöhen Zuschüsse<br />
für Hörgeräte auf fast <strong>das</strong> Doppelte!<br />
„Eine Meldung, über<br />
die wir uns freuen!“<br />
Julia Schöbben,<br />
Hörgeräteakustikmeisterin<br />
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69<br />
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Für Kin<strong>de</strong>r gibt es eine schöne Überraschung<br />
auf <strong>de</strong>m Weihnachtsmarkt, und<br />
für die Großen gibt es die Heinsberg Card<br />
jetzt beson<strong>de</strong>rs günstig. Wer in <strong>de</strong>r Zeit<br />
<strong>de</strong>s Weihnachts- und Wintermarktes die<br />
Heinsberg Card erwirbt, bekommt sie<br />
zum Son<strong>de</strong>rpreis: Statt <strong>de</strong>r üblichen sechs<br />
Euro zahlt man nur vier Euro. „Wir <strong>de</strong>nken,<br />
<strong>das</strong>s sich gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Adventszeit<br />
die Heinsberg Card lohnt“, sagt Stefan<br />
Emunds, Geschäftsführer <strong>de</strong>r Heinsberg<br />
Card. Recht hat er, <strong>de</strong>nn wer beim Einkauf<br />
in <strong>de</strong>r City Rabatte bekommen möchte, <strong>de</strong>r<br />
sollte seine Heinsberg Card vorlegen. Die<br />
Punkte, die man in über 50 Geschäften bekommt,<br />
sind bares Geld wert. Man kann sie<br />
nämlich eintauschen gegen Waren im gleichen<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Geschäften o<strong>de</strong>r auch<br />
damit die Parkuhren in <strong>de</strong>r Stadt „füttern“,<br />
die dann kein Kleingeld mehr wollen.<br />
So macht die Heinsberg Card Heinsberg<br />
noch attraktiver. Das fin<strong>de</strong>t auch Anne Voßen<br />
aus Oberbruch. „Ich habe die Heinsberg<br />
Card immer dabei, wenn ich zum<br />
Einkaufen in die Stadt komme“, sagt sie,<br />
und <strong>das</strong> ist mehrmals in <strong>de</strong>r Woche. „Ich<br />
freue mich immer, wenn ich die Karte vorlegen<br />
kann und Punkte darauf bekomme.<br />
Irgendwann gönne ich mir von <strong>de</strong>n Punkten<br />
etwas Außergewöhnliches, <strong>das</strong> ich normalerweise<br />
zu <strong>de</strong>m Zeitpunkt nicht kaufen<br />
wür<strong>de</strong>, etwa ein Buch o<strong>de</strong>r – wie jetzt - einen<br />
Kalen<strong>de</strong>r.“<br />
Sibylle Jansen in <strong>de</strong>r Buchhandlung Gollenste<strong>de</strong><br />
hat nach eigenen Angaben in <strong>de</strong>r<br />
Woche viele Kun<strong>de</strong>n, die ihre Karte vorlegen.<br />
Die einen, um Punkte zu sammeln,<br />
die an<strong>de</strong>ren, zum Einlösen. „Wer die Karte<br />
beim Einkaufen vergisst, kann sie natürlich<br />
auch später zusammen mit <strong>de</strong>m Kassenzettel<br />
vorlegen.“<br />
Die Kin<strong>de</strong>rüberraschung: Beim Kauf von<br />
vier Fahrchips fürs Weihnachtskarussell<br />
gibt es eine Fahrt gratis. Die Verkaufsstellen<br />
<strong>de</strong>r Heinsberg Card sind im Rathaus,<br />
Eingangshalle, Heinsberger Volksbank,<br />
Buchhandlung Gollenste<strong>de</strong> und EK Compustore<br />
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MegaMicro – Riesen-Fliesen bei Basis<br />
Neu in Heinsberg: Die größten jemals hergestellten Fliesen<br />
Drei Meter lang sind sie und eineinhalb Meter breit, dabei aber nur sechs Millimeter<br />
stark: die <strong>de</strong>rzeit weltweit größten Feinsteinzeug-Fliesen. Im Kreis Heinsberg<br />
wer<strong>de</strong>n diese Riesen exklusiv bei Basis angeboten unter <strong>de</strong>m Namen „MegaMicro“.<br />
Der Baustoff-Fachhändler, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Händlerring Bauen + Leben angeschlossen ist,<br />
präsentiert neben <strong>de</strong>m bekannten „normalen“ Fliesenspektrum eine Reihe von beson<strong>de</strong>ren<br />
Spezialitäten, zu <strong>de</strong>nen auch <strong>das</strong> außeror<strong>de</strong>ntliche Großformat gehört.<br />
„Wer verlegt mir <strong>de</strong>nn solche Materialien?“<br />
lautet eine <strong>de</strong>r ersten Fragen, die<br />
Geschäftsführer Reiner Hensel von seinen<br />
Kun<strong>de</strong>n gestellt bekommt. Die Antworten<br />
auf diese und viele weitere Fragen<br />
hat <strong>de</strong>r Baustoff-Händler selbstverständlich<br />
parat; hat er sich doch im Vorfeld von<br />
seinem Lieferanten genau über Handhabung,<br />
Bearbeitung und Verarbeitung <strong>de</strong>s<br />
neuen Materials informieren und sich<br />
Fliesenleger empfehlen lassen, die sich<br />
auf die Verlegung dieses Materials spezialisiert<br />
haben.<br />
Begeistert präsentiert Reiner Hensel in<br />
<strong>de</strong>r Basis-Ausstellung auf <strong>de</strong>r Industriestraße<br />
in Heinsberg die 2,40 Meter langen<br />
und 20 Zentimeter breiten Dielen<br />
in Holzoptik, die mit ihren 6 Millimeter<br />
Stärke so biegsam sind, <strong>das</strong>s sie sich<br />
auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n selbst nivellieren. Weil<br />
Fliesen in Parkettanmutung <strong>de</strong>rzeit über<br />
höchste Nachfragewerte verfügen, hält<br />
Basis ein breites Sortiment von Holzoptik-Fliesen<br />
bereit. Wer die große Lösung<br />
nicht braucht: Neben <strong>de</strong>n Großtafeln sind<br />
viele kleinere Standardabmessungen erhältlich<br />
(1,5 x 1,5 m, 1,5 x 0,75 m, 1,5 x<br />
0,5 m, 0,75 x 0,75 m und 0,75 x 0,375 m).<br />
Ein Besuch bei Basis lohnt sich, nicht nur<br />
wegen <strong>de</strong>r Fliesenauswahl – zum Beispiel<br />
auch für die Terrassenverlegung –, son<strong>de</strong>rn<br />
auch wegen <strong>de</strong>r ansehnlichen Türenausstellung,<br />
<strong>de</strong>n Sanitärobjekten, <strong>de</strong>m<br />
Fachmarkt und <strong>de</strong>m kompetenten und je<strong>de</strong>rzeit<br />
freundlichen Serviceteam.<br />
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52525 Heinsberg · Unterbrucherstraße 19 · Tel.: 02452/22003<br />
52511 Geilenkirchen · Von Humboldstraße 108 · Tel.: 02451/915520
Unternehmen<br />
73<br />
Chudziak – <strong>das</strong> älteste<br />
Blumengeschäft <strong>de</strong>r Stadt<br />
Täglich frisch: <strong>das</strong> größte Schnittblumensortiment in <strong>de</strong>r City<br />
Seit 1946 steht <strong>de</strong>r Name Chudziak in<br />
Heinsberg für Blumen und Blumenschmuck<br />
in bester Qualität. Auf diesem<br />
traditionellen Bo<strong>de</strong>n fußt die sich daraus<br />
entwickelte Han<strong>de</strong>lsgesellschaft<br />
für Blumendienstleistung. Als einziger<br />
Fünf-Sterne-Fleurop-Businesspartner ist<br />
Chudziak auch täglich unterwegs, wenn<br />
es darum geht, Freu<strong>de</strong> und Glückwünsche<br />
zu übermitteln. In dieses Marktsegment<br />
passt auch die Tatsache, <strong>das</strong>s hier<br />
<strong>das</strong> größte Nie<strong>de</strong>regger Marzipansortiment<br />
im gesamten Kreis Heinsberg zu<br />
fin<strong>de</strong>n ist.<br />
Daneben warten die langjährigen geschäftsführen<strong>de</strong>n<br />
Geschwister, Detlef<br />
Chudziak und Stefanie Chudziak-Heinen,<br />
täglich mit <strong>de</strong>m größten Sortiment<br />
an frischen Schnittblumen auf, die marktfrisch<br />
von <strong>de</strong>r Veiling Rhein/Maas geholt<br />
wer<strong>de</strong>n. Der große Kun<strong>de</strong>nparkplatz vor<br />
<strong>de</strong>m Geschäft ( Zufahrt über die Gangolfusstraße<br />
) macht die lästige Parkplatzsuche<br />
überflüssig. Die Parkgebühren wer<strong>de</strong>n<br />
übrigens beim Einkauf im Geschäft<br />
erstattet. Und außer<strong>de</strong>m gibt es Punkte<br />
auf <strong>de</strong>r Heinsberg Card, <strong>de</strong>nn Chudziak<br />
ist seit Einführung <strong>de</strong>r Vorteilskarte hier<br />
Mitglied. Auch ist Chudziak Kooperationspartner<br />
<strong>de</strong>r Karte „Ein starkes Stück<br />
Heimat“.<br />
Die freundliche Adresse an <strong>de</strong>r Westpromena<strong>de</strong><br />
ist auch einziger Hermes Paketshop<br />
im Zentrum mit <strong>de</strong>-mail Registrierstelle.<br />
Zu<strong>de</strong>m ist Chudziak die einzig<br />
zugelassene Friedhofsgärtnerei <strong>de</strong>r<br />
Treuhandstelle für Dauergrabpflege in<br />
<strong>de</strong>r Stadt. Detlef Chudziak dazu: „Wir betreuen<br />
verantwortungsvoll 35 Friedhöfe<br />
im Kreis Heinsberg.“<br />
Durch Aktionen macht <strong>das</strong> leistungsfähige<br />
Unternehmen immer wie<strong>de</strong>r auf sich<br />
aufmerksam. So locken <strong>de</strong>rzeit Wochenangebote<br />
zu absoluten Nettopreisen. Da<br />
heißt es doch: Kennenlernen! Und mit<br />
Blumen <strong>de</strong>n Tag zum Festtag machen.<br />
Blumen Chudziak<br />
Westpromena<strong>de</strong> 50<br />
D-52525 Heinsberg<br />
Tel.: 02452 - 3441 o<strong>de</strong>r 2088<br />
www.blumencenter-heinsberg.<strong>de</strong>
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steigen<strong>de</strong>n Stromkosten<br />
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75<br />
„Der SOL-Energymanager ist ein wirtschaftliches<br />
Hausstromkraftwerk, welches Stromerzeugung,<br />
Eigenverbrauch und Stromspeicherung<br />
im Einfamilienhaus und in Kleinbetrieben<br />
kostengünstig ermöglicht sowie die <strong>de</strong>zentrale<br />
Stromerzeugung und –nutzung <strong>de</strong>utlich<br />
vereinfacht. Alle relevanten Daten zur<br />
Einstrahlung, Eigenverbrauch und Batteriela<strong>de</strong>zustand<br />
lesen Sie am integrierten Touchdisplay<br />
ab; Einstellungen können entwe<strong>de</strong>r<br />
am Touchdispay o<strong>de</strong>r unterwegs vom PC aus<br />
gemacht wer<strong>de</strong>n, eine Fernabfrage <strong>de</strong>s SOL-<br />
Energymanagers ist auch über <strong>de</strong>n Anschluss<br />
<strong>de</strong>s Gerätes an <strong>das</strong> Internet möglich. So haben<br />
Sie weltweit die Möglichkeit, auf Ihren SOL-<br />
Energymanager zurückzugreifen.<br />
Für wen eignet sich <strong>de</strong>r SOL-Energymanager?<br />
Der SOL-Energymanager ist i<strong>de</strong>al für kleinere<br />
PV-Anlagen o<strong>de</strong>r Kleinbetriebe, die unabhängiger<br />
von steigen<strong>de</strong>n Strompreisen wer<strong>de</strong>n<br />
möchten. Auch die Umrüstung einer bestehen<strong>de</strong>n<br />
Anlage ist in <strong>de</strong>r Regel möglich.<br />
Grundsätzlich eignet sich <strong>de</strong>r SOL-Energymanager<br />
für alle PV-Anlagenbesitzer und die, die<br />
es noch wer<strong>de</strong>n wollen.<br />
Wie funktioniert <strong>de</strong>r SOL-Energymanager?<br />
Oberste Priorität hat <strong>de</strong>r Eigenverbrauch. Alles,<br />
was darüber hinausgeht, wird in die Batterie<br />
eingespeist, bis diese voll ist. Der SOL-<br />
Energymanager speichert also <strong>de</strong>n Strom, <strong>de</strong>r<br />
nicht direkt verbraucht wer<strong>de</strong>n kann, damit er<br />
in Zeiten zur Verfügung steht, in <strong>de</strong>nen Ihre<br />
Photovoltaik-Anlage keinen Strom produziert.<br />
Ist <strong>de</strong>r Eigenverbrauch ge<strong>de</strong>ckt und <strong>de</strong>r Speicher<br />
gefüllt, wir <strong>de</strong>r überschüssige PV-Strom<br />
ins Netz eingespeist, und Sie erhalten hierfür<br />
Ihre Einspeisevergütung. Der Eigenverbrauch<br />
von Solarstrom kann so im Tagesverlauf optimal<br />
genutzt und angepasst wer<strong>de</strong>n. So steigt<br />
Ihre Unabhängigkeit vom Energieversorger“,<br />
so Herbert Plum von EP.<br />
EP: Herbert Plum GmbH<br />
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77<br />
Sleep Palace in Wassenberg-Myhl<br />
24 verschie<strong>de</strong>ne Boxspring-Kombinationen zum Ausprobieren<br />
„Das Spezialunternehmen „Sleep Palace“<br />
in Wassenberg-Myhl bietet einen <strong>de</strong>r größten<br />
Showrooms in Boxspring-Betten in <strong>de</strong>r<br />
Region“, <strong>das</strong> versichert <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rländische<br />
„Sleep Palace“-Chef, Herr Boer. Auch<br />
wenn Boxpringbetten in Deutschland<br />
noch neu und ungewohnt sind, so hat <strong>de</strong>r<br />
Siegeszug durch Europa längst begonnen.<br />
Ein Boxspringbett ist ein Schlafsystem,<br />
bei <strong>de</strong>m anstelle eines Lattenrostes ein<br />
gefe<strong>de</strong>rtes Untergestell für die Körperunterstützung<br />
und Druckentlastung sorgt.<br />
Boxspringbetten sind in vielen Län<strong>de</strong>rn<br />
seit langer Zeit ein beliebtes Schlafsystem.<br />
Viele Hotels nutzen aus Überzeugung<br />
ausschließlich Boxspringbetten, um ihren<br />
Gästen einen erholsamen Aufenthalt zu<br />
ermöglichen. Da ist es fast schon überraschend,<br />
<strong>das</strong>s dieses beliebte Schlafsystem<br />
erst seit wenigen Jahren in Deutschland<br />
bekannt ist.<br />
„Sleep Palace in Wassenberg-Myhl, an <strong>de</strong>r<br />
Erkelenzer Str. 123, bietet zurzeit 24 verschie<strong>de</strong>ne<br />
Boxspring-Kombinationen, so<br />
<strong>das</strong>s alle Kun<strong>de</strong>nwünsche und Ansprüche<br />
befriedigt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Boxspringbetten sind erhältlich in starrer,<br />
also fester Ausführung, o<strong>de</strong>r als elektrisch<br />
verstellbare Variante. Durch die vielen unterschiedlichen<br />
Ausführungen und Möglichkeiten<br />
im Rahmen und <strong>de</strong>n Bezügen,<br />
in Stoff o<strong>de</strong>r Le<strong>de</strong>r können alle Wünsche<br />
erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Neben Boxspringbetten hält Sleep Palace<br />
Top-Angebote in Matratzen, Betttextilien<br />
und Wasserbetten bereit. Unser Kun<strong>de</strong>nservice<br />
ist sprichwörtlich. Wir liefern die<br />
Betten gratis beim Kun<strong>de</strong>n an und bauen<br />
sie an Ort und Stelle auf. Seien Sie neugierig<br />
und schauen Sie mal rein.<br />
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Erkelenzerstrasse 123<br />
41849 Wassenberg<br />
Tel.: 02432 – 9348822<br />
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52525 Heinsberg<br />
Rudolf-Diesel-Str. 17<br />
Tel.: 0 24 52 / 29 03<br />
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Unternehmen<br />
79<br />
Neuer Sportclub in<br />
Wassenberg<br />
Optimale Bedingungen im<br />
Neubau am Taubenkamp<br />
Es ist ein ansprechen<strong>de</strong>r Neubau im<br />
Niedrigenergiehaus-Standard, in <strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Wassenberger Wiza Sports Club umzieht.<br />
Nach seinem Motto „Fitness gut<br />
– alles gut“ legt Oliver Wiza und sein<br />
Team eine neue Messlatte im Fitnessbereich.<br />
„Wir sind <strong>de</strong>r neueste und mo<strong>de</strong>rnste<br />
Sports Club im Kreis Heinsberg“,<br />
sagt Oliver Wiza, <strong>de</strong>r mit seinem Umzug<br />
seinen Gerätepark komplett austauscht.<br />
Im Wiza Sports Club kommt es vor allem<br />
auf Gesundheit an. Der Club, <strong>de</strong>r im Jahr<br />
2000 gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, hat sich auf gesundheitsorientiertes<br />
Krafttraining spezialisiert.<br />
Das heißt vor allem „Herzkreislauftraining“.<br />
Daneben wer<strong>de</strong>n Gruppenkurse<br />
u.a. in Aerobic, Indoor-Cycling, Rückenfit<br />
und Zumba angeboten. Wiza gilt auch als<br />
<strong>de</strong>r größte Rehabilitationssport-Anbieter in<br />
Wassenberg. Bei Wiza gilt: „Vom Arzt verordnet<br />
– von <strong>de</strong>r Krankenkasse finanziert.“<br />
Wenn Anfang Dezember <strong>de</strong>r neue Club auf<br />
<strong>de</strong>m Taubenkamp 4 eröffnet, wird ein hochqualifiziertes<br />
Trainerteam zur Verfügung<br />
stehen. „Doch bei aller Wichtigkeit <strong>de</strong>r Gesundheit<br />
steht bei uns <strong>de</strong>r Spaßfaktor hoch<br />
im Kurs. Das gemeinsame Erlebnis ist uns<br />
wichtig“, sagt Cheftrainer Oliver Wiza.<br />
Schon vor <strong>de</strong>r Fertigstellung <strong>de</strong>s Neubaus,<br />
übrigens ganz in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Parkba<strong>de</strong>s<br />
Wassenberg, wird <strong>de</strong>utlich: Hier wird man<br />
viel Platz haben und sich wohl fühlen. Der<br />
helle, freundliche Innenbereich mit seiner<br />
hochwertigen Ausstattung wird noch vergrößert<br />
durch eine Außentrainingsfläche.<br />
Sein „Credo“ fasst <strong>de</strong>r Chef selbst in kurzen<br />
Worten zusammen: „Gesundheit ist<br />
nicht selbstverständlich. Wenn wir unseren<br />
Körper verstehen und kennen, dann können<br />
wir dank unseres Lebensstils eigenverantwortlich<br />
und zielgerichtet ein gesun<strong>de</strong>s<br />
Leben bis ins hohe Alter führen. Wir hätten<br />
eine bessere Welt, wenn je<strong>de</strong>r Mensch<br />
gezielt und bewusst seine Gesundheit pflegen<br />
und erhalten wür<strong>de</strong>.“ Dazu bietet <strong>de</strong>r<br />
Wiza Sports Club gezielte und dauerhafte<br />
Hilfe an.<br />
Wiza Sports Club<br />
Lothforsterstrasse 46<br />
41849 Wassenberg<br />
Tel.: 02432 - 907447<br />
www.wiza-sports-club.<strong>de</strong>
80<br />
Das „Glashaus“ ist ein angesagter Treffpunkt<br />
in <strong>de</strong>r Stadt – und zwar für Jung<br />
und Alt. Dieses Konzept einer großzügigen,<br />
mo<strong>de</strong>rnen und <strong>de</strong>nnoch zurückhalten<strong>de</strong>n<br />
Gestaltung kommt offensichtlich<br />
bei allen an. Umso mehr, wenn <strong>das</strong> Innenleben<br />
stimmt. Getränke- und Speisenkarten<br />
schlagen ebenso zu Buche wie <strong>de</strong>r<br />
Service. Dazu Helmut Wolf und Daniel<br />
Win<strong>de</strong>len: „Wir beschäftigen neben unserem<br />
Stammpersonal immerhin sechs<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>.“ Während Wolf sich im<br />
Frontbereich um Bar und Gäste kümmert,<br />
ist die Küche <strong>das</strong> Reich von Daniel Win<strong>de</strong>len.<br />
Hier zaubert er mit seinem Team<br />
auch schon zur Mittagszeit kleine Gerichte,<br />
bei <strong>de</strong>nen vor allem <strong>das</strong> Preis-<br />
Leistungsverhältnis stimmt und die<br />
auch in die Zeit <strong>de</strong>r Mittagspause<br />
passen.<br />
Wolf & Win<strong>de</strong>len:<br />
Großstadtflair in Heinsberg<br />
Erfolgreich: Neben<br />
Lounge und Lobby<br />
auch ein Party-Service<br />
In <strong>de</strong>n Abendstun<strong>de</strong>n entwickelt sich <strong>das</strong><br />
Glashaus mit seinem großen Barbereich und<br />
<strong>de</strong>n bequemen Sesseln und Sitzgruppen zur<br />
Lounge für alle, die nette Menschen treffen<br />
wollen.<br />
Vom Feierabend-Bier bis zum exotischen<br />
Cocktail reicht die Palette <strong>de</strong>r beliebten Getränke.<br />
„Die Akzeptanz bei <strong>de</strong>n Gästen gibt<br />
uns recht. Die Kombination von Erlebnisgastronomie<br />
und Business-Lounge kommt gut an“,<br />
so Helmut Wolf. Das hat sich offensichtlich bis<br />
in die benachbarten Großstädte herumgesprochen,<br />
was man an <strong>de</strong>n Autokennzeichen <strong>de</strong>r<br />
umliegen<strong>de</strong>n Parkplätze erkennen kann.<br />
Neben <strong>de</strong>m Glashaus betreibt Helmut<br />
Wolf noch seinen „Partyservice Wolf “<br />
in einer eigenen Location in Kirchhoven.<br />
Hier haben Feste und Feiern immer<br />
Hochsaison. Auch hier wird <strong>de</strong>r Gastronom<br />
von seinem Partner Daniel Win<strong>de</strong>len<br />
unterstützt. Und auch hier, etwa zwei<br />
Kilometer von <strong>de</strong>r City entfernt, bietet<br />
<strong>das</strong> Duo Essen und Trinken <strong>de</strong>r gehobenen<br />
Note.<br />
„Das Objekt kann man komplett zum Feiern<br />
mieten, man ist unter sich und wird<br />
bestens bedient“, so Helmut Wolf, <strong>de</strong>r bis<br />
2012 an dieser Stelle sein Restaurant be-
81<br />
trieben hat. Platz ist hier für 100 Gäste.<br />
Wer nicht kommen will, kann sich auch<br />
zuhause vom Wolf-Team verwöhnen lassen:<br />
Der Partyservice bietet schon vor<br />
<strong>de</strong>r Lieferung fachliche Beratung vor Ort.<br />
„Neben <strong>de</strong>n Speisen übernehmen wir auf<br />
Wunsch auch <strong>de</strong>n Ausschank“, so Wolf.<br />
Seine Erfahrung: „Im Bereich ,Party-Service‘<br />
wird unsere Spezialität ,Front-Cooking‘<br />
immer beliebter, <strong>das</strong> heißt, <strong>das</strong> Zubereiten<br />
und Kochen vor <strong>de</strong>n Augen <strong>de</strong>r<br />
Gäste.“ Dieser Part wird natürlich von<br />
einem <strong>de</strong>r Chefköche übernommen. Und<br />
immer ist diese Aktion <strong>das</strong> Highlight einer<br />
je<strong>de</strong>n Party. Damit sind die Gastronomen<br />
Wolf und Win<strong>de</strong>len auf <strong>de</strong>r Höhe<br />
<strong>de</strong>r Zeit. Der Wunsch – speziell nach einer<br />
Location wie <strong>das</strong> Glashaus – reifte bei<br />
Helmut Wolf schon zwanzig Jahre: „Mein<br />
Vater war Braumeister bei <strong>de</strong>r Westmark-<br />
Brauerei, und es war schon als Junge mein<br />
Wunsch, einmal einen eigenen Brauerei-<br />
Ausschank zu haben.“ Mit <strong>de</strong>m Glashaus<br />
ist ihm <strong>das</strong> in einer mo<strong>de</strong>rnen Art gelungen.<br />
Bei genauerem Hinsehen kann man<br />
dies ent<strong>de</strong>cken.<br />
Die Glashaus-Konzeption kommt in je<strong>de</strong>m<br />
Falle draußen gut an. Wer anfangs<br />
dachte, dies sei für Heinsberg eine gewagte<br />
Konzeption, wur<strong>de</strong> eines Besseren belehrt;<br />
fügt sich doch <strong>das</strong> Glashaus perfekt in<br />
<strong>de</strong>n zukunftsweisen<strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Kreissparkasse<br />
mit seinem markanten äußeren Erscheinungsbild<br />
ein. Damit hat Heinsberg mitten in<br />
<strong>de</strong>r City eine gastliche Adresse bekommen,<br />
mit <strong>de</strong>r man – auch zukünftig – auf niveauvollem<br />
Level bestehen kann. GK<br />
Wolf und Win<strong>de</strong>len GbR<br />
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a<br />
F<br />
N<br />
M<br />
5
82<br />
Zu guter Letzt ...<br />
Meditation statt Medizin<br />
Bloßer Trend o<strong>de</strong>r heilen<strong>de</strong>r Weg<br />
„Mund auf, Augen zu“, sagten wir früher.<br />
Ein Spielkamerad bekam irgen<strong>de</strong>twas in <strong>de</strong>n<br />
Mund gesteckt, <strong>das</strong> erraten wer<strong>de</strong>n musste.<br />
Ich habe <strong>das</strong> geflügelte Wort für meine<br />
Freun<strong>de</strong> und mich umgewan<strong>de</strong>lt in „Augen<br />
zu, Beine hoch.“ Das ist manchmal notwendig,<br />
wenn es „zu dicke“ kommt. Da hilft dann<br />
nur noch abschalten. „Augen zu, Beine hoch“,<br />
sollte man sich regelmäßig sagen. So ist sicher<br />
gestellt, <strong>das</strong>s z.B. auch mal „die Glotze ausbleibt“<br />
und - wenn man sich traut - die Gelegenheit,<br />
einmal nach innen zu schauen. Das<br />
geht natürlich nicht so einfach, wie man sich<br />
<strong>de</strong>n Tatort „reinzieht“. Aber <strong>de</strong>n Blick nach<br />
innen zu richten, kann auf eine an<strong>de</strong>re Art genauso<br />
spannend sein. Unser innerer Tatort<br />
wird nämlich, entgegengesetzt zum TV-Tatort,<br />
nicht regelmäßig aufgeklärt. Hier sammelt<br />
sich eins nach <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren und „arbeitet“<br />
auf seine Weise. - Um <strong>das</strong> zu ent<strong>de</strong>cken,<br />
ist Meditation hilfreich.<br />
Auffallend ist, <strong>das</strong>s die „Hilfen“, die uns von<br />
außen angeboten wer<strong>de</strong>n, aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n<br />
schießen wie Pilze. Und da wird es dann span-<br />
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Licht durch Dach und Wand<br />
Guenter Kleinen, Redaktion<br />
nend: Denn die unterschiedlichen Angebote<br />
beinhalten auch unterschiedliche Qualitäten.<br />
Und die „Qualitäten“ <strong>de</strong>r Anbieter sind - na<br />
ja - in vielen Fällen nicht auf einem Niveau zu<br />
vergleichen. Da ist es nützlich, vorher genauer<br />
hinzuschauen. Und häufig kann man schon<br />
in <strong>de</strong>m Sammelsurium, was alles „in einem<br />
Atemzug“ angeboten wird, erkennen, <strong>das</strong>s es<br />
hier lediglich um die „gesellige Auseinan<strong>de</strong>rsetzung“<br />
mit <strong>de</strong>m Thema geht, aber kaum einen<br />
tiefergehen<strong>de</strong>n Erfolg nach sich zieht. So<br />
wie es bestimmte Titel gibt, die man sich nach<br />
Besuchen einiger Kurse zulegen darf und die<br />
sich dann gut zum Namen vermarkten lassen.<br />
Also aufgepasst, damit die Wirkung spürbar<br />
wird. Denn <strong>das</strong> Ergebnis einer meditativen<br />
Auszeit nimmt man mit in <strong>de</strong>n Alltag. Und<br />
eine innere Stimme sehnt sich nach Fortsetzung,<br />
die man sich gönnen sollte, bevor die negativen<br />
Auswirkungen von Druck und Hetze<br />
physisch und psychisch zu Buche schlagen<br />
und man <strong>das</strong> mo<strong>de</strong>rne Wort „Burnout“ gesagt<br />
bekommt, ohne <strong>das</strong>s man sich <strong>de</strong>r Tragweite<br />
dieser schlimmen Befindlichkeiten bewusst<br />
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