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Auswahlverfahren Gemeinde Roetgen - Breitband.NRW

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<strong>Auswahlverfahren</strong> zur <strong>Breitband</strong>versorgung<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong><br />

Der Bürgermeister<br />

19.08.2013<br />

<strong>Breitband</strong>ausschreibung der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> für den Bereich<br />

„Schachbrett“ von <strong>Roetgen</strong> und in Mulartshütte<br />

1. Allgemeines<br />

Schaffung einer zuverlässigen, erschwinglichen, hochwertigen und zukunftssichernden<br />

<strong>Breitband</strong>infrastruktur für die mit <strong>Breitband</strong> bislang unterversorgten Ortsteile (Übersichten über die<br />

geographische Lage der beiden Bereiche finden sich in Anlagen 1 und 2). Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> mit<br />

8.634 Einwohnern in der StädteRegion Aachen (Regierungsbezirk Köln) möchte die <strong>Breitband</strong>-<br />

Versorgung in den nach derzeitigem Kenntnisstand mehrheitlich unterversorgten Ortsteilen<br />

verbessern (laut <strong>Breitband</strong>atlas des BMWi und den Ergebnissen der Befragung erkennbar<br />

unterversorgten Ortsteilen):<br />

Vorwahlbereich Gebiet Anzahl Haushalte Anzahl Betriebe Gesamt-Anschlüsse<br />

• 02408 Ortsteil Mulartshütte 115 17 132<br />

• 02471 <strong>Roetgen</strong> („Schachbrett“) 346 61 407<br />

Total 539<br />

Das „Schachbrett“-Gebiet ist der unterversorgte südöstliche Teil von <strong>Roetgen</strong> und wird von den<br />

Straßen: Wilhelmstraße, Grünepleistraße und der Bundesstraße 258 umschlossen. Im Einzelnen<br />

handelt es sich um folgende Straßen bzw. Straßenzüge:<br />

• Bundesstraße 258 (Hausnummern von 135 bis 213)<br />

• Fringshaus<br />

• Grünepleistraße (Hausnummern von 3 bis 76)<br />

• Kalfstraße (Hausnummern von 15 bis 100)<br />

• Neustraße (Hausnummern von 34 bis 89)<br />

• Pilgerbornstraße (Hausnummern von 1 bis 53)<br />

• Südstraße (Hausnummern von 2 bis 13a)<br />

• Wilhelmstraße (Hausnummern von 33 bis 104)<br />

• Willemslägerweg<br />

In Mulartshütte ist der gesamte Ortsteil betroffen mit den Straßen:<br />

• Drosselweg<br />

• Finkenweg<br />

• Hahner Straße<br />

• Jägerspfad<br />

• Kulfstraße<br />

• Rommerichweg<br />

• Schnacke-Busch-Straße<br />

• Zweifaller Straße<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> hat von Mitte Juni bis Anfang Juli 2013 in allen Ortsteilen der <strong>Gemeinde</strong> eine<br />

Bedarfsumfrage zur Nutzung eines <strong>Breitband</strong>zuganges durchgeführt und hierzu Fragebögen an alle<br />

Haushalte und Betriebe verteilt. Da für den Ortsteil Rott 2011 ein Ausbau mit VDSL erfolgt ist, werden<br />

die Ergebnisse für diesen Ortsteil nicht betrachtet. In den Ergebnis-Tabellen sind als Vergleichswerte<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> 1


<strong>Auswahlverfahren</strong> zur <strong>Breitband</strong>versorgung<br />

die Ergebnisse für den nicht unterversorgten Teil der Kern-<strong>Gemeinde</strong> („<strong>Roetgen</strong>-Rest“) dargestellt. In<br />

Mulartshütte haben 30% der ca. 115 Haushalte und 17 Betriebe den Fragebogen ausgefüllt<br />

zurückgeschickt. Für das „Schachbrett“-Gebiet von <strong>Roetgen</strong> sind es 44% von 346 Haushalten und 61<br />

Betrieben. Das Ergebnis bestätigt die schlechte Versorgung. Von den Befragten in Mulartshütte<br />

werden im Durchschnitt mehr als 15 Mbit/s als Wunschbandbreite angegeben, im „Schachbrettgebiet“<br />

sind es 22 Mbit/s.<br />

Bei Berücksichtigung der in Deutschland durchschnittlichen <strong>Breitband</strong>-Durchdringung von über 58%<br />

(laut (N)Onlineratlas 2013) ergibt sich ein statistisch ermitteltes Wechsler- oder Upgrader-Potenzial<br />

(bezogen auf die derzeit un- oder unterversorgten Haushalte und Betriebe) von ca. 168 im<br />

unterversorgten „Schachbrett-Gebiet“ von <strong>Roetgen</strong> und ein weiteres Potenzial von 77 in Mulartshütte.<br />

Auf Grundlage der Befragungsergebnisse ergibt sich ein Kundenpotential bei Haushalten und<br />

Betrieben von 246. Die genannten Werte dienen allerdings nur als Anhaltspunkte für die eigene<br />

Planung der Netzbetreiber, die Kommune garantiert einem Betreiber nicht das Erreichen der<br />

angegebenen Kundenwerte. Zusammengefasste Befragungsergebnisse mit einer Abschätzung der<br />

möglichen Kunden-Potentiale (Neukunden oder „Vertrags-Upgrader“) finden sich in Anlage 3.<br />

2. Analyse der vorhandenen Infrastrukturen<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> hat in den unterversorgten Ortsteilen selbst und in deren näherer Umgebung<br />

keine Leerrohre verlegt, die für den <strong>Breitband</strong>ausbau verwendet werden können. Weder der regionale<br />

Energieversorger Westnetz noch die Gas- und Wasserversorger im <strong>Gemeinde</strong>gebiet verfügen in der<br />

Umgebung der Untersuchungsgebiete über Leerrohr-Trassen, die möglicherweise für einen<br />

<strong>Breitband</strong>ausbau genutzt werden können.<br />

Andere geeigneten Infrastrukturen (mit Ausnahme von einigen Richtfunkstrecken) konnten in oder in<br />

der Nähe der Ausbaugebiete im Infrastrukturatlas nicht identifiziert werden, so dass erforderliche<br />

Infrastrukturen durch den Netzbetreiber selber geschaffen werden müssen.<br />

3. Bezeichnung der Ziele der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong><br />

In den unterversorgten <strong>Gemeinde</strong>teilen muss ein Anbieter auf jeden Fall eine flächendeckende (><br />

95% aller Betriebe) <strong>Breitband</strong>geschwindigkeit von mindestens 2.048 kBit/s im Downstream und von<br />

192 kBit/s im Upstream unter allen Lastbedingungen für mindestens 95% der Haushalte und Betriebe<br />

garantieren. Für die Mehrzahl der Anschlüsse sollte die Downstream-Geschwindigkeit auf Basis<br />

der laut Befragung hohen Wunschbandbreiten allerdings mindestens 16 Mbit/s betragen. Eine<br />

höhere Bandbreite wird ausdrücklich begrüßt und im Rahmen der Bewertungskriterien positiv<br />

berücksichtigt.<br />

Sollte die Versorgung von allen Einzelhaushalten mit den geforderten Mindestwerten aus technischen<br />

Gründen nicht möglich sein oder eine signifikante Kostensteigerung bedingen, so ist darzulegen, wie<br />

hoch die Kosten für eine flächendeckende Versorgung im jeweiligen Los sind und welche Kosten bei<br />

einer Aussparung dieser Haushalte entstehen. In keinem Fall dürfen mehr als 5% der Haushalte<br />

schlechter als mit den geforderten Mindestwerten versorgt werden. Der flächendeckende Ausbau<br />

(minimal 95% der Haushalte) soll, sofern im Hinblick auf die erforderlichen Baumaßnahmen<br />

realisierbar, innerhalb von 12 Monaten nach Vertragsabschluss abgeschlossen sein.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> bevorzugt die Schaffung einer zukunftssicheren Infrastruktur, die im Zuge<br />

zukünftig entstehender Anforderungen an höhere Bandbreiten angepasst werden kann. Anbieter<br />

sollten aufzeigen (ohne genaue Angabe von Kosten und Zeitplänen), wie eine zukünftige Erweiterung<br />

der Bandbreiten bei entsprechendem Bedarf realisiert werden kann. Ziel dieser Ausschreibung ist es,<br />

konkrete Aussagen, Preise und Bedingungen für eine mögliche Lösung zu bekommen.<br />

Für das <strong>Auswahlverfahren</strong> wird eine Aufteilung der unterversorgten Ortsteile in zwei Lose<br />

vorgenommen:<br />

• Los 1: Ortsteil Mulartshütte<br />

• Los 2: Gebiet <strong>Roetgen</strong>-Schachbrett<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> 2


<strong>Auswahlverfahren</strong> zur <strong>Breitband</strong>versorgung<br />

Ein Bieter muss nicht für beide Lose bieten, die Kosten sind auf jeden Fall für beide Losgebiete<br />

getrennt auszuweisen, falls nicht für beide Gebiete eine Vergabe erfolgt. Sofern sich aufgrund von<br />

Synergien Kostenvorteile bei gemeinsamer Vergabe beider Lose ergeben, so ist dies gesondert<br />

darzustellen.<br />

4. Angebotsleistung und Anforderungen<br />

Der Anbieter hat in seinem Angebot ein konkretes technisches Konzept für einen <strong>Breitband</strong>infrastrukturausbau<br />

in den unterversorgten Ortsteilen darzustellen. Bewerber, die für die Vergabe<br />

berücksichtigt werden, müssen einen offenen Zugang („Open Access“) zu ihrer Infrastruktur auf<br />

Vorleistungsebene anbieten. Der offene Zugang kann je nach eingesetzter Technologie z.B. durch<br />

Entbündelung des Teilnehmeranschlusses, Line-Sharing oder Bitstromzugang bereitgestellt werden.<br />

Die Konditionen für die <strong>Breitband</strong>zugänge und Dienste sollen dem marktüblichen Durchschnitt in<br />

Ballungsgebieten möglichst weitgehend entsprechend. Weder sind deutlich höhere Preise akzeptabel<br />

noch wird angestrebt, über eine höhere Deckungslücke Preise zu erzielen, die den Marktdurchschnitt<br />

unterbieten. Der Netzanbieter hat zu folgenden Kriterien verbindliche Aussagen zu treffen:<br />

4.1 Zuschussbedarf<br />

Ein Zuschussbedarf (Fehlbetrag im Sinne einer Wirtschaftlichkeitslücke zwischen Investitionsund<br />

Betriebskosten sowie erzielbaren Mehrumsätzen) ist plausibel und nachvollziehbar unter<br />

Berücksichtigung der Gesamtinvestition (Linien- und Übertragungstechnik, Infrastruktur- und<br />

Systemtechnik), der Betriebskosten und der Einnahmen darzustellen.<br />

4.2 Informationen zur Technologie<br />

• Gewährleistung eines offenen Netzzuganges (gefördertes Netz muss weiteren<br />

Netzbetreibern zur Verfügung stehen)<br />

• Übertragungstechnologie<br />

• Downstream-Rate bevorzugt > 16 Mbit/s für die Mehrheit der Anschlüsse im<br />

Ausbaugebiet, > 2 Mbit/s für mindestens 95% aller Anschlüsse<br />

• Optional für Betriebe: Realisierung symmetrischer Anschlüsse (SDSL) und Angebot von<br />

Service-Level-Agreements (SLAs) und Qualities-of-Service (QoS) für Geschäftskunden<br />

• Verfügbarkeitsgarantie (> 95%/Tag)<br />

• Ausfallsicherheit (< 0,5%/Jahr)<br />

• Versorgungsgrad (mindestens 95% der Haushalte und Betriebe)<br />

• Möglichkeit zur Vergrößerung des Versorgungsgebietes bei zukünftigen Erweiterungen<br />

• Konzept zur weiteren Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

• Darstellung der Umsetzung der Bandbreiten-Zuführung (Backbone) sowie zur Verteilung<br />

der Dienste (Access). Falls Netz-Vorprodukte anderer Unternehmen eingesetzt werden<br />

sollen, Benennung des jeweiligen Betreibers<br />

• Beschreibung des Sicherheitskonzeptes und der Umsetzung des Datenschutzes gemäß<br />

TKG<br />

• Konformität der angebotenen Lösung mit den allgemeinen Zulassungen für<br />

Kommunikationseinrichtungen. Für den Fall, dass Ressourcen anderer Betreiber (z.B.<br />

Deutsche Telekom) genutzt werden sollen, Angaben zu Interoperabilitätstests und<br />

Freigaben des Betreibers bzw. eine Bestätigung der Erfüllung von dessen Richtlinien und<br />

sofern vorhanden, eine konkrete Zulassung des Anbieters wie z.B. Netztauglichkeit<br />

beifügen<br />

• Zusätzliche Angaben bei leitungsgebundenen Lösungen<br />

o Bereitstellung eines Trassenplans mit Verlauf von Schutzrohren und<br />

Leitungen sowie der Standorte für die aktive Übertragungstechnik<br />

• Zusätzliche Angaben bei Funkverbindungen:<br />

o Frequenzbereich<br />

o Strahlungsleistung<br />

o<br />

o<br />

Schutzabstände nach gültiger BImSchV<br />

Verfügbare Bandbreite bei gleichzeitiger Nutzung durch alle Kunden (Grad der<br />

Überbuchung der Funk-Kanäle)<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> 3


<strong>Auswahlverfahren</strong> zur <strong>Breitband</strong>versorgung<br />

o<br />

Genaue Standorte für Funkmasten, Antennen oder Relaisstationen (jeweils<br />

Geo-Daten oder Straßenadressen)<br />

4.3 Information Angebot und Dienste<br />

• Kosten für Anschlussgeräte beim Kunden (CPE) ohne Standardrouter<br />

• Einmalige Kosten für den Teilnehmer<br />

• Monatliche Endkundenpreise für standardisierte Produkte und Zusatzleistungen<br />

• Flatrate für Internet / Flatrate für Internet und Telefonie<br />

• Internet-Telefonie (VoIP) / Flatrate möglich<br />

• Servicekonzept und -zeiten für Behebung von Störungen und Ausfällen (inklusive<br />

Benennung von möglichen Service-Partnern vor Ort)<br />

• Angaben zu einer Service-Hotline einschließlich Zeiten der Erreichbarkeit und typischen<br />

Reaktionszeiten<br />

• Zeitplan Netzausbau (Bereitstellung der Infrastruktur spätestens in 12 Monaten nach<br />

Vertragsabschluss)<br />

4.4 Informationen zum Anbieter<br />

• Referenzenliste über vergleichbare Projekte mit Ansprechpartner<br />

• Umsatz der letzten drei Jahre und Anzahl der Mitarbeiter<br />

• Angaben zum Unternehmen des Anbieters für solche Unternehmen, die weniger als<br />

10 Jahre Bestand haben und/oder über weniger als 100.000 Euro Eigenkapital<br />

verfügen:<br />

o<br />

o<br />

Firmenprofil des Anbieters, Gesellschaftsform, Firmenzugehörigkeit<br />

Angabe über Anzahl sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer, Angaben<br />

über Gesamtumsatzentwicklung der letzten 3 Jahre, sowie der Umsätze aus<br />

dem angebotenem Geschäftsmodell<br />

o Die Förderrichtlinien verlangen den Betrieb über einen Zeitraum von 15<br />

Jahren, daher ist auf gesondertes Verlangen ein Nachweis der<br />

wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu erbringen (Bankauskunft und<br />

Finanzierungsnachweis für die Umsetzung). Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> behält<br />

sich für den Fall, dass eine Beihilfe an einen Betreiber gewährt wird, die<br />

Forderung nach einer Bankbürgschaft als Sicherheit vor.<br />

o<br />

Anzahl der privaten sowie gewerblichen Endkunden, für die <strong>Breitband</strong>-Internet<br />

erbracht wird, getrennt nach eingesetzten Technologien (bspw., wenn der<br />

Anbieter sowohl funk- als auch leitungsgebundene Lösungen anbietet)<br />

Die Bindefrist der Angebote ist anzugeben und sollte möglichst mindestens sechs Monate<br />

betragen.<br />

Mit der Veröffentlichung des Vorhabens ist für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> keine Verpflichtung zur<br />

Auftragsvergabe verbunden. Bei dem nachfolgend beschriebenen offenen und transparenten<br />

<strong>Auswahlverfahren</strong> handelt es sich um ein Verfahren im Sinne des Beihilferechts der EU zur<br />

Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Beihilfe unter dem<br />

Vorbehalt der Bereitstellung entsprechender Haushalts- und Fördermittel steht. Dies kann auch dazu<br />

führen, dass nur ein teilweiser Ausbau realisiert wird.<br />

Mit Abgabe des Angebots wird anerkannt, dass es sich hierbei nicht um ein verpflichtendes<br />

Vergabeverfahren handelt und somit keine Ansprüche gegenüber der ausschreibenden Stelle<br />

begründet werden.<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> 4


<strong>Auswahlverfahren</strong> zur <strong>Breitband</strong>versorgung<br />

5. Bewertungskriterien<br />

Für die Bewertung der Angebote zum <strong>Auswahlverfahren</strong> werden neben den im Text unter 4.<br />

genannten qualitativen Kriterien folgende quantitative Werte herangezogen und mit<br />

Gewichtungsfaktoren versehen.<br />

Vergabekriterium Bewertungsmethode Gewichtungsfaktor<br />

Beihilfebetrag bzw.<br />

Wirtschaftlichkeitslücke<br />

Niedrigste Beihilfe entspr. 100%, andere Angebote<br />

erhalten prozentuale Abschläge entspr. der<br />

Differenz zum günstigsten Bieter<br />

45%<br />

Bandbreite<br />

Höchste angebotene Bandbreite entspr. 100%, die<br />

anderen Anbieter erhalten Abschläge entspr. der<br />

Differenz zur höchsten Bandbreite<br />

15%<br />

Endabnehmerpreis<br />

Niedrigster Preis (Monatspreis über 24 Monate<br />

zzgl. Einmalkosten) entspr. 100%, die anderen<br />

Bieter erhalten Abschläge entspr. der Differenz<br />

zum niedrigsten Wert<br />

15%<br />

Ausbaufähigkeit<br />

Höchste für die nächsten 3 Jahre zugesagte<br />

Bandbreit entspr. 100%, die anderen Bieter<br />

erhalten Abschläge entspr. der Differenz zum<br />

höchsten Wert<br />

25%<br />

Es können Konsortien aus mehreren unabhängigen Unternehmen ein Angebot abgeben (z.B.<br />

bestehend aus Unternehmen zur Realisierung einer passiven Infrastruktur und einem oder mehreren<br />

Partnern zur Realisierung der eigentlichen Dienste und der laufenden Kundenbetreuung). In diesem<br />

Fall soll einer der Partner als Konsortialführer gegenüber der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> auftreten. Die<br />

Leistungen und Beiträge der einzelnen Partner sind im Angebot gesondert aufzuführen.<br />

Die Förderrichtlinien verlangen den Betrieb über einen Zeitraum von mindestens sieben Jahren,<br />

daher ist auf gesondertes Verlangen ein Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu erbringen<br />

(Bankauskunft und Finanzierungsnachweis für die Umsetzung). Sollten die geforderten und in einem<br />

Vertrag vereinbarten Anforderungen und Zeitpläne beim Netzausbau nicht eingehalten werden, behält<br />

sich die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> eine vollständige oder teilweise Rückforderung der gewährten Beihilfen<br />

vor. behält sich Für den Fall, dass eine Beihilfe an einen Betreiber gewährt wird, vor, behält sich de<br />

<strong>Gemeinde</strong> vor, von dem Betreiber eine Sicherheit in Form einer Bankbürgschaft zu verlangen.<br />

6. Ansprechpartner<br />

Als Ansprechpartner für die Vergabe steht in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong>:<br />

Herrn Timothy Frings<br />

Bauamt<br />

Hauptstr. 55<br />

52159 <strong>Roetgen</strong><br />

Telefon: 02471/1835<br />

Telefax: 02471/1889<br />

Email: timothy.frings@gemeinde.roetgen.de<br />

zur Verfügung.<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> 5


<strong>Auswahlverfahren</strong> zur <strong>Breitband</strong>versorgung<br />

7. Angebotsabgabe<br />

Angebote sind in deutscher Sprache unter Angabe des Wertes der benötigten Beihilfe und aller<br />

abgefragter Aussagen mit dem Vermerk:<br />

„Achtung! Angebot <strong>Breitband</strong>versorgung. Nicht öffnen vor dem 17.10.2013 10:00 Uhr“<br />

bis zum 17.10.2013, 10:00 Uhr einzureichen bei<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong><br />

- Vergabestelle -<br />

Hauptstr. 55<br />

52159 <strong>Roetgen</strong><br />

Die Abgabe hat schriftlich und unterschrieben auf dem Postweg zu erfolgen. Eine persönliche Abgabe<br />

des Angebotes kann nur nach Rücksprache mit der oben genannten Dienststelle der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Roetgen</strong> erfolgen.<br />

Kosten der Teilnahme an der Ausschreibung können nicht ersetzt werden.<br />

19. August 2013<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong><br />

Der Bürgermeister<br />

Anlagen:<br />

• Anlage 1 und 2 Karten der unterversorgten Ortsteile<br />

• Anlage 3 Kurzergebnisse der Befragung<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> 6


<strong>Auswahlverfahren</strong> zur <strong>Breitband</strong>versorgung<br />

Anlage 1: Karten des Untersuchungsgebietes “Schachbrett“ - südöstlicher Teil<br />

von <strong>Roetgen</strong><br />

Quelle: <strong>Breitband</strong>atlas BMWi, 06.2013<br />

Anlage 2: Karten des Untersuchungsgebietes Mulartshütte<br />

Quelle: <strong>Breitband</strong>atlas BMWi, 06.2013<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> 7


<strong>Auswahlverfahren</strong> zur <strong>Breitband</strong>versorgung<br />

Anlage 3: Aggregierte Auswertung der Befragungsergebnisse<br />

(Stand: 14.07.2013)<br />

(Alle Angaben sind nicht repräsentativ und ohne Gewähr)<br />

Im Zeitraum von Mitte Juni bis Anfang Juli 2013 wurde eine schriftliche Befragung bei allen<br />

Haushalten und Betrieben im <strong>Gemeinde</strong>gebiet durchgeführt. Die folgende Tabelle fasst die<br />

Ergebnisse der Befragung zusammen und gibt einen Überblick über Versorgungsstand und Bedarf<br />

sowie die derzeitige Nutzung des Internets. Ergebnisse für den in den Jahren 2010 und 2011 mit<br />

VDSL ausgebauten Ortsteil Rott sind nicht dargestellt. Die Ergebnisse für den nicht unterversorgten<br />

Teil „<strong>Roetgen</strong>-Rest“ der Kerngemeinde sind nur als Vergleichswerte dargestellt.<br />

Rücklauf Haushalte Betriebe<br />

Gesamt-<br />

Anschlüsse<br />

Rückläufer<br />

Rücklauf-<br />

Quote<br />

Mulartshütte 115 17 132 39 30%<br />

<strong>Roetgen</strong> Schachbrett 346 61 407 178 44%<br />

<strong>Roetgen</strong> Rest 2772 2772 426 15%<br />

Heutige<br />

<strong>Breitband</strong>zugang<br />

<strong>Breitband</strong>versorgung nein < 2 Mbit/s > 2 Mbit/s Meßwert<br />

Mulartshütte 3 32 3 1,125<br />

8% 82% 8%<br />

<strong>Roetgen</strong> Schachbrett 13 150 35 1,805<br />

7% 75% 18%<br />

<strong>Roetgen</strong> Rest 30 76 316 6,446<br />

7% 18% 74%<br />

Lage außerhalb Anzahl durchschn.<br />

Siedlungsgebiet<br />

Entf. In m<br />

Mulartshütte 6 183<br />

15%<br />

<strong>Roetgen</strong> Schachbrett 2 425<br />

1%<br />

<strong>Roetgen</strong> Rest 5 200<br />

1%<br />

<strong>Breitband</strong>- gewerbl. rein Home- gar nicht<br />

nutzung privat Office<br />

Mulartshütte 8 33 18 0<br />

21% 85% 46% 0%<br />

<strong>Roetgen</strong> Schachbrett 21 181 95 1<br />

11% 91% 48% 1%<br />

<strong>Roetgen</strong> Rest 31 245 207 8<br />

7% 58% 49% 2%<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> 8


<strong>Auswahlverfahren</strong> zur <strong>Breitband</strong>versorgung<br />

Heutige Anbieter Telekom Festnetz Mobilfunk sonstige<br />

Mulartshütte 19 15 1 0<br />

49% 38% 3% 0%<br />

<strong>Roetgen</strong> Schachbrett 150 29 3 2<br />

75% 15% 2% 1%<br />

<strong>Roetgen</strong> Rest 294 98 4 1<br />

69% 23% 1% 0%<br />

Gewünschte<br />

Bandbreite<br />

Mbit/s<br />

eher nicht eventuell 2 bis 5 6 bis 15 16 bis 25 > 26 Durchschnitt<br />

Mulartshütte 0 1 0 11 18 2 14,677<br />

0% 3% 0% 28% 46% 5%<br />

<strong>Roetgen</strong> Schachbrett 6 10 12 31 89 27 21,987<br />

3% 5% 6% 16% 45% 14%<br />

<strong>Roetgen</strong> Rest 50 53 12 48 130 95 29,028<br />

Erläuterung zu Rubriken in der obigen Tabelle:<br />

12% 12% 3% 11% 31% 22%<br />

• "Festnetz" in der Zeile "Heutiger Anbieter" steht für alternative <strong>Breitband</strong>-Anbieter auf Baiss<br />

der DSL-Technologie, z.B. NetAachen, 1&1<br />

• "eher nicht" in der Zeile "Gewünschte Bandbreite" steht für Rückläufer, die entweder explizit<br />

mit heutigen Geschwindigkeit zufrieden sind oder keine Angabe machen wollen<br />

• „sonstige“ umfassen andere Funklösungen (WLAN, WiMAX ...), Satelliten-DSL oder Kabel-<br />

TV-Anschlüsse (in <strong>Roetgen</strong> nicht rückkanal-fähig ausgebaut)<br />

Kundenpotential Anschlüsse Wechsel- Ausgabe- statistische Hochrechnung<br />

bereitschaft bereitschaft Berechnung Befragung<br />

Mulartshütte 132 125 45 € 77 68<br />

<strong>Roetgen</strong> Schachbrett 407 305 40 € 168 178<br />

<strong>Roetgen</strong> Rest 2772 1635 39 € 211 305<br />

Summe 3311 2066 39 € 455 552<br />

Erläuterungen zur Ermittlungsmethode:<br />

• Die Wechselbereitschaft wurde mit den Durchschnittswerten aus der Befragung auf die<br />

Gesamtheit der Haushalte und Betriebe hochgerechnet<br />

• Die statistische Berechnung basiert auf dem KVz-spezifisch ermittelten Unterversorgungsgrad<br />

nach den Angaben der Deutschen Telekom hochgerechnet für alle Anschlüsse mit der<br />

durchschnittlichen <strong>Breitband</strong>-Penetration laut (N)Onliner-Atlas 2013<br />

• Die Hochrechnung Befragung nutzt als Basiswerte den Unterversorgungsgrad laut Befragung<br />

und den prozentualen Bedarf an höheren Bandbreiten hochgerechnet für alle Haushalte und<br />

Betriebe im Untersuchungsgebiet bewertet mit der durchschnittlichen <strong>Breitband</strong>-Penetration<br />

laut (N)Onliner-Atlas 2013<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Roetgen</strong> 9

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