ams-Politik 01/14 - AOK-Bundesverband

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AOK-Medienservice Informationen des AOK-Bundesverbandes www.aok-presse.de Politik Ausgabe 01 / 17. 01. 2014 ams-nachgefragt: Nadine-Michèle Szepan, AOK-Bundesverband Ist die Benotung von Pflegeinrichtungen jetzt transparenter, Frau Szepan? „Nicht wirklich. Seit 1. Januar 2014 gelten zwar neue Regeln, und der von der Schiedsstelle ausgearbeitete Kompromiss zwischen Pflegeversicherung und den Pflegeeinrichtungen bringt auch leichte Verbesserungen. Der AOK- Bundesverband hätte sich aber deutlich mehr gewünscht. Wir hätten es besser gefunden, das Schulnotensystem der Transparenzberichte abzuschaffen, weil die Schulnoten den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen etwas Falsches suggerieren. In der Schule muss ein Schüler in der Regel für ein ‚sehr gut‘, also eine Eins, eine herausragende Leistung erbringen. Für eine Eins im Transparenzbericht reicht es, wenn die Pflegeeinrichtung überall die Mindeststandards erfüllt. In der Schule bekäme der Schüler dafür allenfalls ein ‚ausreichend‘, also eine Vier. Außerdem werden alle zur Benotung herangezogenen Kriterien gleich gewichtet. Das bedeutet, nicht so optimale Pflege- und Behandlungsergebnisse können etwa durch besonders gute Verpflegung ausgeglichen werden. Wir plädieren stattdessen für eine stärkere Gewichtung von Kernkriterien und konkreten Pflegeergebnissen. Etwa wie hoch ist die Rate von Liegewunden, sogenannten Dekubiti? Ein kleiner Fortschritt ist vielleicht, dass sich künftig die Reihenfolge der Prüfkriterien ändert und zunächst die Kriterien mit den besonderen pflegerischen Herausforderungen aufgelistet werden. So müssen Pflegebedürftige und deren Angehörige in den Transparenzberichten nach den wichtigeren Kriterien nicht mehr so lange suchen. Alles in allem reicht das aber aus unserer Sicht nicht aus. Es ist nicht zu erwarten, dass mit diesen Änderungen die Qualitätsunterschiede der Einrichtungen für Verbraucher deutlicher werden. Die Große Koalition hat in ihrem Koalitionsvertrag hier Weiterentwicklungsbedarf angekündigt. Der Gesetzgeber hat mit dem Pflege-Neuordnungsgesetz die Weichen dafür gestellt, dass perspektivisch die Ergebnis- und Lebensqualität in der Qualitätssicherung stärker Niederschlag finden, auch in der Qualitätsberichtserstattung. Wir setzen darauf, dass auch bei der Qualitätssicherung die pflegerische Behandlungsqualität noch stärker in den Fokus rückt.“ Nadine-Michèle Szepan ist Leiterin der Abteilung Pflege im AOK-Bundesverband Weitere Informationen zu den Transparenberichten und der Bewertung von Pflegeeinrichtungen im AOK-Pflegenavigator: www.aok-gesundheitsnavi.de > Pflege 12 Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin Redaktion: AOK-Mediendienst, Rosenthaler Straße 31, 10178 Berlin Bernhard Hoffmann (verantwortlich), Ralf Breitgoff, Ines Körver, Burkhard Rexin, Benjamin Rohrer Telefon: 030 / 220 11-200, Telefax: 030 / 220 11-105, E-Mail: aok-mediendienst@bv.aok.de, Internet: www.aok-presse.de
AOK-Medienservice Informationen des AOK-Bundesverbandes www.aok-presse.de Politik Ausgabe 01 / 17. 01. 2014 ams-Hintergrund: Gesundheitspolitiker im 18. Deutschen Bundestag Mehrheitlich neue Gesichter im Gesundheitsausschuss 17.01.14 (ams). Mit 20 von 37 Abgeordneten gehören dem Bundestagsauschuss für Gesundheit ungewöhnlich viele neue Mitglieder an. Das liegt nicht nur am Ausscheiden der FDP-Abgeordneten – bei der Bundestagswahl 2013 sind auch prominente Gesundheitspolitiker von Union, SPD, Linkspartei und Grünen gescheitert oder nicht mehr angetreten. Im Gesundheitsausschuss werden alle gesundheitspolitischen Gesetze vor der Abstimmung im Bundestag beraten. Die Abgeordneten bereiten die Beschlussvorlagen vor und versuchen, bereits im Ausschuss einen mehrheitsfähigen Kompromiss zu erarbeiten. Bei Ihrer Arbeit lassen sich die Abgeordneten durch Vertreter der Bundesregierung und der Ministerien, aber auch durch Sachverständige beraten. Die 37 Mitglieder des Fachgremiums haben bei ihrer ersten Sitzung am 15. Januar den SPD-Politiker Dr. Edgar Franke zum Vorsitzenden gewählt. Der 53-Jährige ist Jurist, kommt aus Hessen und hat bei der Bundestagswahl ein Direktmandat im Schwalm-Eder-Kreis erhalten. Die Union ist mit 18 Mitgliedern im Gesundheitsausschuss vertreten, davon gehören 15 der CDU und drei der CSU an. Acht Mitglieder der Union sind neu im Ausschuss. Bei der SPD, die elf Mitglieder stellt, sind gleich neun Ausschussvertreter neu dabei. Die Fraktionen von Linkspartei und von Bündnis 90/Die Grünen entsenden jeweils vier Mitglieder. Bei der Linksfraktion sind zwei Ausschussmitglieder erstmals dabei, bei den Grünen ist ein Mitglied neu. Die Ausschussmitglieder im Überblick CDU: • Bertram, Ute (Niedersachsen) neu • Henke, Rudolf (Nordrhein-Westfalen) • Hennrich, Michael (Baden-Württenberg) • Hüppe, Hubert (Nordrhein-Westfalen) • Kühne, Dr. Roy (Niedersachsen) neu • Leikert, Dr. Katja (Hessen) neu • Maag, Karin (Baden-Württemberg) • Michalk, Maria (Sachsen) • Monstadt, Dietrich (Mecklenburg-Vorpommern) • Riebsamen, Lothar (Baden-Württemberg) 13 Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin Redaktion: AOK-Mediendienst, Rosenthaler Straße 31, 10178 Berlin Bernhard Hoffmann (verantwortlich), Ralf Breitgoff, Ines Körver, Burkhard Rexin, Benjamin Rohrer Telefon: 030 / 220 11-200, Telefax: 030 / 220 11-105, E-Mail: aok-mediendienst@bv.aok.de, Internet: www.aok-presse.de
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