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Magazin 196310

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Aus eigener Kraft<br />

Selbstbefreiung<br />

aus verschOtteten<br />

Behelfsschutzbauten<br />

von Hubart Tausch<br />

Bei der Ausbildung der Selbstschutzkräfte wird zwischen<br />

Einzelschutz und Sammelschutz unterschieden. Unter<br />

dem Einzelschutz, also dem selbstschutzmäßigen Verhalten<br />

einzelner Menschen, sind alle Schutzmaßnahmen zu<br />

verstehen, die einem Mcnsdlen allein oder einer kleinen<br />

Gruppe - jedoch ohne besondere Hilfsmittel - zugemutet<br />

werden können. Den direkten Gefahren aus der Luft, Druckwirkung,<br />

Hitze, radioaktiver Strahlung zum Beispiel, kann nur<br />

durch bauliche Maßnahmen in Form von Schutzräurnen (Sammelschutz)<br />

begegnet werden.<br />

Die wenigen bisher zu übungszwecken benutzbaren Smutzräume<br />

haben eine gründliche Gewöhnung größerer Kreise an<br />

die Lebensumstände in einem solch engen Aufenthaltsbezirk<br />

nicht gestattet. Wenn auch das zur Verabschiedung im Bundestag<br />

vorbereitete Schutzbaugesetz einmal voll zur Anwendung<br />

gekommen ist, so wird trotzdem die Masse der Behelfsschutzbauten<br />

überwiegen. Da selbst für einen Großbunker<br />

niemand einen hundertprozentigen Schutz garantieren kann,<br />

trifft der Unsicherheitsfaktor für den Bchelfsschutz in noch<br />

weit größerem Maße zu ; zumal die Richtlinien teilweise unter<br />

die Mindestforderungen der Techniker gehen.<br />

Wir werden aber gerade bei diesen Behelfsschutzbauten auf<br />

cin Problem aufmerksam, das in der praktischen Ausbildung<br />

eine große Rolle spielen wird: die Selbstbefreiung. Im Merkblatt<br />

des Bundesamtes für zivilen Bevölkerungsschutz "Richtlinien<br />

für das Verhalten in Hausschutzräumen" ist die Selbstbefreiung<br />

aus verschütteten Schutzräumen beschrieben. Alle<br />

Schutzräume, die nach den "Richtlinien für Schutzbauten"<br />

vom Dezember 1961 - herausgegeben vom Bundesministerium<br />

für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung -<br />

errichtet wurden, sind so gesichert, daß eine Verschüttung der<br />

Notausstiege vermieden wird. Außerdem ist in Reihenhäusern<br />

noch ein zusätzlicher Fluchtweg durch vorbereitete Mauerdurchbrüche<br />

an den Giebelwänden zu schaffen. Wenn die vorgeschriebenen<br />

Abstände eingehalten wurden, sind ebenfalls<br />

sämtliche Außenbauten gegen Verschüttung gesichert. übrig<br />

bleiben Behelfsschutzbauten a ls Innenbau in bestehenden<br />

Wohnhäusern. Hier treten Situationen ein, die eine Selbst-<br />

Unten links: Das Haus ist eingestürzt, der Schutzraum hat gehalten. Eine im letzten<br />

Krieg oft vorgekommene Situation. Mit entsprechenden Werkzeugen (siehe Modell<br />

unten rechts) können die Eingeschlossenen zu ihrer Befreiung selbst viel beitragen.

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