Beschaffungscontrolling - Hochschule fÃ¼r angewandte ...

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<strong>Beschaffungscontrolling</strong> geschenkt sondern nur durch geringen Aufwand wie z.B. stichprobenartigen Analysen sowie Kontrollen durchgeführt. 171 Diese Vorgehensweisen werden in folgender Tabelle nochmals zusammengefasst aufgezeigt. Abb. 18: Strategien des Versorgungsrisiko-Portfolios 172 Neben diesen beiden Arten des Portfolios im Beschaffungsbereich gibt es unter anderem noch das Beschaffungsobjekte-Beschaffungsquellen-Portfolio sowie das Materialkostensenkungspotenzial-Portfolio. 173 6.4 Target Costing (Dominik Wiesmann) Target Costing, in der deutschen Literatur auch als Zielkostenkostenrechnung bzw. Zielkostenmanagement bezeichnet, hat wie bereits zuvor „Just-in-time“, oder „Kaizen“ japanischen Ursprung. Dort wird dieser Ansatz bereits seit den 1960er Jahren angewendet. In den 1980er Jahren gelangte der Begriff schließlich über Amerika in das deutsche Sprachgebiet. 174 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 171!Vgl.!Arnolds,!H./Heege,!F./Röh,!C./Tussing,!W.,!S.!33!f.! 172!Piontek,!J.,!S.!92! 173!Vgl.!Piontek,!J.,!S.!92ff.! 174!Vgl.!Preißler,!P.,!S.!190;!Horváth,!P.,!S.!473!! ! ! 45
<strong>Beschaffungscontrolling</strong> Im Kontrast zu den klassischen Verfahren der Kosten- und Leistungsrechnung, bei denen die effektive Wirtschaftlichkeit des Unternehmens im Mittelpunkt steht, beruht der Grundgedanke des Target Costings auf einer anderen Überlegung. Hierbei sollen die Kosten, die ein bedeutender Faktor für den Unternehmenserfolg sind, markt- und kundenorientierter gestaltet werden. 175 Während in klassischen Ansätzen die Kostenminimierung lediglich in der Produktion im Vordergrund steht, ist das Target Costing ein Verfahren der Kostenplanung, das bereits in der frühen Phase des Produktlebenszyklus eine Minimierung der Kosten erzielen möchte. Da sich die Kostenplanung über den ganzen Produktlebenszyklus erstreckt, setzt somit das Target Costing eine langfristige Betrachtungsweise voraus. 176 Im Rahmen der Markt- und Kundenorientierung ist es wichtig, nicht von den unternehmensinternen Kosten auszugehen, die erst im Produktionsprozess anfallen. Vielmehr sollte man von den am Markt erlaubten Kosten ausgehen. 177 Konkret heißt das, dass nicht mehr die Frage: „Wie teuer ist unser Produkt?“ 178 im Mittelpunkt steht, sondern vielmehr: „Wie teuer darf unser Produkt höchstens sein, damit es wettbewerbsfähig ist?“ 179 Somit werden die Angebotskosten der Konkurrenten ein Teil der eigenen Kostenplanung. 180 In japanischen Unternehmen wie NEC, SONY oder Nissan wird Target Costing bereits seit den 70er Jahren angewendet. Daraus lässt sich deuten, dass dieser Ansatz vor allem bei Unternehmen auf wettbewerbsintensiven Märkten, mit stetig kürzer werdenden Produktlebenszyklen, beliebt ist. Beispielhaft für diese intensiven Märkte sind die Automobil- und Elektronikindustrie. 181 Der Leitgedanke der Zielkostenrechnung lässt sich anhand folgender Darstellung recht einfach erklären. Die auf dem Markt „erlaubten Kosten“ („Allowablecosts“) erhält man durch die Subtraktion der „Sales“, dem auf dem Markt maximal erzielbaren Verkaufspreis, mit dem „Target Profit“. Unter dem „Target Profit“ versteht man den Gewinn, der durch die Planung festgelegt ist. 182 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 175!Vgl.!Preißler,!P.,!S.!190! 176!Vgl.!Horváth,!P.,!S.!473f.,!Piontek,!J.,!S.!195! 177!Vgl.!Horváth,!P.,!S.!473! 178!Jung,!H.,!S.!85 179!Jung,!H.,!S.!85! 180!Vgl.!Jung,!H.,!S.!85! 181!Vgl.!Preißler,!P.,!S.!191;!Horváth,!P.,!S.!473! 182!Vgl.!Horváth,!P.,!S.!473f.! ! ! 46
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