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Einführung in die Structured Systems Analysis (SSA) - Lehrstuhl für ...

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E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong><br />

<strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Geschäftsprozessmanagement<br />

Universität Potsdam<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für<br />

Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />

und Electronic Government<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert<br />

Gronau<br />

August-Bebel-Str. 89<br />

14482 Potsdam<br />

Tel. (0331) 977-3379<br />

Fax (0331) 977-3406<br />

http://wi.uni-potsdam.de<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau<br />

25. November 2013


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Agenda<br />

Begriff der Methode <strong>in</strong> der Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> Geschäftsprozessmodellierung<br />

<strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Übungsfall<br />

Bewertung der <strong>SSA</strong>


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Begriff der Methode <strong>in</strong> der<br />

Wirtschafts<strong>in</strong>formatik


Begriff der Methode <strong>in</strong> der Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />

Begriff der Methode <strong>in</strong> der Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />

Systematische Vorgehensweise zur Lösung e<strong>in</strong>es Problems<br />

(Hansen 2005)<br />

Basierend auf e<strong>in</strong>em System von Regeln<br />

(Krcmar 2005)<br />

Vorschrift, wie planmäßig auf Pr<strong>in</strong>zipien basierend, zur<br />

Erreichung festgelegter Ziele vorzugehen ist<br />

(Stahlknecht 2005)<br />

Anweisungen zum gezielten E<strong>in</strong>satz von Methoden s<strong>in</strong>d<br />

Verfahren<br />

Vorgestellte Methoden<br />

Strukturierten Systemanalyse (prozessorientierte Sicht)<br />

Ereignisgesteuerte Prozessketten (prozessorientierte Sicht)<br />

Unified Model<strong>in</strong>g Language (objektorientierte Sicht)<br />

Knowlege Model<strong>in</strong>g and Description Language (wissensorientierte Sicht)


Begriff der Methode <strong>in</strong> der Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />

Klassifizierung von Methoden zur Modellierung<br />

Diagrammbasierte Methoden der<br />

Modellierung<br />

Datenorientiert<br />

Objektorientiert<br />

Kontrollflussorientiert<br />

Aktivitätsorientiert<br />

<strong>Structured</strong> System<br />

<strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Aktivitätsdiagramm<br />

(UML)<br />

<strong>Structured</strong> System<br />

<strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Knowledge Model<strong>in</strong>g<br />

and Description<br />

Language (KMDL)<br />

Entity Relationsship<br />

Diagram (ERD)<br />

Ereignisgesteuerte<br />

Prozesskette (EPK)<br />

Spezifische<br />

Ansätze (z.B. ADONIS)<br />

i.A. Gadatsch 2003, S. 57


Begriff der Methode <strong>in</strong> der Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />

Arten von Modellierungsmethoden<br />

ER-<br />

Modellierung<br />

Datenmodelle<br />

Organigramme<br />

Funktionsdiagramme<br />

Hierarchiediagramme<br />

Prozessmodelle<br />

Datenflussplan<br />

Programmablaufplan<br />

<strong>SSA</strong>, EPK<br />

Struktogramm<br />

Darstellung von<br />

statischen Zusammenhängen<br />

Objektorientierte<br />

Modelle<br />

Stat. Abbildung von<br />

dynamischen Zusammenhängen<br />

Simulatoren mit<br />

Skriptsprachen<br />

Prozessmodelle<br />

Simulationsmodelle<br />

Petri-Netze<br />

Endliche Automaten<br />

Dyn. Abbildung von dynamischen<br />

Zusammenhängen<br />

basieren teilweise auf<br />

Lenz 2003


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

Geschäftsprozessmodellierung


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> Geschäftsprozessmodellierung<br />

E<strong>in</strong>satzbereiche der Prozessmodellierung<br />

Unternehmen<br />

Softwareanbieter<br />

Berater<br />

Erfassung und Dokumentation<br />

der Geschäftsprozesse /<br />

Unternehmensprozessmodell<br />

Schwachstellenanalyse der<br />

Gesamtorganisation<br />

Auswahl und E<strong>in</strong>führung von<br />

Standardsoftware<br />

Daten- und Prozessmodelle<br />

als Produktbeschreibung<br />

Basis für <strong>in</strong>dividuelle<br />

Weiterentwicklungen<br />

(Modifikationen)<br />

Vergleichsbasis beim<br />

Software-Auswahlprozess<br />

E<strong>in</strong>führung von IT-Systemen<br />

beim Kunden<br />

E<strong>in</strong>satz bei der Beratung von<br />

Organisations- und Bus<strong>in</strong>ess<br />

Reeng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g-Projekten<br />

‣ Die Prozessmodellierung ist sowohl bei der externen als auch <strong>in</strong>ternen<br />

Betrachtung von Unternehmen relevant.<br />

Gadatsch 2003, S. 60f.


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> Geschäftsprozessmodellierung<br />

Weitere E<strong>in</strong>satzbereiche der Prozessmodellierung<br />

Informationssystementwickler<br />

Management<br />

Endbenutzer<br />

Management der technischen<br />

und organisatorischen<br />

Schnittstellen<br />

Nachvollziehbare<br />

Dokumentation der<br />

Projektschritte und -ergebnisse<br />

Wiederverwendbarkeit der<br />

Module<br />

Qualitätssicherung im<br />

Projektverlauf<br />

Aufzeigen organisatorischer<br />

Gestaltungsspielräume<br />

Informationsverarbeitungs-<br />

Strategie<br />

Projektplanung<br />

Investitionsentscheidungen;<br />

Aufwandsschätzungen für<br />

Implementierung<br />

Standardisierung von<br />

Systemen und Prozessen<br />

Transparente<br />

Dokumentation<br />

Anforderungskataloge für<br />

Softwareauswahl<br />

‣ Unterschiedliche Personengruppen <strong>in</strong> Unternehmen nutzen <strong>die</strong><br />

Modellierung zur Abbildung ihrer Prozesse.<br />

Seidlmeier 2002, S. 40


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> Geschäftsprozessmodellierung<br />

Gestaltungsrahmen <strong>in</strong> Unternehmen<br />

Strategische Ebene<br />

Strategieentwicklung<br />

Fachlichkonzeptionelle<br />

Ebene<br />

Prozess-Management<br />

Prozessabgrenzung<br />

Prozessmodellierung<br />

Prozessführung<br />

Operative<br />

Ebene<br />

Workflow-Management<br />

Prozessmonitor<strong>in</strong>g<br />

Workflowausführung<br />

Workflowmodellierung<br />

Anwendungssystemgestaltung<br />

Organisationsgestaltung<br />

Gadatsch 2003, S. 2 ff.


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> Geschäftsprozessmodellierung<br />

Becker et al. 2005, 49<br />

Vorbereitung bei der Prozessmodellierung<br />

Identifikation und Auswahl relevanter Perspektiven<br />

Festlegung der Kommunikationswege<br />

Spezifikation der<br />

Modellierungstechnik<br />

Auswahl des Modellierungswerkzeugs<br />

Auswahl der Modelltypen<br />

Spezifikation der Modellierungskonventionen<br />

Spezifikation von Regeln zur<br />

perspektivenspezifischen Anpassung der<br />

Modelle<br />

Customiz<strong>in</strong>g des Modellierungswerkzeugs und<br />

Erweiterung der E<strong>in</strong>stellungen um<br />

organisatorische Modellierungsregeln<br />

Beschreibung der organisatorischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

Erstellung und Verwendung e<strong>in</strong>es Modellierungsstandards


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

<strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong><br />

(<strong>SSA</strong>)


<strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

<strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Def<strong>in</strong>ition<br />

Def<strong>in</strong>iton<br />

Methode zur Anforderungsanalyse und -def<strong>in</strong>ition<br />

Darstellungsmittel zur Beschreibung logischer<br />

Datenflüsse, Daten, Funktionen und Datenspeicher<br />

Denk- und Verfahrensschema zur Durchführung e<strong>in</strong>er<br />

Analyse und zur Def<strong>in</strong>ition von Anforderungen<br />

Bestandteile<br />

Datenflussdiagramme<br />

Data Dictionaries<br />

Prozessbeschreibungen<br />

‣ Der Ansatz ermöglicht e<strong>in</strong>e komb<strong>in</strong>ierte und e<strong>in</strong>heitliche Verwendung<br />

der Bestandteile.<br />

Krallmann 2004, 84 f.


<strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Vollständige Beschreibung e<strong>in</strong>es <strong>Systems</strong> mit <strong>SSA</strong><br />

Übersichtsdiagramm<br />

Detaildiagramm<br />

‣ Der Detaillierungsgrad ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall<br />

(z.B. Systembeschreibung, Anforderunsspezifikation).<br />

Krallmann 2004, 84 f.


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Datenflussdiagramme


Datenflussdiagramme<br />

Ergänzungen zum Datenflussdiagramm<br />

IF<br />

THEN<br />

Detaildiagramm<br />

Zugriffsbeschreibung<br />

Data<br />

Dictionary<br />

Logische<br />

Prozessbeschreibung<br />

‣ Ergänzung der Prozessbeschreibung um <strong>die</strong> Datenbeschreibung sowie<br />

den Kontrollfluss.<br />

Krallmann 2004, 84 f.


Datenflussdiagramme<br />

Datenflussdiagramm<br />

Netzwerkartige Darstellung e<strong>in</strong>es <strong>Systems</strong><br />

Hardwaresysteme<br />

Softwaresysteme<br />

Sozio-technische Systeme<br />

Abbildung von Arbeitsabläufen als Abfolge e<strong>in</strong>zelner Tätigkeiten<br />

(= Prozesse)<br />

Verwendung von fünf verschiedenen Symbolen<br />

Krallmann 2004, 84


Datenflussdiagramme<br />

Symbole des Datenflussdiagramms<br />

Prozesssymbol<br />

Externe Größe<br />

Informationsspeicher<br />

Zugriff<br />

Nr. Bezeichnung<br />

Bezeichnung<br />

Datenflusssymbol<br />

Bezeichnung<br />

Materialflusssymbol<br />

Bezeichnung<br />

‣ Die e<strong>in</strong>zelnen Objekte werden je nach Aufkommen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Krallmann 2004, 84


Datenflussdiagramme<br />

Prozesssymbol<br />

Def<strong>in</strong>ition<br />

Prozessnummer<br />

Person<br />

Def<strong>in</strong>iton<br />

Prozess = Folge von<br />

Arbeitsschritten<br />

Zusammenfassung unter<br />

e<strong>in</strong>em Begriff<br />

Unterschiedlich aggregiert auf<br />

unterschiedlichen Ebenen<br />

Verb<strong>in</strong>dung von Abbildung<br />

mit Prozessbeschreibung<br />

Ausdruck e<strong>in</strong>er zeitlichen<br />

Reihenfolge möglich (nicht<br />

zw<strong>in</strong>gend)<br />

Anwendung der<br />

Dezimalklassifikation<br />

Zuordnung e<strong>in</strong>es Prozesses zu<br />

Personen oder<br />

Personengruppe(n)<br />

Krallmann 2004, 84


Datenflussdiagramme<br />

Informationsspeicher<br />

Def<strong>in</strong>ition<br />

Zugriff<br />

Nr. Bezeichnung<br />

Zugriffsart<br />

"schreibend"<br />

Beispiele<br />

Aufbewahrungsort für Daten<br />

Bezeichnung (Nummerierung verb<strong>in</strong>det<br />

Datenspeicher mit Data Dictionary)<br />

Zugriffskennzeichnung (Angabe der<br />

Zugriffsart: lesend/schreibend)<br />

Angabe des Zugriffskriteriums (z.B. das Datum<br />

bei e<strong>in</strong>er chronologisch geführten Akte)<br />

Verzeichnisse<br />

Aktenordner<br />

Dateien<br />

Gedächtnis des Menschen<br />

Informationsträger, z.B. Formulare,<br />

Durchschläge, Belege s<strong>in</strong>d KEINE<br />

Informationsspeicher (Darstellung im<br />

Materialfluss)


Datenflussdiagramme<br />

Verwendung von Informationsspeichern im DFD<br />

Verwendung<br />

D1<br />

1.1<br />

1<br />

1.2<br />

Grundsatz: Datenspeicher s<strong>in</strong>d auf der Ebene erstmals<br />

aufzuführen, <strong>in</strong> der auf <strong>die</strong> Daten zugegriffen wird<br />

E<strong>in</strong>e Mehrfachverwendung im gleichen DFD ist möglich<br />

Kennzeichnung erforderlich<br />

Problem: Auftauchen von Datenspeichern auf tieferen Ebenen<br />

Verfe<strong>in</strong>erung von mehrfach<br />

genutzten Informationsspeichern<br />

Krallmann 2004, 85


Datenflussdiagramme<br />

Informationsfluss und Materialfluss<br />

Informations- und Materialfluss<br />

Lieferant<br />

prüfung<br />

Rechnungsdaten<br />

Rechnung<br />

Rechnungs-<br />

MAT 42<br />

bestätigte<br />

Rechnungsdaten<br />

Rechnung<br />

Kasse<br />

Archiv<br />

Verwendung zwischen Prozessen, zwischen Prozessen und<br />

externen Größen sowie zwischen Prozessen und Datenspeichern<br />

E<strong>in</strong>deutige Bezeichnung<br />

Materialfluss ist im Gegensatz zum Informationsfluss körperlich<br />

Verwendung von Materialflüssen nur auf der obersten Ebene des<br />

DFD<br />

Lieferant<br />

Rechnungsprüfung<br />

Rechnungsdaten<br />

Rechnung<br />

MAT 42<br />

bestätigte<br />

Rechnungsdaten<br />

Kasse<br />

Archiv<br />

Trennung von<br />

Informations- und<br />

Materialfluss<br />

Rechnung<br />

Krallmann 2004, 86


Datenflussdiagramme<br />

Externe Quellen und Senken<br />

Verwendung<br />

1<br />

Lieferant<br />

Lieferant<br />

3 2 4<br />

D1<br />

D1<br />

Personen oder Abteilungen, <strong>die</strong> außerhalb des betrachteten<br />

<strong>Systems</strong> s<strong>in</strong>d<br />

Gehören zur relevanten Umwelt<br />

Absender (Quelle) oder Empfänger (Senke) von Informationen<br />

Mehrfachverwendung im selben DFD bei Kennzeichnung<br />

möglich<br />

1<br />

Lieferant<br />

Lieferant<br />

3 2 4<br />

Duplizieren externer<br />

Größen und<br />

Informationsspeicher<br />

D1<br />

D1<br />

Krallmann 2004, 87


Datenflussdiagramme<br />

Vorgehen bei der Erstellung e<strong>in</strong>es DFD<br />

Systemgrenzen und externe Größen<br />

Ersten Entwurf anfertigen<br />

Verfolgung der wichtigsten Informationsflüsse durch das ganze<br />

System<br />

Ke<strong>in</strong>e Fehler und Ausnahmen<br />

Überschneidungsarmen 2. Entwurf anfertigen<br />

Erarbeiten der zweiten Ebene der Disaggregation<br />

Erzeugen weiterer Disaggregationsebenen<br />

‣ Partizipation hat e<strong>in</strong>e große Bedeutung bei der DFD-Erstellung.<br />

Krallmann 2004, 86


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Weitere <strong>SSA</strong>-Elemente


Weitere <strong>SSA</strong>-Elemente<br />

Data Dictionary<br />

Zentrales Verzeichnis von Daten<br />

Auskunft über Art der Daten<br />

Struktur<br />

Speicherung<br />

Beziehungen<br />

Herkunft<br />

Verwendung<br />

Top-down-Verfe<strong>in</strong>erung der verbalen Beschreibung der Daten<br />

Krallmann 2004, 88


Weitere <strong>SSA</strong>-Elemente<br />

Beispiel e<strong>in</strong>es Data Dictionary<br />

Datenelement<br />

Formale Beschreibung<br />

Synonyme<br />

Rechnung<br />

Rechnung = Auftragsdatum<br />

+ Artikelmenge<br />

+Artikelnummer<br />

n*E<strong>in</strong>zelpreis<br />

+Gesamtpreis<br />

+Rechnungssumme<br />

Rchng.<br />

Wertgrenzen > 0<br />

Standardwert<br />

Status<br />

Bezeichung<br />

K<br />

B<br />

U<br />

Bedeutung<br />

korrekt<br />

bestätigt<br />

ungeprüft<br />

Datenlänge 200 Datentyp alphanumerisch<br />

Weitere Informationen<br />

Das Auftragsdatum ist mit dem Datum der Bestellung zu vergleichen.<br />

‣ Für jeden Datenfluss und jeden Informationsspeicher wird e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>trag<br />

<strong>in</strong> das Data Dictionary vorgenommen.<br />

Krallmann 2004, 90


Weitere <strong>SSA</strong>-Elemente<br />

Prozessbeschreibung<br />

Kurze und prägnante verbale Beschreibung der Prozesse<br />

Schaffen von Verständnis für nicht direkt beteiligte Anwender<br />

Wechselnde Ausdrucksformen je nach Projektphase<br />

Bei Analyse: natürliche Sprache<br />

Bei Sollkonzeption: formalisierte Beschreibung<br />

Pseudocode<br />

Entscheidungsbäume<br />

Entscheidungstabellen<br />

Beschreibung aller Prozesse auf allen Abstraktionsebenen<br />

Blickw<strong>in</strong>kel: Regeln der Transformation von E<strong>in</strong>gabedaten zu<br />

Ausgabedaten<br />

Krallmann 2004, 90


Weitere <strong>SSA</strong>-Elemente<br />

Pseudocode als Teil der Prozessbeschreibung<br />

Steuerflusskonstrukte<br />

E<strong>in</strong>fachverzweigung IF THEN/ELSE<br />

Mehrfachverzweigung CASE-OF/ELSE<br />

Wiederholungen<br />

WHILE-DO<br />

REPEAT-UNTIL


Weitere <strong>SSA</strong>-Elemente<br />

Beispiel für Pseudocode als Teil der Prozessbeschreibung<br />

REPEAT<br />

Anmeldung erfassen<br />

IF gewünschter Kurs belegt<br />

THEN Absage schreiben<br />

ELSE Bestätigung schreiben<br />

Teilnehmerzahl im Sem<strong>in</strong>ar um 1 erhöhen<br />

Teilnehmerdaten <strong>in</strong> Datei übertragen<br />

ENDIF<br />

UNTIL letzte Anmeldung bearbeitet


Weitere <strong>SSA</strong>-Elemente<br />

Entscheidungstabelle als Teil der Prozessbeschreibung<br />

Def<strong>in</strong>ition<br />

Def<strong>in</strong>iton<br />

Übersichtliche Zusammenfassung von<br />

Entscheidungsregeln<br />

Regeln, welche Bed<strong>in</strong>gung oder Komb<strong>in</strong>ation von<br />

Bed<strong>in</strong>gungen erfüllt se<strong>in</strong> muss, um Aktion auszulösen<br />

Quadranten e<strong>in</strong>er Entscheidungstabelle<br />

Bed<strong>in</strong>gungen<br />

Erfüllung der Bed<strong>in</strong>gungen<br />

Aktionen<br />

Erfüllung der Aktionen<br />

Krallmann 2004, 91


Weitere <strong>SSA</strong>-Elemente<br />

Prüfung von Entscheidungstabellen<br />

Vollständigkeit<br />

Redundanzfreiheit<br />

Widerspruchsfreiheit<br />

Für jede mögliche,<br />

s<strong>in</strong>nvolle Komb<strong>in</strong>ation<br />

von Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>e<br />

Aktion<br />

Zwei Komb<strong>in</strong>ationen von<br />

Bed<strong>in</strong>gungen, <strong>die</strong> zu<br />

gleichen Aktionen führen<br />

Gleiche Bed<strong>in</strong>gungskonstellationen,<br />

<strong>die</strong> zu<br />

unterschiedlichen<br />

Aktionen führen


Weitere <strong>SSA</strong>-Elemente<br />

Beispiel für e<strong>in</strong>e nicht komprimierte Entscheidungstabelle<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

B1: mehr als 100 TEUR/Jahr J J J J N N N N<br />

B2: zuverlässiger Kunde J J N N J J N N<br />

B3: mehr als 20 Jahre J N J N J N J N<br />

A1: bevorzugte Behandlung X X X X X<br />

A2: normale Behandlung X X X<br />

‣ Diese Tabelle ist aufgrund Komb<strong>in</strong>ation 1/2, 5/6 und 7/8 nicht<br />

redundanzfrei.<br />

Krallmann 2004, 91


Weitere <strong>SSA</strong>-Elemente<br />

Beispiel für e<strong>in</strong>e redundanzarme Entscheidungstabelle<br />

1/2 3 4 5/6 7/8<br />

B1: mehr als 100 TEUR/Jahr J J J N N<br />

B2: zuverlässiger Kunde J N N J N<br />

B3: mehr als 20 Jahre - J N - -<br />

A1: bevorzugte Behandlung X X X<br />

A2: normale Behandlung X X<br />

‣ Diese Tabelle ist aufgrund Komb<strong>in</strong>ation 1/2 und 5/6 nicht<br />

redundanzfrei.<br />

Krallmann 2004, 91


Weitere <strong>SSA</strong>-Elemente<br />

Beispiel für e<strong>in</strong>e redundanzfreie Entscheidungstabelle<br />

1/2/5/6 3 4 7/8<br />

B1: mehr als 100 TEUR/Jahr - J J N<br />

B2: zuverlässiger Kunde J N N N<br />

B3: mehr als 20 Jahre - J N -<br />

A1: bevorzugte Behandlung X X<br />

A2: normale Behandlung X X<br />

‣ Diese Tabelle ist redundanzfrei.<br />

Krallmann 2004, 91


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Übungsfall


Übungsfall<br />

Aufgabe<br />

Fallbeschreibung:<br />

E<strong>in</strong>/e Student/<strong>in</strong> möchte sich für e<strong>in</strong>e Prüfung im Prüfungsamt<br />

anmelden. Zunächst werden dazu <strong>die</strong> Anmeldedaten des<br />

Studenten durch verbale Kommunikation mit Herrn Schmitt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er elektronischen Studentenakte gespeichert. Danach erstellt<br />

Herr Schmitt e<strong>in</strong>en Ausdruck mit den Anmeldedaten, den er<br />

vom Studenten unterschrieben lässt. Danach legt er <strong>die</strong>sen<br />

Ausdruck im Prüfungsordner ab.<br />

H<strong>in</strong>weis: Verwenden Sie zur Lösung der Aufgabe nur e<strong>in</strong><br />

Prozesssymbol.


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Bewertung der <strong>SSA</strong>


Bewertung der <strong>SSA</strong><br />

Bewertung von <strong>SSA</strong><br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Geschlossene Dokumentation<br />

Umgang mit DFDs leicht erlernbar<br />

Verfe<strong>in</strong>erung der Daten und der<br />

Funktionen möglich<br />

Universeller E<strong>in</strong>satz möglich<br />

Implementierungsnähe von Data<br />

Dictionary und Prozessbeschreibung<br />

Übersichtsdiagramm sehr komplex,<br />

teilweise unübersichtlich<br />

Erweiterungen der E<strong>in</strong>zel-DFDs müssen<br />

manuell <strong>in</strong>s Übersichtsdiagramm<br />

übertragen werden<br />

Konsistenzüberprüfung kaum möglich<br />

Ke<strong>in</strong>e Regeln zur Wiederverwendung<br />

von Modellierungen


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Kontrollfragen<br />

Welche Elemente und welches Vorgehen weist der Ansatz auf?<br />

Wie werden Anforderungen mit der <strong>SSA</strong> modelliert?<br />

Wie werden Prozesse dargestellt und deren Entscheidungslogik<br />

abgebildet?<br />

Für welches Problem ist <strong>die</strong> Methode problemadäquat?<br />

Welche Vorgehensweise ist dabei angebracht?


E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Structured</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Analysis</strong> (<strong>SSA</strong>)<br />

Literatur<br />

Becker, J., Kugeler, M., Rosemann, M.: Prozessmanagement. Spr<strong>in</strong>ger Berl<strong>in</strong><br />

Heidelberg 2005<br />

Gadatsch, A.: Grundkurs Geschäftsprozess-Management. Friedr. Vieweg &<br />

Sohn Verlag Wiesbaden 2003<br />

Hansen, H.R.; Neumann, G.: Wirtschafts<strong>in</strong>formatik 1: Grundlagen und<br />

Anwendungen. Lucius & Lucius 2005<br />

Krallmann, H., Frank, H., Gronau, N.: Systemanalyse im Unternehmen<br />

Oldenbourg München 2002<br />

Krcmar, Helmut: Informationsmanagement. Spr<strong>in</strong>ger-Verlag Berl<strong>in</strong><br />

Heidelberg 2005<br />

Lenz, R.: Bus<strong>in</strong>ess IT - Prozessmodellierung & Gestaltung. URL: http://www.<br />

2cool4u.ch/<strong>in</strong>dex.htm Abruf vom 15.09.2005<br />

Seidlmeier, H.: Prozessmodellierung mit ARIS. Vieweg 2002<br />

Stahlknecht, P.; Hasenkamp, U.: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> Wirtschafts<strong>in</strong>formatik.<br />

Spr<strong>in</strong>ger-Verlag Berl<strong>in</strong> Heidelberg 2005

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