Der Menschenrechtsbericht der Stadt Graz 2012 - ETC Graz
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4. Soziale und wirtschaftliche Menschenrechte<br />
35<br />
<strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>atsklubs<br />
Eines <strong>der</strong> Hauptprobleme sehen Grüner-ALG-Klub und<br />
SPÖ-Klub im Mangel bedarfsorientierter nie<strong>der</strong>schwelliger<br />
Arbeitsangebote für Jugendliche. Das Angebot<br />
bzw. <strong>der</strong> Ausbau (z.B. ERfA) müssten forciert und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
angeboten werden. Die bedeutende<br />
Rolle <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schwelligkeit von Angeboten<br />
heben Grüner-ALG-Klub und ÖVP-Klub mit dem<br />
grundsätzlichen Verweis auf SchulabgängerInnen wie<br />
auch SchulabbrecherInnen, die nicht die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Grundqualifikationen für eine Lehrstelle mitbringen,<br />
hervor. <strong>Der</strong> ÖVP-Klub wirft die Frage auf, ob eventuell<br />
ein Einstieg in das Berufsleben mit 15 Jahren generell<br />
zu früh sei und daher ein zusätzliches „Vorausbildungsjahr“<br />
eingeführt werden sollte.<br />
<strong>Der</strong> ÖVP-Klub stellt grundsätzlich eine Bereitschaft,<br />
Lehrlinge aufzunehmen, fest, sieht hier allerdings wie<strong>der</strong>um<br />
Defizite auf Seiten <strong>der</strong> betroffenen Jugendlichen,<br />
ihre Fähigkeiten richtig einzuschätzen. <strong>Der</strong><br />
SPÖ-Klub hingegen verweist auch darauf, dass es<br />
grundsätzlich mehr Bereitschaft seitens <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
braucht, um Lehrlinge aufzunehmen und auszubilden.<br />
Auch <strong>der</strong> Grüne-ALG-Klub untermauert die Problematik<br />
<strong>der</strong> Konzentration vieler Lehrstellensuchen<strong>der</strong><br />
auf wenige Lehrberufe. Stärkere Bemühungen im Bereich<br />
Berufsorientierung und -beratung müssten gesetzt<br />
werden. Beson<strong>der</strong>er Bedarf wird für Jugendliche<br />
mit Migrationsgeschichte geortet und hier auch auf die<br />
Wichtigkeit <strong>der</strong> Einbindung <strong>der</strong> Eltern verwiesen.<br />
Welche Akteurinnen und Akteure müssten (was konkret?)<br />
unternehmen, um die Umsetzung <strong>der</strong> Empfehlung<br />
„Ausbau von Sozial-, Bildungs-, und Arbeitsmarktprojekten<br />
zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit“<br />
bzw. zur Schaffung eines bedarfsgerechten „Zugangs<br />
zu Qualifizierung wie auch zum Arbeitsmarkt“ zu verbessern?<br />
Bitte reihen Sie die nachfolgend genannten<br />
Akteure/Akteurinnen vom größten Einfluss bis zum<br />
geringsten Einfluss auf die Umsetzung <strong>der</strong> Empfehlungen.<br />
Ergebnisse aus den Fokusgruppeninterviews<br />
Zwei TeilnehmerInnen nahmen kein Ranking vor, wobei<br />
ein Teilnehmer die AkteurInnen als gleichwertig ansieht<br />
und die Meinung vertritt, dass Jugendarbeitslosigkeit<br />
nur durch Maßnahmen auf mehreren Ebenen gleichzeitig<br />
und in Kooperation bewältigbar ist.<br />
Die von den TeilnehmerInnen ausgefüllten Tabellen<br />
wurden nach den Kriterien: 1., 2., 3. Platz und 4. sowie<br />
schlechterer Platz ausgewertet. Die TeilnehmerInnen<br />
setzten häufig mehrere Akteure/Akteurinnen auf den<br />
gleichen Rang.<br />
Reihung <strong>der</strong> AkteurInnen hinsichtlich des Einflusses<br />
auf die Umsetzung von Empfehlung 18<br />
Anzahl <strong>der</strong> Platzierungen auf<br />
Akteur/In Rang 1 Rang 2 Rang 3 Rang 4-10<br />
Unternehmen 1 12 3 9<br />
Arbeitsmarktservice 4 11 6 5<br />
Die <strong>Graz</strong>er <strong>Stadt</strong>regierung 7 4 5 8<br />
Die Steirische Landesregierung 7 5 8 5<br />
Die Bundesregierung 17 2 6 2<br />
Das Regelschulsystem von 6 bis 19 Jahren<br />
(das sind: Pflichtschulen; allgemeinbildende höhere<br />
Schulen, berufsbildende mittlere und höhere Schulen<br />
und Landesberufsschulen)<br />
Sozialpartner (Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer,<br />
ÖGB, Industriellenvereinigung, Landwirtschaftskammer)<br />
6 8 0 10<br />
1 4 6 9<br />
Die betroffenen Arbeitslosen selbst 1 1 3 16<br />
Die Medien 0 1 1 17<br />
Vereine bzw. NGOs 0 2 4 18<br />
Die sozialen Netzwerke des betroffenen Arbeitslosen<br />
(z.B. Familie, Freunde/Freundinnen, …)<br />
1 1 1 12