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Der Menschenrechtsbericht der Stadt Graz 2012 - ETC Graz

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2. Die Menschenrechtssituation <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> im Überblick<br />

13<br />

2.3 Umwelt und Gesundheit in <strong>Graz</strong><br />

Aus dem breiten Spektrum <strong>der</strong> Umwelt- und Gesundheitspolitik<br />

in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> wurde konkret die Frage<br />

nach Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> Luftqualität<br />

ausgewählt und mit Expertinnen und Experten aus den<br />

Bereichen Verwaltung, Zivilgesellschaft und Gesundheit<br />

evaluiert. In <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung besteht ein hohes<br />

Problembewusstsein für die gewählte Thematik.<br />

Seit vielen Jahren wurden die erfor<strong>der</strong>lichen Grundlagen<br />

und Fakten erarbeitet und Maßnahmen zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Luftqualität vorgeschlagen.<br />

Die Verursacherstruktur des offiziellen Emissionskatasters<br />

sei eindeutig. Unbestreitbar ist, dass <strong>der</strong> KFZ-Verkehr<br />

neben dem Heizungsanteil und dem Anteil aus Gewerbe<br />

und Industrie zu den wesentlichen Verursachern<br />

zählt. Nachweislich ist <strong>der</strong> KFZ-Verkehr bei Stickstoffoxyden<br />

(NO2) zu 70%, bei Feinstaub zu 50% <strong>der</strong> Verursacher.<br />

Problematisch ist die divergierende Interpretation<br />

<strong>der</strong> aktuellen Datenlage <strong>der</strong> Luftbelastung im Großraum<br />

<strong>Graz</strong> durch politische Parteien in <strong>Stadt</strong> und Land. Während<br />

im Bereich <strong>der</strong> Energieversorgung erhebliche Fortschritte<br />

erkennbar sind (z.B. Ausbau des Fernwärmenetzes),<br />

ist es bei <strong>der</strong> Umsetzung von Maßnahmen zur<br />

Reduktion <strong>der</strong> massiven Schadstoffbelastung durch den<br />

KFZ-Verkehr zum Stillstand gekommen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

wurden kurzfristig wirksame Maßnahmen während <strong>der</strong><br />

anhaltenden Schadstoffüberschreitung in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit<br />

nicht gesetzt. Zudem würden kurzfristig gesetzte<br />

Maßnahmen <strong>der</strong>zeit an Kapazitätsproblemen des öffentlichen<br />

Verkehrs wie auch an unsicheren Prognosen von<br />

Schadstoffspitzenbelastungstagen scheitern, weshalb<br />

auch wirksame mittel- und langfristige Maßnahmen gesetzt<br />

und mit großer Vehemenz weiterverfolgt werden<br />

müssten. Die Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA) als<br />

Instrument für „Health in all Policies“ (HiaP) 3 sollte in die<br />

Planung und den Ablauf <strong>der</strong> Entscheidungsfindung integriert<br />

werden.<br />

Übereinstimmend wird daher auf die Verantwortung<br />

<strong>der</strong> politischen EntscheidungsträgerInnen in <strong>Stadt</strong>,<br />

Region und Land hingewiesen, die erfor<strong>der</strong>lichen gesetzlichen<br />

Grundlagen zu schaffen, bzw. die noch fehlenden<br />

Beschlüsse zur Verbesserung <strong>der</strong> Luftqualität in<br />

<strong>Graz</strong> ehestmöglich zu fassen.<br />

3 Für mehr Informationen s. <strong>Menschenrechtsbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Graz</strong> 2011, S.105 ff.

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