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Monatsbrief - Manufactum

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aus eine beglückende Erfahrung und am Ende auch eine kulturelle Leistung:<br />

ein kreativer (Rück-)Gewinn von Autonomie. Reparieren, das zeigt<br />

Heckl anhand zahlreicher Beispiele, lohnt sich. Finanziell und ökologisch<br />

sowieso, aber eben auch psychologisch, indem es den Reparierenden vom<br />

bloßen Konsumenten wieder zum Nutzer macht, der sich die ihn umgebende<br />

Technik soweit wie ihm möglich begreifend anverwandelt.<br />

Das ist beileibe kein bloßer Traum eines schraubenden Physikers und<br />

Museums direktors. Der Trend ist unübersehbar: In vielen Städten in<br />

Deutschland gibt es bereits Repair-Cafés (Heckl führt zahlreiche Treffpunkte<br />

an). Und was dort als Bewegung erst allmählich Fahrt aufnimmt, hat in<br />

den USA bereits Unternehmen wie iFixit hervorgebracht. Es stellt kostenlose,<br />

mittlerweile auch von einer wachsenden Gemeinde freiwilliger „Fixer“<br />

erstellte Reparaturanleitungen ins Netz und verkauft schwer zu beschaffende<br />

Ersatzteile und Werkzeuge – gerade auch für Geräte, für die eine Reparatur<br />

eigentlich nicht vorgesehen ist. Wir berichteten bereits darüber. Nun, so<br />

liest man im Dezemberheft der „brand eins“, gibt es auch eine deutsche<br />

„Filiale“: in Stuttgart – was vermuten läßt, daß sich das sprichwörtliche<br />

Tüftelgeschick der Schwaben bis ins kalifornische San Luis Obispo herumgesprochen<br />

hat.<br />

Wir sehen diese Entwicklungen mit Freude, denn Reparierbarkeit ist in<br />

unseren Augen ein wesentliches, mit wenigen Ausnahmen sogar unabdingbares<br />

Qualitätsmerkmal eines guten Dinges. Darüber hinaus erhöht die<br />

darin deutlich dokumentierte Nachfrage nach reparierbaren Produkten den<br />

Druck auf die Hersteller, bei Design und Konstruktion wieder verstärkt<br />

darauf zu achten – schon allein, weil es marktentscheidend sein könne.<br />

Das Buch „Die Kultur der Reparatur“ von Wolfgang M. Heckl ist bestellbar<br />

unter der Bestell-Nr. 6625 4565, um € 18,40. 208 Seiten. 20,8 x 13,4 cm,<br />

Festeinband. Erschienen ist es im Carl Hanser Verlag im August 2013. <br />

Themen dieser Ausgabe<br />

Vorbereitung auf die Eiszeit<br />

Gut gewappnet durch den Winter Seite 4<br />

Möbel und Wohnen<br />

Die Wohnung winterfest machen Seite 14<br />

Kaffee und Espresso<br />

Frisch gemahlen zum Genuß Seite 22<br />

Sport im Winter<br />

Trainingsgeräte für zu Hause Seite 26<br />

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