Im Materialpaket zum kuMquat Sternsingen - Dreikönigsaktion
Im Materialpaket zum kuMquat Sternsingen - Dreikönigsaktion
Im Materialpaket zum kuMquat Sternsingen - Dreikönigsaktion
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<strong>kuMquat</strong><br />
Katholische Jungschar Erzdiözese Wien<br />
P.b.b. - Erscheinungsort Wien - Verlagspostamt 1010 GZ 02Z032301 M<br />
DVR 0029874(101)<br />
Sternsingeraktion 2014:<br />
<strong>Im</strong> <strong>Materialpaket</strong> <strong>zum</strong> <strong>kuMquat</strong> <strong>Sternsingen</strong>:<br />
Bestellschein, Erlagschein, Gottesdienstmodell,<br />
Spendenabsetzbarkeitsliste<br />
Bestellung auch via Internet:<br />
http://wien.jungschar.at<br />
#3a<br />
nov<br />
13
thema THEMA<br />
Das Wirken der<br />
Dreikönigsaktion<br />
Drei Partnerprojekte<br />
Seit den Anfängen der Sternsingeraktion <strong>zum</strong> Jahreswechsel 1954/55 hat die Katholische Jungschar das Schicksal<br />
der Mitmenschen in Afrika, Asien und Lateinamerika im Blick gehabt. Unser Ziel ist eine Welt, in der alle gut leben<br />
können – dafür wollen wir mit der Sternsingeraktion unseren Beitrag leisten. Die österreichische Bevölkerung<br />
hat hier fleißig mitgeholfen und seit Beginn rund 350 Millionen Euro gespendet.<br />
Die vielen engagierten Partnerprojekte<br />
– rund 500 sind es pro Jahr – verändern<br />
ganz konkret das Leben der Menschen vor<br />
Ort. Dabei arbeiten wir eng mit unseren<br />
lokalen Projektpartnern/innen zusammen,<br />
die mit viel persönlichem Einsatz<br />
und Know how positive Veränderungen<br />
bewirken.<br />
<strong>kuMquat</strong><br />
03a/2013<br />
2<br />
Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der<br />
Katholischen Jungschar, ist in folgenden<br />
Bereichen tätig:<br />
Für Kinder und Jugendliche, die eine<br />
faire Chance auf eine bessere Zukunft<br />
erhalten<br />
Für Bildung, damit die Betroffenen ihre<br />
Lebenssituation eigenständig verbessern<br />
Für gesicherte Lebensgrundlagen<br />
durch nachhaltige Landwirtschaft, die<br />
Armut überwindet<br />
Für die Stärkung von Menschenrechten<br />
und Zivilgesellschaft<br />
Für eine Kirche im Dienst an den Menschen,<br />
die sich für ganzheitliches Heil<br />
einsetzt<br />
Drei Beispielprojekte in drei Ländern veranschaulichen<br />
den wirksamen Einsatz der<br />
Spenden der Sternsingeraktion:<br />
Nairobi , Kenia: Mädchen schützen<br />
und fördern!<br />
60.000 Kinder leben in Nairobi auf der<br />
Straße. Ihnen fehlt der Schutz durch Eltern,<br />
sie haben keine regelmäßige Verpfl egung<br />
und keine medizinische Betreuung. Die<br />
Straßenkinder können keine Schule besuchen<br />
und kämpfen mit Schuhe putzen,<br />
Müll durchwühlen, Betteln oder Kinderprostitution<br />
ums Überleben.<br />
Unsere Partnerorganisation „Rescue<br />
Dada“ – das bedeutet „Rette die Schwester!“<br />
– versorgt Mädchen, die besonders<br />
diskriminiert sind, mit Nahrung, Kleidung<br />
und einem Schlafplatz. Besonders wichtig<br />
sind Schulbesuch und berufl iche Ausbildung,<br />
um längerfristig der Armut zu entkommen.<br />
Die achtjährige Rose ist eines der Mädchen<br />
von „Rescue Dada“ (auf dem Foto<br />
die 2. von links). Wegen des Todes ihrer<br />
Eltern hat sie auf der Straße gelebt und<br />
vom Müllsammeln gelebt. Rose ist froh,<br />
nun Schutz und Geborgenheit zu erfahren:<br />
„Jetzt habe ich viele Freundinnen, ein Bett<br />
<strong>zum</strong> Schlafen und vier Mal am Tag genug<br />
zu essen. Ich kann zur Schule gehen, am<br />
liebsten habe ich Mathe und Englisch.“<br />
Dolakha, Nepal: Nahrung und Einkommen sichern!<br />
Nepal gehört zu den wirtschaftlich ärmsten Ländern in Asien, der<br />
zehnjährige Bürgerkrieg (1996–2006) hat tiefe Wunden hinterlassen.<br />
Auch in der Projektregion Dolakha herrscht großteils bittere<br />
Armut. Viele Menschen haben zu wenig zu essen und keine<br />
medizinische Betreuung. Die Schulbildung ist äußerst mangelhaft,<br />
nur wenige können lesen und schreiben.<br />
Unsere Partnerorganisation „Rural Reconstruction Nepal“ unterstützt<br />
die Bauernfamilien dabei, die Versorgung mit Nahrung zu<br />
verbessern: Durch neue Ideen für Ackerbau und Viehzucht, durch<br />
Errichten von Bewässerungsanlagen und durch das Anlegen von<br />
Gemüsegärten.<br />
Balkumari Khadka ist eine der aktiven Frauen von Dolakha, die<br />
landwirtschaftliches Know how erworben und eine Starthilfe<br />
erhalten hat. Sie berichtet von ihren Erfolgen: „Ich baue seitdem<br />
Tomaten an, wir<br />
haben ein kleines<br />
Gewächshaus und<br />
eine Bewässerung<br />
gebaut. Unsere<br />
letzte Jahresernte<br />
waren fast 1.000 kg<br />
Tomaten, mehr als<br />
ich mir je erträumt<br />
habe. Meiner Familie<br />
geht es seitdem<br />
viel besser.“<br />
<strong>kuMquat</strong> Nr. 3a/2013 (<strong>kuMquat</strong> sternsingen), Zeitschrift für Kindergruppenleiter/innen Medieninhaberin: Katholische Jungschar Erzdiözese Wien Herausgeberin: Diözesanleitung der Ka<br />
Redaktion: Clemens Huber Fotos: DKA-Archiv, KJS Wien, Pete Ionian, Leodolter, Sohl Textbeiträge: Georg Bauer (S.2, 4–7), Alfons Drexler, überarbeitet von Clemens Huber (S.8–9) und
Liebe<br />
Lieber<br />
DKA-Verantwortliche!<br />
DKA-Verantwortlicher!<br />
Unterstützt durch Sternsinger-Spenden wenden jährlich<br />
über eine Million Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika<br />
ihr Leben <strong>zum</strong> Besseren. Heuer wird die Sternsingeraktion<br />
der Katholischen Jungschar <strong>zum</strong> sage und<br />
schreibe 60. Mal durchgeführt.<br />
<strong>Im</strong> Winter 1954/55 waren die ersten Sternsinger/innen unterwegs<br />
– und ersangen umgerechnet 3.080 Euro, mit der „drei<br />
Motorräder für die Mission“ gekauft werden konnten. Mit großartiger<br />
Unterstützung der Bevölkerung wurde aus dieser kleinen<br />
Initiative die größte österreichische Solidaritätsaktion für Mitmenschen<br />
in Afrika, Asien und Lateinamerika. <strong>Im</strong> letzten<br />
Jahr sammelten die rund 85.000 Kinder in ganz Österreich<br />
über 16,4 Millionen Euro.<br />
Lábrea, Brasilien: Rechte der indigenen<br />
Völker stärken!<br />
Durch das stete Vordringen der großen<br />
Konzerne im Amazonas-Gebiet ist das<br />
Überleben der Ureinwohner/innen<br />
bedroht. Abholzen des Regenwaldes, Bau<br />
von Mega-Staudämmen, Verseuchung des<br />
Wassers durch das Quecksilber der Goldgräber,<br />
Brandrodungen mit anschließendem<br />
Soja-Anbau für den Export (auch in<br />
die EU).<br />
Unsere Partnerorganisation CIMI (Indigenenpastoral<br />
– Vorsitzender ist Bischof<br />
Erwin Kräutler) unterstützt die indigenen<br />
Völker dabei, den Anspruch auf ihr Land<br />
rechtlich durchzusetzen. Medizinische<br />
Betreuung und Bildung, die traditionelles<br />
Wissen einschließt, sorgen für eine selbstbestimmte<br />
Zukunft.<br />
Die Spenden an die Sternsinger/innen<br />
kommen besonders dem Volk der Madihadeni<br />
– das bedeutet „friedliche Menschen“<br />
– zu Gute. Mit der Unterstützung<br />
können sie ihr Land behalten und sich<br />
selbst mit allem versorgen, was sie <strong>zum</strong><br />
Leben brauchen. Bienenzucht und der Verkauf<br />
von Honig hilft ihnen dabei, sich das<br />
<strong>zum</strong> Leben Notwendige zu kaufen.<br />
Das ist ein Anlass <strong>zum</strong> Feiern und es<br />
ist ein Grund, den gewaltigen Einsatz<br />
in den österreichischen Pfarren<br />
zu würdigen. Ohne die Generationen<br />
von Sternsinger/innen, Begleitpersonen<br />
und Sternsinger-Pfarr-<br />
verantwortlichen wäre es nicht möglich gewesen, diese<br />
einzigartige Kombination von Brauchtum, Verkündigung<br />
der Weihnachtsbotschaft und solidarischem Einsatz für<br />
Menschen im globalen Süden auf die Füße zu stellen und<br />
so erfolgreich am Laufen zu halten. Denn unsere Arbeit an<br />
einer gerechteren Welt ist leider noch lange nicht erledigt.<br />
<strong>Im</strong> heurigen <strong>kuMquat</strong> <strong>Sternsingen</strong> befi n-<br />
den sich daher wieder Infos zu drei Beispielprojekten<br />
(<strong>zum</strong> 60er stellen wir gleich<br />
drei Projekte vor, die auch auf dem Flugzettel zur Aktion<br />
beschrieben sind, um die Bandbreite unserer Arbeit zu<br />
zeigen), ein Modell zur Vorbereitung mit den Sternsinger/<br />
innen, sowie Tipps zur Durchführung der Sternsingeraktion.<br />
Den „60er“ haben wir <strong>zum</strong> Anlass genommen, eine Änderung<br />
bei der Bestellung der Sternsingeraktionsmaterialien<br />
vorzunehmen: Ab sofort sollen die Materialien fürs nächste<br />
Jahr gleich nach der aktuellen Aktion bestellt werden, d.h.<br />
im Jänner 2014 schon für 2015. So weiß man exakt, wie<br />
viele Flugzettel, etc. man diesmal gebraucht hat und muss<br />
sich die Zahlen nicht bis Herbst merken und wir können<br />
genauer planen. Korrekturen im Nachhinein (z.B.: mehr<br />
Kinderdankgeschenke o.ä.) sind natürlich möglich.<br />
<strong>Im</strong> Namen all jener Menschen, die wir mit den uns anvertrauten<br />
Spenden unterstützen können:<br />
Dankeschön für die gute Zusammenarbeit in all den Jahren!<br />
Wir wünschen euch allen für die 60. Sternsingeraktion viel<br />
Begeisterung und Freude!<br />
Kathi und Clemens,<br />
Für die Diözesanleitung<br />
der Jungschar Wien<br />
tholischen Jungschar Wien, 1010 Wien, Stephansplatz 6/6.18, Tel. 01/515 52 3396, e-mail: dlwien@jungschar.at<br />
Clemens Huber (S.3, 10–12) Layout: Helmut Habiger Sternsingeraktion im Internet: http://wien.jungschar.at und http://www.sternsingen.at.<br />
3<br />
<strong>kuMquat</strong><br />
03a/2013
Vorbereitung mit den<br />
Stern-singer/innen<br />
Eine inhaltliche Vorbereitung mit den Kindern, damit sie über den Spendenzweck Bescheid<br />
wissen und daraus Motivation tanken ist eine gute Basis <strong>zum</strong> <strong>Sternsingen</strong>. Hier ein Vorschlag<br />
zur spielerischen und informativen Gestaltung – die Bausteine können je nach Belieben und<br />
individuell auf die Gruppe angepasst werden, z.B. auch auf zwei Termine. Ziel ist es, bewusst<br />
zu machen, dass sie etwas Wichtiges und Gutes tun und solidarisch handeln.<br />
1. Beim Eintreffen der Kinder<br />
Es ist ein großes Plakat vorbereitet, auf<br />
dem in der Mitte „60. Sternsingeraktion<br />
– Wir machen mit!“ bunt aufgemalt ist.<br />
Wenn die Kinder der Reihe nach eintrudeln<br />
und ihr Gewand abgelegt haben,<br />
umranden sie auf dem Plakat mit ihrer<br />
Lieblingsfarbe ihre Hand und schreiben<br />
ihren Namen hinein (wenn ausreichend<br />
Zeit ist, kann der Handumriss auch bemalt<br />
werden). Das Plakat wird im Raum aufgehängt<br />
und kann später auch für andere<br />
Anlässe (z.B. den Gottesdienst oder den<br />
Schaukasten) verwendet werden.<br />
Material: Plakat (ein Bogen Packpapier<br />
oder Plakate geklebt), bunte Stifte<br />
2. Bewegungsspiele <strong>zum</strong> Austoben<br />
Sternschnuppen fangen<br />
Die Kinder verteilen sich im Raum, eine/r (oder zwei) melden<br />
sich als Fänger/in – sie ist das schwarze Loch, das versucht die<br />
Sternschnuppen, die anderen Kinder, zu fangen. Als Symbol<br />
bekommt es ein schwarzes Tuch. Wird ein Kind von dem/der<br />
Fänger/in berührt, bleibt es mit gegrätschten Beinen stehen und<br />
kann jedoch aus dem schwarzen Loch wieder befreit werden,<br />
wenn ein anderes Kind zwischen den Beinen durchrutscht. Wenn<br />
die Fänger/innen nicht mehr schwarzes Loch sein wollen, können<br />
sie das Tuch ablegen und ein anderes Kind kann <strong>zum</strong> „Schwarzen<br />
Loch“ werden.<br />
Material: schwarzes Tuch<br />
Kugelsternhaufen bilden<br />
Es werden mehrere Kleingruppen zu je<br />
5 bis 8 Kindern gebildet. Dann wird eine<br />
bestimmte Anzahl an Händen und Füßen<br />
genannt (z.B. 7 Füße und 5 Hände – passt<br />
die Zahlen gut den Gruppengrößen an).<br />
Die Gruppen stellen sich so auf, dass sie<br />
nur mit der genannten Zahl von Füßen<br />
und Händen den Boden berühren (da ist<br />
Überlegung und Kooperation gefragt!).<br />
Nach einigen Durchgängen kann man die<br />
Gruppen <strong>zum</strong> Abschluss auffordern, in<br />
dieser Aufstellung eine gewisse Strecke<br />
zu bewältigen (ohne durcheinander zu<br />
purzeln, aber auch das ist dann lustig).<br />
Meteoriteneinschlag vermeiden<br />
Die Kinder stehen rund um einen Kreis, der<br />
mit einem Seil markiert ist (Durchmesser<br />
ca. 6 m), jede/r bekommt einen Bogen mit<br />
Zeitungspapier, mit dem ein Ball („Meteorit“)<br />
geformt wird. In der Mitte des Kreise<br />
ist ein „Planet“ (ein gerolltes A3-Papier,<br />
mit einem Klebestreifen fi xiert, der Höhe<br />
nach aufgestellt ), der von zwei Kindern,<br />
die im Kreis stehen vor Meteoriteneinschlägen<br />
geschützt wird (die müssen in<br />
etwa 1 m Abstand <strong>zum</strong> Planeten haben,<br />
auch dieser kleine Kreis kann mit einem<br />
Seil markiert werden). An diesen beiden<br />
Kindern vorbei versuchen nun die anderen,<br />
den „Planeten“ mit einem Meteorit<br />
zu treffen. Wenn das gelingt, dürfen zwei<br />
andere Kinder „Beschützer/innen“ werden.<br />
Um zu den Wurfbällen zu gelangen, dürfen<br />
die rundherum stehenden Kinder innerhalb<br />
des Kreises Bälle herausfi schen.<br />
Material: Zeitungspapier, A3 Papier, Tixo,<br />
zwei Seile<br />
Umkreislaufbahn beschleunigen<br />
Die Kinder stellen sich im Kreis auf und<br />
fassen sich an den Händen. Zwei Kinder<br />
öffnen kurz die Hände und es wird ein<br />
Hula-Hoop-Reifen zwischen die beiden<br />
gegeben. Alle Kinder steigen nun der Reihe<br />
nach durch den Reifen durch, ohne ihre<br />
Hände zu lösen. Es kann die Zeit gestoppt<br />
werden, die für eine ganze Runde benötigt<br />
wird. In einem zweiten Durchgang in die<br />
andere Richtung wird dann versucht, diese<br />
Zeit zu unterbieten.<br />
Material: Hula-Hoop-Reifen, Stoppuhr<br />
Könnt ihr das Sternsinger-Rätsel knacken?<br />
Stern<br />
Melchior<br />
Kreide<br />
Kamele<br />
Weihrauch<br />
Segen<br />
<strong>kuMquat</strong><br />
03a/2013<br />
4<br />
1. Wer hat den Heiligen Drei Königen den Weg erleuchtet?...............................................<br />
2. Wie heißt einer der Heiligen Drei Könige?....................................................................<br />
3. Was ist das wichtigste Schreibgerät der Sternsinger/innen?.....................<br />
4. Welche Reittiere hatten die Heiligen Drei Könige?...........................<br />
5. Welche ist eine der Gaben der Heiligen Drei Könige?....................................................<br />
6. Was bringen die Sternsinger/innen?...............................................<br />
wirkt Wunder!
4. Sternsinger/innen-Parcours<br />
3. Inhaltliche Einleitung<br />
Die Kinder sitzen im Kreis. Der/die Gruppenleiter/in<br />
(GL) erklärt den Sinn des<br />
heutigen Treffens und führt spielerisch in<br />
die Inhalte zur Sternsingeraktion ein. In<br />
der Mitte liegen fünf A4-Blätter, mit der<br />
Schrift nach unten. Jeweils 4 Kinder, die<br />
sich melden, gehen zu einem Startplatz<br />
(am Rande des Kreises). Dort wird eine<br />
leichte Feder (aus dem Bastelsortiment,<br />
alternativ ist auch ein Wattebausch möglich)<br />
in die Luft geworfen und die Gruppe<br />
versucht, diese auf einem der Blätter<br />
landen zu lassen. Dieses Blatt wird dann<br />
von dem/der GL aufgedeckt, vorgelesen<br />
und die Kinder gefragt ob sie wissen, was<br />
es bedeutet und anschließend kurz erklärt.<br />
Auf den Blättern steht:<br />
60 Jahre <strong>Sternsingen</strong><br />
Heuer ist eine ganz besondere Sternsingeraktion. Die Katholische<br />
Jungschar hat nämlich vor 60 Jahren damit begonnen, <strong>Sternsingen</strong><br />
zu gehen und Spenden für Menschen in Afrika, Asien und<br />
Lateinamerika zu sammeln. Beim ersten Mal konnten drei Motorräder<br />
fi nanziert werden. Wie viel, glaubt ihr, wurde in diesen 60<br />
Jahren insgesamt von den Sternsingern ersungen? (die Kinder<br />
schätzen lassen) – rund 350 Millionen Euro für notleidende Menschen.<br />
20-C+M+B-14<br />
Wer weiß, was das C+M+B bedeutet, dass wir auf die Türstöcke<br />
schreiben? – Es ist die Abkürzung für „Christus mansionem benedicat“<br />
und heißt: „Christus segnet dieses Haus“. Wir bringen den<br />
Segen und die Friedensbotschaft von der Geburt Jesu zu den<br />
Menschen in Österreich. Viele Menschen freuen sich schon auf<br />
unseren Besuch, weil wir ihnen viel Glück und Frieden für das<br />
kommende Jahr wünschen.<br />
Partnerprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika<br />
Wie viele Projekte, glaubt ihr, können mit den Spenden an die<br />
Sternsinger/innen pro Jahr fi nanziert werden? (die Kinder schätzen<br />
lassen) – Es sind rund 500 Partnerprojekte der Sternsingeraktion,<br />
ca. eine Million Menschen wird damit erreicht – z.B.<br />
Straßenkinder in Kenia, Ureinwohner/innen im brasilianischen<br />
Regenwald und Bauernfamilien in Nepal (dazu kann auch das<br />
Textplakat oder das Fotoset bzw. die Powerpoint zu den Projektbeispielen<br />
gezeigt werden.<br />
Der etwas andere Reichtum<br />
Die sogenannten „Entwicklungsländer“ sind bei uns eher<br />
bekannt für Armut und Not. Frag in die Runde, was deine Kids<br />
glauben, was dort aber auch sehr schön ist und gut läuft? Denn<br />
es gibt auch viel Reichtum, den man nicht mit Geld kaufen kann.<br />
Zum Beispiel haben die Bewohner/innen des Regenwaldes eine<br />
ganz intensive Beziehung zur Natur und wissen sehr viel über die<br />
Pfl anzen und Tiere. Oder: Viele halten als Großfamilie oder als<br />
Gemeinschaft ganz eng zusammen und unterstützen sich gegenseitig.<br />
Oder: Bei der Musik oder anderen Kunstrichtungen wird<br />
Großartiges vollbracht. Oder: Die Leute sind oft trotz der Armut<br />
sehr Glücklich und haben viel zu lachen. Als Land in Europa<br />
können wir also auch viel von den Entwicklungsländern lernen.<br />
Abenteuer und Gemeinschaft<br />
Das <strong>Sternsingen</strong> dient aber nicht nur einer guten Sache, es ist<br />
auch ein echtes Abenteuer, das ihr gemeinsam unternehmt. Bei<br />
jedem Wetter zieht ihr von Haus zu Haus, steigt Tausende von<br />
Treppen und überrascht die Leute mit euren Liedern und Sprüchen.<br />
Mit all diesen Anstrengungen seid ihr ein wirkliches Vorbild<br />
für viele Erwachsene, weil ihr euch für andere Menschen einsetzt.<br />
Übrigens: Ihr könnt gerne auch eure Freunde und Freundinnen<br />
<strong>zum</strong> <strong>Sternsingen</strong> einladen, die noch nicht dabei sind.<br />
Der Sternsinger/innen-Parcours besteht<br />
aus vier Stationen. Je nach Größe der<br />
Gesamtgruppe werden Gruppen zu je ca.<br />
6–10 Kindern (falls ihr mehr als 10 Kinder<br />
habt, also Gruppen teilen) gebildet. Die<br />
drei Kleingruppen teilen sich zu Beginn auf<br />
die drei Stationen auf. Jede Kleingruppe<br />
benötigt für jede Station ca. 10–15 Minuten,<br />
danach wird gleichzeitig jeweils zur<br />
nächsten Station gewechselt.<br />
Station 1: 60 Jahre – 60 Sterne<br />
Der Stern von Bethlehem hat die Heiligen<br />
Drei Könige auf den richtigen Weg <strong>zum</strong><br />
neugeborenen Jesus geführt. Heute zeigt<br />
er uns den Weg zu einem Leben, das vom<br />
Glauben an Jesus, von liebevollem Miteinander<br />
und Frieden bestimmt sein soll.<br />
Die Kinder zeichnen den Stern von Bethlehem<br />
auf ein A4-Blatt Karton oder<br />
schwereres Papier (120 bis 140 g). Dann<br />
überlegt sich jede/r einen Wunsch an Gott,<br />
wie unsere Welt für alle Menschen besser<br />
werden könnte. Dieser wird auf den Stern<br />
geschrieben (ein Wort oder 2–3 Wörter),<br />
der dann (auf beiden Seiten) gestaltet<br />
wird. Schön wäre es, wenn ihr auf insgesamt<br />
60 Sterne kommt, so viele Jahre,<br />
wie es die Sternsingeraktion schon gibt.<br />
Die Sterne werden ausgeschnitten und auf<br />
eine Schnur geklammert und können auch<br />
bei der Sendungsfeier, dem Gottesdienst<br />
am Dreikönigstag o.ä. verwendet werden,<br />
z.B. können sie in unterschiedlichen Höhen<br />
aufgehängt werden. Die Kinder bestaunen<br />
<strong>zum</strong> Abschluss ihre Werke, die Wünsche<br />
können auch laut vorgelesen werden.<br />
Material: A4-Blätter Karton, evtl. Kopie<br />
eines Sternes als Vorlage, Malstifte,<br />
Scheren, Schnur, Klammermaschine oder<br />
Wäscheklammern<br />
Station 2: Codewort gesucht!<br />
Die Kinder setzen sich im Kreis und schließen<br />
die Augen. Der Reihe nach werden<br />
sieben Gegenstände (in der richtigen Reihenfolge,<br />
siehe unten) hinter ihrem Rücken<br />
und ohne zu sprechen durchgegeben, die<br />
Kinder dürfen die Gegenstände keinesfalls<br />
sehen. Je nach Alter der Kinder kann man<br />
auch herausforderndere Gegenstände<br />
nehmen. Nach jedem Gegenstand öffnen<br />
die Kinder die Augen, reihum gibt jede/r<br />
5<br />
<strong>kuMquat</strong><br />
03a/2013
einen Tipp ab, was das gewesen sein könnte. Nach dem Beratschlagen<br />
einigen sich die Kinder auf einen Begriff und der/die GL<br />
notiert diesen auf einem Zettel.<br />
Die Anfangsbuchstaben der richtigen Begriffe (z.B. Puppe<br />
oder Papier, Armbanduhr oder Apfel, Radiergummi, Teebeutel,<br />
Nagel oder Nuss, Eierbecher, Ring) bilden dann <strong>zum</strong> Schluss<br />
das Lösungswort „Partner“ (natürlich sind auch andere Gegenstände<br />
möglich, sie müssen nur mit dem richtigen Buchstaben<br />
beginnen). Sollten die Kinder Hilfe brauche, ist diese natürlich<br />
zu leisten.<br />
Der/die GL stellt dann kurz den inhaltlichen Zusammenhang her:<br />
Die Spenden an die Sternsingeraktion kommen Menschen in den<br />
Entwicklungsländern zu Gute. Diese Menschen haben viel Kraft<br />
und viele Fähigkeiten. Was ihnen aber oft fehlt, sind die fi nanziellen<br />
Mittel, ihre guten Ideen auch umzusetzen. Auf jeden Fall<br />
sind sie unsere Partner/innen. An einem Ende der Partnerschaft<br />
stehen die Sternsinger/innen in Österreich, am anderen Ende<br />
unsere Geschwister z.B. in Brasilien, Nepal oder Kenia.<br />
Station 3: Sternsinger-Rätsel knacken<br />
Die Kinder überlegen gemeinsam Fragen zu einem Sternsinger-<br />
Rätsel, der/die GL unterstützt und visualisiert auf einem Plakat<br />
(Lösungs-Kästchen aufmalen, Vorschläge aufgreifen und zu<br />
Lösungen verhelfen, siehe Beispiel auf Seite 4. Das Lösungswort<br />
ist „TEILEN“. Mit der Überschrift, den Fragen und den notwendigen<br />
freien Felder gestaltet dann jede/r das Sternsinger-Rätsel auf<br />
einem schön gestalteten A4-Blatt und nimmt es nach Hause mit.<br />
Es ist die Aufgabe der Eltern (oder anderer Bezugspersonen wie<br />
z.B. Großeltern), die Fragen zu beantworten und das Rätsel zu<br />
lösen. Nett ist es auch, wenn die Kinder am Ende auch einen<br />
Neujahrswunsch für die Eltern aufschreiben. Ein Beispiel dafür<br />
(auch zu den Fragen, sollten keine eigenen gefunden werden)<br />
siehe Seite 4 unten.<br />
Material: A4-Blätter, bunte Stifte, Plakat<br />
5. Vorbereitung auf den Hausbesuch<br />
Die Vorbereitung auf das <strong>Sternsingen</strong> selbst wird entweder<br />
im Anschluss an den Spieleteil durchgeführt oder es wird ein<br />
Extra-Termin vereinbart. Es gilt das Lied auszusuchen und hier<br />
die Kinder mitentscheiden zu lassen – Lieder befi nden sich im<br />
„Lieder- und Sprüche-Heft“ (plus CD) bzw. <strong>zum</strong> Downloaden<br />
(Texte mit Noten und MP3-Files) auf www.sternsingen.at/<br />
materialien. Der Auftritt kann geprobt werden, indem z.B. eine<br />
Hausbesuch nachgespielt wird, wie ein kleines Theaterstück, mit<br />
anschließendem Applaus.<br />
Besonderes Augenmerk ist darauf zu legen, wer mit wem in einer<br />
Gruppe ist und wer welche Rolle übernimmt. Die Gruppeneinteilung<br />
kann vorher schon auf Plakaten durch die Kinder selbst<br />
erfolgt sein. Beim Vorbereitungstreffen wird das dann nochmals<br />
besprochen und fi xiert: Alle Kinder sollten mit der Einteilung<br />
zufrieden sein! Ähnliches gilt für die Rollenverteilung, die ja auch<br />
gewechselt werden kann. Wichtig ist auch das Zuteilen und Kennenlernen<br />
der Begleitpersonen.<br />
Zum Abschluss könnt ihr noch ein gemeinsames Gebet sprechen.<br />
Materialien<br />
zur Vorbereitung<br />
Fotoset (A4) und Powerpoint-Präsentation zu drei<br />
Partnerprojekten der Dreikönigsaktion<br />
In 14 Fotos werden Partnerprojekte in Wort und Bild vorgestellt,<br />
dazu gibt es Fotos zur 60-jährigen Geschichte des <strong>Sternsingen</strong>s.<br />
„Unterwegs, um Zeichen zu setzen“ (Allgemeine<br />
Powerpoint-Präsentation)<br />
85.000 Kinder gehen jedes Jahr <strong>Sternsingen</strong>. Es macht ihnen<br />
Spaß, unterwegs zu sein, anderen Menschen zu begegnen, viel<br />
zu erleben. In dieser Powerpoint-Fotostory erklären beteiligte<br />
Kinder die Aktion aus ihrer Sicht und laden <strong>zum</strong> Mitmachen ein.<br />
60er-Jubiläumspaket<br />
mit Informationen zu den Partnerprojekten und den drei Ländern,<br />
Methoden für Kinder und Anschauungsmaterial (kann im diözesanen<br />
Jungscharbüro ausgeliehen werden, eine Textfassung gibt<br />
es auch auf www.sternsingen.at/materialien).<br />
„A Steansinga Füm :)“<br />
Neuer Sternsingerfilm von Kindern für Kinder! (aber auch<br />
Erwachsene), 24 min<br />
Was sie <strong>zum</strong> <strong>Sternsingen</strong> motiviert, erzählt eine Gruppe aus Niederösterreich<br />
in diesem selbst gestalteten Film. Die begeisterten<br />
Sternsinger/innen zeigen den Brauch in Bildern und stellen zwei<br />
Beispiele aus Kolumbien und Indien für die Verwendung der<br />
Spendengelder vor.<br />
Auch auf www.sternsingen.at/sternsingerfi lm zu sehen.<br />
Die Sternsingeraktions-ORF-Filme<br />
geben einen ausgezeichneten Einblick in die Projektarbeit des<br />
jeweils besuchten Landes. Neben den lebendigen Bildern wird<br />
auch der Bezug zur Sternsingeraktion in Österreich hergestellt.<br />
Die Filme sind eher für Erwachsene und Jugendliche gestaltet.<br />
Thematisch sind sie zu Ägypten, Nepal, Guatemala und Südafrika<br />
verfügbar und jeweils 24 – 20 Minuten lang.<br />
Alle Materialien können im Jungscharbüro<br />
angefordert und ausgeborgt werden<br />
– bitte telefonisch unter 01/515 52-3396<br />
mit Wunschdatum bestellen.<br />
<strong>kuMquat</strong><br />
03a/2013<br />
6
Wie motivieren <strong>zum</strong> <strong>Sternsingen</strong>?<br />
Die Sternsingeraktion ist eine wunderbare Gelegenheit, dass<br />
sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene für eine gute Sache<br />
einsetzen. In vielen Pfarren ist die Beteiligung sehr gut, manche<br />
aber müssen das <strong>Sternsingen</strong> stärker bewerben. Dazu haben sich<br />
Pfarrverantwortliche Folgendes einfallen lassen:<br />
Lade die Vorjahres-Sternsinger/innen frühzeitig ein – persönlich,<br />
mit Einladungsbrief, per e-mail oder SMS und bitte die Kinder,<br />
im Freundeskreis Werbung zu machen. <strong>Im</strong> Schaukasten, Schulen,<br />
Gemeindeamt, Sportverein, Musikschule, Geschäften, ... können<br />
„Mach mit!“-Plakate aufgehängt werden, mit einer Kontaktnummer<br />
und -mail. Oft ist es hilfreich mit Schulen zu kooperieren.<br />
Die dortigen Religionslehrer/innen helfen sicher bei der Bewerbung,<br />
in Abstimmung mit Direktor/innen können auch Plakate<br />
aufgehängt und Infozettel verteilt werden. Unterrichtsmaterialien<br />
fi ndet man unter www.sternsingen.at/schule.<br />
Wir empfehlen Kinder- und Jugendgruppen inner- und außerhalb<br />
der Pfarre besuchen: Jungschar, Ministranten/innen, Erstkommunions-Kinder,<br />
Pfadfi nder/innen, Musikschule, Kinderchöre, Sportvereine,<br />
Landjugend, Kinderfreunde, ... ebenso wie <strong>Sternsingen</strong> als eine soziale Firm-Aktionen vorzustellen:<br />
Ein Firmstunden-Modell für die inhaltliche Vorbereitung auf www.sternsingen.at/fi rmung. Jugendliche und<br />
Erwachsene können auch an der Sternsingeraktion beteiligt werden:<br />
Als Begleitpersonen oder eben mit „Spezialaufträgen“ (z.B. auf Geschäftetour, an öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen,<br />
Einkaufszentren, bei einer Lokaltour am Abend, ...) oder wenn zu wenig Kinder mitmachen, um das<br />
Pfarrgebiet zu bewältigen.<br />
Falls sich dennoch nicht genug Kinder fi nden, kann man bei der Nachbarpfarre anfragen, ob sie Teile des<br />
Pfarrgebietes übernehmen könnten (das gilt natürlich auch umgekehrt, wenn man selbst zu viele Kinder hat<br />
und bei den Nachbarpfarren aushelfen könnte).<br />
Wo gehen wir zusätzlich <strong>Sternsingen</strong>?<br />
Zusätzlich zu den traditionellen Häuserrouten sind die Sternsinger/innen auch an anderen Orten unterwegs:<br />
Bei Einrichtungen wie Amtsstuben, Krankenhäusern, Senior/innenheimen, Einrichtungen für Menschen<br />
mit Behinderung, ... (mit besonderer Vorbereitung und in Absprache mit der Leitung)<br />
Die Menschen an den Arbeitsstätten aufsuchen (in Geschäften, Bürohäusern, Fabriken, ...)<br />
<strong>Sternsingen</strong> an öffentlich frequentierten Orten (Einkaufszentren oder -straßen, Haupt- oder Kirchenplatz,<br />
Zugstationen, Flughafen, an touristischen Orten, in Restaurants, ...)<br />
Eine Abendtour durch die Restaurant- und Lokalszene bzw. durch öffentliche Einrichtungen, in denen<br />
Menschen abends und in der Nacht Dienst machen müssen, z.B. Feuerwehr, Rettung oder die Polizeistation<br />
Tipps: Der Ablauf an öffentlichen Plätzen ist anders als beim „normalen“ <strong>Sternsingen</strong>,<br />
z.B. sind es oft zwei Sternsingergruppen oder Jugendliche/Erwachsene, um Präsenz<br />
und Sangeskraft zu stärken, oft auch mit Unterstützung durch Instrumente. Während<br />
die einen noch singen, verteilen die anderen Flugzettel und sammeln ab. Für Orten an<br />
denen viele Tourist/innen sind, gibt es auch fremdsprachige Flugzettel <strong>zum</strong> Download<br />
und Kopieren auf www.sternsingen.at/materialien.<br />
Bei der Abendtour gehen Jugendliche oder Erwachsene durch die Lokale und Restaurants.<br />
Zuerst sollte jemand im Lokal fragen, ob die Sternsinger/innen auftreten dürfen.<br />
Wenn die Musik abgedreht ist, folgt ein Sternsinger-Lied (wenn möglich mit Instrumenten-Begleitung),<br />
ein kurzer Infospruch <strong>zum</strong> <strong>Sternsingen</strong>. Anschließend, eventuell<br />
nach noch einem Lied, wird der Flugzettel verteilt und abgesammelt, wobei jede/r eine<br />
Kassa hat.<br />
Wann gehen wir <strong>Sternsingen</strong>?<br />
Der Segen soll möglichst vielen Menschen überbracht werden. Die Pfarren legen Tage<br />
und Uhrzeiten daher so fest, dass möglichst viele Leute zu Hause sind. Oft werden<br />
die Zeiten auch auf den Plakaten, im Pfarrbrief und in den Lokalmedien angekündigt.<br />
An Werktagen (speziell in den Städten) eher später (z.B. zwischen 15:30 und 19:30<br />
Uhr)<br />
Am Wochenende und an Feiertagen in der Früh und am Abend<br />
In Gebieten mit guten Erfahrungen zu günstigen Zeiten gehen<br />
Auch nach dem 6. Januar nachmittags, weil die Leute (und viele Sternsingerkinder)<br />
wieder vom Urlaub zurück sind (die liturgische Weihnachtszeit endet ja erst am<br />
Sonntag nach dem Dreikönigstag), aber bitte längstens bis Mitte Jänner.<br />
Auf Wunsch nachträglich zu Familien kommen, die bei der normalen Sternsinger-<br />
Tour nicht zu Hause waren<br />
Tipp: Wenn niemand zu Hause ist, Sternsinger-Flugzettel mit Erlagschein im Postkasten<br />
hinterlegen. Bei „Bitte keine Werbung“-Kleber darauf verzichten (außer es ist der<br />
Begleitperson bekannt, dass die Info erwünscht ist).<br />
Wie treten wir an Firmen<br />
und Betriebe heran?<br />
Auch Firmen können einen solidarischen<br />
Beitrag für Menschen in den Entwicklungsländern<br />
leisten (diese ist steuerlich absetzbar!).<br />
Viele kleine Betreibe liegen sowieso<br />
auf der „normalen“ Sternsingertour. Um<br />
an größere Firmen heranzutreten, werden<br />
Kontakte von Pfarrmitgliedern genutzt<br />
und/oder mit einem Brief, per Mail oder<br />
telefonisch Kontakt aufgenommen – vom<br />
Sternsinger-Verantwortlichen und/oder<br />
vom Pfarrer (siehe Briefvorschlag auf<br />
www.sternsingen.at/planung).<br />
Ideal ist es, wenn der Besuch von der Firmenleitung<br />
in einem internen Mail angekündigt<br />
wird. Von der Firmenleitung wird<br />
meistens ein Kuvert mit der Geldsumme<br />
überreicht, zusätzlich bekommt man Spenden<br />
von der Belegschaft, die sich über die<br />
Sternsinger und über eine willkommene<br />
Abwechslung im Arbeitsalltag freuen.<br />
Die Freude liegt übrigens auch bei den<br />
Kindern, weil das Ganze oft erst am ersten Arbeits- und Schultag<br />
nach dem Dreikönigstag stattfi ndet (in den Firmen herrscht<br />
dann wieder Hochbetrieb nach den Weihnachtstagen). Wenn<br />
der Besuch vormittags stattfi ndet, kann das Jungscharbüro den<br />
Kindern eine Entschuldigung ausstellen, wenn das mit den Eltern<br />
abgesprochen ist.<br />
Tipps: Fotos machen und an Firma schicken bzw. auch an Lokalmedien<br />
weitergeben (diese können in Absprache mit der Firma<br />
auch eingeladen werden). Auch wenn ein Besuch der Sternsinger/<br />
innen nicht möglich ist, können die Firmen um eine Spende für<br />
die Projekte der Dreikönigsaktion gebeten werden.<br />
7<br />
<strong>kuMquat</strong><br />
03a/2013
Die 60. Sternsingerakti<br />
<strong>Im</strong> Winter 1954/55 waren die ersten Sternsinger/innen der Katholischen Jungschar unterwegs. Was damals klein<br />
begann, wurde wegen des großen Erfolges weiter geführt und stetig weiter entwickelt. Daraus wurde über die<br />
Jahre die größte österreichische Solidaritätsaktion für Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Heuer<br />
bringen Caspar, Melchior und Balthasar <strong>zum</strong> 60. Mal den Weihnachtssegen und sammeln Gelder für engagierte<br />
Projekte. Ein guter Anlass für einen Rückblick auf eine bewegte Geschichte.<br />
<strong>kuMquat</strong><br />
03a/2013<br />
8<br />
Die Anfänge...<br />
Wie so vieles, begann auch die Sternsingeraktion klein. Nötig<br />
waren eine zündende Idee und ein erster Schritt, der 1954<br />
gesetzt wurde. In diesem Jahr veranstaltet die Katholische<br />
Jungschar eine Lichtstafette, die am 1. Mai in Lourdes ihren<br />
Ausgang nahm. Das Licht wurde von einem Jeep der MIVA, der<br />
Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft, durch ganz Österreich<br />
begleitet. Daraus entwickelte sich eine zukunftsträchtige Idee:<br />
Einige Jungschar-Gruppen sollen doch <strong>Sternsingen</strong> gehen und<br />
das gesammelte Geld der Mission zur Verfügung stellen. Das Ziel<br />
der ersten Aktion war bescheiden: Mit dem Spendengeld sollte<br />
ein Motorrad für P. Michael Ortner, einem Missionar in Uganda,<br />
fi nanziert werden. Auf Bitte der MIVA gingen Jungschargruppen<br />
in insgesamt 269 Pfarren <strong>Sternsingen</strong>. Begeisterung und<br />
Resonanz in der Bevölkerung übertrafen die Erwartungen: Das<br />
Sammelergebnis der ersten Aktion, 42.386,69 Schilling (3.080,-<br />
Euro), hat gleich für drei Motorräder gereicht. Der Startschuss<br />
war geglückt – die Jungschar hatte einen alten Brauch mit neuem<br />
Sinn erfüllt. Übrigens: Bei der ersten Sternsingeraktion blieb die<br />
Durchführung dieses Brauches offi ziell den Buben vorbehalten,<br />
allerdings waren auch schon damals vereinzelt Mädchengruppen<br />
dabei. Heute hingegen sind rund zwei Drittel der Sternsinger/<br />
innen Mädchen.<br />
Die Dreikönigsaktion im Wandel der Zeit<br />
Die Arbeit der Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar, hat<br />
sich ebenso wie die Themen, die aufgegriffen wurden, im Laufe<br />
der Jahrzehnte stark gewandelt. Die frühen Jahre waren geprägt<br />
vom damals vorherrschenden Modernisierungsdenken und der<br />
missionarischen Tradition („unsere Gebäude, unsere Fahrzeuge<br />
und unser Glaube für die Armen“). Für das in dieser Zeit vom<br />
Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg geprägte Österreich<br />
ist dieses Denken wohl auch verständlich gewesen. Der Bevölkerung<br />
ging es nach der Wiedererrichtung von Infrastruktur und<br />
mit dem Einsetzen der motorisierten Mobilität besser. Von der<br />
eigenen Erfahrung geprägt, wurden vor<br />
allem Bau-Projekte und Finanzierung von<br />
Verkehrsmitteln gefördert. Damals wurde<br />
weniger darüber nachgedacht, dass es<br />
notwendig ist, Entwicklungshilfe nachhaltig<br />
zu gestalten und dass es wichtig ist,<br />
auf die Kulturen, Traditionen und Standards<br />
der Entwicklungsländer Rücksicht<br />
zu nehmen. Es galt, den katholischen<br />
Glauben zu übermitteln und Projekten,<br />
die eine missionarische Bedeutung und<br />
eine große Wirkung haben, den Vortritt zu<br />
geben, ein Selbstverständnis, das sich erst<br />
in den 80er Jahren änderte. Hierbei dürften<br />
unter anderem die Ziele der zweiten<br />
UN-Entwicklungsdekade (1970–80) das<br />
Projektverständnis der DKA beeinflusst<br />
haben. In deren Darstellung wurden die<br />
Grundbedürfnisse und die Förderung der<br />
landwirtschaftlichen Entwicklung besonders<br />
hervorgehoben.<br />
In den letzten drei, vier Jahrzehnten<br />
wurden viele Änderungen unternommen<br />
und neue Aufgabengebiete und Herausforderungen<br />
kamen hinzu. 1975, geprägt<br />
vom Zweiten Vatikanischen Konzil und der<br />
Theologie der Ortskirchen, wurden neue<br />
DKA-Richtlinien verfasst. In diesen stand<br />
geschrieben, dass man den Ortskirchen<br />
eine Unabhängigkeit gewährleisten und<br />
ihnen die Möglichkeit zur selbstständigen<br />
Entfaltung geben will. Bei den Projekten<br />
wurden solche bevorzugt, die pastorale<br />
Arbeiten in den Dritte-Welt-Ländern unterstützen<br />
sowie Projekte, die Ländern mit<br />
großer Armut helfen, zu einem besseren<br />
Lebensstandard zu kommen. Statt Bauten<br />
und Fahrzeuge waren es nun vor allem Bildungsprojekte,<br />
Unterstützung von Basisgruppen<br />
und pastorale Projekte in Armutsregionen,<br />
die fi nanziert wurden. Bei einer<br />
Studientagung wurde auch damals schon<br />
„Mut zu neuen Projekten“ gefordert.<br />
Solche neuen Projekte und Bereiche<br />
waren später <strong>zum</strong> Beispiel der Aufbau der<br />
Bildungs- und Anwaltschaftsarbeit. Erste<br />
Ansätze waren <strong>zum</strong> Beispiel die Unterstützung<br />
einer Petition für die Verankerung der<br />
Rechte der Indigenen in Brasilien in der<br />
Verfassung im Jahr 1987. Hierfür wurden<br />
47.588 Unterschriften gesammelt und an<br />
die brasilianische Regierung übergeben.<br />
An diesem Beispiel sieht man auch sehr<br />
gut, wie sehr unser Engagement immer<br />
noch von Nöten ist: Auch heuer sammeln<br />
wir noch für Projekte, die Ureinwohner/<br />
innen in verschiedenen Regionen der Welt<br />
stärken, unter anderem für CIMI, den Indigenenmissionsrat<br />
in Brasilien unter dem<br />
Vorsitz von Bischof Kräutler, der sich für<br />
die Rechte und ein gutes Leben der Indigenen<br />
im Amazonasgebiet stark macht.<br />
Heute unterstützt die Dreikönigsaktion vor<br />
allem Projekte in den Bereichen Bildung,<br />
damit die Betroffenen ihre Lebenssituation<br />
eigenständig verbessern, gesicherte<br />
Lebensgrundlagen (in etwa durch nachhaltige<br />
Landwirtschaft), Stärkung von<br />
Menschenrechten und Zivilgesellschaft,<br />
Kirche im Dienst an den Menschen und<br />
Projekte, die Kindern und Jugendlichen<br />
eine faire Chance auf eine bessere Zukunft<br />
ermöglichen.<br />
Bildungsarbeit als Pfeiler einer<br />
gerechteren Welt<br />
Heute wissen wir: Auf dem Weg zu einer<br />
gerechteren Welt reicht es nicht aus, Geld<br />
in Projekte in so genannten „Entwicklungsländern“<br />
zu investieren, sondern es<br />
gilt ebenso Menschen im „Norden“ über<br />
globale Zusammenhänge aufzuklären, für<br />
Fragen der Ungleichheit zu sensibilisieren<br />
und sie somit zu einem solidarischeren,<br />
nachhaltigeren Lebensstil anzuregen.<br />
Dies wird auch stark von unseren Partner/<br />
innen im Süden gefordert. Die „Armut“<br />
im Süden ist nicht losgelöst von unserem<br />
Reichtum zu sehen und am Beispiel des<br />
Klimawandels zeigt sich, wie sehr unser<br />
Handeln anderswo Auswirkungen hat.
n<br />
Ein Rückblick<br />
Partner/innen, die die Folgen schon jetzt<br />
zu spüren haben, appellieren unsere Bildungs-<br />
und Bewusstseinsarbeit zu verstärken<br />
und unsere eigenen Lebensstile<br />
zu überdenken.<br />
Einige Beispiel aus unserer Bildungsarbeit:<br />
1997 startete das Begegnungsprogramm<br />
„LernEinsatz“, auf Idee von Projektpartner/innen:<br />
Junge Menschen besuchen<br />
Partnerprojekte, leben bei Gastfamilien<br />
mit und lernen andere Kulturen kennen<br />
und schätzen. Wieder zu Hause verbreiten<br />
sie das Erlebte, engagieren sich<br />
weiter und tragen die Botschaft der einen<br />
Welt somit weiter hinaus. <strong>Im</strong> Vorfeld des<br />
Weltjugendtages in Rio fand heuer ein<br />
besonderer LernEinsatz statt: Junge Menschen<br />
aus Österreich und Partnerorganisationen<br />
der Dreikönigsaktion in Afrika,<br />
Asien und Lateinamerika trafen sich für<br />
einen intensiven Austausch rund um das<br />
Thema Jugendarbeit. Seit 2009 können im<br />
Rahmen des Programms „SolidarEinsatz“<br />
auch längere Praktika und Volontariate bei<br />
Partner/innen der Dreikönigsaktion absolviert<br />
werden.<br />
Damals wie Heute<br />
Anhand dieser kurzen Betrachtung der Geschichte der DKA und<br />
ihrer Projekte wird deutlich, dass die gesellschaftlichen, politischen<br />
und ökonomischen Trends in die Schwerpunktsetzung und<br />
in die Projektpolitik Eingang gefunden haben. Was bezogen auf<br />
die „Dritte Welt“ diskutiert worden ist, beeinfl usste auch die<br />
Dreikönigsaktion – so kann man sie auch treffend als „Kind ihrer<br />
Zeit“ bezeichnen. Daraus kann auch geschlossen werden, dass<br />
die Jungschar in ihrem Engagement mit der Dreikönig saktion<br />
sich bemüht hat, sich sensibel gegenüber den verschiedenen<br />
Anspruchsgruppen zu verhalten: in Richtung der Projektpartner/<br />
innen, in Richtung der österreichischen Bevölkerung und in Richtung<br />
der Weltkirche. Die Katholische Jungschar legt sich nicht<br />
auf selbst gemachte Konzepte fest, sondern bleibt im Dialog und<br />
damit am Puls der Zeit.<br />
Heute arbeiten viele Menschen das ganze Jahr über im Büro der<br />
Dreikönigsaktion, nicht nur um sicher zu stellen, dass das Geld<br />
gut eingesetzt wird, sondern auch, um sich für unsere Partner/<br />
innen politisch stark zu machen, die Menschen hier in Österreich<br />
zu sensibilisieren und natürlich die Sternsingeraktionen der nächsten<br />
60 Jahre zu planen.<br />
Denn immer noch leiden viele Menschen an Mangelernährung<br />
und schlechtem Trinkwasser, an fehlender Gesundheitsversorgung<br />
und Schulbildung, an den Folgen des Raubbaus an der<br />
Natur und an Missachtung ihrer Menschenrechte. „Das geht uns<br />
etwas an!“ sagen die Sternsinger/innen und sammeln Jahr für<br />
Jahr für eine gerechtere Welt. Seit den Anfängen der Sternsingeraktion<br />
<strong>zum</strong> Jahreswechsel 1954/55 hat die Katholische Jungschar<br />
die Mitmenschen in Afrika, Asien und Lateinamerika im Blick<br />
gehabt und für diese mehr als 350 Millionen Euro gesammelt.<br />
Unser Ziel ist eine Welt, in der alle gut leben können – dafür<br />
wollen wir mit der Sternsingeraktion unseren Beitrag leisten.<br />
Seit 60 Jahren werden wir nicht müde, die Weihnachtsbotschaft<br />
zu verkündigen, für konkrete Hilfsprojekte zu sammeln, für die<br />
Bewahrung der Schöpfung einzutreten, in unserer Bildungsarbeit<br />
ein Fenster für andere Kulturen zu öffnen und den Anliegen jener<br />
Menschen Gehör verschaffen, die sonst keine Lobby haben.<br />
Rückschau auf die Sternsingeraktion 2013<br />
Bei der Sternsingeraktion 2013 wurden Partnerprojekte aus<br />
Äthiopien vorgestellt, im Bereich Frauen- und Gemeindeförderung.<br />
Auch der Porjektpartner/innen-Besuch vergangenen Jahr,<br />
war aus dem Projekt Hefda in Äthiopien. Daniel Keftassa, Kooperationspartner<br />
der Dreikönigsaktion in Äthiopien berichtet, was<br />
sich seitdem getan hat:<br />
„Mit Unterstützung der Spenden der Sternsingeraktion haben<br />
wir ein Bildungszentrum aufgebaut. Die Bauern und Bäuerinnen<br />
können mit verbesserten landwirtschaftlichen Techniken mehr<br />
Ertrag erzielen. Der Anbau von unterschiedlichsten Gemüse- und<br />
Getreidesorten verbessert die Ernährungssituation. Jugendliche<br />
lernen, aus lokalen Materialien Baumaterialien herzustellen und<br />
die Gestaltung der Häuser zu verbessern.<br />
Dadurch wachsen Kinder in einer gesünderen<br />
Umgebung auf. Zusätzlich werden<br />
Häuser mit kleinen Solarpanelen ausgerüstet,<br />
um so Strom zu bringen. Die Kursteilnehmer/innen<br />
erfahren, wie sie kostbares<br />
Wasser sammeln und trinkbar machen<br />
können.<br />
Durch eure Unterstützung haben wir hier<br />
schon viel erreicht, doch es gibt noch<br />
sehr, sehr viel zu tun! Gemeinsam mit<br />
der Dreikönigsaktion arbeiten wir weiter<br />
an einer Strategie für unser Engagement<br />
in Äthiopien. Es ist wichtig zu sehen, was<br />
wir schon alles gemeinsam geschafft<br />
haben und zu planen, wie wir in Zukunft<br />
noch mehr positive Veränderung erreichen<br />
können. Letztendlich geht es bei unserem<br />
Einsatz um Gerechtigkeit für alle, um<br />
gleiche Chancen und um Solidarität. Das<br />
sind ja auch unsere ganz tiefen christliche<br />
Werte.“<br />
9<br />
<strong>kuMquat</strong><br />
03a/2013
60 Jahre <strong>Sternsingen</strong>:<br />
Zeichen setzen und Tee trinken!<br />
Nicht Abwarten und Tee trinken ist das<br />
Motto der Sternsingeraktion, sondern Zeichen<br />
setzen! Und beim Tee trinken kann<br />
man neuerdings auch gutes Tun: Zur 60.<br />
Sternsingeraktion wird ein eigener Dreikönigstee<br />
ins Sortiment von Sonnentor<br />
aufgenommen.<br />
Jede Tasse verbindet Genuss mit dem<br />
Engagement der Sternsinger/innen für<br />
eine bessere Welt: Der Gewinn (Verkaufsminus<br />
Einkaufspreis) kommt Teepfl ückerfamilien<br />
in Assam/Indien zugute. Für jede<br />
im Aktionszeitraum (bis inkl. März 2014)<br />
bei Sonnentor gekaufte Bio-Tee-Packung<br />
trägt auch Sonnentor zu unserem Projekt<br />
in Indien bei.<br />
Der „Segensreiche Dreikönigstee“, ein aromatischer<br />
Bio-Früchtetee, kann bei unterschiedlichen<br />
Anlässen verkauft (oder verschenkt)<br />
werden: Bei Adventmärkten, als<br />
Geschenke der Pfarre und Weihnachtsgeschenke<br />
von Firmen, beim Pfarrcafé oder<br />
nach dem Gottesdienst.<br />
Mehr Infos zur Bestellmöglichkeit findet ihr unter www.sternsingen.at/dreikoenigstee<br />
Menschenrechte und fairer Lohn<br />
für Teearbeiter/innen<br />
Die Jesuiten in Assam unterstützen die<br />
indigenen Teeplantagen-Arbeiter/innen<br />
der Adivasi auf ihrer Suche nach Identität<br />
und besseren Lebensumständen.<br />
Die Kenntnis der Rechtslage ist dabei<br />
ein besonders wichtiges Hilfsmittel zur<br />
Stärkung der Rechte der Unterdrückten.<br />
In Indien gibt es zwar viele Gesetze zur<br />
Besserstellung und Unterstützung der<br />
indigenen Gruppen, diese werden aber<br />
im praktischen Leben oft weder von indischen<br />
Beamten, noch vom Management<br />
der Teeplantagen beachtet. Die Unkenntnis<br />
ihrer Rechte bildet aber den Nährboden<br />
für die Ausbeutung der Arbeiter/innen. Sie<br />
bekommen keinen fairen Lohn und das<br />
Recht auf Landbesitz wird den Adivasi in<br />
Assam generell abgesprochen. So bleiben<br />
die Teearbeiter/innen vollständig von den<br />
Plantagenbesitzern abhängig und führen<br />
ein Leben in Leibeigenschaft.<br />
Die Dreikönigsaktion und ihrer Partner/<br />
innen setzen sich ein für:<br />
Schaffung von gerechteren Arbeitsund<br />
Lohnbedingungen für die Teearbeiter/innen<br />
Schutz und Einhaltung der Menschenrechte<br />
Aufbau von Rechtswissen lokaler Personen<br />
und Organisationen<br />
Ausbildung von 30 Rechtskundigen in<br />
jedem der sechs Distrikte Assams<br />
Info: <strong>Sternsingen</strong> und Epiphanie-Kollekte<br />
am 06. Jänner<br />
Die Sternsinger/innen besuchen die Haushalte: Das ist konkretes<br />
Handeln, zeugnishafte Verkündigung und gelebtes Brauchtum.<br />
Mit den Spenden der Sternsingeraktion werden gezielt Projekte<br />
der Entwicklungszusammenarbeit gefördert. Die Epiphaniekollekte<br />
als Kirchensammlung am 6. Jänner wird von Missio<br />
Austria für die Ausbildung von Priestern<br />
und Ordensleuten verwendet. Die Regelung<br />
zwischen der Dreikönigsaktion und<br />
Missio besagt, dass alles, was im Rahmen<br />
der Sternsingeraktion „ersungen“ wird, an<br />
die Dreikönigsaktion geht, das Ergebnis<br />
der Kirchensammlung am 6. Jänner hingegen<br />
an Missio.<br />
<strong>kuMquat</strong><br />
03a/2013<br />
10
Termine Termine TERMINE<br />
Sa., 27. Dez. 2013 –<br />
Bem-vindo ao Brasil –<br />
Willkommen in Brasilien<br />
Der traditionelle Projektpartner/innen-Besuch ist heuer im<br />
Dezember. Ihr könnt die Gäste von CIMI, dem Indigenenmissionsrat<br />
unter dem Vorsitz von Bischof Erwin Kräutler beim DKA-<br />
Workshopnachmittag kennen lernen. Hier erfahren deine Kids<br />
über den Alltag der Ureinwohner/innen im Amazonasgebiet Brasiliens,<br />
lernen Kultur und Leute und vor allem auch ein konkretes<br />
Projekt kennen, das mit Sternsingergeldern fi nanziert wird.<br />
Neues Erfahren, Spaß haben und Motivation für die Sternsingeraktion<br />
2014 tanken! Melde dich und deine Kinder bitte<br />
telefonisch.<br />
Wann: Samstag, 8. Dezember 2013,<br />
15:00–18:00 Uhr<br />
Wo: Pfarre Maria Hietzing, Am<br />
Platz 1, 1130 Wien (gleich bei der<br />
U4 Station Hietzing)<br />
Bitte um Anmeldung (bis 2. Dezember)<br />
– telefonisch oder über<br />
http://wien.jungschar.at.<br />
Sa.,<br />
18. Jan. 2014 –<br />
DKA-Cocktail<br />
Das alljährliche Danke-Fest für DKA-Verantwortliche<br />
und Begleitpersonen, die zu<br />
einer gelungenen Aktion beigetragen<br />
haben. Nach den Mühen des winterlichen<br />
<strong>Sternsingen</strong>s ist es Zeit, bei Musik<br />
und Buffet mit köstlichen Cocktails<br />
anzustoßen und die vergangene Sternsingeraktion<br />
nochmal Revue passieren<br />
zu lassen. Wir freuen uns auf euch!<br />
Wann: Samstag, 18. Jänner 2014, ab<br />
19:00 Uhr<br />
Wo: Alte Burse, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien<br />
Fr., 24. Jan. 20134 &<br />
Sa., 25. Jan. 2013 –<br />
DKA Danke Kino<br />
Als Dankeschön an alle Sternsinger/innen laden wir euch<br />
ins Kino ein (für euch und eure Kinder sind die Karten<br />
gratis)! Welcher Film gezeigt wird, erfahrt ihr in Kürze<br />
auf unserer Homepage, oder beim Abholen der Sternsingermaterialien.<br />
Film ab!<br />
Wann: Freitag, 24. Jä nner 2014, 16:00<br />
Samstag, 25. Jä nner 2014, 14:00<br />
Wo: Filmcasino, Margaretenstraße 78, 1050 Wien<br />
Bitte um Anmeldung – telefonisch oder über<br />
http://wien.jungschar.at – bis 13. Jänner 2014.<br />
welt.sichten –<br />
global denken<br />
& handeln<br />
Ab 12. Juni 2014 wird Brasilien <strong>zum</strong><br />
Mekka der Fußballbegeisterten - die<br />
Fußball-WM, die Copa, wird abgehalten. Zwei<br />
Wochen vorher wollen wir einen anderen Blick auf das<br />
globale Phänomen Fußball und vor allem seine Schattenseiten<br />
werfen: Zwangsvertreibungen um Platz für Stadien zu machen,<br />
Anstieg der Prostitution und des Menschenhandels während Sportgroßereignissen<br />
und menschenunwürdige Bedingungen bei der<br />
Herstellung von Fußbällen und anderen Sportartikeln sind nur einige<br />
dieser negativen Aspekte. Beim welt.sichten Tag dreht sich diesmal<br />
alles ums runde Leder und seine scharfen Kanten.<br />
Wann: Samstag, 24. Mai 2014<br />
Wo: wird noch bekannt gegeben<br />
Sommer 2014 –<br />
LernEinsatz:<br />
Reisen auf die Philippinen,<br />
nach Peru und nach Ghana<br />
Die Dreikönigsaktion der Jungschar bietet für entwicklungspolitisch interessierte Menschen<br />
Lernreisen in Länder des Südens an: LernEinsatz heißt einen konkreten Einblick in<br />
die Arbeit der DKA und das Leben der Menschen und Projektpartner/<br />
innen vor Ort zu bekommen und mit diesen zu leben, zu teilen<br />
und von ihnen zu lernen. Heuer fi nden in den Sommermonaten<br />
Juli und August drei LernEinsätze statt.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung <strong>zum</strong><br />
Orientierungs wochenende findest du unter<br />
www.lerneinsatz.at<br />
11<br />
<strong>kuMquat</strong><br />
03a/2013
60JAHRE<br />
STERNSINGEN<br />
Samstag, 28. Dezemer 2013<br />
10:00–14:00 (eintreffen ab 09:30)<br />
Jugendkirche St. Florian<br />
Wiedner Hauptstraße 99, 1050 Wien<br />
Das Fest<br />
Die kommende Sternsingeraktion ist eine<br />
ganz besondere: Zum 60. Mal ziehen tausende<br />
Kinder durch ganz Österreich im<br />
Dienst einer gerechteren Welt. Die Sternsingeraktion<br />
ist über die Jahrzehnte zur<br />
größten österreichischen Solidaritätsaktion<br />
für unsere Mitmenschen in Afrika, Asien<br />
und Lateinamerika geworden, was nur<br />
dank eurem Engagement möglich geworden<br />
ist. Diese Geschichte erfüllt uns mit<br />
Stolz und großer Dankbarkeit und so ein<br />
Jubiläum soll auch entsprechend gefeiert<br />
werden.<br />
Am 28. Dezember gibt es daher eine große Feier: 60-C+M+Bdas<br />
Fest! Gemeinsam mit vielen anderen Sternsinger/innen<br />
beginnen wir den Tag mit einer Aktion in der großen Gruppe.<br />
Danach kann deine Gruppe zwei Workshops zu Ländern, in<br />
denen die Spenden der Sternsinger/innen <strong>zum</strong> Einsatz kommen,<br />
besuchen, nämlich zu Indien, Philippinen, Brasilien und Ghana.<br />
Und am Ende warten noch zwei Besonderheiten: Erstens wurde<br />
für die 60. Aktion eigens ein neues Sternsingerlied geschrieben,<br />
das zeitgleich mit allen anderen Gruppen in Österreich am<br />
28. Dezember präsentiert und von uns gemeinsam gesungen<br />
wird. Und zweitens schließen wird den hoffentlich schönen<br />
Vormittag mit einer Sendungsfeier samt Segnung durch einen<br />
Bischof, so dass auch die Sternsingeraktion 2014 unter einem<br />
gutem Stern steht. Wir freuen uns auf ein schönes gemeinsames<br />
Fest mit vielen Sternsinger/innen aus der ganzen Diözese!<br />
Ab 09:30 bitte eintreffen, um pünktlich<br />
um 10:00 beginnen zu können. Ein Mittagessen<br />
wird zur Verfügung gestellt. Für<br />
euch fallen keine Kosten an.<br />
Ab Oktober bitte rasch anmelden, da<br />
wir nur für rund 300 Kinder Platz haben,<br />
am besten via http://wien.jungschar.at.<br />
Anmeldeschluss ist der 9. Dezember 2013.